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Fahrzeug zum Transport von Gütern, insbesondere
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auf dem Vorfeld von Flughäfen Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Fahrzeug zum Transport von Gütern, insbesondere auf dem Vorfeld von Flughäfen,
mit einer Ladeplattform und einem am vorderen Ende auf einer Seite neben der Ladeplattform
angeordneten Fahrerhaus.
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Unter dem Begriff "Güter", insbesondere "Frachtgüter" sollen im folgenden
im wesentlichen Paletten, Container und sogenannte Iglos, wie sie im Luftfrachtverkehr
üblich sind, verstanden werden.
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SoLche Güter können oft beträchtliche Ausmaße annehmen, so daß es
erforderlich ist, für ihren Transport auf Fahrzeugen die gesamte Fahrzeuglänge auszunutzen.
Dies ist insbesondere im Flughafenbetrieb von Bedeutung, wo zum Transport solcher
Güter Fahrzeuge mit auf einer Seite neben der Ladeplattform angeordneten Fahrerhaus
verwendet werden. Wenn die Ausmaße des Ladegutes so groß sind, daß sie bei einem
solchen Fahrzeug dem Fahrer die seitliche Sicht nehmen, so ist der Lenker des Fahrzeuges
dadurch erheblich behindert, was auf die Verkehrssicherheit des Transportfahrzeuges
einen negativen Einfluß hat. Aber auch bei anderen Großraumfahrzeugen, beispielsweise
bei Tankfahrzeugen, Kranfahrzeugen und dgl. kann es durch seitlich neben dem Fahrer
befindliche
Gegenstände zu einer erheblichen Sichtbehincierung kommen.
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Zum Beladen eines Flugzeuges mit Frachtgute:inheiten sowie zu deren
Entnehmen aus dem Flugzeug werden im allgemeinen Lader verwendet, die mit einer
hydraulisch clnhebbaren Ladeplattform versehen sind, welche in Verb ndung mit der
hochgelegenen Fiugzeugöffnung gebracht werden kann. Zum Transport der Frachtgutstücke
über das Fjugiiafenvorfeid vom Flugzeug zur Frachtguthalle und umgekehljt, werden
dagegen flache Anhänger, sogenannte Dollics verwendet, die zu Zügen zusSmmengestellt
und von einem Traktor gezogen werden. Da die Übergabe der Frachtgut stücke von der
abgesenkten Ladeplattform des Laders nicht ummittelbar auf die Dollies erfolgen
kann, werden als Zwischentransportmittel fahrbare Transporter verwendet, die ein
Frachtgutstück von der abgesenkten Plattform des laders übernehmen und auf einen
Dolly übergeben, sowie umgekehrt.
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Zum Bewegen der Frachtgutstücke auf den einzelnen Fahrzeugen sind
deren Ladeplattformen im allgemeinen sowohl mit nichtangetriebenen als auch einigen
angetriebenen Rollen versehen, die mit ihrem Umfang über lie Oberfläche der Ladeplattform
hinausstehen. Während die nichtangetriebenen Rollen, die die Last des Frachtgutstückes
aufnehmen, üblicherweise starr ausgebildet sind, sind die angetriebenen Transportrollen
elastisch ausgeführt oder gelagert, um einerseits ständig mit der Unterseite eines
Frachtgutstückes in Eingriff zu bleiben, andererseits aber nicht die Last von den
Tragrollen zu nehmen.
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Ein Transporter der oben genannten Art, der von beiden Stirnseiten
her beladen werden kann, ist beispielsweise in dem DE-GM 79 17 114.5 beschrieben.
Auch dieser Transporter weist den bereits diskutierten Nachteil auf; daß beim Transport
von Frachtgut, das infolge seiner Länge den Platz neben dem Fahrerhaus einnimmt,
die seitliche
Sicht des Fahrers erheblich behindert wird.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Fahrzeug zum Transport
von Gütern, insbesondere auf dem Vor feld von Flughäfen, mit einer Ladeplattform
und einem in Fahrtrichtung am vorderen Ende auf einer Seite neben der Ladeplattform
angeordneten Fahrerhaus zu schaffen, bei dem dieser Nachteil beseitigt ist und der
Fahrer ungehindert von der Länge des Ladegutes eine freie Sicht nach beiden Seiten
des Fahrzeuges hat.
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Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß das Fahrerhaus in Fahrtrichtung
bzw. entgegengesetzt zur Fahrtrichtung verschiebbar auf dem Chassis befestigt ist.
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Das Fahrerhaus kann dabei auf einem Führungselement, das beispielsweise
aus Führungsschienen besteht, verschiebbar sein. Die Führungsschienen können in
Form von T-Eisen oder U-Eisen ausgebildet sein, auf bzw. in denen geeignete Laufrollen
geführt sind. Die Laufrollen sind dabei vorzugsweise am Fahrerhaus befestigt. Zur
Erweiterung der Ausfahrmöglichkeit des Fahrerhauses können die Führungselemente
auch teleskopartig in- bzw. auseinander verschiebbar sein.
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Das Verschieben des Fahrerhauses auf dem Führungselement kann durch
entsprechende Antriebe, beispielsweise durch Pneumatikzylinder, Hydraulikzylinder,
Kettenantriebe, Seilantriebe oder durch angetriebene Laufräder erfolgen.
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Um die vom Fahrerhaus aus zu betätigenden Bedienungs- und Lenkeinrichtungen
funktionsfähig zu halten, ist es erforderlich, sämtliche Bedienungseinrichtungen,
wie Lenkung, Motorbedienung, Bremse, Schaltgetriebe und Kupplung sowie alle übrigen
Bedienungseinrichtungen vom Führerhaus über Hydraulikantriebe, Pneumatikantriebe,
Kettenantriebe,
Seilantriebe, biegsame Wellen oder elektrische Steuerungskabel
zu betätigen. Alle diese Bedienungseinrichtungen müssen dabei einen genügenden Freiheitsgrad
aufweisen, um eine einwandfreie Betätigung aller Bedienungslemente sowohl im eingefahrenen
als auch im ausgefahrenen Zustand des Fahrerhauses einwandfrei zu gewährleisten.
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Dies kann beispielsweise durch entsprechende Dimensionierung der Antriebe
geschehen, wobei im eincefahrenen Zustand des Fahrerhauses Platz für die überlänge
der Bedienungseinrichtungen geschaffen werden muß, beispielsweise durch Durchhängeräume,
Aufrolltrommeln oder dgl.
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Im folgenden wird eine beispielhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Fahrzeuges zum Transport von Gütern unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen
noch näher erläutert.
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Dabei sind alle Einzelmerkmale und deren Kombinationen erfindungswesentlich.
In den Figuren stellen dar: Fig. 1 eine Seitenansicht des Fahrzeuges, Fig. 2 eine
Vorderansicht des Fharzeuges, Fig. 3 eine Draufsicht auf das Fahrzeug, Fig. 4 eine
Seitenansicht des Fahrerhauses, Fig. 5 eine Vorderansicht des Fahrerhauses und Fig.
6 eine Draufsicht auf das Fahrerhaus, * entlang der in Fig. s durch Pfeile bezeichneten
Schnittlinie.
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Das in den Figuren dargestellte Fahrzeug weist eine gleichzeitig als
Fahrzeugchassis dienende Ladeplattform 2 auf.
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Seitlich auf dem Chassis ist ein Fahrerhaus 1 angeordnet.
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Wie aus Fig. 2 und Fig. 3 hervorgeht, sind auch alle weiteren Fahrzeugaufbauten
seitlich auf dem Chassis hinter dem Fahrerhaus 1 angeordnet. Angedeutet ist beispielsweise
der Motor 22 des Fahrzeuges. Die Vorderräder 5 und die Hinterräder 6 des Fahrzeuges
sind getrennt voneinander lenkbar. Über den Rädern sind Schutzkästen 7 vorgesehen.
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In der Ladefläche der Ladeplattform 2 sird einerseits starre Tragrollen
8 und 9 und andererseits ransportrollen 10 und 11 vorgesehen, mittels derer ein
auf der Ladeplattform befindlicher Lastgegenstand iIi Längsrichtung des Fahrzeuges
auf der Ladeplattform weiterbewegt werden kann. Die Transportrollen 10 und 11 sind
gummibereift und damit elastisch ausgebildet, wodurch sie unter der Last einer Frachtguteinheit
nachgeben, so daß diese in jedem Fall auf den Tragrollen 8 und 9 zum Aufliegen kommt.
Infolge ihrer Elastizität und Reibhaftung bleiben die Transportrollen 10 und 11
jedoch jeweils in einem über ihnen befindlichen Frachtgegenstand in Eingriff.
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In Fig. 1 ist in einer schematischen Seitenansicht des Fahrzeuges
dargestellt, auf welche-Weise die Ladeplattform 2 gegenüber den Fahrzeugachsen 12
und 13 anhebbar bzw. absenkbar ausgeführt sein kann. Die Fahrzeugachsen 12 und 13
sind je in Schwenkarmen 14 und 15 gelagert, die mit ihrem einen Ende jeweils schwenkbar
unter dem Fahrzeugchassis befestigt sind Die anderen Enden der Schwenkarme 14 und
15 sind über Stellzylinder 16 und 17 an das Fahrzeugchassis angelenkt. Durch Expandieren
der Zylinder 16 und 17 kann die Ladeplattform 2 gegenüber den Fahrzeugachsen 12
und 13 angehoben bzw. durch Einfahren der Zylinder abgesenkt werden.
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Insbesondere aus Fig. 3 geht hervor, daß die eigentliche Ladeplattform
an beiden Stirnseiten des Fahrzeuges mit je zwei Aussparungen 18 versehen istr in
die, wie bei 20 gestrichelt angedeutet ist, Fortsätze einer zu bedienenden anderen
Ladeplattform einführbar sind. Die an den Enden des Transporters vorgesehenen Traversen
19 sind so gelegt, daß sie die gegenseitige Verzahnung der Ladeplattform nicht beeinträchtigen.
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Befindet sich auf der zu bedienenden Gegenplattform ein Frachtgutstück,
welches auf das Fahrzeug übernommen werden soll, so wird die Ladeplattform 2 mittels
der Zylinder 16 und 17 um ein Stück abgesenkt und der Transporter in diesem Zustand
so an die Gegenladeplattform herangefahren, daß deren Fortsätze 20 in die Aussparungen
18 des Fahrzeuges eingreifen. Sodann wird das Fahrzeug mittels der Zylinder 16 bzw.
17 wieder so weit angehoben, daß die Transportrollen 11 an der Andockseite mit der
Unterseite des auf der Gegenplattform befindlichen Frachtgutstückes in Eingriff
gelangen können. Durch Antrieb der Transportrollen 11 kann das Frachtgutstück dann
auf die Ladeplattform des Fahrzeuges gezogen werden, auf der es mittels der weiteren
angetriebenen Transportrollen 10 in die gewünschte Position gebracht'werden kann.
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Da im allgemeinen auch die zu bedienende Gegenplattform mit angetriebenen
Transportrollen versehen ist, ist es in jedem Fall möglich, den Frachtgegenstand
nach Verzahnung der Ladeplattformen durch die angetriebenen Transportrollen der
Gegenplattform so dicht an das Fahrzeug heranzuführen, daß dessen angetriebene Transportrollen
11 die Weiterbewegung des Frachtgutstückes auf den Transporter ohne weiteres übernehmen
können. Die Absenkbarkeit der Ladeplattform 2 dient in diesem Falle im wesentlichen
dem Zweck, bei Übergabe eines Frachtgegenstandes vom Fahrzeug auf die andere Plattform
die angetriebenen Transportrollen 11 dann außer Eingriff mit dem Frachtgegenstand
bringen zu können, wenn dieses sich bereits weitgehend auf der anderen plattform
befindet und die Weiterbewegung dann von deren Transportrollen übernommen werden
kann.
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Ist die Gegenplattform selbst nicht mit angetriebenen Transportrollen
versehen, so ist eine vollkommen selbsttätige Übernahme eines Frachtgegenstandes
selbstverständlich
nur dann möglich, wenn der Frachtgutgegenstand
von solcher Dimension ist, daß er sich auch oberhalb der Fortsätze 20 der Gegenplattform
befindet, so daß er unmittelbar von den Transportrollen 11 des angedockten Fahrzeuges
erfaßt werden kann.
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Das Fahrerhaus 1 ist an seiner Unterseite mit L-förmigen Trägern 24
versehen, an denen Laufrollen 23 angebracht sind. Diese Laufrollen 23 laufen in
U-förmigen Führungselementen 4, so daß das gesamte Fahrerhaus.1 aufgrund der Bewegungsmöglichkeit
der Rollen 23 in den Führungselementen 4 in Fahrtrichtung bzw. entgegengesetzt zur
Fahrtrichtung des Fahrzeuges verschiebbar ist. Die Verschiebung wird durch ein-
Verschiebeelement 3 bewirkt, das, wie beispielsweise in Fig. 6-ersichtlich ist,
durch einen Zylinder gebildet wird, der durch hydraulische oder pneumatische Betätigung
bewegbar ist und damit das Fahrerhaus verschiebt.
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Aufgrund seiner zweckmäßigen Ausbildung führt das beanspruchte Fahrzeug
dazu, daß auch beim Transport sperriger Güter, die die gesamte Länge der Ladeplattform
in Anspruch nehmen, im ausgefahrenen Zustand des Fahrerhauses eine freie Sicht des
Fahrers nach beiden Seiten gewährleistet ist.