DE3030652A1 - Stahllegierung - Google Patents
StahllegierungInfo
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Description
United States Department of Energy
Washington, D.C.
U.S.A.
Stahllegierung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Stahllegierung mit niedrigem Mn-Gehalt für kryogenen Betrieb. Allgemein bezieht
sich die Erfindung auf eine Stahllegierungszusammensetzung, und insbesondere auf eine Stahllegierungszusammensetzung
mit niedrigem Mangangehalt für kryogene Anwendungsfälle
sowie auf ein Verfahren zur Herstellung dieser Zusammensetzung.
Im Hinblick auf die schwindenden Erdgasvorräte in den USA und anderen Ländern besteht ein beträchtliches Interesse an
Gefäßen, in denen verflüssigtes Erdgas (LNG) sicher durch Schiffe und andere Transportmittel transportiert werden
kann. Da die Siedetemperatur des Erdgases im kryogenen Bereich liegt (im allgemeinen unterhalb -80 bis -100 C) müssen
die LNG-Behälter derart konstruiert sein, daß sie infolge Drucks brechen oder aber eine Rißentwicklung auftritt,
und zwar gilt dies für einen breiten Temperaturbereich. Es besteht dabei die Gefahr einer katastrophenartigen Explosion
oder eines Feuers für den Fall, daß ein solches Gefäß ausfällt.
Bei kryogenen Temperaturen verlieren übliche Stahllegierungen einen großen Teil ihrer Elastizität und werden sehr spröde,
üblicherweise für LNG-Anwendungsfälle und auch bei nied-
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-4--5"
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rigeren Temperaturen verwendete Stahllegierungen besitzen einen relativ hohen Nickelgehalt. Der Nickelgehalt liefert einen beträchtlichen
Beitrag im Hinblick auf gute Tieftemperatureigenschaften. Nickel ist allerdings ein relativ selten vorkommendes
Metall und bewirkt dadurch beträchtlich erhöhte Kosten. Kürzlich wurden Stähle eingeführt, die einen niedrigeren Nikkelgehalt
(5 bis 6 %) besitzen, um so die Kosten zu reduzieren.
Aufbewahrungssysteme für andere verflüssigte Gase, insbesondere Stickstoff, Sauerstoff und flüssige Luft sind ebenfalls ein
beträchtlicher Markt für kryogene Legierungen. Dieser Markt unterscheidet sich von dem für LNG insoferne, als die Sicherheitsnormen
weniger scharf sind und eine größere Anzahl von Legierungen miteinander im Wettstreit steht, wobei mehr die Materialkosten
eine Rolle spielen.
Von den üblichen Legierungselementen bei Stählen wird Mangan als Ersatz für Nickel besonders ins Auge gefaßt. Mangan ist
ohne weiteres verfügbar und somit relativ billig, und es besitzt ferner ähnliche metalurgische Eigenschaften wie Nickel
hinsichtlich seines Effekts auf die Mikrostrukturen und die Phasenbeziehungen von auf Eisen basierenden Legierungen. Das
Potential von FE-Mn-Legierungen für kryogene Anwendungszwecke hat daher ein beträchtliches Interesse auf sich gezogen.
FE-12 Mn (12 % Mangan) Legierungen wurden bei 77 Grad K
(-196 C) durch verschiedene Verfahren zähfest gemacht:
1. Eine Kaltbearbeitung + eine Temperbehandlung,
2. Gesteuerte Abkühlung über die Martensit Transformation,
3. Hinzufügung einer kleineren Menge an Bor.
Obwohl Mangan weniger teuer als Nickel ist, so erhöht es doch die Stahlkosten und ein niedrigerer Mangangehalt wäre daher
vorteilhaft.
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-x-6
Ein Ziel der Erfindung besteht darin, eine Stahllegierungszusammensetzung
vorzusehen/ die für kryogene Anwendungen geeignet ist. Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht in der Angabe
einer Stahlzusammensetzung ohne Nickel. Ferner hat sich die Erfindung zum Ziel gesetzt, eine Stahlzusammensetzung mit einem
niedrigen Mangangehalt anzugeben.
Weitere Vorteile, Ziele und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung "Bevorzugte Ausführungsbeispiele" anhand der Zeichnung.
Die Erfindung umfaßt eine ferritische, kryogene Stahllegierung mit relativ niedrigem Mangangehalt und ein Verfahren, um dem
Stahl kryogene Eigenschaften aufzuprägen. Insbesondere besteht die erfindungsgemäße Stahllegierung im wesentlichen aus 4 bis
6 Gewichts% Mangan, 0,02 bis 0,06 Gewichts% Kohlenstoff, 0,1 bis 0,4 Gewichts% Molybdän mit dem Rest Eisen, wobei übliche
Verunreinigungen vorhanden sind.
Der Stahl ist gekennzeichnet durch eine Zugfähigkeits-, Sprödigkeits-,
Übergangstemperatur unterhalb des flüssigen Stickstoffs (77° K oder -196° C) und eine Charpy V-Kerb Schlagenergie
C von mehr als 50 Fuß-engl.Pfd. (67 Joules) bei Temperaturen
des flüssigen Stickstoffs. Diese kryogenen Eigenschaften werden dadurch erreicht, daß man einen Stahl der zuvor erwähnten
Zusammensetzung einer thermischen zyklischen Behandlung und einer darauf folgenden Temperierung aussetzt. Der Kohlenstoff
und das Molybdän erhöhen die Stabilität der erhaltenen Gamma-Phase in der Legierung und erhöhen die Unterdrückung des
intergranularen Bruchs der Temperier/Versprödungs-Type. Die
kryogenen Eigenschaften des Stahls können weiter durch Hinzufügung von bis zu ungefähr 3 Gewichts% Nickel verbessert werden,
wobei die Kosten nur leicht erhöht werden.
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Das Verfahren, mit dem der Stahllegierung günstige kryogene Eigenschaften erteilt werden, ist eine thermische, zyklische
Behandlung. Das Verfahren umfaßt die Ausbildung einer Zusammensetzung gemäß obiger Beschreibung, wobei folgendes vorgesehen
ist:
Eine erste Erwärmung der Zusammensetzung von einer Temperatur aus, die unterhalb einer characteristischen Temperatur A
liegt, auf eine Temperatur, die oberhalb einer characteristischen Temperatur K4. liegt;
Eine erste Abkühlung der Zusammensetzung auf eine Temperatur unterhalb A ;
Eine zweite Erwärmung der Zusammensetzung auf eine Temperatur
Eine zweite Erwärmung der Zusammensetzung auf eine Temperatur
oberhalb A und unterhalb K4.;
S χ
S χ
Eine zweite Abkühlung der Zusammensetzung auf eine Temperatur unterhalb A ;
Eine dritte Erwärmung der Zusammensetzung auf eine Temperatur oberhalb Af;
Eine dritte Abkühlung der Zusammensetzung auf eine Temperatur unterhalb A ;
Eine vierte Erw. ,mung der Zusammensetzung auf eine Temperatur ,
oberhalb A und unterhalb A ;
s f
s f
Eine vierte Abkühlung der Zusammensetzung auf eine Temperatur unterhalb A ;
Eine Temperierung der Zusammensetzung bei einer Temperatur unterhalb A .
In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 ein Wärmebehandlungszyklusdiagramm; Fig. 2 eine graphische Darstellung der Auswahl von Anlaßtemperaturen
aus dilatomerischen Daten;
Fig. 3 eine Darstellung der Charpy Schlagenergie (C ) als Funktion
der gemäß der Erfindung ausgeführten thermischen zyklischen Behandlung;
Fig. 4 eine graphische Darstellung des Charpy-AufSchlags (C )
bei 77° K (-196° C) und die Bruchauftrittsübergangstemperatur
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- y-
(fracture appearance transition temperature = FATT) als Funktion des Kohlenstoffgehalts für Legierungen der Erfindung;
Fig. 5 eine graphische Darstellung der Streckgrenze (yield strength = YS), Dehnflüssigkeit (tensile strength = TS) und
der Charpy Schlagenergie (C ) als Funktion des Nickelgehalts für erfindungsgemäße Legierungen.
Die thermische zyklische Behandlung ergibt eine ultrafeine Kornstruktur. Diese Behandlung ist im wesentlichen eine wiederholte
Änderung der Austenitisierung und (Alpha + Gamma)
zweiphasen-Zerlegung. Die hier beschriebene Art einer thermischen zyklischen Behandlung ist im einzelnen in der folgenden
Literaturstelle beschrieben: "The Use of Martensite Reversion in the Design of Tough Ferritic Cryogenic Steels" J. W. Morris
Jr., et al, Proceedings of the First JIM International Symposium on "New Aspects of Martensitic Transformation", 10. 12.
May, 1976, The Japan Institute of Metals, Sendai, Japan. Diese Art einer thermischen zyklischen Behandlung ist ebenfalls
in der folgenden Literatursteile noch beschrieben: "Grain Refinement Through Thermal Cycling in an Fe-Ni-Ti
Cryogenic Alloy" von S. Jin, et al, in Metallurgical Transactions A, Band 6A (1975), Seiten 141 - 149.
Die thermische zyklische Behandlung umfaßt das abwechselnde Anlassen von ungefähr einer Stunde, wobei dazwischen das Material
auf eine Temperatur unterhalb A und vorzugsweise auf Raumtemperatur durch Wasser abgekühlt wird (Luftkühlung sollte
geeignet sein, ist aber langsamer). In den meisten Fällen kann das Anlassen auf weniger als 30 Minuten verkürzt oder
auf zwei Stunden verlängert werden, ohne daß Probleme auftreten. Bei der Wasserabkühlung wird die Temperatur des Materials
hinreichend abgesenkt, um die Struktur zu stabilisieren, und zwar geschieht dies vorzugsweise nahe Umgebungstemperatur.
Ein geeigneter Zyklus von Anlaß- und Abkühlvorgängen ist graphisch in Figur 1 gezeigt, wo aufeinanderfolgende Schritte
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mit 1A, 1B, 2A, 2B und T bezeichnet sind.
Figur 2 zeigt graphisch ein Verfahren zur Auswahl der Anlaßtemperatur,
verwendet in Schritten 1A, 1B, 2A und 2B aus dilatometrischen
Daten, welche die Phasentransformations-Temperaturen
der Legierung beim Erhitzen angeben. Zwei Bezugs- oder Referenztemperaturen sind graphisch in Figur 1 und in Figur 2
dargestellt:
1. Eine mit A bezeichnete Temperatur, welche die angenäherte
Temperatur ist, bei der eine Legierung, die anfänglich die Niedrigtemperatur-Alphastruktur besitzt, anfängt, die Zweiphasenzerlegung
zu erfahren, und zwar durch die partielle Ausbildung der Hochtemperatur-Gammastruktur beim Erhitzen, und
2. Eine zweite höhere Temperatur A,., oberhalb von welcher die
Probe austenitisiert wird, und zwar in dem Sinne, daß die Transformation von der Alphastruktur zur Gammastruktur beim Erhitzen
im wesentlichen vollständig erreicht wird. Diese Bezugstemperaturen verändern sich mit der Geschwindigkeit, mit
der die Legierung erhitzt wird, wobei aber diese Veränderung klein ist für den Bereich der interessierenden Erhitzungsgeschwindigkeiten
bei der Verarbeitung von Legierungen dieser Art (von ungefähr 20 C/min bis ungefähr 300 C/min).
Die Veränderung der Bezugstemperaturen A und Af mit der Zusammensetzung,
d. h. mit Änderungen im Mangangehalt, ist in Fig. 1 gezeigt und ist für eine kleinere Änderung des Mangangehaltes
klein. Die Veränderung der Bezugstemperaturen hinsichtlich der Zugabe von 1 - 3 % Nickel zur Basiszusammensetzung
ist in Figur 2 gezeigt und ist signifikant.
Basierend auf den Figuren 1 und 2 wird die Temperatur für das erste Anlassen (mit 1A bezeichnet) derart gewählt, daß sie etwas
größer (ungefähr 40 C) als die Temperatur A,. ist.*Gute Eigenschaften
werden dann erhalten, wenn die zweite Anlaßtemperatur annähernd mittig zwischen den Bezugstemperaturen A und
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Af liegt. Die Temperatur für die dritte Anlassung (mit 2A bezeichnet)
wird derart gewählt, daß sie etwas oberhalb Af
liegt, wobei diese Temperatur in der Praxis normalerweise derart gewählt wird, daß sie etwas unterhalb der Temperatur für
die erste Anlassung liegt. Die Temperatur für die vierte Anlassung (mit 2B bezeichnet) wird derart gewählt, daß sie unterhalb
der Temperatur A,- liegt. Gute Eigenschaften werden dann erhalten, wenn diese Temperatur (Schritt 2B) identisch
mit der Temperatur der zweiten Anlassung ist, und annähernd mittig zwischen den Bezugstemperaturen A und A^ liegt.
S J^
Die "abschließende" Temperier- oder Temper-Behandlung (mit T oder t bezeichnet), welche auf den thermischen Zyklusvorgang
folgt, führt eine kleine Beimischung an beibehaltenem Austenit
ein. Für den vorliegenden Stahl sind die bevorzugten Temperen
bedingungen eine Temperatur unterhalb ungefähr 600 , vorzugsweise ungefähr 54O-6OO°C, und eine Temperzeit von ungefähr
3-16 Stunden.
Die Atmosphäre in Berührung mit dem Material während der unterschiedlichen
Schritte kann Luft sein. Eine inerte Atmosphäre, wird bevorzugt.
Das folgende Beispiel veranschaulicht die Erfindung.
Ein Stahl mit der folgenden Nominalzusammensetzung: Kohlenstoff - 0,038 %, Mangan - 4,40 %, Molybdän - 0,20 %, Silicium 0,04
%, Schwefel - 0,006 % und dem Rest Eisen wurde unterschiedlichen Wärmebehandlungen unterworfen und die mechanischen
Eigenschaften wurden untersucht. In Fig. 3 sind die Ergebnisse für die Charpy-Schlagenergie bei - 196°C dargestellt. Die
Streckbeanspruchung und die Dehnbeanspruchung sind bei Raumtemperaturen angegeben, und der zurückbehaltene Austenit ist
als eine Funktion der Temperzeit dargestellt.
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In den in Fig. 3 gezeigten Fällen wurde die Legierung im Vakuum induktionsgeschmolzen, bei 12OO°C 24 Stünden lang
homogenisiert, in eine Platte geschmiedet und sodann bei 900 C 2 Stunden lang lösungsangelassen, und zwar gefolgt
von Luftkühlung vor der thermischen Zyklusbehandlung. Für diese Legierung ist A ungefähr 700°C und A^ ist unge-
s χ
fähr 790 C. Die speziell verwendete thermische Zyklusbehandlung
stand der Reihe nach in folgendem: 1-stündiges Anlassen (1A) bei 82O°C, eine Wasserabkühlung, ein 1-stündiges
Anlasses (1B) bei 740 C, eine Wasserabkühlung, ein 1-stündigen Anlassen (2A) bei 800 C, eine Wasserabkühlung,
ein 1-stündiges Anlassen bei entweder 74O°C (2B) oder
bei 710 C (2b), eine Wasserabkühlung und eine schließliche Temperierung bei 62O°C (t) oder 59O°C (T) für 1-16 Stunden,
gefolgt von einer Wasserabkühlung.
Wie man aus Fig. 3 erkennt, wurde eine sehr erfolgversprechende Kombination von Zähigkeit (CLJ bei -196°C und Raumtemperaturfestigkeit
erhalten durch die mit 2Bt bezeichnete Wärmebehandlung und die Verwendung einer langen temperierten Zeit (unge7
fähr 4- 16 Stunden).
Die Transmissions-Elektronenmikroskopie (TEM) zeigte, daß die
Behandlung eine ultrafeine MikroStruktur ergibt, die aus folgendem besteht: ultrafeinem gut wiedergewonnenen äquiaxialen
Ferrit (Korngröße ungefähr 0,5 - 1,0 Mikron) mit einer ausgefällten Gammaphase an den Ferritkorngrenzen und Ferrit- oder
Martensit-Gittergrenzen.
Der Effekt des Kohlenstoffgehalts auf dieEigenschaften der
Legierung nach der thermischen Behandlung 2BT wurde ebenfalls untersucht. Die Ergebnisse sind in Fig. 4 gezeigt. Die Charpy-Schlagenergie
(C ) und die Bruchauftrittsübergangstemperatur (fracture appearance transition temperature = FATT) sind
als Funktion des Kohlenstoffgehalts für die zwei Endtemperzeiten von 4 und 6 Stunden dargestellt. Die Eigenschaften der
Legierung verschlechtern sich, wenn der Kohlenstoffgehalt
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-X-
höher ist als ungefähr 0,06 Gewichts%. Kohlenstoffgehalte nahe
0,04 ergeben gute Eigenschaften.
Der Effekt der Hinzufügung von Nickel zur Grundkomposition wurde
ebenfalls untersucht. Die verwendeten Legierungen hatten die folgende Nominalzusammensetzung (in Gewichts%): Mangan 5,0 %,
Molybdän 0,2 %, Kohlenstoff 0,06 %, Silizium 0,04 %, Schwefel
0,006 %, wobei der Rest Eisen war und eine Zugabe von 0 %,
1 % oder 3 % Nickel vorhanden war. Die Legierungen wurden der oben beschriebenen thermischen zyklischen Behandlung ausgesetzt, wobei der Unterschied darin bestand, daß für diese Nikkei enthaltenden Legierungen die Anlaßtemperatur für die Schritte 1A, 1B, 2A und 2B geändert wurden, wie dieses graphisch
durch die Pfeile in Figur 2 angedeutet ist. Die sich ergebenden mechanischen Eigenschaften sind graphisch in Figur dargestellt, und zwar im einzelnen die Streckgrenze (YS) bei Raumtemperatur, Die Dehnflüssigkeit (TS) bei Raumtemperatur und
die Charpy Schlagenergie (Cv) bei 77° K (-196° C). Die Raumtemperatur-Streckgrenze hat sich als mit dem Nickelgehalt erhöhend herausgestellt, während die Charpy Schlagzähigkeit bei 77° K oben verblieb. Im Falle einer 3 % Nickelzugabe betrug
die Raumtemperatur Streckgrenze 110 ksi, wo hingegen die
Charpy :
betrug.
1 % oder 3 % Nickel vorhanden war. Die Legierungen wurden der oben beschriebenen thermischen zyklischen Behandlung ausgesetzt, wobei der Unterschied darin bestand, daß für diese Nikkei enthaltenden Legierungen die Anlaßtemperatur für die Schritte 1A, 1B, 2A und 2B geändert wurden, wie dieses graphisch
durch die Pfeile in Figur 2 angedeutet ist. Die sich ergebenden mechanischen Eigenschaften sind graphisch in Figur dargestellt, und zwar im einzelnen die Streckgrenze (YS) bei Raumtemperatur, Die Dehnflüssigkeit (TS) bei Raumtemperatur und
die Charpy Schlagenergie (Cv) bei 77° K (-196° C). Die Raumtemperatur-Streckgrenze hat sich als mit dem Nickelgehalt erhöhend herausgestellt, während die Charpy Schlagzähigkeit bei 77° K oben verblieb. Im Falle einer 3 % Nickelzugabe betrug
die Raumtemperatur Streckgrenze 110 ksi, wo hingegen die
Charpy :
betrug.
Charpy Schlagenergie bei 77° K war, 160 Joules (120'-Eng.Pfd.)
Zusammenfassend sieht die Erfindung einen ferritischen kryogenen Stahl vor, der einen relativ niedrigen (ungefähr 4 - 6 %)
Mangangehalt besitzt und geeignet gemacht wurde zur Verwendung bei kryogenen Temperaturen durch eine thermische zyklische Behandlung
gefolgt von einer abschließenden Temperierung. Der
Stahl enthält 4 - 6 % Mangan, 0,02 - 0,06 % Kohlenstoff, 0,1 0,4 % Molybdän und 0 - 3 % Nickel.
Stahl enthält 4 - 6 % Mangan, 0,02 - 0,06 % Kohlenstoff, 0,1 0,4 % Molybdän und 0 - 3 % Nickel.
*Die Temperatur für das zweite Anlassen (mit 1B bezeichnet)
wird geringer als die Temperatur Af gewählt.
wird geringer als die Temperatur Af gewählt.
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Claims (9)
1. Kryogene Stahllegierung mit einer Zusammensetzung bestehend
im wesentlichen aus: ungefähr 4 - 6 % Mangan, ungefähr 0,02 0,06 % Kohlenstoff, 0,1 - 0,4 % Molybdän, ungefähr 0 - 3 %
Nickel und dem Rest Eisen, wobei zufällig auftretende Verunreinigungen ebenfalls vorhanden sind und der Stahl gekennzeichnet
ist durch eine Zugfähigkeits-, Sprödigkeits-Übergangstemperatur unterhalb -196 C und einen Charpy-V-Kerb-Schlagenergiewert
größer als ungefähr 67 Juoles bei -196 C.
2. Stahl nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung im wesentlichen frei von Nickel ist.
3. Stahl nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, daß günstige kryogene Eigenschaften dadurch erreicht werden,
daß man die Zusammensetzung einer thermischen zyklischen Behandlung aussetzt, und zwar bestehend im wesentlichen aus einer
wiederholten Abwechslung von Austenitisierung und (Alpha + Gamma) Zweiphasen-Zerlegung, und darauffolgende Temperierungsbehandlung bei einer Tem]
ungefähr 3-16 Stunden.
ungefähr 3-16 Stunden.
behandlung bei einer Temperatur unterhalb ungefähr 600 C für
4. Verfahren zum Aufprägen günstiger kryogener Eigenschaften
bei einer Stahllegierung gekennzeichnet durch folgende Schritte:
a) Ausbildung einer Zusammensetzung bestehend aus ungefähr 4 - 6 % Mangan, ungefähr 0,02 - 0,06 % Kohlenstoff, 0,1-0,4
% Molybdän, ungefähr 0 - 3 % Nickel und dem Rest Eisen,
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wobei zufällige Verunreinigungen ferner vorhanden sind,
b) eine erste Erhitzung der Zusammensetzung von einer Temperatur
aus, die unterhalb der charakteristischen Temperatur A liegt, wobei die Zusammensetzung, die anfangs die Niedrigtemperatur
Alpha-Struktur besitzt zuerst anfängt, die Zweiphasen-Zerlegung (Decomposition) zu erfahren, und zwar durch partielle
Bildung der Hochtemperatur Gammastruktur, und zwar geschieht
die Erhitzung auf eine Temperatur, die oberhalb der characteristischen Temperatur A-. liegt, oberhalb welcher die
Zusammensetzung austenisiert wird, in dem Sinne, daß der
Übergang (Transformation) von der Alphastruktur zur Gammastruktur im wesentlichen beim Erhitzen vollendet wird;
c) erste Abkühlung der Zusammensetzung auf eine Temperatur unterhalb A ;
S- .
d) eine zweite Erhitzung der Zusammensetzung auf eine Temperatur oberhalb A und unterhalb A^;
e) eine zweite Abkühlung der Zusammensetzung auf eine Temperatur unterhalb A ;
f) eine dritte Erhitzung der Zusammensetzung auf eine Temperatur oberhalb Af;
g) eine dritte Abkühlung der Zusammensetzung auf eine Temperatur unterhalb A ;
h) eine vierte Erhitzung der Zusammensetzung auf eine Temperatur oberhalb Ao und unterhalb A_;
S L·
i) eine vierte Abkühlung der Zusammensetzung auf eine Temperatur oberhalb A ; und
f) eine Temperierung der Zusammensetzung bei einer Temperatur unterhalb A .
5. Verfahren nach Anspruch 4
dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur für die Zusammensetzung in der ersten Abkühlung
abgekühlt wird und ungefähr Raumtemperatur ist.
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6. Verfahren nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperatur, auf die die Zusammensetzung in der zweiten Abkühlung abgekühlt wird, ungefähr Raumtemperatur ist.
7. Verfahren nach Anspruch 4
dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur, auf die die Zusammensetzung in der ersten
Erhitzung erhitzt wird, innerhalb von ungefähr 40 C von Af
liegt.
8. Verfahren nach Anspruch 4
dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur, auf die die Zusammensetzung im zweiten Erhitzungsvorgang
erhitzt wird, ungefähr in der Mitte zwischen
A und Α_ lieqt.
s f y
s f y
9. Verfahren nach Anspruch 4
dadurch gekennzeichnet, daß die Temperierung bei einer Temperatur erfolgt zwischen un·»
gefähr 54O°C und 600 C, und zwar für eine Zeitperiode zwischen
ungefähr 3 und 15 Stunden.
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