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Anschlußgehäuse für Filter
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Die Erfindung bezieht sich auf Anschlußgehäuse für in eine Versorgungsleitung
einsetzbare Filter, wobei im Anschlußgehäuse Absperrventile für die Zu- und Abläufe
der Filter vorgesehen sind.
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Mit solchen Anschlußgehäusen ist es möglich, einen der beiden Filter
einer Tandemanordnung zu Wartungszwecken, d.h. zum Reinigen oder Austauschen der
Filterpatronen, auszubauen, ohne die Versorgungsleitung insgesamt abdrehen zu müssen,
wobei der andere der beiden Filter weiter in Funktion bleibt.
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Ein bekanntes Anschlußgehäuse dieser Art ist in einem Stück gegossen
und bildet somit ein kompliziertes und teures Gußstück.
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Außerdem ist ein Spannungsausgleich in der Versorgungsleitung, in
die das Anschlußgehäuse als starrer Bauteil eingesetzt ist, nicht möglich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Anschlußgehäuse für
Filter zu schaffen, das in seinem konstruktiven Aufbau wesentlich vereinfacht ist
und nicht nur einen Spannungsausgleich innerhalb der Leitung, in die es eingebaut
ist, sondern auch eine Variation seines Einbaumaßes über einen großen Bereich hinweg
ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Anschlußgehäuse
aus mehreren Gehäuseelementen besteht, die paarweise nebeneinander auf die Zu- und
Abläufe des zugehörigen Filters aufsetzbar sind.
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Dabei sind zweckmäßig Zwischenstücke mit Oberwurfmuttern zur Verbindung
mit den Zu- und Abläufen der Filter vorgesehen.
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Eine für eine Tandemanordnung (Parallelschaltung) von zwei Filtern
entwickelte Ausführungsform ist gekennzeichnet durch zwei identische Gehäuseelemente,
die um 1800 zueinander verdreht parallel nebeneinander angeordnet sind und von denen
das eine Gehäuseelement mit den Zuläufen und das andere mit den Abläufen beider
Filter verbunden ist.
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Vorteilhaft ist die Achse des Leitungsanschlusses jedes Gehäuseelementes
aus der gemeinsamen Ebene der Achsen der Absperrventilspindeln seitlich versetzt
angeordnet.
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Das erfindungsgemäße Anschlußgehäuse dieser ersten Ausführungsform
wird also in Wirklichkeit aus zwei gleichen Gehäuseelementen gebildet, die im Hinblick
auf Konstruktion und'Gießtechnik einfach ausgebildet sind. Ein besonderer Vorteil
ist die parallele Verschiebbarkeit der beiden Einzelgehäuse zueinander bei der Montage,
so daß von einem Mindestmaß an eine relativ große Maßtoleranz zwischen den Leitungsenden,
zwischen die das Filter-Anschlußgehäuse einzusetzen ist, möglich ist.
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Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Anschlußgehäuses
ist gekennzeichnet durch eine beliebige Anzahl von aneinanderschraubbaren Gehäuseelementen
mit je einem Absperrventil.
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Dabei sind zweckmäßig die mit der Versorgungsleitung direkt verbindbaren
Gehäuseelemente kürzer ausgebildet als die übrigen Gehäuseelemente.
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Diese kürzeren Gehäuseelemente können über ein Exzenterstück mit
der Versorgungsleitung verbunden werden.
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Vorteilhaft ist bei dieser Ausführungsform das Absperrventil eines
jeden Gehäuseelementes in der Nähe eines Endes desselben angeordnet.
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Die Gehäuseelemente dieser zweiten Ausführungsform lassen als Baukastensystem
eine Vielfalt von Einbaumöglichkeiten sowie eine nachträgliche Erweiterung der Filteranlage
zu, ohne daß die Versorgungsleitung geändert werden muß.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Dabei zeigen Fig. 1 in teilweise aufgeschnittener Seitenansicht ein erstes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Anschlußgehäuses im montierten Zustand, Fig. 2 eine Draufsicht
des Anschlußgehäuses nach Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in
Fig. 2, Fig. 4 die gleiche Draufsicht wie in Fig. 2 mit verändertem Einbaumaß, Fig.
5 die Draufsicht eines zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Anschlußgehäuses
und die Fign. 6 bis 8 verschiedene Installationsbeispiele für dieses zweite Ausführungsbeispiel.
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Das in den Fign. 1 bis 4 gezeigte Ausführungsbeispiel eines Anschlußgehäuses
1 besteht aus zwei identischen Gehäuseelementen 2, die je zwei im Abstand voneinander
angeorndete Absperrventile 3 aufweisen. Die beiden Gehäuseelemente 2 werden so um
1800 zueinander verdreht, parallel nebeneinander angeordnet und über Zwischenstücke
4 mit Oberwurfmuttern 4a auf Gehäuse 5 von Filter 6 aufgeschraubt, daß das eine
der Gehäuseelemente 2 mit dem Zulauf 7 jedes der bei-den Absperrventile 3 verbunden
ist, während das andere der Gehäuseelemente 2 mit dem Ablauf 8 jedes der beiden
Absperrventile
3 in Verbindung steht (siehe auch Fig. 3).
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Die Förderrichtung der Versorgungsleitung ist in Fig. 2 durch Pfeile
beispielsweise angedeutet und stimmt in di-esem Falle mit der Installation nach
Fig. 3 (siehe Schnittlinie und Sichtrichtung III-III in Fig. 2) überein. Die Fließrichtung
kann auch entgegengesetzt verlaufen, wobei dann die Filtergehäuse 5 so mit den Gehäuseelementen
2 des Anschlußgehäuses 1 verbunden werden, daß die Zuläufe 7 und Abläufe 8 gegenüber
der dargestellten Anordnung vertauscht sind. Die Ausbildung der Filtergehäuse 5
kann beliebig sein und richtet sich nach Typ und Größe der Filtertasse 9 und der
Filterpatrone 10, die in den Fign. 1 und 3 strichpunktiert angedeutet sind.
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Fig. 2 zeigt das Anschlußgehäuse 1 bei kleinstmöglicher Einbaulänge,
während Fig. 4 das gleiche Anschlußgehäuse 1 bei erweiterter Einbaulänge veranschaulicht.
Fig. 4 läßt unschwer erkennen, daß die dort dargestellte Anordnung noch nicht der
maximalen Einbaulänge entspricht. Die Leitungsanschlüsse 11 der Gehäuseelemente
2 sind aus der gemeinsamen Ebene der Achsen der Spindeln 12 ihrer zugehörigen Absperrventile
3 seitlich versetzt angeordnet. Die Anordnung kann so getroffen sein, daß bei geringster
Einbaulänge die Achsen der Leitungsanschlüsse 11 beider Gehäuseelemente 2 miteinander
fluchten (Fig. 2). Die Leitungsanschlüsse 11 können aber auch so seitlich versetzt
sein, daß ihre Achsen beim Mittelwert der Einbaulänge fluchten.
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Die Fign. 5 bis 8 veranschaulichen Anschlußgehäuseelemente 20 und
21, die je nur ein Absperrventil 3 aufweisen und in Längsrichtung zusammengeschraubt
werden können. Mit diesen unterschiedlich langen Gehäuseelementen 20, 21 kann eine
beliebige Anzahl von Filtern 6 in eine Versorgungsleitung, z.B. Wasserleitung, eingebaut
werden, wie Fig. 5 zeigt. Wie bei der Anordnung der Fign. 1 bis 4 kann auch hierbei
jeder einzelne Filter 6 nach Schließen seiner Absperrventile 3, d.h. seines Zulaufs
7 und Ablaufs 8, gewartet werden, ohne daß die Versorgungsleitung insgesamt abgesperrt
werden muß. Ferner ist auch bei der Ausführungsform der Fign. 5 bis 8 eine Korrektur
der
Einbaulänge durch Parallelverschiebung der zusammenhängenden
Gehäuseelemente 20, 21 bei der Montage leicht möglich.
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Die Ausführungsform nach den Fign. 5 bis 8 ermöglicht außerdem eine
Vielzahl von Installationsvarianten, von denen nur vier Beispiele gezeigt sind.
Das erste Beispiel zeigt Fig. 5 mit drei Filtern 6, die in Fließrichtung des Strömungsmittels
hintereinander angeordnet, aber funktionsmäßig parallelgeschaltet sind. Fig. 6 zeigt
den Einbau eines einzigen Filters 6 mit kurzen Anschlußgehäuseelementen 21. Ebenso
können dazu auch die langen Anschlußgehäuseelemente 20 verwendet werden. Die dabei
einander zugekehrten Blindenden der Gehäuseelemente 21 sind durch einen Blindstopfen
22 zugeschraubt.
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Es können aber auch Gehäuseelemente 20, 21 mit bei der Fertigung zugegossenen
Enden vorgesehen werden. Fig. 7 zeigt vereinfacht die Eckanordnung eines einzelnen
Filters 6 in einer Versorgungsleitung 23.
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Will man es zunächst mit einem Filter 6 oder zwei Filtern 6 versuchen,
so kann eine Installation vorgesehen werden, wie sie in Fig. 8 vereinfacht dargestellt
ist. Stellt sich heraus, daß ein bzw. zwei Filter 6 nicht ausreichen, weil wegen
eineshöheren Verschmutzungsgrades des Strömungsmittels, z.B. Wassers, eine zu häufige
Wartung des Filters 6 oder der Filter 6 notwendig ist oder wird, so kann die Filteranlage
nach Fig. 8 nachträglich ohne Veränderung der Versorgungsleitung 23 selbst beliebig
erweitert werden. Dabei kann die Filteranordnung nach der,Seite hin an die Versorgungsleitung
über Winkelstücke oder Rohrbogen 24 angeschlossen werden, oder die Versorgungsleitung
23 kann im Winkel verlaufen, wie durch das strichpunktierte Teilstück 25 angedeutet,
das entweder das ankommende oder abgehende Teilstück der Versorgungsleitung 23 sein
kann.
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Die Gehäuseelemente 21 können bei der Reihenanordnung nach Fig. 5
über Exzenterstücke 26 mit der Versorgungsleitung (in Fig.
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5 nicht dargestellt) verbunden werden, so daß ein im wesentlichen
fluchtender Anschluß möglich ist.
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