-
BESCHREIBUNG
-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Befestigung von Dübeln in
hartem oder weichem Mauerwerk, bei dem in das Mauerwerk ein konisch hinterschnittenes,
sich zur Bohrlochöffnung hin verjüngendes Loch gebohrt und anschließend der aus
einer Spreizhülse und einem Spreizkegel bestehende Dübel in das Loch eingesetzt
und durch Eintreiben des Spreizkegels bis zum Anliegen an die Innenwand des Loches
aufgeweitet wird.
-
Die Erfindung betrifft ferner ein Bohrwerkzeug zur Herstellung einer
hinterschnittenen Bohrung in weichem oder hartem Mauerwerk, bestehend aus einem
zentrischen, setilich abgeplatteten Primärbohrer zur Erzeugung einer zylindrischen
Hauptborhung und einem am Primärbohrer verschwenkbar angelenkten Sekundärbohrer
mit seitlichen Schneiden, der zur Erzeugung des Hinterschnitts von einer den Primarbohrer
konzentrisch umgebenden, gegen die Kraft einer Feder auf dem Schaft des Primärbohrers
axial verschieblichen Hülse mittels einer Kulissenführung seitlich ausgeschwenkt
werden kann, wobei die mit Schneiden besetzte Spitze des Primärbohrers den Sekundärbohrer
axial überragt, welches zur Durchführung des obengenannten Verfahrens dient.
-
Die Erfindung betrifft ebenfalls einen Dübel zur Durchführung des
Verfahrens, mit einer hohzylindrischen Spreizhülse, die an einem Ende zwischen axialen
Schlitzen Spreizflügel aufweist, und mit einem Spreizkegel,an dem ein axiales Verbindungselement
befestigt ist, wobei der# Spreizkegel mit seinem-kleineren Durchmesser in die Spreizflügel
einführbar ist und bei axialem Zug am Verbindungselement die Spreizflügel formschlüssig
gegen die Innenfläche des Bohrloches drückt, der ebenfalls zur Durchführung des
genannten Verfahrens dient Aus der DE-OS 23 31 467 ist ein derartiges Verfahren
sowie ein derartiges Bohrwerkzeug und ein derartiger Dübel bekannt. Verfahren, Bohrwerkzeug
und Dübel besitzen den Nachteil, daß sie in hartem Mauerwerk nicht mit der geforderten
Zuverlässigkeit und Störungsfreiheit einsetzbarM sind. Vielmehr wird das Bohrwerkzeug
bei Einsatz in hartem Mauerwerk rasch beschädigt und dann unbrauchbar. Darüber hinaus
wird zum Setzen des Dübels ein Spezialwerkzeug benötigt, welches einerseits den
Spreizkegel axial nach außen zieht und dabei die Hülse im Bohrloch hält. Verfahren,
Bohrwerkzeug und Dübel der DE-OS 23 31 467 haben sich aus den genannten Gründen
nicht in ausreichendem Maß#bewährt.
-
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zum Befestigen von
Dübeln sowie Bohrwerkzeug und Dübel hierfür anzugeben, die ein problemloses Setzen
der Dübel sowohl in hartem als auch in weichem Mauerwerk ermöglichen.
-
Zwischen der Spitze 30 des Primärbohrers und den freien Enden der
beiden Schneidplatten 6 des Sekundärbohrers ist ein im wesentlichen zylinderförmiger
Führungsabschnitt 32 am Primärbohrer 3 ausgebildet, der axiale Aussparungen 34 für
den Abtransport des Bohrkleins besitzt, vergl. auch die Aufsicht gemäß Fig. 4. Die
Aussparungen 34 besitzen in der Aufsicht gemäß Fig. 4 etwa die Form eines 900-Kreisscheibensegments
und verlaufen axial in Form einer Spirale. Der zylinderförmige, durch die Aussparungen
durchbrochene Führungsabschnitt 32 besitzt eine unkritische Länge, die z.B. etwa
im Bereich des Durchmessers des Führungsabschnitts 32 liegt. Die Schneiden 5 des
Primärbohrers besitzen einen spitzen Winkel von etwa 1800 und schließen zwischen
sich die Zentrierspitze 4 ein, die ein Bohren auch in keramischen Materialien ermöglicht.
-
Die Schneiden 5 des Primärbohrers 3 besitzen zusammen mit dem zylinderförmigen
Führungsabschnitt 32 etwa die Form eines kurzen Spiralbohrerabschnitts.
-
Auf dem Schaft 1 ist eine Hülse in Form eines Korbes 12 in Richtung
der Hauptachse 9 verschieblich geführt. Eine Druckfeder 13 spannt den Korb 12 in
die in Fig. 1 dargestellte Ruhestel üng vor. Der Korb 12 besteht aus einem Bodenteil
14, drei gleichmäßig am Umfang verteilten Stegen 15 und einem deren freie Enden
verbindenden, dem Arbeitsbereich des Bohrwerkzeugs zugewandten Randring 16 (Fig.
3). Er ist vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt. Der Bodenteil 14 besteht aus einem
äußeren Kranz 17, welche die Stege 15 trägt und mittels eines Kugellagers 18 gegenüber
einem Innenring 19 des Bodenteils 14 drehbar gelagert ist.
-
am Bohrwerkzeug auf die Länge der Spreizhülse des Dübels abgestimmt
werden muß. Die Einhaltung weiterer Längen beim Bohren der verschiedenen Lochabschnitte
ist nicht erforderlich. Insbesondere ist die Länge des dritten Lochabschnitts relativ
unkritisch.
-
Dadurch, daß der Dübel im Preßsitz in das Bohrloch eingesetzt wird,
wird zum Spreizen und anschließen den Festsitzen des Spreizkegels/Verbindungselements
auch kein zusätzliches Spezialwerkzeug benötigt.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung läßt sich der
Dübel in dem Bohrloch in einem weiteren Verfahrensschritt mit dem Mauerwerk verkleben.
-
Die genannte Aufgabe wird ferner durch ein Bohren werkzeug der eingangs
genannten Art gelöst, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß der Sekundärbohrer
aus zwei beidseitig des Primärbohrers angeordneten und mittels der Kulissenführung
entgegengesetzt ausschwenkbaren Platte besteht, und daß zwischen der Spitze des
Primärbohrers und den freien Enden des Sekundärbohrers ein zylinderförmiger Führungsabschnitt
mit axialen Aussparungen für den Abtransport des Bohrkleins vorgesehen ist.
-
Die Vorteile dieses Bohrwerkzeugs liegen insbesondere darin, daß wegen
der beidseitig am Primärbohrer angeordneten zwei ausschwenkbaren Platten, welche
den Sekundärbohrer bilden, stets eine symmetrische Belastung des Bohrwerkzeugs beim
Bohren erreicht wird.
-
Zusätzlich ist es wesentlich, daß zwischen der Spitze des Primärbohrers
und den freien Enden des
Sekundärbohrers ein zylinderförmiger Führungsabschnitt
vorgesehen ist, wobei in axialen Aussparungen, welche den zylinderförmigen Führungsabschnitt
durchbrechen, das Bohrklein abtransportiert wird.
-
Durch den zylinderförmigen Führungsabschnitt besitzt das Bohrwerkzeug
an seinem Arbeitsende wfihrc-lld des Bohrvorgangs eine Führung, die den Primärbohrer
- und damit auch den Sekundärbohrer - nach allen Seiten hin abstützt. Dadurch wird
auch bei Schlagbohrbetrieb ein ruhiger Lauf des Primär- und Sekundärbohrers gewährleistet.
Das Auftreten unkontrollierter Bewegungen, und das Auftreten von Beschädigungen
des Bohrwerkzeugs wird zuverlässig vermieden.
-
Bevorzugt verlaufen die Aussparungen im Führungsabschnitt in axialer
Richtung im wesantlichen spiralförmig, Die Spitze des Primärbohrers bildet mil:
dcii dort angeordneten Schneiden des Primärbohrers und mi t dem zylinderförmigen
Führungsabschnitt bevorzugt einen kurzen Spiralbohrerabschnitt. Die Schneiden des
Primärbohrers verlaufen bevorzugt beidseitig von einer Zentrierspitze radial nach
außen. Der Spitzenwinkel an den Schneiden beträgt z.B. 1800.
-
Die Schneiden des Primärbohrers sowie des Sekundärbohrers bestehen
bevorzugt aus eingelöteten Hartmetall-Plättchen.
-
Bevorzugt sind am Schaft des Prim#rbohrers Ansciilagmittel vorgesehen,
welche die axiale Verschiebung der Hülse begrenzen. Dadurch kann verhindert w<#l#ii,
daß der Stein der Kulissenführung, welcher als ein an der Bülse befestigter Stift
ausgebildet ist, und in Schlitzen im Primär- und Sekundärbohrer lriuft,
axiale
Schlagkräfte aufnehmen muß und dadurch beschädigt wird. Die Anschlagmittel sind
bevorzugt als eine Hülse ausgebildet, welche die auf dem Schaft des Primärbohrers
sitzende Feder stationär umgibt.
-
Die Anschlaghülse ist verstellbar, um die Geometrie des erzeugten
Bohrloches einstellen zu können.
-
Um das Bohrklein aus der axial verschieblichen Hülse herauszubringen,
welche sich bei einem Bohrvorgang gegen das Mauerwerk abstützt, während der Primärbohrer
axial in das Mauerwerk hinein gegen die Hülse verschoben wird, ist bevorzugt als
Korb ausgebildet und besitzt -ein Bodenteil, welches zur Führung des Schaftes dient.
Vom Bodenteil verlaufen parallel zur Achse des Primärbohrers schmale Stege, die
in Achs-und Umfangsrichtung große Durchbrüche freilassen.
-
Vorgesehen ist ferner ein die Stege an ihren anderen Enden verbindender
Randring. Ein äußerer Kranz des Bodenteils ist mit den Stegen und dem Randring gegenüber
einem Innenring des Bodenteils drehbar gelagert. Zwischen dem Kranz und dem Innenring
ist bevorzugt ein Kugellager angeordnet. Dadurch kann sich der Kranz fest am Mauerwerk
abstützen, während der Innenring sich mit dem Primärbohrer drehen kann.
-
Die Ills besitzt bevorzugt zwei sich beiderseits des Primärbohrers
parallel zu diesem erstreckende Arme, die an ihren freien Enden durch einen Stift
verbunden sind, der Schlitze im Primär- und Sekundärbohrer durchsetzt und den Stein
der Kulissenführung bildet. Der Schlitz im Primärbohrer ist axial ausgerichtet,
der Schlitz in den Platten des
Sekundärbohrers verläuft zur Achsrichtung
geneigt und liegt über der Schwenkachse der Sekundärbohrer-Platten, so daß eine
Relativbewegung des an der Hülse befestigten Stifts (Stein der Kulissenführung)
eine Schwenkbewegung der Sekundärbohrer-Platten bewirkt.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren wird ferner mit einem Dübel durchgeführt,
der eine hohlzylindrische Spreizhülse besitzt, welche an einem Ende zwischen axialen
Schlitzen Spreizflügel aufweist, die zusammen auf dem Krej' squerschnitt der Hülse
J legen. Der I)iibe.1 ellthält einen Spreizkegel oder Spreizkegelstumpf, an dem
ein axiales Verbindungselement befestigbar ist.
-
Der Spreizkegel läßt sich mit dem kleineren Ende in den Spreizflügel-Kranz
einführen und drückt bei axialem Zug am Verbindungselement die Spreizflügel formschlüssig
gegen die konisch laufenden Innenflächen des zweiten Bohrlochabschnitts. Erfindungsgemäß
ist bei einem derartigen Dübel oder Anker die Wandstärke der Spreizhülse im Bereich
der Spreizflügel - bei etwa konstantem Innendurchmesser -geringer als im unbeschlitzten
Hülsenabschnitt. Dadadurch legen sich die Spreizhülsen auch an der Knickstelle zwischen
dem äußeren zylill(irtri(« abschnitt und dem konischen Lochabschnitt exakL f#onttschlüssig
an das Mauerwerk an, ohne daß die Flügel aufgrund zu großer Materialspannungen abreißen-oder
gequetscht werden. Durch diese äußerst einfache Maßnahme wird somit ein sauberer
Formschluß über die gesamte Hülsenlänge erzielt.
-
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
auf den Außenflächen der Spreizflügel
bzw. des Spreizkegels Kleber
angebracht, der bevorzugt druckaktiv ist und z.B. in einer bei Druck leicht aufplatzenden
Hülle gelagert sein kann. Beim Setzen des Dübels wird dann das Klebemittel freigegeben,
der Dübel läßt sich unter den Druckkräften des Formschlusses mit dem Mauerwerk verkleben.
Die Verbindung zwischen Dübel und Mauerwerk, und damit die Festigkeit der gewünschten
Verankerung wird dadurch zusätzlich verbessert und erhöht.
-
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die
Merkmale der Unteransprüche gekennzeichnet.
-
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht
des Bohrwerkzeugs; Fig. 2 eine ebenfalls teilweise geschnittene, gegenüber der Darstellung
der Fig. 1 um 900 um die Hauptachse gedrehte Seitenansicht des Bohrwerkzeugs; Fig.
3 einen Schnitt längs der Linie III-III der Fig. 2; Fig. 4 eine der Fig. 1 entsprechende
Ansicht des Bohrwerkzeugs auf die Spitze des Primärbohrers; Fig. 5 eine der Fig.
1 entsprechende Seitenansicht eines anderen Ausführungsbeispiels des Bohrwerkzeugs;
Fig. 6 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung des Bohrwerkzeugs gemäß Fig. 5;
Fig.
7 ein erfindungsgemäß gebohrtes Bohrloch nach dem ersten Verfahrensschritt; Fi 8
das Bohrloch nach dem zweiten Vf'lfahrensschritt; Fig. 9 das Bohrloch der Fig. 8
mit (ingsetztem, noch nicht belastetem Dübel; Fig.10 die Darstellung der Fig. 9
bei Belastung des Dübels; und Fig.11 einen Querschnitt durch einen er findungsgemäßen
Dübel.
-
Am zentrischen Schaft 1 des Bohrwerkzeugs, welches mit dem Schaftabschnitt
2 in eine Bohrmaschine eingespannt werden kann, ist der Primärbohrer in Form eines
Senkers 3 -befestigt. Dieser besteht, wie insbesonelel-e llig. 2 deutlich macht,
aus einer relativ diliinen platte vori ii wesentlichen rechteckiger, jedoch in Bohrrichtung
rriich hinten leicht verjüngter Gestalt. Sie trägt vorn eine Zentrierspitze 4 und
beidseits davon sich radial erstreckende Schneiden 5, die leicht vorwärts gekrümmt
sind (Fig. 2).
-
Auf den beiden großflächigen Seiten des Senkers 3 sind je eine Schneidplatte
6 um die Achse des den Senker 3 durchsetzenden Bolzens 7 schwenkbar gelagert. Sie
sind in Richtung der Pfeile 8 entgegengesetzt ausschwenkbar und bilden zusammen
den Sekundgrbohrer. Entlang ihrer nach außen weisenden Seitenkanten, die im Ruhezustand
(Fig. 1) etwa parallel zur Hauptachse 9 des Bohrwerkzeugs verlaufen, sind Schneiden
10 befestigt, die im Querschnitt ähnlich den Schneiden 5 des Primärbohrers ausgebildet
und im Bereich der Vorderkanten 11 abgeschrägt sind.
-
Zwischen der Spitze 30 des Primärbohrers und den freien Enden der
beiden Schneidplatten 6 des Sekundärbohrers ist ein im wesentlichen zylinderförmiger
Führungsabschnitt 32 am Primärbohrer 3 ausgebildet, der axiale Aussparungen 34 für
den Abtransport'des Bohrkleins besitzt, vergl. auch die Aufsicht gemäß Fig. 4. Die
Aussparungen 34 besitzen in der Aufsicht gemäß Fig. 4 etwa die Form eines 900-Kreisscheibensegments
und verlaufen axial in Form einer Spirale. Der zylinderförmige, durch die Aussparungen
durchbrochene Führungsabschnitt 32 besitzt eine unkritische Länge, die z.B. etwa
im Bereich des Durchmessers des Führungsabschnitts 32 liegt. Die Schneiden 5 des
Primärbohrers besitzen einen spitzen Winkel von etwa 1800 und schließen zwischen
sich die Zentrierspitze 4 ein, die ein Bohren auch in keramischen Materialien ermöglicht.
-
Die Schneiden 5 des Primärbohrers 3 besitzen zusammen mit dem zylinderförmigen
Führungsabschnitt 32 etwa die Form eines kurzen Spiralbohrerabschnitts.
-
Auf dem Schaft 1 ist eine Hülse in Form eines Korbes 12 in Richtung
der Hauptachse 9 verschieblich geführt Eine# Druckfeder 13 spannt den Korb 12 in
die in Fig. 1 dargestellte Ruhestellung vor. Der Korb 12 besteht aus einem Bodenteil
14, drei gleichmäßig am Umfang verteilten Stegen 15 und einem deren freie Enden
verbindenden, dem Arbeitsbereich des Bohrwerkzeugs zugewandten Randring 16 (Fig.
3). Er ist vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt. Der Bodenteil 14 besteht aus einem
äußeren Kranz 17, welche die Stege 15 trägt und mittels eines Kugellagers 18 gegenüber
einem Innenring 19 des Bodenteils 14 drehbar gelagert ist.
-
Im Innenring 19 des Korbes 12 sind mehrere am Umfang verteilt angeordnete
Kugeln 20 gehalten, die eine leichte Axialverschieblichkeit des Korbes 12 auf dem
Schaft 1 gewährleisten. Zum Arbeitsbereich des Bohrwerkzeugs hin setzt sich der
Innenring 19 in einer geschlitzten Hülse fort, die auf diese Weise innerhalb des
Korbes 12 zwei sìch beiderseits des Primärbohrers 3 parallel zu diesem erstreckende
Arme 21 bildet. Deren freie Enden sind durch einen Stift 22 verbunden, welcher einen
Längsschlitz 23 im Primärbohrer 3 durchsetzt, so daß die Längsverschieblichkeit
des Korbes 12 gegen die Feder 13 auf dem Schaft 1 nicht beeinträchtigt wird.
-
Der Stift 22 bildet den Stein der Kulissenführung, welche das Ausschwenken
der Sekundärbohrer-Platten 6 steuert.
-
Zu diesem Zwecke sind in den Platten 6 Schlitze 24 angeordnet, welche
in der Ruhestellung des Sekundärbohrers schräg zur Hauptachse 9 verlaufen. Wird
jedoch der Korb 1 gegen die Kraft der Feder 13 - in Fig. 1 nach oben -verschoben,
so werden die Schlitze 24 vom Stift 22 in die Richtung der Hauptachse 9 geschwenkt,
wodurch ssic .Int1eren Enden der Platten 6 in Richtung der Pfeile 8 aijswärts ausgeschwenkt
werden.
-
Am Schaft 2 des Primärbohrers 3 ist eine Anschlaghülse 40 befestigt,
die als Anschlagmittel für den axial verschiebbaren Korb 12 dient und von der Außereingriffsstellung
des Korbs 12 einen Abstand besitzt, der kleiner ist als der Hub, den der Stift 22
in den Schlitzen 23 und 24 zurücklegt. Dadurch ist sichergestellt, daß der Korb
12 an der Anschlaghülse 40 anschlägt, bevor der Stift 22 kraftschlüssig die oberen
Enden der Schlitze 23 und 24 berührt. Die Uberiragung
axialer Schlagkräfte
auf den Korb 12 wird dadurch sicher verhindert, die axiale Schlagbewegung wird nur
von Primär- und Sekundärbohrer relativ zum Korb 12 ausgeübt.- Der Korb 12 liegt
ruhig gegen das Mauerwerk an. Der Abstand der Anschlaghülse 40 vom Korb 12 läßt
sich einstellen.
-
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 5 und 6 ist lediglich die Ausbildung
und Anlenkung der Sekundärbohrer anders. Der i Arme 21 des Korbes 12 verbindende
Stift 2 bildet hier das Schwenklager für die Platten 6, die mit ihrem einen Ende
am Stift 22 aufgehängt sind. Der Stift 22 durchsetzt daher nur einen Längsschlitz
23 im Primärbohrer 3, Dieser trägt ferner einen zentrisch angeordneten Stift 25,
welcher die schräg zur Hauptachse 9 verlaufenden Schlitze 24 in den Platten 6 durchsetzt
und als Stein mit diesen im Sinne einer Kulissenführung zusammenwirkt.
-
Im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel sind hier die Sekundärbohrer-Platten
6 L-förmig ausgebildet und haben eine parallel zum Schlitz 24 verlaufende Schneide,
so daß sich nicht - wie im ersten Falle - ein konischer flinterschnitt, sondern
ein zylindrischer Hinterschnitt ergibt.
-
Die Figuren 7 bis 10 zeigen das Bohrloch während der verschiedenen
Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens. In Fig. 7 wird im ersten Verfahrensschritt
ein erster zylindrischer Lochabschnitt einer vorgegebenen ersten Länge mit dem Bohrwerkzeug
der Fig. 1 bis 4 bzw. 5 und 6 gebohrt. Während dieses ersten Verfahrensschritts
stützt sich der Korb 72
noch nicht am Mauerwerk ab, es kommt nur
der Primärbohrer 3 in Eingriff mit dem Mauerwerk, die Schneidplatten 6 des Sekundärbohrers
liegen in der Ruhestellung gemäß den Fig. 1 und 2. Mit Beginn des zweiten Verfahrensschritts
stützt sich der Korb 12 des Bohrwerkzeugs an der Außenfläche des Mauerwerks ab Es#
erfolgt dann die erzwungene Relativbewegung zwischen Primär- und Sekundärbohrer
und dem Korb 12, wodurch die Kulissenführung 22 bis 24 die Schneidplatten 6 des
Sekundärbohrers mit zunehmender axialer Bohrbewegung zunehmend nach außen schwenkt.
Dadurch wird der zweite Lochabschnitt gebohrt, der sich konisch ausweitend in das
Mauerloch hineinläuft und schon im Bereich des ersten Lochabschnitts einsetzt. Gemäß
Fig. 8 wird gleichzeitig mit dem zweiten Lochabschnitt auch der dritte Lochabschnitt
im Anschluß an den konischen Abschnitt gebohrt, der wiederum als zylindrisches Bohrloch
ausgebildet ist und denselben Durchmesser besitzt wie der erste Lochabschnitt.
-
Schlägt der Korb 12 an der Anschlaghülse 40 an, und wird dann das
Bohrwerkzeug als dem Bohrloch herausgenommen, so ergibt sich Fig. 8.
-
Fig. 9 zeigt das Bohrloch gemäß Fig. 8 mit eingesetztem Dübel, der
aus einer Spreizhülse 50 und einem Spreizkegel 58 mit daran befestigtem Verbindungselement
66 besteht. Das Bohrloch und die Spreizhülse 50 sind so bemessen, daß der geschlitzte
Abschnitt der Hülse, welcher zwischen axialen Schlitzen die Spreizflügei 54 enthält,
am Ubergang vom ersten zylindrischen Lochabschnitt zum konischen Lochabschnitt zu
liegen kommt, wenn die Spreizhülse bündig mit der Außenfläche des Mauerwerks abschließt.
Außerdem
muß der konische Hinterschnitt etwas tiefer in das Mauerwerk hineinreichen als die
vollständig eingesetzte Spreizhülse 50. In das hintere Ende der Spreizhülse 50 ist
der Spreizkegel 58 locker eingesetzt, der mit seinem großen Durchmesserende in den
dritten Lochabschnitt hineinragt. Das axiale Verbindungselement 66 ragt axial aus
der Hülse und dem Mauerwerk heraus. Die Hülse 50 bildet im außen liegenden zylindrischen
Lochabschnitt einen Preßsitz.
-
Fig. 10 zeigt den in das Bohrloch eingesetzten Dübel nach Belastung
des Spreizkegels/Verbindungselements mit Zugspannung. Der Spreizkegel 58 wurde zusammen
mit dem Verbindungselement 66 unter Zug axial in Richtung auf die Öffnung des Bohrloches
gezogen. Der Spreizkegel 58 gelangt dadurch vollständig zwischen die Spreizflügel
54, die sich unter dieser Zugkraft gegen die Wandung der Bohrung formschlüssig anlegen.
Anschließend wird das Befestigungselement z. B. mittels einer Druckscheibe und einer
Befestigungsmutter in dieser Lage arretiert.
-
Fig. 11 zeigt einen Längsschnitt durch einen Dübel.
-
Der Dübel besitzt eine hohlzylindrische# Spreizhülse 50, die an einem
Ende zwischen axialen Schlitzen 56 Spreizflügel 54 besitzt, die integral mit einem
ungeschlitzten Hülsenabschnitt 52 verbunden sind. Ein Spreizkegel 58 besitzt ein
axiales, am Spreizdübel befestigbares Verbindungselement 66, welches einen Kopf
68 besitzt, der gegen eine Anlagefläche 69 am größeren Durchmesserende des Spreizkegels
58 anliegt und mittels Rastansätzen 70 gegen ein Herausfallen gesichert ist. Der
Spreizkegel 58 wird mit seinem kleineren
Durchmesser in die Spreizflügel
54 eingeführt und drückt die Spreizflügei bei axialem Zug am Verbindungselement
66 gegen die Innenfläche des Bohrloches. Die Wandstärke der Spreizhülse 50 ist im
Bereich der Spreizfiügel 54 - bei konstantem Innendurchmesser - geringer als im
ungeschl#'tzten lldlsenabschnitt 52. Die Verringerung der Wandstärke verläuft stetig.
Die Außenoberfläche der Spreizhülse 50 besitzt mindestens im ungeschlitzten Hülsenabschnitt
52 eine Riffelung (nicht dargestellt).
-
Im Bereich des kleineren Durchmessers des Spreizkegels ist - bevorzugt
bei Metalldübeln - ein Ringwulst 60 vorgesehen, der in eine entsprechende Ringnut
62 auf der Innenfläche der Spreizflügel 54 eingreift und dadurch den Spreizkegel
zur Vormontage lösbar mit der Spreizhülse 50 verrastet. Dadurch wird verhindert,
daß der Spreizkegel 58 beim Montieren aus der Hülse herausrutscht.
-
Auf der Außenfläche der Spreizflügel 54 ist eine Schicht aus Klebstoff
72 aufgebracht. Wird der Dübel in seine Endlage gespannt, so lassen sich die Spreizflüyel
54 mit dem Mauerwerk verkleben. Alternativ ist es möglich, den Kleber in einer leicht
platzenden Hülle an der Spreizhülse und/oder am Spreizkopf 58 zu befestigen, wobei
die Hülle beim Setzen des Dübels zerplatzt und den Kleber freigibt.