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Signalleuchte
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Stand der Technik Die Erfindung geht aus von einer Signalleuchte nach
der Gattung des Hauptanspruchs. Signalleuchten werden auf vielen Gebieten der Technik
in vielfältiger Form verwendet, wobei zum überwiegenden Teil als signalgebende Leuchtkörper
Glimmlampen überall dort eingesetzt werden, wo eine ausreichende Spannung zur Verfügung
steht. Insbesondere auf dem Gebiet der Haushaltsgeräte ist es erwünscht, den jeweiligen
Betriebszustand der zu diesem Haushaltsgerät gehörenden Stromverbraucher auch optisch
gut sichtbar anzuzeigen, denn einer
elektrischen Herdplatte sieht
man beispielsweise nicht sofort an, ob sie ein- oder ausgeschaltet ist. In diesem
Zusammenhang ergibt sich aber ein Problem, welches im folgenden an Hand einer elektrischen
Herdplatte oder eines elektrischen Herdes erläutert wird. Es ist üblich, die spannungsführenden
Leitungen zu den Stromverbrauchern und den Anzeigeleuchten in Form eines Kabelbaums
zusammenzufassen.
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Bei Einschalten eines der elektrischen Stromverbraucher, insbesondere
wenn dieser eine erhebliche Leistung aufweist, kann es dann dazu kommen, daß durch
elektrische Induktion aufgrund des sich um den eingeschalteten Leiter aufbauenden
wechselnden Magentfeldes auch im benachbarten Leiter eine Spannung induziert wird,
die je nach den Gegebenheiten, nämlich Länge der gemeinsamen Verlegung, Art der
Verdrillung, durch den eingeschalteten Leiter fließende Stromstärke u. dgl.
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zu induzierten Spannungen insbesondere in den zu weiteren Signalleuchten
führenden Leitungen führen kann, die den Ansprechschwellwert dieser Leuchten, beispielsweise
also 100 Volt, flberschreiten, so daß diese zumindest teilweise mitleuchten oder
zusätzlich glimmen. Ein solches Phänomen führt verständlicherweise zu Irritationen
und diese Nachteil kann dadurch begegnet wer den, daß jeder als Signalleuchte eingesetzten
Glimmlampe ein Parallelwiderstand zugeordnet wird, der die meist nur sehr geringen
Ströme, die durch einen solchen induktiven Brumm verursacht werden, aufnimmt, so
daß die jeweilige Signalleuchte effektiv nur dann anspricht, wenn der zugehörige
Verbraucher tatsächlich eingeschaltet ist und sie daher selbst mit einer entsprechenden
Spannung versorgt wird. Die Größenordnung eines solchen Parallelwiderstandes liegt
dabei üblicherweise bei etwa 1 MegOhm, ein Wert, der jedoch in keiner Weise kritisch
ist, da auch die Induktionsspannungen stark schwanken können.
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Bei bekannten Signalleuchten ist die Anordnung eines solchen Parallelwiderstandes
jedoch erheblich kostenträchtig und umständlich durchzuführen, auch wenn man berücksichtigt,
daß eine Glimmlampe auf jeden Fall einen Vorwiderstand für ihren Betrieb benötigt.
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So ist es bekannt, gesonderte Fassungen vorzusehen, die etwa aus Kunststoff
hergestellt, nämlich gespritzt oder sonstwie geformt sind und die die Glimmlampen
aufnehmen, Durchführungen oder Anschlußmöglichkeiten für die elektrischen Zuleitungen
zur Glimmlampe aufweisen und diese auch lagern. Diese Fassungen sind meist sehr
klein und sie weisen Ausschnitte oder Taschen auf, die dazu geeignet sind, einen
Miniaturparallelwiderstand in diskreter Bauweise so aufzunehmen, daß eine elektrische
Verbindung zwischen den Zuleitungen und den beiden Endbereichen des Miniaturwiderstandes
erreicht wird. Eine bekannte Fassung weist eingeschmolzene Flachsteckeranschlüsse
auf, die auf der der Glimmlampe zugewandten Seite beidseitig einen V-förmigen Ausschnitt
aufweisen, in den der Parallelwiderstand eingelegt und bei der Verlötung der von
der Glimmlampe herrührenden Anschlüsse gleich mit angelötet und befestigt wird.
Das Ganze kann dann noch von einem Schrumpfschlauch umgeben werden.
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Es ist auch bekannt, in eine hülsenartige Fassung, die die Glimmlampe
mit ihrem Vorwiderstand schon aufnimmt und Durchführungen für die weiterführenden
Anschlußdrähte besitzt, den Parallelwiderstand mehr oder weniger lose einzulegen
und das Ganze dann zu vergießen, wobei angenommen wird, daß sich hierdurch auch
eine elektrisch leitende Verbindung der beiden Seiten des Parallelwiderstandes zu
den langen Anschlußverbindungen ergibt. Dies ist aber nicht immer sichergestellt.
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Auf jeden Fall wird für diesen Miniaturparallelwiderstand bisher
stets ein diskretes Bauelement verwendet, welches wegen der üblicherweise sehr hohen
Hitzebeanspruchung auch noch als Präzisions-Metallschichtwider stand ausgebildet
ist. Hierdurch verkompliziert sich insbesondere der Lagerungsbereich für die Glimmlampe
einer Signalleuchte erheblich, außerdem ergeben sich zusätzliche Kosten für den
Metallschichtwiderstand und für dessen ordnungsgemäße Montage.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ausgehend von dem
bekannten Stand der Technik eine Signalleuchte zu schaffen, die über einen anschluß
sicheren Parallelwide rstand sbereich verfügt, andererseits aber einen einfachen
und kostengünstigen Aufbau aufweist.
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Vorteile der Erfindung Die erfindungsgemäße Signalleuchte mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat gegenüber dem bekannten Stand der
Technik den Vorteil, daß zusätzliche Aufwendungen für den Induktionsspannungen sicher
ableitenden Parallelwiderstand bei Signalleuchten praktisch nicht erforderlich sind
und auch bei Aufbau und Halterung auf diesen Parallelwiderstand keine Rücksicht
genommen zu werden braucht. Insbesondere entfallen die zusätzlichen Kosten für den
teuren Parallelwiderstand ganz. Von Vorteil ist weiter, daß eine einwandfreie Kontaktierung
der parallelen, Induktionsspannungen ableitenden Widerstands mit den Verbindungsanschlüssen
der Glimmlampe möglich und sichergestellt ist. Darüber hinaus ist diese Kontaktierung
beständig und auch bei flüchtiger Montage sichergestellt.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte
Weiterbildungen
und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Signalleuchte möglich. Besonders
vorteilhaft ist, daß bei der Aufbringung des parallelen Widerstandsbereichs in Form
einer Kunstharzbeschichtung unmittelbar am unteren Teil des Glaskolbens der Glimmlampe
dort, wo die beiden Anschlußdrähte heraustreten, diese Anschlußdrähte praktisch
in das Parallelwiderstandsmaterial eingebettet und eingeschmolzen sind. Ein solchermaßen
beschaffener Parallelwiderstand bildet dann praktisch einen Teil der Glimmlampe.
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Zeichnung Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Ausführungsform
einer Signalleuchte mit Parallelwiderstand und die Fassung bildender Schutzhülse,
wobei diese nach unten herausgezogen ist, so daß man die freiliegenden Anschlußbereiche
und den parallelen Widerstandsbereich erkennen kann und Fig. 2 eine Draufsicht auf
die Schutzhülse.
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Be schreibung der Ausführungsbeispiele Der Grundgedanke der Erfindung
besteht darin, den bisher als parallelen Widerstand verwendeten diskreten Miniaturwiderstand
durch einen elektrisch leitenden Kunstharzkörper, beispielsweise durch mit Graphit
versetztem
Gießharz zu ersetzen, welches in vielfältiger Form mit den elektrischen Anschlußverbindungen
der Glimmlampe in sicheren Kontakt gebracht werden kann.
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So ist es möglich dort, wo eine die Fassung bildende Kunststoffröhre
ohnehin die Glimmlampe mit Vorwiderstand hohlkörperartig aufnimmt, das schon immer
verwendete, eine Sicherung der herausgeführten Anschlußdrähte und den festen Sitz
der Glimmlampe in der Hohlröhre sicherstellende Gießharz elektrisch leitend auszubilden,
wodurch man gleichzeitig zwei Funktionen erzielt, nämlich einmal die mechanische
Sicherung und zum anderen die Ausbildung des Parallelwiderstandes.
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Obwohl, diesem Gedanken folgend, daher praktisch jede Art von Kunstharzfassung,
-halterung oder Schutzrohr selbst als elektrisch leitendes Material mit entsprechend
auszuwählendem Leitwert hergestellt werden kann, welches an im Grunde beliebiger
Stelle elektrisch leiterdmit den Zuleitungen zur Glimmlampe in Kontakt kommt, ist
es aus bestimmten Gründen erwünscht, das elektrisch leitende, den Parallelwiderstand
bildende Kunstharzmaterial gesondert vorzusehen. Man vermeidet auf diese Weise,
daß, wenn auch nur gering leitende Bereiche der Signalleuchte außen freiliegen bzw.
wieder zusätzlich abgedeckt werden müssen.
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Entsprechend dem in Fig. I dargestellten Ausführungsbeispiel wird
daher nach vorliegender Erfindung bevorzugt so vorgegangen, daß ein elektrisch leitendes
Kunstharzmaterial, wie bei 2 in Fig. 1 gezeigt, unmittelbar am unteren Teil des
Glaskolbens in einer entsprechend bemessenen Schicht aufgebracht wird, dort, wo
die Anschlußdrähte 3 und 4 der Glimmlampe 1 aus dem Glaskolben 5 austreten.
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In bekannter Weise verfügt die Glimmlampe 1 im unteren Teil über einen
Quetschbereich 6 des Glaskolbens, der so die in das Glimmlampeninnere geführten
Zuleitungsdrähte 3 und 4 sicher und luftdicht hält und auch die Elektroden 7 und
8 in gegenseitiger Abstandsbeziehung lagert.
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Bei der Darstellung der Fig. 1 ist der Anschluß draht 3 mit Hilfe
einer mechanischen Klemmverbindung 9 mit dem einen Anschlußdraht des Vorwiderstands
10 verbunden, der mit seiner anderen Seite über eine weitere Quetschverbindung 11
an die vorzugsweise schon eine Isolierung aufweisende, nach außen führende Anschlußleitung
13 angeschlossen ist.
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Der andere Anschlußdraht 4 der Glimmlampe 1 ist über einen Quetschverbinder
14 unmittelbar mit der anderen Anschlußverbindung 15 verbunden.
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Zur Lagerung der empfindlichen Glimmlampe 1 und zur isolierten EIalterung
und Durchführung der Zuleitungen, Quetschverbinder und Vorwiderstände ist ein einziges,
aus Kunststoff bestehendes Schutzröhrchen oder eine Schutzhülse 16 vorgesehen, die
über einen mittleren Trennwandbereich 17 verfügt, derart, daß beidseitig für die
Aufnahme isolierende der Quetschverbinder, des Vorwiderstands und der Anschlußleitungen
/ Freiräume 18 und 19 gebildet sind. Die mittlere Trennwand 17 endet um einen vorgegebenen
Abstand A vor dem oberen Rand der Schutzhülse 16, so daß beim Hochschieben der Schutzhülse
16 diese über einen diesem Abstand entsprechenden Hülsenteil auf den unteren Bereich
der Glimmlampe aufgeschoben werden kann. Die Glimmlampe 1 sitzt mit ihrem unteren
Glaskolbenbereich bündig in diesem Freiraum; sie kann zur weiteren Sicherung noch
eingeklebt werden.
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Der den Querwiderstand bildende Kunststoff- oder Kunstharzmaterialbereich
2 besteht bevorzugt aus einem Gießharz, welches die gewünschte
elektrische
Leitfähigkeit aufweist, beispielsweise daher mit einem elektrisch gut leitendem
Material in gewünschter kolloider Verteilung versetzt ist. Bevorzugt wird ein Gießharz
mit Graphitbeimengung verwendet. Dieses Gießharz kann bei einem besonders einfachem
Ausführungsbeispiel dadurch mit der Glimmlampe in einen einen Querwiderstand bildenden
Kontakt gebracht werden, daß das elektrisch leitende, flüssige Gießharz mit einem
Pinsel auf den unteren Glimmiampenbereich aufgestrichen wird. Alternativ ist es
noch möglich, die Glimmlampe in das elektrisch leitende Harz zu tauchen. Je nach
der eingestellten Viskosität des Gießharzes ergibt sich dann am unteren Glaskolbenbereich
eine filmartige Beschichtung mit dem elektrisch leitendem Kunstharz, die die herausgefilhrten
Anschlußdrähte 3 und 4 der Glimmlampe eng umgibt und in die diese Anschlußdrähte
daher sozusagen nochmals eingeschmolzen sind.
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Das Gießharz kann ein starr aushärtender Kunststoff sein oder gegebenenfalls
auch elastisch aushärten, wobei im Grunde jede beliebige Art eines Kunststoffs auf
polymerer und elastomerer Grundlage in Frage kommt. Bevorzugt wird als.Parallelwiderstand
allerdings ein starr aushärtendes, elektrisch leitendes Gießharz, da beim Aufschieben
der Schutzhülse 16 diese soweit nach oben gedrückt wird, bis der untere Glimmlampenbereich
an den Mittelsteg 17 anschlägt. Bei einer elastischen Beschichtung 2 könnte sich
hier eine den Widerstandswert beeinflussende Verformung ergeben.
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Es versteht sich, daß die Kunstharzbeschichtung in ihrer elektrischen
Leitfähigkeit so eingestellt wird, daß sich der gewünschte Widerstandswert ergibt,
wobei auch großzügigere
Toleranzen ohne Bedeutung sind, da der
jeweils gezogene Strom bei Spannungen über 100 Volt (Ansprechschwelle der Glimmlampe)
stets im )lA-Bereich liegt. Die Gießharz-Querbeschichtung erfüllt zuverlässig ihre
Aufgabe als ind uktions strom a ble itende s Element und verhindert zuverlässig
das Entstehen einer so hohen Spannung an den Glimmlampenelektroden 7 und 8, daß
sich lediglich aufgrund des induktiven Brumms ein Zünden der Glimmlampe und damit
ein Mitleuchten ergibt. Andererseits stört die elektrisch leitende Kunstharzbeschichtung
bei Einschalten der Glimmlampe nicht. Es ist im übrigen auch unerheblich, an welcher
Stelle die elektrisch leitende Kunstharz-Querbeschichtung oder das Kunstharzmaterial
als Querwiderstand angebracht wird, ob vor oder hinter dem Vorwiderstand 10, denn
die auftretenden Ströme sind bei induzierten Brummspannungen stets außerordentlich
gering und können an jeder Stelle abgeleitet werden.
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