DE3026811C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer aus einem oder mehreren Bauelementen, insbesondere Dros­ seln und Filtern, bestehenden Baugruppe für die Funkent­ störung, wobei die Baugruppe in einen aus einem becherar­ tigen Gehäuse mit Gehäusedeckel bestehenden metallischen Behälter eingebaut und dort durch eine Vergußmasse iso­ liert und gegen Vibration gesichert wird und bei dem Ge­ häuse und Gehäusedeckel miteinander verlötet werden.

Aus dem DE-GM 18 77 556 ist eine elektronische Baugruppe bekannt, die in einem zweiteiligen Kunststoffgehäuse ange­ ordnet ist, das ein oder mehrere Löcher für den Verguß der eingebauten Gruppe besitzt. Die Bauelemente der Baugruppe werden auf einer gesonderten Schaltplatte montiert.

Aus der DE-AS 15 91 394 ist eine elektrische Schaltungsbau­ einheit bekannt, die in einem Gehäuse montiert ist, bei dem die metallisch leitenden Seitenteile durch isolierende Zwischenstücke miteinander verbunden sind. Das Gehäuse ist mit einem Kunststoffdeckel verschlossen, in dem ein Ver­ gußloch angeordnet ist.

Aus der US-PS 29 50 947 ist ein Chassis für elektronische bzw. elektrische Baugruppen bekannt, das gelochte Seiten­ teile zur besseren Wärmeableitung aufweist.

Die aus dem geschilderten Stand der Technik bekannten Be­ hälter eignen sich grundsätzlich nicht für elektronische Baugruppen für die Funkentstörung, da die erforderliche Abschirmung nicht gewährleistet ist.

Nur ein vollständig geschlossener metallischer Behälter gewährleistet eine einwandfreie Schirmung der im Behälter untergebrachten Baugruppe, z. B. Filter-Entstörschaltung, gegen elektromagnetische Einstrahlung. Bedingt durch die angestrebte gedrängte Anordnung der Bauelemente im Behäl­ terinneren und durch die im übrigen übliche geschirmte Herausführung der Zuleitungen aus dem Behälterinneren ge­ staltet sich die Befestigung des Behälterdeckels auf dem Behälter, die durch Lötung erfolgt und bisher nach dem Verguß der Bauelemente durchgeführt wird, sehr schwierig. Häufig sind nämlich die für die Lötnähte vorgesehenen Flä­ chen mit Vergußmasse verschmiert und damit nicht ohne vor­ hergehende Säuberung lötfähig. Auch kann der Behälter durch die beim Schrumpfen der Vergußmasse auftretenden hohen Kräfte derart verzogen sein, daß der einwandfreie Sitz des Behälterdeckels auf dem Behälter nicht mehr ge­ geben ist.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, mit dessen Hilfe in einfacher Weise eine Baugruppe in den Behälter eingebaut werden kann, ohne daß die vorstehend beschrie­ benen Schwierigkeiten auftreten können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß nach der Montage der Baugruppe im Behälter zunächst der mit einem Lochraster versehene Gehäusedeckel (2) mit dem Gehäuse (1) verlötet wird und daß anschließend das Gehäu­ seinnere durch die Löcher des Gehäusedeckels (2) mit der Vergußmasse ausgegossen wird.

Die Baugruppe wird zunächst auf dem als Montageplatte die­ nenden Lochblechdeckel befestigt und danach wird der Loch­ blechdeckel auf den Behälter aufgelötet und durch die Lö­ cher im Lochblechdeckel das Gehäuseinnere mit Gießharz ausgegossen. Die Masseanschlüsse für die Y-Kondensatoren können dabei mühelos durch die Löcher gezogen und mecha­ nisch befestigt werden. Auch entfallen sämtliche Schraub- oder Befestigungsarbeiten im Gehäuseinneren.

Der Fertigungsfluß, bestehend aus Montage, Vergießen und Prüfen der Baugruppe, kann im übrigen kontinuierlich durch­ fahren werden, was sich günstig auf die Herstellungskosten auswirkt. Schließlich bleibt auch, und zwar trotz des ver­ wendeten Lochblechs, die metallische Schirmung bis zu Fre­ quenzen von ca. 30 MHz voll erhalten.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungs­ beispieles näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 in teilweise geschnittener Seitenansicht und schema­ tischer Darstellung eine Baugruppe nach der Erfin­ dung,

Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Lochblechdeckel gemäß Fig. 1.

In einem metallischen Behälter 1 sind Bauelemente 3, 4, 5, z. B. Kondensatoren, Funkentstördrosseln usw., zu einer Baugruppe zusammengefaßt. Auf den Behälter 1 ist ein in Fig. 2 gezeigter Lochblechdeckel 2 aufgelötet, der Durch­ brechungen 13, 14 für geschirmte zweiadrige Kabel 7 bzw. 8 besitzt. Die geschirmten Kabel sind, wie bei 11 angedeu­ tet, auf dem Lochblechdeckel 2 befestigt. Ihr Schirmge­ flecht ist, wie z. B. bei 12 angedeutet, ausgekämmt und auf die Lochblechdeckel-Innenwandung aufgelötet. Durch die Löcher des Lochblechdeckels 2 ist eine Vergußmasse 6, z. B. Gießharz, in das Behälterinnere geführt, durch welche die Bauelemente isoliert und gegen Vibration gesichert sind.

Claims (2)

1. Verfahren zum Herstellen einer aus einem oder mehreren Bauelementen, insbesondere Drosseln und Filtern, bestehenden Baugruppe für die Funkentstörung, wobei die Baugruppe in einen aus einem becherartigen Gehäuse mit Gehäusedeckel bestehenden metallischen Behälter eingebaut und dort durch eine Vergußmasse isoliert und gegen Vibration gesichert wird und bei dem Gehäuse und Gehäusedeckel miteinander verlötet werden, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Montage der Baugruppe im Behälter zunächst der mit einem Lochraster versehene Gehäusedeckel (2) mit dem Gehäuse (1) verlötet wird und daß anschließend das Gehäuseinnere durch die Löcher des Gehäusedeckels (2) mit ausgegossen wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Baugruppe auf dem Gehäusedeckel (1) befestigt wird.