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B e s c h r e i b u n s
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Die Erfindung bezieht sich auf eine drehmomentbegrenzende Sicherheitskupplung
der in der US-Patentanmeldung 841 364/77 der Anmeldering beschriebenen Art.
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Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine für die Antriebsübertragung
in Maschinen und dergl. verwendbare Sicherheitskupplung zum Unterbrechen der Antriebsverbindung
bei Überschreitung eines vorbestimmten bzw. einstellbaren Drehmoments zur Vermeidung
von durch Uberlastung hervorgerufenen Schäden.
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Es gibt die verschiedensten Arten von Kupplungen für die antriebsübertragende
Verbindung von Wellen, Flanschen, Scheiben und dergl., beispielsweise für die Verbindung
der Welle eines Motors oder Untersetzungsgetriebes mit der Eingangswelle einer Maschine.
Zahlreiche Kupplungen dieser Art sind als flexible Kupplungen ausgebildet und dabei
so eingerichtet, daß sie die Antriebsübertragung von einer Antriebs- zu einer Abtriebswelle
bei Auftreten eines übermäßig hohen Drehmoments unterbrechen. Damit verhindern derartige
Kupplungen die Übertragung eines übermäßig hohen Drehmoments von einem Antrieb auf
eine angetriebene Einrichtung, z.B. eine Maschine und beugen somit einer durch Überlastung
hervorgerufenen Beschädigung des Antriebs und/oder der angetriebenen Maschine vor.
Derartige Sicherheitseinrichtungen sind häufig als mechanisch betätigte Drehmomentkupplungen
ausgebildet, wie z.B. in der US-PS 2 771 171 beschrieben. Die dort beschriebene
Anordnung enthält eine Anzahl von in einem drehbaren Teil angeordneten magnetischen
Polstücken für die antriebsübertragende Verbindung zwischen zwei im wesentlichen
miteinander fluchtenden Wellen und zum Unterbrechen der Antriebsübertragung
unter
Einwirkung eines übermäßig hohen Drehmoments auf eine der beiden Wellen. Die erfindungsgemäße
Sicherheitskupplung erfüllt einen ähnlichen Zweck wie die vorstehend genannte, weist
jedoch einen von dieser gruniverschiedenen AuSbau und eine andere Wirkungsweise
auf.
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Andere Ausführungsformen von magnetischen Sicherheitskupplungen finden
sl z.B. in den US-Patentschriften 3 221 389 und 3 339 819. Die zuletzt genannte
US-PS beschreibt eine Anordnung von kugeligen Vorsprüngen, welche unter Einwirkung
von Dauermagneten in Eingriff mit in einem ihnen gegenüber angeordneten Teil geformten
Sitzen gehalten sind.
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Weitere Arten von insbesondere für die Übertragung von niedrigeren
Drehmomenten etwa in Plattenspielern oder Tonbandgeräten geeignete magnetische Sicherheitskupplungen
sind in den US-Patentschriften 1 136 739 und 2 300 778 beschrieben.
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Die US-PS 3 053 365 beschreibt eine magnetische Eupplung, welche unter
zusätzlicher Federbelastung steht, um damit das Auslöse-Drehmoment einstellen zu
können.
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Weitere nach dem Magnetprinzip arbeitende Kupplungen für die Begrenzung
des übertragenen Drehmoments sind in den US-Patentschriften 3 277 669, 3 159 725,
2 943 216, 2 885 873 und 2 746 691 beschrieben.
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Gemäß der zuletzt genannten US-PS ist das Auslösedrehmoment der dort
beschriebenen Kupplung durch reibschlüssige Verbindung zwischen Magneten bestimmt.
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Ferner gibt es verschiedene Arten von mit Spen- oder Rastkugeln für
die rntriebsübertragung arbeitenden Sicherheitskupplungen, von jenen einige in den
US- atentschriften
3 701 404, 3 680 673, 3 893 553, 3 981 382,
3 979 925, 3 942 238, 3 927 537, 3 930 382 und 3 866 728 beschrieben sind.
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Bei einer in der US-PS 3 774 738 beschriebenen, mechanischen Sicherheitskupplung
erfolgt die Antriebsübertragung zwischen einem Antriebsteil und einem Abtriebsteil
über zwei Rastkugeln, welche sich in Eingriff mit einander diametral gegenüber in
einander zugewandten Flächen des Antriebs- und des Abtriebsteils geformten Sitzen
befinden. Bei Überlastung dieser Kupplung müssen die beiden Kugeln also gleichzeitig
aus jeweils zwei einander gegenüberstehenden Sitzen austreten. Dadurch tritt nach
einiger Zeit ein übermäßiger Verschleiß an den Kugeln und/oder ihren Sitzen auf,
was dazu führt, daß zwischen dem Antriebs- und dem Abtriebsteil ein sich zunehmend
vergrößerndes Spiel in Drehrichtung auftritt. Der vorstehend Genannten ähnliche
Sicherheitskupplungen sind z.3. in den US-Patentschriften 1 883 164 und 3 722 644
beschrieben.
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Andere Arten von kraftübertragenden Anordnungen unter Verwendung von
flexiblen Kupplungen sind u.A. in den US-Patentschriften 1 541 489, 4 006 608, 2
818 712, 3 050 965, 3 942 337, 1 566 553, 3 148499 und 4 046 237 beschrieben.
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In einer Weiterentwicklung der in der eingangs genannten Us-Patentanmeldung
der Anmelderin beschriebenen drehmomentbegrenzenden Sicherheitskupplung ist gemäß
vorliegender Erfindung vorgesehen, daß der Antriebsübertragung dienende Rastkugeln
unter beweglicher Führung am Antriebsteil derart in Eingriff mit am Abtriebsteil
geformten Sitzen stehen, daß sie sich nur mit einer axial gerichteten Hälfte in
Berührung mit dem Antriebsteil und dem Abtriebsteil befinden, d.h. also nicht
zwischen
dem Antriebs- und dem Abtriebsteil eingespannt sind. Mit der gegenüberliegenden
Seite befinden sich die Kugeln in Anlage an einem Lagerring, welcher sich beim und
nach dem Austritt der Kugeln aus den Sitzen des Abtriebsteils wenigstens in begrenztem
Maße entsprechend dem Umlauf der Kugeln drehen kann. Dank dieser Anordnung tritt
in der erfindungsgemäßen Sicherheitskupplung kein nennenswertes Spiel in Drehrichtung
auf, so daß die Kupplung insbesondere für die Verwendung in intermittierenden Antrieben,
beispielsweise in einem Schrittschaltwerk, geeignet ist.
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Ein Ziel der Erfindung ist somit die Schaffung einer Sicherheitskupplung
der genannten Art, bei welcher sich der Antriebsübertragung dienende Kugeln im wesentlichen
nur mit einer axial ausgerichteten Seite in Eingriff mit einem Antriebs- und einem
Abtriebsteil befinden.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Kupplung der
genannten Art, bei welcher die Ränder von im Abtriebsteil geformten Sitzen so geformt
sind, daß die Kugeln bei Auftreten eines vorbestimmten Drehmoments stoßfrei und
unter Vermeidung von Verschleiß an ihnen selbst und an den Sitzen aus diesen austreten
können.
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Noch ein Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Sicherheitskupplung
der genannten Art, bei welcher in Drehrichtung kein oder nur ein äußerst geringes
t ei auftritt und an welcher ein Auslösedrehmoment äußerst genau einstellbar ist,
so daß die Kupplung insbesondere für die Verwendung in einem Schrittschaltwerk od.
dergl. geeignet ist.
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Noch ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Kupplung
der genannten Art, deren Wirkung eise dadurch verbessert und deren Lebensdauer dadurch
werlängert
ist, daß zwischen den der Antriebsübertragung dienenden
Kugeln und einer diese in Eingriff belastenden elastischen Einrichtung ein frei
drehbares Lager angeordnet ist.
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Darüber hinaus bezweckt die Erfindung die Schaffung einer Kupplung
der genannten Art, bei welcher die der Antriebsübertragung dienenden Kugeln in ungleichmäßigen
Umfangsabständen angeordnet sind, so daß das Antriebsteil nach dem Austritt der
Kugeln aus den Sitzen des Abtriebsteils wenigstens über einen beträchtlichen Drehwinkel
relativ zum Abtriebsteil frei drehbar ist.
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Ferner bezweckt die Erfindung die Schaffung einer Eupplung der genannten
Art in Verbindung mit Einrichtungen zum Stillsetzen eines Antriebs beim Auslösen
der Kupplung.
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Weiterhin bezweckt die Erfindung die Schaffung einer vielseitig verwendbaren
Sicherheitskupplung für die Antriebsübertragung zwischen Wellen, Flanschen, Scheiben
und/oder anderen Antriebs- und Abtriebselementen.
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Die Erfindung schafft somit eine rein mechanisch arbeitende drehmomentbegrenzende
Sicherheitskupplung für die antriebsübertragende Verbindung von Antriebsteilen und
Abtriebsteilen in einer Maschinenanlage od. dergl..
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Dank ihrem besonderen Aufbau tritt bei der erfindungsgemäßen Kupplung
kein oder nur ein äußerst geringes Spiel in Drehrichtung auf, wobei die Antriebsübertragung
jedoch bei Auftreten eines vorbestimmten Drehmoments sicher unterbrochen wird, so
daß die Kupplung mit besonderem Vorteil für Schrittschaltwerke, Richtantriebe und
dergl. verwendbar ist.
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Die erfindungsgemäße Kupplung hat ein drehbares Antriebsteil mit frei
beweglich daran gdiihrten Rastkugeln, welche
in antriebsübertragenden
Eingriff mit Sitzen in einem dem Antriebsteil in geringem Abstand gegenüberstehenden
Abtriebsteil belastet sind. Während bei bekannten Sicherheitskupplungen der genannten
Art der Austritt der Kugeln aus ihren Sitzen eine axiale Verschiebung des Antriebs-
und/oder des Abtriebsteils relativ zueinander zur Folge hat, sind das Antriebs-und
das Abtriebsteil çei der erfindungsgemäßen Kupplung relativ zueinander in Axialrichtung
nicht beweglich, vielmehr bewegen sich allein die Kugeln entgegen der von einer
sie in Eingriff mit im Abtriebsteil geformten Sitzen haltenden elastischen Einrichtung
auf sie ausgeübten Belastung. Auf diese Weise bleibt in Drehrichtung auftretendes
Spiel zwischen dem Antriebsteil und dem Abtriebsteil sowie ein Rückschlagen der
beiden Teile relativ zueinander auf ein Mindestmaß beschränkt, so daß bei Verwendung
der Kupplung in einem Schrittschaltwerk oder einem Richtantrieb ein hohes Maß an
Genauigkeit erzielbar ist.
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Bei den meisten bekannten Kupplungen der genannten Art tritt wegen
Ausrichtungsfehlern zwischen den für die Aufnahme der Rastglieder oder Kugeln bestimmten
Sitzen sowie aufgrund von beim Auslösen der Kupplung hervorgerufenem Verschleiß
ein relativ großes Spiel in Drehrichtung auf. Da ferner, wie vorstehend erläutert,
bei den meisten bekannten Sicherheitskupplungen der genannten Art wenigstens das
Antriebsteil axial verschieblich sein muß, entsteht zwangsläufig auch dadurch ein
gewisses Spiel in Drehrichtung. Demgegenüber sind bei der erfindungsgemäßen Kupplung
die Sitze und Halterungen für die Kugeln, in Axialrichtung betras- 3t, an einer
Seite oder Rälfte der Kugeln angeordnet, so daß sich die Kugeln beim Austritt aus
ihren Sitzen in qn Halterungen aufwärts bewegen und nicht, wie dies bei bekannten
Anordnungen der Fall ist, aus zwei einander
gegenüberliegenden
Sitzen gehoben werden müssen. Die mit Ringsitzen kombinierten Halterungen oder Führungen
für die Kugeln sind in einer unverdrehbar und unverschieblich mit dem Antriebsteil
verbundenen Scheibe geformt, so daß in Umfangsrichtung keinerlei Spiel auftreten
kann. Die Ringsitze in der mit dem Antriebsteil verbundenen Scheibe können gemeinsam
mit den Sitzen im Abtriebsteil geformt werden, so daß sie genau mit diesen fluchten
und die bei bekannten Ausführungen auftretenden Ausrichtungsfehler vermieden sind.
Da die Antriebsübertragung bei der erfindungsgemäßen Sicherheitskupplung über Wälzkörper,
insbesondere Rastkugeln, erfolgt, bleibt eine einmal erzielte Einstellung des Auslösedrehmoments
sehr viel sicherer erhalten als bei einer mit Rastgliedern arbeitenden Rutschkupplung,
bei welcher der an den Rast gliedern und anderen Teilen durch Reibung verursachte
Verschleiß ein relativ häufiges Nachstellen des Auslösedrehmoments erforderlich
macht.
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Die erfindungsgemäße Sicherheitskupplung hat ein über eine Welle,
einen Flansch od. dergl. mit einem Antrieb verbundenes Antriebsteil und eine fest
damit verbundene Sitz- oder Führungsscheibe, in welcher mehrere Ringsitze für die
Aufnahme der Rastkugeln vorzugsweise in untereinander verschiedenen Umfangsabständen
geformt sind. Die Kugeln sitzen in einen Haltering durchsetzenden Fhhrungen, in
denen sie um ein begrenztes Stück in Axialrichtung beweglich sind. An der den Sitzen
gegenüberliegenden Seite sind die Kugeln durch einen Lager ring eines Drucklagers
abgestützt, welcher sich beim und nach dem Austritt der Kugeln aus ihren Sitzen
entsprechend dem Umlauf der Kugeln mitdrehen kann.
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Dadurch tritt beim und nach dem Austritt der Kugeln aus den Sitzen
keine nennenswerte Reibung und damit kaum Verschleiß auf. Das Lager sitzt in einem
Lager
deckel, welcher durch elastische Einrichtungen in Richtung
auf die kugeln belastet ist, um diese über das Lager mit einer das Auslösedrehmoment
bestimmenden Kraft auf ihren Sitzen zu halten. Die elastischen Ein richtungen stützen
sich an einem in Gewindeeingriff mit dem Antriebsteil stehenden Gegenhalt ab, welcher
zum Einstellen des Auslösedrehmoments der Kupplung verstellbar ist.
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Das vorzugsweise ringförmige Abtriebsteil der Kupplung ist zweckmäßig
zwischen einem Flansch des Antriebsteils und der an diesem befestigten Führungsscheibe
angeordnet und hat an der der Führungsscheibe zugewandten Seite eine entlang dem
Umfang verlaufende Lauffläche, in welcher mit den Ringsitzen der Führungsscheibe
fluchtende Sitze geformt sind. Zwischen den kegelförmigen oder kugelig geformten
Sitzen des Abtriebsteils und der lauffläche desselben ist jeweils ein gerundet er
Übergang geformt, über welchen die Kugeln beim Austritt aus den Sitzen stoßfrei
hinwegrollen und nicht, wie bei bekannten Ausführungen, über eine scharfe Kante
hinweggehoben werden müssen.
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Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Zeichnung erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Schrägansicht einer Sicherheitskupplung
i einer Ausführungsform der Erfindung, Fig. 2 eine Ansicht der Sicherheitskupplung
im Schnitt entlang der Linie 2-2 in Fig. 3, Fig. 3 eine Stirnansicht der Sicherheitskupplung
und Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung des in Fig. 2 durch die Linie 4-4 umgrenzten
Ausschnitts.
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Eine in Fig. 1 in einer Gesamtansicht dargestellte drehmomentbegrenzende
Sicherheitskupplung A gemäß der Erfindung hat ein mit einer Antriebswelle 2 od.
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dergl. verbundenes Antriebsteil 1 und ein mit einer Abtriebswelle
3 verbundenes Abtriebsteil 4.
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Wie man in Fig. 2 erkennt, weist das Antriebsteil 1 eine unmittelbar
auf der Antriebswelle 2 befestigbare oder mittels Schrauben 6 an einem Flansch einer
Antriebswelle od. dergl. befestigbare Nabe 5 auf. Eine mittels der Schrauben 6 und
weiterer Befestigungselemente 7' auf einem Absatz der Nabe 5 befestigte Führungsscheibe
7 weist eine Anzahl von Ringsitzen 8 für die Aufnahme jeweils einer Rastkugel 9
auf.
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Wie man in Fig. 3 erkennt, sind in der dargestellten Ausführungsform
sieben Ringsitze 8 für sieben Kugeln 9 vorgesehen. Je nach dem Verwendungszweck
der Kupplung kann die Anzahl der Sitze und Kugeln auch größer oder kleiner sein.
Die Sitze 8 sind in ungleichmäßigen Abständen entlang dem Umfang der Pührungsscheibe
7 geformt.
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Dadurch ist bewirkt, daß das Antriebsteil und das Abtriebsteil nach
Lösen der Antriebsverbindung dazwischen, d.h. nach dem Austritt der Kugeln aus den
Sitzen, eine volle Drehung relativ zueinander vollführen müssen, bevor sämtliche
Kugeln 9 den ihnen zugeordneten Sitzen 10 im Abtriebsteil 4 wieder gegenüberstehen.
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In einer für ein Auslösedrehmoment zwischen etwa 115 und 346 kpm ausgelegten
Sicherheitskupplung der beschriebenen Art sind vorzugsweise etwa neum Rastkugeln
vorgesehen. Die dargestellte Ausführungsform mit sieben Rastkugeln ist für ein Auslösedrehmoment
zwischen etwa 34,6 und ca. 115 kpm ausgelegt. Bei einer kleineren, für ein Auslösedrehmoment
von ca. 5,76
bis etwa 23 kpm ausgelegten Sicherheitskupplung sind
dagegen beispielsweise nur fünf Rastkugeln notwendig.
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Das Abtriebsteil 4 ist in der dargestellten Ausfuhrungsform ringförmig
ausgeführt und kann direkt mit einem anzutreibenden Teil verbunden sein, beispielsweise
mit der Rückseite eines schrittweise fortschaltbaren Drehtischs od. dergl In einer
ringförmigen Oberfläche 11 des Abtriebsteils 4 sind mit den die Führungsscheibe
7 durchsetzenden Ringsitzen 8 fluchtende Sitze 10 geformt. Diese sind abwärts durch
jeweils eine Blindbohrung 12 verlängert, so daß die Kugeln 9 nicht auf dem Boden
der Sitze 10 aufsitzen, sondern nur mit einem um etwa 450 zur Axialrichtung versetzten
Bereich daran in Anlage kommen. Wie man in Fig. 4 erkennt, haben die Sitze 10 im
wesentlichen den gleichen Radius wie die Rastkugeln 9, so daß diese sich in satter
Anlage an den Sitzflächen befinden und ein stets gleichbleibendes Drehmoment erforderlich
ist, um sie aus den Sitzen zu heben. Um Beschädigungen der Kugeln 9 beim Austritt
aus den Sitzen 10 zu vermeiden, ist zwischen den Sitzen 10 und der Oberfläche 11
des Abtriebsteils 4 jeweils ein gerundeter Übergang 13 geformt, so daß die Kugeln
beim Auslösen der Kupplung über keine scharfe Kante hinwegzurollen brauchen. Die
Kugeln 9 befinden sich mit einem um ca. 450 zur lotrechten Achse versetzten Bereich
in Anlage an den tragenden Flächen der Sitze 10. Wie man ferner in Fig. 4 erkennt,
greifen die Ringsitze 8 der Führungsscheibe 7 in einem um weniger als 90° zur lotrechten
Achse versetzten Bereich der Kugeln 9 an diesen an, so daß sich also die Anlage
flächen zwischen der Kugel 9 und den Sitzen 8 -d 10 jeweils auf einer Halbkugel
befinden. Daraus ergibt sich, daß die Kugeln 9 bei Auftreten eines übermäßig hohen
Drehmoments in Axialrichtung von der Führungsscheibe 7 und vom Abtriebsteil 4 abgehoben
werden, um die Antriebsverbindung
zwischen den beiden Teilen zu
unterbrechen.
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Die Kugeln brauchen also nicht, wie dies bei bekannten Ausführungen
der Fall ist, aus einander diametral gegenüberliegenden Sitzen gehoben zu werden
und sind deshalb einem erheblich verringerten Verschleiß unterworfen.
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An der Uberseite der Führungsscheibe 7 ist ein von Durchlässen 15
für die Aufnahme jeweils einer Kugel 9 durchsetzter Haltering 14 mittels Schrauben
16 befestigt. Die Durchlässe 15 fluchten mit den Ringsitzen 8 der Führungsscheibe
7, so daß die Kugeln 9 bei ihrem Austritt aus den Sitzen 10 darin geführt sind.
Die Oberfläche 11 des Abtriebsteils 4 bildet eine ringförmige Lauffläche, auf welcher
die Kugeln 9 nach ihrem Austritt aus den Sitzen 10 umlaufen. Da die Sitze und Kugeln,
wie vorstehend anhand von Fig. 3 erläutert, in ungleichmäßigen Umfangsabständen
angeordnet sind, ist jeweils eine volle Umdrehung notwendig, bis sämtliche Kugeln
9 den ihnen zugeordneten Sitzen 10 wieder gegenüberstehen. Dadurch sind die Kugeln
9 beim Überrollen der übrigen Sitze 10 keinen stärkeren Stoßbelastungen unterworfen,
wie dies bei einer Anordnung in gleichmäßigen Umfangsabständen der Fall wäre. Die
Sitze und Kugeln sind vorzugsweise so angeordnet, daß sich jeweils wenigstens drei
Kugeln auf der Lauffläche 11 abstützen, solange nicht sämtliche Kugeln den ihnen
zugeordneten Sitzen gegenüberstehen.
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Oberhalb des Halterings 14 ist ein ringförmiger Lager deckel 17 angeordnet,
welcher um ein kleines Stück in Xxialrichtung verschieblich ist, wie durch den gestrichelt
gezeichneten Umriß 17a angedeutet. Der Lagerdeckel 17 enthält einen mit seiner Unterseite
auf den Rastkugeln 9 aufliegenden unteren Drucklagerring 18, eine anordnung von
auf dessen Oberseite laufenden Wälzkörpern 19 und einen auf diesen liegenden oberen
Lager ring 20, welcher sich an einer Innenstufe 21 des Lagerdeckels
17
abstützt. Ein einwärts vorspringender Rand 22 des Lagerdeckels 17 dient als Auflage
für eine hier als ein Stapel von Tellerfedern 23 dargestellte elastische Einrichtung,
welche am oberen Ende durch eine Stellmutter 24 abgestützt ist. Die Mutter 24 ist
auf ein Außengewinde 25 der Nabe 5 geschraubt und läßt sich auf diesem auf und nieder
schrauben, um damit die von den Federn 23 über den Lagerdeckel 17 auf die Kugeln
9 ausgeübte Kraft einzustellen. Zur Anpassung der Sicherheitskupplung an ein größeres
oder kleineres Auslösedrehmoment kann auch eine größere oder kleinere Anzahl von
Tellerfedern eingesetzt werden. Nach dem Einstellen des Auslösedrehmoments ist die
Stellmutter 24 mittels einer Madenschraube 26 feststellbar, so daß die einmal gewonnene
Einstellung des Auslösedrehmoments erhalten bleibt.
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Bei einem Blockieren oder einer zum Ansprechen der Sicherheitskupplung
führenden Drehzahlverringerung des Abtriebsteils 4 ist es offensichtlich nachteilig,
wenn sich das Antrieb steil 1 mit unverminderter Drehzahl weiterdreht, da die Kugeln
9 nach einer vollen Umdrehung wieder den ihnen zugeordneten Sitzen 10 gegenüberstehen.
Dabei können die Kugeln sehr heftig auf den gerundeten Übergängen 13 der Sitze 10
aufprallen, was zu Beschädigungen der Kugeln und/oder Sitze führen kann.
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Um dies zu vermeiden, ist gegenüber einem oberen Rand des lagerdeckels
17 ein Schalter 24 angeordnet, welch r bei einer Aufwärtsbewegung des Lagerdeckels
17 relativ zum Abtriebsteil 4 und der in Axialrichtung unverschieblichen Führungsscheibe
7 durch den Rand des Lager deckels betätigt wird, um den mit dem Antriebsteil 1
verbundenen Antrieb stillzusetzen. Da das Antrieb steil 1 dabei jedoch nicht plötzlich
abgebremst wird, kamin es gewöhnlich noch eine volle ;drehung relativ zum Ab niebsteil
4 vollführen, so daß die Kugeln 9 den ihnen zugeordneten
Sitzen
10 wieder gegenüberstehen und in diese einfallen können. Auf diese Weise wird der
Kraftschluß der Kupplung selbsttätig wiederhergestellt.
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Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt, sondern erlaubt die verschiedensten änderungen und Abwandlungen desselben
im Rahmen der Ansprüche.