DE3034096C2 - - Google Patents
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- G01S15/02—Systems using the reflection or reradiation of acoustic waves, e.g. sonar systems using reflection of acoustic waves
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Sonarsystem gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein solches Sonarsystem ist aus der DE-OS 29 27 790 und aus
der US-PS 36 57 693 bekannt. Das Sonarsystem nach der an erster
Stelle genannten Druckschrift ist für kurze Reichweiten
mit breitem Erfassungswinkel ausgelegt und erfordert demgemäß
auch nur eine einzige Fourier-Transformation für die Signalanalyse.
Auf die Anwendung im Fernbereich ist die dieser
Druckschrift entnehmbare Lehre nicht ohne weiteres übertragbar.
Beim System nach der an zweiter Stelle genannten Druckschrift
wird ein ebenes Wandlerfeld verwendet, wobei das
Hauptaugenmerk darauf gerichtet ist, Mehrdeutigkeiten in den
empfangenen Signalen aus positiven und negativen Azimut-Winkeln
zu eliminieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sonarsystem
der eingangs angegebenen Art derart auszugestalten, daß es
sich besonders für Anwendungen eignet, bei denen eine seitliche
Strahlschwenkung durchgeführt werden soll.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den im Kennzeichen
des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Beim erfindungsgemäßen
System wird der bei Seitensichtsystemen unerwünschte
Effekt der divergierenden Strahlenbündel beseitigt,
indem durch Verändern der Taktfrequenz des Multiplexers die
Strahlenbündel parallel zueinander ausgesendet werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung beispielshalber
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild zur Erläuterung des holographischen
Sonarprinzips,
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines Sonarsystems zur Peilwinkelbestimmung
gemäß der Erfindung mit einem
linearen Feld aus längs einer geraden Linie im
Abstand voneinander angeordneten Empfangswandlern,
Fig. 3 ein Blockschaltbild eines Sonarsystems zur Peilwinkelbestimmung
nach der Erfindung mit Vorrichtungen
zur Vermeidung von Mehrdeutigkeiten,
Fig. 4 ein Blockschaltbild eines vereinfachten Sonarsystems
nach der Erfindung mit Vorrichtungen zur Vermeidung
von Mehrdeutigkeiten,
Fig. 5 ein Blockschaltbild eines Sonarsystems nach der
Erfindung, das so ausgebildet ist, daß eine Schwenkung
mit geometrisch parallelen Strahlenbündeln
erzielt wird,
Fig. 6 eine schematische Darstellung zur Erläuterung des
Richtstrahlwinkels des Sonarsystems,
Fig. 7 eine schematische Darstellung zur Erläuterung des
Weglängenunterschieds zwischen einem außenliegenden
Element und einem in der Mitte liegenden Element
eines Empfangswandlerfeldes,
Fig. 8 ein Blockschaltbild eines Sonarsystems nach der
Erfindung, das so ausgebildet ist, daß Winkelverschiebungen
des Sonargeräts kompensiert werden,
und
Fig. 9 ein Blockschaltbild eines Sonarsystems nach der
Erfindung mit einem kreisförmigen Empfangswandlerfeld.
In der Zeichnung sind Blöcke, die die gleichen Funktionen
ausführen, mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Die Holographie ist im optischen Sinn ein genau definiertes
Konzept, nach dem das Hologramm durch Interferenz der interessierenden
Wellenfront mit einer Bezugswellenfront erzeugt
wird. Beide Wellenfronten werden von der gleichen Quelle
abgeleitet, so daß Phasen- und Frequenzkohärenz vorliegt.
Das resultierende Interferenzmuster wird als Hologramm bezeichnet;
es weist keine zeitliche Änderung auf. Dieses
Hologramm wird auf einem transparenten Aufzeichnungsträger
aufgezeichnet und unter Verwendung einer Linse zur Erzeugung
eines Bildes einer Fourier-Transformation unterzogen.
Das gleiche System kann auch auf akustische Weise mit einigen
praktischen Vereinfachungen nachgebildet werden, wie
nun im Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben wird. In Fig. 1
ist ein geradliniges Feld aus Sonarwandlern 10 dargestellt,
die jeweils mit einer Vorverstärker- und Filtereinheit 11,
einem Modulator 12 und einem Tiefpaßfilter 13 in Verbindung
stehen, so daß mehrere Empfangskanäle entstehen, deren Ausgänge
einer herkömmlichen Strahlformungsvorrichtung 14 zugeführt
werden. Die Modulatoren werden jeweils über einen
Phasenschieber 15a von einem Sonarfrequenzgenerator 15 gespeist.
Der Generator 15 speist auch einen Sendewandler 16.
Das Wandlerfeld empfängt ausgesendete Sonarsignale, nachdem
sie an einem Objekt reflektiert worden sind.
Die Anordnung von Fig. 1 erzeugt auf elektronische Weise
im Sonarfrequenzgenerator 15 und im Phasenschieber 15a
eine Bezugsschwingung. Die Ausgangssignale der Filter 13
bilden das elektrische Äquivalent eines optischen Hologramms,
und eine Fourier-Transformation kann unter Verwendung
eines herkömmlichen Strahlformers 14 durchgeführt
werden. Ein solches System ist natürlich komplizierter als
herkömmliche Systeme, jedoch wird das Interferenzmuster bei
einer aufeinanderfolgenden Abtastung der Ausgangssignale
jedes Kanals aus einem räumlichen Hologramm in ein zeitliches
Hologramm umgesetzt, und die Fourier-Transformation
kann unter Verwendung eines Spektrumanalysators im Zeit/
Frequenz-Bereich durchgeführt werden, wobei die Differenzfrequenz
in Abhängigkeit vom Peilwinkel eines das Sonarsignal
reflektierenden Objekts variiert. Ein solches System
ist in Fig. 2 dargestellt. Bei diesem System wird das Ausgangssignal
jedes Empfangswandlers 10 über einen Vorverstärker
11a und ein Filter 11b einem Modulator 12 zugeführt,
der das Sonarsignal als Modulationsfrequenz empfängt. Jeder
Modulator speist einen anderen Eingang eines von einem Taktgenerator
18 angesteuerten Multiplexers 17. Das Ausgangssignal
des Multiplexers wird über eine einzige Leitung und
einen Dynamikkompressor 19, der mit zeitabhängiger Verstärkungsregelung
oder mit einer von Nachhallstörungen abhängigen
Verstärkungsregelung arbeiten kann, einem Spektrumanalysator
20 zugeführt.
Wie zu erkennen ist, enthält der Spektrumanalysator eine
Gruppe von Filtern 21, deren Ausgangssignale über einen
Videomultiplexer 22 einer Bildwiedergabevorrichtung 23
zugeführt wird. Der Videomultiplexer 22 wird zweckmäßigerweise
vom Taktgenerator 18 angesteuert, jedoch könnte er
auch mit einer anderen Frequenz als der Multiplexer 17 angesteuert
werden. Die Filter 21 können zweckmäßigerweise
Filter aus ladungsgekoppelten Bauelementen sein.
Die Beziehung zwischen der Differenzfrequenz und dem
Peilwinkel läßt sich aus der am Ende der Beschreibung
angegebenen mathematischen Ableitung erkennen.
Die in Fig. 2 dargestellte Anordnung liefert beiderseits
der Mittelachse des abgestrahlten Sonarsignals im gleichen
Abstand von dieser Mittelachse jeweils die gleiche Frequenzkomponente
bezüglich reflektierender Objekte, so daß es zu
einer Mehrdeutigkeit des empfangenen Signals kommen kann.
Diese Mehrdeutigkeit kann mit Hilfe geeigneter Maßnahmen,
beispielsweise durch den Vergleich der 90°-Komponenten mit den
phasengleichen Komponenten des holographischen Signals aufgelöst
werden. Ein solches System ist jedoch kompliziert
und bei weitem nicht ideal. Eine bessere Möglichkeit zur
Vermeidung der Mehrdeutigkeit ist im Schaltbild von Fig. 3
angegeben, aus dem hervorgeht, daß das System von Fig. 2
durch Einfügen von Phasenverschiebungselementen 24 zwischen
den Modulatoren 12 abgewandelt ist, so daß sich Phasenänderungen
proportional zur Position des jeweiligen Wandlers
in dem Wandlerfeld ergeben. Die auf diese Weise erzielte
Hinzufügung einer Phasenverschiebung ist der Einführung
einer schrägen Anstrahlung in einem optischen holographischen
System analog. Wenn wie zuvor die Ausgangssignale
der Modulatoren abgetastet werden, ist das sich aus einem
Echo eines in der Strahlungsachse des Sendewandlers befindlichen
Objekts resultierende Frequenzsignal kein Gleichstromsignal
wie in Fig. 2. Signale, die von einer Seite
der Strahlungsachse empfangen werden, verursachen eine
Reduzierung der Frequenz, während von der anderen Seite
empfangene Signale eine Vergrößerung der Frequenz hervorrufen.
Durch eine sorgfältige Auswahl der Phasenlage kann
auf diese Weise die Mehrdeutigkeit beseitigt werden. Das
in Fig. 3 dargestellte System ist immer noch ziemlich
kompliziert, jedoch hat es gegenüber herkömmlichen Systemen
den Vorteil, daß auf das Signal eine Dynamikkompression vor
der Analyse des kombinierten Signals angewendet werden kann.
Die verwendeten Modulatoren können Ringmodulatoren sein,
d. h. daß sie von einem Rechtecksignal angesteuert werden
und das Signal in jedem Halbzyklus einfach invertieren. Als
Phasendifferenz zwischen den Elementen kann der Wert π gewählt
werden. Wenn die Schaltfrequenz des Multiplexertakts
vom gleichen Oszillator wie beim Mischer abgeleitet wird,
liegt eine starre Phasenverriegelung vor. Da der Multiplexer
mit jedem Halbzyklus eine Verschiebung zum nächsten Abtastwert
vornimmt und die Mischerphase an jedem zweiten Kanal
invertiert ist, tritt keine Phasenänderung auf. Folglich
können die Mischer weggelassen werden, und der Multiplexer
kann sowohl zur Vertiefung mittels des Schaltvorgangs
und zur Einführung einer Phasenverschiebung als Ergebnis
der sequentiellen Abtastung angewendet werden. Der gesamte
holographische Prozeß kann durch den Multiplexer ersetzt
werden. Dies führt natürlich zu einer beträchtlichen Vereinfachung
des Systems. Das vereinfachte System ist in
Fig. 4 dargestellt. Das Ausgangssignal des Multiplexers ist
ein Hologramm im Zeitbereich. Die Frequenz entsprechend dem
Fall der Lage auf der Achse ist nun die gleiche wie der
akustische Wert.
Da das Hologramm am Ausgang des Multiplexers gebildet wird,
steht die ganze Information an einem einzigen Kabel zur Verfügung,
so daß sie unter Verwendung einer AVR-Anordnung
von der Übertragung zu einem Schleppkabel komprimiert
werden kann. Der Spektrumanalysator befindet sich auf
einem Schleppschiff, und das Ausgangssignal wird zur
Ansteuerung der Anzeigeanordnung verwendet.
In der qualitativen Beschreibung der Wirkungsweise des
Systems ist angenommen worden, daß die Taktfrequenz des
Multiplexers zweimal so groß wie die Schallfrequenz ist.
Durch eine sorgfältige Analyse kann gezeigt werden, daß
der Wert dieser Frequenz nicht kritisch ist und daß durch
eine geeignete Auswahl gewisser Frequenzen für verschiedene
Bedingungen nichtdivergierende Strahlenbündel erzeugt
werden können.
Eine vollständige Analyse dieser holographischen Lösungsmöglichkeit
ist am Ende dieser Beschreibung angegeben.
Das Strahlungsdiagramm für diesen holographischen Lösungsweg
ist im Frequenzbereich durch folgende Gleichung definiert:
darin sind:
α=kb sin R
k=die Schallwellenzahl
b=der Elementabstand
R=der Steuerwinkel
T=die Multiplexer-Periodendauer (für eine Abtastung)
n=die Anzahl der Elemente im Wandlerfeld
ω=die Kreisfrequenz der akustischen Welle.
α=kb sin R
k=die Schallwellenzahl
b=der Elementabstand
R=der Steuerwinkel
T=die Multiplexer-Periodendauer (für eine Abtastung)
n=die Anzahl der Elemente im Wandlerfeld
ω=die Kreisfrequenz der akustischen Welle.
Es gibt auch eine zweite Gruppe von Frequenzen, die zentrisch
um eine Frequenz -ω₀t liegt. Wenn jedoch die Multiplexerperiode
zu kurz gemacht wird, so daß gilt: ω₀ T<π, dann setzt
sich das negative Frequenzspektrum in den Bereich positiver
Frequenzen fort und kann Anlaß zu Mehrdeutigkeiten geben.
Die am Ende dieser Beschreibung angegebene mathematische
Ableitung zeigt, daß die Wahl der Taktfrequenz nicht direkt
von der Schallfrequenz abhängt.
Das Videoausgangssignal wird durch Abtasten des Spektrums
erhalten. Der Betrag der Energie in einem gegebenen Band
ist das Z-Modulationssignal oder das Videosignal, während
sich der Peilwinkel aus der Abtastung ableitet.
In Seitensichtsystemen ist es erwünscht, geometrisch parallele
Strahlenbündel anstelle von divergierenden Strahlenbündeln
anzuwenden. Dies kann dadurch erzielt werden,
daß mit Ausnahme des in der Mitte befindlichen Wandlerelements
alle Elemente ausgeschaltet werden und daß dann mit
der Bereichszunahme mehr Elemente in Betrieb gesetzt werden.
Das Ergebnis ist eine zeitliche Anpassung an die Bereichsdivergenz
in der Weise, daß tatsächlich parallele Strahlenbündel
erzeugt werden. Der holographische Prozeß eignet
sich gut für dieses Verfahren ohne Vergrößerung der Bandbreite
und mit nur geringer Zunahme der Hardware, nämlich
des Multiplexer-Taktgebers. Dieser Taktgeber kann in Form
eines Mikroprozessors ausgebildet sein, der so programmiert
ist, daß er die Frequenz in bezug auf den Echobereich durch
Feststellen der Abstrahlung des Sonar-Impulses und durch
Feststellen des Empfangs dieses Impulses nach der Reflexion
ändert. Eine solche Anordnung ist in Fig. 5 dargestellt, in
der der Mikroprozessor 25 zu erkennen ist.
Das Ausgangsspektrum hat folgende Gleichung:
Bei einem Strahlenbündel, das sich von der Minimalentfernung
r zur Maximalentfernung R längs der Linie ZZ′ nach
Fig. 6 bewegt, hängt die Größe, um die der Strahl abgelenkt
werden muß, von der Entfernung y und von der seitlichen
Verschiebung x ab; die Abhängigkeit ist gegeben durch
Das Hauptmaximum für das gelenkte Strahlenbündel tritt auf,
wenn gilt:
Bei einem gegebenen Wert von x kann die Frequenz ω für alle
Entfernungen konstant gehalten werden, vorausgesetzt, daß
sich die Multiplexier-Periodendauer T umgekehrt proportional
zur Entfernung y ändert. Als Alternative dazu kann die
Multiplexierfreqenz auch linear mit der Entfernung zunehmen.
Da sich die Periodendauer T wie 1/y ändert, ist das Produkt
yT konstant, so daß für alle Entfernungen bis zur Beugungsgrenze
die Bandbreite Δω entsprechend einer Bahnauflösung Δx
konstant ist. Das System kann daher mit parallelen Strahlenbündeln
unter Verwendung von Filtern mit konstanter
Bandbreite einfach dadurch arbeiten, daß die Taktfrequenz
bezüglich der Entfernung eingestellt wird.
Es ist auch zu erkennen, daß die Bandbreite des Ausgangsspektrums
auf mω/2π begrenzt ist, wobei m die Anzahl der
Strahlenbündel ist.
Signale außerhalb des interessierenden Bereichs können
unter Verwendung eines einfachen Filters nach dem Multiplexer
unterdrückt werden, was bei herkömmlichen Strahlformern
nicht erreicht werden kann. Bei kurzer Entfernung
ist das Spektrum sehr schmal, da die Multiplexier-Abtastperioden
lang sind. Die zur Strahlidentifizierung angewendete
Bandbreite umfaßt mehrere Strahlenbündel, und sie
führt eine Summierung der Strahlenbündel durch, so daß
bei kurzen Entfernungen die gleiche lineare Auflösung
aufrechterhalten wird, die die Beugungsgrenze an der
maximalen Entfernung zuläßt. Wenn die Entfernung zunimmt,
nimmt die Multiplexier-Abtastperiodendauer ab, wodurch das
Spektrum breiter wird und die Anzahl der vom Strahlidentifizierungsfilter
erfaßten Strahlenbündel reduziert wird,
bis bei der Maximalentfernung nur noch ein Strahlenbündel
die Filterbandbreite besetzt. An diesem Punkt ist die Beugungsgrenze
der Apertur erreicht, und das Strahlenbündel
divergiert bei Entfernungen, die größer als diese maximale
Systementfernung sind.
Es ist gezeigt worden, daß die Erzeugung paralleler Strahlenbündel
möglich ist, ohne daß eine größere Bandbreite
als für divergierende Strahlenbündel in einem herkömmlichen
System angewendet wird. Außerdem wird die Erzeugung paralleler
Strahlenbündel einfach durch Vergrößern der Multiplexierfrequenz
mit der Entfernung erreicht. Der einzige
Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß bei kurzen
Entfernungen die zur Abtastung des vollständigen Wandlerfeldes
notwendige Abtastperiode in Extremfällen dazu führen
kann, daß die Impulse so lang sind, daß die Entfernungsauflösung
oder die Impulsbandbreite verschlechtert
wird.
In der vorangehenden Beschreibung ist angenommen worden,
daß die ankommende Wellenfront eben ist, d. h. daß die Echos
aus der Fernfeldzone kommen. In einem praktischen System
beträgt die Feldapertur 800 λ, und für den ungünstigsten
Fall der Frequenz ergibt dies eine Nahfeldgrenze von 2333 m,
was um eine Größenordnung größer als die Maximalentfernung
ist. Wenn dem Wandlerfeld ein fester Brennpunkt bei 180 m
verliehen wird, ergibt dies nur eine Brennpunkttiefe von
30 m, nämlich 166 m bis 196 m. Daraus ist offensichtlich,
daß ein dynamisches Fokussierungssystem angewendet
werden sollte. Die oben erläuterte holographische Lösung
macht dies überraschend einfach. Die Fokussierungssteuerung
erfolgt ebenfalls wieder mit Hilfe der Multiplexer-
Taktfrequenz. In diesem Fall wird die Taktfrequenz während
jeder Abtastperiode eingestellt.
Es wird nun der in Fig. 7 dargestellte Fall betrachtet.
Die Weglängendifferenz zwischen einem das in der Mitte
liegende Element (n/2) erreichende Echo und ein das p-te
Element erreichende Echo beträgt Ap. Der Wert dieser Weglängendifferenz
Ap ist durch folgende Beziehung gegeben:
Die Weglängendifferenz zwischen den Elementen p und p+1 ist
durch folgende Beziehung gegeben:
Die äquivalente Zeitdifferenz beträgt:
Die Multiplexer-Periodendauer sollte nun so eingestellt
werden, daß die gekrümmte Wellenfront kompensiert wird.
Die neue Multiplexer-Periodendauer beträgt:
C
Der Fokussierungsprozeß wird durch Einführen einer Frequenzmodulation
mit linearer Periode in das Multiplexer-Adressierungssystem
durchgeführt. Die Größe der Abweichung ist der
Echoentfernung umgekehrt proportional. Die Änderungsgeschwindigkeit
der Frequenz während der Abtastung wird zur
Kompensation größerer Zielentfernungen dynamisch reduziert,
bis schließlich im Fernfeld nur mehr eine konstante Taktfrequenz
vorhanden ist.
Wenn ein Sonargerät Winkelverschiebungen in Azimuthrichtung
ausführt, verschiebt sich das elektronisch gebildete Strahlenbündel
um den gleichen Betrag. Dies verursacht einen
Zusammenbruch der Bildintegrität, und es hat zur Folge, daß
das System schwierig zu betätigen ist. Eine Anordnung, mit
der dieses Problem beseitigt wird, ist in Fig. 8 dargestellt.
Am Sonargerät sind Sensoren 30 angebracht, die diese Winkelverschiebung
überwachen und die Position des Strahlenbündels
elektronisch korrigieren. Dieses Verfahren erfordert es,
daß der Sektor größer gemacht wird, damit die Stabilisierungswinkel,
also die Größe, um die eine Stabilisierung
erforderlich ist, aufgenommen werden können.
Wenn sich der Wandler in Azimuthrichtung verschiebt, dann
beträgt der momentane Verschiebungswinkel R(t). Dies führt
dazu, daß die Frequenz des Ausgangsspektrums um einen Wert
f(t) verschoben wird, der für kleine Winkel dem Verschiebungswinkel
R(t) direkt proportional ist. Die Winkelverschiebung
des Wandlers ist somit direkt mit dem Ausgangsspektrum
gekoppelt. Wenn die Wandlerverschiebung überwacht
wird, kann eine entsprechende Korrektur der Lage des Spektrums
einfach durch Hinzufügen eines Modulators 31 nach dem
Multiplexiersystem erzielt werden.
Die bisher beschriebenen Anordnungen machten von einem
geradlinigen Feld aus Empfangswandlern Gebrauch. Im Rahmen
der Erfindung kann jedoch auch ein kreisförmiges Feld aus
Empfangswandlern angewendet werden. Eine solche Anordnung
ist in Fig. 9 dargestellt; sie enthält ein kreisförmiges
Feld 40 aus Empfangswandlern 10. Das Ausgangssignal jedes
Wandlers wird einem umschaltenden Multiplexer 41 zugeführt,
der einen einzigen Ausgang aufweist, der an einen Nachbildungskorrelator
42 angeschlossen ist, der ein ein Bildwiedergabegerät
43 speisendes Ausgangssignal abgibt. Die Ausgangsfrequenz
des kombinierten Signals am Ausgang des
Multiplexers 41 hat eine konstante Frequenz, jedoch ist
das kombinierte Signal zeitlich bezüglich eines einen bekannten
Peilungswinkel anzeigenden Zeitwerts verschoben.
Der Nachbildungskorrelator bestimmt die Zeitverzögerung
des kombinierten Signals, und er liefert ein den Peilwinkel
anzeigendes Signal zur Ansteuerung des Bildwiedergabegeräts.
Es folgt nun die mathematische Ableitung, auf die bereits
Bezug genommen wurde.
Es wird ein geradliniges Feld aus η Elementen betrachtet,
deren Ausgänge nacheinander abgetastet werden. Für eine
unter einem Winkel R am Wandler ankommende ebene Welle ist
das Ausgangssignal des P-ten Elements durch folgende Gleichung
gegeben:
O/Pp = A Cos (ω₀t + ψ(p))
wobei gilt: ψ(p) = Pkb Sin R + ψ
ω₀ = Winkelfrequenz der Schallwelle
k = Schallwellenzahl
b = Abstand zwischen Wandlerelementen.
ω₀ = Winkelfrequenz der Schallwelle
k = Schallwellenzahl
b = Abstand zwischen Wandlerelementen.
Der Frequenzanteil des multiplexierten Signals ist
T ist die Abtastperiodendauer.
Der zweite Ausdruck ist negativen Frequenzen zugeordnet; er kann für
diesen Anwendungsfall vernachlässigt werden. Der Exponentialausdruck
ist ein reiner Phasenwert, der ebenfalls vernachlässigt
werden kann. Für Positionsfrequenzen im Spektrum gilt somit
Das Spektrum gleicht in seiner Form dem Strahlungsdiagramm
eines geradlinigen Feldes aus η Wandlerelementen, die jeweils
durch den Abstand b voneinander getrennt sind.
Bei der angegebenen Analyse wird angenommen, daß die Elemente
eine ungerichtete Empfangscharakteristik haben. In der Praxis
ist dies jedoch nur selten der Fall. Die Ansprechcharakteristik
eines Elements mit der Länge b ist durch folgende
Gleichung gegeben:
Das wahre Spektrum ist somit gegeben durch:
Der Ausdruck
steuert die Hüllkurve des Spektralmusters, dessen 3,9 dB-Punkt
auftritt, wenn gilt:
Diese Bedingung begrenzt die maximalen und minimalen annehmbaren
Frequenzen entsprechend den maximalen Ablenkwinkeln
der Empfängerstrahlenbündel.
Der letzte Ausdruck in der Gleichung des Spektrums definiert
die Lage des abgelenkten Strahls. Die Maxima treten auf,
wenn es gilt:
wobei q eine ganze Zahl ist.
Das erste Maximum tritt auf, wenn gilt: q=0; somit gilt:
(ω₀ - ω) T = - α₀.
Es ist bereits gezeigt worden, daß an den -3,9 dB-Punkten
gilt:
Jedoch gilt: α₀ = kb Sin R₀
Es ist zu erkennen, daß der Rand des Sektors allein durch
die geometrischen Abmessungen und durch die Schallwellenlänge
definiert ist. Er ist völlig unabhängig von
der Multiplexierfrequenz. Es ist von Interesse, zu beobachten,
daß dies genau an der gleichen Stelle wie die
Beugungsgrenze auftritt, die aufgrund der Elementabmessung b
vorhanden ist. Da diese Situation vorliegt, verhält sich die
Sektorhüllkurve wie eine Funktion sin² nicht wie eine einfache
Sinus-Funktion. Dies führt zu einem schnelleren Abfall
der Amplitude bezüglich des Peilwinkels.
Die auf der Achse befindliche Strahlbreite bei den -3,9 dB-
Punkten ist durch die Bandbreite gegeben, die 1/nT oder der
Periode entspricht, die zum Abtasten des gesamten Feldes
notwendig ist. Die gleiche Frequenzverschiebung tritt auf,
wenn das Strahlenbündel durch
abgelenkt wird, der der gleiche Winkel wie für einen herkömmlichen
Strahlformer ist.
Das holographische System verhält sich im wesentlichen
ebenso wie ein herkömmliches System, mit der Ausnahme, daß
die Hüllkurve oder der Sektor einen schnelleren Abfall an
den Enden des Sektors aufweist. Die Multiplexierfrequenz
wird nicht genau gesteuert, wobei ein langsames Multiplexieren
verhindert, daß eine Überlappung aus dem negativen Frequenzspektrum
auftritt, während es zu einer langen Abtastperiodendauer
und zu schmalen Bandfiltern des Spektrumanalysators
führt. Dies setzt wiederum die Entfernungsauflösung
herab und macht das System empfänglicher für Dopplereffekte.
Claims (4)
1. Sonarsystem zur Peilwinkelbestimmung mit einer Generatorvorrichtung
zum Abstrahlen eines Sonarsignals und einer
Empfangsvorrichtung, die ein Feld aus im Abstand voneinander
angeordneten Empfangswandlern enthält, einer von einem taktsignalgesteuerten
Multiplexer gebildeten Modulations- und
Abtastvorrichtung zur Erzeugung eines kombinierten Signals,
das in Form eines wiederholten, sequentiellen Abtastwerts
jedes der empfangenen Signale vorliegt, die durch ein Signal
moduliert sind, das gleich der Multiplexfrequenz ist, jedoch
dazu phasenverschoben ist, und einer Vorrichtung zum Bestimmen
einer Peilwinkelanzeige aus dem kombinierten Signal in
Abhängigkeit von dessen Frequenzkomponente oder in Abhängigkeit
von der zeitlichen Verschiebung des kombinierten Signals
relativ zu einem vorbestimmten Zeitwert, wobei der Multiplexer
so ausgebildet ist, daß er jedes der empfangenen Signale
nacheinander zur Bildung des kombinierten Signals durchschaltet,
gekennzeichnet durch eine Vorrichtung (25) zum Feststellen
des Zeitintervalls zwischen der Abstrahlung eines Sonarsignals
und dem Empfang eines Echos durch einen der Empfangswandler
(10) und durch eine Vorrichtung, die als Reaktion
darauf die Taktfrequenz in Abhängigkeit von dem Zeitintervall
erhöht, damit eine seitliche Strahlschwenkung mit
im wesentlichen räumlich parallelen Strahlen erzielt wird.
2. Sonarsystem nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
Vorrichtung zum Feststellen der Zeitdifferenz zwischen dem
Empfang eines Echos durch zwei der Wandler und eine Vorrichtung
zum Frequenzmodulieren der Taktfrequenz in Abhängigkeit
davon, damit das Wandlerfeld fokussiert wird, wenn nichtebene
Wellenfronten empfangen werden.
3. Sonarsystem nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine
Vorrichtung zum Feststellen der Winkelverschiebung des Wandlerfeldes
und zur Erzeugung einer Korrekturfrequenz für das
kombinierte Signal und eine Modulationsvorrichtung, die das
kombinierte Signal und die Korrekturfrequenz empfängt und
ein korrigiertes Ausgangssignal abgibt, das hinsichtlich der
Winkelverschiebung kompensiert ist.
4. Sonarsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Empfangswandler (10) ein kreisförmiges
Wandlerfeld (40) bilden und daß die Zeitverschiebung des
kombinierten Signals bezüglich einem vorbestimmten Wert mittels
eines Nachbildungskorrelators bestimmt wird.
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---|---|---|---|
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