DE3023182C2 - - Google Patents
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- C09D133/00—Coating compositions based on homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by only one carboxyl radical, or of salts, anhydrides, esters, amides, imides, or nitriles thereof; Coating compositions based on derivatives of such polymers
- C09D133/04—Homopolymers or copolymers of esters
- C09D133/06—Homopolymers or copolymers of esters of esters containing only carbon, hydrogen and oxygen, the oxygen atom being present only as part of the carboxyl radical
- C09D133/062—Copolymers with monomers not covered by C09D133/06
- C09D133/066—Copolymers with monomers not covered by C09D133/06 containing -OH groups
-
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L61/00—Compositions of condensation polymers of aldehydes or ketones; Compositions of derivatives of such polymers
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Description
Die Erfindung betrifft Überzugszusammensetzungen mit einem
hohen Feststoffgehalt, insbesondere Überzugszusammensetzungen
auf der Basis von Acrylpolymeren mit hohem Feststoffgehalt.
Acrylpolymerenhaltige Zusammensetzungen, die mit Melamin
harzen vernetzt sind, sind beispielsweise aus den US-PS
36 22 651, 38 41 895, 36 74 734 und 36 47 546 bekannt. Diese
Patentschriften betreffen Überzugszusammensetzungen hoher
Qualität. Diese Zusammensetzungen haben jedoch einen relativ
hohen Lösungsmittelgehalt, um gute Auftragseigenschaften
und gute Eigenschaften des erhaltenen, getrockneten Auftrags
zu erzielen. Um diese Zusammensetzungen in Gebieten benützen
zu können, in denen strenge Luftverschmutzungsvorschriften
Anwendung finden, wird eine Verschmutzungsbeseitigungs
ausrüstung benötigt. Eine solche Ausrüstung ist jedoch teuer
und erhöht den Kapitaleinsatz einer Anlage und verteuert außerdem
den Betrieb. Jeder Versuch, den Lösungsmittelgehalt
dieser Zusammensetzungen zu erniedrigen, führt allgemein zu
Aufträgen, die entweder schlecht aussehen oder unannehmbare
Eigenschaften haben, oder auch beide Nachteile aufweisen.
Es besteht ein großes Bedürfnis für Überzugszusammensetzungen,
die einen niedrigen Lösungsmittelgehalt haben und die
ohne eine Verschmutzungsbeseitigungsausrüstung verwendet werden
können und trotzdem zu einem Deckauftrag hoher Qualität führen,
der als Deckanstrich für Kraftfahrzeuge, Lastwagen und Flugzeuge
und auch als Deckanstrich für Werkzeuge, Zubehör, etc.,
geeignet ist. Die erfindungsgemäßen Überzugszusammensetzung
mit einem hohen Feststoffgehalt weist diese wünschenswerten
Eigenschaften auf.
Die Erfindung betrifft eine Überzugszusammensetzung mit einem
hohen Feststoffgehalt, enthaltend wenigstens 50 Gew.-% eines
Binders aus filmbildenden Bestandteilen und bis zu 50 Gew.-%
eines nichtwäßrigen, flüssigen Trägers, wobei die filmbildenden
Bestandteile bestehen aus:
- (A) 50-95 Gew.-% eines Acrylpolymeren mit einem zahlenmäßigen Durchschnittsmolekulargewicht von 1000-3500 bestimmt durch Geldurchdringungschromatographie, einem Hydroxylgehalt von 2-10 Gew.-%, einer Glasübertragungs temperatur von -20°C bis +20°C, und welches ein Kettenübertragungsmittel in einer Menge von 2-10 Gew.-% enthält, wobei das Acrylpolymere besteht aus Methylmethacrylat, einem Alkylmethacrylat oder Alkylacrylat mit 2-18 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe, und einem Hydroxyalkylacrylat oder einem Hydroxyalkylmethacrylat mit jeweils 2-4 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe, und
- (B) 5-50 Gew.-% eines alkylierten Melamin-Formaldehyd-Harzes als Vernetzungsmittel mit 1-4 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe und gegebenenfalls
zusätzlich zu den filmbildenden Bestandteilen 0,1-2 Gew.-% eines
Säurekatalysators.
Die Überzugszusammensetzung mit einem hohen Feststoffgehalt
hat einen Bindergehalt aus filmbildenden Bestandteilen von
wenigstens 50 Gew.-%. Im allgemeinen hat die Zusammensetzung
einen Bindergehalt von etwa 60-85%. Den Rest der Bestandteile
der Zusammensetzung bildet ein flüssiger Träger, der im allgemeinen
für den Binder ein Lösungsmittel darstellt. Zusätzlich
enthält die Zusammensetzung gegebenenfalls 0,1-30 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht des Binders, eines Pigments.
Der Binder oder die filmbildenden Bestandteile, die in der
Überzugszusammensetzung verwendet werden, umfassen
50-95 Gew.-% eines Acrylpolymeren und 5-50 Gew.-% eines alkylierten
Melamin-Formaldehyd-Harzes als Vernetzungsmittel.
Für die meisten Zwecke enthält die Zusammensetzung
65-75 Gew.-% eines Acrylpolymeren und 25-35 Gew.-% eines
alkylierten Melamin-Formaldehyd-Harzes als Vernetzungsmittel.
Das in der Überzugszusammensetzung verwendete Acrylpolymere
wird hergestellt durch Lösungspolymerisation, bei welcher die
Monomeren mit einem Lösungsmittel, einem Polymerisationskatalysator
und einem Kettenübertragungsmittel
gemischt und 2-6 Stunden auf 75-150°C erhitzt werden,
wobei sich ein Polymeres bildet, das ein zahlenmäßiges Durch
schnittsmolekulargewicht von 1000-3500, einen Hydroxyl
gehalt von 2-10 Gew.-% und einen Glasübergangstemperatur von
-20°C bis +20°C aufweist.
Um aus niedermolekularen Acrylpolymeren Filme herzustellen,
die annehmbare physikalische Eigenschaften aufweisen, müssen
die Polymere einen Hydroxylgehalt aufweisen, der etwa zwei-
bis dreimal größer ist, als bei Acrylpolymeren, die bislang
für herkömmliche, wärmehärtbare Zusammensetzungen verwendet
wurden. Der höhere Hydroxylgehalt stellt außerdem zusätzliche
Vernetzungsstellen zur Verfügung, und es werden dabei Filme
gebildet, die ausgezeichnete physikalische Eigenschaften
haben, die gleich und oft besser sind als von Filmen, die aus
herkömmlichen wärmehärtbaren Acrylzusammensetzungen hergestellt
worden sind.
Sowohl das oben erwähnte zahlenmäßige Durchschnittsmolekular
gewicht als auch das gewichtsmäßige Durchschnittsmolekulargewicht
(nachfolgend erwähnt) werden durch Geldurchdringungs
chromatographie bestimmt.
Die Glasübergangstemperatur der Polymeren wird durch differentielle
Abtastcolorimetrie bestimmt oder berechnet.
Ein Verfahren, das erfolgreich zur Herstellung von niedermolekularen
Acrylpolymeren eingesetzt werden kann, besteht
aus einer programmierten Zugabe der Monomeren, Lösungsmittel,
Katalysatorlösung und gegebenenfalls einem Kettenübertragungsmittel
in ein Polymerisationsgefäß bei einer gegebenen Geschwindigkeit.
Diese programmierten Zugaben können mit oder
ohne Computer berechnet werden. Dies erlaubt die Polymerisation
von niedermolekularen Acrylpolymeren.
Polymeren wurden mit einem Kettenübertragungsmittel bei dem gewünschten
niederen Molekulargewicht endständig versehen.
Ebenso kann nach Beendigung der Polymerisation das Lösungsmittel
abgezogen werden, um den Polymeren-Feststoffgehalt der
erhaltenen Polymerenlösung zu erhöhen.
Einige typische Lösungsmittel, die zur Herstellung der Acryl
polymeren verwendet werden können, sind die folgenden: Toluol,
Äthylacetat, Aceton, Methylisobutylketon, Methyläthylketon,
Äthylalkohol, tert.-Butylperacetat, Mineralspiritus, Äthylen
glykolmonoätheracetat und andere aliphatische, cycloaliphati
sche und aromatische Kohlenwasserstoffe, Ester, Äther, Ketone
und Alkohole, die bislang verwendet wurden.
Zur Herstellung der Acrylpolymeren werden 0,1-4 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht der Monomeren, Polymerisationskatalysator
verwendet. Typische Katalysatoren sind: Azo-bis-
isobutyronitril, Azo-bis-(α,γ-dimethylvaleronitril), Benzoyl
peroxid und t-Butylpivalat.
Zur Kontrollierung des Molekulargewichts des Acrylpolymeren
wird ein Kettenübertragungsmittel verwendet werden. Typische
Kettenübertragungsmittel sind 2-Mercaptoäthanol, Dodecylmercaptan,
Benzolthioäthanol, Mercaptobernsteinsäure, Butyl
mercaptan und Mercaptopropionsäure. Wenn ein
Kettenübertragungsmittel verwendet wird, enthält das erhaltene
Acrylpolymere 2-10 Gew.-% eines Kettenübertragungsmittels.
Unter gewissen Polymerisationsbedingungen können Polymere gebildet
werden, die 0,5-5 Gew.-% eines Kettenübertragungsmittels
enthalten.
Das Acrylpolymere, das in den Überzugszusammensetzungen mit
einem hohen Feststoffgehalt verwendet wird, besteht aus
Methylmethacrylat, einem Alkylacrylat oder Alkylmethacrylat
mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe
und einem Hydroxyalkylacrylat oder einem Hydroxyalkyl
methacrylat mit jeweils 2-4 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe.
Um ein Acrylpolymeres zu erhalten, das einen Hydroxylgehalt
von 2-10 Gew.-% aufweist, wird eine ausreichende
Menge des zuvor erwähnten Hydroxyalkylacrylats oder -methacrylats
verwendet. Das Polymere kann auch geringe Mengen einer
α,β-äthylenisch ungesättigten Carbonsäure, wie beispielsweise
Acrylsäure, Methacrylsäure und Itaconsäure, in Mengen von
0,1-5 Gew.-% enthalten.
Typische Alkylmethacrylate und -acrylate, die zur Herstellung
des Acrylpolymeren verwendet werden können, sind: Methyl
methacrylat, Äthylmethacrylat, Butylmethacrylat, Hexylmeth
acrylat, 2-Äthylhexylmethacrylat, Nonylmethacrylat, Lauryl
methacrylat, Stearylmethacrylat, Cyclohexylmethacrylat, Iso
decylmethacrylat, Propylmethacrylat, Phenylmethacrylat, Iso
bornylmethacrylat, Äthylacrylat, Propylacrylat, Isopropyl
acrylat, Butylacrylat, Isobutylacrylat, Hexylacrylat, 2-Äthyl
hexylacrylat, Nonylacrylat, Laurylacrylat, Stearylacrylat,
Cyclohexylacrylat, Isodecylacrylat, Phenylacrylat
und Isobornylacrylat.
In dem Acrylpolymeren können auch die Haftung verbessernde
Monomere verwendet werden wie beispielsweise Diäthylamino
äthylmethacrylat, tert.-Butylaminoäthylmethacrylat und 3-(2-
Methacryloxyäthyl)-2,2-spirocylohexyloxazoliden.
Typische Hydroxyalkylacrylate und -methacrylate, die zur Herstellung
der Acrylpolymeren verwendet werden können, sind:
2-Hydroxyäthylacrylat, 2-Hydroxypropylacrylat, 2-Hydroxy
butylacrylat, 2-Hydroxyäthylmethacrylat, 2-Hydroxypropylmeth
acrylat und 2-Hydroxybutylmethacrylat.
Das Acrylpolymere kann 0,1-30 Gew.-% andere Bestandteile,
wie beispielsweise Styrol oder substituiertes Styrol, wie
Methylstyrol, Acrylnitril, Methacrylnitril, Acrylamid und
Methacrylamid enthalten.
Ein geeignetes Acrylpolymeres besteht aus 15-82 Gew.-% eines
Alkylmethacrylats mit 1-4 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe,
2-50 Gew.-% eines Alkylacrylats mit 2-12 Kohlenstoffatomen in
der Alkylgruppe, und 16-35 Gew.-% eines Hydroxylalkylacrylats
oder eines Hydroxylalkylmethacrylats mit jeweils 2-4 Kohlen
stoffatomen in der Alkylgruppe.
Ein besonders geeignetes Acrylpolymeres der oben erwähnten Art
besteht aus 60-80 Gew.-% Methylacrylat, 2-10 Gew.-%
2-Äthylhexylacrylat und 18-30 Gew.-% Hydroxyäthylacrylat. Ein
Beispiel für ein ganz besonders geeignetes Acrylpolymeres der
oben erwähnten Art besteht aus 71 Gew.-% Methylmethacrylat,
4 Gew.-% 2-Äthylhexylacrylat und 25 Gew.-% Hydroxyäthylacrylat.
Nachfolgend werden Beispiele von weiteren geeigneten Acryl
polymeren angegeben:
25-65 Gew.-% Methylmethacrylat, 15-40 Gew.-% Butylacrylat, 20-35 Gew.-% Hydroxyäthylacrylat;
50 Gew.-% Methylmethacrylat, 20 Gew.-% Butylacrylat und 30 Gew.-% Hydroxyäthylacrylat;
35 Gew.-% Methylmethacrylat, 35 Gew.-% Butylacrylat und 30 Gew.-% Hydroxyäthylacrylat;
30 Gew.-% Methylmethacrylat, 38 Gew.-% Butylacrylat und 32 Gew.-% Hydroxyäthylacrylat;
6 Gew.-% Methylmethacrylat, 64 Gew.-% Äthylhexylmethacrylat und 30 Gew.-% Hydroxyäthylacrylat;
36 Gew.-% Methylmethacrylat, 34 Gew.-% Laurylmethacrylat und 30 Gew.-% Hydroxyäthylacrylat; und
10 Gew.-% Methylmethacrylat, 60 Gew.-% Butylmethacrylat und 30 Gew.-% Hydroxyäthylacrylat.
25-65 Gew.-% Methylmethacrylat, 15-40 Gew.-% Butylacrylat, 20-35 Gew.-% Hydroxyäthylacrylat;
50 Gew.-% Methylmethacrylat, 20 Gew.-% Butylacrylat und 30 Gew.-% Hydroxyäthylacrylat;
35 Gew.-% Methylmethacrylat, 35 Gew.-% Butylacrylat und 30 Gew.-% Hydroxyäthylacrylat;
30 Gew.-% Methylmethacrylat, 38 Gew.-% Butylacrylat und 32 Gew.-% Hydroxyäthylacrylat;
6 Gew.-% Methylmethacrylat, 64 Gew.-% Äthylhexylmethacrylat und 30 Gew.-% Hydroxyäthylacrylat;
36 Gew.-% Methylmethacrylat, 34 Gew.-% Laurylmethacrylat und 30 Gew.-% Hydroxyäthylacrylat; und
10 Gew.-% Methylmethacrylat, 60 Gew.-% Butylmethacrylat und 30 Gew.-% Hydroxyäthylacrylat.
Ein besonders geeignetes, Styrol enthaltendes Polymeres besteht
aus 10-20 Gew.-% Styrol, 10-20 Gew.-% Methylmethacrylat,
35-48 Gew.-% Butylacrylat, 20-30 Gew.-% Hyroxyläthyl
acrylat und 0,1-5 Gew.-% Acrylsäure. Ein bevorzugtes Acryl
polymeres dieses Typs enthält 16 Gew.-% Styrol, 15,8 Gew.-%
Methylmethacrylat, 43 Gew.-% Butylacrylat, 25 Gew.-% Hydroxy
äthylacrylat und 0,2 Gew.-% Acrylsäure.
Gegebenenfalls können zusätzlich zu den oben erwähnten filmbildenden
Bestandteilen 1-10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht
der filmbildenden Bestandteile der Zusammensetzung,
Zelluloseacetatbutyratin der Zusammensetzung verwendet werden.
Zelluloseacetatbutyrat, das einen Butyrylgehalt von
25-60 Gew.-% und eine Viskosität von 0,01-2 Sekunden,
gemessen gemäß ASTM-D-1343-56 bei 25°C, aufweist, kann ver
wendet werden.
Neben den oben erwähnten filmbildenden Bestandteilen kann in
der Zusammensetzung auch ein Plastifizierungsmittel in Mengen
von 0,1-10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der filmbildenden
Bestandteile, verwendet werden. Geeignete Plastifizierungsmittel
sind beispielsweise Butylbenzylphthalat, Dibutylphthalat,
Triphenylphosphat, 2-Äthylhexylbenzylphthalat, Dicyclohexyl
phthalat, Diallylphthalat, Dibenzylphthalat, Butylcyclohexyl
phthalat, gemischte Benzoesäure- und Fettsäureester von Penta
erythrit, Poly-(propylenadipat)-dibenzoat, Diäthylenglykol
dibenzoat, Tetrabutylthiodisuccinat, Butylphthalylbutyl
glykolat, Acetyltributylcitrat, Dibenzylsebacat, Tricresyl
phosphat, Toluoläthylsulfonamid und Dimethylencyclohexyl
phthalat.
Die Zusammensetzung kann darüber hinaus 0,5-15 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung, einer funktionellen
Polyhydroxyverbindung enthalten, die ein Lösungsmittel
für die filmbildenden Bestandteile darstellt, und die Auftra
gungsviskosität der Zusammensetzung verringert und schließlich
eine Vernetzungsreaktion eingeht zu einem Deckauftrag, der aus
dieser Zusammensetzung hergestellt wird. Typische funktionelle
Polyhydroxyverbindungen, die verwendet werden können, sind
Trimethyloläthan, Trimethylolpropan, Trimethylolbutan, Tri
methylpentandiol, Pentaerythrit, Pentandiol, Diäthylenglykol,
Dipropylenglykol, Triäthylenglykol, 2-Äthyl-1,3-hexandiol,
Tripropylenglykol und Butandiol. Niedermolekulare,
durch endständige Hydroxylgruppen abgeschlossene Polyester
können verwendet werden, wie beispielsweise ein Polyester von
Trimethylpentandiol und Isophthalsäure, ein Polyester von
Trimethylpentandiol und einer Mischung von aliphatischen Di
methylcarboxylaten.
Die in den Zusammensetzungen verwendeten alkylierten Melamin-
Formaldehyd-Harze haben 1-4 Kohlenstoffatome in
der Alkylgruppe. Die Harze werden durch herkömmliche Verfahren
hergestellt, bei welchen ein Alkohol, beispielsweise Methanol,
Äthanol, Propanol, Isopropanol, Butanol, Isobutanol und tert.-Bu
tanol mit einem Melamin-Formaldehyd-Harz umgesetzt
wird. Das Harz kann monomer oder polymer sein. Ein bevorzugtes
Harz, das einen Deckauftrag bzw. Deckfilm hoher
Qualität ergibt, ist Hexamethoxymethylmelamin. Ein anderes
geeignetes Harz ist ein Methoxy/Butoxymethylmelamin.
Eine geeignete Zusammensetzung enthält als filmbildenden Binder
60-70 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Binders, eines
Acrylpolymeren aus 5-15 Gew.-% Styrol, 10-20 Gew.-%
Methylmethacrylat, 33-43 Gew.-% Butylacrylat, 27-38 Gew.-%
Hydroxyäthylacrylat und 0,1-3 Gew.-% Arcylsäure sowie 30-40
Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Binders, Methoxy/Butoxy
methylmelamin.
Wie bereits oben erwähnt wurde, können die Zusammensetzungen
auch Pigmente enthalten. Diese Pigmente können in die Zusammen
setzung eingearbeitet werden, indem man zunächst mit dem
Acrylpolymeren, das in der Zusammensetzung verwendet wird,
oder mit anderen verträglichen Polymeren auf herkömmliche Weise,
wie beispielsweise mit Hilfe von Sandschleifsteinen, Kugel
mühlen, Scheibenmühlen und Zwei-Walzen-Mühlen, um die Pigmente
zu dispergieren, eine Mahlbasis herstellt. Diese Mahlbasis
wird dann mit den filmbildenden Bestandteilen gemischt, wie
dies in den nachfolgenden Beispielen gezeigt werden wird.
In den Zusammensetzungen können sämtliche herkömmliche Pigmente,
die in derartigen Zusammensetzungen verwendet wurden, eingesetzt
werden. Beispiele für geeignete derartige Pigmente sind
Metalloxide, beispielsweise Titandioxid, Zinkoxid, Eisen
oxid, Metallhydroxide, Metallblättchen,
beispielsweise Aluminiumblättchen, Chromate, beispielsweise
Bleichromat, Sulfide, Sulfate, Carbonate, Ruß, Silicium
dioxid, Talk, Chinaton, Phthalocyaninblau-Farbstoffe und
Phthalocyaningrün-Farbstoffe, organische rote Farbstoffe, organische
rotbraune bzw. kastanienbraune Farbstoffe und andere
organische Farbstoffe.
Um die Vernetzungsgeschwindigkeit der Zusammensetzung beim
Härten zu erhöhen, kann der Zusammensetzung eine saure Katalysatorlösung
zugesetzt werden. Im allgemeinen werden 0,1-2
Gew.-% Säurekatalysator, bezogen auf das Gewicht der filmbildenden
Bestandteile, verwendet. Zu diesem Zweck können beispielsweise
Phosphorsäure oder ein saures Alkylphosphat,
dessen Alkylgruppen 1-12 Kohlenstoffatome
aufweisen, verwendet werden. Typische saure Alkylphosphate
sind Methylhydrogenphosphat, Äthylhydrogenphosphat,
Propylhydrogenphosphat oder Laurylhydrogenphosphat.
Sulfonsäure oder eine substituierte Sulfonsäure, beispielsweise
p-Toluolsulfonsäure, kann ebenfalls verwendet werden.
Gleichfalls können als Katalysatoren auch Addukte der oben
erwähnten Säuren eingesetzt werden. Beispielsweise sind Epoxy
harze, die mit Phosphorsäure oder einem sauren Alkylphosphat
oder mit einer substituierten Sulfonsäure, beispielsweise
Paratoluolsulfonsäure, umgesetzt worden sind, geeignet. Typische
Epoxyharze, die zur Bildung dieser Addukte verwendet
werden können, sind
die Kondensationsprodukte von Epichlorhydrin und Bisphenol
A. Andere Verbindungen können ebenfalls zur Bildung der
Addukte mit diesen Säuren verwendet werden, beispielsweise
Dimethyloxazolidin.
Die erfindungsgemäßen Überzugszusammensetzungen können auf
eine Vielzahl von Substraten aufgebracht werden, beispielsweise
auf Metall, Holz, Glas oder Kunststoff, und
die Auftragung kann durch jede herkömmliche Auftragungsart erfolgen,
beispielsweise durch Aufsprühen, elektrostatisches
Sprühen, Tauchen, Aufbürsten oder Flutlackieren.
Die Viskosität der Zusammensetzungen kann für jedes dieser
Verfahren durch Zugabe von Lösungsmitteln, falls notwendig,
eingestellt werden. Im allgemeinen wird die Zusammensetzung
mit einem hohen Feststoffgehalt verwendet, wobei die Luftver
schmutzung auf einem minimalen Niveau gehalten wird.
Die Überzüge werden bei Temperaturen von
65-140°C während 15 Minuten bis 2 Stunden gebrannt bzw.
gehärtet. Die erhaltenen Überzüge sind 0,00254 bis
0,127 mm dick, für die meisten Zwecke wird jedoch
ein Überzug mit einer Dicke von 0,0254 bis 0,0762 mm
verwendet. Ein Verfahren zur Gewährleistung, daß keine Blasen-
oder Kraterbildung in dem Überzug erfolgt, besteht darin, daß
man die Lösungsmittel 15-30 Sekunden abdampfen läßt, bevor
ein zweiter Überzug aufgesprüht oder auf andere Weise aufgetragen
wird, dann 2-10 Minuten abwartet, bevor man den
Überzug brennt bzw. härtet, um sämtliches restliches Lösungsmittel
zu verdampfen. Der so erhaltene Überzug hat einen guten
Glanz und kann auf herkömmliche Weise gerieben oder poliert
werden, um die Glätte oder das Aussehen oder den Glanz oder
auch beides zu verbessern. Der Überzug hat eine gute Haftung
an allen Arten von Substraten, ist hart und beständig gegen
über Witterungseinflüssen, Lösungsmitteln, Alkali, Kratzern
und dergleichen. Diese Eigenschaften machen die Zusammensetzung
besonders geeignet für Deckaufträge für Automobile,
Lastwagen, Flugzeuge, Eisenbahnausrüstungen und auch zur
Reparatur von Lastwagen und Automobilen. Die Zusammensetzung
kann auch auf Werkzeugen, Verkaufsautomaten, Gegenständen, die
im Freien aufgestellt werden, beispielsweise Brücken, Wassertanks
oder Gasbehältern, verwendet werden.
Ein besonderer Verwendungszweck für die erfindungsgemäße
Zusammensetzung besteht darin, daß sie zum Reparieren von
pulverförmigen Überzugsdeckaufträgen, insbesondere pulverförmigen
Deckaufträgen, die mit plättchenförmigen Pigmenten pigmentiert
sind, wie beispielsweise Aluminiumplättchenpigmente,
verwendet werden kann. Man erhält eine ausgezeichnete Übereinstimmung
zwischen dem Deckauftrag aus dem pulverförmigen Überzug
und dem Deckauftrag aus der neuen, erfindungsgemäßen Zusammensetzung,
wodurch die Zusammensetzung besonders geeignet
als Reparaturzusammensetzung ist.
Die nachfolgenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung.
Sämtliche Mengenangaben beziehen sich auf das Gewicht,
sofern nicht anders angegeben.
Eine Acrylpolymerenlösung wird hergestellt, indem man die
folgenden Bestandteile in ein Polymerisationsgefäß gibt, das
mit einem Thermometer, einem Rührer, einem Rückflußkühler und
einem zusätzlichen Trichter versehen und mit einem Heizmantel
umgeben ist:
Teil 1 | |
Gramm | |
Methylmethacrylatmonomeres | |
576,60 | |
2-Äthylhexylacrylatmonomeres | 58,400 |
2-Hydroxyäthylacrylatmonomeres | 201,200 |
Methyläthylketon | 546,700 |
2-Mercaptoäthanol | 58,400 |
Teil 2 | |
Gramm | |
Azo-bis-isobutyronitril | |
0,003 | |
insgesamt | 1441,303 |
Der Teil 1 wird unter konstantem Rühren bis zur Rückfluß
temperatur erhitzt und dann wird der Teil 2 hinzugefügt.
Eine Monomerenlösung und eine Lösungsmittel-Katalysatorlösung
werden wie folgt hergestellt:
Monomerenlösung | |
Gramm | |
Methylmethacrylatmonomeres | |
753,90 | |
2-Äthylhexylacrylatmonomeres | 18,20 |
2-Hydroxyäthylacrylatmonomeres | 267,20 |
2-Mercaptoäthanol | 31,35 |
insgesamt | 1070,65 |
Lösungsmittel-Katalysatorlösung | |
Azo-bis-isobutyronitril | |
24,13 | |
Methyläthylketon | 464,00 |
insgesamt | 488,13 |
Die oben hergestellte Monomerenlösung und die Lösungsmittel-
Katalysatorlösung werden während der unten angegebenen Zeiträume
in das Polymerisationsgefäß gegeben, während die Bestandteile
in dem Gefäß bei der Rückflußtemperatur gehalten
werden.
Die nachfolgende Tabelle gibt die Zeiträume an, während welcher
jeweils die Zugabe an Monomeren und Lösungsmittel-Katalysator
lösung zu dem Polymerisationsgefäß erfolgte:
Sobald die oben angegebenen Bestandteile zugefügt sind, wird
die erhaltene Polymerisationsmischung weitere 20 Minuten unter
Rückflußbedingungen gehalten und dann auf Zimmertemperatur
abgekühlt. Die erhaltene Polymerisationslösung hat einen Feststoff
gehalt von 64,3%.
Das Polymere besteht aus Methylmethacrylat/2-Äthylhexylacrylat/
2-Hydroxyäthylacrylat bei einem Gewichtsverhältnis von
71/4/25. Das Polymere hat ein zahlenmäßiges Durchschnitts
molekulargewicht von 1800 und ein gewichtsmäßiges Durchschnittsmolekulargewicht
von 3400, bestimmt durch Geldurchdringungs
chromatographie, sowie einen Hydroxylgehalt von 4,49% und
eine Glasübertragungstemperatur von 13°C, bestimmt durch
differentielle Abtastcolorimetrie, und es enthält 5,1 Gew.-%
des Kettenübertragungsmittels Mercaptoäthanol.
Durch inniges Mischen der folgenden Bestandteile wird eine
Überzugszusammensetzung hergestellt:
Gramm | |
Trimethylolpropan | |
4,50 | |
Hexamethoxymethylmelamin | 14,30 |
Acrylpolymerenlösung (wie oben hergestellt) | 35,80 |
p-Toluolsulfonsäurelösung (50% feste p-Toluolsulfonsäure, gelöst in Aceton) | 0,84 |
insgesamt | 55,44 |
Die Zusammensetzung wird auf phosphatierte Stahlpaneele gespritzt
und 60 Minuten bei 105°C gebrannt bzw. gehärtet. Der
erhaltene Deckauftrag ist glatt und glänzend, hat ein gutes
Aussehen und weist eine "Knoop"-Härte von etwa +17 auf.
Durch Vermischen der folgenden Bestandteile wird eine zweite
Überzugszusammensetzung hergestellt:
Gramm | |
Hexamethoxymethylmelamin | |
14,3 | |
Acrylpolymerenlösung (wie oben hergestellt) | 71,8 |
p-Toluolsulfonsäurelösung (wie oben beschrieben) | 1,2 |
insgesamt | 87,3 |
Die Zusammensetzung wird auf phosphatierte Stahlpaneele gesprüht
und 60 Minuten bei 105°C gebrannt bzw. gehärtet, und
man erhält einen Deckauftrag, der glatt und glänzend ist, ein
gutes Aussehen hat und eine "Knoop"-Härte von 12 aufweist.
Durch Vermischen der folgenden Bestandteile wird eine Farbe
hergestellt:
Gramm | |
Trimethylolpropanlösung (50% Feststoff in Methanol) | |
18,97 | |
Acrylpolymerenlösung (hergestellt in Beispiel 1) | 76,20 |
Hexamethoxymethylmelamin | 40,18 |
p-Toluolsulfonsäurelösung (wie in Beispiel 1 beschrieben) | 2,00 |
Weiße Mahlbasis (42,2% dispergiertes Titandioxidpigment, 21,8% eines Polymeren von Methylmethacrylat/Laurylmethacrylat/2-Hydroxyäthylacrylat und 36,7% eines organischen Lösungsmittels | 22,70 |
Gelbe Mahlbasis (42,2% gelborangenes Ferritpigment, 21,1% eines Polymeren von Methylmethacrylat/Laurylmethacrylat/2-Hydroxyäthylacrylat und 36,7% eines organischen Lösungsmittels) | 5,10 |
Grüne Mahlbasis (12,4% grünes Phthalocyaninpigment, 20,2% eines Polymeren von Methylmethacrylat/Laurylmethacrylat/2-Hydroxybutylmethacrylat, 12,7% Zelluloseacetatbutyrat (55% Butyrylgehalt und eine Viskosität von 0,2 sec), 1,3% Butylbenzylphthalat und 54,4% eines organischen Lösungsmittels | 1,80 |
Schwarze Mahlbasis (3,8% Peerless 155 Rußpigment, 16,1% eines Polymeren von Methylmethacrylat/Laurylmethacrylat/2-Hydroxyäthylmethacrylat, 12,4% Zelluloseacetatbutyrat mit einem Butyrylgehalt von 55% und einer Viskosität von 0,02 sec, 3% eines polymeren Dispersionsmittels mit einem gewichtsmäßigen Durchschnittsmolekulargewicht von etwa 9000, welches aus 92,5% Methylmethacrylat und 7,5% Laurylmethacrylat besteht und endständig mit 2-Mercaptoäthanol versehen ist, welches mit einem organischen Polyisocyanat umgesetzt ist und die Isocyanatgruppen mit Ammoniak umgesetzt wurden, sowie 64,7% eines organischen Lösungsmittels) | 1,90 |
insgesamt | 168,85 |
Diese Farbe wird auf Stahlpaneele gesprüht, die mit einem
Alkydharzvorstrich grundiert wurden, und der Farbanstrich
wird 30 Minuten bei 135°C gebrannt bzw. gehärtet, und man
erhält einen Deckanstrich, der ein gutes Aussehen, einen guten
Glanz und eine "Knoop"-Härte von 10-14 aufweist.
Zur Herstellung einer Acrylpolymerenlösung werden die folgenden
Bestandteile in ein wie in Beispiel 1 beschriebenes Poly
merisationsgefäß gegeben:
Methylmethacrylatmonomeres | |
214,75 | |
n-Butylacrylatmonomeres | 394,48 |
2-Hydroxyäthylacrylatmonomeres | 184,97 |
Methyläthylketon | 420,47 |
2-Mercaptoäthanol | 40,29 |
insgesamt | 1254,36 |
Die Bestandteile werden zur Rückflußtemperatur von etwa 97°C
erhitzt.
Es werden die folgende Monomerenlösung und eine Lösungsmittel-
Katalysatorlösung hergestellt:
Monomerenlösung | |
Gramm | |
Methylmethacrylatmonomeres | |
273,14 | |
n-Butylacrylatmonomeres | 96,57 |
2-Hydroxyäthylacrylatmonomeres | 232,75 |
2-Mercaptoäthanol | 27,59 |
insgesamt | 630,05 |
Lösungsmittel-Katalysatorlösung | |
Methyläthylketon | |
82,28 | |
Azo-bis-isobutyronitril | 5,64 |
insgesamt | 87,92 |
Die oben hergestellte Monomerenlösung und die Lösungsmittel-
Katalysatorlösung werden während der unten angegebenen Zeitabschnitte
in das Polymerisationsgefäß gegeben, während die
Bestandteile in dem Gefäß bei der Rückflußtemperatur gehalten
werden.
Die nachfolgende Tabelle gibt die Zeitabschnitte an, während
welcher jeweils die Zugabe der Monomeren und der Lösungsmittel
Katalysatorlösung zu dem Polymerisationsgefäß erfolgte:
Nachdem die obigen Bestandteile zugefügt worden sind, werden
0,2 g Azo-bis-isobutyronitril hinzugefügt, und die erhaltene
Polymerisationsmischung wird weitere 60 Minuten bei der Rück
flußtemperatur gehalten. Die erhaltene Polymerlösung hat
einen Feststoffgehalt von 74%.
Das Polymere besteht aus Methylmethacrylat/n-Butylacrylat/
2-Hydroxyäthylacrylat bei einem Gewichtsverhältnis von
35/35/30. Das Polymere hat ein zahlenmäßiges Durchschnitts
molekulargewicht von 1700 und ein gewichtsmäßiges Durchschnitts
molekulargewicht von 3400, bestimmt durch Geldurchdringungschromatographie,
einen Hydroxylgehalt von 5,2% und eine Glasübergangstemperatur
von 5°C, bestimmt wie in Beispiel 1, und
einen Mercaptoäthanolgehalt von 4,6%.
Durch Vermischen der folgenden Bestandteile wird eine Überzugs
zusammensetzung hergestellt:
Gramm | |
Acrylpolymerenlösung (hergestellt wie oben) | |
94,59 | |
Hexamethoxymethylmelamin | 30,00 |
p-Toluolsulfonsäurelösung (20% p-Toluolsulfonsäure in Methanol) | 1,00 |
insgesamt | 125,59 |
Diese Zusammensetzung wird auf Stahlpaneele gesprüht, die
mit einem Alkydharzvorstrich grundiert worden sind, und
30 Minuten bei 121°C gebrannt und gehärtet, und man erhält
einen glänzenden Film mit einem guten Aussehen und einer
"Knoop"-Härte von 11.
Durch Vermischen der folgenden Bestandteile wird eine weitere
Überzugszusammensetzung hergestellt:
Acrylpolymerenlösung (hergestellt wie oben) | |
94,59 | |
Hexamethoxymethylmelamin | 30,00 |
Phosphorsäurelösung (20% Phosphorsäure in Methanol) | 5,00 |
insgesamt | 129,59 |
Diese Zusammensetzung wird auf ein Stahlpaneel gesprüht, das
wie oben beschrieben grundiert ist, und dann wie oben gebrannt
bzw. gehärtet, und man erhält einen glänzenden Film
mit einem guten Aussehen und einer "Knoop"-Härte von 11.
Unter Verwendung des gleichen Verfahrens wie in Beispiel 1
werden die folgenden Acrylpolymerenlösungen hergestellt. Jede
dieser Polymerenlösungen hat einen Feststoffgehalt von
60%, und die Acrylpolymeren haben ein gewichtsmäßiges
Durchschnittsmolekulargewicht von 3000, bestimmt wie in
Beispiel 1, einen Hydroxylgehalt von 5%, und sie ent
halten außerdem 5% des Kettenübertragungsmittels Mercapto
äthanol.
Die Überzugszusammensetzungen werden mit jeder der oben be
schriebenen Acrylpolymerenlösungen unter Verwendung der
zweiten Überzugszusammensetzung von Beispiel 1 hergestellt,
wobei die Acrylpolymerenlösung von Beispiel 1 durch die obige
Acrylpolymerenlösung ersetzt wird.
Jede der Überzugszusammensetzungen wird auf getrennte phosphatierte
Stahlpaneele gesprüht und 60 Minuten bei 105°C gebrannt
bzw. gehärtet, und man erhält einen glatten, glänzenden
Deckauftrag mit einem guten Aussehen und einer ausgezeichneten
Härte.
Zur Herstellung einer Acrylpolymerenlösung werden die folgenden
Bestandteile in ein wie im Beispiel 1 beschriebenes Polymerisationsgefäß
gegeben:
Gewichtsanteile | |
Teil 1 | |
Styrolmonomeres | 14,38 |
Methylmethacrylatmonomeres | 32,98 |
n-Butylacrylatmonomeres | 147,37 |
Hydroxyäthylacrylatmonomeres | 66,67 |
Acrylsäuremonomeres | 0,35 |
Methyläthylketon | 222,49 |
2-Mercaptoäthanol | 7,09 |
Teil 2 | |
Styrolmonomeres | 90,18 |
Methylmethacrylatmonomeres | 70,18 |
n-Butylacrylatmonomeres | 117,54 |
Hydroxyäthylacrylatmonomeres | 156,14 |
Acrylsäuremonomeres | 1,05 |
Teil 3 | |
Methyläthylketon | 107,82 |
Azo-bis-isobutyronitril | 11,93 |
Teil 4 | |
Methyläthylketon | 10,00 |
Teil 5 | |
2-Mercaptoäthanol | 26,63 |
Teil 6 | |
Methyläthylketon | 5,00 |
Teil 7 | |
2-Mercaptoäthanol | 0,20 |
insgesamt | 1088,00 |
Der Teil 1 wird in das Polymerisationsgefäß gegeben und bis
zur Rückflußtemperatur erhitzt. Während des gesamten Verfahrens
werden die Bestandteile in dem Polymerisationsgefäß
ständig gerührt. Der Teil 2 wird vorgemischt und mit einer
Geschwindigkeit von 3,6 Teilen pro Minute während eines
Zeitraums von 120 Minuten hinzugegeben, während die Reaktions
mischung bei der Rückflußtemperatur gehalten wird. Der
Teil 3 wird vorgemischt und gleichzeitig mit Teil 2 mit
einer Geschwindigkeit von 0,83 Teilen pro Minute während
eines Zeitraums von 120 Minuten zugegeben. Der Teil 5 wird
gleichzeitig mit den Teilen 2 und 3 mit einer Geschwindigkeit
von 0,22 Teilen pro Minute während 60 Minuten und dann
mit einer Geschwindigkeit von 0,15 Teilen pro Minute
während 90 Minuten hinzugefügt. Nachdem der gesamte Teil 3
zugefügt ist, wird der Teil 4 hinzugefügt, und nachdem der
gesamte Teil 5 zugegeben ist, wird der Teil 6 hinzugefügt und
die Reaktionsmischung weitere 90 Minuten unter Rückflußbedingungen
gehalten. Der Teil 7 wird dann hinzugefügt, und
188 Teile Methyläthylketon werden abgezogen. Die erhaltene
Polymerenlösung wird auf 50°C abgekühlt und dann filtriert.
Das Polymere besteht aus Styrol, Methylmethacrylat, n-Butyl
acrylat, Hydroxyäthylacrylat und Acrylsäure bei einem Gewichts
verhältnis von 15/14,8/38/32/0,2 und hat ein zahlenmäßiges
Durchschnittsmolekulargewicht von 3000, bestimmt wie
in Beispiel 1, eine Säurezahl von 2,0 bis 5,0 und einen
Hydroxylgehalt von 5,4%, eine Glasübergangstemperatur von
-8°C, und es enthält 4,6 Gew.-% des Kettenübertragungsmittels
Mercaptoäthanol.
Durch Vermischen der folgenden Bestandteile wird eine Überzugs
zusammensetzung hergestellt:
Gewichtsanteile | |
Acrylpolymerenlösung (hergestellt wie oben) | |
75,0 | |
Melaminharz (Methoxy/Butoxymethylmelamin) | 40,0 |
Säurekatalysatorlösung (20% Feststofflösung in Methanol von p-Toluolsulfonsäure, die mit Dimethyloxazolidin blockiert ist) | 1,5 |
insgesamt | 116,5 |
Diese Zusammensetzung wird auf ein Stahlpaneel gesprüht, das
mit einem Alkydharzvorstrich grundiert worden ist, und
30 Minuten bei 120°C gebrannt bzw. gehärtet, und man erhält
einen glänzenden, harten Film, der ein gutes Aussehen hat.
Claims (14)
1. Überzugszusammensetzung mit einem hohen Feststoffgehalt,
enthaltend wenigstens 50 Gew.-% eines Binders aus
filmbildenden Bestandteilen und bis zu 50 Gew.-% eines
flüssigen Trägers, wobei die filmbildenden Bestandteile
bestehen aus:
- (A) 50-95 Gew.-% eines Acrylpolymeren mit einem zahlenmäßigen Durchschnittsmolekulargewicht von 1000 bis 3500, bestimmt durch Geldurchdringungs chromatographie, mit einem Hydroxylgehalt von 2-10 Gew.-%, einer Glasübergangstemperatur von -20°C bis +20°C und 2-10 Gew.-% eines Kettenübertragungsmittels enthaltend, wobei das Acrylpolymere besteht aus Methylmethacrylat, einem Alkylmethacrylat oder Alkylacrylat mit 2-18 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe und einem Hydroxyalkylacrylat oder einem Hydroxyalkylmethacrylat mit jeweils 2-4 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe, und
- (B) 5-50 Gew.-% eines alkylierten Melamin-Formaldehyd- Harzes als Vernetzungsmittel mit 1-4 Kohlenstoff atomen in der Alkylgruppe, und gegebenenfalls
zusätzlich zu den filmbildenden Bestandteilen 0,1-2 Gew.-%
eines Säurekatalysators.
2. Überzugszusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie zusätzlich zu dem Binder ein
Pigment in einer Menge von 0,1-30 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht des Binders, enthält.
3. Überzugszusammensetzung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sie 0,5-15 Gew.-%, bezogen auf
das Gewicht der Überzugszusammensetzung, einer funktionellen
Polyhydroxyverbindung enthält, die ein Lösungsmittel
für die filmbildenden Bestandteile darstellt und
mit den filmbildenden Bestandteilen beim Erhitzen der
Überzugszusammensetzung eine Vernetzungsreaktion eingeht,
wobei die funktionelle Polyhydroxyverbindung ausgewählt
ist aus Trimethyloläthan,
Trimethylolpropan, Trimethylolbutan, Trimethyl
pentandiol, Pentaerythrit, Pentandiol, Diäthylenglykol,
Dipropylenglykol, Triäthylenglykol, 2-Äthyl-1,3-hexan
diol, Tripopylenglykol und Butandiol.
4. Überzugszusammensetzung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Acrylpolymere
besteht aus
15-82 Gew.-% Methylmethacrylat,
2-50 Gew.-% eines Alkylmethacrylats oder eines Alkylacrylats mit jeweils 2-12 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe, und
16-35 Gew.-% eines Hydroxyalkylacrylats oder eines Hydroxyalkylmethacrylats mit jeweils 2-4 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe.
15-82 Gew.-% Methylmethacrylat,
2-50 Gew.-% eines Alkylmethacrylats oder eines Alkylacrylats mit jeweils 2-12 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe, und
16-35 Gew.-% eines Hydroxyalkylacrylats oder eines Hydroxyalkylmethacrylats mit jeweils 2-4 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe.
5. Überzugszusammensetzung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Acrylpolymere
aus Methylmethacrylat, Laurylmethacrylat und Hydroxy
äthylacrylat und das Vernetzungsmittel aus Hexamethoxy
methylmelamin besteht und die Zusammensetzung 0,5-15 Gew.-%
2-Äthyl-1,3-hexandiol als funktionelle Polyhydroxyverbindung
enthält.
6. Überzugszusammensetzung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Acrylpolymere
aus Methylmethacrylat, 2-Äthylhexylmethacrylat und
Hydroxyäthylacrylat und das Vernetzungsmittel
aus Hexamethoxymethylmelamin besteht und die
Zusammensetzung 0,5-15 Gew.-% 2-Äthyl-1,3-hexandiol als
funktionelle Polyhydroxyverbindung enthält.
7. Überzugszusammensetzung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Acrylpolymere
aus 60-80 Gew.-% Methylmethacrylat, 2-10 Gew.-% 2-Äthyl
hexylacrylat und 18-30 Gew.-% Hydroxyäthylacrylat besteht.
8. Überzugszusammensetzung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Acrylpolymere
aus 71 Gew.-% Methylmethacrylat, 4 Gew.-% 2-Äthylhexylacrylat
und 25 Gew.-% Hydroxyäthylacrylat besteht.
9. Überzugszusammensetzung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Acrylpolymere
aus 25-65 Gew.-% Methylmethacrylat, 15-40 Gew.-% Butylacrylat
und 20-35 Gew.-% Hydroxyäthylacrylat besteht.
10. Überzugszusammensetzung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Acrylpolymere
aus 50 Gew.-% Methylmethacrylat, 20 Gew.-% Butylacrylat
und 30 Gew.-% Hydroxyäthylacrylat besteht.
11. Überzugszusammensetzung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Acrylpolymere
aus 35 Gew.-% Methylmethacrylat, 35 Gew.-% Butylacrylat
und 30 Gew.-% Hydroxyäthylacrylat besteht.
12. Überzugszusammensetzung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Vernetzungsmittel Hexamethoxy
methylmelamin ist.
13. Überzugszusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Katalysator ein saures Alkylphosphat,
Phosphorsäure, Paratoluolsulfonsäure oder
ein Addukt dieser Säuren ist.
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