DE3039789A1

DE3039789A1 - Vorschubeinrichtung in elektrisch angetriebenen schreib- o.ae. maschinen

Info

Publication number: DE3039789A1
Application number: DE19803039789
Authority: DE
Inventors: Heinz 3300 Braunschweig Ricke; Udo Ing.(grad.) Schlegel; Klaus Ing.(grad.) Wunderlich
Original assignee: Olympia Werke AG
Current assignee: Olympia Werke AG
Priority date: 1980-10-22
Filing date: 1980-10-22
Publication date: 1982-05-27
Also published as: JPS57131581A; US4405248A

Description

Vorschubeinrichtung in elektrisch angetriebenen Schreib- oder ähnlichen Maschinen

Die Erfindung betrifft eine Vorschubeinrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.

Eine derartige Vorschubeinrichtung ist aus der DE-OS 20 56 bekannt. Die hier beschriebene Maschine weist 4 Bedienelemente auf, von denen eine erste Taste zur Auslösung einer Schrittbewegung der Vorschubeinrichtung in Vorwärtsrichtung, eine zweite Taste zur Auslösung einer Schrittbewegung in Rückwärtsrichtung, ein erster Schiebeschalter für eine langsame kontinuierliche Vorschubbewegung sowie ein zweiter Schiebeschalter zur schnellen kontinuierlichen Vorschubbewegung vorgesehen ist. Die Schiebeschalter können aus einer Nullstellung in zwei entgegengesetzte Richtungen verschoben werden, wobei Verschiebung in die eine Richtung eine Vorwärts-Vorschubbewegung und Verschiebung in die entgegengesetzte Richtung eine Rückwärts-Vorschubbewegung der Vorschubeinrichtung auslöst.

Eine solche Einrichtung bietet einer Bedienungsperson die Möglichkeit, einen Aufzeichnungsträger zeilenweise in Voroder Rückwärtsrichtung genau zu positionieren, daneben aber auch größere Vorschubbewegungen beschleunigt durchzuführen und den Einzug oder Auswurf des Aufzeichnungsträgers schnell vorzunehmen. Die bekannte Einrichtung ist aber wegen der Vielzahl an Bedienelementen schwer zu bedienen, weshalb die Bedienungsperson eine längere Eingewöhnungszeit benötigt und die gegebenen Funktionen nicht optimal ausgenutzt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorschubein-

richtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die einfach und sinnfällig zu bedienen ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß für verschiedenartige Vorschubfunktionen nur ein einziges Bedienelement vorgesehen ist, wobei dessen Betätigungsart und -richtung der jeweils gewünschten Vorschubbewegung sinnfällig entspricht. Eine solche Vorschubeinrichtung erfordert keine An- oder Umlernzeit, ist nicht fehlbedienungsanfäl1 ig und daher ausgesprochen bedienerfreundlich.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden nachfolgend näher erläutert. Es zeigen

Figur 1 ein erstes Ausführungsbeispiel und Figur 2 ein zweites Ausführungsbeispiel.

In der schematischen Darstellung der Figur 1 sind die zum Verständnis der Erfindung wesentlichen Baugruppen dargestellt. Ein als Handrad ausgebildetes Bedienelement 1 ist mit dem Abgriff 2 eines Potentiometers 3 derart wirkverbunden, daß durch Drehung des Handrads 1 der Abgriff 2 entsprechend auf einer der beiden Widerstandsbahnen 4, 5 verschoben wird. Eine zweite Wirkverbindung besteht zwischen dem Handrad 1 und einem Schalter 6, der durch axiale Verschiebung des Handrades 1 aus

der gezeigten geöffneten in eine geschlossene Stellung gebracht werden kann. Die durch dem Fachmann geläufige Maßnahmen realisierbaren Wirkverbindungen sind durch strichpunktierte Linien 7, 8 angedeutet. Das Potentiometer 3 sowie der Schalter 6 sind mit der Maschinensteuerung 9 verbunden, die unter anderem in einer Auswerteschaltung vom Potentiometer abgegriffene Spannungswerte zur Steuerung eines Vorschubantriebsmotors in der Vorschubeinrichtung 10 für eine vertikale Verschiebung eines Aufzeichnungsträgers 11 auswertet.

Die Auswerteschaltung kann z. B. von einer Oszillatorschaltung gebildet werden, deren Ausgangsfrequenz entsprechend der Größe der jeweils vom Abgriff 2 abgenommenen Spannung veränderlich ist und zur schrittweisen Ansteuerung des Vorschubantriebsmotors verwendet wird. Abgriff eines Spannungswertes von der einen Widerstandsbahn 4 bewirkt dabei eine Bewegung des Voschubes in Vorwärtsrichtung, Abgriff eines Spannungswertes von der anderen Widerstandsbahn 5 in Rückwärtsrichtung. Als Vorschubantriebsmotor kann sowohl ein Schrittmotor als auch ein schrittweise ansteuerbarer Gleich- oder Wechselstrommotor Verwendung finden. Der Schalter 6 dient der Veränderung der Vorschubschrittgröße. In der geöffneten Stellung des Schalters 6 wird der Aufzeichnungsträger 11 proSchritt um z. B. 1/12 Zoll weiterbewegt, während in der geschlossenen Stellung des Schalters die Schrittgröße z. B. 1/60 Zoll beträgt.

Bei Verdrehung des Handrades 1 in Pfeilrichtung A aus der dargestellten Null-Stellung wird somit der Aufzeichnungsträger 11 schrittweise in Vorwärtsrichtung transportiert, wobei bei geringer Verdrehung die Einzelschritte mit relativ großem zeitlichen Abstand aneinandergereiht werden, der zeitliche

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Abstand aber mit größer werdender Verdrehung immer kleiner wird jnd bei maximaler Verdrehung die Schritte schließlich so dicht beisammen liegen, daß sie einem schnellen kontinuierlichen Vorschub gleich kommen.

Bei Verdrehung des Handrades 1 in Pfei1 richtung B aus der NuI1-Stellung wird die beschriebene Vorschubfunktion in Rückwärtsrirhtunq ausgeführt. Wird das Handrad 1 vor oder während der Verdrehung in Pfeilrichtung C bewegt, so wird die beschriebene Vorwärts- bzw. Rückwärtsverschiebefunktion mit feinerer Sehritteilung durchgeführt.

Eine ändere Ausführung ist in Figur 2 dargestellt, die'zwar wiederum ein verdrehbares und ein axial verschiebbares Handrad 12, eine Maschinensteuerung 13 und eine Vorschubeinrichtung 14 zun vertikalen Verschieben eines Aufzeichnungsträgers 15 aufweist, bei der aber anstelle des Potentiometers der Figur 1 ein von einem Abtaster 16 abfühlbarerCodebahnen-Träger 17 vorgesehen ist. Es sind vier Kontaktbahnen 18 bis 21 vorgesehen, die mit vier Schleifern des Abtasters 16 in Berührung stehen, über die innere Kontaktbahn 21 wird ein Eingangssignal zugeführt,und von den drei äußeren Kontaktbahnen 18 bis 20 wird ein entsprechend der Kontaktbelegung der Bahnen in der jeweiligen Abtasterstellung aus drei L-/0-Signalen gebildeter Code abgenommen und an die Maschinen-Steuerung 13 abgegeben.

In der gezeigten Stellung nehmen sowohl das Handrad 12 als auch der Abtaster 16 die NuI1-Stellung ein, und der Code LLL wird an die Mcschinensteuerung (z. B. einen Mikroprozessor) gegeben, die den Vorschubantrieb zum Stillstand veranlaßt. Durch Verdrehung des Handrades 1 aus dem Nullstellungsbereich 22 in Pfeilrichtung A wird bei Eintritt in den Bereich

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23 der Code LOL abgegeben, was einen langsamen schrittweisen Vorschub in Vorwärtsrichtung bewirkt. Im nächsten Bereich wird nach Abgabe des Codes LOO ein schnellerer Vorschub veranlaßt und im letzten Bereich 25 nach Abtastung des Codes 000 ein besonders für Einzug und Auswurf des Aufzeichnungsträgers gedachter besonders schneller Vorschub.

Verdrehung des Handrades 12 in Richtung B führt im ersten Bereich 26 zur Abtastung des Codes LLO, der eine langsame schrittweise Rückwärtsverschiebung veranlaßt, und im nächsten Bereich 27 zur Abtastung des Codes OLO, der eine schnelle Rückwärtsverschiebung zur Folge hat.

Der Verdrehweg des Handrades 12 ist hier also in verschiedenen Geschwindigkeiten zugeordnf?te Bereiche unterteilt, weshalb die Geschwindigkeitsänderung der Vorschubbewegung stufig ist im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel der Figur 1, wo die Geschwindigkeitsänderung stufenlos erfolgt. Für die Nullstellung ist hingegen in beiden Ausführungsbeispielen ein Bereich vorgesehen.

Verschiebung des Handrades 12 in Pfeilrichtung C bewirkt über einen Schalter 2.8 die Umschaltung der Schrittgröße, wie zu Figur 1 bereits näher erläutert wurde.

Neben den beschriebenen Ausführungsformen sind im Rahmen des Erfindungsgedankens zahlreiche Varianten möglich, wie z. B. eine Kombination aus stufenweiser und stufenloser Vorschub-CiSchwindigkeit bei Verstellung des Bedienelementes, die Anordnung von Rastpunkten entlang des Verstellweges des Bedienelementes, von denen jeder einer anderen Vorschubgeschwindigkeit und/oder Verschieberichtung zugeordnet ist, oder eine andere Ausgestaltung des Bedienelementes.

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Claims

Patentansprüche:

Vorschubeinrichtung in elektrisch angetriebenen Schreiboder ähnlichen Maschinen zur motorischen Vertikal verschiebung von Aufzeichnungsträgern, mit einem aus einer Nullstellung in zwei Richtungen bewegbaren Beriienelement, durch dessen Verstellung in die erste Richtung eine Vorwärtsverschiebung und in die zweite Richtung eine Rückwärtsverschiebung auslösbar ist, dadurch gekennzeichnet , daß eine zunehmende Verstellung des Bedienelementes (1, 12) zumindest in der der Vorwärtsverschiebung zugeordneten ersten Richtung (A) einen Vorschub mit stufenlos und/oder stufenweise zunehmender Geschwindigkeit bewirkt.

Vorschubeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine zunehmende Verstellung des Bedienelementes (1, 12) in der der Vorwärtsverschiebung zugeordneten ersten Richtung (A) einen mit zeitlich beabstandeten Einzelschritten beginnenden Vorschub mit zunehmender Geschwindigkeit und eine Verstellung des Bedienelementes (1, 12) in der der Rückwärtsverschiebung zugeordneten zweiten Richtung (8) eine Verschiebung in zeitlich beabstandeten Einzelschritten bewirkt.

Vorschubeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die zunehmende Verstellung des Bedienelementes (12) in der ersten Richtung (A) zunächst einen Vorschub in zeitlich beabstandeten

Einzelschritten und nach einem definierten Verstellweg einen kontinuierlichen Vorschub größerer Geschwindigkeitbewirkt.

Vorschubeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zunehmende Verstellung des Bedienelementes in der ersten Richtung zunächst einen Vorschub in zeitlich beabstandeten Einzelschritten und nach einem definierten Verstellweg einen Vorschub mit entsprechend dem weiter zunehmenden Verstellweg größer werdender Geschwindigkeit bewirkt.

Vorschubeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zunehmende Verstellung des Bedienelementes (1) in der zweiten Richtung (B) eine mit zeitlich beabstandeten Einzelschritten beginnende Verschiebung mit zunehmender Geschwindigkeit bewirkt.

Vorschubeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zunehmende Verstellung des Bedienelementes (12) in der zweiten Richtung (B) zunächst eine Verschiebung in zeitlich beabstandeten Einzelschritten und nach einem definierten Verstellweg eine kontinuierliche Verschiebung größerer Geschwindigkeit bewirkt.

Vorschubeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zunehnende Verstellung des Bedienelementes in der zweiten Richtung zunächst eine Verschiebung in zeitlich beabstandeten Einzelschritten und nach einem definierten Verstellweg eine Verschiebung mit entsprechend dem weiter zunehmenden Versteilweg größer werdender Geschwindigkeit bewirkt.

B. Vorschubeinrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Verstellweg des Bedienelementes (12) Bereiche (22 - 27) verschiedener Verschiebegeschwindigkeit zugeordnet sind.

9. Vorschubeinrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellweg des Bedienelementes den verschiedenen Verschiebegeschwindigkeiten zugeordnete Rastpunkte aufweist.

10. Vorschubeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Nullstellung des Bedienelementes (1, 12) über einen Bereich (22) erstreckt.

11. Vorschubeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein vom Bedienelement (1, 12) verstellbarer Geber (3; 16, 17) vorgesehen ist, dessen der Stellung des Bedienelementes (1, 12) entsprechendes Ausgangssignal einer Auswerteschaltung zugeführt und zum Ansteuern des Antriebsmotors der Vorschubeinrichtung (10, 14) ausgewertet wird.

12. Vorschubeinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß als Geber ο in Potentiometer (3) vorgesehen ist.

13. Vorschubeinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß als Geber ein von einem Abtaster (16) abtastbarer Codebahnen-Träger (17) mit den einzelnen Geschwindigkeitsbereichen zugeordneter Codierung vorgt --ehen. ist.

14. Vorschubeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der bei Verstellung des Bedienelementes (1, 12) ausgeführten Einzelschritte durch die Stellung eines manuell betätigbaren Schalters (6, 28) bestimmbar ist.

15. Vorschubeinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (6, 28) durch Verstellung des Bedienelementes (1, 12) in eine dritte Richtung (C) betätigbar ist.