DE3026015C2 - Klebstoff aus einem Harnstoff-Formaldehyd-Harz - Google Patents
Klebstoff aus einem Harnstoff-Formaldehyd-HarzInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine mit sauren Härtungsmitteln härtbare Klebstoffkomponenteauseinem Harnstoff-Formaldehyd-Harz
und einer pulverigen Substanz, die mit Säure reagiert.
Klebstoffe aus Harnstoff-Formaldehyd-Harz (das im folgenden als Harnstoffharz abgekürzt wird) werden in
allergrößten Mengen in der Holzindustrie in Japan verwendet. Dies ist darauf zurückzuführen, daß sie relativ
billig sind und daß sie gut zu handhaben sind, was durch die Tatsache erkennbar ist. daß sie eine Verklebung durch
Pressen bei relativ niedrigen Temperaturen innerhalb kurzer Zeilen ermöglichen. Die Harnstoffharzklebstoffe
besitzen jedoch den Nachteil, daß ihre Wasscrbesländigkeii
geringer ist als die von Phcnol-Formaldehyd-Harz- b·;
(das im folgenden als Phenolharz abgekürzt wird) Klebstoffen oder Melamin-Formaldchyd-Harz- (das im folgenden
als Melaminharz abgekürzt wird) Klebstoffen.
Wegen dieses Nachteils können Produkte, die unter Verwendung
von Harnstoffharzklebstoffen hergestellt werden, wie Sperrholz, nicht im Freien oder an Orten mit
hoher Feuchtigkeit verwendet werden.
Man hat daher Versuche unternommen, die Wasserbeständigkeit von HarnstoffharzkJebstoffen zu verbessern,
indem man zu dem Harnstoffharz während seiner Herstellung oder während seiner Verwendung als Klebstoff
Melamin, Resorcin oder Phenol zugegeben hat, um es mit dem Harnstoffharz zu kondensieren. Diesen Zusatzstoffen
wohnen jedoch Probleme selbst inne. Wird beispielsweise zu dem Harnstoffharz zur Erhöhung seiner
Wasserbeständigkeit Melamin zugegeben, so -daß es als Klebstoff Tür Polyharz mit Wasserbeständigkeit verwendet
werden kann (Sperrholz, das in einem cyclischen Kochtest annehmbar ist, wird als Sperrholz des Typs I
bezeichnet), so muß die Menge an Melamin, die zugegeben wird, erhöht werden (beispielsweise muß sie mindestens
1 Mol pro 2 Mol Harnstoffharz betragen). Dies führt natürlich zu hohen Kosten für das Produkt und
ein Heißpressen muß bei höheren Temperaturen während längerer Zeit durchgeführt werden. Resorcin ist andererseits
teuer und das Resorcin enthallende Harnstoffharz besitzt eine schlechte Lagerungsstabilität und ein kurzes
Topfleben, Die Zugabe von Phenol zu dem Harnstoffharz ergibt ähnliche Probleme, wie man sie bei der Zugabe
von Melamin erhält, und die Beseitigung des zurückbleibenden oder verbrauchten Klebstoffs ist schwierig-
Die obigen Mittel beruhen auf dem Prinzip, daß sich die Wasserbeständigkeit des Harnstoffharzes erhöht,
wenn man die Zusammensetzung des Harzes ändert, und daß das Skelett von Harnstoffharz mit schlechter Wasserbeständigkeit
durch das Melamin-, Resorcin- oder Phenolharz mit guter Wasserbeständigkeit verstärkt
wird. Der Grad der Erhöhung der Wasserbeständigkeil hängt somit von der Menge an zugegebenem Material
ab. Entsprechend erhält man bei Versuchen, eine höhere Wasserbeständigkeit zu erlangen, einen geringeren Anteil
an Harnstoff in dem Klebstoff und somit gehen die inhärent niedrigen Kosten und die überlegene Handhabbarkeit
des Harnstoffharzes verloren.
In der DE-PS 833121 werden Härtungsbeschleuniger für freien Aldehyd und Wasser enthaltende Aldehyd-Konsensationsprodukte
auf Grundlage von Ammoniumsalzen starker Säuren beschrieben, die dadurch gekennzeichnet
sind, daß sie ein Carbonat enthalten. Hinweise, wie die Wasserbeständigkeit der Harnstoff-Harzklebstoffe
verbessert werden kann, finden sich in dieser Patentschrift nicht.
In der CD-PS 647991 und der GB-PS 762471 werden Klebstoffe aus Harnstoff-Formaldehyd-Harz beschrieben,
die ein Pulver einer Substanz enthalten, die die Eigenschaft besitzt, daß sie mit einer Säure reagiert und
so die Säure verbraucht. Diese bekannten Klebstoffe besitzen jedoch keine ausreichende Wasserbeständigkeit.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Wasserbeständigkeit des Harnstoffharzklebstoffes
wesentlich zu verbessern, ohne daß sich seine Eigenschaften verschlechtern, indem man die Ursache für die
schlechte Wasserbeständigkeit des Harnstoffharzes beseitigt.
Damit der Harnstoffharzklebstoff eine hohe Festigkeit aufweist, muß das Harz sorgfältig gehärtet werden. Da
das Härten des Harnstoffharzes unter neutralen Bedingungen sehr langsam verläuft, ist es allgemeine Praxis,
das Härten zu beschleunigen, indem man die Konzentration an Wasserstoffionen, die ein Katalysator für die
Kondensationsreaktion sind, erhöht (nämlich, indem
man den pH-Wert erniedrigt). Zu diesem Zweck wird ein saures Härtungsmittel, wie Ammoniumchlorid, normalerweise
zu dem HarnstoffharzklebstolT zugegeben.
Die Wasserstoffionen wirken jedoch als Katalysator
nicht nur für die Kondensationsreaktion, sondern ebenfalls für die Hydrolysereaktion des Harzes, die zu der
Kondensationsreaktion entgegengesetzt ist. Man nimmt daher an. daß das Härtungsmittel auf Säuregrundlage,
das in der Harnsloffharzklebstoffschicht nach dem Härten
verbleibt, die Hydrolyse des gehärteten Harzes begünstigt, wodurch die Wasserbeständigkeit des Harnstoffharzes
wesentlich verringert wird. Die Annielderin hat tatsächlich festgestellt, in welchem Ausmaß die verbleibende
Säure die Wasserbeständigkeit des Harnstoffharzes verringert, indem sie Sperrholz verwendet hat, das
unter Verwendung eines Harnstoffharzklebstoffs für Sperrholz mit Wssserbeständigkeitsqnalitäl hergestellt
worden ist (Sperrholz, von dem festgestellt wird, daß es bei dem Einweichlest in heißem Wasser annehmbar ist.
wird als Sperrholz II bezeichnet). Dies wird durch die folgenden Ausführungen erläutert.
Wird eine Testprobe eines üblichen Sperrholzes des Typs II in kochendes Wasser eingetaucht, so findet eine
Entlaminierung natürlicherweise von der K lebstoffschicht (Leimlinic) in 0.5 bis 2 h statt. Wird die Sperrholzprobe
zuerst in eine wäßrige Lösung aus Natriumbicarbonal eingetaucht, um die verbleibende Säure in der Klebstoffschicht
vollständig zu neutralisieren, und dann in kochendes Wasser eingetaucht, so findet eine spontane Entlaminierung
von der Klebstoffschichl während langer als 4
Tagen nicht statt.
Man nimmt daher an. daß, wenn die Säure von dem gehärteten Harz entfernt werden kann, die Wasserbeständigkeit
des Harnstoffharzklebstoffs wesentlich erhöht werden wird.
Die Anmclderin hat ein Verfahren für die Entfernung
der Säure in dem gehärteten Harz untersucht. Überraschenderweise konnte sie die Aufgabe, die der vorliegenden
Erfindung zugrunde liegt, lösen, indem sie die Wasserbeständigkeit
von Harnstoffharzklebstoffen verbessern kann, ohne daß ihre inhärenten Eigenschaften verschlechtert
werden, indem sie zu dem Harnstoffharzklebstoff eine Verbindung zugibt (die im folgenden als
Zusatzstoff oder Additiv bezeichnet wird), die allmäh-Hch mit der Säure reagiert, ohne daß das Härten des
Harzes gestört wird, und die die Säure verbraucht.
Die erfindungsgemäßen Harnstoffharzklebstoffe umfassen nicht nur solche üblicher Sperrhölzer des Typs II.
sondern ebenfalls modifizierte Harnstoffharzklebstoffe, die Harnstoff als Hauptfeststoffkomponente enthalten
(in einer Menge von mindestens 2 Mol pro Mol Melamin, Resorcin oder Phenol) und die mit Melamin.
Resorcin oder Phenol modifiziert sind.
Wirksame Zusatzstoffe, die bei der vorliegenden Erfindung
verwendet werden können, sind solche, die eine Reaktivität entsprechend der Rate der Bildung der Säure
in dem Klebstoff aufweisen (beispielsweise, wenn Ammoniumchlorid als Härtungsmittel für das Harnstoffharz
verwendet wird, bildet sich Chlorwassersloffsäure
in dem Klebstoff als Folge der Umsetzung von Ammoniumchlorid mit Formaldehyd), nämlich solche, die
mit der Säure so reagieren, daß während des Fortschreitens
der Härtungsreaktion eine vorbestimmte Menge der Säure in dem Harz zurückgehalten wird.
Da die Rate der Bildung bzw. die Geschwindigkeit der
Bildung von Chlorwasscrstoffsäure entsprechend der Zusammensetzung des Klebstoffs, der Menge an zugegebenem
Ammoniumchlorid und der Härtungstemperatur variiert, ist es möglich, die Art und die Menge an Zusatzstoff
entsprechend diesen Faktoren auszuwählen.
Die Anmelderin hat die Geschwindigkeit bei der Bildung von ChlorwasserstoiTsäure unter Verwendung von
Hamstofiharzklebstoffen, die jetzt in Japan für übliche
Polyhölzer bzw. Sperrhölzer des Typs Il verwendet werden, näher untersucht. Es wurde gefunden, daß. wenn
1 % Ammoniumchlorid zu dem Klebstoff zugegeben wird, die Rate bsi der Bildung von Chlorwasserstoffsäure bei
50"C (0,5 bis 2) χ 10"·1 Mol/I, min zu dem Zeitpunkt beträgt,
wenn die Konzentration an Chlorwasserstoffsäure 0,02 N erreicht hat (entsprechend einem pH-Wert des
Klebstoffs von etwa 3), und daß die Rate der Bildung von Chlorwasserstoffsäure sich um das etwa 3fache erhöht,
wenn die Reaktionstemperatur um I0gC steigt.
Die Reaktionsrale des Zusatzstoffes mit der Säure kann aus der obigen Rate bei der Bildung der Chlorwasserstoffsäure
vorhei gesagt bzw. angenommen werden. Werden 10 bis 20 Teile Zusatzstoff zu dem Klebstoff
zugegeben, so beträgt die Rate des Verbrauchs an Säure pro g Zusatzstoff (1 -30) χ 10"6 Mol/min bei 50'C und
(2-6O)XlO-* Mol/min bei 100uC. Wenn daher eine
Substanz, die mit der Säure in solche mäßiger Rate reagiert, zugegeben wird, wird der pH-Wert bei etwa 3
während einer bestimmten Zeit während des Fortschreilens der Härtungsreaktion des Klebstoffs gehalten und
dann nimmt der pH-Wert allmählich zu. Dementsprechend wird nach dem Härten des Klebstoffs die Säure
neutralisiert werden.
Die Menge an Zusatzstoff, die bei der vorliegenden Erfindung, wie oben beschrieben, verwendet wird, wird
entsprechend der Zusammensetzung des Harnstoffharzes und dem Härtungsmittel oder der Härtungstemperalur
oder der Art und Form des Zusatzstoffes usw. ausgewählt. Im allgemeinen beträgt die Menge an Zusatzstoff
5 bis 50 Gewichtsteile, bevorzugt 5 bis 35 Gewichisteile, pro 100 Gewichtsteile Harnstoffharz.
Die Erfindung betrifft somit eine mit sauren Härtungsmitteln härtbare Klebstoffkomponentc aus einem
Harnstoff-Formaldehyd-Harz und einer pulverigen Substanz, die mit Säure reagiert, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß die pulverige Substanz allmählich mit Säure reagiert, eine durchschnittliche Teilchengröße von 0.1 bis
80 μιτι aufweist und in einer Menge von 5 bis 50 Gewichtsteilen
pro 100 Gewichtsteile Harnstoff-Formaldehyd-Harz enthalten ist, wobei das Pulver besteht aus
(1) einem Alkaliglas, das eine Zusammensetzung der allgemeinen Formel:
(X2OyYOySiO2) (B2O,).-(AI2O,)„
besitzt, worin X ein Alkalimetall. Y ein Erdalkalimetall bedeuten, .v für eine Zahl von 0.05
bis 0,5 steht, y für eine Zahl von 0.05 bis 0.5 steht. ; für eine Zahl von 0 bis 0,5 steht und
η für eine Zahl von 0 bis 0.2 steht, oder
(2) das Pulver in Form von Mikrokapseln vorliegt, die ein Pulver aus einer alkalischen Substanz
enthalten.
Der bei der vorliegenden Erfindung verwendete Zuzatzstoff kann eine anorganische oder eine organische
Substanz sein, die die zuvor erwähnte Rate beim Säureverbrauch besitzt und die die Eigenschaften des Harnstoffharzklebstoffs
nicht beeinträchtigt. Alkalische Substanzen, die momentan mit Säuren reagieren, wie Natriumcarbonat.
Culciumcarbonai oder Calciumsilicat. oder solche alkalischen Substanzen, wie Glas oder natürliche
Mineralien, deren Reaktion mit Säuren zu schnell
ist. können ebenfalls als Zusatzstoff bei der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, wenn sie in Substanzen überführt werden, die mit Säuren in mäßigeren Raten
reagieren, indem man die Oberflächen dieser feinen Teilchen mit einer polymeren Substanz usw. beschichtet, indem
man sogenannte Mikrokapseln herstellt.
Beispiele für besonders geeignete Zusatzstoffe, die bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden können,
sind Alkaliglaspulver und Mikrokapseln alkalischer Substanzen, die im folgenden näher erläutert werden.
(A) Alkaliglaspulver:
Die Mikropulverisierung von Gläsern, deren Zusammensetzung
der allgemeinen Formel (X2O)1(YOySiO2)
(B-,O3)2(A1,O3)„ (worin X ein Alkalimetall und Y ein
Erdalkalimetall bedeuten. .v=0.05 bis 0.5, r=0,05 bis
0.5. r=0 bis 0,5 und /J=O bis 0.2) entspricht, ergibt
Glaspulver, die mit Säuren in mäßiger Rate reagieren. Die Reaktionsrate dieser Glaspulver mit Säuren kann
frei gewählt werden, indem man die Glaszusammensetzung einstellt. Die Reaktionsrate dieser Glaspulver mit
Säuren kann ebenfalls eingestellt werden, indem man die Größe oder Menge der Glasteilchen ändert. Glas, das
eine Aluminiumkomponente enthält, ist bevorzugt, da es
leicht pulverisiert werden kann. Gläser mit der Zusammensetzung der obigen Formel, worin X = Na, Y = Ca.
.γ=0.05 bisO.5. r=Ö!05 bis 0.5. r = 0 bis 0.3 und // = 0 bis
0,2. insbesondere solche der alleemeinen Formel, worin
X = Na. Y = Ca. .v=0.15 bis0.4."r=0.15 bisO.4. r = 0 bis
0.2 und /7 = 0 bis 0.1. sind bevorzugt, da die Ausgangsmaterialien
billig sind, sie bei relativ niedriger Temperatur hergestellt werden können, sie leicht pulverisiert werden
können und sie gegenüber Säuren eine mäßige Reaktivität aufweisen. Der Einschluß geringer Mengen anderer
Metaükomponenten in den Gläsern ist nicht schädlich.
(B) Mikrokapseln alkalischer Substanzen:
Diese Mikrokapseln werden beispielsweise hergestellt,
indem man ein Pulver aus Calciumsilical in einer konzentrierten Lösungeines Polyalkylenpolyamins eintaucht,
die Flüssigkeit entfernt und den Rückstand in Aceton suspendiert und ein Polyisocyanat zu der Suspension zugibt,
wobei ein Film aus Polyharnstoff gebildet wird. Man kann auch einen wasserlöslichen Radikalpolymerisationsinitiator,
wie Ammoniumpersulfat, an dem Pulver aus Calciumcarbonat adsorbieren, das Produkt in
einem nicht-polaren Lösungsmittel suspendieren und ein Monomeres. wie Vinylacetat, zugeben, wobei eine Polymerisation
stattfindet. Dabei wird ein polymerer Film hergestellt. Als alkalische Substanzen kann man Natriumcarbonat.
Glas (beispielsweise ein alkalisches Glas mit der Zusammensetzung der obigen Formel, worin ν
und Oder y größer als 0.5 sind), das eine stärkere Alkalinität
aufweist als solches der obigen allgemeinen Formel, basische natürliche Mineralien, gehärtete Produkte von
alkalischen Phenolharzen und gehärtete Produkte von Melaminharzen sowie Gemische aus irgendwelchen dieser
Stoffe zusätzlich zu dem oben erwähnten Calciumsilicat und Calciumcarbonat verwenden. Urethane mit
niedrigem Molekulargewicht und solche mit hohem Molekulargewicht können als andere Beispiele für Zusatzstoffe,
die bei der vorliegenden Erfindung bevorzugt sind, erwähnt werden. Diese Urethane erleiden eine
Hydrolyse mit Säuren und bilden Amine und Alkohole und die entstehenden Amine neutralisieren die Säuren.
Dementsprechend können als Zusatzstoffe bei der vorliegenden Erfindung solche Urethane mit mäßiger Reakthität
verwendet werden.
Hinsichtlich der Teilchengröße (durchschnittliche Teilchengröße)
des Zusatzstoffes gibt es keine besonderen Beschränkungen. Normalerweise besitzt er eine Teilchengröße
von 0.1 bis 80. bevorzugt 0.1 bis 60. besonders bevorzugt 0,5 bis 50 μ in. Die Teilchen aus dem Zusatzstoff
können in irgendeiner Form als Kügelchen. Fasern oder
Plättchen vorliegen. Die Zugabe kann vor oder während der Verwendung des Klebstoffs erfolgen.
Wird der obige Zusatzstoff erfindungsgemäß eingearbeitet,
so ergeben normale Harnstoffharzklebstoffe für Sperrhölzer des Typs Il Sperrholz des Typs I. Der bei der
vorliegenden Anmeldung verwendete Ausdruck »Sperrholz« soll auch Furnierholz mit umfassen. Verwendet
man einen Harnstoff-Phenol-Formaldehyd-Kcndensationsharz-(phenolmodifiziertes Harnstoffharz) Klebstoff
(mit einem geringen Anteil Phenol), so können Sperrhölzer. die die »strukturellen Sperrholzstandards« von
JAS (Japanese Agricultural Standards) erfüllen, hergestellt werden. Die ausgeprägte Erhöhung der Wasserbeständigkeit
wird durch die spezifischen Zahlenwerte in den folgenden Beispielen 1 bis 4 erläutert.
Durch die erfindungsgemäße Zugabe des Zusatzstoffs wird die Gelbildung des Harnstoffharzklebstoffes bei
niedriger Temperatur langsam und daher ist das Topfleben des Leims länger. Dies kann beispielsweise durch
die Variationen in der Gelzeit mit der Temperatur in der Leimrezeptur des folgenden Beispiels 1. Versuch 6. gezeigt
werden, wobei die Rezeptur ein Alkaliglaspulver enthält oder nicht, wie es aus der folgenden Tabelle 1 hervoreeht.
20 C 30 C 40 C 50 C 60 C 70 C
35 mit Glaspulver | 270 | 180 | 57 | 18 | 5,8 | 1.8 |
min | min | min | min | min | min | |
ohne Glaspulver | 145 | 55 | 20.8 | 8.0 | 3,1 | 1.2 |
min | min | min | min | min | min |
Aus der obigen Tabelle folgt, daß die Gelierung bzw.
die Gelbildung des Leims bei niedriger Temperatur extrem langsam wird und daß das Topfleben verlängert
ist, wenn man ein Alkaliglaspulver zugibt. Wird jedoch die Temperatur erhöht, so nähert sich die Gelierungsgeschwindigkeit
des Leims, der ein Alkaliglaspulver enthält, der von Leim, der kein Alkaligiaspulver enthält.
Unter Verwendung des erfindungsgemäßen Harnstoffharzklebstoffs ist es nicht erforderlich, die Bedingungen
beim Heißpressen zu ändern, die normalerweise beim Härten eines Harnstoffharzklebstoffes verwendet werden,
wie die Temperatur und die Zeit.
Das obige Beispiel betrifft die Verwendung eines Alkaliglaspulvers
als Zusatzstoff. Eine ähnliche Wirkung wird ebenfalls mit anderen Zusatzstoffen erhalten, wenn
ihre Reaktionsraten mit Säuren mäßig sind.
Die Beseitigung des restlichen oder verbrauchten Leims
■ (durch Waschen usw.) wurde bei der Verwendung von Harnstoffharzklebstoff untersucht, es wurde jedoch festgestellt,
daß durch die Zugabe des Zusatzstoffes keine Schwierigkeiten auftreten.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. In diesen Beispielen wurden die verschiedenen Scherfestigkeiten
entsprechend den folgenden Testverfahren ncstimmt.
(1) Trockenvcrklebungstest:
Die Scherfestigkeit einer Sperrholzprobe wurde im
normalen Zustand bestimmt.
(2) Einweichtest in heißes Wasser:
Eine Sperrholzprobe wurde in heißes Wasser bei 60 + 3"C während 3 h eingetaucht. Sie wird dann in
Wasser bei Zimmertemperatur cingetuuehl, bis ihre Temperatur
Zimmertemperatur erreicht. Die Scherfestigkeit der Probe in nassem Zustand wird bestimmt.
(3) Test von 4 h in kochendem Wasser:
Eine Sperrholzprobe wird in kochendes Wasser während 4 h eingetaucht. Sie wird dann in Wasser bei Zimmertemperatur
eingetaucht, bis die Temperatur der Probe Zimmertemperatur erreicht. Die Scherfestigkeit der
Probe in nassem Zustand wird bestimmt.
(4) Cyclischer Kochtest:
Eine Sperrholzprobe wird in kochendes Wasser während 4 h eingetaucht und bei einer Temperatur von
60±3°C während 20 h getrocknet. Sie wird dann weiterhin in kochendes Wasser während 4 h eingetaucht und
in Wasser bei Zimmertemperatur eingetaucht, bis ihre Temperatur Zimmertemperatur erreicht. Die Seherfestigkeit
der Probe in nassem Zustand wird gemessen.
(5) Kontinuierlicher Test während 72 Ii in kochendem
Wasser:
Eine Sperrholzprobe wird kontinuierlich während 72 h in kochendes Wasser eingetaucht. Sie wird dann in Wasser
bei Zimmertemperatur eingetaucht, bis ihre Temperatur Zimmertemperatur erreicht. Die Scherfestigkeit der
Probe in nassem Zustand wird bestimmt.
Ein Leim wird hergestellt, indem man KX) Gewichtsteile
eines Standardharnstoffharzklebstoffs für Sperrhölzer des Typs Il (Formaldehyd Harnstoff-Molverhältnis=
1.7:1. Trockenfeststoffgehalt = 48%. Gelierungszeit = 8tnin bei 50"C bei der Zugabe von 1% NHjCI)
mit 8 bis 35 Gewichtsteilen eines Alkaliglaspulvers einer durchschnittlichen Teilchengröße von 1 bis 35 μηι. einer
Säureverbrauchsrate bei 50 C von (1-30) χ 10"" Mol
min/g Glas und der Zusammcnsel/.ung der allgemeinen Formel (X2OyYOySiO2) (B2O.,).(A12O.,)„ (worin X
Na bedeutet, Y Ca bedeutet und .v, r, : und /1 die in den
Versuchen Nr. 1 bis 17 in der folgenden Tabelle Il aufgeführten Bedeutungen besitzen), 5 Gewichtsteilen Weizenmehl
und 5 Gewichtsteilen einer 20%igen wäßrigen Lösung von Ammoniumchlorid vermischt.
Der entstehende Leim wird in einer Rate von 150 gin"
auf beide Oberflächen einer 1 mm dicken Lauan-Furnierholzes aufgebracht und ein 1 mm dickes Lauan-Furnierholz
wird auf beide beschichteten Oberflächen gelegt, so daß man eine dreischichtige Struktur erhält. Die dreischichtige
Struktur wird kalt bei 10 kg.'cnr während 15 min gepreßt und dann in der Wärme während 2.5 min
mit einer Heißpresse, die bei 110'C gehalten wird, unter
einem Druck von 10 kg/cm2 gepreßt.
Ver | Zusammensetzung des Alkaliglases | durch | Menge | Durchschnittliche | (2) | Schcrfestiiikeil | (4) |
such | (Mol) | schnittliche | an | (D | F.inwei- | (3) | cyclisches |
Nr. | .Y 1' - Il | Teilchen | Alkali- | normaler | chen in | Kochen | Kochen |
(Na2O) (CaO) (B2O,) (AI2O3) (SiO2) | größe des | alas | Zustand | heißes | (4 h) | ||
Alkaliglas- | (Ge | Wasser | |||||
pulvcrs | wichts- | ||||||
(Um) | teile) |
1 2 3 4 5 6 7
_ 8 S 9 10
1 Ii 1? !3
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«3 17 18 i 19 JH 20
Ε?1 21 -Sa 22
0.20 0,24 0,25 0,27 0,31 0,20 0,24 0,29 0,28 0,30 0,25 0,16 0,12 0,07
0,10 0,48 0,48 0,03 0.08 0,60 0,60
0,16 0,20 0,28 0,20 0,21 0,20 0.17 0,25 0,24 0,25 0,21
0,17 0,10 0,14 0,09 0,41 0,45 0,05
0.30 0,55
0,02 0,02 0,06 0,08 0,09 0,16
0,05 0.27 0.32
0,08
0,13 0,12
0.02
1.0 1.0 1.0 1,0 1.0 1.0 1.0 1.0
1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1,0 1.0 1.0 1.0 1,0 1,0 1,0 1,0
20 | 17,8 | 16,9 | 10.1 | 8,0 |
15 | 18,3 | 17,4 | 12.0 | 9.0 |
20 | 18,0 | 17,5 | 10.1 | 8,1 |
10 | 19,4 | 18.7 | 12,2 | 8.8 |
8 | 17,9 | 15,7 | 10,4 | 7,6 |
15 | 18,8 | 18,5 | 14,0 | 9.5 |
20 | 18,7 | 17,8 | 10.7 | 9,2 |
20 | 19,3 | 18,7 | 12.3 | 9,3 |
15 | 19,0 | 18,2 | 13.5 | 11.5 |
15 | 17,8 | 16.7 | 11.8 | 8,2 |
20 | 18,5 | 17,3 | 10,6 | 8.4 |
20 | 17,6 | 16,9 | 10,0 | 7.5 |
35 | 17,5 | 15,0 | 7.5 | 3.7 |
20 | 17,8 | 15,7 | 8.6 | 4.5 |
30 | 18,0 | 15,3 | 8.4 | 4.2 |
5 | 16,4 | 13,8 | 7,6 | 3,4 |
5 | 18,7 | 14,2 | 8,1 | 3,8 |
30 | 17,0 | 11.8 | *0 | *0 |
35 | 18,1 | 12,0 | *0 | *0 |
5 | 12,9 | 6,4 | *0 | *0 |
8 | 12,1 | 5,7 | *0 | *0 |
0 | 17.5 | 13.4 | *0 | *0 |
Eine spontane Delaminierung tritt an der Klebstoffschicht nach dem Kochen während 0,5 bis 2 h auf.
Das entstehende Sperrholz wird auf seine Scherfestigkeit geprüft. Die Ergebnisse sind in Tabelle II zusammeneefaßt.
Da die Alkaliglaspulver, die bei den Versuchen Nr. 1 bis 17 zugegeben worden sind, die Eigenschaft besitzen,
daß sie mit Säuren bei mäßigen Raten reagieren, halten
ίο
die Harnsloffharzklcbsioffc das Kochen aus. Insbesondere
besitzen die HarnstofTharzklebstoffe. die zugesetztes
Alkuliglaspulvcr enthalten, bei den Versuchen Nr. 1 bis
12 eine solche Wasserbesländigkeit. daß sic die Standards
für Sperrholz des Typs I (cyclischer Kochtest) erfüllen.
Im Gegensatz ergeben die Harn.stoffharzklebstoffc. die
Alkaliglaspulver enthalten gemäß den Versuchen Nr. 18 bis 21 und die Zusammensetzungen außerhalb des in der
vorliegenden Anmeldung spezifizierten Bereichs besitzen, und der Harnstoffharz.klebstoff, der kein Alkaliglaspulver
enthält (Versuch Nr. 22). Sperrhölzer, die eine spontane
Entlaminierung von der KlebstofTschicht nach dem
Kochen während 0.5 bis 2 h zeigen.
Ein Leim wird hergestellt, indem man 100 Gewichtsteile eines Harnsloff-Phenol-Formaldehyd-Kondensationsharzklebstoffs
(Harnstoff: Phenol : Formaldehyd-Molverhältnis= λ : 1 : 7) mit 15 Gewichtsteilcn Alkaliglaspulver
mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 1 bis 2 μηι. einer Säureverbrauchsrate bei 50 C von
(5 — 20) χ 10"'' Mol 'min/g Glas und der Zusammensetzung der allgemeinen Formel (worin X Na und Y Ca
bedeuten und v. y. : und /; die in den Versuchen Nr. 2?
bis 25 in der folgenden Tabelle III aufgerührten Bedeutungen
besitzen). 5 Gewichtsleilen Weizenmehl und 5 Gewichlsteilcn einer 20%igcn wäßrigen Lösung von Ammoniumchlorid
vermischt.
Der Leim wird in einer Rate von 150 g/m2 auf beide
Oberflächen eines 1 mm dicken Lauan-Furnierholzes aufgetragen und ein 1 mm dickes Lauan-Furnierholz
wird auf die beschichteten Oberflächen gelegt, so daß eine dreischichtige Struktur entsteht. Die dreischichtige
Struktur wird kalt bei 10 kg/cm2 während 15 min verpreßt und dann in der Wärme während 2.5 min in einer
Heizpresse, die bei 120uC gehalten wird, unter einem
Druck von H) kg/cm2 unter Bildung eines Sperrholzes verklebt.
Das Sperrholz wird auf seine Scherfestigkeil hin untersucht.
Die Ergebnisse sind in Tabelle III aufgeführt.
Ver | Zusammensetzung | des Alkaliglascs | durch | Menge an | durchschnittliche Scherfestigkeit | (4) | (5) |
such | (Mol) | schnittliche | Alkaliglas | (kg/cm2) | beim | 72 h kon | |
Nr. | Λ Γ | r ;/ | Teilchen | (üewichts- | (D | cyclischen | tinuierliches |
(Na,O) (Ca(J) | (B2O1) (Al2O1) (SiO,) | größe des | leile) | normaler | Kochen | Kochen | |
Alkaliglases | Zustand | ||||||
(M in) | |||||||
23
24
25
24
25
0.22
0.28
0.30
0.28
0.30
0,20
0,24
0.25
0,24
0.25
0,02
0,08
0.09
0,08
0.09
1.0
1.0
1.0
1.0
1.0
15
15
15
15
15
18,7
19.2
18.5
19.2
18.5
14,0
13,8
13,6
13,8
13,6
11.7
11.4
11.0
11.4
11.0
Aus den obigen Ergebnissen ist erkennbar, daß erfindungsgemäß eine ausgeprägte Erhöhung der Wasserbeständigkeil
erhalten wird.
Wird ein Sperrholz auf die gleiche Weise, wie oben beschrieben, hergestellt, ausgenommen, daß das Alkaliglaspulver
nicht zu dem Harnstoffharzklcbstoff zugegeben wird, so zeigt das Sperrholz eine spontane Entlaminierung
an der Klebstoffschicht innerhalb von 24 h bei dem kontinuierlichen Kochtest.
Ein Leim wird hergestellt, indem man 100 Gewichtsteile eines Slandardharnstoffharzklcbstoffs für Sperrholz
des Typs II (Formaldehyd : Harnstoff-Molverhältnis = 1.8:1, Trockenfeststoffgchalt = 48%, Gelierungszeit =
4 min bei 50T bei Zugabe von 1 % NH4Cl) mit 10 bis 20 Gewichtsteilen eines Alkaliglaspulvers mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 1 bis 2 μίτι. einer Snurc-
35 verbrauchsrale bei 50 C von (2 —20) χ 10~b Mol/min/g
Glas und der Zusammensetzung der obigen Formel (worin X Na oder K. Y Ca, Mg oder Ba bedeuten und .y. v.
: und η die bei den Versuchen 26 bis 28 in Tabelle IV
aufgeführten Bedeutungen besitzen), 5 Gewichtsteilen Weizenmehl und 5 Gewichtsteilen einer 20%igen wäßrigen
Lösung von Ammoniumchlorid vermischt.
Der entstehende Leim wird in einer Rate von 150 g/m2
auf beide Oberflächen eines 1 mm dicken Lauan-Furnierholzes aufgetragen und ein 1 mm dickes Lauan-Furnierholz
wird auf beide Seiten der beschichteten Oberflächen gelegt, so daß eine dreischichtige Struktur erhalten wird.
Die dreischichtige Struktur wird bei 10 kg/cm2 während 15 min kalt gepreßt und dann während 2,5 min mit
einer Heißpresse, die bei 110"C gehalten wird, unter
einem Druck von 10 kg/cm2 in der Wärme verklebt.
Das Sperrholz wird auf seine Scherfestigkeit untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabciic iV aüfgcuiliri.
Ver- Zusammensetzung des Alkaliglascs (Mol)
such .γ r r π
Nr. (Na2O) (K2O) (CaO) (MgO) (BaO) (B2O3) (AI2O,)
26
27
28
27
28
0.15 0,20 -
0.23
0.23
0.23
0,28 -
0,07 -
durch | Menge | durchschnittliche Scherfestigkeit | !) | (3) | (4) | |
schnitt | an | (kg/cnr | <2) | 4h | cycli- | |
(SiO2) | liche | Alkali | (1) | Ein | Kochen | sches |
Teilchen | glas | nor | weichen | Kochen | ||
größe des | (Ge | maler | in | |||
Alkali | wichts- | Zu | heißes | |||
glascs | teile) | stand | Wasser | 9,3 | 7.8 | |
(μπι) | 15,8 | 10,7 | 8,2 | |||
1,0 | 1 | 20 | 17,7 | 16.4 | 8,4 | 6,1 |
1.0 | 1 | 20 | 18,7 | 15,0 | ||
1.0 | 2 | 10 | 17,0 |
Aus der obigen Tabelle IV gehl hervor, daß bei diesem
Beispiel eine sehr gute Wasserbeständigkeit erhalten wird.
Wird ein Sperrholz unter Verwendungeines Leims hergestellt,
der auf gleiche Weise, wie oben beschrieben, erhalten
wird, ausgenommen, daß das Alkaliglaspulver nicht zugegeben wird, so zeigt das entstehende Sperrholz
eine spontane Delaminierung von der Klebstoffschicht beim Kochen während 1 h.
Ein Leim wird hergestellt, indem man KX) Gewichtsteile Harnstoffharzklebstoff für Sperrholz des Typs 11
(Formaldehyd : Harnstoff-Molverhültnis= 1.65 : l.Trokkenfeststoffgehalt
=49%. Gelierungszeil = 9 min bei 50 C bei der Zugabe von 1 % NH^Cl") mit 10 Gewichtsteiien
Mikrokapseln aus Calciumsulfat (die man erhält.
indem man ein feines Pulver aus Calciumsilicat mit Polyharnstoff an der Oberflüche beschichtet, wobei die
Mikrokapseln eine Rate des Säureverbrauchs bei 50 C von 15 χ 10~6 Mol/min/g Glas und eine durchschnittliche
Teilchengröße von 1,5 μιη besitzen), 5 Gewichtsteilen
Weizenmehl und 5 Gewichtsteilen einer 20%igen wäßrigen Lösung von Ammoniumchlorid vermischt.
Der Leim wird in einer Rate von 150 g/m2 auf beide
Oberflächen eines 1 mm dicken Lauan-Furnierholzes aufgetragen
und ein 1 mm dickes l.auiin-Furnierhol/ wird auf beide beschichteten Oberflächen unter Bildung einer
dreischichtigen Struktur gelegt. Die dreischichtige Struktur wird kalt bei einem Druck von 10 kg/cm2 während
15 min gepreßt und dann in der Wärme 2.5 min lang mit einer Heißpresse, die bei 110'C gehalten wird, unter
einem Druck von 10 kg/cm2 unter Bildung eines Sperrholzes verklebt.
Die Scherfestigkeit des Sperrholzes wird bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle V aufgeführt.
Wird ein Sperrholz hergestellt, indem man einen Leim
verwendet, der auf gleiche Weise, wie oben beschrieben, hergestellt wurde, ausgenommen, daß keine Mikrokapseln
zugegeben werden, so zeigi das entstehende Sperr-
holz eine spontane Delaminierung von der Klebstoffschicht
nach dem Kochen während 1.5 h.
Aus den obigen Beispielen folgt, daß die Wasserbeständigkeit von Harnstoffharzklebstoff wesentlich erhöht
werden kann, ohne daß die Handhabbarkeit des Klebstoffs bei relativ niedriger Temperatur während kurzer
Zeit und die Wirkung des Harzes als Klebstoff verschlechtert werden, wenn man eine Substanz als Zusatzstoff
für den Harnstoffharzklebstoff verwendet, die mit der Säure mit mäßigen Raten reagiert.
(1) | normaler Zustand | durchschnitt | durchschnittli | |
!5 | 20 (2) | Einweichen in heißes | liche Scher | ches Versagen |
Wasser | festigkeit | des Holzes | ||
(3) | cvclisches Kochen | (kg'enr) | (%) | |
20.5 | KX) | |||
19.0 | UX) | |||
9.0 | 10 |
Zusammengefaßt erhält man erfindungsgemäß die folgenden
Vorteile, indem man einfach zu einem Harnsioffharzklebstoff
eine Verbindung zugibt, die allmählich mit Säure reagiert.
(1) Ein Sperrholz, welches den Standard des Sperrholztyps
1 erfüllt, kann hergestellt werden, indem man einen normalen HarnstoffharzklebstolT für Sperrholz des Typs
II verwendet.
(2) Ein Sperrholz, welches die »strukturellen Sperrholzstandards«
von JAS erfüllt, kann hergestellt werden.
indem man ein phenolmodifiziertes Harnstoff-Formaldehyd-Harz mit niedrigem Phenolgehall verwendet.
(3) Das Topfleben des Leims wird verlängert.
(4) Der Säureabbau des Holztcils des verklebten Holzprodukts kann verhindert werden und die Gebrauchsdauer
der Produkte kann verlängert werden.
Claims (4)
1. Mit sauren Härtungsmitteln härtbare Klebstoffkomponente
aus einem HarnstofT-F ormaldehyd-Harz und einer pulverigen Substanz, die mit Säure reagiert,
dadurch gekennzeichnet, daß die pulverige Substanz allmählich mit Säure reagiert, eine durchschnittliche
Teilchengröße von 0,1 bis 80 μηι aufweist und
in einer Menge von 5 bis 50 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile Harnstoff-Formaldehyd-Harz enthalten
ist. wobei das Pulver besteht aus
(1) einem Alkaliglas, das eine Zusammensetzung der allgemeinen Formel:
(X2O)x(YOySiO2) (B2O3J1(Al2O,),
besitzt, worin X ein Alkalimetall, Y ein Erdalkalimetall bedeuten, .v Tür eine Zahl von 0,05
bis 0,5 steht, r Tür eine Zahl von 0.05 bis 0,5 steht, ζ für eine Zahl von 0 bis 0.5 steht und η Μ
für eine Zahl von 0 bis 0,2 steht, oder
(2) das Pulver in Form von Mikrokapseln vorliegt, die ein Pulver aus einer alkalischen Substanz
enthalten.
2. Klebstoff nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß das Alkaliglas die Zusammensetzung
der allgemeinen Formel aufweist, worin X Natrium
bedeutet, Y Calcium bedeutet, .v eine Zahl von 0.05 bis 0,5 bedeutet, r eine Zahl von 0,05 bis 0,5 bedeutet,
r eine Zahl von 0 bis 0.3 bedeutet und // eine Zahl von 0 bis 0.2 bedeutet.
3. Klebstoff nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß das Alkaliglas die Zusammensetzung der allgemeinen Formel aufweist, worin X Natrium
bedeutet. Y Calcium bedeutet, ν eine Zahl von 0.15 bis 0.4 bedeutet, y eine Zahl von 0.15 bis 0,4 bedeutet,
ζ eine Zahl von 0 bis 0.2 bedeutet und η eine Zahl
von 0 bis 0.1 bedeutet.
4. Klebstoff nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß die alkalische Substanz Calclumsilicai. Calciumcarbonal. Natriumcarbonat. Glas mit stärkerer
Alkalinität als das Alkaliglas der obigen Formel, ein basisches natürliches Mineral, ein gehärtetes
Produkt aus einem alkalischen Phenolharz, ein gehärtetes
Produkt aus einem Melaminharz oder ein Gemisch aus irgendwelchen dieser Verbindungen ist.
35
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