DE3047588C2 - Ätzflüssigkeit für Aufdampfschichten und Verfahren zur Ätzung von Dünnfilmstrukturen - Google Patents
Ätzflüssigkeit für Aufdampfschichten und Verfahren zur Ätzung von DünnfilmstrukturenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ätzflüssigkeit auf der Basis einer wäßrigen. Natriumcarbonat und Kaliumhexacyar.oferrat(III)
enthaltenden Lösung zum Entfernen von aufgedampften Metallschichten, wie sie in der
Dünnfilmtechnologie Verwendung finden, und zwar vorwiegend für die Herstellung von Widerstands netzwerken,
KC-Netzwerken, Flüssigkristallanzeigen, Dünnfilm-Mikroschaltungen, usw.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, zum Ätzen von Schichten oder Formteilen aus Chrom, Molybdän oder
Wolfram alkalische Hexacyanoferrat (IIl)-Lösungen zu verwenden, welche gegebenenfalls durch einen Zusatz
von Natriumoxalat gepuffert sind. Auch ist bereits vorgeschlagen worden, Ätzmittel, wie zum Beispiel alkalische
Hexacyanoferrat (Ill)-Lösungen, unter Druck auf das zu ätzende Teil aufzusprühen, das heißt, ein richtungsbevorzugendes
Ätzverfahren anzuwenden. Obwohl solche Lösungen vorzugsweise in Kombination mit einem solchen Ätzverfahren gute Ergebnisse im
Hinblick auf ihre Verwendung als relativ mildes und trotzdem aktives Ätzmittel für die eingangs genannten
Metalle ergeben, läßt sich damit eine unerwünschte Unter bzw. Seitenätzung nur in sehr geringem Maße beeinflussen.
In der CH-PS 6 16 708 ist eine Ätzflüssigkeit für Aluminium oder Aluminiumlegierungen beschrieben. Diese
Ätzflüssigkeit besteht aus einer Lösung von Alkalicarbonat und/oder Alkalihydroxid, Ferricyanid und
Phosphat oder Phosphit.
In der DE-OS 25 34 213 ist ein chemisches Ätzverfahren
angegeben, mit dessen Hilfe insbesondere durch eine weitgehende Unterdrückung der Seitenätzung planare
und durchbrochene Formteile oder Schichten aus Chrom. Molybdän oder Wolfram hergestellt werden
können. Dies geschieht durch die Verwendung einer gegebenenfalls gepufferten silikathaltigen, alkalischen
Hexacyanoferrat (111)-Lösung mit einem im wesentlichen
senkrecht zur ätzenden Oberfläche wirkenden Ätzverfahren.
In der DE-AS 20 30 01 3 ist ein alkalisches Ätzmedium
zum Ätzen von Metallen, insbesondere von Chrom oder
Molybdän, angegeben, das als Oxidationsmittel Kaliumhexacyaüoferrat(III)
enthält Dieses Ätzmedium beinhaltet kein Kalium- oder Natriumhydroxid, das einen
heftigen Angriff auf Fotolacke, insbesondere Positivlakke, zur Folge hat.
Bisher wurden auch Nickei-Chrom-Aufdampfschichten in einer Beize aus Salzsäure-Äthylenglycol (1 :1)
geätzt Bei dieser Beize ist eine erhöhte Temperatur nötig, um eine durch unterschiedlich starke Passivierung
ίο bedingte ungleichmäßige Beizqualität (Gasbläschenentwicklung)
zu verbessern.
Aluminium wird von dieser Beize aber so heftig angegriffen, daß damit kein kontrollierbarer Beizablauf möglich
ist Desgleichen nimmt die Kupferionenkonzentration der Beize laufend zu (Kupferkontakt), wodurch ein
intensiver unerwünschter Kupferangriff erfolgt Zudem werden selbst bei guter Arbeitsplatzabsaugung erhebliche
Salzsäuredämpfe in den Raum abdampfen, die zu starker Korrosion an Maschinen und Einrichtungen führen.
Dementsprechend bedeutet Salzsäure in jeder Fertigung einen äußerst unangenehmen Störfaktor.
Nickel-Chrom und Tantal werden zwar von Ammoniumcer-IV-Nitrai
bzw. -Sulfat mit Salpetersäureansatz geätzt. Diese Ätzen besitzen aber den gravierenden
Nachteil, daß der Ätzvorgang durch die Gegenwart von Kupfer vollständig blockiert wird. Zudem sind diese Ätzen
im Verhältnis sehr teuer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ätzmedium zu konzipieren, das dünne Aufdampfschichten,
vorzugsweise aus Chrom, Chrom-Nickel, Tantal, Aluminium, Molybdän und Wolfram sehr gleichmäßig und in
klar kontrollierbarem Ablauf ätzen soll, ohne daß andere Stoffe, wie zum Beispiel Kupfer, Nickel, Titan, Zinn,
Indium-Zinn-Oxid sowie Fotoabdecklacke, die zwangsläufig in einem Schichlaufbau vorhanden sein können,
angegriffen werden. Die Gegenwart von Kupfer darf dabei weder die Ätzwirkung behindern noch blockieren.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst daß die wäßrige Lösung der eingangs definierten Ätzflüssigkeit außerdem
Kaliumperoxodisulfat, tri-Kaliumcitrat und Aluminiumhydroxidacetat oder Natriumaceiat enthält. Diese
Ätzflüssigkeit hat den Vorteil, daß Kupfer-, Zinn- und getemperte Indium-Zinnoxidschichten von ihr nicht angegriffen
werden. Außerdem werden positiv als auch negativ arbeitende Fotolacke nicht angegriffen. Diese
Ätze arbeitet ohne Gasentwicklung in linearer Abhängigkeit von der Schichtdicke. Sie ätzt Chrom-Nickel,
Chrom, Aluminium, Tantal, Molybdän und Wolfram auch in Gegenwart von Kupfer. Aus diesem Grund kann
Kupfer in gewissen Fällen auch vorteilhaft als Ätzreserve verwendet werden.
Eine bevorzugte Ätzflüssigkeit nach der Erfindung sowie ein Verfahren zur Ätzung von Dünnfilmstrukturen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Chrom-Nickel, Aluminium, Tantal, Molybdän und Wolfram können bei Raumtemperatur geätzt werden.
Durch eine Temperaturanhebung läßt sich die Ätzzeit wesentlich verkürzen.
Für die Chrom-Ätzung ist eine erhöhte Ätztemperatür erforderlich. Dadurch ist gegenüber anderen Metallen,
die bereits bei Raumtemperatur geätzt werden, eine selektive Ätzung möglich.
Von großer Bedeutung ist auch, daß bei der Ätzflüssigkeit nach der Erfindung zur Strukturierung die üblichen
Fotolacke, insbesondere positiv arbeitende Fotolacke, ohne die sonst notwendigen Einbrennvorgänge,
ungefährdet verwendet werden können.
Die Ätzflüssigkeit nach der Erfindung bietet entschei-
dende Vorteile, zum Beispiel bei der Hersteilung von
DOnnfilmwiderständen mit Nickel-Chrom-Schichten, in der Tantal-Aluminium-Technik, bei Dünnfilm-Mikroschaltungen
und beim Aufbau von Flüssig-Kristall-Anzeigen, die unter anderem auch Indium-Zinnoxid-Schichten
enthalten.
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Claims (3)
1. Ätzflüssigkeit auf der Basis einer wäßrigen. Natriumcarbonat
und Ki liumhexacyanoferrat (IU) enthaltenden
Lösung zum Entfernen von aufgedampften Metallschichten, wie sie in der Dünnfilmtechnologie
Verwendung finden, dadurch gekennzeichnet,
daß die wäßrige Lösung außerdem Kaliumpercxodisulfat, tri-Kaliumcitrat. und Aluminiumhydroxidacetat
oder Natriumacetat enthält.
2. Ätzflüssigkeit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in 11 wäßriger Lösung folgende
Salze gelöst sind: 0,5 g bis 1120 g Natriumcarbonat,
0,5 g bis 420 g Kaliumhexacyanoferrat (IH), 0,5 g bis 50 g Kaliumperoxodisulfat und 0,5 g bis 45 g tri-Kaliumcitrat
und 0,01—2 g Aluminiumhydroxidacetat oder Natriumacetat.
3. Verfahren zur Ätzung von Dünnfilmstrukturen unter Verwendung einer Ätzflüssigkeit nach Anspruch
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer Selektivität die Temperatur beim
Ätzvorgang variiert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803047588 DE3047588C2 (de) | 1980-12-17 | 1980-12-17 | Ätzflüssigkeit für Aufdampfschichten und Verfahren zur Ätzung von Dünnfilmstrukturen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803047588 DE3047588C2 (de) | 1980-12-17 | 1980-12-17 | Ätzflüssigkeit für Aufdampfschichten und Verfahren zur Ätzung von Dünnfilmstrukturen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3047588A1 DE3047588A1 (de) | 1982-07-22 |
DE3047588C2 true DE3047588C2 (de) | 1984-07-12 |
Family
ID=6119411
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803047588 Expired DE3047588C2 (de) | 1980-12-17 | 1980-12-17 | Ätzflüssigkeit für Aufdampfschichten und Verfahren zur Ätzung von Dünnfilmstrukturen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3047588C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3239840C2 (de) * | 1982-10-27 | 1986-11-20 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Schaltungsanordnung zum Betätigen elektromagnetischer Schaltgeräte |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL7411645A (nl) * | 1974-09-03 | 1976-03-05 | Philips Nv | Etsvloeistof voor aluminium. |
-
1980
- 1980-12-17 DE DE19803047588 patent/DE3047588C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3047588A1 (de) | 1982-07-22 |
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