DE3039428A1 - Verfahren zur herstellung von plattierten stahlprodukten - Google Patents

Verfahren zur herstellung von plattierten stahlprodukten

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DE3039428A1 DE19803039428 DE3039428A DE3039428A1 DE 3039428 A1 DE3039428 A1 DE 3039428A1 DE 19803039428 DE19803039428 DE 19803039428 DE 3039428 A DE3039428 A DE 3039428A DE 3039428 A1 DE3039428 A1 DE 3039428A1
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Chihiro Amagasaki Hyogo Hayashi
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Sumitomo Metal Industries Ltd
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K20/00Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating
    • B23K20/001Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating by extrusion or drawing

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von plattierten
  • Stahl produkten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von geradlinigen Stahlprodukten, z.B. Stahlrohren, -stäben und Stahldrähten, die aus wenigstens zwei laminierten Metallen bestehen.
  • Ein plattiertes Stahlrohr mit laminierter Struktur aus einer Außenschicht aus Kohlenstoffstahl und einer Innenschicht aus nichtrostendem Stahl ist bekannt und wird in großem Umfang verwendet. Plattierte Stahlprodukte, die solche plattierten Stahlrohre darstellen, haben auf Grund der Anwesenheit eines laminierten Metalls (gewöhnlich ist die Menge einer Schicht, beispielsweise der Innenschicht aus nichtrostendem Stahl im vorstehend genannten Beispiel, gering) hohe Korrosionsbeständigkeit, hohe Beständigkeit gegen Spannungsrißkorrosion unter der Einwirkung von Schwefelwasserstoff und hohe Abriebfestigkeit, und die plattierten Stahlprodukte widerstehen daher strengen Bedingungen und sind für Spezialzwecke anwendbar.
  • Ein billiges Metall wird normalerweise als Grundmetall verwendet (gewöhnlich eine in großer Menge vorhandene Schicht beispielsweise aus Kohlenstoffstahl als Außenschicht im vorstehend genannten Fall).
  • Für die Herstellung solcher plattierter Stahlrohre ist das nachstehend beschriebene Verfahren bekannt.
  • Nlie in Fig. 1G dargestellt, wisd ein Rohr 2' aus niclltrostendcm Stahl in ein aus Kohlenstoffstahl bestehen des dickes Rohr 1' eingeführt, und beide Stirnteile des im Rohr 1' liegenden Rohrs 2' werden durchgehend längs seines gesamten Umfanges angeschweißt. Nickel wird in einer Dicke von 80 bis 130 um auf die Umfangsfläche des Rohres 2' plattiert, um Diffusion von Kohlenstoff während des metallurgischen Verbindens der beiden Rohre zu verhin- dern. Der Außendurchmesser des Rohres 2' ist um etwa 1,6 mm kleiner als der Innendurchmesser des Rohres 1', so daß die beiden Rohre sich leicht ineinander fügen lassen. Ein Gasabzugsloch 1'a, das mit dem Hohlraum zwischen dem Rohr 1' und dem Rohr 2' in Verbindung steht, wird am Endteil des Rohres 1' gebildet. Diese beiden Rohre als Werkstoff, der zu einem Rohr zu formen ist, d.h.
  • ein Walzblock, wird unter bestimmten Bedingungen erhitzt und so durch eine Rotations-Schmiedewalzmaschine gegeben, daß der Teil, an dem das Gasabzugsloch 1'a gebildet worden ist, sich an der Unterseite befindet, wodurch das gewünschte Rohr gebildet wird. Dieses Verfahren oder ähnliche Verfahren haben den Nachteil, daß das mechanische Anbringen des Gasabzugslochs 1'a u.dgl. sehr umständlich und aufwendig ist. Das Zentrieren des Innenrohres 2' und des Außenrohres - 1' ist während des Schweißvorganges schwierig, und da beide Rohre gekrümmt sind, ist es schwierig, ein langes Rohr zu bilden. Daher liegen bei diesem Verfahren verschiedene Faktoren vor, die Verbesserungen der Produktionsleistung und der Herstellungsgeschwindigkeiten der Walzblöcke verhindern.
  • Als Verfahren zum Zusammensetzen von laminierten Walzblöcken ist die Preßsitzpassung bekannt. Da jedoch der Pressenhub zum Einsetzen eines Innenrohres 2' in ein Außenrohr 1' im Preßsitz von Natur aus begrenzt ist, hat das Verfahren den Nachteil, daß langes Rohrmaterial nicht herstellbar ist.
  • Zu crw.ihnen ist ferner ein Schrumpfpassungsverfahren.
  • Bei Anwendung dieses Verfahrens wird jedoch Zunder auf der inneren Umfangsfläche der Rohres 1' gebildet, und die Fähigkeit zur metallurgischen Verbindung während des Rohrbildungsvorganges ist sehr schlecht. Dies hat eine Vcrmillderung der die Prüfung der Produkte bestehenden :Sl:ückc zur Folge. Ferner kommt ein Verfahren zur Anwendung, bei dem die Luft im Hohlraum zwischen den Rohren 1' und 2' durch ein Inertgas, z.B. Argon, ersetzt wird, um die Zunderbildung während des Warmwalzens o,dgl. zu verhindern. Auch bei Anwendung dieses Verfahrens beispielsweise im Falle eines plattierten Stahlrohres mit einer Gesamtlänge von 7 m müssen der obere Teil in einer Länge von etwa 2 m und der untere Teil in einer Länge von etwa 0,5 m auf Grund ungenügender metallurgischer Verbindung verworfen werden.
  • Wie die vorstehenden Ausführungen zeigen, weisen auch die Verfahren, die als praktisch ausgezeichnet gegenüber dem bisher angewandten Explosionsschweißverfahren angesehen werden, verschiedene Nachteile und Schwierigkeiten auf.
  • Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, die vorstehend genannten Nachteile und Schwierigkeiten der üblichen Verfahren auszuschalten, und ihr Gegenstand ist ein Verfahren, bei dem man einen hohlen oder massiven plattierten Block oder Vorblock als Zwischenmaterial nach einem Kaltziehverfahren herstellt und dieses Zwischenmaterial der Warmformgebung zur llerstellung eines plattierten Stahlprodukts mit der gewünschten Form unterwirft Die Erfindung umfasst ein Verfahren zur Herstellung von Stahlrohren sowie plattierten geradlinigen Stahlprodukten, z.B. plattierten Stäben und Stahldrähten, die bisher in der Praxis nicht hergestellt oder in den Handel gebracht wurden, mit ausgezeichneter metallurgi#scher Bindefähigkeit zwischen Grundmetall und Auflagemetall, mit h-ohen Produktionsgeschwindigkeiten und in# hohen Ausbeuten unter Vermeidung einer Karburierung, wobei kei#ne großen Apparaturen zur Verhinderung der Karburierung erstellt werden müssen.
  • Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Abbildungen näher erläutert.
  • Fig. 1 ist eine schematische Darstellung, die die Hauptstufen des Verfahrens gemäß der Erfindung in einer Ausführungsform zur Herstellung von plattiertem Stahlrohr veranschaulicht'.
  • Fig. 2 veranschaulicht schematisch den Zustand des Kaltziehens bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform.
  • Fig. 3 ist ein Schliffbild, das einen axialen Schnitt durch den verbundenen Teil eines plattierten Stahlrohres zeigt, das nach der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform hergestellt worden ist.
  • Fig. 4 veranschaulicht schematisch eine Ausführungsform, bei der eine Metallfolie als Zwischenlegmaterial verwendet wird.
  • Fig. 5 und Fig. 6 sind Schliffbilder, die einen axialen Schnitt durch den Verbindungsteil eines plattierten Stahlrohres zeigen, das unter Verwendung einer Metallfolie als Zwischenlegmaterial hergestellt worden ist.
  • Fig. 7 ist ein Schema, das die Hauptstufen des Verfahrens gemäß der Erfindung in einer Ausführungsform veranschaulicht, bei der ein plattiertes Stahlrohr in Arbeitsstufen hergestellt wird, zu denen eine Stufe der Bildung eines plattierten Vorblocks durch Kaltziehen gehört.
  • Fig. 8 ist ein Schema, das den Zustand des Kaltziehens bei der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform zeigt.
  • Fig. 9 ist ein Schliffbild, das einen axialen Schnitt durch ein plattiertes Stahlrohr zeigt; das gemäß der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform hergestellt worden ist.
  • Fig. 10 ist ein Schema, das die llauptstufen der Herstellung eines plattierten Drahts nach dem Verfahren gemäß der Erfindung veranschaulicht.
  • Fig. 11 ist ein Schema, das den Zustand des Kaltziehens bei der in Fig. 10 dargestellten Ausführungsform verans chaulicht.
  • Fig 12 ist ein Schliffbild, das einen axialen Schnitt durch einen plattierten Stab zeigt, der gemäß der in Fig. 10 dargestellten Ausführungsform hergestellt worden ist.
  • Fig. 13 ist ein Schema, das die Hauptstufen einer anderen Ausführungsform zur Herstellung eines plattierten Drahts nach dem Verfahren gemäß der Erfindung veranschaulicht.
  • Fig. 14 ist ein Schema, das den Zustand des Kaltziehens bei der in Fig. 13 dargestellten Ausführungsform veransciiaulicht.
  • Fig. 15 ist ein Schliffbild, das einen axialen Schnitt durch einen plattierten Draht zeigt, der nach der in Fig. 13 dargestellten Ausführungsform hergestellt worden ist.
  • Fig. 16 ist ein Längsschnitt durch ein Rohrmaterial und veranschaulicht das übliche Verfahren zur Herstellung von plattiertem Stahlrohr.
  • Gemäß einem Grundmerkmal ist die Erfindung auf die Herstellung von plattierten Stahlprodukten mit laminierter Struktur aus wenigstens zwei Metallschichten nach einem ist Verfahren gerichtet, das dadurch gekennzeichnett, daß man einen Kern, der aus einem zu einer Innenschicht zu formenden Metall besteht, direkt oder über wenigstens ein Rohr, das aus einem Metall besteht, das zu einer Zwischenschicht zu formen ist, locker in ein Rohr einsetzt, das zu einer Außenschicht zu formen ist, die Rohre und den Kern der ineinandergefügten Teile gleichzeitig kaltzieht und hierbei ein Zwischenmaterial bildet, das aus dem Kern und den Rohren, die fest miteinander verbunden sind, besteht, und das Zwischenmaterial bei einer vorbestimmten Temperatur erhitzt und aus ihm durch Warmumformung ein Produkt mit der gewünschten Form bildet.
  • Nachstehend werden typische Ausführungsform der Erfindung ausführlich beschrieben. Um den technischen Umfang der Erfindung deutlich zu definieren, worden zunächst die charakteristischen Merkmale der Erfindung beschrieben.
  • Die Erfindung ist auf geradlinige Stahlprodukte, z.B. Rohr, Stäbe oder Draht, gerichtet. Die gemäß der Erfindung hergestellten plattierten Stahlprodukte weisen wenigstens eine Zwischichtenstruktur ähnlich derjenigen des bereits genannten bekannten plattierten Rohres auf. Wenn jedoch das plattierte Stahlprodukt für Zwecke verwendet wird, bei denen es einer korrodierenden Atmosphäre ausgesetzt ist, wird für das plattierte Stahlprodukt eine Dreischichtenstruktur bevorzugt, die laminierte Schichten aus einem korrosionsbeständigen Metall als den äußeren und den inneren Umfang bildende Schichten aufweist. Ferner ist häufig je nach Bedarf ein lineares Stahlprodukt erforderlich, das ein Grundmetall als Kern und wenigstens zwei laminierte Metallschichten aufweist. Das Rohr oder sonstige geradlinige Produkt gemäß der Erfindung umfaßt demgemäß wenigstens zwei Metallschichten, wobei das Grundmetall entweder die Außenschicht oder die Innenschicht und die Zwischenschicht bildet.
  • Wenn das Rohr oder sonstige herzustellende geradlinige Produkt eine Zweischichtenstruktur hat, bestehen die lose zusammenzufügenden Materialien aus zwei Rohren oder einem Rohr und einem Stab. Wenn das Produkt eine Laminatstruktur aus wenigstens drei Schichten hat, bestehen die lose zusammenzufügenden Materialien aus wenigstens drei Rohren oder wenigstens zwei Rohren und einem Stab. Unter dem hier gebrauchten Ausdruck ~Kern" ist ein Rohr oder Stab, die die innerste Schicht bilden, zu verstehen.
  • Nachstehend werden die beim Verfahren gemäß der Erfindung verwendeten Materialien beschrieben.
  • Als Grundmetalle werden Kohlenstoffstahl, legierter Stahl, nichtrostender Stahl und Nickellegierungen gewählt und verwendet. Als nichtrostender Stahl sind martensitischer Stahl, ferritischer Stahl und austenitischer Stahl zu nennen. Ferner können ausscheidungsgehärteter nichtrostender Stahl und nichtrostender Chrom-MangQn-Stahl verwendet werden. Zu den Nickellegierungen gehört die "Inconel"-Legierung. Als Auflagemetall sind abriebfester Stahl, nichtrostender Stahl, Nickel, Nickellegierungen, Titan, Titanlegierungen, Kupfer, Kupferlegierungen, Chrom und Chromlegierungen, Aluminium und Aluminiumlegierungen zu nennen. Zu den abriebfesten Stählen gehören kohlenstoffreicher abriebfester Stahl und abriebfester Manganstahl.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung wird nachstehend im Zusammenhang mit einer Ausführungsform zur Herstellung eines Stahlrohres mit Zweischichtenstruktur beschrieben.
  • Zur Herstellung eines plattierten Stahlrohres mit einer Innenschicht aus nichtrostendem Stahl und einer Außenschicht aus Kohlenstoffstahl werden ein Rohr aus Kohlenstoffstahl mit großem Durchmesser und ein Rohr oder Stab aus nichtrostendem Stahl mit kleinem Durchmesser verwendet.
  • Wie in Fig. 1-(a) dargestellt, wird das Rohr 2 oder der Stab 12 mit kleinem Durchmesser in ein Rohr mit großem Durchmesser geschoben, und das Ganze wird dem Kaltziehen unterworfen. Der Innendurchmesser des Rohres 1 und der Außendurchmesser des Rohres 2 (oder der Durchmesser des Stabes 12) werden so vorherbestimmt, daß die beiden Rohre sich leicht ineinanderschieben lassen. Mit anderen Worten, die beiden Rohre müssen sich nicht eng gegeneinanderlegen, sondern werden lose zusammengefügt, so daß sie sehr leicht ineinandergeschoben werden können. Der Außendurchmesser und die Dicke des Rohres 1 und der Innendurchmesser und die Dicke des Rohres 2 (oder der Durchmesser des Stabes 12) können in geeigneter Weise gewählt werden, so weit die Kaltziehstufe der i1erstellung eines plattierten Barrens oder Knüppels in Frage kommt, werden jedoch nach den Arbeitsbedingungen bei der Rohrherstellungsstufe unter Verwendung des plattierten Barrens als Ausgangsmaterial bestimmt. Vorzugsweise sind die Rohre 1 und 2 beide nahtlose Rohre, jedoch sind die Rohre nicht auf nahtlose Rohre begrenzt, vielmehr können auch geschweißte Rohre verwendet werden.
  • Vor dem Arbeitsgang des Zusammenfügens werden die Innenfläche des Außenrohres 1 und die Außenfläche des Innenrohres 2 (oder die Außenseite des Stabes 12) einer Reinigungsbehandlung cciterworfen. Polieren wird als Reinigungsbehandlung bevorzugt, jedoch können die beiden vorstehend genannten Flächen auch einer Strahlbehandlung an Stelle der Polierbehandlung unterworfen werden. Ferner kann eine Säurewäsche als Reinigungsbehandlung angewandt werden.
  • en Kurz gesagt, beliebige Vorbehandlungen, mit den der Zunder entfernt werden kann, sind anwendbar. Um Diffusion von Kohlenstoff zwischen den Außen- und Innenschichten zu verhindern, wird vorzugsweise eine Oberfläche vernickelt oder eine andere Metallplattierung, mit der die gleiche Wirkung erzielt wird, auf eine Oberfläche aufgebracht.
  • An Stelle der Metallplattierung kann auch eine Metallfolie verwendet werden. Diese Ausführungsform unter Verwendung einer Metall folie wird später ausführlich beschrieben.
  • Die ineinandergefügten Rohre 1 und 2 (oder das Rohr 1 und der Stab 12) werden einer Reduktionsbehandlung und dann der Kaitziehbehandlung unter Verwendung einer Kaltziehbank mit Druckwasserantrieb oder Kettenantrieb unterworfen, um einen hohlen plattierten Barren oder Walzblock 3 (oder einen massiven plattierten Barren oder Walzblock 13) als Zwischenmaterial zu bilden, wie in Fig. 1-(b) dargestellt.
  • In Fig. 2-(a) bis 2-(d) sind die Stufen der Bildung eines solchen plattierten Walzblocks 3 bzw. 13 dargestellt. Bei allen diesen Abbildungen zeigt der linke Teil den Querschnitt der Rohre 1 und 2 (oder des Rohres 1 und des Stabes 12) im zusanunengefügten Zustand. Der mittlere Teil zeigt einen Längsschnitt der ineinandergefügten Rohre beim Durchgang durch die Ziehbank, und der rechte Teil zeigt einen Querscllnitt durch den plattierten Walzblock 3 bzw.13.
  • Fig. 2-(a) und 2-(b) zeigen die Herstellung eines hohlen plattierten Walzblocks 3; Fig. 2-(a) zeigt eine Ausführungsform, bei der Kernziehen unter Verwendung eines Stopfens 51 durchgeführt wird, und Fig. 2-(b) zeigt eine Ausführungsform, bei der das Ziehen ohne Stopfen o.dgl.
  • erfolgt. Fig. 2-(c) und 2-(d) veranschaulichen die Hcrstellung eines massiven plattierten Knüppels oder Barrens 13. Fig. 2-(c) zeigt eine Ausführungsform, bei der ein Barren, der sich zur Herstellung eines plattierten Stahlrohres mit einer Innenschicht aus dem Auflagemetall eignet, gebildet wird, und Fig. 2-(d) zeigt einen plattierten Barren, der sich zur Herstellung eines plattierten Stahlrohres mit einer Außenschicht aus dem Auflagemetall eignet. Zum Kernziehen kann ein Dorn verwendet werden. Vorzugsweise wird der Ziehvorgang auf einmal durchgeführt, jedoch kann das Ziehen auch in zwei oder mehr Stufen erfolgen.
  • Der Grad der Bearbeitung während des Ziehvorgangs wird so gewählt, daß der Durchmesser des Außenrohres 1 um ein geeignetes Maß relativ zum Durchmesser des Innenrohres 2 oder des Stabes 12 verringert wird. Eine Verringerung um einige Prozent ist genügend. Es ist zweckmäßig, auch die Querschnittsfläche durch die vorstehend beschriebene Ziehbehandlung zu verkleinern.
  • In dem in dieser Weise hergestellten plattierten Barren oder Knüppel 3 (oder 13) ist das Rohr 1 mit demRohr 2 oder Stab 12 meclianisch fest verbunden, und keine Luft ist zwischen ihnen zurückgeblieben.
  • Dann wird der in dieser Weise hergestellte plattierte Knüppel oder Barren 3 oder 13 auf eine vorbestimmte Länge geschnitten, in einen Vorwärmofen gegeben und auf eine vorbestimmte Temperatur erhitzt.
  • Beim Verfahren gemäß der ßrfindung werden die Rohre 1 und 2 oder das Rohr 1 und der Stab 12, die den plattierten Barren oder Knüppel 3 oder 13 bilden, fest miteinander verbunden. In gewissen Fällen besteht jedoch die Gefahr der Bilduìlg eines geringfügigen Spielraums zwischen den Innen- und Außenschichten als Folge eines Unterschiedes im Wärmeausdehnungskoeffizienten zwischen den beiden Schichten. Um das Eindringen von Luft auch bei der Bildung eines solchen feinen Zwischenraums zu verhindern, wird demgemäß vorzugsweise eine Auftragsschweißung längs der Grenze zwischen den Innen- und Außenschichten an den Stirnflächen des plattierten Barrens oder Knüppels 3 bzw. 13 vorgenommen, wie in Fig. 1-(c) dargestellt. Wenn diese Auftragsschweißung vorgenommen wird, bildet sich auch dann, wenn der vorstehend genannte feine Zwischenraum gebildet wird, kein Zunder in diesem Zwischenraum, und während der anschließenden Röhrenherstellungsstufe wird eine Trennung der Rohre voneinander oder des Rohres vom Stab völlig verhindert. Wenn jedoch das Innenmetall einen höheren Wärmeausdehnungskoeffi z ienten hat als das Außenmetall, wie es beispielsweise der Fall ist, wenn das Innenrohr 2 oder der Stab 12 aus Kohlenstoffstahl und das Außenrohr 1 aus ferritischem nichtrostendem Stahl besteht, oder wenn das Innenrohr 2 oder der Stab 12 aus austenitischem nichtrostendem Stahl und das Außenrohr 1 aus Kohlenstoffstahl besteht, besteht keine Möglichkeit zur Bildung eines Zwischenraums zwischen den Innen- und Außenschichten, und die vorstehend genannte Auftragsschweißung erübrigt sich. Ferner muß diese Auftragsschweißung nicht speziell vorgenommen werden außer in Fällen, in denen der Unterschied im Wärmeausdehnungskoeffizienten zwischen Innen- und Außenmetall extrem groß ist und die Länge des plattierten Walzblocks einen bestimmten Wert unterschreitet.
  • Nach Bcclldigullg der vorbestimmten Wärmebehandlung wird der plattierte Walzblock in die Rohrherstellungsstufe überführt.
  • Das Rohr kann mit l1ilfe eines Röhrenwalzwerks oder einer Ro'1rpreßmaschine hergestellt werden. Als Röhrenwalzwerke eignen sich das Rotationsreckwalzwerk (rotary elongator), das Stopfenwalzwerk, das Assel-Walzwerk, das Dornwalzwerk das Pilgerschrittwalzwerk und das Reduzierwalzwerk. Bei einem hohlen plattierten Walzblock wird ein Rohr durch Walzen unter Verwendung eines solchen Walzwerks hergestellt. Bei einem massiven plattierten Walzblock erfolgt die Lochungsbehandlung zunächst unter Verwendung eines Stopfenwalzwerks, beispielsweise mit einem rotierenden Stopfen oder einem Preßstopfen, und das Rohrwalzen erfolgt danll unter Verwendung eines kohrwaizwerks der oben genannten Art zur Bildung eines Rohres. Durch die vorstehend genannten Arbeitsschritte wird das gewünschte plattierte Stahlrohr 4, das in Fig. 1-(d) dargestellt ist, erhalten. Das in dieser Weise erhaltene plattierte Stahlrohr kann nacll Bedarf durch Kaltbearbeitung fertiggewalzt werden. Bei Anwendung des Preßverfahrens kann ein geeignietes Strangpreßverfahren, z.B. das Ugine-Séjournet-Strangpreßverfahren oder das Singer-Strangpreßverfahren oder das Stoßbankverfahren, z.B. das Ehrhard- Stoßbankverfahren, gewählt werden.
  • in plattierter Hohlblock 3, der auf einen vorbestimmten Durchmesser fertiggewalzt worden ist, kann der seitlichen Preßbehandlung durch eine Strangpreßanlage vom Ugine-Sejournet-Typ nach der Wärmebehandlung unterworfen werden.
  • Ein massiver plattierter Walzblock 13 oder ein plattierter Hohlblock 3 mit einem Innendurchmesser, der einem Führungsloch entspricht, wird zunächst der Lochungsbehandlung unter Verwendung einer Presse und dann der Seitenpreßbehandlung unterworfen. litt Falle des massiven plattierten Walzblocks 3 werden natürlich die Behandlung zur Bildung eines Führungslochs und die Kegelbehandlung (conical cone treatment) durchgeführt, bevor der massive plattierte Walzblock 3 in den Vorwärmofen gelegt wird.
  • Löcher für das Seitenpressen (lateral pressing) können durch eine mechanische Behandung vor der Wärmebehandlung gebildet werden. Im Falle des Ehrhard-Stoßbankverfahrens wird der massive plattierte Knüppel 13 verwendet. Nach der Wärmebehandlung wird der massive plattierte Knüppel 13 unter Verwendung einer Ehrhard-Presse zu einem mit landen versehenen Hohlrohr verarbeitet und das mit Boden versellene Ilohlrohr anschließend der Reduzierbehandlung unter Verwendung eines Tandem- oder Einfachpreßrings unterworfen.
  • Wenn die Rohrbildungsstufe des Verfahrens gemäß der Erfindung nach dem Ehrhard-Stoßbankverfahren durchgeführt wird, ist der massive Knüppel nicht auf runde Knüppel begrenzt, vielmehr können auch eckige Knüppel verwendet werden.
  • Das in dieser Weise nach dem Preßverfahren (siehe Fig.
  • 4-(d))erhaltene plattierte Stahlrohr kann nach Bedarf durch Kaltbearbeitung fertiggewalzt werden.
  • Ausfürungsformen, bei denen plattierte Stahlrohre unter Verwendung von austenitischem nichtrostendem Stahl als Auflagemetall der Innenschicht verwendet werden, werden nachstehend beschrieben.
  • Beispiel 1 Ein Außenrohr 1 (Fig. 1) aus Kohlenstoffstahl mit einem Kohlenstoffgchalt von 0,20t, einem Außendurchmesser von 214 mm, einem Innendurchmesser von 151 mm und einer Stärke von 31,5 mm und ein Innenrohr 2 aus austenitischem nichtrostendem Stahl mit einem Kohlenstoffgehalt von 0,07%, einem Nickelgehalt von 8,52 und einem Chromgehalt von 18,0, einem Außendurchmesser von 148 mm, einem Innendurchmesser von 122 mm und einer Wandstärke von 12,5 mm werden verwendet. Die Irn#enfläche des Außenrohres 1 und die Außenseite des Lnnenrollres 2 werden poliert, und die beiden Rolle werden ineinandergefügt und einer Reduzierbeiiandlung und dann einer Kaltziehbehandlung unter Verwendung einer mit Druckwasser betriebenen Ziehbank von 200 t auf die in Fig. 2-(d) dargestellte Weise unterworfen, wobei ein plattierter Hohlblock 3 mit einem Außendurch- messer von 205 mm, einem Innendurchmesser von 121 mm und einer Dicke von 42 mm (30 mm Außenschicht + 12 mm Innenschicht) erhalten wird. Der plattierte Walzblock wird auf eine vorbestimmte Länge geschnitten. Der Grenzbereich zwischen den Innen- und Außenschichten wird an beiden Stirnflächen zugeschweißt, und der Walzblock wird 100 Minuten in einem Drellherdofen bei 11700C erhitzt. Dann wird der Ilolllblock unter Verwendung eines Drehstreckwalzwerks (rotary elongator) zu einem Rohr mit einem Außendurchmesser von 223 mm, einem Innendurchmesser von 198 mm und einer Wandstärke von 12,5 mm geformt. Der Hohlmantel wird dann dem Rohrwalzen unter Verwendung eines Stopfenwalzwerks so unterworfen, daß der Außendurchmesser 217 mm, der Innendurchmesser 196 mm und die Wandstärke 10,5 mm beträgt. Das Rohr wird dann mit einem Glättwalzwerk so behandelt, daß der Außendurchmesser 230 mm, der Innendurchmesser 209,je mm und die Dicke 10,25 mm beträgt. 1Zhschließend wird das Rohr einer Kalibrierbehandlung unter Verwendung eines Maßwalzwerks mit 6 Gerüsten unterworfen, wobei ein plattiertes Stahlrohr mit einem Außendurchmesser von 219 mm, einem Innendurchmesser von 198 mm und einer Wandstärke von 10,5 mm (8 mm Außenschicht + 2,5 mm Innenschicht) erhalten wird.
  • Wenn das in dieser Weise hergestellte plattierte Stahlrohr einem Ultraschalltest zur Feststellung von Rissen über seine gesamte Länge und seinen gesamten Umfang unterworfen wird, wird festgestellt, daß das Grundmetall der Außenschicht und das Auflagemetall der Innenschicht über die gesamte Rohrlänge von etwa 7,7 m mit Ausnahme von 20 cm des oberen Teils und 5 cm des unteren Teils vollständig metallurgis#jl verbunden sind. Der Grund, weshalb die metallurgiscic Bindung an den kleinen oberen und unteren Teilen ungenügend ist, liegt darin, daß während des Rohrbildungsvorgangs die beiden Stirnflächen des ohlharrens in sich selbst gestaucht oder gefaltet sind, und diese ungenügende metallurgische Bindung ist für die charakte- ristischen Merkmale der Erfindung unerheblich.
  • Fig. 3 ist ein mit 100facher Vergrößerung aufgenommenes Schliffbild, das einen Querschnitt des plattierten Stahlrohres, das nach den vorstehend beschriebenen Verfahren erhalten worden ist, in einem Teil dicht am Rohrende zeigt.
  • Fig. 3 zeigt deutlich, daß der Kohlenstoffstahl des Grundwerkstoffs (die Perlitmikrostruktur im oberen Teil der Aufnahme) und der nichtrqstende Stahl als laminiertes Metall (das austenitische Feingefüge im unteren Teil der Aufnahme) metallurgisch miteinzlder vereinigt und verbunden sind.
  • Die folgenden Effekte sind bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung erzielbar: 1) Da der als Werkstoff während der Rohrbildungsstufe verwendete plattierte Knüppel oder Walzbarren erhalten wird, indem in Kombination wenigstens zwei Rohre oder wetlicgstens ein Rohr und ein Stab kaltgezogen werden, bleibt keinerlei Luft in einem Zwischenraum an der verbundenen Grenzfläche zurück. Daher wird kein Zunder im Innern des Knüppels während des Erhitzens gebildet, und die Innen- und Außenschichten werden durch den bei hohen Temperaturen durchgeführten Rohrherstellungsvorgang metallurgisch vollständig aneinander gebunden.
  • Da ferner ein Austritt von Luft während der Warmbearbeitung nicht berücksichtigt werden muß, wird eine mechanische Bearbeitung, die zur Bildung eines Gasabzugslochs o.dgl. bei den üblichen Verfahren durchgeführt wird, überflüssig. Ferner besteht keine Gefahr einer Trennung der Innen- und Außenschichten während des Warmumformungsvorganges.
  • 2 Eiii lajiger plattierter Knüppel oder Walzblock kann hergestellt und der gebildete Knüppel nach Bedarf auf jede gewünschte Länge geschnitten werden. Daher kann der Wirkungsgrad der Walzblockherstellung gesteigert werden.
  • 3) Da das Grundmetall und das Auflagemetall bereits in der Walzblockphase vollständig mechanisch miteinander verbunden sind, werden beide Schichten durch das Warmwalzen oder Warmpressen des Rohres über die gesamte Länge des Walzblocks von oben nach unten vollständig metailurgisch verbunden, und der klteil der Rohre, die sich bei der Prüfung als einwandfrei erweisen, kann erhtjllt werden.
  • 4) Polieren sowohl des Innenrohres als auch des Außenrohres vor der Bildung des plattierten Walzblocks ist nicht immer erforderlich, vielmehr genügt lediglich eine Vorbehajidlung zur Entfernung von Zunder. Beispielsweise können gute i#rgebnisse erhalten werden, wenn nur eine Säurewäsche durchgeführt wird. Demgemäß wird die Vorbehandlung beim Verfahren gemäß der £#rfindung erheblich vereinfacht, und dieser Vorteil wird, wie bereits erwähnt, auf Grund des Merkmals, daß eine mechanische Bearbeitung weggelassen wird, noch gesteigert.
  • Wie die vorstehende Beschreibung deutlich macht, wird gemäß der Erfindung das Kaltziehen durchgeführt, um einen hohlen oder massiven Walzblock als Material, das während der Rohrbildungsstufe zu verwenden ist, zu erhalten, d.h. im Gegensatz zu der in der Fachwelt herrschenden Ansicht wird das Kaltziehen vor der Warmbearbeitung durchgeführt, und auf Grund dieses charakteristischen Merkmals sind die vorstehend genannten ausgezeichneten Effekte beim Verfahren gemäß der Erfindung erzielbar.
  • Wenn ein plattiertes Stahlrohr unter Verwendung von Kohlenstoffstahl und nichtrostendem Stahl hergestellt wird, wird zur Verhinderung der Diffusion von Koiilenstoff und einer arburierug eine Nickelauflage einer Dicke von 30 bis 50 lum beispielsweise auf der Umfangs fläche des Innenrohres 2 (oder Stabes 12) gebildet. Die Kosten einer Vernickelungsanlage mit zugehörenden Einrichtungen sind sehr loch, und ein hoher Arbeitsaufwand ist für die Handhabung des Materials während des Vernickelns erforderlich. Da ferner das Vernickeln elektrolytisch erfolgt, werden die Betriebskosten erhöht, und da ein Vernickelungsbad in seiner Größe begrenzt ist, ist auch die Größe oder Länge des plattierten Walzblocks zwangsläufig begrenzt. Hierdurch wird eine Vergrößerung der Länge des plattierten Walzblocks verhindert, und die Rohrherstellungskosten pro Gewic1#tseinheit steigen zwangsläufig.
  • Diese Probleme können erfindungsgemäß wirksam gelöst werden, indem gemäß einer Ausftihrungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung eine Metallfolie an Stelle der vorstclicnd genannten Nickelauflage verwendet wird. Diese Aus führungs form wird nachstehend beschrieben.
  • Wie in Fig. 4-(a) oder 4-(b) dargestellt, wird eine geeignete Metallfolie 5, z.B. eine Nickelfolie, spiralförmig um den Umfang des die Innenschicht bildenden Rohres 2 oder Stabes 12 gewickelt, und das mit der Folie umwickelte Rohr oder der mit der Folie umwickelte Stab wird in das die Außenschiclit bildende Rohr 1 geschoben. Fann wird das Ganze in der vorstehend beschriebenen Weise kaltgezogen, wobei ein hoher oder massiver plattierter Walzblock bzw.
  • Knüppel erhalten wird, der dann der Warmumformung in der vorstehend beschriebenen Weise unterworfen wird.
  • Im Falle eines plattierten Stahlrohres aus wenigstens drei Schichten wird eine Metallfolie auch um den Umfang des die Zwischenschicht bildenden Rohres gewickelt.
  • Der Teil, um den die Metallfolie gewickelt wird, oder der gegenüberliegende Teil, d.h. die Umfangsfläche des Rohres 2 oder des Stabes 12 oder die Innenumfangsfläche des Außenrohres 1 in Fig. 4, wird einer Vorbehandlung, z.B.
  • Polieren, Säurewäsche oder Abstrahlen, unterworfen. Zum Bewickeln mit der Metallfolie wird ein Verfahren bevorzugt, bei dem ein Metallfolienband sl;uralförmig um die Umfangs- fläche des Rohres 2 oder des Stabes 12 so gewickelt wird, daß die bei den Randteile der bandförmigen Metallfolie sich ein kurzes Stück überlappen und die gesamte Umfangs fläche des Rohres 2 oder des Stabes 12 mit dem Metallfolienstreifen bedeckt ist.
  • Vorzugsweise wird ein Metallfolienstreifen einer Dicke von 20 bis 80 Fm verwendet, und wenn die Entspannung oder Relaxation während der anschließenden Stufe groß ist, wird ein dickerer Streifen verwendet. Zur Anpassungsfähigkeit an den Wickelvorgang wird ein Metallfolienstreifen einer Dicke von mehr als 30 ym bevorzugt, und vom wirtschaftlichen Standpunkt wird ein Streifen einer Dicke von weniger als 40 um bevorzugt.
  • Ausführungsformen, bei denen eine Metallfolie verwendet wird, werden nachstehend ausführlich beschrieben.
  • Beispiel 2 Ein Rohr 1, das aus beruhigtem Stahl mit einem Kohlenstoffgehalt von 0,18% besteht und einen Außendurchmesser von 214 mm, einen Innendurchmesser von 151 mm und eine Wandstärke von 31,5 mm hat, wird als Grundmetall, das die Außenschicht bildet, verwendet, und ein Rohr 2, das aus austenitischem nichtrostendem Stahl mit einem Kohlenstoffgehalt von 0,06%, einem Nickelgehalt von 8,2% und einem Chromgehalt von 18,2% besteht und einen Außendurchmesser von 148 mm, einen Innendurchmesser von 122 mm und eine Wandstärke von 13 mm hat, wird als Auflagemetall, das die Innenschicht bildet, verwendeL. Die Innenfläche des Rohres 1 und die Außenfläche des Rohres 2 werden poliert, und eine 50 pm dicke Nickelfolie wird spralförmig um die Außenfläche des Rohres 2 so gewickelt, daß die beiden Randteile sich ein kurzes Stcüberlappen und die Außenfläche des Rohres 2 mit der Nickelfolie vollständig bedeckt ist. Dann werden die Rohre 1 und 2 ineinandergefügt, und das ganze wird einer reduzierenden Behandlung und dann dem Kaltziehen unter Verwendung einer mit Druckwasser betriebenen Ziehbank von 200 t unterworfen, wobei ein plattierter Ilohlblock 3 mit einem Außendurchmesser von 205 mm, einem Innendurchmesser von 121 mm und einer Dicke von 42 mm (30 mm Außenschicht und 12 mm Innenschicht) gebildet wird. Der plattierte Block 3 wird auf eine vorbestimmte Länge geschnitten, und eine Rundschweißung wird im Grenzteil zwischen den Innen- und Außenschichten an beiden Stirnflächen des zugeschnittenen Walzblocks vorgenommen. Dann wird der Walzblock in einem Drehherdofen 100 Minuten bei 117000 erhitzt, und der auf die bestimmte Länge geschnittene Walzblock wird mit einem Drehstreckwalzwerk (rotary elongator) so gewalzt, daß der Außendurchmesser 223 nun, der Innendurchmesser 198 mm und die Dicke 12,5 mm beträgt. Dann wird der hohle Mantel mit einem Stopfenwalzwerk so weiter gewalzt, daß der Außendurchmesser 217 mm, der Innendurchmesser 196 mm und die Dicke 10,5 mm beträgt, worauf das Rohr so durch ein Friemel- oder Glättwalzwerk gegeben wird, daß der Außendurchmesser 230 mm, der Innendurchmesser 209,5 mm und die Dicke 10,25 mm beträgt. Abschließend wird das Rohr unter Verwendung eines Maßwalzwerks mit 6 Gerüsten auf Maß gezogen, wobei ein plattiertes Stahlrohr mit einem Außendurchmesser von 219 mm, einem Innendurchmesser von 198 mm und einer Wandstärke von 10,5 mm (8 mm Außenschicht und 2,5 mm Innenschicht) gebildet wird.
  • Fig. 5 ist ein mit 100facher Vergrößerung aufgenommenes Schliffbild eines Schnitts des in dieser Weise hergestellten plattierten Stahlrohres in der Nähe des Rohrendes. Aus diesem Schliffbild wird leicht deutlich, daß der Kohlenstoffstahl als Grundmetall (das Perlit-Mikrogefüge im oberen Teil der Aufnahme) und der nichtrostende Stahl als laminiertes Meta11(das austenitische Mikrogefüge im unteren Teil der Aufnahme) über die Nickelschicht als Zwischenmedium (der dünne Zwischenteil der Aufnahme) metallurgisch vollständig vereinigt und verbunden sind.
  • Beispiel 3 Ein Außenrohr, das aus niedriglegiertem Stahl mit einem Kohlenstoffgehalt von 0w õ r einem Siliciumgehalt von 0,38%, einem Mangangehalt von 0,46%, einem Chromgehalt von 4,789 und einem Molybdängehalt von 0,04 besteht und einen Außendurchmesser von 252 mm, einen Innendurchmesser von 149 mm und eine Wandstärke von 51,5 mm hat, und ein Innenrohr 2, das aus austenitischem nichtrostendem Stahl mit einem Kohlenstoffgehalt von 0,04%, einem Nickelgehalt von 12,5%, einem Chromgehalt von 17,7, einem Molybdängehalt von 2,G8 und einem Titangehalt von 0,41% besteht und einem Außendurchmesser von 145 mm, einen Innendurchmesser von 98 mlm und eine Wandstärke von 23,5 mm hat, werden verwendet. Die Innenfläche des Außenrohres 1 und die Außenfläche des Innenrohres 2 werden poliert, und eine Nickelfolie einer Dicke von 80 pm wird als Zwischenmedium spralförmig vollständig um die Umfangsfläche des Rohres 2 so gewickelt, daß die Ränder der Nickelfolie sich längs der Ränder ein kurzes Stück überlappen. Das Innenrohr 2 wird in das Außenrohr 1 eingesetzt, und das Ganze wird der Reduzierkehandlung unterwcrfen. In diesem Zustand wird das Doppelrohr mit einer Ziehbank mit Druckwasserantrieb von 200 t kaltgezogen, wobei ein hohler plattierter Knüppel 4 mit einem Außendurchmesser von 248,5 mm, einem Innendurchmesser von 97,9 mm und einer Dicke von 75,3 mm (51,75 nun Außenschicht und 23455 mm Innenschicht) 4 erhalten wird. Der plattierte Knüppel wird auf eine vorbestimmte Länge geschnitten und im Grenzbereich zwischen Innen- und Außenschichten auf beiden Stirnflächen des Knüppels 4 rundgeschweißt. Dann wird der Knüppel in einem Induktionsiteizofen 30 Minuten bei 11300C erhitzt und in einer Uc3ine-Séjournet-Strangpresse zu einem plattierten Stahlrohr mit einem Außendurchmesser von 114,3 mm, einem Innendurchmesser von 92,6 mm und einer Wandstärke von 10,85 mm verarbeitet (8,55 mm Außenschicht und 2,30 mm Innenschicht) Fig. 6 zeigt ein Schliffbild (100fache Vergrößerung eines Querschnitts des in dieser Weise hergestellten plattierten Stahlrohres in der Nähe des Rohrendes. Wie diese Aufnahme zeigt, sind der niedriglegierte Stahl als Grundmetall (das martensitische Mikrogefüge im oberen Teil der Aufnahme) und der austenitische nichtrostende Stahl als laminiertestttall (das austenitische Mikrogefüge im unteren Teil der AuÜ#a1u#) über die Nickelschicht als Zwischenmedium (der mittlere Teil in der Aufnahme) metallurgisch vollständig integriert und verbunden.
  • Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform der Erfindung, bei der eine Metallfolie als Zwischenmedium zur Verhinderung der Aufkohlung umgewickelt wird, können die folgenden Effekte erzielt werden: 1) Da eine als Zwischenmedium wirkende Metallfolie spiralförmig um die Außenfläche eines die Innenschicht bildenden Rohres oder Stabes gewickelt und das Rohr oder der Stab in ein die Außenschicht bildendes Rohr eingesetzt und dem Kaltziehen unterworfen wird, hat diese Ausführungsform gegenüber dem Verfahren, bei dem das Zwischenmedium auf der Außenfläche der Innenschicht durch Plattieren gebildet wird, den Vorteil, daß Spezialapparaturen, z. B-. Galvanisierungsanlagen r nicht notwendig sind und daher die ~f-:'nqskosten Z aufauf Null gesenkt werden können.
  • 2) Da das Zwischenmedium nur gewickelt wird, unterliegt das Rohr oder der Stab in der Länge oder Größe keiner Begrenzung, so daß lange Walzblöcke in einfacher Weise herstellt werden können. Im Gegensatz hierzu sind beim Galvanisierverfahren die Größe und Länge des Rohres oder Stabes durch die Größe des Elektrolysebades begrenzt. Daher sind die Betriebskosten pro Gewichtseinheit viel niedriger als beim Plattierverfahren, und die Ausbeute kann während der Rohrbildungsstufe erhöht werden.
  • 3) Die Kosten der zu wickelnden Metallfolie sind viel niedriger als die Galvanisierkosten, und auch der Arbeitsaufwand für den Wicke lvorgang verursacht nur Kosten, die einige Prozent der für das Galvanisieren erforderlichen Kosten betragen.
  • Eine andere Ausführungsform zur Herstellung von plattierten Stahlrohren, die sich in einigen Punleten von den vorstehend besciiriebenen Aus führungs formen unterscheidet, wird nachstehend beschrieben. Diese Ausführungsform stimmt mit den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen darin überein, daß ein Zwischenmaterial durch Kaltziehen yebildet wird, so daß diese Ausführungsform in den Rahmen der Erfindung fällt. Sie unterscheidet sich jedoch von den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen dadurch, daß ein Vorblock (auf den naclistehend näher eingegangen wird) als Stab, der die Innenschiciit bilden soll, verwendet wird. Demgemäß ist das durch Kaltziehen zu bildende Zwischenmaterial ein plattierter Vorblock, und die Maßnahme der Bildung eines plattierten Knüppels aus diesem plattierten Vorblock durch Erhitzen und Knüppelwalzen (billeting) wird zusätzlich durchgeführt. Diese Ausführungsform wird nachstehend ausführlich beschrieben.
  • Ein Rohr und ein Vorblockmaterial werden in geeigneter Weise in Abhängigkeit von der gewiinschten Struktur eines herzustellenden plattierten Knüppels gewählt. Wenn beispielsweise ein plattiertes Stahlrohr mit einer Außenschicht aus nichtrostendem Stahl und einer Innenschicht aus Nohlenstoffstahl hergestellt werden soll, , werden ein Vorblock aus Kohlenstoffstahl und ein Rohr aus nichtrostendem Stahl verwendet. Beispielsweise kann ein durch Strangguß ileryestellter Vorblock als Vorblockmaterial und ein nahtloses Rohr oder geschweißtes Rohr als Rohr verwendet werden. Wie beispielsweise in Fig. 7-(a) dargestellt, wird ein eckiges Vorblockmaterial 22 lose in ein eckiges Rohr 21 eingesetzt. Die Querschnittsform des Rohres und des Vorblocks ist auf keine Winkelform begrenzt. Beispielsweise kann eine Kombination eines runden Rohres mit einem eckigen oder runden Vorblockmaterial verwendet werden.
  • Die Beziehung der Innengröße des Rohres 21 zur Querschnittsgröße des Vorblockmaterials 22 kann so gewählt werden, daß das Rohr und der Vorblock leicht ineinandergeschoben werden können. Die Außengröße und die Dicke des Rohres 21 und die Querschnittsgröße des Vorblockmaterials 22 können für die Kaltziehstufe in geeigneter Weise bestimmt werden.
  • Im tatsächlichen Betrieb werden diese Faktoren jedoch unter Berücksichtigung der Bedingungen bestimmt, die beim anschließenden Knüppelwalzen und bei der Rohrherstellung angewandt werden.
  • Vor dem Ineinanderfügen werden die Innenfläche des Rohres 21 und die Oberfläche des Vorblockmaterials 22 poliert.
  • An Stelle des Polieren kann auch eine Abstrahlung vorgenomllell werden. Ferner kann auch eine Säurewäsche an Stelle des Polieren oder Abstrahlens durchgeführt werden.
  • Um Diffusion von Kohlenstoff zwischen Innen- und Außenschichten zu verhindern, werden die Innenfläche des Rohres 21 und die Oberfläche des Vorblockmaterials 22 vorzugsweise vernickelt, oder das Vorblockmaterial 22 wird mit einer Nickelfolie umwickelt. Diese Vorbehandlungen werden in der gleichen Weise wie bei den vorstehend beschriebenen Aus führungs formen durchgeführt.
  • Das Rohr 21 und das Vorblockmaterial 22, die ineinandergefü@t worden sind, werden der Reckbehandlung am Rohr 2 1 und dc r der Kaltziehbehandlung unter Verwendung einer ~lruckwasserbetriebellen Kaltziehmaschine oder einer Raltziehmaschine mit Kettenantrieb unterworfen, wobei ein platticrter Vorblock 23 erhalten wird, bei dem das Rohr 21 und das Vorblockmaterial 22 mechanisch eng miteinander verbunden sind, wie in Fig. 7-(b) dargestellt.
  • Fig. 8-(a), 8-(b) und 8-(c) veranschaulichen die Arbeitsstufen zur Herstellung des plattierten Vorblocks 23. In jeder Abbildung zeigt der linke Teil die Querschnittsform des Rohres 2 1 und des Vorblockmaterials 22 im eineinandergefügten Zustand. Der mittlere Teil zeigt eineii J schnitt des durch die Kaltziehmaschine gehenden Ganzen, und der rechte Teil zeigt den Querschnitt des plattierten Vorblocks 23. Fig. 8- (Q) zeigt eine Ausführungsforrn, bei der sowohl das Vorblockmaterial als auch das Rohr eckig sind. Fig. 8-(b) zeigt eine Ausführungsform, bei der ein eckiges Vorblockmaterial und ein rundes Rohr verwendet werden, und Fig. 8-(c) zeigt eine Ausführungsform, bei der sowohl das Vorblockmaterial als auch das Rohr rund sind. In diesen Abbildungen ist mit der Bezugsziffer 52 der Ziehstein oder die Ziehdüse bezeichnet. Der Verformungsgrad kann so gewählt werden, daß das Rohr 21 um einen geeigneten Betrag relativ zum Vorblockmaterial 22 reduziert wird. Eine Querschnittsverringerung um einige Prozent ist ausreichend. Vorzugsweise wird das Kaltziehen nur einmal durchgeführt, jedoch kann auch zweimal oder häufiger kaltgezogen werden. Bei dem in dieser Weise hergestellten plattierten Vorblock 23 sind das Rohr 21 und das Vorblockmaterial 22 sehr stark und fest mechanisch miteinander verbunden, und keine Luft bleibt zwischen ihnen zurück.
  • Der plattiert Vorblock 23 wird auf eine vorbestimmte Größe geschnitten, in einen Ausgleichofen gelegt und auf eine vorbestimmte Temperatur erhitzt.
  • Auch bei dieser Aus fültrungs form wird zur Verhinderung der Zunderbildung als Folge der Ausbildung eines Zwischenraums auf Grund des Unterschiedes im Wärmeausdehnungskoeffizienten zwischen den inneren und äußeren Metallschichten eine Auftragsschweißung längs der Grenze zwischen Innen- und Außensciiichten auf der geschnittenen Stirnfläche des plattierten Vorblocks 23 vorgenommen, wie in Fig. 7-(c) dargestellt. Diese Auftragsschweißung muß nicht unbedingt vorgenommen werden außer in Fällen, in denen der Unter- schied im Wärmeausdehnungskoeffizienten zwischen Innen-und Außenschichten extrem groß oder die Länge des abgeschnittenen plattierten Vorblocks 23 extrem kurz ist.
  • Nach Beendigung dieser vorbestimmten Wärmebehandlung wird der plattierte Vorblock mit einem Vorwalzwerk, z.B. einem Urrtkehrvorwalzwerk oder einem kontinuierlichen Knüppelwalzwerk warmgewalzt, wobei der in Fig. 7-(d) dargestellte stabförmige plattierte Knüppel 24 erhalten wird. Da dieser plattierte Knüppel die Warmumformung, d.h. das Blockwalzen durchlaufen hat und keine Luft zwischen den inneren und äußeren Metallschichten zurückgeblieben ist, können beide Schichten metallurgisch vollkommen miteinander verbunden werden.
  • Der in dieser Weise erhaltene plattierte Knüppel 24 wird auf ciric vorbestimmte Länge geschnitten, wobei ein Material gebildet wird, das der Rohrherstellungsstufe zugeftillrt werden kann und wird. Für die Rohrherstellung kann ein sog. Schrägwalzverfahren, z.B. das Mannesmann-Stopfenwalzverfahren, das Mannesmann-Assel-Walzverfahren, das Mannesmann-Dornverfahren oder das Mannesmann-Pilgerschrittwalzverfahren, ein Strangpreßverfahren, z. B. das Ugine-Séjournct-Strangpreßverfahren oder das Singer-Strangpreßverfahren, oder ein Preßverfahren, z. B. das Ehrhard-Stoßbankverfahren, in geeigneteter Weise in Abhängigkeit vom vorgesehenen Verwendungszweck des Produkts und des Materials und den apparativen Bedingungen gewählt werden.
  • Wenn beispielsweise das Mannesmann-Stop fenwalzverfahren angewandt wird, wird der plattierte Knüppel 24 auf eine vorbesLimmLe Ilnnye geschnitten, in einem Drehherdofen erhitzt und nacheinander mit einem Drehlocher (rotary piercer) , einem ~rotary elongator", einem Stopfenwalzwerk, einem Friedel oder Glättwalzwerk, einem Maßwalzwerk zur Bildung eines Rohres behandelt. Hierbei wird das in Fig.
  • 7-(e) dargestellte gewünschte plattierte Stahlrohr 25 erhalten. Dieses plattierte Stahlrohr 25 kann nach Bedarf der Kaltumformung unterworfen werden.
  • Im Falle des Preßstopfenwalzverfahrens oder Ehrhard-Stoßbankverfahrens kann eine Arbeit:#sweise angewandt werden, bei der ein eckiger Knüppel durch Vorwalzen gebildet und dieser eckige Knüppel als Werkstoff für die Rohrherstellung verwendet wird.
  • Die llerstellung eines plattierten StahLrohres unter Verwendung von austenitischem nichtrostendem Stahl als Auflagermetall für die Außcschic nach der vorstehend genannten Ausführungsform wird nachstehend als Beispiel beschrieben.
  • Beispiel 4 Ein eckiges Rohr , das aus austenitischem nichtrostendem Stahl mit einem Kohlenstoffgehalt von 0,07%, einem Nickelgehalt von 8,5% und einem Chromgehalt von 18,0 besteht und eine Länge der Außenseite von 500 mm, eine Länge der Innenseite von 408 mm und eine Dicke von 46 mm hat, wird als Außenrohr 21 verwendet, und ein durch Stranggießen hergestellter Vorblock, der aus Kohlenstoffstahl mit einem Kohlenstoffgehalt von 0,202 besteht und eine Seitenlänge von 400 mm hat, wird als inneres Vorblockmaterial 22 verwendet. Die Innenfläche des Rohres 21 und die Oberfläche des Vorblockmatrials 22 werden poliert, und das Rohr 21 und das Vorblockmaterial 22 werden ineinandergefügt. Nach der Querschnittsverminderung des Rohres 21 wird das Ganze unter Verwendung einer 500 t-Ziehbank mit Druckwasserantrieb auf die in Fig. 8-(a) dargestellte Weise kaltgezogen, wobei ein plattierter Vorblock 23 mit einer Seitenlänge von 492 mm erhalten wird (die Seitenlänge des Vorblockmaterials 22 beträgt noch 499 mm). Dann wird der plattierte Vorblock 23 auf eine vorbestimmte Länge gesclinittcn, und der Grenzbereich zwischen der Innen- und Außenschicht wird auf beiden Stirnflächen verschweißt. Der plattierte Vorblock 23 wird in einen Ausgleichofen gelegt und 180 Minuten bei 12500C erhitzt.
  • Der plattierte Vorblock 23 wird dann mit einem Umkehr- vorwalzwerk warmgewalzt, um die Seitenlänge auf 285 mm zu verkürzen (die Dicke der Außenschicht beträgt 27 mm und die Kantenlänge des Querschnitts der Innenschicht 231 mm).
  • Der Vorblock 23 wird mit einem kntinuierlichen Knüppelwalzwerk mit 6 Gerüsten behandelt, wobei ein runder plattierter Knüppel 24 mit einem Durchmesser von 197 mm erhalten wird (die Dicke der Außenschicht beträgt 18,5 mm und der Durchmesser der Innenschicht 160 mm).
  • Der plattierte Knüppel 24 wird im Drehherdofen 100 Minuten bei 1170°C erhitzt, worauf die Rohrherstellung nach dem Mannesmann-Stopfenwalzverfahren durchgeführt wird. Das Rohr hat am Ausgang der jeweiligen Walzwerke, die für die Rohrherstellung verwendet werden, die folgenden Abmessungen: Außen- Innen- Dicke (mm) durchmesser durchmesser (Innenschicht mm mm + Außenschicht) rotierende Dornstange (rotary 1crcer) 205 121 42 (12 + 30) Drehreckwalzwerk (rotary elonyator) 223 198 12,5 stopienwalzwerk 217 196 10,5 Friemel- und Glattwalzwerk 230 209,5 10,25 Maßwalzwerk 219 198 10,5 (3,5 + 7) (6 Gerüste) Das vom Maßwalzwerk kommende plattierte Stahlrohr wird der Ultraschall- Rißbildungsprüfung über seine gesamte Länge und seinen gesamten Umfang unterworfen. Hierbei wird festgestellt, daß das Grundmetall als Innenschicht und das Auflagemetall als Außenschicht über die gesamte Länge mit Ausnahme von 20 cm des oberen Teils und 5 cm des unteren Teils vollkonelen metallurgisch verbunden sind. Der Grund, weshalb die metalluryisclle Bindung in begrenzten Bereichen der unteren uiid oberen Teile unvollständig ist, liegt darin, daß die beiden Stirnflächen des hohlen Knüppels in sich selbst gefaltet unu gestaucht sind. Daher ist dieser Mangel für die charakteristischen Merkmale des Verfahrens gemäß der Erfindung bedeutungslos.
  • Fig. 9 zeigt ein mit 100-facher Vergrößerung aufgenommenes Schliffbild eines Schnitts des in der beschriebenen Weise hergestellten plattierten Stahlrohres in der Nähe des Rohrendes. Diese Aufnahme zeigt deutlich, daß der Kohlenstoffstahl als Grundmetall (das Perlit-Feingefüge im unteren Teil der Aufnahme) und der nichtrostende Stahl als Aufiaqen#tall (das austeiiitische leingefüge im obere Teil der Aufnahme) vollständig metallurgisch vereinigt und verbunden sind.
  • Die nachstehend genannten Effekte sind bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform bei Anwendung einer charakteristischen Arbeitsweise zur Bildung eines plattierten Vorblocks als Zwischenmaterial durch Kaltziehen erzielbar: 1) Da der plattierte Vorblock durch Ziehen des Rohres und des Vorblockmaterials in Kombination erhalten wird, bleibt keine Luft in der verbundenen Grenztläche zwischen Rohr und Vorblockmaterial zurück. Daher wird auch beim Erhitzen des plattierten Vorblocks zum Brammenwalzen kein Zunder im Innern des plattierten Vorblocks gebildet, und ein metallurgisch vollständig gebundener plattierter Knüppel und dementsprechend ein metallurgisch vollständig gebundenes plattiertes Stahlrohr sind erhältlich. Ferner besteht keine Gefahr einer Trennung der Innen- und Außenschichten während der Warmumformung. Da ferner die Innen- und Außenschichten durch das Kaltziehen dicht und fest aneinander haften, braucht keil Austritt von restlicher Luft während der Warmformgebung berücksichtigt zu werden, und die mccllanische Bearbeitung zur Bildung eines Gasabzugslochs o.dgl. erübrigt sich ebenso wie bei den vorstehend beschriebenen Aus führungsformen, nachdem ein plattierter Knüppel gebildet worden ist.
  • 2) Da die Plattierung während der Maßnahme der herstellung eines Vorblocks durchgeführt wird, der zur Herstellung eines der Rohrherstellung zu unterwerfenden Knüppels zu verwenden ist, kann der Wirkungsgrad der Knüppelherstellung gesteigert werden. Ferner ist die Herstellung eines langen Knüppels und dementsprechend eines langen plattierten Rohres leicht möglich.
  • 3) Während des Arbeitsgangs der lierstellung des plattierten Vorblocks werden das Grundmetall und das Auflage-Metall der Innen- und Außenschichten mechanisch vollkommen miteinander verbunden. Daher kann durch das anschließende Warmwalzen vollständige metallurgische Bindung über das gesamte plattierte Rohr von oben bis unten erzielt werden. Demgemäß kann der Anteil der Produkte, die die Werkstoffprüfung bestehen, erheblich gesteigert werden.
  • 4) Als Vorbehandlungr die vor der herstellung eines plattieren Vorblocks durchzuführen ist, ist das Polieren nicht immer notwendig, vielmehr genügt eine einfache Entzunderungsbehandlung, z.B. eine Säurewäsche. Aus diesem Grunde und auf Grund der Tatsache, daß, wie bereits erwähnt, eine mechanische Bearbeitung unnötig ist, kann die Vorbehandlungsstufe vereinfacht und der Wirkungsgrad der Vorbehandlung gesteigert werden.
  • Nachstehend wird die Herstellung von plattierten Stahlstäben und plattierten Drähten beschrieben.
  • Das Prinzip der Herstellung von plattierten Stahlstäben und plattierten Drähten unterscheidet sich nicht wesentlich von dem des vorstehend beschriebenen Verfahrens zur tferstellung von plattierten Stahlrohren, d.h. das charakteristisciie Merkmal liegt in der Bildung eines Zwischenmaterials durch Kaltziehen.
  • Ein Stab (einschließlich eines vorstehend beschriebenen Vorblockmaterials) wird als Kern verwendet, der die Innenschicht bildet. Das Verfahren wird grob in zwei Ausführungsformen unterteilt, nämlich eine Ausführungsform, bei der ein plattierter Knüppel durch Kaltziehen gebildet wird, und eine Ausführungsform, bei der zunächst ein plattierter Vorblock durch Kaltziehen und dann ein plattierter Knüppel durch Erhitzen und Vorwalzen gebildet wird.
  • Zuerst sei die erstgenannte Ausführungsform beschrieben.
  • Zunächst wird ein Stab 32 von kleinem Durclimesser lose in ein Rohr 31 von größerem Durchmesser geschoben, wie in Fig. 10-(a) dargestellt. Der Innendurchmesser des Rohres 31 und der Durchmesser des Stabes 32 werden in geeigneter Weise so gewählt, daß der Stab und das Rohr leicht ineinandergefügt werden können und die häufigkeit des Kaltziehvorgangs nicht gesteigert wird (vorzugsweise wird der Kaltziehvorgang nur einmal durchgeführt). Ferner werden ebenso wie bei der Ilerstellung von plattierten Stahlrohren die Innenfläche des Rohres 31 und die Außenfläche des Stabes 32 vor dem Ineinanderfügen gereinigt. Nach Bedarf kann die Oberfläche des Stabes 32 vernickelt oder der Stab mit einer Nickelfolie umwickelt werden.
  • Nach der Reduzierbehandlung des Rohrteils 31 wird die aus dem aufgeschobenen Rohr 31 und dem Stab 32 bestehende Gruppe kaltgezogen, wobei beispielsweise eine hydraulische Ziehmaschine oder eine Ziehmaschine mit Kettenantrieb verwendet wird, wobei ein massiver plattierter Barren oder Walzblock 33 erhalten wird, in dem die Innenfläche des Rohres 31 fest an der Außenfläche des Stabes 32 haftet, wie in Fig. 10-(b) dargestellt.
  • Fig. 11-(a) bis 11-(c) veranschaulichen Arbeitsgänge zur llerstellung verschiedener plattierter Walzblöcke.In jeder Abbildung zeigt der linke Teil den Querschnitt der ineinandergefügten Teile, d.h. des Rohres und des Stabes. Der mittlere Teil zeigt einen Längsschnitt des Rohres und des Stabes beim Durchgang durch eine Ziehdüse 52 und der rechte Teil den Querschnitt eines durch Kaltziehen gebildeten plattierten Barrens. Fig. 11(a) zeigt eine Ausführungsform, bei der ein massiver plattierter Walzblock 33 mit rundem Querschnitt aus einem Rohr 31 mit runden Querschnitt und einem Stab 32 mit rundem Querschnitt gebildet wird.
  • Fig. 11- (b) zeigt eine Ausführungsform, bei der ein massiver piattierter Barren 33 mit rechteckigem Querschnitt aus einem Rohr 31 mit rundem Querschnitt und einem Stab 32 mit recilteckigem Querschnitt gebildet wird, und Fig. 11-(c) zeigt eine Ausführungsform, bei der ein massiver plattierter Barren 33 mit rechteckigem Querschnitt aus einem Rohr 31 mit rechteckigem Querschnitt und einem Stab 32 mit rechteckigem Querschnitt gebildet wird. Vorzugsweise wird das Kaitziehen in einem einzigen Arbeitsgang durchgeführt, jedoch kann es auch zweimal oder häufiger durchgeführt werden. Der Grad der Bearbeitung während des Kaltziehvorganges wird so gewählt, daß das Außenrohr 31 relativ zum inllercll Stab 32 reduziert wird, wobei eine Reduktion um eitrige Prozent genügt. Um die gute tfaftfestigkeit zwischen Rohr und Stab zu verbessern, wird auch der Stab 32 in der Quersciinittsfläche reduziert und in diesem Zustand veranlaßt, fcst am Rohr 31 zu haften. In dem in dieser Weise hergestellten Walzblock 33 sind das Rohr 31 und der Stab 32 mecllanisch stark und fest miteinander verbunden, wobei keine Luft zwischen ihnen zurückbleibt.
  • Der plattierte Walzblock 33 wird in einen Heizofen gegeben und auf eine vorbestimmte Temperatur erhitzt. Falls erforderlicti, wird der Grenzbereich zwischen Innen- und Außenschicht auf der Stirnfläche verschweißt und verschlossen, um das L'indringen von Luft in einen Zwischenraum, der sich in einigen Fällen zwischen Innen- und Außenschichten bilden kann, zu verhindern.
  • Nach Beendigung der bestimmten Wärmebehandlung wird der Walzblock 33 zum Walzen geführt, das bei hohen Temperaturen durchgefüiirt wird. In dieser Zieh- und Walzstufe wird der plattierte Walzblock 33 durch ein kontinuierlich arbeitendes Stabwalzwerk mit einer Sticiifolge gewalzt, die von der Art des gewünschten Produkts abhängt.
  • Der warmgewalzte plattierte Stahl oder Stab wird gekühlt und auf geeignete Länge geschnitten und nach Bedarf einer Richt- oder Wärmebehandlung unterworfen. Im Falle des Drahts 34 wird der Draht 34 nach dem Kühlen auf eine Rolle gewickelt, wie in Fig. 10-(c) dargestellt, und durch eine notwendige Wärmebehandlung fertigbearbeitet.
  • Nacllsteholld wird die J1erstellung eines piaLtierten Stabes gemäß der vorstehend genannten Ausführungsform als Beispiel beschrieben.
  • Beispiel 5 Ein gewalzter massiver Knüppel, der aus beruhigtem Stahl mit einem Kohlenstoffgehalt von 0,16% besteht und einen Durcl1messer von 191 mm hat, wird als Stab 32, der das Grundmetall bildet, und ein Rohr 31, das aus austenitischem nichtrostendem Stahl mit einem Kohlenstoffgehalt von 0,06%, einem Nickelgehalt von 9,5% und einem Chromgehalt von 19,0% besteht und einen Außendurchmesser von 216 mm, einen Innendurchmesser von 206 mm und eine Dicke von 5 mm hat, wird als Auflagemetall verwendet. Die Umfangsfläche des Stabes 32 und die Innenfläche des Rohres 31 werden poliert, und die Umfangsfläche des Stabes 32 wird mit einer als Zwischenmedium dienenden Nickelfolie einer Dicke von 80 pm so umwickelt, daß die beiden Ränder der Nickelfolie sich ein kurzes Stück überlappen. Dann wird der Stab 32 in das Rohr 31 eingeführt, und die beiden Stirnteile werden der reduzierenden Behandlung unterworfen. Das Ganze wird mit einer mit hydraulischem Druck arbeitenden 200 t-Ziehbank kaitgezogen, wobei ein plattierter Barren 33 erhalten wird, in dem das Rohr 31 einen Außendurchmesser von 200 mm, der Stab einen Durchmesser von 190,5 mm und die Außenschicht eine Dicke von 4,75 mm hat. Der plattierte Walzblock 33 wird auf eine vorbestimmte Länge geschnitten, und der gesamte Umfang des Verb indungsbe reichs zwischen Innen- und Außenschicht wird an jeder Stirnfläche verschweißt und verschlossen. Der Walzblock wird dann in einem Vorwärmofen 90 Minuten bei 11600C erhitzt und durch ein kontinuierliches Stabwalzwerk einschließlich der Vorwalzgerüste 1 bis 8, der Zwischengerüste 9 bis 12 und der Fertigwalzgerüste 13 bis 16 geführt, wobei ein Stab erhalten wird, in dem die Außenschicht einen Außendurchmesser von 22, einen Inncndurchmesser von 20,95 mm und eine Dicke von 0,525 mm hat. Der Stab wird einer Entzunderungsbehandlung unter Verwendung von Salpetersäure-Fluorwasserstoffsäure unterworfen und dann einer Oberflächenschmierungsbehandlung unter Verwendung eines flüssigen Gemisches von "Ferbond" und "Bondalube" und einer reduzierenden Behandlung unterworten. Der i dieser Weise behandelte Stab wird kaltgezogen, wobei ein plattierter Stab erhalten wird, dessen Außcnsciiiclit einen Außendurchmesser von 19 mm, einen Innendurehmesser von 18,1 mm und eine Dicke von 0,45 mm hat. Fig. 12 zeigt ein mit löOfacher Vergrößerung aufgenommenes Schliffbild, das einen Querschnitt des in dieser Weise hergestellten plattierten Drahts in der Nähe des Stabendes zeigt. Diese Aufnahme zeigt deutlich, daß der die Innenschicht als Grundmetall bildende Kohlenstoffstahl (das Perlitfeingefüge im unteren Teil der Aufnahme) und der die Außenschicht als Auflagemetall bildende austenitische nichtrostende Stahl (das austenitische Feingefüge im oberen Teil der Aufnahme) über die dazwischenliegende Nickelschicht metallurgisch vollkommen vereinigt und miteinander verbunden sind Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform können ebenso wie bei den vorher beschriebenen Ausführungsformen, die auf die Ilerstellung von plattierten Stahlrohren gerichtot sind, die Wirkungen der Erzielung eines hochwertigen piattierten Stabes oder sonstigen geradlinigen Produkts, das metallurgisch vollkommen gebunden ist, der Verbesserung des Ilers te Ilung swirkungs gractes auf Grund der Möglichcit der Bildung eines langen Walzblocks, einer Erhöhung der Ausbeutc und einer Vereinfachung der Vorbehandlung erzielt werden. Ferner ist es bei dieser Ausführungsform möglich, plattierte Stäbe und plattierte Drähte, die nach üblichen Verfahren kaum herstellbar waren, mit hohem Wirkungsgrad im großtechnischen Maßstab herzustellen. Dies ist ein charakteristischer Effekt, der bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform erzielt wird.
  • Eine Aus führungs form, bei der zunächst ein plattierter Vorblock durch Kaltziehen hergestellt, der kalte Vorblock dem Vorwalzen zu einem massiven plattierten Walzblock unterworfen und der Walzblock zu einem plattierten Draht gezogen und gewalzt wird, wird nachstehend beschrieben Zur Herstellung eines plattierten Drahts beispielsweise mit einer Innenschicht aus Kohlenstoffstahl als Grundmetall und einer Außenschicht aus nichtrostendem Stahl als Auflagemetall werden ein Vorblockmaterial aus Ko1ilenstoffstahl beispielsweise mit rechteckigem Querschnitt und ein Rohr aus nichtrostendem Stahl beispielsweise mit rechteckigem Querschnitt, der etwas größer ist als der Querschnitt des Vorblockmaterials, verwendet. Ein durch Strangguß hergestellter Vorblock kann als Vorblockmaterial als solches oder nach dem Zuschneiden auf eine bestimmte Länge verwendet werden. Das Rohr wird in geeigneter Weise in Ubereinstimmung mit dem Vorblockmaterial durch Schweißen hergestellt, oder ein nahtloses oder geschweißtes Rohr kann als solches verwendet werden. Natürlich sind die Querschnitts formen des Rohres und des Vorblockmaterials nicht auf rechteckige Formen begrenzt, vielmehr können sie einen runden oder sonstigen Querschnitt haben. Das Vorblockmaterial 42 wird in das Rohr 41 geschoben, wie in Fig. 13-(a) daryestellt, und das Ganze wird dann kaltgezogen. Die Querschnittsflächen des Rohres 41 und des Vorblockmaterials werden so gewählt, daß die Teile leicht ineinandergefügt werden können. Vom praktischen Standpunkt wird ein möglichts geringer Unterschied in den Querschnittsflächen zwischen dem Rohr und Vorblockmaterial bevorzugt, so lange glattes Ineinanderschieben möglich ist, weil die Zahl der Kaltziehdurchgänge größer wird, wenn der Unterschied in den Querschnittsflächen zwischen Rohr und Vorblockmaterial verhältnismaßig groß ist. Vor dem Einschieben des Vorblockmaterials 42 in das Rohr 41, werden die Innenfläche des Rohres 41 und die Außenfläche des Vorblockmaterials 42, die miteinander zu verbinden sind, poliert, um die metallurgische Bindefähigkeit zwischen dem Rohr 41 und dem Vorblockmaterial 42 zu verbessern und Zunder zu entfernen.
  • Die Reinigung der Oberflächen kann auch durch Abstrahlen oder eine Säurewäsche anstatt durch Polieren erfolgen.
  • Weise beispielsweise das Vorblockmaterial 42 aus Kohlenstofrstahl und das Rohr 41 aus nichtrostendem Stahl o.dgl.
  • besteht, wird zur Verhinderung der Diffusion von Kohlenstoff aus dem Vorblockmaterial 42 in das Rohr 41 eine Nickelauflage einer vorbestimmten Dicke (eine Dicke von 30 bis 50 um wird gewöhnlich bevorzugt) auf der Innenfläche des Rohres 41 oder auf der Außenfläche des Vorblockmaterials 42 gebildet. Natürlich kann durch Umwickeln des Vorblocks mit einer Nickelfolie die gleiche Wirkung erzielt werden. Das Rohr 41 mit dem eingeschobenen Vorblockmaterial werden der Reduzierbehandlung des Rohres 41 unterworfen, wobei das Ganze mit einer durch hydraulischen Druck betätigten oder einer mit einer Kette betriebenen Ziehmaschine durch eine Ziehdüse geführt und gleichzeitig kaltgezogen wird, wobei ein massiver plattierter Vorblock 43 gebildet wird, in dem die Innenfläche des Rohres 41 fest und eng an der Oberfläche des Vorblockmaterials 42 haftot, wie in Fig. 13-(b) dargestellt.
  • Fig. 14-(a) bis Fig. 14-(c) veranschaulichen die Arbeitsschritte der Ilerstcllung von plattierten Vorblöcken aus versciiiedeiien Rohren und Vorblockmaterialien mit verschiedenen Querscirnittsformen. In jeder Abbildung zeigt der linke Teil den Querschnitt des Rohres und des Vorblocl-,-materials im ineinandergefügten Zustand. Der mittlere Teil zeigt den Länqsschnitt des Rohres und Vorblockmaterials, die durch die Ziehdüse kaltgezogen werden, und der rechte Teil zeigt den Querschnitt des durch Kaltziehen erhaltenen plattierten Vorblocks. Fig. 14-(a) zeigt eine Ausführungsform, bei der ein plattierter Vorblock 43 mit rechteckigem Querschnitt aus einem Rohr 41 mit rechteckigem Querschnitt und einem massiven Vorblockmaterial 42 mit rechteckigem Duerschnitt gebildet wird. Fig. 14-(b) zeigt eine Ausfürungsform, bei der ein Ivlattierter Vorblock 43 mit rechteckigem Querschnitt aus einem Rohr 41 mit runden Querschnitt und einem massiven Vorblockmaterial 42 mit rechteckigem Querschnitt hergestellt wird, und Fig. 14-(c) zeigt eine Ausführungsform, bei der ein plattierter Vorblock 43 mit rundem Querschnitt aus einem Rohr 41 mit rundem Querschnitt und einem massiven Vorblockmaterial 42 mit rundem Querschnitt hergestellt wird. Vorzugsweise wird der Kal L-ziehvorgang nur einmal durchge führt, jedoch kann auch zweimal oder häufiger kaltgezogen werden.
  • Der Verformungsgrad während des Kaltziehvorgangs wird so gewählt, daß die Querschnittsfläche des Rohres 41 verkleinert und die Innenfläche des Rohres 41 veranlaßt wird, fest und eng an der Außenfläche des Vorblockmaterials 42 zu haften, wobei eine relative Reduzierung um einige Prozent genügt. Vorzugsweise wird jedoch der Verformungsgrad während des Kaltziehvorgangs so gewählt, daß auch die Quersclrnitts fläche des Vorblockmaterials in einem gewissen Maße verkleinert wird. In dem in dieser Weise hergestellten plattierten Vorblock 43 sind das Rohr 41 und das Vorblockmaterial 42 so fest und stark mechanisch miteinander verhunden, daß keine Luft zwischen ihnen zurückbleibt. Der plattierte Vorj>lock 43 wird in einen Heizofen gelegt uncl auf eine vorbestimmte Temperatur erhitzt. Vor dieser Wärmebehandlung wird, falls erforderlich, die Grenzfläcjie zwischen den Innen- und Außenschichten auf der Stirnfläciie des plattierten Vorblocks so verschweißt und verschlossen, daß das Eindringen von Luft verhindert wird, wenn ein Zwischenraum, wie er bei den vorstehenden Ausführungsformen erwähnt wurde, gebildet wird.
  • Der auf eine vorbestimmte Temperatur erhitzte Vorblock 43 wird mit einem Vorwalzwerk, z.B. einem Umkehrvorwalzwerk oder einem kontinuierlich arbeitenden Knüppelwalzwerk warmgewalzt, um vollständige metallurgische Bindung zu bewirken, wobei ein plattierter Knüppel, wie er beispielsweise in Fig. 13-(c) dargestellt ist, erhalten wird.
  • Da dieser plattierte Knüppel 44 die Warmverformung und das Warmwalzen durchlaufen hat, ist keine Luft zwischen den Metallen der Innen- und Außenschichten vorhanden.
  • Keinerlei Oxide, z.B. Zunder, werden gebildet, und die beiden Metalle können metallurgisch vollkommen verbunden werden. Der in dieser Weise hergestellte plattierte Knüppel 44 wird als Ausgangsmaterial dem Arbeitsgang der Herstellung eines gewünschten linearen Stahlprodukts, z.B. eines Gesenkstahls, eines Stabes oder Drahts, zugefü##rL. Beim Verfahren zur Herstellung eines geradlinigen Stahlprodukts wird der plattierte Knüppel 44 mit einem kontinuierlich arbeitenden Drahtwalzwerk mit einer Sticilfolge gewalzt, die der Querschnittsform des gewünschten Stabes oder Drahts entspricht. Beispielsweise wird der plattierte Knüppel 44 auf eine vorbestimmte Temperatur in einem Heizofen erhitzt und dann mit dem kontinuierlichell Drahtwalzwerk wai-rewaizt, um ein plattiertes lineares Stahlprodukt mit der in Fig. 13-(d) dargestellten Form herzustellen.
  • Die llerstelluny eines plattierten Drahts unter Verwendung von austenitischem nichtrostendem Stahl als Außenschicht nach der vorstehenden Ausführungsform wird nachstehend als Beispiel beschrieben.
  • Beispiel 6 Ein rundes Rohr, das aus austenitischem nichtrostendem Stahl mit einem Kohlenstoffgehalt von 0,08%, einem Nickel gehalt von 7,35° und einem Chromgehalt von 17,9% besteht und einen Außendurchmesser von 646 mm, einen Innendurch- messer von 566 mm und eine Dicke von 46 mm hat, wird als Außenrohr 41 verwendet. Ein durch Strangguß hergestellter Vorblock, der eine Seitenlänge von 400 mm hat und aus Kohlenstoffstahl mit einem Kohlenstoffgehalt von 0,17 besteht, wird als inneres Blockmaterial 42, das als Grundmetall dient, verwendet. Die Innenfläche des Rohres 41 und die Oberfläche des Vorblockmaterials 42 werden poliert, und das Vorblockmaterial 42 wird in das Rohr 41 geschoben.
  • Nach der reduzierenden Behandlung des Rohres 41 werden die ineinandergefügten Teile mit einer mit hydraulisclaem Druck betriebenen 500 t-Zichbank in der in Fig. 14-(a) dargestellten Weise kaltgezogen, wobei ein plattierter Vorblock mit einer Seitenlänge von 480 mm (die Seitenlänge des Teils des Vorblockmaterials beträgt noch 400 mm) erhalten wird.
  • Dann wird der plattierte Vorblock auf eine bestimmte Länge geschnitten, und der Grenzbereich zwischen den Innen- und Außenschichten wird auf jeder Stirnfläche verschweißt und verschlossen. Der plattierte Vorblock wird in einem Ausgleichofen 180 Minuten bei 12500C erhitzt und mit einem Umkehrvorwalzwerk warmgewalzt, um die Seitenlänge auf 240 mm zu reduzieren (die Dicke der Außenschicht beträgt 20 mm und die Kantenlänge des Querschnitts der Innenschicht 200 mm). Der Vorblock wird dann durch ein kontinuierlich arbeitendes Knüppelwalzwerk mit 6 Gerüsten geführt, wobei ein eckiger plattierter Knüppel mit einer Seitenlänge von 115 mm erhalten wird (die Dicke der Außenschicht beträgt 9,75 mm und die Kantenlänge der Querschnittsfläche der Innenschicht 95,5 mm) Der plattierte Knüppel wird in einem Vorwärmofell 90 Minuten bei 1 1500C erhitzt, aus dem Ofen genommen und durch ein kontinuierlich arbeitendes Drahtwalzwerk mit Vorwalzgerüsten 1 bis 7 und Zwischengerüsten 8 bis 15 geführt, wobei ein roher Draht mit einem Durchmesser von 17,5 nun gewalzt wird. Der rohe Draht wird dann durch ein konti- nuierlich arbeitendes Blockwalzwerk mit den Fertigwalzgerüsten 16 bis 25 geführt, wobei ein fertiggewaizter Draht erhalten wird, in dem die Außenschicht einen Außendurchmesser von 5,5 mm, einen Innendurchmesser von 4,6 mm und eine Dicke von 0,45 mm hat. Der fertiggewalzte Draht wird einer Entzunderungsbehandlung unter Verwendung von Salpetersäure-Fluorwasserstoffsäure und einer Oberflächensciimierungsbehandlung unter Verwendung eines flüssigen Gemisches von "Ferbond" und "Bondalube" unterworfen. Der Draht t wird einer Behandlung zur Querschnittsverminderung unterworfen und kaltgezogen, wobei ein Draht erhalten wird, dessen Außenschicllt einen Außendurchmesser von 3,0 mm, einen Innendurchmesser von 2,5 mm und eine Dicke von 0,25 mm hat. Fig. 15 ist ein mit 100Daher Vergrößerung aufgenommenes Schliffbild, das einen Querschnitt des in dieser Weise erhaltenen plattierten Drahts in der Nähe des Drahtendes zeigt. Diese Aufnahme zeigt deutlich, daß der als Grundmetall der Innenschicht dienende Kohlenstoffstahl (das Perlit-Feingefüge im unteren Teil der Aufnahme) und der als Auflagemetall dienende ferritische nichtrostende Stahl der Außenschicht (das austenitische Feingefüge im oberen Teil der Aufnahme) metallurgisch vereinigt und vollkommen verbunden sind.
  • Die folgenden Effekte sind bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung erzielbar: 1) Da der plattierte Vorblock durch Kaltziehen des Rohr-und Vorblockmaterials in Kombination erhalten wird, wodurch die beiden Bestandteile fest haftend vereinigt werden, ist keine Luft im Grenzbereich zwischen ihnen vorlianden, und selbst wenn der plattierte Vorblock zum Vorwalzen erhitzt wird, entsteht keinerlei Zunder im Innern des plattierten Vorblocks. Daher kann ein metallurgiscll vollkommen gebundener plattierter Knüppel und demgemäß ein metallurgisch vollkommen gebundenes lineares Stahlprodukt erhalten werden. Ferner besteht keine Gefahr einer Trennung der Innen- und Außenschichten. Da ferner eine vollkolemenc feste haftung zwischen innen- und Außenschicht erreicht wird, braucht cin Austritt von restlicher Luft während des Warmverformungsvorgangs nicht berücksichtigt zu werden, so daß die Kosten des Vorblocks erheblich gesenkt werden können.
  • 2) Da die Plattierungsbehandlung während der Maßnahme der I1ersteilung eines Vorblocks durchgeführt wird, der zur Bildung eines Knüppels oder Barrens dient, der als Ausgangsmaterial bei der Stufe der lierstellung eines linearen Stahlprodukts zu verwenden ist, kann der Wirkungsgrad der Herstellung von Barren oder Walzblöcken gesteigert und ein langer Walzblock und demgemäß ein langes geradliniges Stahlprodukt sehr leicht hergestellt werden.
  • 3) Das Grundmetall und das Auflagemetall der Innen- und Außenschichten sind mechanisch im Zustand des Walzblocks vollkommen verbunden, und vollkommene metallurgisclle Bindung wird über die gesamte Länge von oben bis unten durch das Warmwalzen erzielL. Daher wird der Anteil der die Produktprüfung bestehenden Teile erheblich erhöht.
  • 4) Das Polieren ist als Vorbehandlung, die vor der Herstellung eines plattierten Vorblocks durchgeführt wird, nicht immer notwendig, vielmehr genügt eine einfache Behandlung, z.B. eine Säurewäsche, wenn nur entzundert wird. Aus diesem Grunde und auf Grund der Tatsache, daß eine mechanische Bearbeitung, wie bereits erwähnt, nicht erforderlich ist, kann die Vorbehandlung vereinfacht werden.
  • Diese Wirkungen sind bei dieser Ausführungsform sowie bei.
  • den vorstehend beschriebenen Ausführungsfermen der 11erstellung von plattierten Stahlrohren und plattierten Linearen Stahlprodukten erzielbar.
  • Wie die vorstehende ausführliche Beschreibung zeigt, können gemäß der Erfindung durch Anwendung einer Arbeitsweise, die den in der Fachwelt herrsche nden Ansichten völlig entgegensteht, d.h. einer Arbeitsweise der Herstellung eines der Warmumformung zu unterwerfenden Naterials durch Kaltziehen, plattierte Stahlrohre, plattierte Stahlstäbe und andere plattierte lineare Stahlprodukte mit ausgezeichneter metallurgischer Bindungsfähigkeit und hoher Qualität mit hohem Wirkuncrsgrad in hoher Ausbeute JierqestellL werden. Ferner kann neuartiges Stabmaterial und Drahtmaterial, das bisher noch nicht auf den Markt (lebr-acllt werden ist, nach dem Verfahren gemäß der Erfindurly im großtechnischen Maßstab hergestellt werden. Es ist damit zu rechnen, daß diese neuartigen Produkte auf verschiedenen Gebieten Anwendung finden, auf denen übliche Produkte bisher nicht verwendet worden sind. Wenn ferner eine Metallfolie als Zwischenmedium zur Verhinderung einer Auskehlung verwendet wird, sind große Apparaturen, z.B. eine Galvanisieranlage, nicht erforderlich, so daß plattierte Stahlprodukte, bei denen das Aufkohlen verhindert ist, sehr einfach und vorteilhaft hergestellt werden können. Die erfindung stellt somit einen erheblichen technischen Fortschritt dar.

Claims (24)

  1. Patentansprüche Verfahren zur Herstellung von plattierten Stahlprodukten mit einer aus wenigstens zwei Metallschichten bestehenden Laminatstru]ctur, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Kern, der aus einem zu einer Innenschicht zu formenden Metall besteht, direkt oder unter Zwischenfügung eines Rohres, das aus einem zu einer Zwischenschicht zu formenden Metall besteht, lose in ein Rohr einsetzt, das aus einem zu einer Außenschicht zu formenden Metall besteht, die Rohre und den Kern der ineinandergefügten Teile gleichzeitig kaltzieht und hierbei ein Zwischenmaterial bildet, das aus dem Kern und den Rohren, die fest und eng miteinander verbunden sind, besteht und das Zwischenmaterial auf eine vorbestimmte Temperatur erhitzt und aus ihm durch Warmumformung ein Produkt mit der gewünschten Form bildet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man von den die Innenschicht, die Außenschicht und die Zwischenschicht bildenden Metallen das als Grundmetall dienende Metall aus der aus Kohlenstoffstahl, legiertem Stahl, nichtrostendem Stahl und Nickellegierungen bestehenden Gruppe und das Auflagemetall aus der aus verschleißfestem Stahl, nichtrostendem Stahl, Nickel, Nickellegierungen, Titan, Titanlegierungen, Kupfer, Kupferlegierungen, Chrom, Ohromlegierungen, Aluminium und Aluminiumlegierungen bestehenden Gruppe auswählt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den nichtrostendem Stahl aus der aus martensitischem nichtrostendem Stahl, ferritischem nichtrostendem Stahl, austenitischem nichtrostendem Stahl, aussche idungs gehärtetem nichtrostendem Stahl und nichtrostendem Chrommanganstahl bestehenden Gruppe auswählt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Nickellegierung eine Inconel-Legierung verwendet.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den verschleißfesten Stahl aus kohlenstoffreichem verschleißfestem Stahl und verschleißfestem Manganstahl auswählt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als Korn ein Rohr verwendet.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als Kern einen Stab verwendet.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 1 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als Zwischenmaterial einen plattierten Vorblock verwendet.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 1, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als Zwischenmaterial einen plattierten Walzblock verwendet.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 1, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß man als endgültiges plattiertes Stahlprodukt ein Rohr herstellt.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 1, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß man als endgültiges plattiertes Stahlprodukt ein geradliniges Produkt in Form eines Stabes oder eines Drahts herstellt.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß man die einander zugewandten Oberflächen des Rohres und des Kerns vor dem Ineinander fügen einer Oberflächenreinigungsbehandlung unterwirft.
  13. 13. Verfahren nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Metallplattierungsschicht von geeigneter Dicke auf der Umfangsfläche des zur Innenschicht zu formenden Metallkerns und/oder auf der Umfangsfläche des zur Zwischenschicht zu formenden Metall rohres vor dem Zusammenfügen der Teile bildet.
  14. 14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß man als Plattierungsmetall Nickel verwendet.
  15. 15. Verfahren nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß man vor dem Ineinanderfügen der Teile eine Metallfolie von geeigneter Dicke um die Umfangsfläche des zur Innenschicht zu formenden Metallkerns und/oder um die Umfangsfläche des zur Zwischenschicht zu formenden Metallrohres wickelt.
  16. 16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß man als Metallfolie eine Nickelfolie verwendet.
  17. 17. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man den durch Kaltziehen erhaltenen plattierten Vorblock erhitzt und dem Vorwalzen unterwirft-und hierbei einen plattierten Walzblock bildet, in dem die jeweiligen Schichten metallurgisch gebunden sind, und den hierbei erhaltenen plattierten Walzblock der Rohrherstellungsstufe zuführt.
  18. 18. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man den durch Kaltziehen erhaltenen plattierten Vorblock erhitzt und dem Vorwalzen zu einem plattierten Walzblock unterwirft, in dem die jeweiligen Schichten metallurgisch verbunden sind, und den hierbei erhaltenen plattierten Walzblock einer Arbeitsstufe zur Bildung eines geradlinigen Produkts zuführt.
  19. 19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß man den verbundenen Bereich zwischen Rohr und Kern auf der Stirnfläche des plattierten Vorblocks vor dem Erhitzen verschweißt und verschließt.
  20. 20. Verfahren nach Anspruch 9, 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß man den durch Kaltziehen erhaltenen plattierten Vorblock oder den durch Vorwalzen erhaltenen plattierten Walzblock vor dem Erhitzen auf eine vorbestimmte Länge schneidet und die jeweiligen Schichten auf den Stirnschnittflächen verschweißt und verschließt.
  21. 21. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man als Rohrherstellungsvorrichtung ein Reckwalzwerk (elonyator) verwendet.
  22. 22. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man den gegebenenfalls erhitzten plattierten Walzblock der Lochungsbehandlung und dann der Rohrherstellungsstufe nach einem Preßverfahren unterwirft.
  23. 23. Verfahren nach-Anspruch 10 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß man den plattierten Walzblock erhitzt, der Lochungsbehandlung unterwirft und dann walzt.
  24. 24. Plattierte Stahlprodukte, hergestellt gemäß dem Verfahren nach Anspruch 1 bis 23.
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