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W 1 n d s u r f b r e t t.
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Die Erfindung betrifft ein Windsurfbrett gemäss dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
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Der Pahrtwiderstand im Wasser eines Windsurfbrettes hängt einmal von
der Widerstandsfläche, d.h. von dem Eintauchquerschnitt des Surfbrettes und zum
anderen von der der Reibung gegen die Wasseroberfläche ausgesetzten Benetzungsfläche
ab, über welche das Brett geleitet. Bei bekannten Surfbrettern mit einer stetig
verlaufenden Unterfläche wird zwar die Benetzungsfläche mit zunehmender Fahrt und
damit zunehmendem Aufsteigen des Brettes aus dem Wasser geringer, jedoch verändert
sich die Widerstandsfläche, d.h. der Eintauchauerschnitt nur wenig. Die Verringerung
des Eintauchquerschnites erfolgt durch eine Verminderung der Breite des Brettes
nach rückwärts von der etwa am Kugelgelenk für den Mast liegenden breitesten Stelle.
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Durch die in der Regel im Querschnitt bogenförmig vorgewolbte Ausbildung
der Unterseite des Brettes wird mit zunehmendem Aufsteigen des Brettes aus dem Wasser
und damit erhöhtem Eintauchen am rückwärtigen Ende das Wasser seitlich verdrängt,
wodurch das Aufsteigen und damit die Widerstandsfläche, d.h.
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der Eintauchquerschnitt vergrdssert wird.
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Um die Benetzungsfläche und auch in gewissen Grenzen die Widerstandsfläche
bei zunehmender Fahrt zu vermindern, ist es bekannt (Zeitschrift Surf, Dez.1980,
Seite 43), die Breite des Brettes von der breitesten Stelle nach rückwärts stufenförmig
zu vermindern. Dadurch soll erreicht werden, dass die benetzte Fläche reduziert
wird, wenn die Wasserlinie bei steigender Geschwindigkeit kürzer wird, d.h. das
Brett
stärker aufsteigt. Gleichzeitig wird aber bei dieser bekannten Anordnung durch die
Verminderung der Breite die Eintauchtiefe am rückwärtigen Ende grösser, so dass
die Widerstandsfläche, d.h. der Eintauchquerschnitt nicht vermindert wird. Ausserdem
hat dieses bekannte Brett eine stetig verlaufende im Querschnitt leicht nach aussen
gewölbte Unterfläche, so dass beim Aufsteigen das Wasser seitlich abströmt.
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Es ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, ein derartiges
indsurfbrett für hohe Geschwindigkeiten so weiterzubilden, dass mit zunehmender
Geschwindigkeit eine wesentliche Verminderung sowohl des Eintauchauerschnittes,
als auch der benetzten Fläche erreicht wird.
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Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung durch die im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 enthaltene Anordnung wenigstens einer Kufe erreicht.
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Durch die Anordnung der Kufe wirkt bei zunehmender Geschwindigkeit
der Wasserdruck gegen die Kufenfläche, so dass das Brett weiter aufsteigt, als bekannte
Surfbretter. Dadurch taucht im wesentlichdnurmehr die Kufe in das Wasser ein. Da
die Kufe eine geringere Breite als das Brett hat, ist dann auch die benetzte Fläche
und der Eintauchquerschnitt geringer. Bei Verdrängerfahrt wirkt die Kufe als Schwertfläche
und vergrössert dadurch den Lateralplan.
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Die Kufe kann entweder mit dem Brett zusammen oder als gesondertes
Teil geformt und durch dem Fachmann bekannte Mittel mit dem Brett vorzugsweise austauschbar
verbunden sein.
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Die Ausbildung der Kufe als gesondertes, austauschbares Teil hat den
Vorteil, dass Kufen gegeneinander ausgetauscht werden können, so dass die Fahreigenschaften
des Brettes an die Wind-und Wasserbedingungen und an Personen mit
unterschiedlichem
Gewicht angepasst werden können. Für normale Verdrängerfahrt kann auch anstelle
der Kufe ein die ganze Unterseite abdeckender, mit seinen Aussenkonturen mit dem
Brett übereinstimmender zusätzlicher Schwimmkörper angebracht werden.
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Lurch einfachen Austausch des Schwimmkörpers gegen eine Kufe ist erfahrenen
Surfern mit dem gleichen Brett eine Gleitfahrt ermöglicht.
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Wenn die Kufen als gesondertes Teil hergestellt und austauschbar am
Surfbrett befestigbar ist, besteht also die Möglichkeit des Austauschens von Kufen
untereinander und auch gegen einen zusätzlichen Schwimmkörper. Dadurch kann nicht
nur die Herstellung vereinfacht werten, da weniger unterschiedliche Typen erforderlich
sind, sondern es kann auch, z.B.
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bei grösseren Familien für die einzelnen surfenden Mitglieder der
Familie das Brett entsprechend den körperlichen 3edingungen und den Surfkenntnissen
angepasst werden, so dass nicht für Jede Person bzw. Jeden Zweck ein gesondertes
Brett mitgeeühre werden muss.
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Vorzugsweise ist die Kufe symmetrisch zur senkrechten Längsmittelebene
des Brettes angeordnet. Dadurch ist die Benutzung des Brettes von beiden Seiten
des Segels mögliche Es kann aber die Kufe auch asymmetrisch zur IAngsmittelebene
des Brettes angeordnet sein, wenn das Brett nur von einer Seite gefahren werden
soll.
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Die Gleitfläche der Kufe ist vorzugsweise im Querschnitt nach der
Mitte zu bogenförmig vertieft. Durch diese"hohlschliffartige" Ausbildung der Unterfläche
der Kufe wird einem seitlichen Abfliessen des Wassers entgegengewirkt, so dass die
Kufe bei der Fahrt durch das Wasser eine höhere Auftriebskomponente erhält. Durch
diese Ausbildung der
Unterseite der Kufe kann ein stärkeres Aufsteigen
des Brettes aus dem Wasser auf der Kufe allein als bei bekannten 3Brett tern mit
der gesamten Unterfläche erzielt werden. Diese tthohlschliffartige Ausbildung der
Unterseite der Kufe kann entweder stetig oder stufenförmig verlaufen. Durch die
stufenförmige Ausbildung wird eine zusätzliche Pührung der Wasserströmung an der
Unterfläche der Kufe in Längsrichtung des Brettes erreicht. Die Krümmung kann in
den Randbereichen stärker, als im mittleren Bereich sein, so dass die gewünschte
Wasserführung auch bei einer relativ geringen Tiefe der Wölbung erreicht werden
kann.
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Durch die Wölbung der Unterfläche der Kufe wird ein wesentlicher Teil
der Bugwelle auf die Kufenfläche zu abgelenkt, wodurch eine zusätzliche Kraftkomponente
nach oben entsteht.
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Der nach aussen gehende Teil der Bugwelle wird nach unten abgelenkt
und schlägt nicht gegen die Unterseite des Brettes, wodurch die Fahrt gemindert
würde.
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Die Kufe kann in Abstand von der Spitze des brettes mit einem rampenartigen
Anstieg beginnen und kann vor dem Ende des Brettes mit einer Stufe enden. Durch
die stufenförmige Ausbildung am Ende der Kufe wird der Eintauchquerschnitt und die
benetzte Fläche und damit der Wasserwiderstand weiter vermindert. Die Wirkung einer
solchen Stufe ist beim aootsbau an sich bekannt.
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Um eine grössere Sicherheit und eine Verkürzung der Pahrtunterbrechung
beim Kentern und Wiederaufrichten des brettes zu erreichen, kann - insbesondere
bei dem mit Kufe versehenen erfindungsgemässen Windsurfbrett mit einem Trapezsegel
mit Rahe - die Rahe als Schwimmkörper ausgebildet sein. Dadurch wird verhindert,
dass beim Xentern das Segel unter Wasser eintaucht. Das Aufrichten des Brettes wird
dadurch wesentlich erleichtert. Um eine zusätzliche Segelfläche
zu
erhalten, kann die als Schwimmkörper ausgebildete Rahe, als die Spitze des Segels
bildende dreieckige Fläche ausgebindet sein.
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Die Enindung wirci im folgenden anhand der Zeichnung an Ausführungsbeispielen
naner erläutert.
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In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1 schematisch eine Seitenansicht eines
Windsurfbrettes, Fi. 2 - 7 schematisch Schnittansichten entlang der Linie X - X
in Fig. 1, welche unterschiedliche Ausführungen der Kufe darstellen, Fig. 8 einen
Horizontalschnitt entlang der Linie Y - Y in Fig. 1 durch eine als Schwimmkörper
ausgebildete Rahe, und Fig. 9 eine Schnittanspricht ähnlich T'ig. 8 auf eine andere
Ausführungsform eines an der Spitze eines D-e-ecksegel. angebrachten Schwimmkörpers.
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In Fig. 1 ist ein Windsurfbrett 1 dargestellt, an welchem iiber ein
Kugelgelenk 2 ein Mast 3 angebraht ist. Auf der.
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Mast 3 ist über eine Tasche 4 am Vorderlieck ein Trapeze gel 5 aufgezogen.
Die Oberkante des Trapezsegels 5 ist in bekannter Weise mit einer Rahe 6 verbunden.
Die Rahe 6 ist als Schwimmkörper in Form einer dreieckigen Fläche ausgebildet und
in bekannter Weise am Segel befestigt. Die Schwimmrahe 6 ist über Schlaufen 7 oder
eine Tasche, ähnlich der Tasche 4, auf den Mast 7 aufgesteckt. Die hintere Spitze
des Segels 5 ist mittels einer Leine 8 am rückwärtigen Ende eines das Segel an beiden
Seiten bogenförmig umgreifenden Gabelbax.s 9 befestigt, dessen vorderes Ende mittels
einer den Mast 3 und die Segeltasche 4 umgreifenden Klemme 10
angebracht
sind. Als Klemme 10 kann vorteilhafterweise eine Vorrichtung zum Reffen von Windsurfersegeln
gemäss der DP-OS.... (Az:P 29 41 134.3) verwendet werden.
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An der Unterseite des Brettes ist eine Kufe 11 angebracht.
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Diese Kufe 11 kann entweder mit dem Brett einstückig ausgebildet sein
oder als gesonderter Teil nachträglich an der Kufe, z.3. mittels der in Fig. 3 durch
strichpunktierte Linien dargestellten Schrauben 12 befestigt sein.
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Die Kufe 11 steigt an ihrem vorderen Ende 13 in Abstand von der Spitze
des Brettes 1 rampenartig an und endet in einer Stufe 14 im Abstand vom rSckXvärtigen
Ende des Brettes 1.
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Zwischen der Stufe 14 und dem rückwärtigen Ende des Brettes sind eine
oder mehrere Finnen 15 und im mittleren Bereich ein Schwert 15urin bekannter Weise
vorgesehen.
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Der Querschnitt der Kufe kann, wie in Fig. 2 dargestellt, rechteckförmig
sein. Ibre Breite ist geringer als die Breite B des Brettes. Das Verhältnis der
Breite b der Kufe zur Breite B des Brettes richtet sich nach den gewünschten Eigenschaften,
dem gewunschten Zweck und der Form des Brettes. Die Breite b beträgt in der Regel
50% - 75% der Breite 3.
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Bei der in Fig. 3 dargestellten Querschnittsform ist die Unterfläche
16 der Kufe bogenförmig nach innen gewölbt, wobei der KrOmmungsradius der Wö-lbung
in den Eantenbereichen kleiner, als im mittleren Bereich ist.
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Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform besteht die Unterfläche
16a der Kufe aus einem mittleren ebenen Teil 16' und ebenen; schräg nach aussen
ansteigenden Randflächen 16".
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Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform ist die
nach
innen vertiefte Unterfläche 16b der Kufe 11 stufenformig mit im Querschnitt gerade
verlaufenden Zwischenflächen ausgebildet.
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Bei der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform sind zwei parallele
Kufen dargestellt, deren Unterflächen, wie in Fig. 3 für eine einzelne Kufe gezeigt,
gewölbt ausgebildet sind.
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In Fig. 7 sind drei Kufen gezeigt, deren mittlere symmetrisch zur
Längsachse liegende Kufe breiter ist, während die in der Nähe der Brettkanten verlaufenden
äusseren Kufen eine geringere Breite haben.
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Durch die Anordnung mehrerer Kufen, deren Gesamtbreite etwa im Bereich
des oben beschriebenen Verhältnisses der Kufenbreite b zur Brettbreite B liegt,
kann eine grössere Stabilität des Brettes erreicht werden.
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Fig. 8 zeigt einen Horizontalschnitt durch eine als Schwimmkörper
ausgebildete Rahe. Die Rahe besteht z.B. aus einem wasserdicht abgedecktem Schaumstoff
und hat im Horizontalschnitt eine stromlinienförmige Ausbildung. Im vorderen Ende
des stromlinienförmigen Körpers läuft vertikal eine mit einem Belag ausgekleidete
Durchgangsbohrung 19, mittels welcher die Rahe auf dem Mast aufsteckbar ist. An
der in der Darstellung unten liegenden Kante des Schwimmkorpers sind bekannte Einrichtungen
zum Befestigen der Oberkante des Segels angeordnet.
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In Fig. 9 ist eine weitere Ausführungsform des Schwimmkörpers für
die Verwendung mit einem Dreiecksegel 20 dargestellt. Der Schwimmkörper ist entlang
einer vertikalen Längsmittelebene, die durch die Fläche des Segels 20 verläuft,
in zwei Teile 21 und 22 geteilt, die von beiden Seiten auf das Segel aufgelegt und
mittels bekannter Einrichtungen
z.B. Schrauben 23 aneinander und
an der Segelspitze befestigt sein können. Das Segel ist mittels einer Schlaufe 24
am Vorderliek auf dem Mast 25 aufgesteckt. Anstelle der Schraube 23 können auch
andere Verbindungen, z.B. selbsteinrastende Steckverbindungen verwendet werden.
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An der Spitze des Schwimmkörpers kann eine nicht dargestellte Einrichtung,
z.B. eine Blindbohrung mit Sperre zum Einstecken und Festlegen eines Windklikkers
(Windrichtungsanzeiger) vorgesehen sein.