DE3044744C1 - Fluessiggasanlage fuer Brennkraftmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Flüssiggasanlage für Brennkraftmaschinen, bei der aus einem Druckbehälter Flüssiggas einem Verdampfer-Regler zuführbar ist, der an den Kühlmittelkreislauf der Brennkraftmaschine angeschlossen und von Kühlmittel durchströmt ist.

Die für Kraftfahrzeuge serienmäßig verwendeten Verdampfer-Regler der obengenannten Art verdampfen und entspannen das flüssige Gas in zwei Regelstufen. In der ersten Regelstufe wird der Druck z. B. auf 1,25 bis 1,4 bar reduziert und das flüssige Gas durch ein von heißem Kühlmittel, z. B. Wasser, umspültes Labyrinth geführt und dort verdampft. Dem heißen Kühlmittel entzieht dann das Gas die zur Verdampfung erforderliche Wärmemenge.

In dem Verdampfer-Regler wird das Hauptventil der zweiten Regelstufe über die Hauptmembran durch den im Saugrohr der Brennkraftmaschine vorliegenden Unterdruck gesteuert und gibt so das dem Luftdurchsatz entsprechende Gasvolumen ab.

Durch den Anschluß des Verdampfer-Reglers an den Kühlmittelkreislauf der Brennkraftmaschine ist für den störungsfreien Motorbetrieb das Problem der Abkühlung des Verdampfers infolge des Verdampfungsprozesses weitgehend beseitigt. Für den Fall, daß als Wärmeträger das Kühlmittel nicht mehr vorhanden wäre, würde der Verdampfer abkühlen und die Luftfeuchtigkeit kondensieren und gefrieren. Die Folge wären Betriebsstörungen der Anlage. Diese Störungen können aber auch bei von Kühlmittel durchströmten Verdampfer-Reglern dann eintreten, wenn dem Verdampfer während des Kaltstarts Brenngas entnommen wird, da der Verdampfer zu diesem Zeitpunkt noch nicht von dem vom Motor erwärmten Kühlmittel durchströmt wird. Dies gilt auch für den Fall, daß manuell ein sogenannter Startmagnet betätigt wird, durch den unabhängig vom Motorlauf das Hauptventil geöffnet wird.

Während des Startvorgangs, bei dem im Motor keine Verbrennung stattfindet, besteht somit bei niederen Umgebungstemperaturen die Gefahr der Vereisung, so daß insbesondere der Betrieb des Hauptventils ausfällt

Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, einfache Maßnahmen am Verdampfer-Regler zu treffen, durch die mit Beginn des Startens der Brennkraftmaschinen auch bei niedrigen Umgebungstemperaturen ein einwandfreier und störungsfreier Motorbetrieb gewährleistet ist.

Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Verdampfer-Regler ein im Strömungsweg des Kühlmittels liegendes, in und kurz nach der Kaltstartphase temperatur- und/oder zeitabhängig wirkendes elektrisches Heizelement aufweist.

ι ο Durch derartige Maßnahmen wird eine Vereisung des Verdampfer-Reglers in der Kaltstartphase der Brennkraftmaschine vermieden, zumal die Beheizung des Verdampfers durch warmes Kühlmittel noch nicht wirksam ist. Sobald das Kühlmittel nach dem Anlassen des Motors eine für die Beheizung des Verdampfers ausreichende Temperatur erreicht hat, wird die elektrische Beheizung außer Funktion gesetzt.

Die elektrische Beheizung mittels eines in dem Verdampfer angeordneten Heizelementes ersetzt somit nicht die übliche Kühlwasserbeheizung, sondern ergänzt diese in kritischen Phasen.

In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann als Heizelement eine selbstregelnde Schnellglühkerze vorgesehen sein.

Der Erfindungsgegenstand ist anhand eines in der Zeichung dargestellten Ausführungsbeispieles im folgenden näher erläutert.

Durch den im Druckbehälter 1 herrschenden Überdruck wird flüssiges Gas zum Verdampfer-Regler 2 gefördert und dort in zwei Stufen entspannt und verdampft.

Das in den Verdampfer-Regler 2 eintretende flüssige Gas wird dort durch ein nicht näher dargestelltes Druckminderventil auf 1,25 bis 1,4 bar reduziert (1.

Regelstufe) und durch ein Labyrinth geführt, das von heißem Kühlwasser umspült ist. Das Heißwasser wird dem Kühlkreislauf des Motors 3 entnommen. Ihm entzieht das Gas die zur Verdampfung erforderliche Wärmemenge. Ein Hauptventil 4 der zweiten Regelstufe wird über eine Hauptmembran 5 durch ein im Venturi des Mischgerätes 6 gemessenen Unterdruck gesteuert und gibt ein dem Luftdurchsatz im Saugrohr 7 entsprechendes Gasvolumen ab. Im Mischgerät 6, das stromauf des Drosselorgans 8 des Motors 3 angeordnet ist, wird das Gas der Ansaugluft zugegeben.

Während der Kaltstartphase des Motors ist die Beheizung des Kühlwassers noch nicht gegeben. Ein elektrisches Heizelement 9 ist daher in dem Verdampfer-Regler 2 vorgesehen, und zwar im Strömungsweg des Motorkühlwassers in der Nähe des am meisten gefährdeten Hauptventils 4.

Damit wird bei niederen Umgebungstemperaturen beim Kaltstart ein Blockieren des Hauptventils durch Vereisung vermieden. Dieses Heizelement 9 besteht aus einer an dem Gehäuse 10 des Verdampfer-Reglers 2 befestigten und in den Kühlwasserstrom hineinragenden selbstregelnde Schnellglühkerze in Stabform, die lediglich in und kurz nach der Kaltstartphase wirksam ist. Die Stabglühkerze kann aber auch durch temperatür- und/oder zeitabhängig arbeitende Elemente angesteuert werden. Ferner kann die elektrische Ansteuerung manuell über einen Tastschalter vorgenommen werden.
Als Heizelemente können aber auch Widerstandsdrähte oder PTC-Elemente vorgesehen sein.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Flüssiggasanlage für Brennkraftmaschinen, bei der aus einem als Druckbehälter ausgebildeten Tank Flüssiggas einem Verdampfer-Regler zuführbar ist, der an den Kühlmittelkreislauf der Brennkraftmaschine angeschlossen und von Kühlmittel durchströmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdampfer-Regler (2) ein im Strömungswege des Kühlmittels liegendes, in und kurz nach der Kaltstartphase temperatur- und/oder zeitabhängig wirkendes elektrisches Heizelement (9) aufweist.

2. Flüssiggasanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Heizelement (9) eine selbstregelnde Schnellglühkerze vorgesehen ist.