DE3030215A1 - Wirbelbett-feuerung - Google Patents
Wirbelbett-feuerungInfo
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- F27B15/02—Details, accessories, or equipment peculiar to furnaces of these types
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- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23C—METHODS OR APPARATUS FOR COMBUSTION USING FLUID FUEL OR SOLID FUEL SUSPENDED IN A CARRIER GAS OR AIR
- F23C10/00—Fluidised bed combustion apparatus
- F23C10/02—Fluidised bed combustion apparatus with means specially adapted for achieving or promoting a circulating movement of particles within the bed or for a recirculation of particles entrained from the bed
- F23C10/12—Fluidised bed combustion apparatus with means specially adapted for achieving or promoting a circulating movement of particles within the bed or for a recirculation of particles entrained from the bed the particles being circulated exclusively within the combustion zone
- F23C10/14—Fluidised bed combustion apparatus with means specially adapted for achieving or promoting a circulating movement of particles within the bed or for a recirculation of particles entrained from the bed the particles being circulated exclusively within the combustion zone the circulating movement being promoted by inducing differing degrees of fluidisation in different parts of the bed
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- F23C2900/99006—Arrangements for starting combustion
Description
BERGWERKSVERBAND GMBH
VERSUCHSBETRIEBE DER BERGBAU-FORSCHUNG
4300 Essen 13 (Kray) , 2 2.07.19
Franz-Fischer-Weg 61 Telefon (0201) 105-1
A 8/Str-Be
Wirbelbett-Feuerung
Die Erfindung betrifft eine Wirbelbettfeuerung, bei der in einem Behälter mit einem schräggestellten Anströmboden, der
luftkastenseitig in Segmente aufgeteilt ist, mittels Luftdüsen im Anströmboden zugeführte Luft ein aus einem vergleichsweise
inerten Material bestehendes Wirbelbett aufrechterhalten wird, dem der Brennstoff nach Aufheizen des
Wirbelbettes auf die Zündtemperatur des Brennstoffes zugeführt wird.
Insbesondere finden Wirbelbettfeuerungen für die Verbrennung von stückigen, staubförmigen oder schlammförmigen Brennstoffen
zur Dampf- oder Warmwassererzeugung Verwendung. Durch die über Düsen im Anströmboden zugeführte Verbrennungsluft wird
einerseits eine gleichmäßige Verteilung der Luft erreicht, andererseits bewirkt diese Luft eine ständige Durchwirbelung
der Wirbelbettmasse.
Es ist bekannt, daß die thermische Leistung einer Wirbelbettfeuerung
bei Einstellung des minimal möglichen Luftüberschusses durch das Verhältnis von Volumen zur Oberfläche
begrenzt wird. Diese Grenze liegt bei gekühlten Feuerraumwänden bei höheren Werten als bei ungekühlten.Deshalb
reicht bei kleinen Wirbelbettfeuerungen mit den meist gebräuchlichen
Flossenrohrwänden die durch die Kohleverbrennung zugeführte Wärmemenge nicht aus, um das Wirbelbett bei
Betriebstemperatur zu halten. Durch den guten Wärmeübergang vom Wirbelbett an die Flossenrohrwände findet nämlich ständig
ein zu großer Wärmeentzug statt (Chemie, Ing.-Techn. ^6_ (1974-), Seite 180, und "Verfahrenstechnik" ^3 (1979),
Seite 886).
Es ist weiter bekannt, daß Wirbelbettfeuerungen zur Teillastregelung
luftkastenseitig in Segmente unterteilt werden und diese Unterteilung wirbelbettseitig durch eingebaute Mauern
oder Flossenrohrwände fortgeführt wird, wobei durch jedes Segment des Anströmbodens ein Druckrohr zur Zuführung des
Brennstoffes geführt wird. Es ist jedoch hierbei darauf zu achten, daß bei Teillast kein ruhendes Teilbett zu stark abkühlt
und somit beim Wiederhochfahren die Zündtemperatur unterschritten wird. Das heißt, es werden bei gleichbleibender
Teillast in Betrieb befindliche Teilbetten abgestellt und Stillgesetze in Betrieb genommen (DE-OS 28 IM- 239).
Um der Verbrennung von Kohle in einer Wirbelbettfeuerung gegenüber
Gas- oder Ölfeuerüngen den Vorzug geben zu können,
muß das gerade bei kleinen Wirbelbettfeuerungen bekannte ungünstige Teillastverhalten gelöst werden. Dies ist mit
den bisher bekannt gewordenen Wirbelbett-Feuerungsanlagen noch nicht befriedigend gelöst (VGB-Kraftwerkstechnik 56,
(1976), Seite 509, "Energie" 31. (1979), Seite 236).
Außerdem bedarf der Ausbrand der Kohle in der Wirbelschicht sowie die Aufheizung der Wirbelschichten einer 'Verbesserung
(VDI-Bericht Nr. 322 (1978), Seite 37).
Aufgabe der Erfindung ist es, mit einfachen Mitteln eine
Wirbelbettfeuerung zu schaffen, bei der ein größerer Ausbrand und eine längere Verweilzeit der Kohle im Wirbelbett
erreicht, bei der die Aufheizung trotz Verringerung der Anzahl der Aufheizbrenner vereinfacht wird und die den gesamten
Lastbereich in kleineren Stufen abdeckt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der luftkastenseitig in mehrere Segmente aufgeteilte Anströmboden
nur in dem Wirbelbettraum über einem einzigen Anströmbodensegment mit einem Zündbrenner versehen ist, wobei dieser
Wirbelbettraum und gegebenenfalls weitere Wirbelbetträume oberhalb weiterer Anströmbodensegmente Strahlaufgaberohre
für die Brennstoffzufuhr enthält, während Wärmetauscherrohre nur in der dem Zündbrenner gegenüberliegenden Hälfte des Anströmbodens
oberhalb der dortigen Anströmbodensegmente angeordnet sind. Nach weiteren Ausbildungen der Erfindung sind
die Luftkastensegmente einzeln oder gruppenweise an die Ver-
brennungsluftzufuhr anschließbar, und die Neigung der
Endstücke der Strahlaufgaberohre wird parallel zum Anströmboden geführt. Durch diese Neigung wird eine Sekundärströmung
erzeugt, die eine Erhöhung der Verweilzeit und damit des Ausbrandes bewirkt.
Durch die Art der Aufteilung können, bedingt durch die gute Dämmwirkung der nicht fluidisierten Sektionen, die in
Teillastfällen die wassergekühlten Behälterwände abschirmen, auch geringe Teillasten gefahren werden. Durch die
Kombination von berührten und unberührten Sektionen wird der gesamte Lastbereich in kleinen Stufen abgedeckt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1: Einen Längsschnitt durch die Wirbelbettfeuerung im Leerzustand.
Fig. 2: Den Anströmboden in Aufsicht mit Segmenteinteilung.
Fig. 3: Einen Längsschnitt durch die Wirbelbettfeuerung (Strömungsverlauf bei Betrieb).
Fig. 4: Einen Querschnitt durch das Wirbelbett der
Feuerung (ruhende Schichten 4-, angeströmte Schichten 2) .
Fig. 5: Die Leistungsanteile der Luftkastensegmente I - IV.
In Fig. 1 ist mit 1 der Luftkasten der Wirbelbettfeuerung bezeichnet, der beispielsweise durch die Trennwand 12 in
Luftkastensegmente und damit auch der Anströmboden 10 in Anströmbodensegmente aufgeteilt ist. Über den Segmenten I
bis IV des Anströmbodens befinden sich die entsprechenden Sektionen I bis IV der Wirbelschicht. Mit 7 ist ein Wärmetauscherrohr
bezeichnet, das in der wassergekühlten Stirnwand 11a angeordnet ist. In der gleichfalls wassergekühlten
Seitenwand 11 ist, dem Wärmetauscherrohr 7 gegenüber, ein Aufheizbrenner 8 angebracht. Mit 10 ist der mit Luftdüsen
besetzte, wassergekühlte Anströmboden bezeichnet, durch den die Strahlaufgaberohre 9 für die Kohle hindurchreichen, die
am Austrittsende parallel zum Anströmboden 10 abgewinkelt sind. Alle Teile sind mit den gleichen Bezugszeichen auch
in Fig. 2 und 3 angedeutet.
Fig. 2 zeigt die luftkastenseitige Aufteilung des Anströmbodens 10 in die Segmente I bis IV, wobei die Segmente III
und IV jeweils halb so groß sind wie die Segmente I und Mit 7 sind die über den Segmenten II und IV befindlichen
Wärmetauscherrohre, mit 8 der Aufheizbrenner und mit 11 eine Seitenwand bezeichnet. Die vier Strahlaufgaberohre 9 befinden
sind in den Segmenten I und II.
In Fig. 3 sind die gleichen Teile mit den gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 angedeutet. Zusätzlich wird die Bewegung
der Teilchen in der Wirbelschicht angedeutet.
In Fig. 4 sind mit la zwei seitliche Luftkastensegmente, z.
B. von Segment III oder IV, und mit Ib das mittlere Luft-
kastensegment, ζ. B. von Segment I oder II, bezeichnet,
die durch die Trennwände 12a voneinander getrennt werden, 3 bedeutet das entsprechende mittlere Anströmbodensegment
und 5 die beiden seitlichen Anströmbodensegmente. Mit 2 sind die in Bewegung befindliche Wirbelschicht über dem mit
Verbrennungsluft beaufschlagten Luftkastensegment Ib und mit ■4 die beiden in Ruhe befindlichen Wirbelschichten über den
nicht mit Luft beaufschlagten Luftkastensegmenten la bezeichnet.
6 bedeutet die Trennfläche zwischen den ruhenden Schichten und der bewegten Schicht.
Fig. 5 zeigt die einzelnen Leistungsanteile der Segmente I bis IV, die jeweils einem Flächenanteil von 25 % am Anströmboden
entsprechen. Durch wahlweise Zuschaltung einzelner Segmente lassen sich alle Teillastfälle mit Leistungsstufen von
10 bis 100 % einstellen.
Die Wirbelschicht besteht aus inertem Material, beispielsweise Sand, Asche oder Kalkstein. Beim Anfahren der Feuerung wird
stets die Sektion I in Betrieb genommen. Da die Sektionen II, III und IV nicht mit Verbrennungsluft beaufschlagt werden,
bildet sich zu diesem Schichtgut ein Böschungswinkel von etwa 20° aus (Fig. 4- (4), (6) ). Die Aufheizung des Wirbelgutes in
der Sektion I geschieht dann mit dem Aufheizbrenner (8). Durch
das Fehlen von Wärmetauscherrohren (7) in dieser Sektion wird die Aufheizzeit des Wirbelgutes verkürzt, da keine
Wärme zusätzlich dem Wirbelbett entzogen wird.
Nach dem Erreichen der Zündtemperatur des Brennstoffes wird durch die in der Sektion I befindlichen Strahlaufgaberohre
(Fig. 2 (9) ) Kohle in die Wirbelschicht eingeführt und das Wirbelgut weiter aufgeheizt, bis eine Betriebstemperatur
von etwa 850 C erreicht ist. Bei diesem Betriebszustand wird nur Wärme durch den wassergekühlten Anströmboden
(Fig. 3 (10) ) und die wassergekühlte Seitenwand (Fig. 3 (11) ) entzogen. Die Wärmedämmung gegenüber dem ruhenden
Gutmaterial in den Sektionen II, III und IV ist so groß, daß dort keine nennenswerten Wärmeverluste entstehen. Bei
diesem Betriebszustand werden nur 10 % Leistung der Nennlast (Fig. 5 (I) ) erreicht.
Um die Leistung zu erhöhten, kann jetzt beispielsweise eine Hälfte der Sektion III fluidisiert werden, wodurch sich eine
Mischtemperatur einstellt. Sinkt die Temperatur hierbei unter einen festgelegten Minimalwert ab, wird die Fluidisierung der
Sektion III eingestellt und Sektion I durch Kohleaufgabe weiter aufgeheizt. Dieser Vorgang wiederholt sich, bis beide
Sektionen, also I und die halbe Sektion III, die gewünschte Betriebstemperatur besitzen. Dann hat die Wirbelbettfeuerung
20 % (Fig. 5) Leistung erreicht. Durch Zuschalten der anderen Hälfte von Sektion III auf die gleiche Weise läßt sich eine
weitere Leistungssteigerung auf 30 % (Fig. 5) erreichen. Bei diesem Betriebszustand, bei dem die Sektionen II und IV nicht
- 10 -
fluidisiert sind, verläuft der Böschungswinkel quer durch die Mitte des Wirbelbettes.
Durch die in den Sektionen II und IV eingebauten Wärmetauscherrohre
(Fig. 3 (7) ) lassen sich weitere Leistungssteigerungen von jeweils 20 bzw. 30 % erreichen (Fig. 5).
Die Zuschaltung dieser Sektionen geschieht in der beschriebenen Weise. Bei einer gex^ünschten Leistung von 80 % sind
z. B. nur die Sektionen I, II und IV in Betrieb. In diesem Fall wird auch durch die in der Sektion II befindlichen
Strahlaufgaberohre (Fig. 2 (9) ) Kohle in die Wirbelschicht aufgegeben.
Somit kann durch Zu- und Abschalten einzelner Sektionen jede gewünschte Leistung der Wirbelbettfeuerung zwischen 10 und
100 % in Laststufen von 10 % gefahren werden.
Claims (3)
- BERGWERKSVERBAND GMBHVERSUCHSBETRIEBE DER BERGBAU-FORSCHUNG4300 Essen 13 (Kray) , 2 2. 07.19 8CFranz-Fischer-Weg 61 Telefon (0201) 105-1A 8/Str-BeWirbelbett-FeuerungPatentansprüche( 1 ·) Wirbelbettfeuerung, bei der in einem Behälter mit einem schräggesteilten Anströmboden, der luftkastenseitig in Segmente aufgeteilt ist, mittels Luftdüsen im Anströmboden zugeführte Luft ein aus einem vergleichsweise inerten Material bestehendes Wirbelbett aufrechterhält, dem der Brennstoff nach Aufheizen des Wirbelbettes auf die Zündtemperatur des Brennstoffes zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet , daß der luftkastenseitig in mehrere Segmente aufgeteilte Anströmboden nur in dem Wirbelbettraum über einem einzigen Anströmbodensegment mit einem Zündbrenner versehen ist, wobei dieser Wirbelbettraum und gegebenenfalls weitere Wirbelbetträume oberhalb weiterer Anströmbodensegmente Strahlaufgaberohre für die Brennstoffzufuhrenthält, während Wärmetauscherrohre nur in der dem
Zündbrenner gegenüberliegenden Hälfte des Anströmbodens oberhalb der dortigen Anströmbodensegmente angeordnet
sind. - 2. Wirbelbettfeuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftkastensegmente einzeln oder gruppenweise mit Wirbelluft beaufschlagbar sind.
- 3. Wirbelbettfeuerung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung der Endstücke der Strahlaufgaberohre parallel zum Anströmboden geführt wird.
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