DE3037301A1 - Kontinuierliches verfahren zur herstellung von carbonsaeureanhydriden - Google Patents

Kontinuierliches verfahren zur herstellung von carbonsaeureanhydriden

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DE3037301A1
DE3037301A1 DE19803037301 DE3037301A DE3037301A1 DE 3037301 A1 DE3037301 A1 DE 3037301A1 DE 19803037301 DE19803037301 DE 19803037301 DE 3037301 A DE3037301 A DE 3037301A DE 3037301 A1 DE3037301 A1 DE 3037301A1
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Gerhard Dipl.-Chem. Dr. 5000 Köln Dankert
Kurt Dipl.-Chem. Dr. 5068 Odenthal Findeisen
Gerd 5657 Haan Grah
Manfred Dipl.-Chem. Dr. Lenthe
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Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/54Preparation of carboxylic acid anhydrides
    • C07C51/56Preparation of carboxylic acid anhydrides from organic acids, their salts, their esters or their halides, e.g. by carboxylation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von
  • Carbonsäureanhydriden Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur abluSt- und abwasserfreien Herstellung von bestimmten, relativ hoch siedenden Carbonsäureanhydriden, wie Benzoesäureanhydrid und Pivalinsäureanhydrid, aus den entsprechenden Carbonsäuren und Essigsäureanhydrid in technischem Maßstab, in einer kontinuierlich und adiabatisch betriebenen Reaktions-Destillations-Kolonne unter gleichzeitiger Abtrennung des Leichtsieders Essigsäure, bei extrem kurzen mittleren Verweilzeiten.
  • Carbonsäureanhydride sind wertvolle Zwischenprodukte für zahlreiche Synthesen der organischen Chemie.
  • Die Gewinnung von Benzoesäureanhydrid aus Benzoesäure und Essigsäureanhydrid als Wasserakzeptor gemäß Reaktionsschema (1) ist eine lange bekannte Reaktion und gelingt mit Ausbeuten von maximal 81 % (Ber. 42, S. 3483 (1909); vgl. auch Houben-Weyl, Methoden der Organischen Chemie, Band VIII, S. 476 (1952); ferner Org. Synth. Coll. Vol. I, S. 91). Nachteilig bei diesem bekannten Verfahren sind der sehr hohe Einsatzüberschuß an Essigsäureanhydrid, der zur Erzielung der genannten Ausbeute mindestens 100 % betragen muP, die hohe Reaktionszeit von z.B. 6 Stunden, die Verwendung eines Verdünnungsmittels, wie z.B. Benzol, oder eines Katalysators, wie z.B. Phosphorsäure, und die aufgrund der Reaktionsbedingungen erforderliche aufwendige Produktionsanlage mit hohen Energie- und Personalkosten.
  • Aus der FR-PS 784 458 ist ferner ein Verfahren zur Herstellung von Carbonsäureanhydriden, insbesondere von flüchtigen Fettsäuren, aus den entsprechenden Carbonsäuren und Essigsäureanhydrid bekannt, das dadurch gekennzeichnet ist, dap die im Reaktions-Verlauf gebildete Essigsäure im Maße ihrer Bildung abdestilliert wird. Zur kontinuierlichen Ausgestaltung der Reaktion wird vorgeschlagen, die Umsetzung in einer - allerdings nicht näher beschriebenen -Reaktions-Destillation-Apparatur mit eingebauten Böden durchzuführen; diese Apparatur soll zur Erhöhung ihrer Wirksamkeit zwei Destillationskolonnen enthalten und insbesondere sollen die einzelnen Böden eine ausreichende Menge Flüssigkeit enthalten. Die letztgenannte Bedingung - "ausreichende Flüssigkeitsmengen auf den einzelnen Kolonnenböden" - ist gleichbedeutend damit, daß hohe Verweilzeiten, schätzungsweise in der Größenordnung von mehreren Stunden, in der Hauptkolonne erreicht werden sollen (vgl. Houben-Weyl, Methoden der Organischen Chemie, Band VIII, S. 477 (1952)). Solche Apparate, die mit hohem Druckverlust arbeiten, sind dementsprechend groß zu dimensionieren und haben einen relativ hohen Energiebedarf.
  • Im übrigen werden konkrete Ausführungsbeispiele für diese Form der Verfahrensführung nicht angegeben.
  • Andere bekannte Verfahren gehen aus von Benzoylchlorid oder Benzotrichlorid (vgl. die oben zit. Literaturstellen in Houben-Weyl und Org. Synth.). Aber auch bei diesen Verfahren ist ein hoher technischer Aufwand erforderlich, und es fallen salzhaltige Abwässer an, die eine technische Nutzung unwirtschaftlich machen.
  • Eine direkte thermische Dehydratisierung ist bei den hier interessierenden Carbonsäuren nicht durchführbar.
  • Es wurde nun gefunden, daß man nach (1) die Carbonsäureanhydride der Formel R - CO - 0 - CO - R (i) worin R für tert.-Butyl, Cyclohexyl oder gegebenenfalls substituiertes Phenyl steht, in praktisch quantitativer Ausbeute, hoher Reinheit und in extrem kurzen Reaktionszeiten erhält, wenn man ein stöchiometrisches Gemisch aus einer Carbonsäure der Formel R - COOH (11) worin R die oben angegebene Bedeutung hat, und Essigsäureanhydrid (Molverhältnis Carbonsäure : Essigsäureanhydrid = 2 : 1), ohne Verwendung eines Verdünnungsmittels und ohne Katalysator, in eine unter Normaldruck oder vermindertem Druck kontinuierlich und adiabatisch betriebene, nur mit einer Sumpf- und Zulaufheizung versehene Reaktions-Destillation-Kolonne, die mit mittleren Verweilzeiten von 1-15 Minuten arbeitet, (vgl. Fig. 1 und 2) einfährt. - Man erhält ein Kopfprodukt mit einem Gehalt von 98 - 100 9'o Essigsäure (Rest: Essigsäureanhydrid) und ein ebenso hochreines farbloses Carbonsäureanhydrid im Sumpf; die Ausbeuten an Carbonsäureanhydrid (I) erreichen 100 %.
  • Es tritt hierbei weder Abluft noch Abwasser auf.
  • als Es istZausgesprochen überraschend zu bezeichnen, dap es nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gelingt, praktisch quantitative Ausbeuten an reinen Carbonsäureanhydriden zu erhalten, obwohl das Essigsäureanhydrid nicht im Überschu, sondern nur in stöchiometrischer Menge eingesetzt wird und obwohl die Verweilzeiten bzw. Reaktionszeiten relativ kurz sind.
  • Nach dem Stand der Technik mußte man davon ausgehen, dap die - unkatalysierte - Reaktion verhältnismäßig langsam abläuft, und mußte daher erwarten, daß die in einer Destillationskolonne gemäß Fig. 1 erzielbaren, relativ sehr kurzen Verweilzeiten für einen praktisch quantitativen Umsatz nicht ausreichen würden.
  • Die durch Formel (II) repräsentierten Ausgangsprodukte sind Pivalinsäure (= Trimethylbrenztraubensäure), Cyclohexancarbonsäure (= Hexahydrobenzoesäure) und substituierte Benzoesäure; die Benzoesäure kann beispielsweise durch folgende Reste substituiert sein: Methyl, Äthyl, Halogen (insbesondere Chlor), Trifluormethyl, Methoxy, Äthoxy, Methoxycarbonyl, Äthoxycarbonyl, Cyano oder Nitro. Besonders bevorzugt ist Benzoesäure, ferner Pivalinsäure.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann im Druckbereich zwischen 1000 und 10 mbar durchgeführt werden. Wegen der relativ hohen Siedepunkte der gebildeten Carbonsäureanhydride (I), (z.B. 3600C für Benzoesäureanhydrid) betreibt man die Kolonne zweckmäßigerweise bei vermindertem Druck, vorzugsweise im Bereich zwischen 800 und 20 mbar; in Abhängigkeit vom gewählten Betriebsdruck stellen sich die Temperaturen in der Kolonne ein.
  • Grundsätzlich ist auch eine Verfahrensweise unter erhöhtem Druck denkbar. Die dabei auftretenden hohen Sumpftemperaturen lassen dies jedoch als weniger zweckmäßig erscheinen.
  • Die besten Ausbeuten, bezogen auf die eingesetzte Carbonsäure (in), lassen sich bei stöchiometrischem Einsatzverhältnis oder mäßigem Essigsäureanhydridüberschuß erzielen.
  • Bei Anhydridmangel kann zwar ein Essigsäureanhydrid-freies Destillat gewonnen werden, dafür enthält das Produkt jedoch nichtumgesetzte Carbonsäure (II). Optimal ist das stöchiometrische Einsatzverhältnis von 0,5 Mol Essigsäureanhydrid pro Mol Carbonsäure (II).
  • Üblicherweise wird die Reaktions-Destillation-Kolonne mit einem einzigen Zulauf betrieben, über den das vorgewärmte Gemisch zugeführt wird (vgl. Fig. 1). Bei dieser Betriebsart werden auch hier die angegebenen, sehr guten Ergebnisse erzielt. Die Lage der Zulaufstelle kann sehr unterschiedlich sein; das Optimum ist abhängig von dem jeweils verwendeten chemischen Reaktionssystem.
  • Die für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Apparatur ist schematisch in Fig. 1 dargestellt.
  • Die eigentliche Kolonne, die wie bei Destillationsanlagen üblich mit Sumpfblase und Kopfkondensator mit Rücklaufteiler ausgestattet ist, gliedert sich in den Bereich unterhalb der Zulauf stelle (= Abtriebsteil) und den Bereich oberhalb der Zulauf stelle (= Verstärkerteil). Das Verhältnis von Abtrieb zu Verstärker sowie die Gesamt- länge der Kolonne müssen dem jeweiligen speziellen chemischen Reaktionssystem angepaßt werden.
  • Die Kolonne war mit Füllkörpern gefüllt. Es wurden Glas-Raschigringe, VA-Drahtnetzwendeln sowie VA-Drahtgewebe verwendet. Die Edelstahlfüllungen zeichneten sich durch höhere (theoretische) Trennstufenzahlen, bezogen auf die Länge der Schüttung, aus. Grundsätzlich können mit vergleichbarem Erfolg auch andere gängige Füllkörper (z. B.
  • Berl-Sättel, Intalox-Sättel, Telleretten, Pallringe) verwendet werden; ferner können an Stelle von Füllkörpern auch Böden (z. Bt Glockenböden, Ventilböden, Siebböden u.a.) eingebaut werden.
  • Ein besonderes Problem ist bei jeder Destillationskolonne die Wärmeisolierung, die entweder konventionell (durch Vakuum-Silbermantel oder Dämmstoffe) gewährleistet werden kann, für die aber auch andere Lösungen in Frage kommen: Für die Benzoesäureanhydrid-Beispiele wurde eine Schutzbeheizung gewählt, mit der zwischen der Füllkörperschicht und dem Außenmantel des Kolonnenrohres eine konstante, automatisch geregelte Temperaturdifferenz (von z. B. 150C) eingestellt werden konnte. Die auftretende Reaktionswärme kann bei dieser Anordnung auch über die Oberfläche der Destillationskolonne abgeführt werden und muß nicht nur durch Sumpfbeheizung und Destillatkondensation ausgeglichen werden. Für die Pivalinsäureanhydrid-Beispiele wurde eine dämmstoff-isolierte Kolonne eingesetzt.
  • Aufgrund der hierdurch gewährleisteten adiabatischen Fahrweise stellt sich in der Kolonne im Gleichgewicht ein Temperaturprofil ein, dessen Form vor allem durch die Zahl der theoretischen Trennstufen und das Verhältnis von Verstärker zu Abtrieb beeinflußt wird. Das jeweils eingestellte Temperaturprofil stellt ein Optimum für die gewählten Bedingungen dar. Die Temperaturen des Profils liegen zwischen dem Siedepunkt der Essigsäure bei dem jeweiligen Systemdruck und dem Siedepunkt des Carbonsäureanhydrids (I) bei dem Druck im Sumpf, der, bedingt durch den Druckabfall über die Kolonne, wesentlich höher liegt als der Druck am Kopf der Anlage (vgl. Fig. 3).
  • Die Verweilzeit des Reaktionsgemisches in der Kolonne ist von mehreren Faktoren abhängig: - Art der Füllkörper, - Gasstrom, - Flüssigkeitsstrom.
  • Die beiden letztgenannten Faktoren werden im wesentlichen durch den Druck, den Durchsatz, das Rücklaufverhältnis, und die Heizleistung beeinflu.
  • Auf der Basis entsprechender Literaturangaben (vgl.
  • Chemical Engineers' Handbook, R.H. Perry und C.H. Chilton, 5. Auflage, McGraw-Hill, New York 1973) läßt sich die Verweilzeit in technisch dimensionierten Säulen der zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in Frage kommenden Art abschätzen; sie liegt in der Größenordnung einiger Minuten.
  • Die Ubertragung dieses Schätzverfahrens auf die im Beispielteil beschriebene Pilotanlage führt zu dem oben angegebenen Verweilzeitbereich von etwa 1 - 15 Minuten.
  • Zur experimentellen Bestätigung wurde darüberhinaus bei dem Reaktionssystem Pivalinsäure/Essigsäureanhydrid Pivalinsäureanhydrid/Essigsäure (vgl. Beispiel 3) eine indirekte Verweilzeitmessung mit einem inerten Spurstoff durchgeführt, wie es dem Stand der Technik entspricht (vgl. z. B. S. O. Levenspiel, Chemical Reaction Engineering, 2. Edition, John Wiley u. Sons Inc., New.York 1972, s. 253 ff).
  • Dazu wurde unter Betriebsbedingungen ein geeigneter Spurstoff (Farbstoff "Makrolex Orange 3 G") in die Kolonne injiziert (Dirac-Delta-Funktion) und sein Erscheinen an einem stromabwärts gelegenen Punkt kontinuierlich registriert. Aus dem zeitlichen Verlauf der Spurstoffkonzentration bei mehreren Messungen wurde eine mittlere Verweilzeit von 4,2 t 0,5 Minuten bestimmt.
  • Gegenüber den bekannten Verfahren zeichnet sich die neue Technik durch weitere wesentliche Vorteile aus, welche direkten Einfluß auf die Wirtschaftlichkeit des Verfahren nehmen: Durch die Möglichkeit, die Komponenten exakt stöchiometrisch einzusetzen, wird die Trennung von Essigsäure-/ Essigsäureanhydrid-Gemischen vermieden, die sonst mit zusätzlichen Investitions- und vor allem hohen Energiekosten durchgeführt werden müßte Die hier anfallende Essigsäure, die maximal nur ca. 2 °/0 Essigsäureanhydrid enthält, kann ohne weitere Reinigungsmaßnahmen einem Abnehmer zugeführt werden. Die zur Produktion benötigte Anlage besteht im wesentlichen nur noch aus einem einzigen Apparat, nämlich aus einer Reaktions-Destillations-Kolonne (vgl.
  • Fig. 1), welche, verglichen mit den für die bekannten Verfahren benötigten aufwendigen Anlagen, geringere Abschreibungen und Personalkosten erfordert.
  • Carbonsäureanhydride werden häufig verwendet als Ersatzchemikalien für Säurechloride mit einer vergleichbaren chemischen Reaktionsfähigkeit, aber ohne die bei der Verwendung von Säurechloriden auftretende Korrosion zu verursachen. Auch die Verwendung von Carbonsäureanhydriden als Zwischenprodukte für Wirkstoffe des Pflanzenschutzes ist möglich: z.B. können die Carbonsäureanhydride (I) zur Herstellung von 1,2,4-Triazin-5-onen eingesetzt werden, welche hervorragende herbizide Eigenschaften besitzen (vgl. DE-OS 2 224 161).
  • So läßt sich beispielsweise das 3-Methyl-4-amino-6-phenyl-1,2,4-triazin-5-on (common name: getamitron) der Formel herstellen, indem man in einer ersten Stufe Benzoesäureanhydrid durch Umsetzung mit Alkalicyaniden oder wasserfreier Blausäure in Benzoylcyanid umwandelt, dieses in einer zweiten Stufe in Gegenwart von konzentrierter Salzsäure mit Äthanol umsetzt und den dabei entstehenden Phenylglyoxylsäureäthylester in einer dritten Stufe mit Acetylhydrazin zur Reaktion bringt, wobei sich 1-Phenylglyoxylsäureäthylester-2-acetylhydrazon bildet, das in einer vierten Stufe mit Hydrazinhydrat in Gegenwart von Pyridin in das oben erwähnte Endprodukt überführt wird.
  • Diese mehrstufige Synthese läßt sich formelmäßig wie folgt wiedergeben (vgl. DE-OS 2 614 240 und 2 614 242): 1. Stufe:
    0 0
    O HCN
    < C o Destill.
    0
    2. Stufe:
    O -C-CN zuH C2H50H
    (HC1)
    3. Stufe:
    /-? 00 'HZO OIC-OC2H5
    -OC2Hg 2
    2> O-C-Oc2H5
    (CH30H) O H 2N-NH-CO-CH3 (CH3OH) -C-N-NH-COCH3
    4. Stufe:
    o
    O OßIN"NH2
    Hydrat
    :Cc:OC2H5cociis N2 H - CH3
    (Pyridin>
    In analoger Weise können aus Cyclohexancarbonsäureanhydrid und Pivalinsäureanhydrid z.B. die herbizid wirksamen Verbindungen 3-tert.-Butyl-4-amino-6-cyclohexyl-1,2,4-triazin-5-on bzw. 3-Xthyl-4-amino-6-tert.-butyl-1,2,4-triazin-5-on, (vgl. US-PS 3 847 914) hergestellt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch die nachfolgenden Herstellungsbeispiele veranschaulicht.
  • Herstellungsbeispiele (a) Bei den Versuchen zur Herstellung von Benzoesäureanhydrid wurde eine Apparatur benutzt, wie sie schematisch in der Fig. 1 dargestellt ist (Glaskolonne von Nennweite 50 mm, Länge 340 cm, gefüllt mit einem Edelstahlgewebe).
  • Die Reaktanden Essigsäureanhydrid (1) und Carbonsäure (II) (z.B. geschmolzene Benzoesäure) (2) werden in einem Vorheizer (3) vermischt, auf 1500C geheizt und in die Kolonne gegeben (4), die in vier Schüsse unterteilt ist, deren Packungshöhe 850 mm bei einem Durchmesser von 50 mm beträgt. Die Schüsse sind mit einer elektrischen Schutzheizung versehen, die ein Temperaturgefälle zwischen Säuleninnerem und Mantel von 150C erzeugt. Hierdurch wird eine adiabatische Fahrweise erzwungen. Die Kolonne arbeitet mit Verweilzeiten von etwa 1 - 15 Minuten.
  • Das Destillat (6) wird am Kopf der Kolonne (5) über einen Rücklaufteiler entnommen, das Produkt, Carbonsäureanhydrid (I) (z.B. Benzoesäureanhydrid) wird im Sumpfablauf (7) -+ (8) gewonnen.
  • Der Betriebsdruck der Anlage wird am Kopf gemessen und mittels Pumpe und Fremdluftventil konstant gehalten (9) (b) Bei den Versuchen zur Herstellung von Pivalinsäureanhydrid wurde eine geringfügig modifizierte Apparatur benutzt, wie sie schematisch in der Fig. 2 (wobei die Zahlen 1 bis 9 die gleiche Bedeutung haben wie in Fig. 1) dargestellt ist (Glaskolonne von Nennweite 50 mm, gefüllt mit 6 mm-Raschig-Ringen, Gesamthöhe der Füllung 203 cm). Auch diese Kolonne arbeitet voll adiabatisch und mit Verweilzeiten von 1 - 15 Minuten.
  • Beispiel 1 In die unter (a) beschriebene Anlage (Fig. 1) werden 2665 g/h Benzoesäure und 1120 glh Essigsäureanhydrid über einen gemeinsamen Vorwärmer eingegeben. Der Betriebsdruck beträgt am Kopf der Kolonne 100 mbar, die Sumpftemperatur 1880C und die Kopftemperatur 57,40C bei einem Rücklaufverhältnis von 3 : 1. Nach Erreichen des stationären Zustandes werden vom Sumpf 2510 g/h Produkt entnommen mit einem Gehalt von 98,0 Benzoesäureanhydrid. Die Ausbeute beträgt 99,7 . Das Destillat besteht aus reiner Essigsäure und fällt mit 1280 g/h an.
  • Beispiel 2 In die Anlage gemäß Beispiel 1 werden bei einem Druck von 50 mbar 2665 g/h Benzoesäure und 1139 g/h Essigsäureanhydrid über einen gemeinsamen Vorwärmer eingefahren.
  • Bei einer Kopftemperatur von 44,30C werden 1033 g/h Destillat bei einem Gehalt von 100 o/o Essigsäure und bei der Sumpftemperatur von 1930C ein Produktstrom von 2500 g/h mit einem Benzoesäureanhydridgehalt von 98,7 O/a, Rest Benzoesäure, erhalten. Das Rücklaufverhältnis beträgt (wie in Beispiel 1) 3 : 1. Die'Ausbeute beträgt 100 o/o.
  • Beispiel 3 In die unter (b) beschriebene Anlage (Fig. 2) wurde 74 cm über dem Sumpf ein Gemisch aus 641 g/h Pivalinsäure (= 3,14 Mol/h) bei einem Kopfdruck von 700 mbar eingeführt.
  • Das Rücklaufverhältnis betrug 10 : 1; im stationären Zustand stellten sich Sumpf- und Kopftemperatur auf 170 bzw.
  • 1050C ein.
  • Das im Mittel mit 354 g/h anfallende Destillat enthielt 99,4 o/o Essigsäure; das Sumpfprodukt fiel in einer Menge von 604 g/h an und enthielt 96,5 o« Pivalinsäureanhydrid.
  • Damit betrug die Ausbeute an Pivalinsäureanhydrid 99,7 %.
  • In einer gleichartigen Versuchsanlage sind auch die vorerwähnten Verweilzeitmessungen durchgeführt worden.
  • Beispiel 4 Dieses Beispiel dient zur Veranschaulichung des charakteristischen Temperaturprofils der erfindungsgemä zu verwendenden Reaktion-Destillation-Kolonne.
  • In die Kolonne gemäß Beispiel 3 (Fig. 2) wurde 54 cm über dem Sumpf bei einem Kopfdruck von 500 mbar ein Gemisch aus 1942 g/h Pivalinsäure und 962 g/h Essigsäureanhydrid über den Vorwärmer eingegeben. Bei einem Rücklaufverhältnis von 3 : 1 wurde eine Sumpf- bzw. Kopf temperatur von 1630C bzw. 930C gemessen. Das Destillat enthielt 98,2 % Essigsäure, das Sumpfprodukt 96 % Pivalinsäureanhydrid (Rest Pivalinsäure); die Ausbeute war nahezu quantitativ.
  • Die Kolonne (4) war gemäß Fig. 3 mit mehreren Temperaturmeßstellen(10) ausgestattet und es wurde das in Fig. 3 dargestellte Temperaturprofil(11) beobachtet. Auffällig ist der steile Verlauf,der bei ca. 73 cm beginnt und bei ca. 120 cm Füllhöhe abgeschlossen ist. In diesem Bereich liegt die Hauptreaktionszone.

Claims (6)

  1. Patentansprüche ~.e Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Carbonsäureanhydriden der allgemeinen Formel R - CO - 0 - CO - R (I) worin R für tert.-Butyl, Cyclohexyl oder gegebenenfalls substituiertes Phenyl steht, aus den entsprechenden Carbonsäuren, R-COOH (11)j und Essigsäureanhydrid bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in einer bei Normaldruck oder vermindertem Druck kontinuierlich und adiabatisch betrieben, nur mit einer Sumpf- und Zulaufheizung versehenen Reaktions-Destillations-Kolonne, welche mit mittleren Verweilzeiten von etwa 1 - 15 Minuten arbeitet, unter gleichzeitiger Trennung der Reaktionsprodukte Carbonsäureanhydrid (I) und Essigsäure durchgeführt wird, und daß bei der Zuführung der Ausgangsprodukte in die Kolonne ein stöchiometrisches Molverhältnis eingehalten wird.
  2. 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktions-Destillations-Kolonne als Füllkörperkolonne ausgebildet ist.
  3. 3) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion im Druckbereich zwischen 1000 und 10 mbar, vorzugsweise im Bereich zwischen 800 und 20 mbar durchgeführt wird.
  4. 4) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Carbonsäure (II) Pivalinsäure eingesetzt wird.
  5. 5) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Carbonsäure (II) Cyclohexancarbonsäure eingesetzt wird.
  6. 6) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Carbonsäure (II) Benzoesäure eingesetzt wird.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5292949A (en) * 1991-12-20 1994-03-08 Saurefabrik Schweizerhall Process for the preparation of acid anhydrides
WO2021048335A1 (de) 2019-09-11 2021-03-18 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Phosphorhaltige celluloseester, verfahren zu ihrer herstellung, verwendung und flammschutzmittel

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