DE3029888C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen nordsuchenden Kreisel
gemäß Oberbegriff des ersten Patentanspruchs.
Aus dem Hauptpatent 29 48 051
ist ein nordsuchender Kreisel bekannt, bei dem in einem
inneren, um seine vertikale Achse mittels eines Gaslagers
drehbar gelagerten Rahmen ein Kreiselmotor angeordnet ist,
dessen Spinachse orthogonal zur genannten Drehachse bzw.
Hochachse und somit in einer horizontalen Ebene liegt. Der
Rahmen ist mittels des Gaslagers in einem sogenannten Pen
delkörper angeordnet, wobei dieser mittels Kardangelenk
innerhalb eines Gehäuses derart aufgehängt ist, daß die
vertikale Ausrichtung der Drehachse ermöglicht wird. Die
derart ausgebildete Loteinrichtung enthält außerdem am unte
ren Ende des Pendelkörpers einen elektrisch betätigbaren
Lotmagneten, dessen Anker nach Durchführung der Lotung sich
auf einem kalottenförmigen Teil des Gehäuses abstützt.
Mittels eines Schrittmotors kann der Pendelkörper um seine
vertikale Achse gedreht werden, wobei gleichzeitig aus der
Anzahl der eingegebenen Schrittimpulse die Winkelstellung
des Pendelkörpers ermittelt wird. Durch einen Fesselkreis,
bestehend aus Winkelabgriff, Regler und Drehmomenterzeuger,
wird der innere Rahmen des Kreisels bezüglich der Drehbewe
gung um die vertikale Achse an die Nullstellung gefesselt.
Zur Messung der Nordrichtung wird mittels des Fesselkreises
in zwei gegeneinander in einem vorgegebenen Winkel von ins
besondere 90° verdrehten Rahmenstellungen um die vertikale
Achse die Fesselmomente bzw. die nordtreibende Momente ge
messen und aus diesen näherungsweise die Nordablage, also
die Stellung der Spinachse gegenüber Nord, bestimmt. An
schließend wird mittels des Schrittmotors entsprechend der
Nordablage der Pendelkörper nachgestellt und somit die
Spinachse grob nach Nord ausgerichtet und nunmehr in einer
oder mehreren Feinmessungen des nordtreibenden Moments
die Nordrichtung bestimmt. Durch die Grobmessung erhält
man in kurzer Zeit einen ersten Näherungswert für die
Nordrichtung, wobei die Genauigkeit durch die etwas län
ger dauernde Feinmessungen um eine Größenordnung weiter
gesteigert wird. Die Steuerung des gesamten Nordungsab
laufs, die Bestimmung der Winkel sowie die Filterung der
Eingangsgrößen erfolgt mittels einer Recheneinrichtung.
Bei der Anwendung nordsuchender Kreisel, z. B. in Naviga
tionsanlagen, ist eine möglichst geringe Nordsuchzeit von
entscheidender Bedeutung. Durch die Aufsummierung der Zei
ten der einzelnen Meßphasen, z.B. Anlauf, Grobmessung, Fein
messung, entsteht eine Gesamtdauer des Nordsuchvorgangs von
einigen Minuten, die möglichst gering gehalten werden soll.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
einen nordsuchenden Kreisel derart zu gestalten,
daß bei Folgenordnungen ohne eine vorherige Grobmessung eine
Ausrichtung der Spinachse des Kreiselmotors ermöglicht
wird, um hiermit eine Verkürzung der Nordsuchzeit zu errei
chen.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des ersten Patentanspruchs an
gegebenen Merkmale gelöst.
Der erfindungsgemäße nordsuchende Kreisel
zeichnet sich bei Folgenordungen durch einen Wegfall
der Grobnordung und eine daraus resultierende Verkürzung
der Nordsuchzeit aus.
Eine Grobnordausrichtung des Kreisels ist jedoch für eine
anschließende Feinmessung nötig. Daher wird in vorteilhafter
Weise die bei dem vorhergehenden Nordsuchvorgang ermittelte
Nordrichtung in verschiedener Weise abgespeichert, um
damit bei einem darauf folgenden Nordsuchvorgang eine
Grobausrichtung der Kreiselspinachse vorzunehmen.
Hierbei verstellt der Schrittmotor, gesteuert von einem Rechner, die
Spinachse des nordsuchenden Kreisels in die, im vorhergehenden
Nordsuchvorgang ermittelte und abgespeicherte nunmehr
als Grobnordrichtung dienende, Richtung.
Während der Fahrt eines Fahrzeuges, welches mit einer Navi
gationsanlage bestückt ist, kann z.B. ein Kurskreisel für
die Speicherung der Nordrichtung verwendet werden. Für
eine Grobnordausrichtung reicht die Genauigkeit dieses
Kreisels innerhalb einer bestimmten, nicht zu überschrei
tenden Zeit aus. Ferner können bei Stillstand des Fahr
zeuges auch andere Speichermedien und -verfahren zum Ein
satz kommen.
Durch den Wegfall der Grobnordung kann die Drehung des
Kreisels in die nordnahe Stellung bereits während des
Kreiselmotoranlaufs erfolgen. Daraus ist zu ersehen, daß
die Zeitverkürzung nicht allein durch den Wegfall der
Grobnordung, sondern auch durch die nun mögliche Verknüp
fung von Anlauf und Schwenken des Pendelkörpers bzw. der
Spinachse bewirkt wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zei
gt
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung eines nordsuchen
den Kreisels, teilweise im Längsschnitt,
Fig. 2 eine allgemeine Prinzipskizze der verschie
denen Achsen des nordsuchenden Kreisels,
Fig. 3 eine Prinzipskizze der Achsen des Kurs-
und des nordsuchenden Kreisels,
Fig. 4 ein Blockschaltbild des Kurs- und nordsuchen
den Kreisels,
Fig. 5 eine Prinzipskizze der Achsen der nord
suchenden Kreisels bei Messung mit 180°
Umschlag.
Der nordsuchende Kreisel gemäß Fig. 1 - wie aus dem Haupt
patent bekannt - enthält in einem Gehäuse 1 einen unter
einer Grundplatte 2 an einem Kardangelenk 3 aufgehängten
Pendelkörper 4. Zwischen dem schematisch dargestellten
Kardangelenk 3 und dem Pendelkörper 4 ist ein als Taumel
scheibenmotor ausgebildeter Schrittmotor 5 angeordnet. Der
Schrittmotor 5 enthält einen am Kardangelenk 3 befestigten
Stator 6 sowie einen über ein Kugellager 7 drehbar angeord
neten Rotor 8. Das Kugellager 7 dient gleichzeitig zur La
gerung des mit dem Rotor 8 verbundenen Pendelkörpers 4.
Auf dem Stator 6 sind über den Umfang verteilt eine Anzahl
von elektrischen Wicklungen 9 angeordnet. Der Rotor 8 enthält
einen mit dem Pendelkörper 4 mittels einer axial nachgiebi
gen und radial steif angeordneten Taumelscheibe, oder mit
tels einer Membran 10 verbundenen Zahnkranz 11, welchem
auf dem Stator 6 gegenüberliegend ein Zahnkranz 12 zugeordnet
ist. Die Zahnkränze 11, 12 weisen eine hohe Zähnezahl auf,
wobei die Zähnezahldifferenz vorzugsweise ein Zahn beträgt.
Bei einem derartigen Schrittmotor 5 kann die Schrittweite
entsprechend der Zähnezahl und der Anzahl der Wicklungen 9
relativ grob gewählt werden, wobei trotzdem eine sehr hohe
Teilungsgenauigkeit erreicht wird. Der Pendelkörper 4 kann
somit um die Drehachse 13 über den gesamten Winkelbereich
voll durchgedreht und mit hoher Genauigkeit eingestellt
werden. Der Schrittmotor 5 dient gleichzeitig als Winkelge
ber für die Stellung des Pendelkörpers 4 bezüglich des Ge
häuses 1, wobei ausgehend von einer vorgegebenen Nullstel
lung lediglich die Steuersignale für die Wicklungen 9 aus
gezählt werden. Hierfür ist ein einfacher, hier nicht dar
gestellter Nullstellungsabgriff vorgesehen. Am unteren Ende
des Pendelkörpers 4 ist ein elektrisch ansteuerbarer Lot
magnet 16 vorgesehen, dessen als sogenannter "Trampelfuß"
ausgebildeter Anker 17 sich auf einem kalottenförmigen
Teil 18 des Gehäuses 1 abstützt. Es ist ersichtlich,
daß somit für den kardanisch aufgehängten Pendelkörper 4
eine Loteinrichtung geschaffen ist. Ist nämlich abwei
chend von Fig. 1 die Hochachse 19 nicht vertikal ausge
richtet, so kann durch eine im Taktbetrieb erfolgende
Ansteuerung des Lotmagneten 16 der Anker 17 von der Kalot
te abheben, mit der Folge, daß der Pendelkörper 4 sich
exakt vertikal ausrichtet. Selbstverständlich kann die
Lotung auch über Lotfühler sowie durch diese gesteuerte
Stellglieder, wie zum Beispiel Servomotoren oder Drehmoment
erzeuger, durchgeführt werden.
Innerhalb des Pendelkörpers 4 befindet sich der Präzessions
rahmen 20, welcher einen um die Spinachse 21 drehbaren Krei
selmotor 38 enthält. Der Rahmen 20 ist gegenüber dem Pendel
körper 4 bzw. Nachführrahmen mittels einer statischen Gas
lagerung, enthaltend ringförmige Axial- und Radialluftspalte
24, 25, um die Ausgangs- bzw. Drehachse 13 drehbar gelagert.
Zur Speisung der Lagerung ist im unteren Teil des Pendelkör
pers 4 ein schematisch angedeuteter Verdichter 27 vorgese
hen. Es ist weiterhin ein Winkelstellungsabgriff und ein
Drehmomenterzeuger 30, 31 vorgesehen. Hiermit wird einer
seits die Winkelstellung des Rahmens 20 bzw. der Spinachse 21
bezüglich des Pendelkörpers 4 abgegriffen und andererseits
ist ein Fesselmoment um die Drehachse 13 erzeugbar zur Fes
selung des Rahmens 20 an eine vorgegebene Nullstellung. Als
Antrieb des Kreiselrotors 22 ist ein Motor 32, 33 vorge
sehen, welcher bevorzugt als bürstenloser Gleichstrommotor
ausgebildet ist. Es sind ferner zwischen Pendelkörper 4 und
Rahmen 20 schematisch dargestellte Stromzuführungsfedern 36
vorhanden. Die gesamte zur Durchführung der Nordung erfor
derliche Elektronik 37 einschließlich Rechner, Microprozes
sor und Stromversorgung, ist im oberen Teil des Kreisels auf
der
Grundplatte 2 angeordnet, oder kann in einem separaten
Gehäuse untergebracht sein.
Bei einem Nordsuchvorgang bewirkt die Erdrotation auf die
horizontal ausgerichtete, in einem beliebigen Winkel von
Nord abstehenden Spinachse 21, ein nach Nord gerichtetes Mo
ment. Dieses wird mittels des Abgriffs 30 gemessen und
ein gleich großes entgegengerichtetes Moment mittels
eines Drehmomenterzeugers 31 auf die Spinachse 21 bzw. den
Rahmen 20 erzeugt. Der für dieses Moment nötige Torquer
strom dient bei der Feinmessung direkt als Maß für die
Nordablage Δα k bzw. den Winkel, den die Spinachse 21 mit
der Nordrichtung einschließt.
In der Prinzipskizze Fig. 2 ist eine Grobnordausrichtung Ng
der Spinachse 21 des Kreiselrotors 22 graphisch dargestellt. Mit
tels eines in einem Speicher oder in einem anderen Mittel
abgespeicherten oder vorhandenen, auf Nord bezogenen Wer
tes, z.B. die Kurswertanzeige eines Kurskreisels, werden
dem Schrittmotor 5 elektrische Impulse zugeführt, welche
ein Schwenken des Pendelkörpers 4 in bezug auf das Gehäuse 1
bewirken und dadurch die Spinachse 21 des Kreiselrotors 22
und somit auch die Richtung des Drallvektors in eine nord
nahe Stellung Ng bringen. Mittels einer oder mehreren Fein
messungen wird anschließend der Nordablagewinkel Δα k er
mittelt und die exakte Nordrichtung N bestimmt.
Fig. 3 zeigt das Prinzip einer Grobnordausrichtung mittels
eines auf einen Kurskreisel bezogenen Kurswertes. In einem
ersten Nordsuchvorgang wurde mittels einer Feinmessung die
Nordrichtung N ermittelt. Die Spinachse des Kurskreisels
steht in einer beliebigen Richtung α gegen Nord und
schließt mit der Längsachse F 1 des Fahrzeugs einen Winkel γ
ein. Zur Vereinfachung der Darstellung sind die Spinach
sen des Kurs- und des nordsuchenden Kreisels in eine hori
zontale Ebene projiziert und mit einem gemeinsamen Schnitt
punkt dargestellt, auch wenn in einer konstruktiven Ausbil
dung die Spinachsen räumlich getrennt angeordnet sind. Als
Bezugswert wird der Winkel α zwischen der Spinachse KK 1 und
der Nordrichtung N festgestellt und vom Kurskreisel gespei
chert. Der momentane Kurs δ des Fahrzeugs ergibt sich aus
der Addition der Winkel α und γ.
Während der Fahrzeugfahrt ändern die Fahrzeuglängsachse F
und der nicht in Betrieb befindliche, nordsuchende Kreisel
ihre Lage bezüglich der Nordrichtung, während die Spin
achse des Kurskreisels ihre Lage mit Ausnahme der Drift bei
behält. Infolge dieser Drift wandert jedoch die Kurskreisel
spinachse allmählich aus ihrer Lage heraus, so daß die Kurs
information um das Integral dieser Drift, den Fehlerwinkel
β, verfälscht wird. Nach einer bestimmten Zeit nimmt dann
beispielsweise die Fahrzeuglängsachse die Stellung F 2 ein,
die Spinachse des Kurskreisels die Stellung KK 2. Durch
eine erneute Nordung mittels des nordsuchenden Kreisels und
Bildung eines Winkels α neu wird dieser Fehler korrigiert.
Hierzu wird die Spinachse des nordsuchenden Kreisels zu
nächst derart ausgerichtet, daß diese mit der Spinachse
des Kurskreisels den Bezugswert α der vorhergehenden Nordung
einschließt, und somit bis auf einen Winkelfehler b vorge
nordet ist. Damit ist die Spinachse des nordsuchenden Krei
sels grobnordausgerichtet und befindet sich in Stellung Ng
und in einer nun folgenden Feinmessung wird der Nordablage
winkel Δα k und die genaue Nordrichtung ermittelt und der
Winkel α neu zwischen Nord und der momentanen Kurskreisel
stellung abgespeichert.
In Fig. 4 ist in einem Blockschaltbild die Anordnung der
Kreisel und einem Teil der peripheren Geräte auf einem
Fahrzeug dargestellt. Während einer Fahrt wird mittels
des Kurskreisels KK und einem in Fig. 4 nicht dargestell
ten Wegstreckenzähler der Kurs und die Position des Fahr
zeugs ermittelt und angezeigt. Wird das Fahrzeug bei Be
endigung der Fahrt stillgesetzt, so wird gleichzeitig
auch der Kurskreisel abgeschaltet. Der letzte Kurswert,
d.h. die Kursrichtung δ der Längsachse des stehenden Fahr
zeugs gegen Nord, wird in einen Speicher Sp abgespeichert.
Bei Wiederinbetriebsetzen des Fahrzeugs muß die genaue
Nordrichtung mittels des nordsuchenden Kreisels ermittelt
werden. Aus der abgespeicherten Kursinformation δ und der
Stellung der Spinachse des nordsuchenden Kreisels S AS er
mittelt ein Rechner den nötigen Schwenkwinkel ∡ AS für den
Pendelkörper, um die Spinachse des nordsuchenden Kreisels
in eine nordnahe Stellung auszurichten. Nach diesem Vorgang
kann eine Feinmessung durchgeführt werden. Selbstverständ
lich kann der Rechner selbst als Speicher Sp dienen.
Ein weiterer nach einer gewissen Zeit durchzuführender Nord
suchvorgang kann dann mit dem in Fig. 3 beschriebenen Ver
fahren durchgeführt werden.
Ist nach dem Ablauf eines Meßverfahrens mit Grobausrichtung
oder -messung zur Nordablagebestimmung und einer oder meh
reren Feinmessungen eine noch größere Genauigkeit in bezug
auf die Nordrichtung erforderlich, so kann sich eine weite
re Feinmessung direkt ohne Abschalten des nordsuchenden
Kreisels anschließen, d.h. mittels eines geeigneten Bedien
elements wird ein weiterer Startbefehl während der ersten
Messung erteilt.
Fig. 5 zeigt die graphische Darstellung dieses Verfahrens,
wobei der bei der vorhergehenden Feinmessung ermittelte
Nordwert Δα k der Spinachse hier direkt als Grobnordwert Ng
verwendet wird.
Zur weiteren Feinmessung wird die Spinachse um den Winkel
Δα k geschwenkt, so daß die Restablage der Spinachse von
Nord und damit auch winkelabhängige Fehler verringert wer
den.
Weiterhin können bestimmte Kreiselfehler dadurch eliminiert
werden, daß die Spinachse um einen Winkel 180°-Δα k ge
schwenkt wird, wobei Δα k dem Nordwert der vorherigen
Feinmessung entspricht und in der Stellung NF eine weitere
Feinmessung erfolgt.
Claims (9)
1. Nordsuchender Kreisel, enthaltend
- - in einem Rahmen einen Kreiselmotor mit horizontal ausrichtbarer Spin achse,
- - einen an einem fest mit einem Gehäuse verbundenen Kardangelenk aufge hängten Nachführrahmen bzw. Pendelkörper, in welchem der Rahmen um eine vertikal ausrichtbare Drehachse drehbar angeordnet ist,
- - eine Loteinrichtung zur vertikalen Ausrichtung des drehbaren Pendel körpers,
- - einen Fesselkreis mit einem Abgriff für die Winkelstellung des inneren Rahmens gegenüber dem Pendelkörper und einen Drehmomenterzeuger zur Fesselung des Rahmens in seiner Nullstellung in Abhängigkeit des Ab griffsignales, wobei der Strom im Drehmomenterzeuger ein Maß für die Eingangswinkelgeschwindigkeit bzw. das nordtreibende Moment darstellt,
- - einen zwischen Kardangelenk und Pendelkörper angeordneten Schrittmotor mit hoher Teilungsgenauigkeit zur Einstellung des Pendelkörpers gegen über dem Gehäuse in definierte Stellungen zur Ermittlung einer Grob nordrichtung,
bei dem nach einer Ausrichtung der Spinachse in die Grobnordrichtung
mittels des Schrittmotors die Winkelgeschwindigkeit (ω₃) in einer ersten
Feinmessung gemessen und hieraus die Nordablage Δα k nach der Beziehung
bestimmt wird, wobei für die Kreiseldrift (D*) ein vorbekannter und/oder
aus weiteren Messungen berechenbarer Wert verwendet und die Horizontal
komponente (Ω H ) der Erdrotation eingesetzt wird, nach Anspruch 14 des
Patents 29 48 051, dadurch gekennzeichnet, daß der Schrittmotor (5) bei
einem folgenden Nordsuchvorgang, gesteuert von einem Rechner, die Spin
achse (21) des nordsuchenden Kreisels (NSK) in die, im vorhergehenden
Nordsuchvorgang ermittelte und abgespeicherte nunmehr als Grobnordrichtung
dienende Richtung verstellt.
2. Nordsuchender Kreisel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Grobnordausrichtung der Spinachse (21) ein mit dem nordsuchenden Kreisel
(NSK) in Verbindung stehender Kurskreisel (KK) dient, dessen Ausrichtung
(α) gegen Nord beim vorhergehenden Nordsuchvorgang ermittelt wurde.
3. Nordsuchender Kreisel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Grobnordausrichtung des nordsuchenden Krei
sels (NSK) mittels des Kurskreisels (KK) nur innerhalb einer
bestimmten Periode nach dem letzten Nordsuchvorgang
erfolgt.
4. Nordsuchender Kreisel nach Anspruch 1, bei dem die Ausrichtung
eines Kurskreisels gegen Nord mit Hilfe der Nord
suchvorgänge ermittelt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Abschalten des Kurskreisels (KK) die Aus
richtung δ der Fahrzeuglängsachse (FL) gegen Nord (N)
abgespeichert wird, und daß bei einem folgenden Nord
suchvorgang der gespeicherte Wert (δ) als Nordrefe
renz zur Grobnordausrichtung (Ng) der Spinachse (21)
dient.
5. Nordsuchender Kreisel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß mittels eines Bedienelementes
zwischen einem normalen Nordsuchverfahren mit Grob-
und Feinmessung und der Grobnordausrichtung aufgrund
der beim letzten Nordsuchvorgang ermittelten Nord
richtung ausgewählt wird.
6. Nordsuchender Kreisel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer im Anschluß an eine Feinmessung ohne
Abschalten des Kreisels geforderten weiteren Messung
die bei der letzten Feinmessung ermittelte Nordrich
tung als Grobnordausrichtung der Spinachse (21) verwendet
wird.
7. Nordsuchender Kreisel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die weitere Messung nach einem Drehen des Pendel
körpers (4) um einen Winkel a G=-Δα k erfolgt, wobei
Δα k die bei der letzten Feinmessung ermittelte
Nordablage ist.
8. Nordsuchender Kreisel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die weitere Messung nach einem Drehen des Pen
delkörpers (4) um einen Winkel a G =180°-Δα k erfolgt.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803029888 DE3029888A1 (de) | 1980-08-07 | 1980-08-07 | Verfahren zur ermittlung der nordrichtung mittels eines nordsuchenden kreisels |
IT26322/80A IT1134515B (it) | 1979-11-29 | 1980-11-28 | Giroscopio con ricerca del nord |
FR8025443A FR2471582A1 (fr) | 1979-11-29 | 1980-12-01 | Gyroscope de recherche du nord |
GB8038471A GB2064116B (en) | 1979-11-29 | 1980-12-01 | North seeking gyro |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (2)
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ID=6109076
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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-
1980
- 1980-08-07 DE DE19803029888 patent/DE3029888A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3029888A1 (de) | 1982-03-04 |
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