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Verfahren zum Entfernen von Schichten auf Trägerflächen
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Entfernen von Schichten,
wie Putz an Wänden, Decken o dgl., Estrich auf Böden oder sonstigen Schichten auf
Trägerflächen.
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Wenn man Schichten, insbesondere Putz von Wänden und Decken entfernen
will, war es früher üblich, den Putz o dgl. ganz einfach mit dem Hammer abzuschlagen.
Daß dies in der heutigen Zeit untragbar ist, bedarf wohl keiner besonderen Erwähnung.
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Man ist daher dazu übergegangen, mit sogenannten Schälmeißeln zu arbeiten,
die in entsprechende elektrische, pneumatische oder hydraulische Geräte eingesetzt
werden. Damit ergibt sich zwar gegenüber der reinen Handarbeit eine verbesserte
Arbeitsweise, jedoch bleiben noch manche Wünsche offen. Einmal sind unfallträchtige
Gerüste erforderlich, wenn die Arbeitsstellen hoch liegen, und zum anderen ergibt
sich insbesondere bei den
bevorzugt zum Einsatz kommenden Preßluft-Schälmeißeln
eine erhebliche Staubentwicklung, die zum Tragen von Staubmasken zwingt, die aber
erfahrungsgemäß abgelehnt werden. Außerdem ist die zwar verbesserte und schnellere
Arbeitsweise noch nicht ausreichend, um den heutigen Forderungen nach Wirtschaftlichkeit
gerecht zu werden.
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Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde ein Verfahren
zu entwickeln, durch das die Arbeitsleistung vervielfacht werden kann, ohne daß
dabei die Nachteile der Staubentwicklung auftreten Außerdem soll die Unfallgefahr
abgesenkt werden. Zur Aufgabe der Erfindung gehört ferner die Bereitstellung einor
Vorrichtung, die geeignet ist, das neue Verfahren wirtschaftlich zum Einsatz zu
bringen.
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Gelöst wird diese Aufgabe in der Hauptsache dadurch, daß ein Werkzeug,
bevorzugt ein Rotationswerkzeug, in Schwingungen versetzt und unter Druck gegen
die 5eweflige Schicht, zwangshäufig über letztere geführt, bevorzugt auf letzterer
abgerollt wird und Druck, die stetig oder absatzweise wirksamen Schwinrungen, Fthrungs-
bzw. Abrollrichtung sowie Fthrungs-bzw Abrollgeschwindigkeit entsprechend den Eigenschaften
der zu entfernenden Schicht von einem Baufahrzeug o. dgl. aus verändert und gesteuert
werden. Bei diesem Verfahren ist der Arbeitsverlauf gewissermaßen autoinatisiert,
wobei es aus Sicherheitsgründen von besonderem Vorteil ist. daß die arbeitende
Person
sich nicht in unmittelbarer Nähe von der zu entfernenden Schicht befindet. Da das
Verfahren ferner zwangsläuf Ig und kontinuierlich ablauf, wird gegenüber der schon
verbesserten Arbeitsweise der Vergangenheit eine Leistungssteigerung erreicht, die
- 3C nach 13eschaffenheit des zu entfernenden Putzes o. dgl. - sogar das Zehnfache
der bis herigen Leistung ausmachen kann. Der Steuerungsablauf von einem Baufahrzeug
oder einem sonstigen fahrbaren Untersatz aus bietet den weiteren Vorteil, daß die
arbeitende Person - wie schon angedeutet - vom Arbeitsgeschehen gewissermaßen abgerückt
ist und die sonst übliche Staubentwicklung ihre Gefährlichkeit verliert, ganz abgesehen
davon, daß selbst bei Verwendung von Druckluft für die Schwingungserzeugung die
Staubentwicklung als solche gering bleibt, da auch der Erzeuger der Sehwingungen
von der eigentlichen Arbeitsstelle entferrtliegt.
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Um das Entfernen von Putz o. dgl. möglichst vollständig und in einem
einzigen Arbeitsgang zu erreichen, ist nach der Erfindung vorgesehen, daß die zu
entfernende Schicht, z.B, Putz, mit dem Werkzeug streifenförmig behandelt wird.
Dies schließt aber nicht aus, daß die streifenförmige Behandlung der zu entfernenden
Schicht über Kreuz durchgeführt wird.
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Zur Durchführung des Verfahrens hat sich eine Vorrichtung als brauchbar
erwiesen, bei der das jeweilige Werkzeug der Vorrichtung über ein Kupplungs- und
Halterungsstück auswechselbar
in eine Vibrationseinrichtung eingesetzt
ist, die scharniergelenkig sowie feststellbar an einem Trägerteil angreift, der
seinerseits mit H8henverstellungen zulassenden Armen eines beliebig gestalteten
Baufahrzeuges o. dgl. in Verbindung steht.
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Durch das. Vorrichtung kommen die bereits herausgestellten Verfahrens-Vorteile
besonders zur Geltung, ganz abgesehen davon, daß der Aufbau einer solchen Vorrichtung
einfach und robust ist und den rauten Ansprüchen auf Baustellen standzuhalten vermag.
Günstig erscheint es auch, daß ein beliebiges Baufahrzeug als Träger benutzt wird,
das wohl bei jeder Baufirma ohne zusätzlichen Aufwand zur Verfügung steht, Wenn
man einen Lader oder einen Hubstapler als Trägerfahrzeug verwendet, kann man große
Höhen an Wänden 0. dgl. beherrschen und auch Decken ohne Schwierigkeiten von Schichten
befreien. Es versteht sich, daß unter da Begriff Baufahrzeuge auch Laufkatzen, Rollen
0. dgl.
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zu verstehen sind, die an waagerechten und/oder senkrechten Schienen
angreifen Daß dabei auch an hochliegende Schienen gedacht ist, versteht aich von
selbst, d.h., hochliegende Schienen wird man vor allem dann zum Einsatz bringen,
wenn sich die zu entfernend. Schicht, z.B, Putz, an einem höheren Bauwerk befindet.
Die zuvor schon erwähnte Veränderung von Druck, Schwingungszahl usw. und die Steuerung
lasten sich ohne weit.-res mit den am Bau bekannten elektrischen Steuermitteln erzielen.
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Die Vibrationseinriohtung ist nach der Erfindung zweckmäßigerweise
von
einem pneumatisch, hydraulisch, elektromagnetisch oder sonstwie betriebenen, etwa
nach der Art eines Schlaghammers arbeitenden Gerät gebildet. Ob man das eine oder
andere Gerbt verwendet, ist Sache der Größenordnung und des Verwendungszweckes.
Schlaghammerwirkung z,B, empfiehlt sich bei harten Schichten.
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Um die Vorrichtung schnell und problemlos von Decken- auf Wand arbeit
, oder umgekehrt, oder z.B. auf den Boden (Estrich) umstellen zu können, ist es
von Vorteil, wenn zwischen Vibrationseinrichtung und Trägerteil ein das Schwenken
bxw, Aufrichten der Vibrationseinrichtung um mindestens 900 zulassender Arbeitszylinder,
z.B* ein Sydraulikzylinder, vorgesehen ist Dabei ist es zur weiteren Anpassung an
die Arbeitsverhältnisse günstig, wenn der Trägerteil fur das Vibrationsgerät über
eine Art Kreuzschlitten an den Aren des jeweiligen Baufahrzeuges, z.B. eines kleinen
Laders, angreift. ähnliches gilt dann* wenn der Kreuzschlitten kippbar und/oder
stGrzbar mit den Aren des jeweiligen Baufahrzeuges o dgl in Verbindung steht und
die Stellung von dem Ausfahrmaß mindestens eines Arbeitszylinders abhängig ist.
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Um den Verschleißteil der Vorrichtung, nämlich das Werkzeug, schnell
auswechseln zu können, ist vorgesehen daß das Werkzeug ein Rotationsworkzeug darstellt,
das in einer Gabel des Kupplungs- und Halterungsstückes auswechselbar gelagert ist.
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Dabei ist das. Rotationswerkzeug igelartig ausgeführt, also seine
Oberfläche mit Hartmetallstiften besetzt, die gfs. auswechselbar sind. Dies schließt
aber nicht aus, daß das Rotationswerkzeug im Querschnitt eine mit einem Zahnrad
vergleichbare Fcra hat, die langgestrecktent gfs. oberflächengeriffelten Zähne jedoch
gegenüber der Drehachse schräg und/ oder verwunden verlaufen Durch die besondere
Gestaltung dieser Rotationswerkzeuge wird eine verbesserte Wirkung erzielt und insbesondere
die Arbeitsgeschwindigkeit erhöht. Schräg verlaufend Zähne und Igelformen verringern
auch die Gefahr des Verstopfens des Werkbeuges* Besonders günstig erscheint auch
ein Werkzeug, das von einer Vielzahl von Zahnscheiben gebildet ist. Solche Zahnscheiben
sind vor allem dann zu empfehlen, wenn zähe, also nicht brdkkelnde Schichten zu
entfernen sind.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht;
es zeigen: Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung einer Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens und Fig. 2 ein Werkzeug dieser Vorrichtung, gegenGber
Fig. 1 vergrößert Wie sich aus Fig. 1 ergibt, ist eine Wand 1 vom Putz 2 teilweise
befreit,
d.h., das Mauerwerk 3 ist bereits sichtbar.
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Die Vorrichtung 4, mit der der-Putz 2 im oberen Teil der Wand 1 entfernt
wurde, besteht aus dem eigentlichen Werkzeug 5, das in einem Kupplungs- und Halterungsstück
6 gelagert ist. Dieses Kupplungs- und Halterungsstück 6 weist eine Gabel 7 für das
Werkzeug 5 und einen bolzenartigen Ansatz 8 auf, der in eine beliebige Vibrationseinrichtung
9 auswechselbar eingesetzt ist Bei 10 steht die Vibrationseinrichtung 9 mit einem
Trägerteil 11 in scharniergelenkiger Verbindung und mit einem hydraulischen Arbeitszylinder
12 kann die Vibrationseinrichtung 9 mit dem Werkseug 5 aus der waagerechten Stellung
in eine senkrechte Stellung gebracht werden.
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Der Trägerteil 11 ist gfs. dreh- und feststellbar sowie sttrsbar für
Bodenbearbeitungen in einen Kreusschlitten 13 eingesetzt, der scharniergelenkig
an Aren 14 15 eines Baufahrzeuges 16 angelenkt ist und mit Hydraulikzylindern 17,
18 verstellt werden kann. Die Arme 14, 16 selbst kennen in ihrer Lage mit Hilfe
von Zylindern 19 verändert werden.
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Das. Baufahrzeug 16, das durch eine Laufkatze oder einen Roller auf
nicht dargestellten waagerechten undSoder senkrechten Schienen ersetzt sein könnte,
weist eine Art Führerhaus 20 auf, das einen Schutz für die Bedienungsperson darstellt.
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Steuerungsmittel für die beweglichen Teile der Vorrichtung 4 und des
jeweiligen Trägen 16 sind nicht dargestellt, da es
sich dabei ut
bekannt. Maßnahmen handelt. Auf jeden Fall ist die Anordnung so getroffen, daß man
das beschriebene Verfahren mühe- und gefahrlos durchführen kann.
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Das Werkzeug 5 ergibt sich besonders gut aus Fig. 2, wo zu erkennen
ist, daß es im Querschnitt einem Zahnrad ähnelt Außerdem ist gut zu erkennen, daß
die Zähne 21 schräg zur Achse 22 verlaufen und außerdem in sich verwunden sind.
Die verhältnismäßig schmalen Arbeitsflächen 23 der Zähne 21 führen dazu, daß spezifisch
hohe Flächendrücke auf den zu entfernenden Schichten entstehen, die das Zerstören
der Struktur beschleunigen und so zu einer schnellen Arbeitsweise führen. Die Zähne
21 konnten auch an ihren Arbeitsflächen 23 gewellt verlaufen, wie dies auch bei
24 angedeutet ist. Andererseits ist es auch denkbar, die Zähne 21 durch Hartietallstifte
zu ersetzen, die gegenüber d.i Trägerkörper 25 auch bombiert verlaufen könnten.
Am rückwertigen Ende des Bolzens 8 erkennt man Flächen 26 und eine Einkerbung 27,
die ein ungewolltes Verdrehen und Losen des Bolzens 8 verhindern.