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Leiterplatte mit mehreren jeweils aus drei Kontaktreihen
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bestehenden Kontaktleisten Die Erfindung betrifft eine Leiterplatte
mit mehreren jeweils aus drei Kontaktreihen bestehenden nebeneinander angeordneten
Kontaktleisten und mit auf beiden Plattenseiten vorgesehenen gedruckten Leiterzügen
für die elektrische Verbindung von Lötaugen aufweisenden Kontakten einer Kontaktleiste
mit den entsprechenden Kontakten weiterer Kontaktleisten, wobei der Mittenabstand
zweier benachbarter Kontakte einer Kontaktreihe vorzugsweise 2,54 mm beträgt.
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In elektrischen Geräten oder Gestellen wird bekanntlich eine Vielzahl
mit elektrischen Bauelementen bestückter Leiterplatten verwendet, die an ihren Stirnseiten
mit Federleisten bzw.
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Messerleisten verbunden sind, die in gestellfest angeordneten Messerleisten
bzw. Federleisten einsteckbar sind. Dadurch ist eine leichte Montage oder ein Auswechseln
der bestückten Leiterplatten möglich.
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Bei gedruckten Schaltungen ist es weiterhin bekannt, bedarfsweise
die Leiterzüge auf beiden Seiten der Leiterplatte anzuordnen, wobei auch die beidseitig
angeordneten Leiterzüge durch durchkontaktierte Bohrungen in der Leiterplatte elektrisch
miteinander verbunden sein können. Auch flexible Leiterplatten sind bekannt.
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Federleiste und Messerleiste, die auch als Kontaktleisten bezeichnet
werden, sind in ihren Abmessungen genormt (DIN 41 612) und mit einer Vielzahl von
Kontakten versehen, die in zwei oder
drei nebeneinanderliegenden
Kontaktreihen angeordnet sind.
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Bei dreireihigen Kontaktleisten wird jeweils die erste Kontaktreihe
mit a, die zweite mit b und die dritte mit c bezeichnet. Zur Kennzeichnung der Kontakte
innerhalb einer Kontaktreihe a, b oder c dienen die Zahlen 1 bis 32 (DIN 41 612).
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Um die Geräte oder Gestelle möglichst gedrungen zu bauen, werden mehrere
Kontaktleisten nebeneinander auf einer Leiterplatte angeordnet.
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Bei der Verdrahtung der Leiterplatten stellt sich oft die Forderung,
daß die Kontakte einer Kontaktleiste mit den Kontakten gleicher Bezeichnung weiterer
Kontaktleisten elektrisch zu verbinden sind. Eine derartige Verdrahtung ist mit
gedruckten Leiterzügen an sich ohne weiteres zu verwirklichen, sofern jede Kontaktleiste
nur zwei Kontaktreihen besitzt. Da nach den Normvorschriften der gegenseitige Abstand
der Kontakte einer Kontaktleiste nur 2,54 mm betragen darf, kann zwischen den Löt
augen der Leiterplatte, an denen die Anschlüsse der Kontaktlei sten mit den gedruckten
Leiterzügen verbunden werden, jeweils nur ein einziger gedruckter Leiterzug hindurchgeführt
werden.
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Bei zwei Kontaktreihen je Kontaktleiste wird der gedruckte Lei terzug
für eine Kontaktreihe auf der Oberseite der Leiterplatt geführt und derjenige für
die andere Kontaktreihe auf der Unterseite der Leiterplatte. Bei drei Kontaktreihen
je Kontaktleiste ist ein derartiger Lösungsweg nicht möglich, da dann mindestens
zwischen den Kontakten der dritten Kontaktreihe zwei gedruckte Leiterzüge hindurchgeführt
werden müßten. In diesem Fall werden die Leiterplatten nach dem Multilayer-Systern
gestaltet, d. h. die Leiterzüge für die dritten Kontaktreihen werden in einer dritten
Ebene verlegt, wodurch diese Leiterplatten in der Herstellung sehr teuer sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Leiterplatte der eingangs
genannten Gattung zu schaffen, auf der die Kontakte einer dreireihigen Kontaktleiste
mit den Kontakten gleicher Bezeichnung weiterer dreireihiger Kontaktleisten
verbunden
werden können, ohne daß mehr als ein gedruckter Leiterzug zwischen den benachbarten
Lötaugen der Kontaktreihen hindurchgeführt werden muß und die trotzdem billig und
ohne großen Aufwand zu erstellen ist.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Leiterzüge,
die jeweils die Kontakte der beiden nicht benachbarten Kontaktreihen einer Kontaktleiste
mit den entsprechenden Kontaktleisten einer benachbarten Kontaktleiste verbinden,
auf einer Plattenseite und die Leiterzüge zur Verbindung der Kontakte der dritten
Kontaktreihen der beiden Kontaktleisten auf der anderen Plattenseite angeordnet
sind und daß die Leiterzüge, die die entsprechenden Kontakte verschiedener Kontaktleisten
miteinander verbinden, von Kontaktleiste zu Kontaktleiste alternierend von einer
Plattenseite auf die andere Plattenseite wechseln.
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Damit wird erreicht, daß nur jeweils ein gedruckter Leiterzug zwischen
benachbarten Lötaugen der Kontaktreihen hindurchgeführt zu werden braucht. Die Herstellung
der Leiterplatte mit dreireihigen Kontaktleisten ist dabei - abgesehen von der größeren
Anzahl der Kontakte und Leiterzüge - nicht aufwendiger als die bekannten zweiseitig
kaschierten Leiterplatten mit zweireihigen Kontaktleisten.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles
näher beschrieben. Es zeigen Figur 1 die Draufsicht auf eine Leiterplatte gemäß
der Erfindung in vergrößertem Maßstab und Figur 2 die Ausbildung einer Leiterplatte
im Bereich einer Lötstelle in Schnittdarstellung.
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in Ficg. 1 ist eine Ilierplatte 100 dargestellt, die eine Vielzahl
von Kontakten in Form von durchkontaktierten Bohrungen
mit Lötaugen
aufweist. Die Kontakte sind in Kontaktreihen a, b und c angeordnet. Jeweils drei
Kontaktreihen a, b und c bilden eine Kontaktleiste I, II usw. Auf der Leiterplatte
100 sind Kontaktleisten I bis X vorgesehen. Mit welcher Anzahl von Kontaktleisten
die Leiterplatten ausgestattet werden, hängt von den jeweiligen Anforderungen der
Praxis ab.
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Die Kontakte jeder Kontaktreihe a, b und c sind von 1 bis 32 durchnumeriert.
Ihre Anordnung entspricht dem durch DIN 41 612 für Messer- und Federleisten festgelegten
Rastermaß, das einen Mittenabstand zwischen den Kontakten einer Kontaktreihe sowie
den Kontakten benachbarter Kontaktreihen einer Kontaktleiste von 2,54 mm vorsieht.
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Jeder Kontakt 1 bis 32 läßt sich durch Angabe der Kontaktleiste der
Kontaktreihe sowie der Kontaktnummer eindeutig bezeichnen (vgl. z.B. Kontakt III
a32 in Fig. 1).
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Das relativ kleine Rastermaß von 2,54 mm erlaubt nicht, zwischen zwei
benachbarten Kontakten 1 bis 32 einer Kontaktreihe a, b, c mehr als einen Leiterzug
hindurchzuführen. Um trotzdem die Kontakte 1 bis 32 aller Kontaktreihen a, b und
c der Kontaktleiste I mit den entsprechenden Kontakten der benachbarten Kontaktleiste
II zu verbinden, werden die Leiterzüge wie folgt verlegt.
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Der Leiterzug 40, der den Kontakt I a 1 mit dem Kontakt II a 1 verbindet,
liegt auf der Oberseite 101 der Leiterplatte 100; er wird an den Kontakten I b 1
und I c 1 vorbeigeführt. Der Leiterzug 41 zur Verbindung der Kontakte I c 1 und
II c 1 befindet sich ebenfalls auf der Plattenoberseite 101 und wird zwischen den
Kontakten II a 1 und II a 2 sowie den Kontakten II b 1 und II b 2 hindurchgeführt.
Dagegen ist der die Kontakte I b 1 und II b 1 verbindende Leiterzug 42 auf der Unterseite
102 der Leiterplatte 100 vorgesehen.
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Eine entsprechende Anordnung ergibt sich für die Leiterzüge zwischen
den Kontakten I a 2 bis 32 und II a 2 bis 32 sowie zwischen den Kontakten I c 2
bis 32 und II c 2 bis 32 (Oberseite) sowie ferner zwischen den Kontakten I b 2 bis
32 und II b 2 bis 32 (Unterseite).
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Der Leiterzug 43 zwischen den Kontakten II a 1 und III a 1 stellt
die Fortsetzung des Leiterzuges 40 dar. Im Gegensatz zu diesem verläuft der Leiterzug
43 auf der Unterseite 102 der Leiterplatte 100. Auch der Leiterzug 44 zwischen den
Kontakten II c 1 und III c 1 ist auf der Plattenunterseite 102 verlegt, während
sich der Leiterzug 45 zwischen den Kontakten II b 1 und III b 1 auf der Plattenoberseite
101 befindet.
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Die Leiterzüge 40, 43, 46 bzw. 41, 44, 47 bzw. 42, 45, 48, welche
die in unterschiedlichen Kontaktleisten vorgesehenen Kontakte gleicher Reihen- und
Nummernzähluna (a 1 bzw. cl bzw. b 1) miteinander verbinden, welchseln von Kontaktleiste
zu Kontaktleiste alternierend von einer Plattenseite auf die andere.
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Die Verbindung der auf verschiedenen Seiten 101 und 102 der Leiterplatte
100 liegenden Leiterzüge, z.B. 40 und 43 (vgl.
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Fig. 2), erfolgt durch die durkontaktierten Bohrungen 49.
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Das Ziel, bei einer Leiterplatte, deren Kontaktleisten I, II usw.
drei Kontaktreihen a, b und c aufweisen, zwischen zwei benachbarten Kontakten ein
und derselben Kontaktreihe a, b oder c jeweils nur einen Leiterzug 40 bis 48 zu
verlegen, läßt sich nur erreichen, wenn gleichzeitig die zwei folgenden Maßnahmen
getroffen werden.
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1. Die Leiterzüge, bspw. 40, 41, die die Kontakte gleicher Zählung,
bspw. 1 oder 2 oder 3 usw., der Kontaktreihen a und c in benachbarten Kontaktleisten,
bspw. I und II, mit einander verbinden, werden auf der einen Plattenseite, bspw.
Oberseite 101, der Leiterzug, bspw. 42, der die Kontakte gleicher Zählung der Kontaktreihen
b in benachbarten
Kontaktleisten, bspw. I und II, miteinander verbindet,
wird auf der jeweils anderen Plattenseite, bspw. Unterseite 102, angeordnet.
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2. Die Leiterzüge 40, 43, 46 bzw. 41, 44, 47 bzw. 42, 45, 48, welche
die Kontakte gleicher Bezeichnung, z.B. a 1 bzw. cl bzw. b 1, in verschiedenen Kontaktleisten
I, II usw. miteinander verbinden, verlaufen von Kontaktleiste zu Kontaktleiste wechselnd
auf der Ober- und Unterseite der Leiterplatte 100.
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Fig. 1 verdeutlicht, daß bei dieser Verteilung der Leiterzüge zwischen
zwei benachbarten Kontakten 1 bis 32 einer Kontaktreihe a, b und c jeweils nur ein
Leiterzug verlauft (entweder ausgezogene oder gestrichelte Linie).
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