DE3040168A1 - Vorrichtung zum messen von klinischen notkontrollmerkmalen des bluts - Google Patents
Vorrichtung zum messen von klinischen notkontrollmerkmalen des blutsInfo
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Description
HITACHI, LTD., Tokyo,
Japan
Japan
Vorrichtung zum Messen von klinischen Notkontrollmerkmalen
des Bluts
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Messen von klinischen Notkontrollmerkmalen des Bluts,
insbesondere auf eine Vorrichtung zum elektrochemischen Messen des pH-Wertes, von Gasbestandteilsdrücken oder
-konzentrationen, Elektrolytbestandteilst ζ. B. Natriumionen-, Kaliumionen-, Kalziumionen-^isw.) Konzentrationen, biochemischen Bestandteils-(z. B. Glukose-, Harnstoff-Stickstoff-bsw.)Konzentrationen des Bluts mittels
Durchflußsystems innerhalb einer sehr kurzen Zeit unter Verwendung einer geringen Menge des gesamten Bluts als Blutprobe.
insbesondere auf eine Vorrichtung zum elektrochemischen Messen des pH-Wertes, von Gasbestandteilsdrücken oder
-konzentrationen, Elektrolytbestandteilst ζ. B. Natriumionen-, Kaliumionen-, Kalziumionen-^isw.) Konzentrationen, biochemischen Bestandteils-(z. B. Glukose-, Harnstoff-Stickstoff-bsw.)Konzentrationen des Bluts mittels
Durchflußsystems innerhalb einer sehr kurzen Zeit unter Verwendung einer geringen Menge des gesamten Bluts als Blutprobe.
In neuerer Zeit wurden Vorrichtungen zur automatischen Analyse von Blutbestandteilen in weitem Umfang verwendet,
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und sie sind zur Krankheitsdiagnose wegen der Genauigkeit
und Schnelligkeit dieser Diagnoseart unentbehrlich. Insbesondere wurde die Verwendung von Elektroden als
Meßfühler vorgeschlagen. Beispielsweise wurde die Messung des pH-Werts, des Kohlendioxidtrucks und des Sauerstoffdrucks
oder dessen Konzentration im Blut mittels einer pH-Elektrode, einer P-,^ -Elektrode und einer Pn -Elektrode
CO2 O2
vorgeschlagen (" Clinical Chemistry" 22. (a) 1718 (1977),
JP-OS 51695/73). Es wurde auch eine kontinuierliche direkte Messung von Elektrolytbestandteils-iNatriumionen-,
Kaliumionen- und Kalziumionen)Konzentrationen und der
ß-D-Glukosekonzentration von Blut mittels ionenselektiver Elektroden vorgeschlagen ("CHIMIA" 32. (1977), No.
(Oktober)). Außerdem wurde eine kontinuierliche Messung des Sauerstoffs, des Kohlendioxids und der Elektrolytbestandteile
des Bluts vorgeschlagen (US-PS 3 556 950) .
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum elektrochemischen Messen klinischer Notkon
trοllmerkmaIe des Bluts mittels Durchflußsystems mit
einer hohen Genauigkeit in einer kurzen Zeit unter Verwendung einer geringen Menge des gesamten Bluts als
Blutprobe zu entwickeln.
Gegenstand der Erfindung, womit diese Aufgabe gelöst wird, sind die in den Patentansprüchen 1 bis 3 gekennzeichneten
Vorrichtungen.
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen 4 bis 8 gekennzeichnet.
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Erfindungsgemäß enthält eine Vorrichtung zum elektrochemischen
Messen von Notkontrollmerkmalen des Bluts eine pH-Wert/Gasbestandteils-Meßfühlereinheit, eine
Elektrolytbestandteils-Meßfühlereinheit und/oder eine
biochemische Bestandteils-Meßfühlereinheit, die in dieser Folge in Reihe angeordnet sind, und ein Probenehmer
steht mit diesen Meßfühlereinheiten durch einen Blutprobenströmungskanal oder -weg in Verbindung.
Meßfühlerelektroden und wenigstens eine Bezugselektrode sind als elektrochemische Meßfühlereinrichtung in jeder
der Meßfühlereinheiten vorgesehen, und ein Probeneinlaß kann zwischen den Meßfühlereinheiten vorgesehen sein,
um jede Meßfühlereinheit je nach Notwendigkeit, d. h. je nach Art der Krankheit, als unabhängige Einheit
funktionieren zu lassen.
Der erfaßte Wert jeder Meßfühlereinheit wird zu einem Computer oder Rechner durch einen Stromverstärker
und/oder einen Differentialverstärker für eine Spannungsdifferenz zur Spannung der Bezugselektrode übertragen,
um den pH-Wert, den Druck oder die Konzentration vom
erfaßten Wert zu berechnen, und die Rechenergebnisse werden numerisch auf einer mit dem Computer verbundenen
Anzeigevorrichtung angezeigt.
Erfindungsgemäß werden elektrochemische Meßfühlerorgane
(Elektroden) als Meßfühler zum Erfassen der einzelnen Kontrollmerkmale, wie oben erwähnt, verwendet,
um die erfaßten Werte (Signalausgang) als direkte Stromwerte oder Spannungsdifferenzen zur Spannung der Bezugselektrode
zu erhalten, und es sind auch gasdurchlässige
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Membranen, ionenselektive Membranen und immobilisierte
Fermente an den Elektroden vorgesehen, um die Selektivität zu sichern. So läßt sich die Menge der Blutprobe
beträchtlich verringern, und eine Analyse kann mittels eines Durchflußsystems ohne je^'sn Zusatz eines analytischen
Reagens im Lauf der Analyse durchgeführt werden.
Im Rahmen der Erfindung ist es wichtig, die pH-Wert/Gasbestandteils-Meßfühlereinheit
am weitesten stromauf vorzusehen, da die Messung des pH-Werts und der Gasbestandteile
des Bluts gegenüber anderen Notkontrollmerkmalen Vorrang genießt und ein Einfluß eines Meßfehlers
aufgrund der durchgesetzten Lösung von den Elektrolybestandteils-Meßfühlerelektroden oder den
Bezugselektroden, der auftritt, wenn die pH-Wert/Gasbestand teils-Meßfühlereinheit an der Stromabseite der
Elektrolybestandteils-Meßfühlereinheit angeordnet ist, kann eliminiert werden.
Erfindungsgemäß ist in jeder der Meßfühlereinheiten
wenigstens eine Bezugselektrode vorgesehen, und jede Meßfühlereinheit kann zum Messen nach Bedarf unabhängig,
d. hv wie oben erwähnt, je nach Art der Krankheit verwendet werden, und außerdem kann die Meßgenauigkeit
jedes Bestandteils gesteigert werden, wenn alle Meßfühlereinheiten in Reihe zum Messen verwendet
werden.
In Ausgestaltung der Erfindung kann eine Dialysezelle zwischen den Meßfühlereinheiten je nach Bedarf vorgesehen
werden, und eine raschere Analyse des gesamten Bluts kann
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durch Dialyse lediglich gewünschter Bestandteile erfolgen.
Die Erfindung gibt also eine Vorrichtung zum elektrochemischen Messen von klinischen Notkontrollmerkmalen
des Bluts in einer kurzen Zeit mittels Durchflußsystems
unter Verwendung einer geringen Menge des gesamten Bluts als Blutprobe an, die eine Blut-pH-Wert/Gasbestandteils-Meßfühlereinheit,
eine Elektrolytbestandteils-Meßfühlereinheit
und/oder eine biochemische Bestandteils-Meßfühler einheit, die in dieser Folge in Reihe angeordnet
sind, und einen Probenehmer aufweist, wobei dieser und die erwähnten Meßfühlereinheiten miteinander durch
einen Blutprobenströmungskanal in Verbindung stehen und jede der Meßfühlereinheiten mit Meßfühlerelektroden und
wenigstens einer Bezugselektrode als elektrochemische Meßfühlereinrichtung versehen ist.
Die erfaßten Werte von jeder der Meßfühlereinheiten werden zu einem Computer oder Rechner durch einen
Stromverstärker und/oder einen Differentialverstärker für eine Spannungsdifferenz zur Spannung der Bezugselektrode
zur Berechnung des pH-Werts, des Drucks oder der Konzentrationenjaus den erfaßten Werten übertragen und
nach dieser Ausrechnung numerisch auf einer mit dem Computer verbundenen Anzeigevorrichtung angezeigt.
Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiele näher erläutert; darin
zeigen:
Fig. 1 ein Fließbild zur Veranschaulichung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung;
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Fig. 2 ein Fließbild zur Veranschaulichung eines anderen Ausführungsbeispiels der Erfindung;
Fig. 3 ein Fließbild zur Veranschaulichung eines
weiteren Ausführungs1 eispiels der Erfindung;
Fig. 4 ein Diagramm zur Darstellung eines Beispiels des Ansprechens einer Elektrode gemäß der
Erfindung;
Fig. 5 (a), (b) und (c) Darstellungen einer Elektrodenanordnung in einer Meßfühlereinheit; und
Fig. 6 ein Fließbild zur Veranschaulichung noch eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig. 1 dargestellt.
Man führt 0,2 - 0,5 ml einer Standardlösung aus einem
Standardlösungsbehälter 1 in einen Strömungsdurchgang
oder -kanal durch eine bewegliche Düse 51 und einen Probenehmer 3 mittels Ansaugens durch eine Pumpe 24 ein.
Die Standardlösungftfirkt auch als Waschlösung für den
Strömungskanal. Eine bestimmte Menge, z. B. lOO - 250 ml,
des Probenblutes wird von einem Probenbecher 2 durch die bewegliche Düse 51, die sich zwischen dem Standardlösungsbehälter
1 und dem Probenbecher 2 bewegen kann, in den Probenehmer 3 überführt oder durch einen Mikroheber
4 dort eingebracht. Die so in den Strömungskanal eingeführte Blutprobe bewegt sich durch den Strömungskanal als ein zwischen zwei Teilen der Standardlösung
eingefügtes Band. Die Probe gelangt zunächst in eine Blut-pH-Wert/Gasbestandteils-Meßfühlere.-nheit A und
fließt unter und in Kontakt mit einer pH-Meßfühlerelektrode 5,
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- li -
einer P -(Sauerstoffpartialdruck)Meßfühlerelektrode
2
oder Gelöstsauerstoff-Meßfühlerelektrode 6, einer
oder Gelöstsauerstoff-Meßfühlerelektrode 6, einer
Pro -(Kohlendioxidpartialdruck-Meßfühlerelektrode oder
selektiven HCO3 ~-<
Bikarbonationen) Meßfühler elektrode 7 und einer Bezugselektrode 8.
Die Anschlußdrähte der Elektroden 5, 7 und R sind mit einem Differentialverstärker 71 verbunden, und eine
Spannungsdifferenz zwischen den einzelnen Meßfühlerelektroden
und der Bezugselektrode 8 wird gemessen, während der Anschlußdraht . der Elektrode 6 mit einem
Stromverstärker 61 zur Messung eines Reduktionsstromes
des aufgelösten Sauerstoffs verbunden ist. Die verstärkten Signale vom Differentialverstärker 71 und vom Stromverstärker
61 werden als für die einzelnen Meßfühlerelektroden spezifische Signale zu einem Computer oder Rechner 80,
z. B. einem Mikrocomputer, übertragen, und diese einzelnen Signale werden als pH-Wert, Beständteilskonzentrationen ode
Gasdrücke berechnet und als pH-Wert, Konzentrationen oder
Gasdrücke auf einer Anzeigevorrichtung 81 abgebildet. Die angezeigten Daten können ausgedruckt werden. Bei
der Berechnung der gewünschten Bestandteile soll eine Kalibrierung des Computers 80 vorab mit den Standardproben
durchgeführt werden.
Dann wird die Probe, die durch die Blut-pH-Wert/Gasbestandteils-Meßfühlereinheit
A durchgegangen ist, zu einer Elektrolytbestandteils-Meßfühlereinheit B geleitet,
wo die Probe unter und in Kontakt mit einer Na -(Natriumion) Meßfühlerelektrode 9, einer K+-(Kaliumion) Meßfühlerelektrode
10, einer NH. -(Ammoniumion)Meßfühlerolektrode
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und/oder Ca -(Kalziumion)Meßfühlerelektrode 11, einer
Cl~-(Chloridion)Elektrode 12 und einer Bezugselektrode 13
strömt, und Spannungsdifferenzen zwischen den einzelnen Meßfühlerelektroden und der Bezugselektrode werden in
einem Differentialverstärker 72 gemessen, im Computer 80
berechnet und auf der Anzeigevorrichtung 81 in der gleichen Weise wie oben abgebildet.
Dann gelangt die Probe in eine biochemische Bestandteils-Meßfühlereinheit
C, wo eine Gelöstsauerstoffkonzentration durch eine Pn -(Sauerstoffpartialdruck)Meß-
f ühlerelektrode 14 erfaßt und in einem Stromverstärker 62 gemessen wird, und das erhaltene Signal wird
zum Computer 80 übertragen. Dann strömt die Probe durch ein Fermentreaktionsgefäß 15, das immobilisierte Glukoseoxidase
(GOD) enthält. Die Glukose in der Probe verbraucht den gelösten Sauerstoff zur Erzeugung von
Glukonsäure und Wasserstoffperoxid. Die Menge des verbrauchten Sauerstoffs wird durch eine P -Meßfühlerelektrode
18 erfaßt und in einem Stromverstärker 63 gemessen^und das erhaltene Signal wird zum Computer 80
übertragen, und eine Glukosekonzentration wird aus dem Unterschied gegenüber dem Signal von der Meßfühlerelektrode
14 berechnet und an der Anzeigevorrichtung 81 angezeigt. Es ist möglich, die Pn -Meßfühlerelektroden 14
2
und 18 durch eine H_0/Wasserstoffperoxid)-Meßfühlerelektrode zu ersetzen (in diesem Fall kann die H_0„-Elektrode 14 eliminiert werden) und die Menge des gebildeten H^O-zu messen, um die Glukosekonzentration zu bestimmen.
und 18 durch eine H_0/Wasserstoffperoxid)-Meßfühlerelektrode zu ersetzen (in diesem Fall kann die H_0„-Elektrode 14 eliminiert werden) und die Menge des gebildeten H^O-zu messen, um die Glukosekonzentration zu bestimmen.
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Nach der Messung der Glukosekonzentration wird die Probe durch ein Reaktionsgefäß 21 mit Urease-immobilisiertem
Ferment geleitet/ um die Mengen an NH. (Ammoniumionen) an der Stromaufseite und der Stromabseite des
Reaktionsgefäßes mittels NH4 -Meßfühlerelektroden 19 und 22 und Bezugselektroden 20 und 23 zu erfassen, und
eine Harnstoff-Stickstoffkonzentration der Probe wird
in Differentialverstärkern 73 und 74 Aus, den Differenzialwerten gemessen und über den Computer 80 auf der
Anzeigevorrichtung 81 angezeigt. Dann wird die Probe durch die Pumpe 24 und die Ausgangsleitung 25 abgelassen.
Die Meßfühlereinheiten A und B bestehen jeweils aus
einem Block, doch die Meßfühlereinheit C besteht praktisch
aus Elektrodenblöcken und getrennten Ferment—immobilisierten Säulen. Die gesamte Meßfühlereinheit C kann
natürlich auch aus einem Block bestehen.
Eine Mehrzahl von Elektroden ist in einer Gruppe in einem Block angeordnet,wie Fig. 5 zeigt, kann jedoch auch,
falls erforderlich, in kleinere Blöcke unterteilt sein, oder die ganzen Elektroden können in einem Block angeordnet
sein, ohne die Aufgabe und Wirkung der Erfindung zu beeinträchtigen. Die Verweilszeit durch diese drei
Meßfühlereinheiten ist etwa 3 min.
In Fig. 2 ist ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, wo ein Fermentreaktionsgefäß 26
mit zwei Arten von immobilisierter Glukoseoxidase und Urease verwendet wird. Eine Pn -Meßfühlerelektrode 14,
+ 2
eine NH. -Meßfühlerelektrode 19 und eine Bezugselektrode
sind an der Stromaufseite des Reaktionsgefäßes 26 vorge-
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sehen, und eine PQ -Meßfühlerelektrode 18, eine NH -ileßfühlerelektrode
22 und eine Bezugselektrode 23 sind an der Stromabseite des Reaktionsgefäßes 26 vorgesehen,
wodurch das Volumen der ganzen Meßfühlereinheit verringert wird, eine kürzere Ansprechzeit erhalten wird
und insbesondere die Konzentrat ..onsdiffusion im Fermentreaktionsgefäß und an den Leitungsverbindungen
wirksam verringert werden kann. Im. Fermentreaktionsgefäß können Urikase, Kreatininase usw. anstelle der
zusätzlich Glukoseoxidase und Urease ergänzt oder/eingesetzt werden,
falls es erforderlich ist, um Harnsäure- und Kreatininkonzentrationen zu bestimmen.
In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt, wo eine Dialysezelle 29 zwischen der
pH-Wert/Gasbestandteils-Meßfühlereinheit A und der
iilektrolytbestandteils-M.eßfühlereinheit B vorgesehen ist.
Nach der Messung des pH-Werts, der Gasbestandteilskonzentration oder des Gasdrucks gelangt die Probe durch
eine Leitung 27 in eine Dialysezelle 29 und wird durch eine Pumpe 24 abgeführt. Andererseits wird eine Pufferlösung
in ein gegenüberliegendes, durch eine Dialysemembran
28 in der Dialysezelle 29 abgetrenntes Zellenabteil aus einem Pufferlösungsbehälter 30 durch eine
Pumpe 31 eingeführt, und die Elektrolytbestandteile und biochemischen Bestandteile (Substrate), die durch Anwendung
des Ferments zu erfassen sind, werden dadurch aus der Probe in die Pufferlösung extrahiert. Durch Verwendung
der Dialysezelle 29 kann eine Verschmutzung der Elektroden aufgrund der Verunreinigungsbestandteile des Bluts verhindert
werden, und es kann auch eine für die Reaktion
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in einem Reaktionsgefäß mit immobilisiertem Ferment geeignete
Pufferlösung gewählt werden, obwohl dabei als Nachteil eine geringe Verzögerung der Ansprechgeschwindigkeit
auftritt. Ein Strömungskanal 32 leitet die Pufferlösung zur P -Elektrode 14. Die Dialyse-
zelle 29 kann auch an der Stromabseite der Elektrolytbestand teils-Meßfühlereinheit B vorgesehen werden,
um die Verzögerung der Ansprechgeschwindigkeit bis zur Messung der Elektrolytbestandteile zu verringern. Außerdem
kann das Fermentreaktionsgefäß durch eine ■Fermentelektrode,
d. h. eine Pn - oder Ho0o-Meßfühlerelektrode Ii
oder eine NH. -Meßfühlerelektrode 22 mit einer immobilisierten
Fermentmembran, die die Meßfühlermembranseite bedeckt, ersetzt werden, um einen kaum verschmutzbaren
Aufbau der Meßfühlereinheit zu erreichen und die Motkontrollmerkmale des gesamten Bluts ohne Verwendung
irgendeiner Dialysezelle zu messen.
In Fig. 4 ist eine Ansprech_kurve einer aus der Vorrichtung nach Fig. 1 gewählten Meßfühlerelektrode
gezeigt. Und zwar wird ein Ausgang der K -Meßfühlerelektrode als Spannungsdifferenz wiedergegeben, wenn eine
Standardlösung von 4,0 mEq K /1 und Serum abwechselnd in In ervallen von 30 s durchströmen, und eine K -Konzentration
von 4,4 mEq/1, die gegen 4,0 mEq K /1 gerechnet wird, wird auf der Anzeigevorrichtung angezeigt.
Ähnliche Ansprechkurven lassen sich für andere Meßfühlerelektroden
erhalten, und die Konzentrationen der einzelnen Bestandteile werden auf der Anzeigevorrichtung
angezeigt.
In Fig. 5 (a), (b) und (c) ist ein Beispiel einer Meßfühlerelektrodenanordnung im Strömungskanal gezeigt,
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wobei Fig. 5 (a) eine Seitenansicht eines Elektrodenblocks, Fig. 5 (b) eine Vorderansicht des Elektrodenblocks
und Fig. 5 (c) eine vergrößerte Darstellung einer Elektrode zeigen. Ein Elektrodenblock (Strömungszelle)33
hat einen Strömungsweg oder -ka ^aI 35, und eine Mehrzahl
von Meßfühlerelektroden 34 ist so angeordnet, daß Meßfühlermembranen 38 der einzelnen Meßfühlerelektroden
im Strömungskanal· 35 sein können. Meßfühlerelektroden
enthalten eine innere Lösung (Elektrolytlösung) 39, und ein in die innere Lösung eingetauchter Ag/AgCl-Elektrodendraht
37 ist mit einem Verstärker über einen Anschlußdraht 36 verbunden. «■
In Fig. 6 ist noch ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt, wo Probeneinlässe 40, 41 und
zwischen den Meßfühlereinheiten A, B und C oder Blöcken in der Meßfühlereinheit C vorgesehen sind und eine Probe
in irgendeinen der Probeneinlässe durch einen Mikroheber oder einen Probenehmer eingeführt werden kann, um
selektiv nur die Elektrolyt- und/oder biochemischen Bestandteile in kürzerer Zeit zu messen. Eine solche
selektive Überbrückung ist wirksam, wenn es nicht erforderlich ist, sämtliche Kontrollmerkmale zu messen.
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Claims (8)
- AnsprücheIy Vorrichtung zum Messen von Blutnotkontrollmerkmalen durch elektrochemisches Messen des pH-Wertes, von Gasbestandteilskonzentrationen oder -drücken und von Elektrolytbestandteilskonzentrationen des ganzen Blutes mittels Durchflußsystems,gekennzeichnet durch:(1) einen Probenehmer (3),(2) eine Blut-pH-Wert/Gasbestandteils-Meßfühlereinheit (A),(3) eine BIu telektrolytbestandteils-Ileßf ühlereinheit (B) , wobei der Probenehmer (3) und die Meßfühlereinheiten (A, R in dieser Reihenfolge in Reihe angeordnet sind, und(4) einen Blutprobenströmungskanal (35) , der mit dem Probenehmer (3) und den Meßfühlereinheiten (A, B) in Verbindung steht.
- 2. Vorrichtung zum Messen von Blutnotkontrollmerkmalen durch elektrochemisches Messen des pH-Wertes, von Gashes tan!· teilskonzentrationen oder -drücken und von biochemischen Bestandteilskonzentrationen des ganzen Blutes mittels Durchflußsystems,gekennzeichnetdurch:(1) einen Probenehmer (3),(2) eine Blut-pH-Wert/Gasbestandteils-Meßfühlereinheit (A) ,(3) eine biochemische Blutbestandteils-Meßfühlereinheit (C) mit immobilisiertem Ferment, wobei der Probenehmer (3) und die Meßfühlereinheiten (A, C) in dieser Reihenfolge81-^5066-02)-TF130020/0710in Reihe angeordnet sind, und(4) einen Blutprobenströmungskanal (35), der mit dem Probenehmer (3) und den Meßfühlereinheiten (A, C) in Verbindung steht.
- 3. Vorrichtung zum Messen von Blutnotkontrollmerkmalen durch elektrochemisches Messen des pH-Wertes, von Gasbestandteilskonzentrationen oder -drücken, von Elektrolytbestandteilskonzentrationen und von biochemischen Bestandteilskonzentrationen des ganzen Blutes mittels Durchflußsystems,gekennzeichnet durch:(1) einen Probenehmer (3),(2) eine Blut-pH-Wert/Gasbestandteils-Meßfühlereinheit (A),(3) eine Blutelektrolytbestandteils-Meßfühlereinheit (B),(4) eine biochemische Blutbestandteils-Meßfühlereinheit (C) mit immobilisiertem Ferment, wobei der Probenehmer (3) und die MeßfÜhlereinheitenyin'dieser Reihenfolge in Reihe angeordnet sind, und(5) einen Blutprobenströmungskanal (35), der mit dem Probenehmer (3) und den Meßfühlereinheiten (A, B, C) in Verbindung steht.
- 4. Vorrichtung naöh einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,daß die Blut-pH-Wert/Gasbestandteils-Meßfühlereinheit (A) eine pH-Meßfühlerelektrode (5), eine P -Meßfühlerelek-2 trode oder Gelöstsauerstoff-Meßfühlerelektrode (6), eine Pn ·-Meßfühlerelektrode oder selektive Bikarbonat-Meßfühlerelektrode (7) und eine Bezugselektrode (8) enthält,130020/071030A0168daß die Fühlerseite (38) jeder der Elektroden(5, 6, 7, R) im Blutprobenströmungskanal (35) ist, während ihre Anschlußseite durch einen Stromverstärker (61) oder eine Differentialverstärker (71) für eine Spannungsdifferenz zur Spannung der Bezugselektrode (8) mit einem Computer (80) verbunden ist, unddaß der Computer (80) mit einer Anzeigevorrichtung (81) verbunden ist, auf der jedes der erhaltenen Signale numerisch als pH-Wert, Sauerstoffkonzentration oder -druck bzw. Bikarbonatkonzentration auf die Auswertung im Computer (80) hin angezeigt wird,
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 odor 3, dadurch gekennzeichnet,daß die Blutelektrolytbestandteils-Meßfühlereinheit (B) eine Natriumionen-Meßfühlerelektrode (9), eine Kaliumionenmeßfühler elektrode (10) , eine Ammoniumionen-t'eßfühlerelektrode und/oder eine Kalziumionen-Meßfühlerelektrode (11), eine Chloridionen-Meßfühlerelektrodn (12) und eine Bezugselektrode (13) enthält,daß die Fühlerseite (38) jeder der Elektroden (9, 10, 11, 12, 13) im Blutprobenströmungskanal (35) ist, während ihre Anschlußseite durch einen Differentialverstärker (72) für eine Spannungsdifferenz zur Spannung der Bezugselektrode (13) mit einem Computer (80) verbunden ist, unddaß der Computer (80) mit einer Anzeigevorrichtung (81) verbunden ist, auf der jedes der Signale als Natriumionenkonzentration, Kaliumionenkonzentration, Ammoniumionen- und/oder Kalziumionenkonzentration bzw. Chloridionenkonzentration auf die Auswertung im Computer (80) hin angezeigt wird.130020/0710
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,daß die biochemische Blutbestandteils*-Meßfühlereinheit (C) mit immobilisiertem Ferment Elektroden (14, 18; 19, 22) mit immobilisiertem Fermentrea^tionsgefäß oder Membran (15; 21) und Bezugselektroden (20; 23) enthält,daß die Fühlerseite (38) jeder der Elektroden (14, 18, 19, 20, 22, 23) im Blutprobenströmungskanal (35) ist, während ihre Anschlußseite durch einen Stromverstärker (62,63) oder einen Differentialverstärker (73, 74) für eine Spannungsdifferenz zur Spannung der Bezugselektrode (20;23) mit einem Computer (80) verbunden ist, unddaß der Computer (80) mit einer Anzeigevorrichtung (81) verbunden ist, auf der jedes der erhaltenen Signale numerisch als biochemische Bestandteilskonzentration auf die Auswertung im Computer (80) hin angezeigt wird.
- 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,daß eine Dialysezelle (29) zwischen den Meßfühlereinheiten (A, B, C) vorgesehen ist.
- 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,daß Probeneinlässe (40, 41) zwischen den Ileßfühlereinheiten (A, B, C) vorgesehen sind.13002 0/0710
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