DE3029775C2 - Gasturbinenanlage zur Ausnutzung des Oberdruckes von Hochöfen - Google Patents
Gasturbinenanlage zur Ausnutzung des Oberdruckes von HochöfenInfo
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- DE3029775C2 DE3029775C2 DE19803029775 DE3029775A DE3029775C2 DE 3029775 C2 DE3029775 C2 DE 3029775C2 DE 19803029775 DE19803029775 DE 19803029775 DE 3029775 A DE3029775 A DE 3029775A DE 3029775 C2 DE3029775 C2 DE 3029775C2
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Description
a) mindestens zwei Gasturbinen (33Λ, 33ß, 76Λ,
76ß, 202A 202B, 202C) in an sich bekannter Weise mit ihren Rotorwellen (32, 71) drehfest
verbunden sind,
b) jede Gasturbine (33Λ 33ß bzw. 76Λ 76ß bzw.
202-4, 202ß, 202Q über eine gesonderte, mit einem Absperrventil (34Λ, 34ß, bzw. 106A
106ß. 106C 106D bzw. 203A 203ß, 203Q versehene Gichtgas-Zuführleitung (22A 22S
bzw. 103A 1035, 103C 103DJ mit nur einem
zugeordneten Hochofen (20/4, 205 bzw. 101A,
1010, 101C 101D bzw. 201Λ 201ß, 201Q
verbunden ist, und
c) jeweils zwei ausgewählte Gichtgas-Zuführleitungen (22A 22ßbzw. 103Λ, 103ß, 103C i03D)
in Strömungsrichtung hinter dem Absperrventil (34A, 34ß bzw. 106A 106ß, 106C 106D bzw.
203A 203ß, 203Q durch eine jeweils eine Durchfluß-Regelventil (204A 204ß, 204Q enthaltende
Überströmleitung miteinander verbunden sind.
2. Gasturbinenanlage nach Anspruch 1, bei welcher zwei benachbarte Gasturbinen eine gemeinsame,
einstückige Rotorwelle ohne mittlere Zwischenlager, in einem mittleren Bereich nebeneinander
angeordnete Einlaßabschnitte und voneinander entfernte Auslaßabschnitte aufweisen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einlaßkammern (52A 52B) mit einer gemeinsamen Trennwand (54) unmittelbar
aneinandergrenzen und zwischen den Einlaßabschnitten zur Begrenzung des Gasübertritts eine
zwischen der Rotorwelle (32) und dem stationären Turbinengehäuse (46) liegende Wellendichtung (55)
angeordnet ist.
3. Gasturbinenanlage nach Anspruch 1, bei welcher zwei benachbarte Gasturbinen eine gemeinsame
einstückige Rotorwelle ohne mittlere Zwischenlager, in einem mittleren Bereich nebeneinander
angeordnete Auslaßabschnitte und voneinander entfernte Einlaßabschnitte aufweisen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslaßkammern (81A i\B) unmittelbar aneinandergrenzen und durch eine mit
Durchlaßöffnungen (84) zum begrenzten Gasübertritt versehene Trennwand (82) voneinander abgeteilt
sind.
4. Gasturbinenanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Auslaßabschnitt
jeder Gasturbine und der zugehörigen Auslaßkammer (81/4 bzw. 81C) jeweils das ausströmende Gas
umlenkende Strömungsleitflächen (83Λ 93B) angeordnet sind.
5. Gasturbinenanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßabschnitte
zweier Gasturbinen (76A 76ß) jeweils mit einem Kanal (92/4,92B) eines durch eine perforierte
Trennwand (93) unterteilten, abgebogenen Abführrohres (91) verbunden sind, dessen Kanäle (92Λ 92ß;
sich stromab der Trennwand (93) vereinigen und
mindestens im Krümmungsbereich gekrümmte Strömungsleitflächen (95) aufweisen.
6. Gasturbinenanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den Gichtgas-Zuführleitungen
(22Λ 22ß bzw. 103A 103ß, 103C 103DJ jeweils in Abhängigkeit von einer Geschwindigkeits-Regelvorrichtung
(39,114) separat betätigbare Durchfluß-Regelventile (35Λ, 35ß bzw. 108Λ,
108ß, 108C108D) angeordnet sind.
7. Gasturbinenanlage nach Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in den Gichtgas-Zuführleitungen (22A22ßbzw. 103A 103ß, 103C WiD) jeweils
beim Abschalten des Generators (28, 113, 205) vor den Durchfluß-Regelvenlilen (35A 35ß bzw. 108A
108ß, 108C !Οδό; geschlossene Notabsperrventile
(36A36ßbzw. 107A 107ß, 107C 107DJ angeordnet
sind.
8. Gasturbinenanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasturbinen
(33A 33ß, 76Λ, 76ß, 202A 202ß, 202Q jeweils in
ihrem Einlaßabschnitt zur Veränderung des Durchflußquerschnitts verstellbare Düsenelemente (206/4,
206ß, 206C 206Dj aufweisen.
Die Erfindung betrifft eine Gasturbinenanlage zur Ausnutzung des Oberdruckes von Hochöfen, mit von
diesen zur Gasturbine führenden Gichtgas-Zuführleitungen und einem von der Gasturbine angetriebenen
elektrischen Generator.
Bei der aus der Zeitschrift »Stahl und Eisen«, (1959), Seiten 197 bis 199 bekannten Gasturbinenanlage dieser
Art sind mehrere Hochöfen über eine gemeinsame Gichtgas-Zuleitung mit einer Gasturbine verbunden,
wobei in die Gichtgas-Zuleitung je nach den Betriebsbedingungen auch hochgespannter Heißdampf eingespeist
wird. Da in der Praxis die Oberdrucke der verschiedenen angeschlossenen Hochöfen erheblich voneinander
abweichen, muß bei der bekannten Anordnung der Einlaßdruck der Gasturbine auf den Hochofen mit dem
niedrigsten Oberdruck abgestimmt werden, was wegen des verkleinerten Druckgefälles die Energieausnutzung
erheblich einengt oder gar unwirtschaftlich macht. Überdies erfordert die bekannte Anordnung eine
komplizierte Steuerung der Gichtgaszufuhr und lange Anpassungszeiten an veränderte Betriebsbedingungen
der Hochöfen.
Aus der BE-PS 5 32 400 ist ferner eine Gasturbinenanlage mit zwei Gasturbinen mit gemeinsamer Rotorwelle
bekannt, wobei jede Gasturbine über eine eigene Zuführleitung mit einem von zwei identischen Freikolben-Gasgebläsen
verbunden ist, die jeweils die Hälfte der Antriebskraft liefern. Diese bekannte Gasturbinenanlage
ist jedoch für sich genommen zur Ausnutzung des Oberdrucks von Hochöfen nicht verwendbar.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Gasturbine der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei relativ
geringem Investitionsaufwand auch bei abweichendem Oberdruck der angeschlossenen Hochöfen mit möglichst
geringem Druckverlust eine wirtschaftlichere Energiegewinnung ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Gasturbinenanlage der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Gasturbinen in an sich bekannter Weise mit ihren Rotorwellen drehfest verbunden sind, jede Gasturbine über eine gesonderte,
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Gasturbinenanlage der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Gasturbinen in an sich bekannter Weise mit ihren Rotorwellen drehfest verbunden sind, jede Gasturbine über eine gesonderte,
mit einem Absperrventil versehene Gichtgas-Zuführleitung mit nur einem zugeordneten Hochofen verbunden
ist und jeweils zwei ausgewählte Gichtgas-Zuführleitungen in Strömungsrichtung hinter dem Absperrventil
durch eine jeweils ein Durchfluß-Regelventil enthaltende Oberströmleitung miteinander verbunden sind.
Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Gasturbinenanlage sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die Einlaßabschnitte der benachbarten Turbinen können in der Mitte der Turbinenanordnung vorgesehen
sein, so d?ii das Gichtgas zu den an beiden Enden
angeordneten Auslaßabschnitten fließt Statt dessen können die Einlaßabschnitte auch an den Enden und die
Auslaßabschnitte in der Mitte der Turbine liegen, so daß das Gas zur Mitte fließt Die Turbinen können
zweckmäßig eine gemeinsame einstückige Rotorwelle ohne mittlere Zwischenlager aufweisen. Wenn das Gas
nach beiden Enden hin fließt, wird durch eine einfache Dichtung zwischen den Turbinen ein Überströmen des
Gichtgases infolge abweichender Gasdrücke zwischen den Turbinen verhindert Da das Gichtgas an den
äußeren Endabschnitten der Rotorwelle einen weitgehend verminderten Druck aufweist, wird schon durch
eine einfache Gasdichtung ein Gasaustritt wirkungsvoll verhindert. Fließt das Gichtgas in Richtung zur Mitte, so
herrsche in den Auslaßabschnitten in der Mitte wiederum ein verringerter Gasdruck, so daß unter allen
Betriebsbedingungen der Druckunterschied zwischen den Auslaßabschnitten und der Gasübertritt von einer
Turbine zur anderen auch ohne Dichtung sehr gering gehalten werden kann, wodurch die Energie wirkungsvoller
zurückgewonnen wird. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn einer der Hochöfen kein Gichtgas zur
entsprechenden Turbine liefert und diese außer Betrieb ist.
Nach einer Ausführungsform ist für jede Gasturbine an der Gichtgas-Zuführleitung ein Regelventil vorgesehen,
das durch eine Drehzahl-Regelvorrichtung zur Steuerung der Turbinendrehzahl selektiv so steuerbar
ist, daß beim Einschalten des Generators in das Energienetz die Frequenz des Generatorstromes mit
der des Stromnetzes übereinstimmt. Die Regelvorrichtung ermöglicht das Starten des Generators durch eine
ausgewählte Turbine, so daß Schwierigkeiten bei Stillegung einzelner Hochöfen vermieden werden.
Nachdem der Generator mit dem üblicherweise eine bedeutend größere Kapazität aufweisenden Stromnetz
verbunden ist, kann die Frequenzsteuerung für den Generator an anderer Stelle des Netzes vorgenommen
werden, so daß keine unabhängige Drehzahlregelung der Anlage erforderlich ist, solange die Energie des
Generators nicht für eine unabhängige Anwendung abgenommen oder einem Stromnetz kleiner Kapazität
zugeführt wird. Zweckmäßig kann ein zwischen dem Regelventil und der Turbine liegender Abschnitt der
Gichtgas-Zuführleitung als Sammelraum zum Ausgleich von Druckschwankungen an der Turbinendüse bei
Änderungen in der vom Hochofen kommenden Gasmenge dienen, in diesem Fall ist zum Schutz der
Turbine ein in Strömungsrichtung direkt vor dieser liegendes beim Abschalten des Generators vor dem
Regelventil schließendes Notabsperrventil vorgesehen. Da die Gichtgas-Zuführkanäle durch eine mit einem
Durchfluß-Regelventil versehene Überströmleitung miteinander verbunden sind, kann bei einer Unterbrechung
der Gichtgaszufuhr von einem Hochofen zur Vermeidung einer Überhitzung der im Leerlauf durch
die anderen Turbinen mitgedrehten Turbine durch öffnen des Durchflußregelventiis der Überströmleitung
Gichtgas von einem anderen Hochofen in einer etwa 3% der Durchflußrate der Turbine entsprechenden
Menge zur Kühlung zugeführt werden. Wenn dieses Kühlgas der Turbine nun einfach zugeführt würde, ginge
jedoch die der Druckverringerung entsprechende Energie nutzlos verloren. Da der Einlaßdruck an der
Düse der Turbine etwa 3% der vorgesehenen Durchflußrate beträgt, würden etwa 97% ties Druckes
des zugeführten Gichtgases verloren gehen. Der Einlaßabschnitt der Turbine ist daher zweckmäßig mit
einer verstellbaren, sich bei öffnung des Durchfluß-Regelventils der Überströmleitung weitgehend schließenden
Düse versehen, die den Einlaßdruck der Turbine erhöht, so daß ein Überhitzen verhindert und für die
Leerlaufdrehung nützliche Energie gewonnen wird.
Bei einer anderen Ausführungsform der Gasturbinenanlage ersetzt eine verstellbare Düse am Einlaßabschnitt
der Gasturbine das Regelventil der Gichtgaszuführung zur Steuerung des Oberdruckes des Hochofens.
So kann bei Anlagen mit verhältnismäßig niedrigem Gichtgasdruck und hoher Flußrate der Oberdruck allein
durch diese verstellbare Düse gesteuert werden. Da das Verhältnis der Flußrate bei Nullast zur Flußrate bei
Vollast und normaler Drehzahl 30 bis 50% erreicht, kann der Oberdruck durch geeignetes öffnen der Düse
ohne Druckverringerungsverlust gesteuert werden. Bei Anlagen, bei denen der Oberdruck am Einlaß der
Turbine zwischen etwa 0,5 kp/cm2 und etwa 2,5 kp/cm2 variiert und sich bei höheren Drucken das Verhältnis
der Flußrate bei Nullast zur Flußrate bei Vollast auf etwa 10% verringert, würde jedoch beim Starten des
Generators die Drehzahlregelung mit der verstellbaren Düse Schwierigkeiten machen. Bei der erfindungsgemäßen
Gasturbinenanlage sind aber die die Hochöfen mit den Turbinen verbindenden Gichtgas-Zuführleitungen
untereinander durch einen Überströmkanal mit einem Durchfluß-Regelventil zur Bewirkung einer Druckverringerung
verbunden, so daß das Gichtgas der Turbine durch das Durchfluß-Regelventil zugeführt wird, um
eine Drehzahlregelung durch das Durchfluß-Regelventil und die verstellbare Düse zu bewirken.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Gasturbinenanlage unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung einer vorbekannten Gasturbinenanlage;
Fig.2 eine schematische Darstellung einer ersten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gasturbinenanlage;
F i g. 3 einen vertikalen Längsschnitt der Turbinenanordnung der Gasturbinenanlage nach F i g. 2;
F i g. 4 einen vertikalen Längsschnitt einer abgewandelten Turbinenanordnung;
F i g. 5 einen Vertikalschnitt eines Abführrohres;
F i g. 5 einen Vertikalschnitt eines Abführrohres;
Fig.6 eine schematische Darstellung einer zweiten
Ausführungsform der Gasturbinenanlage;
F i g. 7 eine schematische Darstellung einer dritten Ausführungsform der Gasturbinenanlage in der ein
Überhitzen der Turbine im Leerlauf vermeidenden Betriebsstellung;
F i g. 8 eine schematische Darstellung der Gasturbinenanlage gemäß F i g. 7 in der Betriebsstellung zur
Steuerung der Turbinendrehzahl.
Bei ihr in F i g. 1 dargestellten Gasturbinenanlage
wird das von der Oberseite der Hochöfen IA und IS
abströmende Gichtgas durch Venturiwäscher 2A, IB und 3/4, 35 geführt und unter Einstellung des Drucks
durch Septum-Ventile (Druckeinstellventile) 4A, AB in
eine Hauptgasleitung 5 eingeleitet. Eine parallel zu den Septum-Ventilen 4A, 4ß angeordnete, in ein Energienetz einbezogene und von diesem versorgte Generatoreinheit 6 besitzt einen durch eine Einzelstrom-Gasturbine 8 angetriebenen Generator 7. An der Einlaßseite der
Septum-Ventile 4/4, 4ß wird das Gichtgas über Regelventile 9/4, 9ß der Gasturbine 8 zugeführt und
fließt dann in die Hauptgasleitung 5. Beim Betrieb der Hochöfen IA und \B unter voneinander abweichenden
Druckbedingungen werden von Oberdruck-Regelvorrichtungen 10/4, 105 erzeugte Meßsignale A und B in
einem Komparator 11 verglichen. In von den Auslässen
der Regelventile 9/4, 9ß zur Hauptgasleitung 5 verlaufenden Nebenschlußleitungen 12A, YlB sind
Einstellventile 13/4, 13ß vorgesehen. In Ansprache auf
ein Steuersignal a oder b des !Comparators U wird das dem Hochofen mit höherem Oberdruck zugeordnete
Einstellventil geöffnet, um dessen Oberdruck auf den niedrigeren Oberdruck des anderen Hochofens einzustellen und den Einlaßdruck an der ersten Düse der
Turbine festzulegen. Dies führt zu den vorstehend beschriebenen Nachteilen.
Die in den Pig.2 und 3 dargestellte erste Ausführungsform der Gasturbinenanlage wird zur
vereinfachten Darstellung für nur zwei Hochöfen beschrieben, arbeitet aber mit drei oder mehr Hochöfen
gleichermaßen. Wie aus F i g. 2 zu ersehen, werden die Luftströme 21A, 21 ß den Hochöfen 2OA, 20ß während
des Betriebs durch ein (nicht dargestelltes) Gebläse zugeführt Das aus den oberen Abschnitten der
Hochöfen austretende Gichtgas wird über Gichtgas-Zuführleitungen 22A und 22ß durch Venturi-Wäscher 23/4,
23ß und 24A, 24ß qeführt und nach Einsteilen des Drucks durch Septum-Ventile 25A 25ß durch Staubabscheider 26A, 265 in eine Hauptgasleitung 27 eingeführt
Eine Generatoreinheit 28 liegt parallel zu den Septum-Ventilen 25Λ 25ß und ist durch einen
Unterbrecher 29 mit dem Stromnetz verbunden und von diesem versorgt Eine Doppelfluß-Turbineneinheit 31
zum Antrieb des Generators 30 umfaßt zwei koaxial ausgerichtete, durch eine gemeinsame einstückige
Rotorwelle 32 verbundene Turbinen 33A und 33Ä Auf der Einlaßseite der Septum-Ventile 25A, 25ß wird das
Gichtgas aus den Gichtgas-Zuführleitungen 22A, 22ß getrennt jeweils über ein Absperrventil 34A bzw. 34ß,
ein Regelventil 35A bzw. 35ß und ein Notabsperrventil (Flügelventil) 36A bzw. 36ß einem mittleren Abschnitt
der Rotorwelle 32 zugeführt
Das Gichtgas der Gichtgas-Zuführleitung 22Λ wird
der Turbine 33Λ und das Gichtgas der Gichtgas-Zuführleitung 22ß der Turbine 33Ä zugeführt uas Gas aus den
Turbinen 33A und 33ß fließt durch ein Auslaß-Absperrventil 37 in die Hauptgasleitung 27. Die Regelventile
35A, 35ßsind jeweils durch Druck-Steuervorrichtungen
38/4 und 38ß regelbar. Eine Drehzahl-Regelvorrichtung erzeugt Signale AOA, 40ß zur selektiven Steuerung
der Regelventile 35A und 35Ä Die Notabsperrventile 36A, 36ß werden vor den Regelventilen 35Λ, 35ß
betätigt, wenn der Generator 30 abgeschaltet wird. Da
die Oberdrücke der Hochöfen im Betrieb möglichst konstant gehalten werden müssen, sind die Septum-Ventile 25A 25ß durch die Steuersignale 42A, 42ß der
Oberdruck-Regelvorrichtung 41A 41B zur Ermittlung
der Oberdrücke der Hochöfen 2OA und 20ß automatisch auf dem gewünschten Öffnungsgrad regelbar und
die Regelventile 35A 35ß durch von einer automatischen Betriebsüberwachungseinheit 43 über die Druck-
Steuervorrichtungen 38A 38ß qegebene Steuersignale 44A 44ß automatisch auf den gewünschten Öffnungsgrad einstellbar.
Wie Fig.3 zeigt, ist die Rotorwelle 32 der Turbineneinheit 31 in ihren Enden jeweils in einem
Lager 45Λ bzw. 45ß gelagert. Zwischen der Rotorwelle 32 und einem stationären Turbinengehäuse 46 sind
bewegliche Schaufeln 48A 48ßüber Scheiben 47A 475
an der Rotorwelle 32 und stationäre Schaufeln 5OA 50ß
ίο über Ringteile 49A 49ß am Turbinengehäuse 46
befestigt. Die Turbinenanordnung 31 umfaßt somit zwei Turbinen 33A und 33B, deren voneinander entfernte
Auslaßabschnitte 33A 33ß mit am Turbinengehäuse 46 angeordneten Auslaßkammern 51A und 51ßkommuni
zieren, während die Einlaßabschnitte der Turbinen über
Durchlässe 53A 535 mit am Turbinengehäuse 45
angebrachten Einlaßkammern 52A, 52ß in Verbindung stehen. Die Gichtgas-Zuführleitungen 22A und 22S sind
kurz vor den durch eine Trennwand 54 voneinander
getrennten Einlaßkammern 52A 52ß durch eine mit
einem Durchfluß-Regelventil versehene Überströmleitung miteinander verbunden. Eine axial mittlere
Wellendichtung 55 zwischen dem Turbinengehäuse 46 und der Rotorwelle 32 umfaßt eine einfache Labyrinth
dichtung oder einen Wasserdichtungsring. Die Auslaß
kammern 51Λ, 51 ß sind mit Staubabscheidern 56A 56ß und die Einlaßkammern 52A, 52ß mit Staubabscheidern
57A, 57 B versehen. Zwischen dem Turbinengehäuse 46
und den Endabschnitten der Rotorwelle 32 sind
Gasdichtungen 58A, 58ß vorgesehen. Die Durchlässe
53A, 53ß sind mit verstellbare Düsen bildenden,
beweglichen Schaufeln 59A, 59ß versehen, wobei Stellvorrichtungen 60A, 60ß zum Einstellen der
Düsenöffnungen vorgesehen sind.
Vor Inbetriebnahme der Gasturbinen-Anlage arbeiten bereits die Hochöfen 2OA, 20ß, wobei die
Septum-Ventile 25A, 25 ß automatisch deren Oberdrükke steuern. Wenn die Gasturbinenanlage in Betrieb
genommen wird, werden die Notabsperrventile 36A
36ß durch ein Startsignal vollständig geöffnet und dann
die Regelventile 35A 35ß zur automatischen Erhöhung der Drehzahl der Rotorwelle 32 schrittweise geöffnet
Wenn die Drehzahl der Rotorwelle den für den Generator 30 gewünschten Wert erreicht hat, wird eines
der Regelventile 35A oder 35ß durch die Drehzahl-Regelvorrichtung 39 gesteuert, um die Turbinendrehzahl
auf die Frequenz des zu erzeugenden Stromes einzustellen, worauf die Generatoreinheit 28 automatisch zum synchronisierten Betrieb in das Stromnetz
eingeschaltet wird. Die Regelventile 35A 35ß werden dann zur Steigerung der Abgabe des Generators 30
weiter geöffnet Wenn die Oberdrücke durch die
Septum-Ventile 25A 25ßund die Regelventile 35A, 35ß
geregelt sind, werden die Septum-Ventile 25A 25ß
geschlossen, so daß die Oberdruckregelung allein durch
die Regelventile 35A, 35ß erfolgt und die Anlage nun wie vorgesehen in Betrieb ist Zum Stillsetzen der
Anlage werden über ein Stopsignal die Septum-Ventile 25A, 25ß geöffnet, um die Oberdrücke durch die
ω Septum-Ventile und die Regelventile 35A 35ß zu
regeln. Direkt danach wird die Anlage auf eine Oberdrucksteuerung durch die Septum-Ventile 25A,
25B allein umgestellt, so daß durch deren Steuerung die
Abgabe des Generators 30 automatisch verringert wird.
Wenn die Abgabe des Generators 30 fast auf Null abgefallen ist wird der Generator abgeschaltet Da
jedoch die Abschnitte der Gichtgas-Zuführleitungen zwischen der Turbineneinheit 31 und den Regelventilen
35A 355 beim Abschalten als Sammelraum wirken und
möglicherweise eine übermäßige Gaszufuhr in die unbelastete Turbinenanordnung hervorrufen können,
werden vor dem Abschalten die Notabsperrventile 36A 365 geschlossen, worauf die Rotorwelle 32 automatisch
ausläuft und zum Stillstand kommt
Die vorstehend für den Betrieb mit zwei Hochöfen 2OA 2OB beschriebene Anlage kann auch bei Betrieb
nur eines der beiden Hochöfen zur Stromerzeugung betrieben werden, indem das Notabsperrventil des nicht
betriebenen Hochofens geschlossen und das Regelventil des arbeitenden Hochofens durch die Drehzahl-Regelvorrichtung 39 zum Starten der Gasturbinenanlage
gesteuert wird. Auch bei Betrieb beider Hochöfen kann die Anlage mit nur einer der Turbinen betrieben werden,
bevor die Generatoreinheit 28 in synchronisierten Betrieb gebracht wird.
Beim Betrieb der Turbineneinheit 31 werden die durch die Gichtgas-Zuführleitungen 22Λ bzw. 225
zugeführten Gichtgasströme über die Einlaßkammern 52A, 525 durch die Trennwand 54 voneinander getrennt
zum Außenumfang des Mittelabschnittes der Rotorwelle 32 und dort voneinander weg zu den Turbinen 33Λ
335 geführt, um über die beweglichen Schaufeln 4SA,
ASB die Rotorwelle 32 zu verdrehen. Danach fließt das
Gichtgas durch die Auslaßkammern 51A 51B. Obwohl
die zugeführten Gichtgasströme im Bereich der Einlaßkammern 52Λ, 525 einen hohen Druck aufweisen,
führt ein Durchtritt von Gas durch die Wellendichtung 55 nicht zu Schwierigkeiten, da es nahe den mittleren
Abschnitten der Rotorwelle 32 zugeführt wird. Da das Gichtgas ferner in der Nähe der Auslaßkammern 51A,
51 β einen weitgehend verringerten Druck aufweist, tritt es selbst dann nicht aus, wenn die Gasdichtungen 58Λ,
5SB einfach und unaufwendig ausgeführt sind.
Die in F i g. 4 dargestellte abgewandelte Turbinenanordnung 70 unterscheidet sich von derjenigen gemäß
Fig.3 durch Einlaßabschnitte an den Enden und
Auslaßabschnitte in der Mitte. Eine Rotorwelle 71 ist an ihren Enden jeweils in einem Lager 72,4 bzw. 725
gelagert Zwischen der Rotorwelle 71 und zwei diese umgebenden Turbinengehäusen 73A 735 sind an der
Rotorwelle 71 bewegliche Schaufeln 7AA, 7AB und an den Turbinengehäusen 73A 735 stationäre Schaufeln
75Λ 75B angeordnet, die ein Paar koaxial ausgerichteter Turbinen 76A 765 bilden. An den Enden der
Turbinengehäuse 73A 73ß angebrachte Teile bilden Einlaßkammern 77Λ 775, die über Durchlässe 7SA, 785
mit den Einlaßabschnitten der Turbinen 76A 765 in Verbindung stehen. In den Durchlässen 7SA, 785 sind
verstellbare Düsen bildende, bewegliche Schaufeln 79A 735 angeordnet, deren Wir.kclsicüür.g durch geeignete
Stellvorrichtungen 80A 805 einstellbar ist Die Turbinen 76A, 765besitzen an ihren Auslaßabschnitten durch
an den Turbinengehäusen 73A 735 befestigte Teile gebildete und durch eine Trennwand 82 getrennte
Auslaßkammern 81A 815, die den Auslaßabschnitten der Turbinen 76A 765 gegenüberliegende Strömungsleitflächen 83A 835 aufweisen, weiche die Gasströme
von den Auslaßabschnitten ohne Wechselwirkung miteinander in die Auslaßkammern 81A, 815 umlenken.
Falls gewünscht, kann die Trennwand 82 zur Erhaltung des Gleichgewichts zwischen den aus den Turbinen 76A
765 austretenden Gasströmen hinter den Strömungsleitflächen 83A 835 mit Durchlaßöffnungen 84 versehen sein. Zwischen den Endabschnitten der Rotorwelle
71 und den äußeren Endabschnitten der Turbinengehäuse 73A 735 ist jeweils eine Gasdichtung SSA bzw. 855
vorgesehen.
Die den Einlaßkammern 77A 775 zugeführten Gasströme werden ohne Verluste in die Turbinen 76A
765 eingeführt, fließen dann zum Mittelabschnitt der Rotorwelle und danach in die Auslaßkammern SiA, 815,
wobei die Strömungsleitflächen 83A 835 eine störende Wechselwirkung der Gasströme verhindern. Entsprechend können die zwischen den Turbinen 76/4 und 765
an der Rotorwelle 71 zwischen den Auslaßkammern
ίο 81A 815 auftretenden Druckdifferenzen unter allen
Betriebsbedingungen minimal gehalten werden, was Gasleckagen zwischen den Turbinen 76A 76ß verringert und unter allen Betriebsbedingungen einen
verbesserten Wirkungsgrad der Energiegewinnung
is sicherstellt
Die durch die Auslaßkammern 51A 515 bzw. 81.4,
815 der Turbineneinheiten nach Fig.3 oder 4
abfließenden Gasströme werden in einem Abführrohr zusammengeführt und in einen Gasbehälter oder
ähnliches geleitet. Da in dem zusammengeführten Gasstrom auftretende Wirbelströme zu einer Druckerhöhung an den Turbinenauslässen und damit zu einem
verringerten Wirkungsgrad der Energiegewinnung führen würden, ist das Abführrohr 91 zur Verhinderung
solcher Wirbelströme bei der in Fig.5 dargestellten
Ausführungsform gebogen ausgebildet und durch eine perforierte Trennwand 93 in zwei Kanäle 92A 925
unterteilt, die stromab der Trennwand 93 in einen Vereinigungspunkt 94 zusammenlaufen, wobei im
gebogenen Abschnitt gebogene Strömungsleitflächen 95 sowie demgegenüber stromaufwärts bzw. stromabwärts gelegene Strömungsleitflächen 96 bzw. 97
vorgesehen sind. Natürlich können auch drei oder mehr Kanäle vorgesehen sein. Bei dieser Ausführungsform
sind die zahlreichen kreisförmigen, rechteckigen oder ähnlich geformten Durchlaßöffnungen der gegebenenfalls auch netzartig ausgebildeten perforierten Trennwand 93 so angeordnet daß in Übereinstimmung mit
den durch die Eigenschaften der Wand, die Form der
öffnungen, etc. bedingten Frequenzeigenschaften eine
verbesserte Dämpfungswirkung erzielt wird. Sind die Gasströme nicht im Gleichgewicht wirken der gebogene Abschnitt und die perforierte Trennwand 93 so
zusammen, daß zur Vermeidung von Geräuschen etwa
10% des Gases durch die öffnungen stromaufwärts vom
Vereinigungspunkt 94 hindurchtritt Diese öffnungen bewirken einen größeren Effekt als die Durchlaßöffnungen 84 in der in Fig.4 dargestellten Trennwand 82.
Andererseits werden die Hauptgasströme durch die
so gebogenen Strömungsleitflächen 95 im gebogenen Abschnitt vor Erreichen des Vereinigungspunktes 94
zur Verringerung des beim Durchfluß durch den gebogenen Abschnitt entstehenden Druckverlustes
reguliert was Druckverluste durch Wirbelströme
verringert
F i g. 6 zeigt eine zweite Ausführungsform mit vier in Tandemanordnung mit einem Generator verbundenen
unabhängigen Turbinen. Bei dieser und den folgenden Ausführungsformen werden in den Zeichnungen gleiche
Elemente durch gleiche Bezugszeichen mit jeweils angefügten Zusätzen wie A, B, Q D, etc. bezeichnet In
der Beschreibung werden jedoch die gleichen Elemente mit ihren Bezugszeichen unter Weglassung der Zusätze
A, B, C, D bezeichnet, soweit nicht eine besondere
Bei der in Fig.6 dargestellten Ausführungsform werden die Hochöfen 101 im Betrieb von einem nicht
dargestellten Gebläse mit Luftströmen 102 versorgt
Das aus den Oberteilen der Hochöfen abströmende Gichtgas wird über Gichtgas-Zuführleitungen 103 durch
Venturi-Wäscher 104, 105, Absperrventile 106, Notabsperrventile 107 und Regelventile 108 den zugeordneten
Gasturbinen 110 einer Generatoreinheit 109 zur Energiegewinnung zugeführt. Das Gas wird anschließend
durch Absperrventile 111 in eine Hauptgasleitung 112 qeführt. Die Generatoreinheit 109 umfaßt einen
Generator 113 und vier in Tandemanordnung damit verbundene Gasturbinen 110, die mit einer Drehzahl-Meßvorrichtung
116 versehen sind. Eine Geschwindigkeits-Regelvorrichtung
114 ist über Schalter mit den Regelventilen 108 verbindbar, um diese selektiv zu
steuern. Von den Gichtgas-Zuführleitungen 103 zweigen jeweils Nebenleitungen 117 ab, über die aus dem
Venturi-Wäscher 105 austretendes Gichtgas im Nebenschluß zu den Gasturbinen 110 durch Septum-Ventile
118 und Staubabscheider 119 in die Hauptgasleitung 112
geführt wird. Jedes der zum Einstellen des Oberdrucks dienenden Septum-Ventile 118 wird durch Steuersignale
A, B, C und D von einer Oberdruck-Steuervorrichtung 120 zur Erfassung des Oberdruckes des Hochofens 101
gesteuert.
Wenn bei dieser Anordnung das Gichtgas den Gasturbinen von allen Hochöfen zugeführt werden
kann, wird eines der Regelventile durch die Drehzahl-Regelvorrichtung angesteuert, um die Anlage zunächst
an einer ausgewählten Gasturbine zu starten. Wenn infolge der Stillegung oder der Betriebsbedingungen
eines oder mehrerer der Hochöfen, nicht allen Gasturbinen Gichtgas zugeführt werden kann, wird die
Drehzahl-Regelvorrichtung mit dem Regelventil des für die Zuführung von Gichtgas zum Start geeignetsten
Hochofens verbunden. Dies verringert die Ausrüstungskosten erheblich. Außerdem kann bei Stillegung von
einem oder zwei Hochöfen die Anlage zur kontinuierlichen Energiegewinnung von den anderen Hochöfen
weiter betrieben werden.
Bei der in den F i g. 7 und 8 dargestellten dritten
Ausführungsform sind in den Gichtgas-Zuführleitungen in Strömungsrichtung von den Turbinen keine Regelventile
vorgesehen, sondern der Oberdruck wird beim Betrieb der Generatoreinheit durch Einstellen der
verstellbaren Düsen der Turbinen gesteuert Zur Vereinfachung sind die Venturi-Wäscher, die Septum-Ventile
und weitere Bauteile nicht dargestellt. Fig.7 zeigt die Anlage während des Betriebs mit einer im
Leerlauf drehenden Turbine, deren zugeordneter Hochofen nicht in Betrieb ist. Zwischen den Hochöfen
201 und den Turbinen 206 sind Absperrventile 203 vorgesehen und die Gichtgas-Zuführkanäle der Turbinen
202/1 und 2025 bzw. 202ß und 202Cbzw. 202Cund
202/4 sind jeweils durch mit Durchfluß-Regelventilen 204 versehene Überströmleitungen verbunden. Die
Turbinen 202 sind in Tandemanordnung mit einem Generator 205 verbunden und besitzen verstellbare
■> erste Düsen 206. Wenn das Gichtgas von allen Hochöfen 201 zugeführt wird, sind die Absperrventile
203 vollständig geöffnet und die Durchfluß-Regelventile
204 vollständig geschlossen, so daß das Gichtgas den Turbinen 202 einzeln zugeführt wird. Ist jedoch die
Gichtgaszuführung beispielsweise vom Hochofen 201A
unterbrochen, wird die Turbine 202A im Leerlauf durch die Turbinen 202ß und 202C angetrieben, so daß ihr
Inneres überhitzt wird. Um das zu vermeiden, wird mindestens eines der Durchfluß-Regelventile 204,4 oder
204C geöffnet, um in die Turbine 202/1 zum Kühlen Gichtgas in etwa 3% der berechneten Durchflußrate
einzuführen. In diesem Fall können die Durchfluß-Regelventile 204A und/oder 204C in vorbestimmter oder
aufgrund der Gasströme von den Hochöfen 201B und
201C berechnete Weise geöffnet werden. Weiterhin
werden durch ein die Unterbrechung der Gaszufuhr vom Hochofen 201Λ anzeigendes Signal a die
Durchfluß-Regelventile 204A und/oder 204C selektiv
geöffnet und gleichzeitig die verstellbare Düse 206Λ in der dargestellten Weise fast vollständig geschlossen, um
die Düsenöffnung entsprechend der Durchflußrate zu verkleinern. Dies vergrößert den Druck im Düseneinlaß,
so daß das hindurchströmende Gichtgas ein Überhitzen wirksam verhindert und die für den Leerlauf notwendige
Energie liefert. Dies gilt auch für die Ausführungsform gemäß F i g. 2, in der die Überströmleitung und
deren Durchfluß-Regelventil nicht besonders bezeichnet sind.
F i g. 8 zeigt die dritte Ausführungsform im Betrieb
F i g. 8 zeigt die dritte Ausführungsform im Betrieb
zur Steuerung der Drehzahl einer Turbine beim Anlaufen. In diesem Fall sind die Absperrventile 203,4
und 203C ganz und die verstellbaren Düsen 206S und 206C der Turbinen 202S, 202C fast vollständig
geschlossen. Das Durchfluß-Regelventil 204,4 ist zum Antrieb der Turbine 202,4 in geeignetem Umfang
geöffnet und die verstellbare Düse 206/4 wird zur Drehzahlsteuerung benutzt Wenn das Durchfluß-Regelventil
204,4 einen geeigneten Druckverlust herbeiführt, kann die Drehzahl mit der verstellbaren Düse
206A gesteuert werden. Natürlich kann jede der Turbinen zur Drehzahlsteuerung verwendet werden.
Nachdem der Generator 205 mit geregelter Drehzahl in ein Stromnetz eingeschaltet ist wird das Gichtgas von
den Hochöfen 201 den entsprechenden Turbinen 202
so zur Energiegewinnung zugeführt Auch bei Nichtbetrieb eines Hochofens kann die Anlage in der beschriebenen
Weise strömungsfrei in Betrieb gesetzt werden.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Gasturbinenanlage zur Ausnutzung des Oberdruckes von Hochöfen, mit von diesen zur
Gasturbine führenden Gichtgas-Zuführleitungen und einem von der Gasturbine angetriebenen
elektrischen Generator, dadurch gekennzeichnet,
daß
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803029775 DE3029775C2 (de) | 1980-08-06 | 1980-08-06 | Gasturbinenanlage zur Ausnutzung des Oberdruckes von Hochöfen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803029775 DE3029775C2 (de) | 1980-08-06 | 1980-08-06 | Gasturbinenanlage zur Ausnutzung des Oberdruckes von Hochöfen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3029775A1 DE3029775A1 (de) | 1982-03-04 |
DE3029775C2 true DE3029775C2 (de) | 1983-04-14 |
Family
ID=6109015
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803029775 Expired DE3029775C2 (de) | 1980-08-06 | 1980-08-06 | Gasturbinenanlage zur Ausnutzung des Oberdruckes von Hochöfen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3029775C2 (de) |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE532400A (de) * | ||||
FR1044197A (fr) * | 1950-11-04 | 1953-11-16 | Licentia Gmbh | Dispositif de réglage quantitatif du fluide moteur pour turbines à admission partielle |
JPS53100307A (en) * | 1977-02-15 | 1978-09-01 | Mitsui Eng & Shipbuild Co Ltd | Energy collecting process in furnace top pressure turbine |
-
1980
- 1980-08-06 DE DE19803029775 patent/DE3029775C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3029775A1 (de) | 1982-03-04 |
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