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Speiseschaltung für einen Gleichstromverbraucher.
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Die Erfindung bezieht sich auf elne Speiseschaltung für einen von
einer ein- oder mehrphasigen echselstronuelle über einen Netztransformator gespeisten
Gleichstromverbraucher, mit mehreren Diodenbrücken, die wechselstromseitig von je
einer eigenen Sekundärwicklung des Ne tz transformators über je eine eigene Impedanz
speisbar und in Reihe geschaltet sind, die gleichstromseitig parallel liegen und
mit einem Stützkondensator sowie einem auf die doppelte Netzfrequenz abgestimmten
Saugkreis beschaltet sind.
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Eine derartige Speiseschaltung ist bekannt aus der DE-OS 2 17 067.
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Auf Triebfahrzeugen mit Drehstromantrieben werden Wechselrichter eingesetzt,
die die Drehstromfahrotoren mit variab-
ler Spannung und Frequenz
speisen. Die Wechselrichter werden über einen Gleichspannungszwischenkreis und einen
netzseitigen Stromrichter und Transformator mit dem Wechselspannungsnetz verbunden.
Vom netzseitigen, pulsfähigen Stromrichter wird gefordert, daß er in Verbindung
mit Filterelementen so betrieben werden kann, daß sich netzseitig ein oberschwingungsarmer
Strom nahezu in Phase mit der Netzspannung und gleichspannungsseitig eine glatte,
konstante Gleichspannung und ein gut geglätteter Gleichstrom einstellen.
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Diese Forderung nach oberschwingungsarmem Netzstrom und gut geglättetem
Gleichstrom bei kontinuierlicher Gleichspannung erfüllen als pulsfähige Stromrichter
der aus "Elektrische Bahnen" 45 (1974) H. 6, S. 135 bis 142 sowie aus der DE-OS
22 17 023 bekannte Vierquadrantensteller und der aus der DE-OS 21 59 397 bekannte
Zweiquadrantensteller.
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Zur Verbesserung der Kurvenform des Stromes auf der Transformatorsekundärseite
wird gemäß DE-OS 23 17 06-7 eine wechselspannungsseitige Reihenschaltung und gleichspannungsseitige
Parallelschaltung von zwei oder vier Zweiquadrantenstellern vorgeschlagen. Aus der
DE-OS 25 17 120 sind zwei Schaltungsvorschläge für eine Löscheinrichtung eines Zweiquadrantenstellers
ersichtlich. Zwei Hauptthyristoren sind auf der Wechselspannungsseite angeordnet.
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Die Löscheinrichtung, bestehend aus zwei Hilfsthyristoren, Kommutierungsdrossel
und Kommutierungskondensator ist in die Diodenbrücke des Stellers integriert.
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Die in der DE-OS 25 17 120 beschriebene Löscheinrichtung für Zweiquadrantensteller
benötigt zwei Hauptthyristoren, einen für jede Netzstromhalbschwingung. Diese beiden
Hauptthyristoren werden neben dem jeweiligen Laststrom im Einschaltaugenblick zusätzlich
durch einen Umschwingstrom beansprucht. Die beiden Hauptthyristoren übernehmen während
des
Kommutierungsvorganges abwechselnd die Funktion einer Frejlu£diode.
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Ein Nac teil ist, daß der Polaritätswechsel des Netzstromes erkannt
werden muß, damit der entsprechende Hauptthyristor gezündet werden kann.
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Der Erfindung liegt davon ausgehend die Aufgabe zugrunde, einen 2-stufigen
Zweiquadrantensteller zur Speisung von Gleichspannungs- und Gleichstromverbrauchern
zu entwickeln, bei dem die Hauptthyristoren während ihrer Leitphase nur vom Laststrom
durchflossen werden, und der mit einer zentralen Löscheinrichtung sowie einer einfachen
Ansteuerung auskommt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen den
gleichstromseitigen Klemmen der Diodenbrücken jeweils ein Hauptthyristor angeordnet
ist, daß im Zuge jeder Verbindungsleitung zwischen den gleichstromseitigen Klemmen
der Diodenbrücken und den gemeinsamen Verbindungspunkten alls Darallel liegenden
Diodenbrücken jeweils eine Kommutierungsdrossel und eine Entkoppeldiode liegen und
daß an jede Verbindungsleitung nach der Kommutierungsdrossel die Reihenschaltung
eines Hilfsthyristors, einer Kommutierungsdrossel und eines gemeinsamen Kommutierungskondensators
angeschlossen ist.
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Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile be--stehen insbesondere
darin, daß die als 2-stufiger Zweiquadrantensteller ausgeführte Speiseschaltung
mit weniger Haupt-:hyristoren als die bekannten Speiseschaitungen auskommt, ohne
dabei eine erhöhte Netzrückwirkung bzw. weniger gut geglättete Gleichgrößen in Kauf
nehmen zu müssen.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
und in der nachfolgenden Beschreibung genannt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden anhand der
Zeichnungen erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 einen 2-stufigen Zweiquadrantensteller in Reihen-Parallelschaltung
mit zentraler Löscheinrichtung, Fig. 2 die Bildung der Thyristor-Ansteuersignale,
die resultierende Stellerspannung sowie der Netzstrom, Fig. 3 die Hauptthyristorströme,
die Entkoppeldiodenströme, die Kommutierungsströme und -spannungen sowie die Stellerspannungeb
Fig. 4 eine Regeleinrichtung für den 2-stufigen Zweiquadrantensteller, Fig. 5 den
2-stufigen Zweiquadrantensteller im Bremsbetrieb, Fig. s die Bildung der Thyristor-Ansteuersignale
und der resultierende Bremsstrom im Bremsbetrieb.
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In Fig. 1 ist das Prinzipschaltbild eines zwei-stufigen Zweiquadrantenstellers
in Reihen-Parallelschaltung mit zentraler Löscheinrichtung dargestellt. Ein Transformator
T weist eine Primärwicklung P und zwei Sekundärwicklungen 1, 2 auf. An der Primärwicklung
P liegt die Netzspannung uL (Kreisfrequenz SL) sowie an den einzelnen Sekundärwicklungen
1, 2 liegen die Teilspannungen uLl, uL2 an. Jeder Sekundärwicklung 1, 2 ist ein
Zweiquadrantensteller ZQS1, ZQS2 zugeordnet. Die Zweiquadrantensteller liegen gleichspannungsseitig
parallel, wechselspannungsseitig in Reihe. Jeder dieser Zweiquadrantensteller besteht
aus der Reihenschaltung einer Diodenbrücke mit einem Aufwärtssteller.
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Die Diodenbrücke des Zweiquadrantenstellers ZQS1 ist wechselspannungsseitig
zum einen über eine als Filterelement wirk re Netzdrossel LL1 mit dem ersten Anschluß
der Sekundärwlc::ung 1, zum anderen mit dem zweiten Anschluß der Sekupdärwicklung
2 verbunden. Der über die Netzdrossel LL1 fließende Netzstrom ist mit iL = iLl bezeichnet.
Die Diodenbrcke des Zweiquadrantenstellers ZQS2 ist wechselspannungsseitig zum einen
über eine Netzdrossel LL2 mit dem ersten Anschluß der Sekundärwicklung 2, zum anderen
mit dem zweiten Anschluß der Sekundärwicklung 1 verbunden. Die an den Diodenbrücken
wechselstrommäßig jeweils anliegenden Spannungen sind mit u51, ust2 bezeichnet.
Der über die Netzdrossel LL2 fließende Strom ist mit iL2 bezeichnet.
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Die Diodenbrücke des Zweiquadrantenstellers ZQS1 weist vier Dioden
Val .1, V2.1, V3.1, V4.1 auf. Zwischen den Gleichspannungsanschlüssen der Diodenbrücke
ist ein Hauptthyristor V5.1 angeordnet. Der durch den Hauptthyristor V5.1 fließende
Strom ist mit iV5.1 bezeichnet. Im Zuge der positives Potential aufweisenden Gleichspannungsleitung
liegen nach der Diodenbrücke eine Kommutierungsdrossel LD1 sowie eine Entkopplungsdiode
V7.1. Im Zuge der negatives Potential aufweisenden Gleichspannungsleitung liegen
nach der Diodenbrücke ebenfalls eine Kommutierungsdrossel LD1 sowie eine Entkopplungsdiode
V6.1. Die durch die Entkopplungsdioden V6.1, V7.1 fließenden Ströme sind mit iV6.1,
iV7.1 bezeichnet.
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Die Diodenbrücke des Zweiquandrantenstellers ZQS2 weist vier Dioden
V1.2, V2.2, V3.2, V4.2 auf. Zwischen den Gleichspannungsanschlüssen der Diodenbrücke
ist ein Hauptthyristor V5.2 angeordnet. Der durch den Hauptthyristor V5.2 fließende
Strom ist mit in5 2 bezeichnet. Im Zuge der positives Potential aufweisenden Gleichspannungsleitung
liegen nach der Diodenbrücke eine Kommutierungsdrossel LD2 sowie
eine
Entkopplungsdiode V7.2. Im Zuge der negatives Potential aufweisenden Gleichspannungsleitung
liegen nach der Diodenbrücke ebenfalls eine Kommutierungsdrossel LD2 sowie eine
Entkopplungsdiode V6.2. Die durch die Entkopplungsdioden V6.2, V7.2 fließenden Ströme
sind mit iV6.2' i 2 bezeich-V7.2 net.
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Die positives Potential aufweisenden Ausgänge der Zweiquadrantensteller
ZQS1, ZQS2 sowie die negatives Potential aufweisenden Ausgänge sind jeweils miteinander
verbunden, d.h. die Zweiquadrantensteller liegen gleichspannungsmäßig parallel.
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Als Filterelemente sind zwischen der positiven und der negativen
Gleichspannungsleitung ein auf die doppelte Netzfrequenz abgestimmter Saugkreis,
bestehend aus der Reihenschaltung einer Drossel L2 mit einem Kondensator C2, und
ein Stützkondensator Cd vorhanden. Die am Stützkondensator Cd abfallende Gleichspannung
ist mit U , der aus der positiven Gleichspannungsleitung fließende Strom ist mit
1d bezeichnet.
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Die Zweiquadrantensteller ZQS1, ZQS2 in Reihen-Parallelschaltung
weisen eine gemeinsame Kommutierungseinrichtung (zentrale Löscheinrichtung) auf.
Diese enthält einen Kommutierungskondensator CK.
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Die Kommutierungseinrichtung ist wie folgt mit den einzelnen Zweiquadrantenstellern
verbunden. Der Kommutierungskondensator CK ist über eine Kommutierungsdrossel LS1
und einen Hilfsthyristor V9.1 mit der positiven Gleichspannungsleitung des Zweiquadrantenstellers
ZQS1 zwischen Kommutierungsdrossel LD1 und Entkopplungsdiode V7.1 verbunden. Die
negative Gleichspannungsleitung des Zweiqua-
drantenstellers ZQS1
zwischen LD1 und V6.1 ist über einen Hilfsthyristor V8.1 und eine Kommutierungsdrossel
LS1 mit dem mmutierungskondensator CK verbunden. Die positive Gleichbpannungsleitung
des Zweiquadrantenstellers ZQS2 ist über enen Hilfsthyristor V9.2 und eine Kommutierungsdrossel
LS2 mit dem Kommutierungskondensator CK verbunden.
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Die negative Gleichspannungsleitung des Zweiquadrantensteller ZQS2
liegt über einen Hilfsthyristor V8.2 und einer Kommutierungsdrossel LS2 am Kommutierungskondensator
CK.
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Die an dem Kondensator CK liegende Spannung ist mit ucK und der durch
den Kondensator fließende Strom mit 10K bezeichnet.
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Der Aufwärtssteller des Zweiquadrantenstellers ZQS1 besteht aus dem
Hauptthyristor V5.1, den Entkopplungsdioden V6.1, V7.1, den Hilfsthyristoren V8.1,
V9 .1, den Kommutierungsdrosseln 2 x LD1 + 2 x LS1 und dem Kommutierungskondensator
CK. Der Aufwärtssteller des weiteren Zweiquadrantenstellers ist analog aufgebaut.
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Der Netzstrom iL1 verläuft nahezu sinusförmig, wenn die Summe ustl
+ ust2 der Spannungen an den netzseitigen Eingangsklemmen der Zwei Diodenbrücken
gemittelt sinusförmia verläuft. Der in Fig. 1 dargestellte zwei-stufige Zweiquadrantensteller
ermöglicht eine sehr gute Anpassung an die gewünschte Spannungsform, da sich in
einer Periode mit fünf verschiedenen Augenblickswerten die gewünschte mittlere Stellerspannung
einstellen läßt. Für den zweistufigen Zweiquadrantensteller ist in Fig. 2 die Bildung
der Ansteuersignale ul, u2 für die Zweiquadrantensteller ZQS1, ZQS2 unter Berücksichtigung
der zentralten Löscheinrichtung gezeigt. Die Dreieckshilfsspannungen uHl, uH2 sind
synchronisiert mit der Netzspannung UL. Der Betrag des sinusförmigen Stellersollwertes
ustsOll wird mit den
Dreieckhilfsspannungen uH1, uH2 verglichen.
Aus den Schnittpunkten zwischen iu5t5011i und uH1 bzw. uH2 ergeben sich jeweils
die Ansteuersignale ul bzw. u2 für die Zweiquadrantensteller ZQSl1 ZQS2.
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Die Ansteuersignale ul, u2 sind jeweils das Abbild der Stellerspannungen
USt1, ust2 der Zweiquadrantensteller.
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Das logische Signal H" bei den Ansteuersignalen ul bzw. u2 bedeutet
dabei "Zünden des Hauptthyristors" V5.l bzw. V5.2das logische Signal "L" bedeutet
"Zünden der Hilfsthyristoren" V8.1, V9.1 bzw. V8.2, V9.2 und damit "Löschen des
Hauptthyristors" V5.1 bzw. V5.2.
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Die zentrale Löscheinrichtung ist deshalb einsetzbar, da die Hauptthyristoren
in der Reihenfolge V5.1, V5.2, V5.1,... nacheinander gelöscht werden. Nach der Löschung
des Thyristors V5.1 liegt z.B. über dem Kommutierungskondensator eine Spannung,
die bei Zünden der Hilfsthyristoren V8.2, V9.2 den zum Löschen des Hauptthyristors
V5.2 notwendigen Kommutierungsstrom treiben kann.
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Die resultierende Stellerspannung ust = u Stl + ust2 und der oberschwingungsarme,
sinusförmige Netzstrom iL sind ebenfalls in Fig. 2 dargestellt. Die resultierende
Stellerspannung ustl + ist erreicht ihren Maximalwert 2Ud in den Zeiträumen, in
denen die Ansteuersignale ul, u2 das Signal L aufweisen. Den Wert Ud erreicht die
resultierende Stellerspannung in den Zeiträumen, in denen eines der Ansteuersignale
den Wert H sowie eines der Ansteuersignale den Wert L aufweisen. In den Zeiträumen,
in denen sämtliche Ansteuersignale den Wert H aufweisen, beträgt die resultierende
Stellerspannung 0. Dabei ist zu beachten, daß in der praktischen Ausführung aufgrund
einer Spannungsregelung mit unterlagerter Stromregelung dem sinusförmigen Stellersollwert
ustsOll noch die Stromoberschwingungen über-
lagert sind.
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In @ @. 2 ist ferner die Polaritätskennung p von UStsoll gezeic .
Die Polaritätskennung beträgt "+" im Bereich O z &>t und "-" im Bereich #<
Dt L 2)T.
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In Fig. 3 sind für einen Ausschnitt von drei Takten die zel,lichen
Verläufe der Hauptthyristorströme iV5.1, iV5.2)der Ströme durch die Entkopplungsdioden
1V6.l' iV7.1, iV6.2, iV7.2 und der Kommutierungsstrom iCK sowie die zeitlichen Verläufe
der Stellerspannungen ustl, ust2 und die Spannung am Kommutierungskondensator uCK
dargestellt.
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Zum Zeitpunkt t= 0 wird der Hauptthyristor V5.1 gezündet, im Zweiquadrantensteller
ZQS2 sind die Entkopplungsdioden V6.2, V7.2 leitend. Die Stellerspannung ist ist
0, die Stellerspannung uSt2 =Ud Zum Zeitpunkt t = tl führt der Hauptthyristor V5.1
den Netzstrom, die im vorhergehenden Zeitraum stromführenden Entkopplungsdioden
V6.1, V7.1 sind stromlos.
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Zum Zeitpunkt t = t2 wird durch Zünden der Hilfsthyristoren V8 .2,
V9.2 die Löschung des Hauptthyristors V5.2 eingeleitet. Die Kondensatorspannung
ucK ist so gerichtet, daß sie den erforderlichen Kommutierungsstrom iCK treiben
kann.
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Die Spannung uSt2 ist weiterhin 0.
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Zum Zeitpunkt t = t3 ist der Hauptthyristor V5-.2 stromlos und die
Diodenbrücke V1.2 bis V4.2 des Zweiquadrantenstellers ZQS2 übernimmt die Funktion
des Freilaufs, d.h. die Stromdifferenz iCK - iL > 0 fließt durch diese Dioden.
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Die Spannung uSt2 ist weiterhin 0.
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Zum Zeitpunkt t = t4 erreicht der Kommutierungsstrom iCK wieder den
Netzstrom iL. Es kommt zu einer Nachladung des Kommutierungskondensators CK durch
den Netzstrom iL.
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Unter der Voraussetzung diL/dt « diLD/dt wird die Spannung uS 5 ucK.
Der Netzkurzschlußbetrieb des Zweiquadrantenstellers ZQS2 ist endet.
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Zum Zeitpunkt t = t5 werden die Entkopplungsdioden V6.2> V7.2 leitend.
Der Netzstrom iL kommutiert vom Kommutierungskreis in die Entkopplungsdioden V6.2,
V7.2.
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Zum Zeitpunkt t =t6 ist der Kommutierungsvorgang beendet. Die Kondensatorspannung
ucK ist jetzt so gerichtet, daß der Hauptthyristor V5.l gelöscht werden kann. Ohne
gegenseitige Beeinflussung laufen allgemein der Übergang vom Netzkurzschlußbetrieb
zum Durchschaltbetrieb im Zweiquadrantensteller ZQS1 und der Übergang vom Durchschaltbetrieb
zum Netzkurzschlußbetrieb im Zweiquadrantensteller ZQS2 ab.
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Eine Möglichkeit zur Steuerung und Regelung des zwei-stufigen Zweiquadrantenstellers
ist in Fig. 4 dargestellt.
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Die Regelung ist eine Gleichspannungsregelung (Ud) mit unterlagerter
Netzstromregelung (iL).
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Im einzelnen ist in Fig. 4 der Transformator T mit Primärwicklung
P und den Sekundärwicklungen 1, 2 dargestellt.
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Die Zweiquadrantensteller ZQS werden eingangsseitig über die Netzdrosseln
LL1, LL2 eingespeist und sind ausgangsseitig mit dem Saugkreis Cz/L2, dem Stützkondensator
Cd sowie einem Wechselrichter WR beschaltet. Dem Wechselrichter WR liegt eingangsseitig
die Gleichspannung Ud an, ausgangsseitig ist er mit einem Drehstrommotor M verbunden.
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Der Gleichspannungs-Istwert Udist wird mit Hilfe eines zwischen den
Stützkondensatorklemmen angeordneten Spannungsmeßgerat ; 10 bestimmt und einem als
PI-Regler ausgeführten Gleicospannungsregler 11 als Regelgröße mit negativen Vorzeichen
eingegeben. Dem PI-Regler 11 liegt als Führungsgröße mit positivem Vorzeichen der
Gleichspannungssollwert UdsOl, an. Die Stellgröße G des Stromreglers 11 wird dem
y-Eingang eines Dividierers 12 zugeführt. Das Ausgangssignal ustl des Dividierers
12 wird einem kombinierten Addierer/Subtr-ahierer 13 mit negativem Vorzeichen zugeführt.
Dem Addierer/Subtrahierer 13 liegt als weitere Eingangsgröße mit positivem Vorzeichen
die Meßgröße uL an.
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Die Meßgröße uL wird mit Hilfe eines zwischen den Klemmen der Sekundärspule
1 angeordneten Spannungsmeßgerätes 14 ermittelt. Das positive Ausgangssignal des
Addierers/Subtrahierers 13 wird einem Integrator 15 zugeführt. Dessen positives
Ausgangssignal iLl ist einem ersten positiven Eingang eines als PI-Reglers ausgeführten
Netzstromreglers 16alls Sollwert sowie dem x-Eingang des Dividierers 12 und einem
zur Anpassung vorgesehenen Verstärker 17 zugeleitet.
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Der Dividierer 12 verknüpft dbe die an seinem x- bzw.
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y-Eingang liegenden Größen zum Quotienten lOx/y. Die Ausgangsgröße
uRLl des Verstärkers 17 ist einem weiteren Eingang des Addierers/Subtrahierers 13
mit negativem Vorzeichen zugeführt.
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Dem PI-Regler 16 wird als weitere Meßgröße der mittels eines Stromwandlers
18 ermittelte Netzstrom-Istwert T,ist mit negativem Vorzeichen zugeleitet. Dem weiteren
Eingang des Summierers 19 wird das Ausgangssignal uStl des Dividierers 12 zugeführt.
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Die ausgangsseitige Stellgröße u Stsoll des Summierers 19 wird einem
Komparator 20 zugeführt. Dem Komparator 20
liegen desweiteren die
Dreieckhilfsspannungen uHl uH2 eines Sägezahngenerators 21 an. Der Komparator 20
ist mit einem zur Steuerung der Thyristoren der Zweiquadrantensteller ZQS dienenden
Steuersatz 22 verbunden.
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Da der Netzstrom iL nach Betrag und Phase geregelt werden muß, beinhaltet
die beschriebene Regeleinrichtung eine Einrichtung, in der die Netzspannung uL und
die wechselspannungsseitigen Impedanzen, wie Netzinduktivität LL und Netzwiderstand
RL vorgegeben sind und mit Hilfe der die Grundschwingungen von Netzstrom iLl und
Stellerspannung Ust1 errechnet werden. Der Netzstrom iLl ergibt sich durch eine
Integration (Integrator 15) und die Stellerspannung u durch die Division (Dividierer
12) mit einem Leitwert G, dessen Istwert durch das Ausgangssignal des Gleichspannungsreglers
11 bestimmt wird. Der errechnete Netzstrom iLl ist Sollwert für den Netzstromregler
16. Das Ausgangssignal des Netzstromreglers 16 wird mit der angepaßten Stellerspannung
ustl verknüpft zu dem Stellerspannungssollwert USt50ll Dieses Signal wird mit den
vom Sägezahngenerator 21 erzeugten Hilfsspannungen uHl, uH2 verglichen. Über den
Steuersatz 22 werden die erhaltenen Ansteuersignale ul, u2 in Zündbefehle für die
Haupt- und Hilfsthyristoren umgeformt.
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In Fig. 5 ist die Anordnung des 2-stufigen Zweiquadrantensteller im
Bremsbetrieb dargestellt. In jedem Zweiquadrantensteller ZQS müssen die beiden Entkopplungsdioden
V6.1, V7.1, V6.2, V7.2 überbrückt werden, davon mindestens eine durch einen Bremswiderstand
RB1, RB2. In der Anordnung nach Fig. 5 sind jeweils beide Entkopplungsdioden jeden
Zweiquadrantenstellers durch Bremswiderstände RB überbrückt, wobei die Bremswiderstände
RB mittels Bremsbetriebschalter SB zuschaltbar sind.
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Über den zwei-stufigen Zweiquadrantensteller kann der wirksame Gesamt-Bremswiderstand
feinstufig angepaßt werden.
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Ein 6 -.chgeschalteter Hauptthyristor V5.n bedeutet beim Bremnb -rieb,
daß der Bremswiderstand RBn parallel zum Gleichsannungszwischenkreis liegt.
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Während des Bremsbetriebes werden die Zweiquadrantensteller mlt~ls
vor den Diodenbrücken angeordneten zweipoligen Schaltern S1, S2 vom Wechselspannungsnetz
getrennt.
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Für einen zweistufigen Zweiquadrantensteller ist in Fig. 6 die Bildung
der Ansteuersignale ul, u2 dargestellt. Die Hilfsspannungen uHl, UH2, die mit dem
vorgegebenen Bremsstrom-Sollwert iBSoll verglichen werden, brauchen nicht mit der
Netzspannung uL synchronisiert zu werden. Aus den Schnittpunkten zwischen 1soll
und uHl, uM2 ergeben sich jeweils die Ansteuersignale ul, u2 für die zwei Zweiquadrantensteller
ZQS1, ZQS2. Das logische Signal H bei den Ansteuersignalen ul, u2 bedeutet dabei
Zünden des Hauptthyristors V5.1, V5 .2; das logische Signal L bedeutet Zünden der
Hilfsthyristoren und damit Löschen der Hauptthyristoren.
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Der resultierende Bremsstrom in B erreicht seinen Maximalwert Ud/RB
in den Zeiträumen, in denen die Ansteuersignale ul, u2 das Signal H aufweisen, also
alle Hauptthyristoren V5.1, V5.2 leiten. In den Zeiträumen, in denen einer der Hauptthyristoren
leitet, beträgt der Bremsstrom Ud/2RB.
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In den Zeiträumen, in denenkein Hauptthyristor leitet, also alle Ansteuersignale
ul, u2 das logische Signal L aufweisen, wird der Bremsstrom iB zu Null.
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Im Bremsbetrieb reicht eine einfache Gleichspannungsregelung aus.
Das Gleichspannungsregler-Ausgangssignal entspricht dem Bremsstrom-Sollwert iBsoll.