DE3033047C2 - - Google Patents
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
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Description
Die Erfindung betrifft eine Lagerung und einen Antrieb für eine
einen mitrotierenden Bindefaden aufnehmende Hohlspindel, die in
axialer Richtung gesichert und radial in von Stützscheiben ge
bildeten Keilspalten gelagert ist, welche auf einem verschwenk
baren Lagerbock angeordnet sind, der von einem als Antriebsmit
tel dienenden Tangentialriemen wegschwenkbar ist.
Hohlspindeln, die einen mitrotierenden Bindefaden in Form einer
Spule tragen, werden zur Herstellung von Umwindegarnen einge
setzt.
Bei einer bekannten Bauart (FR 21 09 864) ist, zum
Erzielen von Drehzahlen von 60 000 bis 100 000 min-1 eine Stütz
scheibenlagerung vorgesehen, die drei Stützscheibenpaare auf
weist, die um 120° versetzt jeweils über den Umfang der Hohl
spindel angeordnet sind. Ein Tangentialriemen treibt ein Stütz
rollenpaar an, das dann seinerseits die Hohlspindel direkt und
über die Hohlspindel indirekt die anderen Stützscheibenpaare an
treibt. Der mehrteilige Lagerbock mit diesen Stützscheibenpaaren
ist insgesamt von dem Tangentialriemen wegschwenkbar, um den
Antrieb zu unterbrechen. Die Hohlspindel ist mit Ringbunden ver
sehen, die schräg zur Drehachse geneigte Abstützflächen auf
weisen, mit denen sie an entsprechend geneigten Randflächen
der Stützscheiben anliegen, um eine Axialsicherung zu bewirken.
Diese Art des Antriebs und der Lagerung erfordert einen hohen
baulichen Aufwand, ohne daß ein befriedigender Lauf zu erwarten
ist. Dies liegt zum einen darin begründet, daß wegen der Durch
messerunterschiede zwischen den Ringbunden und der Spindel
keine exakte Rollreibung in diesem Bereich gewährleistet ist,
sondern vielmehr zu einem erheblichen Anteil an Gleitreibung führt,
was zu Erwärmungen und erhöhtem Verschleiß führen muß, insbe
sondere in Anbetracht des erheblichen Gewichtes der mit der
Bindefadenspule versehenen Hohlspindel und der hohen Drehzahlen.
Auch ist ein erhöhter Energiebedarf notwendig, da drei Stütz
scheibenpaare und die Hohlspindel angetrieben werden.
Für eine nicht mit einer Hohlachse versehene Spindel ist es
bekannt (JP-GM 39-11 128), einen Spindelschaft in den Keilspalten
von zwei Führungsscheiben radial zu lagern und direkt durch einen
Tangentialriemen anzutreiben, der den Spindelschaft in den Keil
spalten sichert. Die axiale Sicherung des Spindelschaftes wird
auch bei dieser Bauart über die Stützscheiben bewirkt, die in
Ringnuten des Spindelschaftes eingreifen. Auch bei dieser Bau
art ist aufgrund der bereits genannten Gründe ein starker Ver
schleiß zu erwarten, insbesondere, wenn diese Bauart für höhere
Drehzahlen benutzt werden sollte. Bei dieser Bauart ist die
Lagerung stationär angeordnet. Zum Bremsen wird der Spindel
schaft mittels einer Bremse aus den Keilspalten herausgehoben
und gegen einen stationären Bremsbelag angedrückt.
Bei einer anderen Gattung von Spinnmaschinen, nämlich bei Offen
end-Spinnmaschinen, ist es bekannt, eine Stützscheibenlagerung
für die Spinnrotoren vorzusehen. Bei dieser Bauart ist der Schaft
des Spinnrotors in den Keilspalten von zwei Stützscheiben radial
gelagert und direkt von einem Tangentialriemen angetrieben, der
auch in der Betriebsposition die Sicherung in radialer Richtung
bewirkt. Der Rotorschaft wird zusätzlich mit einem Axialschub
belastet und an einem Axiallager abgestützt.
Dabei ist es auch
bekannt (DE 26 32 976 A1), ein Axiallager aus Magnetpaaren zu
bilden, die mit gleichwirkenden Polen einander gegenüberliegen
und sich derart abstoßen, daß gegen den Axialschub ein Luftspalt
verbleibt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lagerung und einen
Antrieb der eingangs genannten Art zu schaffen, der sich durch
einen einfachen Aufbau, eine einfache Bedienung und hohe Funk
tionssicherheit auszeichnet.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zwei Stützscheibenpaare
vorgesehen sind, in deren Keilspalten in der Betriebsposition die
Hohlspindel durch den direkt an ihr anlaufenden Tangentialriemen
gehalten ist, und daß eine Sicherungseinrichtung vorgesehen ist,
die bei einem Abschwenken des Lagerbockes von dem Tangential
riemen die Hohlspindel in den Keilspalten hält.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen
daß als Sicherungseinrichtung ein auf die Hohlspindel einwirken
der, an dem Lagerbock angeordneter Elektromagnet vorgesehen ist,
der durch ein Schaltelement beim Abschwenken aktivierbar ist.
Dieser Elektromagnet kann gleichzeitig als Bremsmagnet ausgebildet
sein. Besonders zweckmäßig ist es, wenn als Schaltelement ein
Fadenbruchfühler dient. Dabei wird zweckmäßigerweise weiter vor
gesehen, daß der Fadenbruchfühler mit einem den Lagerbock mit der
Hohlspindel in die Außerbetriebsposition verstellenden Arbeits
element verbunden ist. Auf diese Weise wird erreicht, daß bei
einer Betriebsstörung die betreffende Spinnstelle sofort in ihre
Außerbetriebsposition gebracht wird, während gleichzeitig die
sichere Halterung der Hohlspindel in den Stützscheiben gewähr
leistet ist.
Bei einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist
als Sicherungseinrichtung ein der Hohlspindel in radialer Rich
tung und zu den Keilspalten der Stützscheibenpaare hin zustell
bares Sicherungsmittel vorgesehen. Dieses mechanisches Siche
rungsmittel sichert die Hohlspindel mechanisch in den Keil
spalten. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn das Siche
rungsmittel mit einem oder mehreren sich an die Hohlspindel
anlegenden Bremsbelägen versehen ist. Um sicherzustellen, daß
das Sicherungsmittel die Hohlspindel nicht während des Be
triebes abbremst, wird in zweckmäßiger Ausgestaltung vorge
sehen, daß als Sicherungsmittel ein vorzugsweise mit einem
Bremsbelag versehener, der Hohlspindel zustellbarer und diese
mit ihrem Lagerbock von dem Tangentialriemen abschwenkbaren
Hebel dient, der an ein Verstellmittel angeschlossen ist. Zu
dem gleichen Zweck kann bei einer anderen Ausgestaltung vorge
sehen werden, daß das Sicherungsmittel mittels eines ortsfesten
Anschlages in der Betriebsposition der Hohlspindel gegen die
Wirkung einer Feder in einer von der Hohlspindel gelösten
Stellung gehalten ist. Auch bei dieser Ausführungsform legt
sich dann das Sciherungsmittel automatisch an die Hohlspindel
an, wenn diese von dem Tangentialriemen abgeschwenkt wird.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Anhand der Zeichnung werden die darge
stellten Ausführungsbeispiele beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine Ansicht einer Spinnstelle einer Umwinde
garnmaschine mit einer Hohlspindel, die in den Keil
spalten von zwei Stützscheibenpaaren gelagert und
mittels eines Tangentialriemens angetrieben ist,
Fig. 2 eine Teildraufsicht der Ausführungsform nach Fig. 1
in der Betriebsstellung,
Fig. 3 eine Teildraufsicht entsprechend Fig. 2 in der
Außerbetriebsposition,
Fig. 4 eine Teildraufsicht ähnlich Fig. 2 auf eine andere
Ausführungsform mit einem mechanischen Sicherungs
mittel während des Betriebes,
Fig. 5 eine Teildraufsicht auf die Ausführungsform nach
Fig. 4 in der Außerbetriebsstellung,
Fig. 6 eine Ansicht der Stützscheiben und ihrer Lagerungen
in Richtung des Tangentialriemens gesehen,
Fig. 7 eine Teildraufsicht auf eine weitere Ausführungs
form mit einem die Hohlspindel mit der Lagerung
von dem Tangentialriemen abschwenkenden Hebel in
der Betriebsposition,
Fig. 8 die Ausführungsform nach Fig. 7 in der Außerbe
triebsposition,
Fig. 9 einen axialen Teilschnitt durch eine Ausführungs
form mit direkt auf die Hohlspindel aufgewickeltem
Bindefaden und
Fig. 10 einen axialen Teilschnitt einer Ausführungsform mit
einem mechanischen Axiallager für die Hohlspindel.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist ein Lieferwalzen
paar 1 vorgesehen, das ein Faserband A zu einer Hohlspindel 3
führt, aus welchem es mittels eines auf die Hohlspindel 3
folgenden Abzugswalzenpaares 2 abgezogen wird. Die rotierende
Hohlspindel 3 ist mit einer Spule 5 versehen, von der ein
Bindefaden B abgezogen wird, der in die axiale Bohrung 6 der
Hohlspindel 3 mit dem Faserband A eingeführt wird und der
sich innerhalb der Hohlspindel 3 um das Faserband A wickelt,
so daß von dem Abzugswalzenpaar 2 ein fertiges Umwindegarn C
abgezogen wird. Die Spule 5 des Bindefadens B kann mit einer
Hülse auf die Hohlspindel 3 aufgesteckt sein. Da die Hohl
spindel 3 leicht austauschbar gelagert ist, wie im nachste
henden noch näher erläutert werden wird, kann der Bindefaden
B auch unmittelbar unter Weglassen seiner Spulenhülse auf die
Hohlspindel 3 aufgewickelt sein, die dann in entsprechender
Weise als eine Aufnahme für den Bindefaden B gestaltet wird.
Die Hohlspindel 3 ist in den Keilspalten von zwei Führungs
scheibenpaaren 7, 9 und 8, 10 radial gelagert. Die Führungs
scheiben 7 und 9 sowie 8 und 10 jeweils eines Führungsscheiben
paares sitzen auf einer gemeinsamen Achse, die jeweils in einem
Lagergehäuse 11 bzw. 21 (siehe auch Fig. 2) in einem Lagerbock
12 gelagert sind. Die Führungsrollen 7 und 8 sowie 9 und 10
liegen, bis auf eine später noch zu erläuternde kleine Abwei
chung, fluchtend in geringem Abstand nebeneinander, so daß zwei
tiefe Keilspalte gebildet werden, die die Hohlspindel aufnehmen.
Der Durchmesser der Stützscheiben 7 bis 10, die alle gleich aus
gebildet sind, beträgt etwa das 6- bis 10fache des Durchmessers
der Hohlspindel 3.
Der Lagerbock 12, der die Lagergehäuse 11 und 21 der Stützschei
ben 7 bis 10 aufnimmt, ist mit einer Nabe 13 schwenkbar um eine
parallel zur Hohlspindel 3 verlaufende Achse 14 gelagert. Durch
Verschwenken des Lagerbockes 12 kann die Hohlspindel 3 aus dem
Bereich des Tangentialriemens 4 herausbewegt werden, für den in
nicht näher dargestellter Weise noch Andrück- und Führungsrollen
vorgesehen sind. Da dann, wenn der Tangentialriemen 4 nicht mehr
an der Hohlspindel 3 anliegt, diese nicht mehr in radialer Rich
tung gesichert wäre, wird ein dann zum Einsatz kommendes Siche
rungsmittel vorgesehen, das bei dem Ausführungsbeispiel nach
Fig. 1 ein Elektromagnet 15 ist, der die aus einem magnetisier
baren Material, insbesondere Stahl, bestehende Hohlspindel 3
dann in die Keilspalte der Stützscheiben 7 bis 10 hinein zieht.
Da diese Radialsicherung durch den Elektromagneten 15 nur be
nötigt wird, wenn der Tangentialriemen 4 nicht an der Hohl
spindel 3 anliegt, wird zweckmäßigerweise vorgesehen, daß der
Elektromagnet 15 abhängig von der Schwenkbewegung des Lager
bockes 12 erregt wird. Dies kann beispielsweise dadurch ge
schehen, daß in der Bewegungsbahn des Lagerbockes 12 ein die
Stromversorgung zu dem Elektromagneten 15 steuerndes Schalt
element, beispielsweise ein Schnappschalter, angeordnet wird.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 wird die Erregung des
Elektromagneten 15 über einen Fadenwächter oder Fadenbruch
fühler 25 gesteuert, der, wie aus Fig. 2 und 3 zu ersehen
ist, auch gleichzeitig ein Arbeitselement 22 betätigt, das
die Hohlspindel 3 mit ihrem Lagerbock 12 von dem Tangential
riemen 4 abschwenkt.
Um die Hohlspindel 3 in axialer Richtung zu sichern, wird diese
mit einem Axialschub belastet und gegen diesen Axialschub mit
tels eines Axiallagers abgestützt. Bei dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 1 ist ein berührungsloses Axiallager vorgesehen, das
aus einem oder mehreren ortsfest angeordneten Permanentmagne
ten 19 besteht, denen einer oder mehrere mit der Hohlspindel 3
fest verbundene Permanentmagnete 17 gegenüberliegen. Die Anord
nung der Permanentmagnete 17 und 19 ist so getroffen, daß sich
die gleichen Pole gegenüberliegen, so daß eine Abstoßkraft erhal
ten wird. Diese Abstoßkraft wird so ausgelegt, daß aufgrund des
erzeugten Axialschubs diese Kräfte nicht vollständig überwunden
werden, so daß ein geringer Luftspalt verbleibt. Wenn die Hohl
spindel 3 vertikal angeordnet ist, so kann der durch das Gewicht
der Hohlspindel erzeugte Axialschub ausreichen. Gegebenenfalls
wird er jedoch auch bei dieser Anordnung durch einen zusätzlich
erzeugten Axialschub unterstützt, der bei allen nicht vertikalen
Anordnungen notwendig ist.
Der oder die stationär angeordneten Permanentmagnete 19 sind
ringförmig angeordnet oder mit einer zentralen Bohrung ver
sehen, durch die das Umwindegarn C hindurchgeführt wird. Sie
sind in einen Arm 18 des verschwenkbaren Lagerbockes 12 in eine
Aussparung eingelassen, so daß sie bei einem Abschwenken der
Hohlspindel 3 von dem Tangentialriemen 4 mit abgeschwenkt wer
den. Der oder die Magnete 17, die ebenfalls ringförmig ausge
bildet oder angeordnet sind und einen zentralen Durchlaß für
das Umwindegarn aufweisen, sind in einer an der Hohlspindel 3
befestigten Hülse 16 untergebracht. Der ringbundartigen Außen
kante der Hülse 16 ist ein auf dem Arm 18 des Lagerbockes 12
angebrachter etwa Z-förmiger Anschlag 20 zugeordnet, der die
axiale Auseinanderbewegung der Permanentmagnete 17 und 19 be
grenzt, insbesondere um eine Spule 5 mit dem Bindefaden B aus
wechseln zu können, so daß diese leichter nach oben herausge
zogen werden kann. Wie aus Fig. 2 und 3 zu erkennen ist, ist
ein seitliches Herausnehmen der Hohlspindel 3 ohne weiteres
möglich, auch wenn der Durchmesser durch die Hülse 16 ver
größert ist.
Der auf die Hohlspindel 3 wirkende Axialschub wird dadurch er
zeugt, daß die Achsen e und d der Stützscheibenpaare 7, 9 und
8, 10 leicht gegeneinander geschränkt sind (Fig. 6). Die beiden
Achsen d und e liegen in der Draufsicht auf den Tangentialrie
men 4 parallel zueinander. Sie sind um eine gedachte Achse P
geschränkt, die etwa mittig zwischen den Stützscheiben 7 und 9
bzw. 8 und 10 parallel zur Laufrichtung des Tangentialriemens
4 verläuft. Dabei werden beide Achsen d und e um jeweils den
gleichen Winkelbetrag gegeneinander verdreht. Der Gesamtwinkel
α beträgt etwa 1°. Durch diese Veschränkung entstehen an den
jeweils gegenüberliegenden Stützscheiben 7, 8 und 9, 10 gleich
große und gleich gestaltete Keilspalte für die eine (in der
Draufsicht auf den Tangentialriemen) leicht schräg gestellte
Lage gegenüber den Achsen d einnehmende Hohlspindel 3. Alle
Stützscheiben 7 bis 10 sind in gleichem Maße an der Erzeugung
des Axialschubs beteiligt, so daß ein Axialschub einer exakt
definierten Größe erzeugt werden kann, der auch nicht mit einem
erheblichen Verschleiß an den Stützscheiben 7 bis 10 verbunden
ist, die mit einer Garnitur aus Gummi oder Kunststoff versehen
sind.
Wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, ist der Lagerbock 12
mit einer Feder 24 belastet, die ihn in Richtung zu dem Tan
gentialriemen 4 belastet und die Hohlspindel 3 gegen den
Tangentialriemen 4 andrückt. Der Tangentialriemen 4 ist in
nicht näher dargestellter Weise im Bereich der Hohlspindel
mit einer oder mehreren Führungsrollen versehen. Das Ab
schwenken des Lagerbockes 12 gegen die Wirkung der Feder 24
erfolgt mittels eines Arbeitselementes 22, das mit einem
Kolben 23 gegen den Lagerbock 12 drückt. Zweckmäßigerweise
wird ein Elektromagnet 22 vorgesehen, der vorteilhaft von dem
Fadenbruchfühler 25 geschaltet werden kann. Zusätzlich kann
vorgesehen werden, daß über einen manuell betätigbaren Schal
ter das Arbeitselement 22 willkürlich betätigt werden kann,
beispielsweise um einen Spulenwechsel vorzunehmen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 und 5 ist anstelle des
Elektromagneten 15 ein mechanisches Sicherungsmittel 26 vorge
sehen, das beim Abschwenken des Lagerbockes 12 und dem damit
verbundenen Lösen der Hohlspindel 3 von dem Tangentialriemen
4 die Sicherung der Hohlspindel 3 in den Keilspalten der Stütz
scheiben 7 bis 10 übernimmt. Das mechanische Sicherungsmittel
26 besteht aus einem zweiarmigen Hebel, der an dem Lagerbock
12 in dem Bereich zwischen den Stützscheibenpaaren 7, 9 und 8,
10 um eine Achse 29 verschwenkbar gelagert ist. Der eine Arm
des doppelarmigen Hebels, der als eine halbzylindrische Auf
nahme 30 ausgebildet ist, kann beispielsweise gabelförmig ge
staltet sein und zwischen den beiden Zinken den Tangential
riemen 4 vorbeilaufen lassen. Die schalenförmigen Aufnahmen 30
werden zweckmäßigerweise mit Bremsbelägen versehen, so daß
gleichzeitig die Hohlspindel 3 durch das Sicherungsmittel 26
abgebremst werden kann. Das Sicherungsmittel 26 ist mit einer
Drehfeder 28 versehen, die es zu der Hohlspindel 3 hin belastet,
so daß das Sicherungsmittel 26 immer bestrebt ist, seine Siche
rungsstellung (Fig. 5) einzunehmen. Aus dieser Sicherungsstel
lung wird es in der Betriebsposition (Fig. 4) durch einen orts
festen Anschlag 27 ausgelenkt, der dem freien Arm des Doppel
armhebels zugeordnet ist und diesen beim Zurückschwenken in
die Betriebsposition von der Hohlspindel 3 abhebt. Der An
schlag 27 ist zweckmäßigerweise einstellbar ausgebildet. Bei
der Auslegung der Feder 24 muß die Drehfeder 28 berücksich
tigt werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 und 8, das bezüglich
der Anordnung des Lagerbockes 12 für die Stützscheiben 7 bis 10
im wesentlichen dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 3 ent
spricht, ist als Sicherungsmittel ein zwei Arme 31 und 33 auf
weisender, etwa V-förmig gestalteter Hebel vorgesehen, der in
seinem der Hohlspindel 3 gegenüberliegenden Bereich mit einem
Bremsbelag 32 versehen ist. Zweckmäßigerweise kann dieser Arm
31 des Hebels gabelförmig ausgebildet sein und mit zwei Gabel
zinken beidseits des Tangentialriemens 4 liegen, wobei dann
jeweils einer der Gabezinken mit einem Bremsbelag 32 versehen
ist. Der mit den beiden Armen 31 und 33 versehene Hebel ist um
die zur Hohlspindel 3 parallele Achse 14 verschwenkbar gelagert,
um die auch der Lagerbock 12 verschwenkbar ist. An das freie
Ende des in der Betriebsstellung etwa parallel zum Tangential
riemen 4 verlaufenden Arms 33 greift ein Betätigungsmittel an,
das beispielsweise als ein Zugband oder eine Zugstange 34 aus
gebildet ist und das in nicht näher dargestellter Weise mit
einem elektrisch oder pneumatisch oder hydraulisch betätigbaren
Arbeitselement verbunden ist. Der Hebel mit den beiden Armen 31
und 33 wird durch eine Druckfeder in der in Fig. 7 dargestell
ten Betriebsposition gehalten, in welcher der Bremsbelag 32 bzw.
die Bremsbeläge 32 von der Hohlspindel 3 abgehoben sind. Bei
einem Betätigen des Betätigungsmittels 34 wird der Hebel ver
schwenkt, so daß sich der Bremsbelag 32 gegen die Hohlspindel
3 anlegt und diese in den von den Stützscheiben 7 bis 10 gebil
deten Keilspalt hineindrückt und dort sichert, wenn durch ein
weiteres Verschwenken des Hebels der Lagerbock 12 über die Hohl
spindel 3 um die Schwenkachse 14 derart verschwenkt wird, daß
die Hohlspindel 3 von dem Tangentialriemen freikommt. Dabei ist
es zweckmäßig, wenn zwischen dem Lagerbock 12 und beispielsweise
dem Arm 31 des doppelarmigen Hebels ein Anschlag 44 vorgesehen
ist, der auch in der Außerbetriebsstellung (Fig. 8) normaler
weise nicht an dem Lagerbock 12 anliegt und erst dann zm Ein
satz kommt, wenn die Hohlspindel 3 aus der Stützscheibenlage
rung herausgenommen wird. Durch die Verwendung der gleichen
Achse 14, um die der Lagerbock 12 und der Hebel mit den beiden
Armen 31 und 33 verschwenkt werden kann, wird erreicht, daß
bei einem Abschwenken keine Relativbewegung zwischen dem Brems
belag 32 und der Hohlspindel 3 auftritt.
Die erfindungsgemäße Stützscheibenlagerung für die Hohlspindel
erlaubt es, daß diese relativ einfach aus der Lagerung heraus
genommen werden kann. Dadurch wird die Möglichkeit eröffnet,
auf eine gesonderte Spulenhülse für den Bindefaden zu verzich
ten und diesen direkt auf die Hohlspindel aufzuspulen. Eine
derartige Ausbildung ist bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.
9 dargestellt. Die Hohlspindel 35, die beispielsweise entspre
chend dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 3 in einer Stütz
scheibenlagerung gelagert ist, ist unmittelbar mit einem Auf
nahmeteil 45 versehen, auf welchem der strichpunktiert darge
stellte Bindefaden 37 unmittelbar aufgespult ist. Zur Lage
sicherung des Bindefadens 37 ist die Hohlspindel 35 mit einem
Ringbund 36 versehen. Der Ringbund 36 liegt in der Betriebs
position mit geringem Abstand den der nicht dargestellten Lie
fervorrichtung zugewandten Stirnseiten der Stützscheiben 7 und
8 gegenüber, so daß er auch dazu ausgenutzt werden kann, bei
einem Abschwenken des Lagerbockes 12 mitsamt den Stützscheiben
7 bis 10 und der Hohlspindel 35 die axiale Lagesicherung der
Hohlspindel zu übernehmen, so daß es möglich ist, den Arm 39
mit dem oder den Magneten 19 stationär anzubringen.
Um die Hohlspindel 35 einfach entnehmen zu können, ist es zweck
mäßig, wenn der auf das der Liefervorrichtung zugewandte Stütz
scheibenpaar 7, 8 folgende Teil der Hohlspindel eine glatte
zylindrische Gestalt besitzt, da dann die Hohlspindel 35 nach
oben herausgezogen werden kann. Zu diesem Zweck ist vorgesehen,
daß die Hohlspindel 35 an ihrem unteren Ende eine Aussparung
aufweist, in welcher die mit ihr verbundenen Permanentmagneten
38 untergebracht sind.
Anstelle eines durch Permanentmagneten gebildeten berührungs
losen Axiallagers kann auch ein mechanisches Axiallager einge
setzt werden, das nur zu Anschauungszwecken rein schematisch
in Fig. 10 dargestellt ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel
stützt sich das untere Ende der Hohlspindel 40 auf einem Axial
lager 41 ab, das beispielsweise mit einem Kranz von Kugeln 42
versehen ist, die die Bohrung der Hohlspindel 40 freilassen.
Selbstverständlich ist es möglich, die Einzelmerkmale der ein
zelnen Ausführungsbeispiele auch in anderer Weise zu kombinieren,
als es in den Ausführungsbeispielen dargestellt ist. Beispiels
weise ist es selbstverständlich möglich, die Anordnung der Per
manentmagnete 38 nach Fig. 9 auch bei einem Ausführungsbeispiel
entsprechend Fig. 1 zu verwenden. Ebenso ist es möglich, auch
bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 oder auch bei dem Aus
führungsbeispiel nach Fig. 9 ein mechanisches Axiallager ähnlich
Fig. 10 einzusetzen. Ebenso ist es möglich, Bremsbeläge 32 auch
bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 4 und 5 vorzusehen.
Claims (15)
1. Lagerung und Antrieb für eine einen mitrotierenden Binde
faden aufnehmende Hohlspindel, die in axialer Richtung
gesichert und radial in von Stützscheiben gebildeten Keil
spalten gelagert ist, welche auf einem verschwenkbaren
Lagerbock angeordnet sind, der von einem als Antriebsmittel
dienenden Tangentialriemen wegschwenkbar ist,
dadurch gekennzeich
net, daß für die Hohlspindel (3, 35) zwei Stützscheibenpaare
(7, 9; 8, 10) vorgesehen sind, in deren Keilspalten in der
Betriebsposition die Hohlspindel (3, 35) durch den direkt an
ihr anlaufenden Tangentialriemen (4) gehalten ist, und daß eine
Sicherungseinrichtung (15, 26, 32) vorgesehen ist, die bei
einem Abschwenken eines Lagerbockes (12) mit den Stützscheiben
(7, 9; 8, 10) von dem Tangentialriemen (4) die Hohlspindel (3,
35) in den Keilspalten hält.
2. Lagerung und Antrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß als Sicherungseinrichtung ein auf
die Hohlspindel (3) einwirkender, an dem Lagerbock (12) an
geordneter Elektromagnet (15) vorgesehen ist, der durch ein
Schaltelement (25) beim Abschwenken aktivierbar ist.
3. Lagerung und Antrieb nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Schaltelement ein Fadenbruchfühler (25)
dient.
4. Lagerung und Antrieb nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Fadenbruchfühler (25) mit einem den Lagerbock
(12) mit der Hohlspindel (3) in die Außerbetriebsposition ver
stellenden Arbeitselement (22) verbunden ist.
5. Lagerung und Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Sicherungseinrichtung ein der Hohlspindel (3)
in radialer Richtung und zu den Keilspalten der Stützscheiben
paare (7, 9; 8, 10) hin zustellbares Sicherungsmittel (26, 32)
vorgesehen ist.
6. Lagerung und Antrieb nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Sicherungsmittel (26) mit einem oder mehreren
sich an die Hohlspindel (3) anliegenden Bremsbelägen versehen
ist.
7. Lagerung und Antrieb nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Sicherungsmittel (26) mit einem von
einem Fadenbruchfühler (25) gesteuerten elektrischen Arbeits
element gesteuert ist.
8. Lagerung und Antrieb nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungsmittel (26) mittels
eines ortsfesten Anschlages (27) in der Betriebsposition der
Hohlspindel (3) gegen die Wirkung einer Feder (28) in einer von
der Hohlspindel (3) gelösten Stellung gehalten ist.
9. Lagerung und Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß für ein Axiallager ein oder mehrere
ortsfest angeordnete Permanentmagnete (19) vorgesehen sind, dem
oder denen ein oder mehrere mit der Hohlspindel (3, 35) ver
bundene Permanentmagnete (17, 18) mit gleichwirkenden Polen
gegenüberliegen, und daß die Hohlspindel (3, 35) mit einem in
Richtung des Axiallagers wirkenden Axialschub belastet ist.
10. Lagerung und Antrieb nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der oder die ortsfesten Permanentmagnete (19) auf
einem Teil (18) des Lagerbockes (12) der Stützscheiben
angeordnet sind.
11. Lagerung und Antrieb nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der oder die mit der Hohlspindel (35) ver
bundenen Permanentmagnete (38) innerhalb einer Aussparung der
Hohlspindel (35) untergebracht sind, die außerhalb des den
Bindefaden (37) aufnehmenden Bereiches eine glatte zylindrische
Gestalt besitzt.
12. Lagerung und Antrieb nach Anspruch 9, 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Anschlag (20) zum Begrenzen der
axialen Bewegung der Hohlspindel (3) in Richtung von dem Axial
lager hinweg vorgesehen ist.
13. Lagerung und Antrieb nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hohlspindel (35) mit einem Ringbund
(36) versehen ist, der in der Betriebsposition mit geringem
Abstand den Stirnseiten der der Liefervorrichtung (1) zuge
kehrten Stützscheiben (7, 8) gegenüberliegt.
14. Lagerung und Antrieb nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß als Sicherungsmittel ein vorzugsweise mit
einem Bremsbelag (32) versehener, der Hohlspindel (3) zustell
barer und diese mit ihrem Lagerbock (12) von dem Tangential
riemen (4) abschwenkender Hebel (31) dient, der an ein
Verstellmittel (34) angeschlossen ist.
15. Lagerung und Antrieb nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Lagerbock (12) der Stützscheiben (7 bis 10)
und der Hebel (31) um eine gemeinsame Achse (14) verschwenkbar
gelagert sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803033047 DE3033047A1 (de) | 1980-09-03 | 1980-09-03 | Lagerung und antrieb fuer eine hohlspindel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803033047 DE3033047A1 (de) | 1980-09-03 | 1980-09-03 | Lagerung und antrieb fuer eine hohlspindel |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3033047A1 DE3033047A1 (de) | 1982-04-01 |
DE3033047C2 true DE3033047C2 (de) | 1989-03-30 |
Family
ID=6110967
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803033047 Granted DE3033047A1 (de) | 1980-09-03 | 1980-09-03 | Lagerung und antrieb fuer eine hohlspindel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3033047A1 (de) |
Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
DE3338834A1 (de) * | 1983-10-26 | 1985-05-09 | Fritz 7347 Bad Überkingen Stahlecker | Oe-friktionsspinnmaschine |
DE10220527C1 (de) * | 2002-05-08 | 2003-06-26 | Saurer Allma Gmbh | Schwenkspindel für eine Zwirnmaschine |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2109864A5 (en) * | 1970-10-31 | 1972-05-26 | Developp Patent Applic | High speed spindle - with high transfer ratio between drive roller and spindle |
DE2632976A1 (de) * | 1976-07-22 | 1978-01-26 | Fritz Stahlecker | Lagerung fuer einen offenend-spinnrotor |
-
1980
- 1980-09-03 DE DE19803033047 patent/DE3033047A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3033047A1 (de) | 1982-04-01 |
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