DE3038422A1

DE3038422A1 - Dichtung, insbesondere fuer thermisch beanspruchte verbindungen

Info

Publication number: DE3038422A1
Application number: DE19803038422
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Dipl.-Chem. Dr. 1000 Berlin Ortlepp
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1980-10-08
Filing date: 1980-10-08
Publication date: 1982-05-13

Description

Die Erfindung betrifft die Verwendung eines vorzugsweise
mit Elektronenstrahlen oder UV-Licht polymerisierbaren Überzuges zur Vergütung von Dichtungen, die starken thermischen Beanspruchungen, beispielsweise in Kraftfahrzeugen,unterliegen.
Dichtungen sollen die Teilfugen an Bauteilen, die konstruktionsbedingt oder aus anderen Gründen aus mehreren Einzelteilen bestehen, vor allem gegen aus- oder eindringende Gase und Flüssigkeiten möglichst weitgehend verschließen. Die Wirkungsweise von Dichtungen beruht entweder auf dem Ausfüllen der Unebenheiten von Dichtflächen durch den Dichtungswerkstoff oder der Verformung der Dichtflächen selbst.
Dem jeweiligen Einsatzbereich entsprechend müssen die Dichtungswerkstoffe hohen mechanischen, chemischen und thermischen Einflüssen widerstehen. Um Unebenheiten von Dichtflächen auszuschließen, müssen Dichtungswerkstoffe eine große Elastizität besitzen.
Falls Reparaturen oder Austausch von Teilen erforderlich sind, sollen die Teile an den Dichtflächen wieder voneinander getrennt werden können.
Der Dichtungswerkstoff darf deshalb nicht mit den Dichtungsflächen verkleben.
Die Wirkung der Dichtung wird häufig dadurch erreicht, daß die Dichtungsflächen miteinander verschraubt und die zwischen den Flächen befindliche Dichtung zusammengepreßt wird.
Insbesondere zur Abdichtung der Verbrennungsräume in Kraftfahrzeugen werden Flachdichtungen verwendet, die aus einem oder mehreren miteinander kombinierten Werkstoffen bestehen.
Gewöhnlich handelt es sich hierbei um mit Bindemitteln und Füllstoffen versetzte Asbestpappe, die unter Druck-und Temperatureinwirkung gepreßt und gestanzt wird.
Verschiedentlich - vor allem bei Verwendung solcher Flachdichtungen in neueren hochverdichteten Diesel- und Benzinverbrennungskraftmaschinen als Zylinderkopfdichtungen - ist aufgrund stärkerer Temperatur- und Druckbeanspruchung die Wirkung herkömmlicher Dichtungen nicht mehr ausreichend. Kompressionsverluste sowie Austreten von Kühlwasser und Ö1 an den Dichtungsflächen des Zylinderkopfes und Motorblockes sind, häufig sogar mit Motorschäden verbunden, die Folge.
Außerdem treten mit wachsender Serienfertigung generell auch Fertigungstoleranzen - vor allem im Automobilbau -stärker in den Vordergrund. Die Planflächen von Zylinderkopf und Motorblock sowie anderen Dichtungszonen können fabrikseitig nicht mehr im erforderlichen und früher üblichen Maß nachbearbeitet werden, so daß von daher die Anforderungen an die Dichtungswerkstoffe ebenfalls höher werden.
Es war deshalb die Aufgabe erfindungsmäßig zu lösen, eine für temperatur- und druckbeanspruchte Verbindungsfugen, vor allem auch in Verbrennungskraftmaschinen, geeignete Flachdichtung aus an sich bekannten Werkstoffen zu entwickeln.
In diesem Zusammenhang hat sich nunmehr gezeigt, daß die Verwendung eines lösemittelfreien, strahlenhärtbaren überzuges, der polymerisierbare Acrylester und/ oder Isocyanate als Bindemittel enthält und mit einer Elektronenstrahlenvorrichtung ausgehärtet wird, besonders geeignet ist, den gewünschten und notwendigen Effekt zu erzielen.
Für die erfindungsmäßige Durchführung läßt sich folgendes Beispiel angeben: Eine handelsübliche Flachdichtung, zum Beispiel eine Zylinderkopfdichtung, wird an einer Lackgießmaschine mit einem strahlenhärtbaren, lösemittelfreien Transparenzlack - vorzugsweise auf Acrylat-Polyurethan-Basis - in aufeinander folgenden Arbeitsschritten beschichtet und der ueberzug mittels Elektronenstrahlen gehärtet, indem zunächst die eine, dann die andere Seite mit jeweils etwa. 50 .g/m2 Lackmenge beschichtet und der Lacküberzug mit Elektronenstrahlen gehärtet wird, wobei die Beschleunigungsspannung ca. 320 Kilovolt, der Strahlstrom ca. 50 Milliampereund die Vorschubgeschwindigkeit des unter dem Scanner der Elektronenstrahlvorrichtung laufenden Transportbandes ca. 25 m/min betragen.
Der Vorteil einer solchermaßen vergüteten Dichtung besteht darin, daß diese sich aufgrund des thermoplastischen Verhaltens der Kunststoffbeschichtung den Unebenheiten der Dichtungsflächen optimal anpaßt und sich dieser Effekt infolge von Druck- und Temperatureinwirkung - beim "Setzen" der Dichtflächen im Betriebszustand - weiter verstärkt. Solche Dichtungen können mit gutem Erfolg dort eingesetzt werden, wo mit herkömmlichen Dichtungsmaterialien keine ausreichende Dichtungswirkung zu erzielen ist.

Claims

Dichtung, insbesondere für thermisch beanspruchte Verbindungen Patentanspruch Die Verwendung eines strahlenhärtbaren, lösemittelfreien Uberzuges, der polymerisierbare Aorylester und/oder Isocyanate enthält, zur Vergütung von Dichtungen, Insbesondere Flachdichtungen für thermisch beanspruchte Teile in Kraftfahrzeugen.