DE3041071C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C30—CRYSTAL GROWTH
- C30B—SINGLE-CRYSTAL GROWTH; UNIDIRECTIONAL SOLIDIFICATION OF EUTECTIC MATERIAL OR UNIDIRECTIONAL DEMIXING OF EUTECTOID MATERIAL; REFINING BY ZONE-MELTING OF MATERIAL; PRODUCTION OF A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; SINGLE CRYSTALS OR HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; AFTER-TREATMENT OF SINGLE CRYSTALS OR A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; APPARATUS THEREFOR
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- C30B31/06—Diffusion or doping processes for single crystals or homogeneous polycrystalline material with defined structure; Apparatus therefor by contacting with diffusion material in the gaseous state
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C30B—SINGLE-CRYSTAL GROWTH; UNIDIRECTIONAL SOLIDIFICATION OF EUTECTIC MATERIAL OR UNIDIRECTIONAL DEMIXING OF EUTECTOID MATERIAL; REFINING BY ZONE-MELTING OF MATERIAL; PRODUCTION OF A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; SINGLE CRYSTALS OR HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; AFTER-TREATMENT OF SINGLE CRYSTALS OR A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; APPARATUS THEREFOR
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Behandeln von hoch
erhitzten Halbleiterplättchen, bei dem in das Plättchenboot
außer den zu behandelnden Halbleiterplättchen noch zusätz
liche im wesentlichen dieselbe Form wie die Halbleiterplätt
chen aufweisende Plättchen gestellt werden.
Für die Halbleitertechnik typische Hochtemperaturprozesse,
wie z. B. Diffusionen und Oxidationen, werden üblicherweise
in widerstandsbeheizten Rohröfen durchgeführt. Kurzgesagt
besteht ein Rohrofen aus einem beidseitig offenen Rohr, bei
spielsweise aus Keramikmaterial, welches von der Heizung
konzentrisch umgeben ist. Eine Ummantelung aus einem hitze
beständigen und wärmeisolierenden Material umgibt die Hei
zung und verhindert eine zu starke Wärmeabstrahlung nach
außen. In das aus Keramikmaterial bestehende Rohr wird üb
licherweise ein Rohr aus Quarz oder Polysilicium gescho
ben, in welchem sich die Chargen von Halbleiterplättchen
während des Hochtemperaturprozesses befinden. Das Rohr aus
Quarz oder Polysilicium ist am einen Ende - abgesehen von
Gaseinlässen, durch welche die die Gasatmosphäre während
des Hochtemperaturprozesses bildenden Gase eingeleitet wer
den - verschlossen und das andere Ende kann zwar zum Bela
den des Ofens mit der Charge geöffnet werden, ist jedoch
während des Hochtemperaturprozesses üblicherweise mit einer
Kappe mit einem Gasauslaß verschlossen. Die Wärmeabstrahlung
des Rohrofens nach den beiden Enden hin wird zum Teil dadurch
kompensiert, daß der Ofen drei unabhängig voneinander regel
bare Heizzonen aufweist. Die Heizung in der mittleren Zone
bestimmt die Solltemperatur des Ofens. In den beiden äußeren
Heizzonen des Ofens wird stärker geheizt als in der Mitte,
um die Abstrahlungsverluste zu kompensieren. Mit den heute
üblichen Diffusionsöfen ist es auf diese Weise möglich, in
der Mitte des Ofens eine ungefähr 70 cm lange Zone zu erzeu
gen, in welcher die Maximalabweichung von der eingestellten
Solltemperatur ±0,5°C beträgt. Man sollte deshalb annehmen,
daß alle Halbleiterplättchen einer in einem ungefähr 20 cm
langen Plättchenboot stehenden Charge, welche zum Prozessie
ren in die Mitte der temperaturkonstanten Zone geschoben
wird, nach einer kurzen Aufheizzeit alle auf dieselbe Tem
peratur erhitzt sind. Davon wurde bisher auch ausgegangen.
Es fiel jedoch auf, daß - worauf in der Beschreibung noch
näher eingegangen wird - die Oberflächen-Widerstände R S ,
welche sich in den Halbleiterplättchen aufgrund der Dotierung
in Diffusionsprozessen einstellen, immer wieder beachtlich
von den erwarteten Werten abwichen. An dieser Stelle ist an
zumerken, daß es bisher üblich war, oxidierte, schwach oder
nicht dotierte Halbleiterplättchen sei es - beim Prozessieren
von Produkthalbleiterplättchen - an den beiden Enden des
Bootes insbesondere als Staubfänger oder sei es - beim
Simulieren von Prozessen - anstelle von Produkthalbleiter
plättchen in das Plättchenboot zu stellen. Überraschender
weise wurde nun gefunden, daß, was die unterschiedlichen
R S -Werte erklärt, Halbleiterplättchen, welche in einen Ofen
mit einer festgesetzten Solltemperatur gestellt werden, nach
dem Aufheizen durchaus unterschiedliche Temperaturen auf
weisen können, und daß diese unterschiedlichen Temperaturen
auf die unterschiedliche Dotierung der Halbleiterplättchen,
bzw. auf die unterschiedliche Dotierung der am höchsten
dotierten Bereiche in den Halbleiterplättchen zurückzuführen
sind.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein einfaches und flexib
les Verfahren zum Beeinflussen der von Halbleiterplättchen
bei Hochtemperaturprozessen erreichten Temperatur anzugeben.
Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren der eingangs genann
ten Art mit dem Merkmal des kennzeichnenden Teils des An
spruchs 1 gelöst.
Mittels der Temperierplättchen, welche sich auf eine defi
nierte, von der Temperatur des Ofens abhängige Temperatur
erwärmen, werden die ihnen benachbart stehenden Halbleiter
pättchen durch thermische Wechselwirkung auf eine Tempera
tur, welche nahe bei der Temperatur der Temperierplättchen
liegt, aufgeheizt. Eine Beeinflussung von Haltleiterplätt
chen durch in ihrer Nähe stehende Massen, die offenbar
letztlich auch eine Beeinflussung der Temperatur der Halb
leiterplättchen darstellt, ist zwar schon aus der
DE-OS 20 25 611 bekannt, jedoch hat der Gegenstad der DE-OS
eine wesentlich andere Aufgabe und bedient sich anderer
Mittel für die Lösung als der Gegenstand der vorliegenden
Anmeldung. In der DE-OS wird ein Verfahren beschrieben, das
dazu dient, die Bildung von Versetzungen in Halbleiterplätt
chen zu verhindern, was offenbar dadurch erreicht wird, daß
beim Aufheizen der Halbleiterplättchen von Raumtemperatur
auf Ofentemperatur und beim späteren Wiederabkühlen auf
Raumtemperatur dafür gesorgt wird, daß in den einzelnen
Halbleiterplättchen zu keinem Zeitpunkt Temperaturunterschie
de vorhanden sind. Dieses Ziel wird dadurch erreicht, daß
ein Halterungsmaterial benutzt wird, dessen Wärmekapazität
mindestens zehnmal so groß ist wie diejenige des zu behandeln
den Halbleitermaterial, und daß die Halbleiteroberflächen an
keinen ihrer Punkte einen Abstand von der Halterungsvorrich
tung haben, der größer als 0,6 cm ist.
Es ist vorteilhaft, wenn Temperierplättchen aus Halbleiter
material verwendet werden. Der gewünschte Temperaturunter
schied zur Ofentemperatur läßt sich nämlich dann innerhalb
des maximal möglichen Bereichs durch eine entsprechende
Dotierung definiert einstellen. Mit anderen Worten, die Do
tierung in einem Halbleiterplättchen kann nicht nur Abwei
chungen von der gewünschten Temperatur verursachen, sondern
läßt sich auch - u. a. - dazu verwenden, um diese unerwünsch
ten Abweichungen - wenigstens weitgehend - zu eliminieren.
Geeignete Temperierplättchen sind entweder einheitlich do
tiert oder sie weisen eine sich im wesentlichen über die
ganze Plättchenfläche erstreckende, mindestens 1 µm dicke
Schicht auf, welche höher als der Rest des Plättchens do
tiert ist.
Bestehen die zu prozessierenden Halbleiterplättchen aus
Silicium und liegt die Temperatur bei der der Hochtempe
raturprozeß durchgeführt werden soll unter 1050°C, so ist
es vorteilhaft, Temperierplättchen aus in geeigneter Weise
dotiertem Silicium zu verwenden. Bei Temperaturen oberhalb
etwa 1050°C können Temperierplättchen aus Silicium auf
Halbleiterplättchen aus Silicium keine Wirkung ausüben, auch
wenn sie wesentlich anders dotiert sind als die Halbleiter
plättchen. Allerdings tritt bei diesen Temperaturen das
Problem, welches den Anstoß zu der vorliegenden Erfindung
gab, daß nämlich Halbleiterplättchen bei Hochtemperaturpro
zessen auf eine von ihrer Dotierung abhängige Temperatur
aufgeheizt wurden, nicht auf. Das hängt damit zusammen, daß
bei Temperaturen oberhalb etwa 1050°C die Eigenleitung von
intrinsischem Silicium genau so hoch ist, wie von beliebig
hochdotiertem Silicium. Soll auch bei Temperaturen oberhalb
1050°C eine Wirkung von den Temperierplättchen ausgehen,
so ist erforderlich, daß die Temperierplättchen aus einem
Material bestehen, das eine andere IR-Absorptionsfähigkeit
wie Silicium aufweist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird anhand von durch Zeichnungen erläuterten
Ausführungsbeispielen beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 in einem Diagramm die Temperaturen von hoch- und
niederdotierten Siliciumplättchen aufgetragen ge
gen die Verweilzeit in einem auf 900°C erhitzten
Ofen,
Fig. 2 in einem Diagramm die Temperatur von hoch- und
niederdotierten Siliciumplättchen aufgetragen ge
gen die Verweilzeit in einem auf 1050°C erhitzten
Ofen,
Fig. 3 in schematischer Längsschnitt-Darstellung die An
ordnung von Temperier- und Halbleiterplättchen in
einem in einem Ofen stehenden Plättchenboot bei
einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ver
fahrens und
Fig. 4 in schematischer Längsschnitt-Darstellung die
Anordnung von Temperier- und Halbleiterplättchen
in einem in einem Ofen stehenden Plättchenboot bei
einer weiteren Ausführungsform des erfindungsge
mäßen Verfahrens.
Grundsätzlich können die Temperierplättchen aus jedem Ma
terial bestehen, das bei der gewählten Ofentemperatur eine
mindestens gleich starke IR-Absorption, d. h. eine Absorption
im Wellenbereich zwischen ungefähr 1 und 10 µm, hat wie
die Halbleiterplättchen. Im folgenden wird ausschließlich
die Verwendung von Temperierplättchen aus in bestimmter
Weise dotiertem Silicium beim Prozessieren von Halbleiter
plättchen aus Silicium beschrieben. Temperierplättchen aus
Silicium haben den Vorteil, daß sie bis zu einem Durchmesser
von ungefähr 125 mm in beliebigen Größen und unterschiedlich
dotiert im Handel leicht erhältlich oder auch leicht her
stellbar sind. Es sei aber klargestellt, daß auch Temperier
plättchen aus anderen Materialien, beispielsweise aus Halb
leitermaterialien, wie Germanium, Galiumarsenid, Bleitellurid,
Zinkoxid oder Siliciumcarbid bei der Durchführung des er
findungsgemäßen Verfahrens in vorteilhafter Weise eingesetzt
werden können.
Die Fig. 1 zeigt in einem Diagramm das Ergebnis von Ver
suchen, bei denen einerseits hochdotierte und andererseits
niederdotierte Siliciumplättchen in einen auf 900°C erhitz
ten Rohrofen geschoben wurden und dann die Plättchentem
peratur in Abhängigkeit von der Verweilzeit im Ofen gemes
sen wurde. Die Siliciumplättchen wiesen eine Arsen dotierte
Oberflächenschicht von ≧1 µm Dicke auf, wobei im Fall der
hochdotierten Siliciumplättchen die Oberflächenkonzentration
bei 3 × 1020 Arsenatome/cm3 und bei den niederdotierten
Siliciumplättchen bei 1 × 1016 Arsenatomen/cm3 lag. Aus dem
Diagramm ist zu ersehen, daß die höher dotierten Silicium
plättchen schneller erhitzt wurden und eine höhere Endtem
peratur erreichten als die niederdotierten Siliciumplättchen.
In dem in der Fig. 2 gezeigten Diagramm ist - ebenso wie in
dem in der Fig. 1 gezeigten Diagramm die Temperatur von
hoch- und niederdotierten Siliciumplättchen gegen die Ver
weilzeit in einem Ofen aufgetragen. Die aufgetragenen Werte
sind das Ergebnis von Versuchen, welche sich nur dadurch
von den der Fig. 1 zugrunde liegenden Versuchen unterschei
den, daß die Ofentemperatur nicht bei 900°C sondern bei
1050°C lag. Dem Diagramm ist zu entnehmen, daß bei dieser
Ofentemperatur die nieder- und die hochdotierten Silicium
plättchen etwa gleich schnell aufgeheizt werden und die
selbe Endtemperatur erreichen.
Das Diagramm in der Fig. 1 läßt sich so deuten, daß - jeden
falls bei T≦900°C - die Siliciumplättchen Infrarotstrah
lung um so stärker absorbieren und deshalb umso heißer
werden, je höher ihre Dotierung ist. Mit zunehmender Tempera
tur wird jedoch die Eigenleitung von Halbleitermaterialien,
d. h. auch von Silicium, zunehmend größer. Bei einer Tem
peratur von größenordnungsmäßig 1050°C wird - wie die Fig.
2 zeigt - im Fall des Silicium die Eigenleitung von der
Dotierung unabhängig, d. h. intrinsisches Silicium absorbiert
Infrarotstrahlung in der selben Weise wie sehr hochdotiertes
Silicium.
Die überraschende Feststellung, daß bei Temperaturen unter
halb ungefähr 1050°C das Verhalten der Siliciumplättchen
beim Aufheizen auch von ihrer Dotierung abhängt, ermöglichte
es, nachträglich in der Vergangenheit aufgetretene Prozeß
schwierigkeiten zu erklären und geeignete Gegenmaßnahmen zu
ergreifen. Außerdem konnten aufgrund dieser Feststellung
Prozeßverbesserungen erzielt werden, welche sonst nur mit re
lativ großem Aufwand möglich gewesen wären. Auf die prak
tische Anwendung der festgestellten Dotierungsabhängigkeit
des Temperaturverhaltens von Siliciumplättchen soll im fol
genden eingegangen werden.
Bisher war es üblich, bei der Festlegung der Bedingungen,
welche beispielsweise beim Diffundieren von Dotierungsma
terial in eine Charge von Halbleiterplättchen einzuhalten
sind, eine Charge zu prozessieren, welche aus einer Viel
zahl von nicht oder niederdotieren, vorzugsweise oxidier
ten Halbleiterplättchen und einer Anzahl, in gleichmäßiger
Verteilung zwischen den Halbleiterplättchen stehenden Test
plättchen bestand, und dann solange die Prozeßbedingungen
zu variieren bis - im Fall einer Diffusion - die Ober
flächenwiderstandswerte R S auf den Testplättchen den ge
wünschten Wert aufwiesen. Es wurde dann immer wieder festge
stellt, daß, wenn die nicht bzw. niederdotierten und vor
zugsweise oxidierten Halbleiterplättchen durch Produktplätt
chen ersetzt wurden, unter den zuvor festgelegten Prozeßbe
dingungen die R S -Werte auf den Testplättchen regelmäßig nie
driger lagen als bei den Vorversuchen. Nachdem die obener
wähnten Aufheizversuche an nieder- und hochdotierten Sili
ciumplättchen durchgeführt worden waren, wurde festgestellt,
daß die Abweichung von den erwarteten R S -Werten immer dann
auftrat, wenn der Hochtemperaturprozeß bei Temperaturen
<1050°C an Produkthalbleiterplättchen durchgeführt wurde,
welche bereits bei vorangegangenen Dotierungsprozessen
hochdotiert worden waren. Das Problem kann nun in diesen
Fällen einfach dadurch gelöst werden, daß beim Feststellen
der Prozeßbedingungen mit den Testplättchen anstelle von
nicht oder niederdotierten Siliciumplättchen hochdotierte
Siliciumplättchen prozessiert werden. Die hochdotierten
Siliciumplättchen werden bei einer gegebenen Ofentemperatur
höher erhitzt als die nicht oder niederdotierten Silicium
plättchen, und da die Testplättchen mit den in ihrer Nach
barschaft stehenden Siliciumplättchen in thermischer Wechsel
wirkung stehen, werden die Testplättchen, welche in der
Nachbarschaft von hochdotierten Siliciumplättchen stehen
höher erhitzt als solche Testplättchen, welche in der Nach
barschaft von nicht oder niederdotierten Siliciumplättchen
stehen. Daraus erklären sich die an unter vermeintlich
gleichen Bedingungen prozessierten Testwafern festgestellten
R S -Unterschiede. Bei der praktischen Durchführung ist es
günstig eine Siliciumplättchenanordnung vorzunehmen, wie sie
in der Fig. 3 schematisch dargestellt ist. Die Fig. 3 zeigt
im Längsschnitt ein Plättchenboot 3, welches in einem Rohr 4,
welches konzentrisch zu einem Heizelement 5 eines Rohrofens
angeordnet ist, steht. In dem Plättchenboot 3 stehen eine
Vielzahl von Testplättchen 1. Jeweils einer Oberfläche eines
Testplättchens 1 steht ein hochdotiertes Siliciumplättchen 2,
im folgenden Temperierplättchen 2 genannt, gegenüber. Um den
thermischen Austausch noch zu intensivieren ist es auch
möglich eine Plättchenanordnung zu wählen, bei der abwechselnd
Temperierplättchen 2 und Testplättchen 1 im Plättchenboot 3
hintereinander stehen.
Die in der Fig. 3 gezeigte Plättchenanordnung im Plättchen
boot 3 bzw. die als Alternative genannte Plättchenanordnung
läßt sich auch vorteilhaft anwenden, wenn niederdotierte
Produktsiliciumplättchen möglichst während der gesamten Dau
er eines bei Temperaturen unter 1050°C ablaufenden Diffu
sionsprozesses auf der selben Temperatur gehalten werden
sollen. Befänden sich keine Temperierplättchen im Plättchen
boot, würden sich aus den Gründen, welche anhand der Fig. 1
besprochen worden sind, die Produktsiliciumplättchen nach
dem Aufheizen zunächst auf eine relativ niedrige Temperatur
einstellen und sich dann mit zunehmender Dotierung allmäh
lich weiter erwärmen. Stehen jedoch hochdotierte Temperier
plättchen mit im Plättchenboot, welche sich bereits beim
Aufheizen auf die Temperatur erwärmen, welche die Produkt
siliciumplättchen erst am Ende des Diffusionsprozesses er
reichen, so bewirkt die thermische Wechselwirkung zwischen
Temperier- und Produktsiliciumplättchen, daß die Produkt
siliciumplättchen praktisch schon nach dem Aufheizen sich
auf die Endtemperatur erhitzt haben.
Die in der Fig. 3 gezeigte, bzw. die als Alternative ge
nannte Plättchenanordnung ist auch dann von Vorteil, wenn
in einem Hochtemperaturofen einerseits niederdotierte und
andererseits hochdotierte Produktsiliciumplättchen einem
Hochtemperaturprozeß unter identischen Bedingungen unter
worfen werden sollen, ohne daß an der Einstellung des Ofens
etwas geändert werden soll. Ohne die Anwesenheit von hoch
dotierten Temperierplättchen würden unter diesen Voraus
setzungen niederdotierte Produktsiliciumplättchen bei einer
niedrigeren Plättchentemperatur prozessiert werden als die
hochdotierten Produktsiliciumplättchen. Das Dazwischen
stellen von Temperierplättchen bewirkt, daß die niederdo
tierten Produktsiliciumplättchen bei einer Temperatur pro
zessiert werden können, welche nur wenig unterhalb der Tem
peratur liegt, auf welche sich die hochdotierten Produkt
siliciumplättchen einstellen.
Werden Chargen von Produktsiliciumplättchen prozessiert, so
werden zu Kontrollzwecken in der Mitte der Charge und an
ihren beiden Enden je ein Testplättchen in das Plättchen
boot gestellt. Außerdem werden, insbesondere um die Charge
von Verunreinigungen zu schützen und um das Strömungsver
halten der durch das Rohr strömenden Gase zu optimieren,
üblicherweise nicht bzw. niederdotierte oxidierte Silicium
plättchen in das Boot gestellt. Obwohl das Plättchenboot
wesentlich kürzer ist, als der Bereich im Hochtemperatur
ofen, welcher eine einheitliche Temperatur hat, wurde in
der Vergangenheit nach Diffusionsprozessen, bei welchen
die Produktsiliciumplättchen und die Testplättchen dotiert
wurden, immer festgestellt, daß das Testplättchen in der
Mitte einen niedrigeren R S -Wert aufwies, d. h. höher do
tiert war als die beiden Testplättchen an den Chargenenden.
Es wurde nun festgestellt, daß bei Diffusionsprozessen,
welche bei Temperaturen unter 1050°C stattfinden, daß An
steigen der R S -Werte an den Chargenenden dadurch verhindert
werden kann, daß zusätzlich zu bzw. statt den niederdotierten
Siliciumplättchen hochdotierte Temperierplättchen in das
Boot gestellt werden. Offenbar ist es so, daß der bekannte
Anstieg der R S -Werte an den Chargenenden auf Strahlungsver
luste zurückzuführen ist und daß diese Verluste durch das
Einrahmen der Charge mit hochdotierten Temperierplättchen,
welche sich stärker oder mindestens genauso stark wie die
Produktsiliciumplättchen, in jedem Fall aber stärker als die
niederdotierten, vor Verunreinigungen schützenden Silicium
plättchen erwärmen, weitgehend kompensiert werden kann.
Mit anderen Worten, die hochdotierten Temperierplättchen
sorgen dafür, daß das effktive Temperaturprofil im Bereich
des Plättchenbootes horizontal verläuft. Diese Ausführungs
form des erfindungsgemäßen Verfahrens wirkt sich unabhängig
davon, ob die Produktsiliciumplättchen und die Testplättchen
hoch- oder niederdotiert sind, vorteilhaft aus. Eine Plätt
chenanordnung, welche bei der eben beschriebenen Ausführungs
form des erfindungsgemäßen Verfahrens Anwendung finden kann,
ist schematisch in der Fig. 4 gezeigt. Die Fig. 4 zeigt ei
nen Längsschnitt durch einen Rohrofen mit einer Heizwick
lung 5 und einem Ofenrohr 4, in welchem das Plättchenboot
3 steht, welches mit einer Charge von Produktsiliciumplätt
chen 6 und mit je drei hochdotierten Temperierplättchen 2
an den beiden Chargenenden beladen ist.
Wird eine auf Zimmertemperatur befindliche Charge von Sili
ciumplättchen in einen hocherhitzten Rohrofen geschoben, so
tritt zunächst eine starke Erniedrigung der Ofentemperatur
ein, welche auf der Seite des Ofens stärker ist, von wel
cher aus der Ofen beladen wird als auf der anderen Seite
des Ofens. Da diese unsymmetrische Temperaturabsenkung des
Ofens insbesondere bei kürzer dauernden Prozessen bewirken
kann, daß das vordere und das hintere Ende der Charge nicht
unter den selben Bedingungen prozessiert werden und deshalb
uneinheitliche Ergebnisse innerhalb der Charge erzielt wer
den, sind Hochtemperaturöfen, zum Teil mit einer auf der
einen Ofenseite angebrachten zusätzlichen Heizung ausge
stattet, mit welcher, indem kurzfristig zusätzlich geheizt
wird, die Unsymmetrie der Temperaturabsenkung ausgeglichen
werden soll. Es ist jedoch so, daß es beim Einsatz dieser
zusätzlichen Heizung schwierig ist, das Heizen richtig zu
dimensionieren, so daß entweder der Heizeffekt zu gering
ist, oder ein "Überschwingen" der Ofentemperatur auf der
Beladeseite des Ofens eintritt. Das erfindungsgemäße Verfahren
ist nun geeignet, das unsymmetrische Aufheizen insbesondere
einer Charge, welche aus niederdotierten Produktsiliciumplätt
chen besteht, zu erleichtern. Bei dieser Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens geht man so vor, daß an dem
Ende der Charge, welches in Richtung der Beladeseite des
Ofens schaut, eine größere Anzahl von hochdotierten Temperier
plättchen in das Plättchenboot gestellt werden als am anderen
Ende der Charge. Die einseitige bzw. unsymmetrische Be
ladung des Bootes mit hochdotierten Temperierplättchen
bewirkt, eine unsymmetrische Erwärmung des Bootes wodurch
eine zu geringe Wirkung der Zusatzheizung gezielt - über
eine genaue Festlegung der Anzahl und der Dotierung der
einzusetzenden hochdotierten Temperierplättchen - kompen
siert werden kann. Bei dieser Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Verfahrens kann beispielsweise eine Anordnung von
Plättchen im Plättchenboot angewandt werden, bei der die in
der Fig. 4 gezeigte Anordnung so abgewandelt ist, daß am
einen Ende der Charge die Temperierplättchen 2 entfernt und
gegebenenfalls durch Produktsiliciumplättchen 6 ersetzt
werden. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens ergeben sich auch dadurch, daß die anhand der
Fig. 3 und 4 besprochenen Anordnungen von Siliciumplättchen
im Plättchenboot, bzw. die dabei als mögliche Alternativen
angegebenen Anordnungen von Siliciumplättchen miteinander
kombiniert werden, wobei die besprochenen Vorteile kumuliert
erreicht werden.
Als Temperierplättchen sind insbesondere hochdotierte Sili
ciumplättchen geeignet, welche entweder einheitlich dotiert
sind, oder welche eine im wesentlichen sich über die ganze
Plättchenfläche erstreckende, mindestens 1 µm dicke Schicht
aufweisen, die höher als der Rest des Plättchens dotiert
ist. Um eine Aus- bzw. Eindiffusion des Dotierungsmaterials
während der Hochtemperaturprozesse zu verhindern, ist es
günstig, die Temperierplättchen mit einer für das Dotierungs
material durchlässigen Schicht zu überziehen. Als Schicht
materialien sind beispielsweise Siliciumnitrid und - wenn
auch nicht für alle Dotierungsmaterialien - Siliciumdioxid
geeignet.
Hochtemperaturprozesse, bei welchen das erfindungsgemäße
Verfahren Anwendung finden kann, sind beispielsweise Dif
fusionen, Oxidationen, das chemische Niederschlagen von
Schichten aus der Dampfphase und Temperprozesse.
Claims (12)
1. Verfahren zum Behandeln von Halbleiterplättchen bei
hohen Temperaturen bei dem in das Boot außer den zu be
handelnden Halbleiterplättchen noch zusätzliche im
wesentlichen dieselbe Form wie die Halbleiterplättchen
aufweisende Plättchen gestellt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß als zusätzliche Plättchen Temperierplättchen (2),
die eine mindestens so starke IR-Absorptionsfähigkeit
wie die Halbleiterplättchen (1, 6) aufweisen mit in das
Plättchenboot (3) für die Halbleiterplättchen (1, 6) ge
stellt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Temperierplättchen (2) aus Halbleitermaterial ver
wendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß Temperierplättchen (2) verwendet werden, in wel
chen der Bereich maximaler Dotierungskonzentration
jedenfalls zu Beginn des Hochtemperaturprozesses höher
dotiert ist als der Bereich maximaler Dotierungskon
zentration in den Halbleiterplättchen (1, 6), wobei der
Dotierungsunterschied zwischen Temperier- und Halblei
terplättchen aufgrund der angestrebten Stärke der Be
einflussung festgelegt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperierplättchen (2) einheitlich dotiert
sind.
5. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperierplättchen (2) eine sich im wesentlichen
über die ganze Plättchenfläche erstreckende, mindestens
1 µm dicke Schicht aufweisen, welche höher als
der Rest des Plättchens dotiert ist.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperierplättchen (2) und die Halbleiterplätt
chen (1, 6) aus Silicium bestehen und
daß bei Temperaturen unterhalb 1050°C prozessiert wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperierplättchen (2) mit einer Schicht aus
einem die Aus- bzw. Eindiffusion von Dotierungsmaterial
verhindernden Material überzogen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schicht aus SiO2 oder Si3N4 erzeugt wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperierplättchen (2) so im Plättchenboot (3) angeordnet sind,
daß jeweils eine Oberfläche eines Halbleiterplättchens (1, 6) einem Temperierplättchen (2) gegenübersteht.
daß die Temperierplättchen (2) so im Plättchenboot (3) angeordnet sind,
daß jeweils eine Oberfläche eines Halbleiterplättchens (1, 6) einem Temperierplättchen (2) gegenübersteht.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperierplättchen (2) so im Plättchenboot (3) angeordnet sind,
daß jeweils beiden Oberflächen der Halbleiterplättchen (1, 6) ein Temperierplättchen (2) gegenübersteht.
daß die Temperierplättchen (2) so im Plättchenboot (3) angeordnet sind,
daß jeweils beiden Oberflächen der Halbleiterplättchen (1, 6) ein Temperierplättchen (2) gegenübersteht.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperierplättchen (2) an beiden Enden der
Charge von Halbleiterplättchen (6) in das Plättchen
boot (3) gestellt werden.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzliche Temperierplättchen (2) an dem in Rich
tung der Beladeseite des Ofens schauenden Ende der
Charge von Halbleiterplättchen (6) in das Plättchen
boot (3) gestellt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803041071 DE3041071A1 (de) | 1980-10-31 | 1980-10-31 | Verfahren zum behandeln von hocherhitzten halbleiterplaettchen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803041071 DE3041071A1 (de) | 1980-10-31 | 1980-10-31 | Verfahren zum behandeln von hocherhitzten halbleiterplaettchen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3041071A1 DE3041071A1 (de) | 1982-06-09 |
DE3041071C2 true DE3041071C2 (de) | 1989-08-31 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19803041071 Granted DE3041071A1 (de) | 1980-10-31 | 1980-10-31 | Verfahren zum behandeln von hocherhitzten halbleiterplaettchen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3041071A1 (de) |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3644154A (en) * | 1969-06-09 | 1972-02-22 | Ibm | Method of fabricating semiconductor structures with reduced crystallographic defects |
-
1980
- 1980-10-31 DE DE19803041071 patent/DE3041071A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3041071A1 (de) | 1982-06-09 |
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