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Mikrofilmkarte und Mikrofilm-Les egerät
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mit automatischer Positionierung der Filmbühne (Zusatz zu P 30 30
761.0)
Die Erfindung betrifft eine Mikrofilmkarte und ein Mikrofilm
Lesegerät mit automatischer Positionierung der Filmbühne, bei dem die Mikrofilmkarte
mit einem Inhaltsverzeichnis der in ihren einzelnen Bildern vorhandenen Informationen
und deren x/y-Koordinaten in optisch codierter Form sowie mit einer Takts pur versehen
ist, und das Lesegerät einen Lesekopf mit einem Schreib-Lese-Speicher zum Lesen
und Speichern des Inhaltsverzeichnisses sowie eine alphanumerische Tastatur zum
Eingeben eines Suchbegriffes und einen Komparator zur Feststellung der Übereinstimmung
des Suchbegriffes mit einem im Inhaltsverzeichnis vorhandenen Begriff besitzt, wobei
dem Komparator Schaltmittel zur Erzeugung von den x/y-Xoordinaten des den Suchbegriff
enthaltenden Filmbildes analogen Gleichspannungen sowie Gleichstrommotore zur Positionierung
der Filmbühne entsprechend diesen Spannungen nachgeschaltet sind, nach Patent .
(Anmeldung P 30 30 761.0).
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Bei Lesegeräten dieser Art wird durch einen einmaligen Le-«evorgang
im Lesegerät das Inhaltsverzeichnis in den Schreib-Lese-Speicher eingeschriebtn
Mit Hilfe der alphanumerischen Tastatur können die Suchbegriffe in einen weiteren
Speicher eingegeben werden. Durch den Komparator wird der Suchbegriff im inhaltsverzeichnis
aufgesucht
und die zugehörigen Bildkoordinaten werden ermittelt. Diese Koordinatenwerte werden
einer elektromotorischen Positioniersteuerung zugeführt, die daraufhin die Filmbühne
so positioniert, daß dasjenige Filmbild der Mikrofilmkarte, das den gewünschten
Begriff enthält, auf der Lesefläche des Lesegerätes erscheint.
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Bei jedem Wechsel der Mikrofilmkarte wird somit automatisch auch das
zugehörige Inhaltsverzeichnis in den Speicher eingeschrieben und steht sofort für
den Suchvorgang zur Vertügung.-Das hat insbesorndere dann, wenn für den gesamten
Datenbestand mehrere Elokrofilmkarten benötigt werden, den Vorteil, daß beim 1Wechsel
der Mikrofilmkarte keine weiteren Bedienungsvorgänge erförderlich sind.
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Bei notwendig werdenden Änderungen der Daten werden eine oder mehrere
Mikrofilmkarten neu erstellt Die Änderungen und eine eventuell erforderliche neue
Verteilung der Daten auf die Einzelbilder der Mikrofilmkarte werden dabei im Inhaltsverzeichnis
berücksichtSist. Nach Austausch der alten Mikrofilmkarte gegen a=ane neue ist das
Gerät daher sofort wieder betriebsbereit.
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Wenn jedoch der gesamte Datenbestand auff mehreren Mikrofilmkarten
untergebracht ist, so ist es ein Nachteil,
daß häufig wegen eines
insgesamt geringen Änderungsumfanges mehrere oder gar alle Mikrofilmkarten neu erstellt
werden müssen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu
überwinden und mit Hilfe einer einzigen neu erstellten Mikrofilmkarte (MFKn) notwendig
gewordene Änderungen für eine große Zahl von vorhandenen alten Mikrofilmkarten (MFKa)
zu speichern und in dem automatisch ablaufenden Suchvorgang des Lesegerätes zu berücksichtigen.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe mit einem Lesegerät gelöst,
das folgende Merkmale auf weist: Das Lesegerät besitzt Mittel zum Lesern mindestens
einer zweiten, alle Änderungen eines abgegremzten Daten-Volumens enthaltenden Mikrofilmkarte.
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Diesen Mitteln ist ein zusätzlicher S6hreib-Lese-Speicher zum Speichern
des Inhaltsverzeichnisses der zweiten Mikrofilmkarte nachgeordnet.
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Es ist ein zusätzlicher Komparator zur Feststellung der Übereinstimmung
des Suchbegriffes mit -einem im Inhaltsverzeichnis der zweiten Nikrofilmk-trte vorhandenen
Begriff vorgesehen, und es sind Schaltmittel vorhanden, die *ine derartige logische
Verknüpfung des zusätzlichen Schreib-Lese-Speichers
und des zusätzlichen
Komparators mit der alphanumerischen Tastatur und den Mitteln zur Filmbühnenpositio
nierung herbeiführen, daß nach Eingabe des Suchbegriffes vorzugsweise die zweite
Mikrofilmkarte zur Projektion gelangt und die alte Mikrofilmkarte nur dann zur Projektion
gelangt, wenn der Suchbegriff nicht im Inhaltsverzeichnis des zusätzlichen Schreib-Lese-Speichers
vorhanden ist.
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Diese Schaltmittel zur logischen Verknüpfung bestehen aus zwischen
den Schreib-Lese-Speichern, -den Komparatoren und den Koordinatenspeichern angeordneten
UND-und ODER-Gattern.
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An der Tastatur ist eine besondere Taste für den Wechsel der zweiten
Mikrofilmkarte vorgesehene Dieser Taste ist ein Festwertspeicher mit den gespeicherten
Koordinaten für die Positionierung der Filmbühne zum Wechsel der zweiten Mikrofilmkarte
nachgeordnet. Bei Betätigung dieser besonderen Taste werden diese Koordinaten aus
dem Festwertspeicher abgerufen und die Filmbühne wird entsprechend positioniert.
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Durch die vorstehend skizzierte Erfindung werden einerseits die Kosten
für die Erstellung neuer Mikrofilmkarten eingespart und andererseits entfällt das
häufige Aus- -tauschen der alten Mikrofilmkarten gegen neue.
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Die zweite Mikrofilmkarte ist so aufgebaut, daß jeder
der
bereits vorhandenen Mikrofilmkarten, in denen Änderungen notwendig sind, ein bestimmter
Bereich in der zweiten Mikrofilmkarte zugeordnet ist. In diesem Bereich sind die
geänderten Daten wieder in alphabetischer oder numerischer Reihenfolge aufgelistet.
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Im optisch coderton Inhaltsvorzoichnis der zweiten Mikrofilmkarte
ist jedem Bereich die Kennummer der zugehörigen alten Mikrofilmkarte zugeordnet.
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Da beim Einlegen jeder alten Mikrofilmkarte in dem Schreib-Lese-Speicher
des Lesegerätes deren Kennummer gespeichert wird, kann mit ihrer Hilfe der direkte
Zugriff zu dem zugehörigen Speicherbereich der zweiten Mikrofilmkarte erfolgen.
Durch geeignete logische Verknüpfungen wird nun dem Speicherbereich im Inhaltsverzeichnis
der zweiten Mikrofilmkarte eine höhere.
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Priorität verliehen als dem Inhaltsverzeichnis der entsprechenden
alten Mikrofilmkarte.
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Bei Eingabe eines Suchbegriffes mit der Tastatur wird parallel (gleichzeitig)
zu dem Suchvorgang im Inhaltsverzeichnis der alten Mikrofilmkarte uster deren Kennnummer
im Inhaltsverzeichnis der zweiten Mikrofilmkarte festgestellt, ob unter diesem Suchbegriff
eine Änderung vorliegt. Ist dies der Fall, so werden die Bildkoordinaten der geänderten
Information aus der
zweiten Mikrofilmkarte wegen deren höherer
Priorität an die Positioniersteuerung der Filmbühne weitergeleitet, Wenn in der
zweiten Mikrofilmkarte unter dem eingegebenen Suchbegriff keine Information vorliegt,
wird die Filmbühne nach den Koordinaten der alten Mikrofilmkarte positioniert.
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In der Zeichnung ist das Blockschaltbild eines Lesegerätes nach der
Erfindung dargestellt.
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Die alphanumerische Tastatur 27 enthält außer der Taste "Filmwechsel"
für die alte Mikrofilmkarte MFKa eine Taste t2Filmwechsel n" zum Wechseln der zweiten,
neuen Mikrofilmkarte MFKn. Bei Betätigung. dieser Taste werden die in dem Festwertspeicher
42 gespeicherten Koordinatenwerte für die Filmwechselposition der MFKn, die nicht
mit der Filmwechselposition der MFKa übereinstimmen muß, abgerufen und über die
ODER-Gatt.er 54, 58 in die Speicher 30, Dl für die x- und y-Koordinate übernommen.
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Die Filmbühne bewegt sich daraufhin in die Wechselposition für die
MFKn.
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Nach dem Einlegen der MFKn wird bei der nächsten Betättigung der Tastatur
27 das Inhaltsverzeichnis der MFKn vom Lesekopf 19 gelesen. Da nur ein Lesekopf
für die Inhaltsverzeichnisse der MFKa und der MFKn vorhanden ist, wird durch die
UND-Gatter 43 und 44, je nachdem welche
Filmwechseltaste betätigt
wurde, der entsprechende Speicher 20 bzw. 45 ausgewählt. So wird über das Gatter
44 das Inhaltsverzeichnis der MFKn in den Speicher 45 eingeschrieben.
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Die Auswahl des Jeweils richtigen Speichers kann auch automatisch
durch einen Code auf der Mikrofilmkarte erfolgen, von dem ein Signal abgeleitet
wird, das anstelle des Signals von den Filmwechseltasten den Gattern 43 und 44 zugeführt
wird.
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Mit Hilfe der Tastatur 27 kann nun über den Codierer 26 ein Suchbegriff
in das Register 25 eingegeben werden.
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Der Ausgang dieses Registers ist mit den Komparatoren 24 und 46 verbunden.
Der Komparator 24 vergleicht den Inhalt des Registers 25 mit dem im Speicher 20
einem schriebenen Inhaltsverzeichnis der MFKa. Gleichzeitig vergleicht der Komparator
46 den Inhalt des Registers 25 mit dem im Speicher 45 eingeschriebenen Inhaltsverzeichnis
der MFKn. Dabei wird durch die im Speicher 20 vorliegende Kennummer der MFKa der
zugehörige Speicherbereich im Speicher 45 ausgewählt.
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Wird nun im Speicher 45 der MFKn der im Register 25 vorliegende Suchbegriff
gefunden, so gibt der Komparator 46 ein 1-Signal an den einen Eingang des UND-Qattqrs
31e Durch entsprechende Adressiorung wtr<i nus
dem Speicher
45 die x-Koordinate der zugehörigen Seite in der MFKn abgerufen und durch das offene
Gatter 51 und das ODER-Gatter 54 in den Speicher 30 für die x-Koordinate übernommen.
Entsprechend wird die y-Koordinate durch die Gatter 55 und 58 in den Speicher 31
übernommen.
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Nach diesen Koordinatenwerten wird dann mit Hilfe der Positioniersteuerungen
59, 60 die Filmbühne positioniert.
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Da der Komparator 24 gleichzeitig mit dem Komparator46 arbeitet, gibt
auch er ein 1-Signal an das zugehörige UND-Gatter 52 ab, wenn der Suchbegriff im
Speicher 20 gefunden ist. Auch hier wird die x-,Koordinate der entsprechenden Seite
in der MFKa aus dem Speicher~20 abgerufen und an einen zweiten Eingang des Gatter
52 geführt.
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Wenn -aber der Komparator 46 ein 1--Sigual abgibt, wenn also der gleiche
Suchbegriff auch im Speicher 45 der MFKn gefunden wurde, wird durch den Inverter
53 ein O-Signal an einen dritten Eingang des UND-Gatters 52 gelegt,,' wodurch dieses
für die Koordinatenwerte aus der MFKa gesperrt bleibt.
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Nur wenn der Ausgang des Komparators 46 auf O-Signal bleibt, der Suchbegriff
in der NFKn also nicht.enthalten ist, gibt der Inverter 53 ein l-Signal an den dritten
Eingang des UND-Gatters 52, sodaß die x-Koordinate der
zugehörigen
Seite in der NFKa durch das ODER-Gatter 54 in den Speicher 30 gelangt.
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Entsprechend wird dann die y-Koordinate durch die Gatter 56 und 58
in den Speicher 31 übernommen. Durch diese Art der Verknüpfung wird also erreicht,
daß der Speicherinhalt der MFKn Priorität vor dem Inhalt der MFKa erhält.
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Wenn der Suchbegriff in der MFKn enthalten ist, wird in jedem Fall
die Filmbühne auf dessen Koordinatenwerte positioniert.
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Da mit einer einzigen MFKn die geänderten Daten für eine große Anzahl
von MFKa berücksichtigt werden können, genügt das Einlegen der MFKn in das Lesegerät,
um mit den alten Mikrofilmkarten' wie gewohnt weiterarbeiten zu können.
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Die Erfindung ist jedoch nicht auf Lesegeräte beschränkt, in denen
die MFKa von Hand ausgetaucht werden müssen..
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Besondere Vorteile bietet die beschriebene Vorrichtung für ein vollautomatisches
Lesegerät mit einem Magazin für eine große Anzahl von Mikrofilmkarten, die durch
Tastatureingabe automatisch in die Filmbühne bewegt werden.
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Hier kann mit Hilfe der eingegebenen Kennummer der gewünschten Mikrofilmkarte
und dem Suchbegriff zunächst der Speicherbereich der MFKn abgefragt werden, ob eine
Änderung
unter diesem Begriff vorliegt. Nur wenn dies nicht der Fall ist, wird die betreffende
MFKa in die Filmbühne bewegt und ihr Inhaltsverzeichnis in den Schreib-Lese-Speicher
eingeschrieben. Der Suchvorgang läuft dann nach dem Inhaltsverzeichnis dieser MFKa
weiter. Wird der Suchbegriff dagegen im Inhaltsverzeichnis der MFKn gefunden, so
wird die Filmbühne nach den dort gespeicherten Koordinatenwerten positioniert.
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Die zugehörige MFKa kann in diesem Fall im Magazin bleiben.
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Bei einem soichen vollautomatischen Lesegerät mit einem Magazin für
mehrere Mikrofilmkarten ergibt sich als weiterer Vorteil, daß für die MFKn keine
separate Filmbühne oder eine'Erweiterung der normalen Filmbühne notwendig ist. Die
MFKn kann in diesem Fall wie eine der übrigen Mikrofilmkarten in einer bestimmten
Position im Magazin untergebracht sein. Es muß lediglich beim ersten Einführen der
MFKn in das Gerät ihr Inhalts-Verzeichnis durch einen einmaligen Lesevorgang, in
einen Schreib-Lese-Speicher übernommen werden.
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Nur wenn der eingegebene Suchbegriff i gespeicherten .Inhaltsverzeichnis
der MFKn gefunden wurde, wird diese in die Filmbühne bewegt und entsprechend den
Koordinaten positioniert. Da so die Entscheidung1 ob die MFKn oder
eine
der MFKa in die Filmbühne bewegt wird, durch die Gerätesteuerung erfolgt, ergibt
sich in der Bedienung des Gerätes keinerlei Mehraufwand.
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Bei einem größeren, Änderungsumfang ist es in einem vollautomatischen
Lesegerät mit einem Magazin für mehrere Mikrofilmkarten selbstverständlich auch
möglich, mehr als eine MFKn anzuwenden.
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