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Fenstergriffrosette mit aufsteckbaren Stützbuchsen
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Die Erfindung betrifft eine Fenstergriffrosette gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Solche Fenstergriffrosetten, bei denen Rollen, Distanzstücke o.dgl.
sich auf dem Fenstergetriebekasten und der Unterseite der Fenstergriffrosette abstützen,
sind in verschiedensten Konstruktionen bekannt.
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Der Grund, warum solche Abstützkonstruktionen angestrebt werden, liegt
darin, daß bei Hohlprofilen, insbesondere bei Kunststoffhohlprofilen, wie sie bei
der Fensterherstellung Verwendung finden, durch das notwendige relativ starke Anschrauben
der Fenstergriffrosette der Fenstergetriebekasten, in den die Befestigungsschrauben
eindringen, durch mangelnde Abstützung im Hohlraum des Kunststoffhohlprofils stark
verkantet werden kann und dadurch das Fenstergetriebe schwergängig wird. Ferner
kann ein vorzeitiger Verschleiß eintreten.
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Durch Einfügung von einfachen entsprechend abgelängten Rollen oder
Rohrstücken zwischen Fenstergetriebekasten und Fenstergriffrosettenrückseite kann
das Verkanten des Fenstergetriebekastens verhindert werden.
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Diese Art der Problemlösung ist aber umständlich, zeitaufwendig und
daher teuer.
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Gemäß dem DT-GM 702 444 9 wird für diese Rosettengattung eine Distanzhülse
mit einem geschlitzten zylindrischen und einem konischen Teil verwendet. Eine vorgesehene
Schulter stützt sich an der Innenfläche der Wand eines Hohlprofils ab.
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Die Endfläche dieser Distanzhülse soll sich am Kasten des Fenstergetriebes
abstützen.
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Diese Konstruktion kann nicht befriedigen, da bei stärkerem Anziehen
der Befestigungsschrauben keine direkte Abstützung erfolgen kann, denn das Hohlprofil
biegt sich durch,und ferner ist das Verwenden solcher Distanzhülsen umständlich
und ist beim Eindrehen der Befestigungsschrauben hinderlich.
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Diesen Mängeln versucht die Konstruktion gemäß DT-GM 702444 8 zu begegnen,
indem die Distanzhülsen unmittelbar mit der Rosette einstückig verbunden sind, aber
sonst die gleichen Funktionsmerkmale der Konstruktion nach DT-GM 702 444 9 zeigt.
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Der Nachteil liegt bei dieser Ausführung darin, daß für jede gewünschte
Länge der Distanzhülse jeweils ein kompletter Fenstergriff eingesetzt werden muß,
was zu einer aufwendigen Lagerhaltung führt und außerdem leicht zu Verwechslungen
führt.
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Eine gleichartige Konstruktion ist in der DT-OS 22 42 148 offenbart.
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Hierbei werden Distanzbuchsen oder eine Platte mit rohrahnlichen Vorsprüngen
in Aussparungen einer Grundplatte der Fenstergriffrosette eingebracht, wobei sich
die Distanzbuchse einerseits mit einer Stirnfläche in der Aussparung der Grundplatte
der Fenstergriffrosette und andererseits die andere Stirnfläche sich auf dem Fenstergetriebekasten
abstützen kann.
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Diese Konstruktion ist fertigungstechnisch recht aufwendig.
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Werden bei Fenstergriffrosettenmontage die Distanzbuchsen vergessen,
so können die Befestigungsschrauben nicht mehr optimal angezogen werden, da sich
sonst die Fenstergriffrosette leicht durchbiegen kann.
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Die Konstruktionsmerkmale der DT-OS 23 15 154 stellen im wesentlichen
ein weiteres Ausführungsbeispiel der Konstruktion nach der DT-OS 22 42 148 dar,
wobei das weitere Ausführungsbeispiel nach DT-OS 2315154 noch zusätzliche Rohrstücke
aufweist, die auf konisch ausgebildete Grundrohrstücke der Fenstergriffrosette beim
Anschraubvorgang aufgepreßt werden. Die Rohrstücke weiten sich auf und stützen sich
dadurch auf der Innenseite des Fensterhohlprofils ab.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Fenstergriffrosette
der vorausgesetzten Gattung zu schaffen, bei der Stützbuchsen wählbarer Länge auf
Zapfen der Fenstergriffrosette klemmend aufgeschoben werden und den Fenstergetriebekasten
abstützen und die Fenstergriffrosette gleichzeitig in den Bohrungen für die Befestigungsschrauben
verschiebungssicher arretiert wird.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des
Anspruchs 1 gelöst.
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Eine vorteilhafte Gestaltung der Erfindung ergibt sich aus den Unteransprüchen.
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Der Vorteil der Erfindung liegt in der einfachen Konstruktion und
zeichnet sich dadurch aus, daß die Fenstergriffrosette auch bei Weglassen der Stützbuchsen
trotzdem ohne Beeinträchtigung befestigt werden kann. Die Fenstergriffrosette kann
so praktisch für alle Fenstertypen eingesetzt werden, besonders auch bei Holzfenstern,
bei denen Stützbuchsen nicht unbedingt benötigt werden.
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Für Kunststoffhohlprofile, wie sie bei Kunststofffenstern eingesetzt
werden, eignet sich die erfindungsgemäße Konstruktion besonders gut. Die Oberfläche
der Kunststoffhohlprofile ist glatt. Zwar sind die Bohrungen für die Befestigungsschrauben
relativ genau, aber nicht genau genug, um ein späteres Verschieben der Fenstergriffrosette
bei Lockerung der Befestigungsschrauben zu verhindern.
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Die vorgesehenen konisch spitz verlaufenden Nasen am Außendurchmesser
der Zapfen oder am Außendurchmesser der Stützbuchsen verankern sich in den Bohrungen
für die Befestigungsschrauben im Kunststoffhohlprofil beim Anziehen der Befestigungsschrauben
und verhindern dadurch ein seitliches Verschieben der Fenstergriffrosette auf der
glatten Fläche des Fensterhohlprofils.
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Ein Lockern der Befestigungsschrauben wird noch weitestgehend dadurch
verhindert, daß an den Stützbuchsen stirnseitig eine Anzahl konisch verlaufender
Lappen vorgesehen ist, die teils in die Gewindebohrung des Fenstergetriebekastens
eindringend, und teils sich umlegend, die Befestigungsschrauben verklemmen.
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Die Erfindung ist anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Teilvorderansichtszeichnung einer auf dem Fensterflügel
befestigten Fenstergriffrosette, Fig. 2 eine Teilquerschnittszeichnung gemäß Schnitt
I-I, Fig. 3 eine Vorderansichtszeichnung einer unmontierten Fenstergriffrosette,
Fig. 4 eine Querschnittszeichnung gemäß Schnitt II-II, Fig. 5 eine rückseitige Teilansichtszeichnung
der Fenstergriffrosette mit aufgeschobener Stützbuchse, Fig. 6 eine rückseitige
Teilansichtszeichnung der Fenstergriffrosette mit einer anders gestalteten Stützbuchse,
Fig. 7 eine Teilquerschnittszeichnung gemäß Schnitt III-III, wobei die Stützbuchse
nicht dargestellt ist, Fig. 8 eine Teilquerschnittszeichnung gemäß Schnitt IV-IV,
wobei die Stützbuchse nicht dargestellt ist, Fig. 9 eine Querschnfttszeichnung gemäß
Schnitt III-III, bei der nur die Stützbuchse dargestellt ist,
Fig.
10 eine Ouerschnittszeichnung gemäß Schnitt IV-IV, bei der nur die Stützbuchse dargestellt
ist, Fig. 11 eine vergrößerte stirnseitige Ansichtszeichnung der Stützbuchse des
Gestaltungsbeispiels nach Fig. 10, Fig. 12 eine Seitenansichtszeichnung der Stützbuchse
gemäß Fig. 11 um 90 geschwenkt.
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In den Zeichnungen ist die Fenstergriffrosette mit Stützbuchsen in
Zusammenstellzeichnungen und Einzelteilzeichnungen dargestellt.
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In den Zeichnungen wurden zwei Ausführungsbeispiele gleichzeitig dargestellt.
Selbstverständlich sind diese Ausführungsbeispiele nicht kombiniert zu verwenden,
sondern bei der Gestaltung der Fenstergriffrosette bzw. der Stützbuchsen ist jeweils
nur ein Ausführungsbeispiel zu berücksichtigen.
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Die Fenstergriffrosette 1 ist mittels der Befestigungsschrauben 2,
2' auf dem Fensterflügel 3 befestigt. Der Drehgriff 4 ist auf bekannte Art mit der
Fenstergriffrosette 1 über die Bohrung 13 fest drehbar verbunden.
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Fig. 2 zeigt eine Teilquerschnittszeichnung der am Fensterhohlprofilflügel
befestigten Fenstergriffrosette, wobei die Teilquerschnittszeichnung zwei Ausführungsbeispiele
der Stützbuchsen bzw. der Zapfen der Fenstergriffrosette zeigt.
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In der Hohlkammer des Kunststoffprofils ist der Fenstergetriebekasten,
bestehend aus den beiden Deckblechen 5, 5', zwischen denen die Gewindebuchsen 6
und 6' gelagert sind, angeordnet.
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Zwischen den Deckblechen 5 und 5' ist noch die Getriebenuß 7 gelagert,
die von dem im Drehgriff 4 verankerten Vierkantstift 8 durchdrungen wird.
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Die Fenstergriffrosette 1 weist die Zapfen 9 in einer beispielsweisen
Ausführung auf, in einer anderen Gestaltung dann die Zapfen 10. Die Stützbuchsen
11 bzw. 12 sind auf das jeweilige Ausführungsbeispiel abgestimmt. Entweder sind
beide Zapfen wie Zapfen 9 oder wie Zapfen 10 gestaltet, entsprechend dann hierzu
die Stützbuchsen, wie Stützbuchse 11 bzw. 12.
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Wegen der besseren Ubersicht ist die Fenstergriffrosette in Fig. 3
und Fig. 4 ohne jedes Zubehör dargestellt.
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Sobald der Drehgriff 4 mit der Fenstergriffrosette 1 drehbar montiert
ist, kann die Montage am Fensterflügel 3 erfolgen.
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Zunächst werden zwei Stützbuchsen 11 auf die dann entsprechend ausgebildeten
Zapfen 9 klemmend aufgeschoben, wobei die größere Bohrung 14 der Stufenbohrung 15
den Abmessungen des Absatzes 16 des Zapfens 9 entspricht.
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In der gleichen Art können dann auch gemäß der anderen erfindungsgemäßen
Gestaltungsmöglichkeit die Stützbuchsen 12 auf den Zapfen 10 aufgeschoben werden,
wobei der größere Durchmesser 14' der Stufenbohrung 15' dem Außendurchmesser des
Zapfens 10 entspricht.
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Wird das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 8 und Fig. 10 gewählt, weisen
dann die Stützbuchsen 12 zweckmäßigerweise einen Kragen 17 auf, der in eine deckungsgleiche
ringförmige Nut 18 beim Aufschieben der Stützbuchsen 12 auf die Zapfen 10 eintauchen.
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Die Fenstergriffrosette wird nun mit den aufgeschobenen Stützbuchsen
11 oder im anderen Ausführungsbeispiel 12 auf den Fensterflügel 3 gebracht, wobei
die Stützbuchsen 11 oder 12 die Bohrungen 19 und 19' durchdringen, ebenso wie der
Vierkantstift 8 die Bohrung 20. Der Vierkantstift 8 wird dann in die Getriebenuß
7 eingeführt.
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Die Befestigungsschrauben 2 und 2' werden dann in die Gewindebuchsen
6 und 6' eingedreht, wobei die Befestigungsschrauben 2, 2' durch die Bohrungen 21,
21' und die Stufenbohrungen 15 bzw. 15' der Stützbuchsen 11 bzw. 12 hindurchgeführt
werden.
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Die auf dem Außendurchmesser der Zapfen 9 angebrachten Nasen 22 dringen
dann bei festem Anziehen der Befestigungsschrauben 2, 2' in die Wand 23 des Fensterflügels
3 ein und verankern dadurch unverrückbar die Fenstergriffrosette 1.
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Der gleiche Vorgang findet statt, wenn nach dem weiteren Ausführungsbeispiel
die Stützbuchsen 10 verwendet werden.
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Dann verankern sich die Nasen 22'.
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Gleichzeitig stützen sich die Stützbuchsen 11 bzw. 12 stirnseitig
einmal direkt auf der Fläche 24 des Fenstergetriebekastens ab, zum anderen mittelbar
oder unmittelbar auf der Rückseite 25 der Fenstergriffrosette 1 (Fig. 4). Dadurch
wird ein Verkanten des Deckblechs 5 verhindert.
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Damit die Stützbuchsen 11 oder 12 hinsichtlich der Anordnung der Nasen
22 bzw. 22' die gewünschte Stellung zwingend einzunehmen, ist im Bereich der größeren
Bohrung 14 bzw. 14' eine Längsrippe 26 bzw. 26' angebracht, und entsprechend ist
an den Zapfen dann jeweils die Nut 27 bzw. 27' vorzusehen.
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An der Stirnseite der Stützbuchsen 11, 12 sind konisch verlaufende
Lappen 28 angebracht, die beim festen Anziehen der Befestigungsschrauben 2, 2' teilweise
in die Gewindebohrung der Gewindebuchsen 6, 6' eindringen und sich teilweise umlegend
die Befestigungsschrauben 2, 2' gegen vorzeitiges Lösen verklemmen, besonders dann,
wenn die Stützbuchsen 11, 12 aus elastischem Kunststoff bestehen.
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Damit die Stützbuchsen 11 oder 12 leichter zu handhaben aufgebracht
werden können, weisen sie am Außendurchmesser Längsrippen 29 auf.
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Da die Stützbuchsen 11 oder 12 in verschiedenen Längen je nach Profilart
benötigt werden, sind sie als thermoplastische Kunststoffspritzteile zweckmäßigerweise
in verschiedenen Farben, die jeweils einer bestimmten Länge entsprechen, angefertigt.
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