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Pflegeeinrichtung für Bankette, Stralienränder, Böschungen,
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Graben etc.
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Die Erfindung betrifft eine Pflegeeinrichtung für Bankette, Straßenränder,
Löschungen, Gräben etc., wie im Oberbegriff des Hauptanspruches beschrieben.
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Bei einer bekannten Pflegeeinrichtung dieser Art ist ein zweiteiliger,
d.h. knickbarer Auslegerarm über einen Drehkranz auf dem Zentralholm eines Systemschleppers
(Geräteträger) aufgebaut und sowohl in einer parallel zur Aufstandsfläche des Flotorfahrzeuges
liegenden als auch in einer dazu senkrechten Ebene verschwenkbar. Die Schwenkbewegungen
selbst erfolgen mittels geeignet angebrachter Druckmittelzylinder, die unabhängig
voneinander über Ventile steuerbar sind. Während der Transportfahrt zum Einsatzort
ist der Auslegerarm in seine zusammengeknickte Stellung nach hinten geschwenkt und
stützt sich am Aufbau des Fíotorfahrzeuges, hier an der Frontseite, ab. In seinem
Endbereich trägt der Auslegerarm als Arbeitsgerät ein allseits verschwenkbares Schlegelmähwerk,
das im Einsatz mittels eines Drucknittel zylinders an alle vorkommenden Bodenneigungen
angepaßt werden kann.
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Vor Arbeitsbeginn wird der Auslegerarm je nach Lage des zu mähenden
Geländestreifens auf die eine oder andere Seite des Motorfahrzeuges geschwenkt und
zwar soweit, daß er senkrecht vom Motorfahrzeug absteht. Zusätzlich muld das Schlegelmähwerk
von der Bedienungsperson derart ausgerichtet werden, daß seine Rotationsachse ebenfalls
senkrecht zur Fahrtrichtung des Motorfahrzeuges verläuft. In dieser Stellung wird
das Schlegelmähwerk mittels
Absteckbolzen fixiert.
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Befinden sich in dem zu mähenden Geländestreifen oder im Bereich zwischen
dem Motorfahrzeug und diesem Seländestreifen Hindernisse wie z.B. Telefonmasten,
Straßenbegrenzungspfähle etc., so wird das Motorfahrzeug angehalten, sobald das
Schlegelmähwerk das Hindernis erreicht hat und der fahrzeugseitige Teil des Auslegerarmes
durch Betätigung des zugeordneten Ventiles angehoben, damit anschlieend auf Betätigung
eines weiteren Ventiles der andere, den Schlegelmäher tragende Teil des Auslegerarmes
sa weit in Richtung auf das Motorfahrzeug verschwenkt werden kann (einknicken des
Auslegerarmes), wie dies erforderlich ist, um auch das neben dem Hindernis befindliche
Gras mähen zu können. Da das Schlegel mähwerk beim Einknicken des Auslegerarmes
aus seiner zum Boden parallelen Lage herausgeschwenkt wirdJist außerdem noch durch
8etätigen eines weiteren Ventiles das Schleqelmähwerk erneut parallel zum Geländestreif
ist ein sauberes Mähen des neben dem Hindernis wachsenden Grases möglich. Nach dem
Passieren des Hindernisses spielt sich der beschriebene Vorgang sinngemäM in umgekehrter
Reihenfolge ab, um das Schlegelrnahuerk wieder in die Position zu bringen, die es
vordem eingenommen hatte.
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Abgesehen davon, daß insbesondere beim Arbeiten an abfallenden Böschungshängen
eine besondere Aufmerksamkeit bei der Betätigung dieser Ventile erforderlich ist,
damit keine Schäden an der Gras narbe oder am Schlegelmähwerk auttreten können,
sind auch nicht alle Motorfahrzeuge mit der für die verschiedenen bewegungen des
Auslegerarmes erforderlichen Anzahl Hydraulikkreise ausrerüstet.
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Bei Verwendung solcher Motorfahrzeuge tür die oben angc-benen Arbeiten
muU somit mit einem erheblichen Zeitaufwand allein für die
beschriebenen
Steuervorgänge gerechnet werden, da diese in solchen Fällen nicht gleichzeitig,
sondern nacheinander eingeleitet werden müssen. Ungeübte Bedienungspersonen verzichten
deshalb des öfteren darauf, das neben dem Hindernis wachsende Gras zu ähen und beschränken
sich darauf, den durch das Hindernis unterbrochenen ähvorgang hinter dem Hindernis
fortzusetzen. Dies führt entweder zu unschönen Straßenrändern oder zwingt dazu,
diese Stellen von Zeit zu Zeit manuell zu mähen.
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Es ist zwar denkbar, das Schlegelmähwerk aus dem Bereich eines Hindernisses
zu bringen, indem der Auslegerarm in der zur Aufstandsfläche des Motorfahrzeuges
parallel liegenden Ebene zum Motorfahrzeug hingeschwenkt wird. Dadurch wird jedoch
die Rotationsachse des Schlegelmähwerkes aus ihrer optimalen, senkracht zum Motorfahrzeug
verlaufenden Arbeitsstellung herausgeschwenkt und ein ordentlich aussehender Mähvorgang
an dieser schwierigen Stelle unmöglich.
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Hiervon ausgehend besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindng dorin,
eine Pflegeeinrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, deren Bedienung
auch ungeübte Arbeitskräfte rasch beherrschen und bei der die Funktionsfähigkeit
des Arbeitsgerätes auch bei Arbeiten neben einem Hindernis voll erhalten bleibt.
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Die Lösung dieser Aufgabe wird im Kennzeichen des Hauptanspruches
beschrieben. Ein mit der Erfindung erzielbarer Vorteil besteht darin, daß das Arbeitsgerät
bei Erreichen eines Hindernissen durch Betätigung lediglich eines einzigen Ventiles,
und zwar des für die Verschwenkung des Auslegerarmes in der zur Aufstandsfläche
des
Motorfahrzeuges parallelen Ebene vorgesehenen Ventiles, aus
dem Bereich des Hindernisses gebracht werden kann, wobei das Arbeitsgerät selbst
nicht nur immer in der eingestellten Arbeitshohe verbleibt, sondern auch seine Lage
zum Motorfahrzeug unverändert beibehält. Auf ein Schlegelmähwerk als Arbeitsgerät
angewendet bedeutet dies, dali auch das neben einem Hindernis stehende Gras ebenso
ordentlich gemacht wird wie das auf den zu mahencen Geländestreifen.
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Ein weiterer durch die Erfindung gegebener Vorteil ist darin zu sehen,
daij der Auslegerarm nicht mehr zweiteilig ausgefGhrt sein muld, sondern einteilig
sein kann. Auf diese Leiste kann ein Druckmittel zylinder eingespart sowie der Auslegerarm
wegen seines einfacheren Aufbaues kostengünstiger hergestellt werden.
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Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung gehen aus den übrigen
Ansprüchen und aus der nahfolgenden Beschreibung anhand einer Zeichnung hervor.
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Es zeigt Fig. 1 eine Ansicht eines Motorfahrzeuges vom Typ eines Geräteträgers
mit angebautem, in Arbeitsstellung befindlichem Auslegerarm von vorn, Fig. 2 eine
Ansicht des Motorfahrzeuges gemäß Fig. 1 von oben, Fig. 3 eine Ansicht des Motorfahrzeuges
gemäß Fig. 2, mit nach vorn geschwenktem Auslegerarm, Fig. 4 eine alternative Verbindung
des ersten Kettenrades mit dem Hahmen des Motorfahrzeuges und Fig. 5 eine alternative
Vorrichtung zum Verschwenken des Arbeitsgerätes entgegengesetzt zum verschwenkenden
Auslegerarm.
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Bei dem in den 0-iguron 1 - 3 beschriebenen Ausfiihrungsbeispiel ist
als Motorfahrzeug ein Geräteträger eingesetzt. Auf dessen Längsholm 2 ist ein Anbaubock
5 aufgebaut, der über einen Drehkranz 11, dessen einer Teil 11a fest mit dem Anbaubock
5 und dessen anderer Teil lib fest mit dem Längsholm 2 verbunden ist, relativ zum
Geräteträger um die Schwenkachse 5a verschwenkbar ist. Die Mittel zum Verschwenken
des Anbaubockes 5 sind in diesem Ausführungsbeispiel nicht gezeigt.
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Im oberen Bereich des Anbaubockes 5 ist jenseits der Mittelebene des
Geräteträgers ein Auslegerarm 1 um eine zur Aufstandsfläche 12 des Geräteträgers
parallele Schwenkachse 5b schwenkbar gelagert. Ein mit 13 bezeichneter 1>ruckmittelzylinder
dient dem Verschwenken des Auslegerarms 1 in einer zum Geräteträger vertikalen Ebene.
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Im treiben Endbereich des Auslegerarms 1 ist an einem gegenüber dem
Auslegerarm 1 drehbaren Kettenrad 4b ein Schlegelmähwerk aufgehängt. Dieses ist
um einen parallel zur Aufstandsfläche 12 des GerËteträsers angeordneten Bolzen 14
in einer durch den Auslegerarm 1 gehenden Vertikalebene verschwenkbar, um die Rotationsachse
3a der Mähwerkzeuge an die jeweilige uuerneigung des zu mähenden Geländestreifens
15 anzupassen. Was hierfür erforderliche Stellglied ist ebenfalls nicht gezeigt.
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Das Kettenrad 4b steht über eine Kette 4c mit einem weiteren, gleich
groben Kettenrad 4a in Verbindung, das, wie die Schwenkachse Satin der Mittelebene
des Geräteträgers im Auslegerarm 1 drehbar gelagert ist. Leber eine längenveränderliche
Gelenkwelle 6 steht dieses Zahnrad 4a mit dem Längsholm 2 in Verbindung, so dail
es bei um die vertikale Schwenkachse 5a drehendem Anbaubock 5 relativ zum Geräteträger
in Ruhe bleibt. Die Größe der Längenveränderbarkeit der Gelenkwelle 6 ist dabei
so bemessen, dalS
in allen Schwenkstellungen des Auslegerarms 1
innerhalb der Vertikalebene, innerhalb der er verschwenkbar ist, eine drehfeste
Verbindung zwischen dem Zahnrad 4a und dem Längsholm 2 gegeben ist.
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uas beschriebene Kettengetriebe 4 bewirkt beim Verschwenken des uslegerarmes
1 um die Schwenkachse 5a des Anbaubockes 5 ein in Bezug auf diese Schwenkbewegung
entgegengesetzt gerichtetes Verschwenken des Schlegelmähwerks 3 in gleicher Winkelgrae.
Auf diese Leise bleibt das Schlegelmähwerk 3 in allen Stellungen des Auslegerarmes
1 senkrecht zur Längsachse des Geräteträgers ausgerichtet.
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Ein Mähvorgang mit der erfindungsgemäljen PflegeeinrichtLng läuft
tolgendermallen ab: Zum Mähen eines Geländestreifens 15 wird der Auslegerarm 1 je
nach Lage des Geländestreifens 5 zum Seräteträger eingestellt, z.H.
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wie in Fig. 2 gezeigt ist. Mittels des Kettengetriebes 4 wird oas
Schlegelmähwerk 3 dabei automatisch in unten beschriebener Leise mit seiner Rotationsachse
3a senkrecht zur Fahrzeuglängsachse eingestellt. Dann wird wie üblich das Schlegelmähwerk
3 an die geebene Neigung des Geländestreifens 15 angepaHt.
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befindet sich im Geländestreifen 15 ein Hindernis 16, so wird der
Geräteträger angehalten, sobald das Schlegelmähwerk 3 das Hindernis 16, wie in Fig.
z gezeigt, erreicht hat. Mnschlie1le;Id wird der Geräteträger eine geringe Strecke
zurückgefahren, wie dies in Fig.
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3 gezeigt ist, und der Auslegerarm 1 um die vertikale Schwenkachse
5a des Anbaubockes 5 nach vorn in die ebenfalls in Fig. 3 gezeigte Lage verschwenkt.
In dieser Stellung des Schlegelmähwerkes 3 wird der Geräteträger wieder in Bewegung
gesetzt und dabei das neben dem Hindernis 16.wachsende Gras gemäht. Ein Stück hinter
dem Hindernis 16 kann nun der Geräteträger abermals angehalten und der Auslegerarm
1 wieder in seiner ursprüngliche Stellung geschwenkt werden. Nun wird das unmittelbar
hinter dem Hindernis 10 stehende
Gras gemäht, indem das Schlegelmähwerk
3 bei zurückfahrendem derätetrager abermals bis an das Hindernis 16 herangebracht
wird.
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Anschliewend kann die am Hindernis 16 unterbrochene Mäharbeit fortgesetzt
werden.
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Durch rechtzeitiges7 geschicktes Einschwenken des Auslegerarms 1 sind
einfache Hindernisse aber auch ohne Anhalten und Zurückfahren des Gerätetragers
zu mähen.
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Gegenüber der in dem beschriebenen Ausführungsbeispiel vorgeschlagenen
Konstruktion erfolgt die Verbindung zwischen dem Kettenrad 4a und dem Längsholm
2 des Geräteträgers gemäß Fig. 4 in alternativer weise. Danach ist das Kettenrad
4a über einen Arm 4d mit einer Kugel 7 fest verbunden, die mit geringem Spiel in
ein vertikal angeordnetes U-Profil 8 eingreift und sich bei einer Verschwenkung
des Auslgerarms 1 um die Schwenkachse 5b auf der mit 17 bezeichneten Kreisbahn bewegt.
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AnsLelle mit einem Kettengetriebe 4 ist es nach Fig. 5 auch moglich,
die zum Auslegerarm 1 gegenläufige Verschwenkung des bchlegelmähwerkes 2 auf hydraulischen
oder elektrischem Weg zu erzielen. Soll die Verschwenkung hydraulisch erfolgen,
so geschieht dies in einfachster Weise mittels einer Hydraulikpumpe und eines Hydraulimotors.
Als Hydraulikpumpe oder Hydraulikmotor können doppeltwirkende Hydraulikzylinder
9,1U verwendet werden, wobei das Gehäuse der Hydraulikpumpe fahrzeug fest und das
bewegliche Pumpenglied (Kolben Sa) am Ankausock 5 des Auslegerarms 1 angelenkt ist
und das Gehäuse des Hydraulikmotors am Auslegerarm 1 befestigt und das bewegliche
Motorglied (Kolben 10a) am 5chlegelmSihwerk J angelenkt ist. Bei diesem LüsuIgsvorschlog
ist darauf zu achten, daß die beiden Hydraulikzylinder 9, 10 hydraulisch derart
miteinander verbunden sind, dali das von dem als Pumpe wirkenden Hydraulikzylinder
9 geforderte Druckmittel in den die gewünschte Schwenkbewegung des
Schlegelmähwerkes
3 erzeugenden Zylinderraum des als Hydraulikmotor arbeitdenden Uruckmittelzylinders
10 geleitet wird.
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Eine Verschwenkung des Schle3elmähwerkes auf hydraulischem oder elektrischem
eg isr vor allem denn vorzuziehen, wenn auch relativ weit von der hahrhahn des ueratetrcJ9Elrs
entfernt licgende Geländes
ind. In diesen Fällen ist die Verwendung von einstückigen Auslegerarmen nicht angebracht,
da der Au-legerarm zum Mähen der näher zur Fahrbahn oder sogar in deren unmittelbarer
Nähe gelegenen Geländestreifen sehr weit nach vorn geschwenkt werden muß. Die Arbeitsweise
des Schlegelmähwerks und auch das Gelände in dessen unmittelbare Nähe kann dann
nicht mehr in dem erforderlichen Mald beobachtet werden. Diese Beobachtungsmöglichkeiten
sind bedeutend zu verbessern, wenn der Auslegerarm,wie an sich bekannt, zweiteilig,
d.h. einknickbar oder teleskopartig einschiebbar ausgebildet ist, was wegen der
Verbindung der Hydraulikpumpe mit dem Hydraulikmotor über flexible Druckmittelleitungen
ohne weiteres möglich ist.
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Schlieldlich sei noch darauf hingewiesen, da für die Erfindung nicht
nur in Verbindung mit Mähwerkzeugen Schutz begehrt wird, sondern in Verbindung mit
allen für den Anbau an Auslegerarmen geeigneten Arbeitswerkzeugen.