DE3040329A1 - Verfahren zur bestimmung des wachstums von bakterien - Google Patents
Verfahren zur bestimmung des wachstums von bakterienInfo
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Description
304(3329
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung des Wachstums von in oder auf einem flüssigen Nährmedium inokulierten
Bakterien.
Zur Zeit wird bei der klinischen bakteriologischen Prüfung, wie dem Test auf Sensibilität gegenüber Arzneimitteln, der
Unterscheidung zwischen inaktiven oder toten und aktiven Bakterien,
der Bewertung der Wirksamkeit des Mediums durch Bioassay, der Identifizierung von Bakterien,, der Bestimmung des
Volumens von Bakterien im Urin (screening) und dergleichen, neben der Genauigkeit der Bestimiuang intensiv die Vereinfachung
und Schnelligkeit der Ausführung und ferner die Automation der Bestimmung verfolgt. Das Arbeiten in dieser Richtung ist dringend erforderlich, insbesondere auf dem Gebiet der Prüfung auf
Sensibilität gegenüber Arzneimitteln, um ein neues Arzneimittel gegen die Bakterien, die gegen unlängst erzeugte Arzneimittel
resistent sind, zu entwickeln, usw.
Allgemein gesagt kann die bakteriologische Prüfung genauestens
durch mikroskopische Beobachtung der zu testenden Bakterien, die zum Wachstum in oder auf einem Nährmedium inokuliert sind,
durchgeführt werden. Jedoch ist für diese Art von Technik viel Zeit, die Zeit des Bakterienwachstums, Geduld, Geschicklichkeit
und Aufmerksamkeit bei der Messung erforderlich, und, was noch schlimmer ist, sie ist außerordentlich ineffektiv. Bei dieser
Technik sind viele Stunden für die Bestimmung einer großen Probemenge notwendig.
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ORIGINAL INSPECTED
Aus diesem Gcund ist eine andere Art von Technik zum Zwecke
der Automatisierung bakteriologischer Prüfungen entwickelt worden, welche zwei Methoden einschließt: die Bestimmung der
Änderung das Trübungsgrades sowie die Bestimmung der Änderung der elektrischen Leitfähigkeit eines mit den Bakterien inokulierten
Nährmediums. Die erste Methode wird mit Trübungsmeßmethode, die zweite mit Impedanzmethode bezeichnet. Bei der
zuerst genannten Methode wird von dem Phänomen Gebrauch gemacht, daß die in oder auf ein flüssiges Nährmedium inokulierten Bakterien
logarithmisch mit der Zeit wachsen und das Medium trüben, wobei der Trübungsgrad des Nährmediums mittels gebeugtem oder
durchgelassenem Licht gemessen wird. Bei der zweiten, der Impedanzmethode, wird die. Änderung der elektrischen Leitfähigkeit
eines flüssigen Nährmodiums bestimmt, die durch ein Stoffwechsel·
produkt, das im Verlauf -des Bakterienwachstums entsteht, verursacht
wird; die Leitfähigkeitsänderung wird mittels-einer Impedanzmeßbrücke
ermittelt.
Die bekannten Methoden, wie die vorstehend erwähnten, haben jedoch
mehrere Nachteile: bei der Trübungsmeßmethode ist es unerläßlich·
das Nährmedium mittels eines Vibrators oder dergleichen zu rühren, wenn die Trübung ungleichmäßig ist, was von der Art
der Bakterien abhängt. Manchmal wird es auch schwierig, die gleichmäßige Trübung des Mediums aufrechtzuerhalten und zu
kontrollieren, weil eine Anzahl optischer Systeme aufgebracht
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werden muß. Ferner nimmt das Anzeigen der POp1J ation solch
anaerober Bakterien, cie eine kleine lvachstumsgeschwindigke.it
haben, lange Zeit in Anspruch, was gelegentlich das Auftreten ι
von Meßfehlern einschließt, weil die inaktiven oder toten Bak- ! terien gleichzeitig mit angezeigt werden. i
Bei der Impedanzmethode dagegen werden die Meßwerte durch die ; Flächen der Elektroden, den Elektrodenabstand, der Stärke und ■
Frequenz des elektrischen Stroms, der dem flüssigen Nährmedium zur Ze.xb der Messung aufgebracht wird, beeinflusst. Folglich ,
sind die gemessenen Werte Fehlern als einer Funktion der Menge der Proben zur Zeit der Bestimmung, der Schwingungen der·Elektroden
und der Änderv.ng des elektrischen Stroms ausgesetzt. Auch die Haltbarkeit der Elektroden steht in diesem Fall in Frage.
Daneben hat man, um den Test auf Sensibilität gegenüber Arzneimitteln
auf dem Gebiet der bakteriologischen Prüfung schneller zu machen, ein Verfahren zur Bestimmung des Grades des Bakteriumwachstums
auf der Basis der Verwendung der Reduzierbarkeit von Hämoglobin entwickelt. Das Prinzip dieser Bestimmungsmethode
beruht auf der Beurteilung wann und wie die oxidierte Form des in flüssigem Nährmedium vorliegenden Hämoglobins in die reduzierte
Form übergeht, wobei sich der Farbton des flüssigen Nähr-mediums von Scharlach in Dunkelrot ändert. Da die Reduktion des
Hämoglobins, d.h. dio Dissoziation der Sauerstoffmoleküle vom
Hämoglobin infolge des Abfalls des Oxidations-Reduktions-Potentials
seiner Lösung stattfindet, ist es denkbar, daß die Reduktion des Hämoglobins durch den Abfall des Oxidations-Reduktions-
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Potentials herbeigeführt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Bestimmung- des Bakterienwachs turns- zu schaffen, das·,nicht durch
Farbänderung-oder Trübung eines ..Nahrmediums, Größe und Form
der Elektroden, die Anwesenheit toter Bakterien und dergleichen
beeinflusst wird. Das Verfahren soll in einer Vorrichtung durchführbar' sein, die einfach und von stabiler Konstruktion ist, und wenn gewünscht, soll es möglich sein, das Verfahren automatisch
durchüv.f uhren.
Bestimmung- des Bakterienwachs turns- zu schaffen, das·,nicht durch
Farbänderung-oder Trübung eines ..Nahrmediums, Größe und Form
der Elektroden, die Anwesenheit toter Bakterien und dergleichen
beeinflusst wird. Das Verfahren soll in einer Vorrichtung durchführbar' sein, die einfach und von stabiler Konstruktion ist, und wenn gewünscht, soll es möglich sein, das Verfahren automatisch
durchüv.f uhren.
Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Bestimmung des
Wachstums von Bakterien, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß der Grad des Bakterienwachstums als eine Änderung im Oxidations-Reduktions-Potential eines mit den Bakterien inokulierten flüssigen Nährmediums erfasst und die Potentialänderung als Potentialdifferenz zwischen einer Kohleelektrode und einer Metallelektrode gemessen wird.
Wachstums von Bakterien, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß der Grad des Bakterienwachstums als eine Änderung im Oxidations-Reduktions-Potential eines mit den Bakterien inokulierten flüssigen Nährmediums erfasst und die Potentialänderung als Potentialdifferenz zwischen einer Kohleelektrode und einer Metallelektrode gemessen wird.
Die Erfindung geht von dem eingangs geschilderten Stand der
Technik aus; sie' basiert auf der Entdeckung, daß sich das Oxidations-Reduktions-Potential in dem flüssigen Nährmedium mit dem Prozeß des Bakterienwachsturas ändert und daß es als Potentialänderung zwischen zwei festen Elektroden gemessen werden kann. Die
Technik aus; sie' basiert auf der Entdeckung, daß sich das Oxidations-Reduktions-Potential in dem flüssigen Nährmedium mit dem Prozeß des Bakterienwachsturas ändert und daß es als Potentialänderung zwischen zwei festen Elektroden gemessen werden kann. Die
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Erfindung hat also ein Verfahren zur Bestimmung des Grades der.
Bakterienwachstums zum Gegenstand, bei welchen in ein flüssiger» Nährmedium eine Kohleelektrode und eine Metallelektrode, die
weder durch das flüssige Nährmedium beeinträchtigt wird, noch es beeinflusst, eingesetzt werden, wodurch eine Änderung im OxidationsrrReduktions-Potential
des flüssigen Nährmediums im Verlauf der Bakterienvermehrung als eine Änderung im Potential zwischen
den beiden Elektroden erfasst wird.
Kurze Erläuterung der beigefügten Figur: sie zeigt beispielshaft drei verschiedene Wachstumskurver» von Es.coli,die nach dem Verfahren
der Erfindung erhalten wurden. In diesem Beispiel wurde als Nährmedium BHI-Boullion verwendet und als Elektroden eine
Kohleelektrode an der Meßseite und eine Platinelektrode an der Bezugsseite. Die Kurven 1 bis 3 geben die folgenden Fälle wieder
:
Kurve 1 einen Blindversuch; es wurden 0,2 % NaN^ zugegeben;
im Fall der Kurve 2 wurde in oder auf 45 ml Nährmedium 2x10 Es. coli inokuliert; im Fall der Kurve 3 wurden in oder auf
45 ml Nährmedium 2x10 Es. coli inokuliert.
Ins einzelne gehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung: die Erfindung wird nun genauer beschrieben. Die Erfinder gingen von der Vermutung aus,- daß die Reduktion des Hämoglobins,
das in einem flüssigen Nährmedium, in welches Bakterien inokuliert sind, enthalten ist, zum Abfall des Oxidations-
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Reduktions-Potentials im Nährmedium beitragen muß; sie kamen
dann auf den Gedanken, daß der Grad des Bakterienwachsturas schnell durch ein Verfahren meß- oder bestimmbar sein sollte,
bei welchem die Schwankung im Oxidations-ReduktionrPotential
direkt gemessen wird.
Zur Bestimmung des Oxidations-Reduktions-Potentials wird zuerst
eine Platinelektrode als Anzeigeelektrode mit Halbzellen, wie eine Wasserstoffelektrode, eine Kalomelelektrode, eine
Silberchloridelektrode und dergleichen in der Eigenschaft als
Zählerelektrode kombiniert, und danach wird das Potential regelmäßig zwischen ihnen zu messen sein. Jedoch sind die Zählerelektroden
sehr kompliziert konstruiert, so äcä sie belüftet
werden können und Flüssigkeitsübergänge haben. Als Folge davon ist zu befürchten, daß sie die Eigenschaften des Nährmediums
beim Versuch der Kultivierung der Bakterien stören. Außerdem treten verschiedene kontroverse strukturelle und Betriebsprobleme
auf, wie die Intrusion von Bakterien in Flüssigübergänge zur Zeit der Verwendung für mehrere Stunden, die Schwierigkeiten
des Waschens und Sterilisierens zur Zeit der Wiederverwendung usw.
Diese Umstände in Betracht ziehend, haben die Erfinder einen Versuch gemacht, das Oxidations-Reduktions-Potential mit verschiedenen
Kombinationen von festen Elektroden zu bestimmen, wie Platin (Pt) , Silber (Ag), Kohle (C) , Wolfram (W) , Titan (Ti)
usw., wodurch eine Vereinfachung in der Konstruktion.zur erwarten war.
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Zur grundlegenden Untersuchung bestimmten die Erfinder die
Änderungen des elektrischen Potentials von 1m Ferrichloridlösung und einem flüssigen Nährmedium (BHI-Boullion) zu der
Zeit, zu der 0,1 m Ascorbinsäure zugesetzt wurden, um reduziert zu werden. Es wurden die nachstehenden Ergebnisse erhalten:
In Ferricblorid nahm die Potentialdifferenz mehr zu bei der Kombination von Pt-Ag um 35 mV, bei C-Ag um 167 mV, bei C-W
um 65 mV, bei C-Ti um 120 mV, bei C-Pt um 114 mV, bei Pt-Ti
um 35 mV und bei Ti-Ag um O mV im Vergleich zu dem Fall, bei
dem Ascorbinsäure nicht zugesetzL worden ist. In BHI-Boullion
dagegen nahm die Potentialdifferenz mehr zu bei: C-Ag um 165 mV, C-Ti um 57 mV, bei C-Pt um 216 mV und bei C-W um 124 mV.
Dann war die Stabilität jedes Elektrodenpaares zu messen. Wenn der Versuch zur Messung der Stabilität des'elektrischen Potentials
jeder Elektrodenkombination mit Bezug auf die BHI-Boullion, in welche 0,2 % Natriumazid als Antiseptikum zugegeben worden
waren, gemacht wurde, wurde festgestellt, daß das Potential jedes Elektrodenpaares nach Ablauf von 30 Minuten stabil war
(Kurve 1 in der Figur).
Die Änderung im elektrischen Potential infolge des Bakterienwachstums
wurde als eine 2-stufige Welle aufgezeichnet, die mit
Beginn des Bakterienwachstums leicht ansteigt und sich nach der Stabilisierung für eine kurze Zeit abrupt ändert, eine steile
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ORIGINAL INSPECTED
Kurve beschreibend (d .h. die Potentialdifferenz nimmt zu) , wie
in Kurve 2 und 3 zu sehen, wo die Änderungen im elektrischen Potential zum Beispiel bei C-Pt zur Zeit nach Inokulieren von
Es. coli in 45 ml BHI~Boullion und Kultivieren bei 37 0C wiedergegeben
sind. Um genau zu sein, es geht gelegentlich nicht ohne einen Fall, wo die vorstehend genannten Wellen für eine Weile
vor der abrupten Änderung fallen.
Wenn die Population der inokulierten Bakterien z.B. auf 1/10 oder 1/100 verdünnt wird, verzögert sich die Zeit des Beginns der Änderung,
abhängig vom Verdünnungsverhältnis, ähnliche Kur^rsnformen
wie die Kurven 2 und 3 der Figur zeigend. Jedoch besteht keine merkliche Differenz zwischen.den beiden Fällen mit Bezug auf den '
Grad der Änderung des elektrischen Potentials, das 150 mV beträgt.
Die Tatsache, daß sich die Potentialdifferenz zwischen Elektroden
merklich in solcher Weise zu einem Zeitpunkt des fortgeschrittenen Stadiums des Grades des Bakterienwachstums ändert, kann so
gedeutet werden, daß es dem Phänomen entspricht, daß sich das elektrische Potential plötzlich ändert, wenn, normalerweise in
dem Oxidations-Reduktions-System, entweder die Substanz in der oxidierten oder die Substanz in der reduzierten Form eine sehr
kleine Menge wird. Die Zahl der Bakterien zu dem Zeitpunkt, an dem sich die Potentialdifferenz merklich ändert, kann als nahezu
konstant betrachtet werden, vorausgesetzt, der Bakterienstamm und die Art des Nährmediums oder der Elektroden sind im voraus
spezifiziert. Demgemäß ist es möglich, wenn diese Zahl mikrosko-
. 130020/0739 ."../11
.44.
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pisch ausgezählt ist, die Zeit zu finden, während der die in
oder auf dem Nährmedium inokulierten Bakterien anfangen bis zu <
der oben genannten Zahl zu wachsen (die Population der Bakterien !
αυτί Zeitpunkt, an dem sich die Potentialdifferenz merklich ändert) . «
Umgekehrt, wenn die Zahl der ursprünglich vorhandenen Bakterien und die Zeit, die erforderlich ist, daß die Bakterien bis zu der !
1 oben erwähnten Zahl wachsen, in jedem möglichen Fall im voraus j
gefunden sind, dann kann die Zahl der am Anfang inokulierten Bakterien leicht und schnell aus der Zeit, die für das Wachstum der j
Bakterien zu der oben genannten Zahl erforderlich ist, abgelesen |
werden.
Es ist auch möglich, die Bakterien auf Basis uer Form der Potentialdifferenzkurve,
nämlich der Bakterienwachstumskurve, zu identifizieren
und ferner nicht nur eine besondere bakteriologische Prüfung, sondern auch eine Gesamtvolumbestimmung (screening) der
Bakterien zu machen, welche in Testproben, wie Urin und dergleichen vorliegen.
Andererseits ist es möglich den Test zur Bestimmung der Sensibilität
von Bakterien gegenüber Arzneimitteln schnell und genau auf der Basis des Grades der Zeitverschiebung der vorgenannten
Bezugszeit durchzuführen. In diesem Zusammenhang, die Wirksamkeit von Arzneimittelverabreichungen kann einfach dadurch bestimmt
werden, daß man eine Testprobe in zwei Teile unterteilt, wovon der eine Teil intakt gelassen wird und dem anderen' Teil ,
.../12 130020/0739
:..,■■ j*-.-.:■■■
ein bestimmtes Arzneimittel zugesetzt wird. Man vergleicht die
verschiedenen Zeiten, die für jeden der beiden. Teile erforderlich
ist, um den Zeitpunkt zu erreichen, an dem sich die Potentialdifferenz
zwischen ihnen merklich ändert. So wird es möglich, zu entscheiden, in welcher Dosis ein Arzneimittel einem Patienten
zu verschreiben ist.
ICs wird nun auf die verschiedenen Elektrodenkombinationen bezug genommen, die beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden
können. Wie aus den vorstehend beschriebenen experimentellen
Ergebnissen zu ersehen, ist festgestellt worden, daß die Änderung im Potential der einen Kombination, bei der eine Kohleelektrode
auf der einen Seite des Elektrodenpaares verwendet wird, größer ist als die der anderen Kombinationen, die ausschließlich Metallclektroden
auf beiden Seiten des Elektrodenpaares verwenden. Folglich hat die zuerst genannte Elektrodenkombination eine bessere
Meßempfindlichkeit.
Gelegentlich führt die Verwendung einer Silberelektrode zu dem Ergebnis, daß das Bakterienwachstum zurückgehalten wird. Es wurde
angenommen, daß dies auf den sterilisierenden Effekt von SiI--ber.lonen,
die durch Auflösen der Silberelektrode im Nährmedium entstehen, zurückzuführen ist. Dies ist der Grund, weshalb die
Sinterelektrode nicht für die vorstehend beschriebene Bestimmung verwendet werden kann.
.../13
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Folglj.ch ist es zweckmäßig immer nur cine Kohleelektrode an der
einen Seite des Elekt^odenpaares zu verwenden und auf der anderen Seite ein etwas stabiles Metall, das nicht durch das Nährmediun.
angegriffen wird und es nicht beeinflusst; Beispiele sind Platin, Wolfram, Titan und dergleichen. Unter diesen ist Platin vom Standpunkt
der Korrosionsbeständigkeit usw. am besten, aber hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit oder Schwierigkeit der Kombination
mit Nährmedium sind andere Metalle selbstverständlich auch mit Nutzen verwendbar. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, obwohl
die Kolxleelextrode, die in dem oben beschriebenen Versuch eingesetzt
wurde, aus glasigem Kohlenstoff (glassy carbon) war, sind auch Grafit, pyrolytischer Kohlenstoff und andere Arten für diesen
Zweck geeignet. Sie bleiben alle im Nährmedium stabil.
Die Änderung im Potential im Verlauf des Bakterienwachstums kann
mit den vorstehend beschriebenen Paaren fester Elektroden mit Stetigkeit erfasst werden, wie vorstehend beschrieben. Dies trägt
zu einem ausgezeichneten Effekt hinsichtlich der Vereinfachung des Tests auf Sensibilität bei, wie folgt:
Die Vorrichtung, konstruiert gemäß dem Verfahren der Erfindung,
kann klein und fest gebaut sein ohne die Notwendigkeit der Vcrwerdung aller Arten von Gegenelektroden verwickelter Struktur,
wie Halogenelektroden, Kalomelelektrodcn und dergleichen.
Das Verfahren kann ohne irgendeine optische Anzeige durchgeführt werden, so daß es nicht dem Einfluß von Verfärbung oder Trübung
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des Nährmittels unterworfen ist.
Für das Verfahren ist kein besonderer elektrischer Strom von außen erforderlich, wie bei der Impedanzmethode.
Das Oxidations-Reduktions-Potential zwischen der Elektrode und dem Nährmedium kann direkt entnommen werden, ohne irgendeine
Zwischenschaltung, und unbeeinflusst von der Größe und Form der
Elektroden.
Dieses Verfahren, das Anstieg und Abfall der Stoffwechselaktivität
der Bakterien selbst erfasst, bietet die Möglichkeit schnell
sogar eine Änderung des Wachstums von z.B. anaeroben Bakterien, die eine kleine Wachstumsgeschwindigkeit habe^, festzustellen
und ist ferner zur Unterscheidung inaktiver Bakterien von toten geeignet sowie zur Beurteilung der Arzneimitteleffizienz mittels
Bioassay.
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Claims (3)
1. Verfahren zur Bestimmung des Wachstums von Bakterien/ dadurch
gekennzeichnet, daß der Grad des Bakterienwachstums als eine Änderung im Oxidations-Reduktions-Potential eines mit den Bak
terien inokulierten flüssigen Nährmediums erfasst und die Potentialänderung als Potentialdifferenz zwischen einer Kohleelektrode
und einer Metallelektrode gemessen v/ird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Metallelektrode eine Platin-, Titan- oder Wolfram-Elektrode
verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im voraus eine Beziehung zwischen der Zeit, die von Beginn
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der Bestimmung bis zu einer deutlichen Änderung des Potentials zwischen der Kohleelektrode und der MetalIeIe):^rode verstreicht,
und der Bakterienpopulation in diesem Zeitpunkt aufgestellt wird.
130020/0739
Applications Claiming Priority (1)
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GB (1) | GB2063911A (de) |
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- 1980-10-24 FR FR8022837A patent/FR2468648A1/fr active Pending
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- 1980-10-27 GB GB8034498A patent/GB2063911A/en not_active Withdrawn
- 1980-10-27 IT IT25595/80A patent/IT1134056B/it active
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JPS5663249A (en) | 1981-05-29 |
IT1134056B (it) | 1986-07-24 |
FR2468648A1 (fr) | 1981-05-08 |
IT8025595A0 (it) | 1980-10-27 |
GB2063911A (en) | 1981-06-10 |
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