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VERFAHREN ZUR NACHLAUFSTEUERUNG Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Nachlaufsteuerung bei Arbeitsmaschinen,die eine Bearbeitung eines Werkstückes
entlang einer in sich geschlossenen Kontur ermöglichen und mit den weiteren bekannten
Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
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Eine derartige Bearbeitung eines Werkstückes kann z.B.darin bestehen,daß
an einer Holzplatte ein umlallfender Falz anzufräsen oder daß aus einer Stahlplatte
mit einem Schneidbrenner ein Teil auszuschneiden ist,wobei die in sich geschlossene
Werkstulckkontur durch eine Zeichnungsvorlage vorgegeben ist,die mittels eines Tastkopfes
der Nachlauf-Steuerungseinrichtung abgetastet wird.Die Spuren,entlang welcher das
Werkzeug in die Bearbeittlnt3sbahn einläuft bzw.aus dieser auslauft,sind dann optimal
gewählt, wenn der Anfany und das Ende der Bewegungsbahn glatt aneinander anschließen
und im übrigen eine Uberlappung des von der Einlaufspur aus weiterführenden Anfangsabschnittes
er Bewegungsbahn und des zur Einlaufstelle bzw.zur Auslaufstelle rückführenden Endabschnittes
der geschlossenen Bearbeitungsbahn weitestgehend ausgeschlossen ist.Wird das Werkzeug
"zu früh"von der abzufahrenden Kontur ausgelenkt, so entsteht zwischen Ein-und Auslaufstelle
ein Materialüberstand am Werkstück der mit einem unverhältnismäßig hohen Arbeitsaufwand
nachträalich beseitigt werden muß. Läßt man andererseits zu daß sich Anfangsin Endabscihnit
der geschlossenen Werkzeugbahn zwischen Ein tiricl Auslaufstelle Überlappen, so
wird das Werkstück auf dem entsprechenden reil seiner Konturenlänqe gleichsam doppelt
bearbeitet'was sowoiil bei einer spanabhebenden wie auch bei einer thermischen Behancllunq
,les Werkstückes im allgemeinen
dazu führt,daß in dem überlappungsbereich
eine zusätzliche Materialabtragung erfolgt,die,auch wenn sie gering ist,jedenfalls
eine Nachbearbeitung dieser Übergangsstelle erfordert, damit der erwünschte glatte
Anschluß der einzelnen Konturenabschnitte erhalten bleibt.Schwierigkeiten dieser
Art treten insbesondere dann auf,wenn die einzelnen Abschnitte der Kontur mit glatter
Krümmung ineinander übergehen sollen,d.h., wenn keine Ecken vorhanden sind,in deren
Bereich das Werkzeug entlang des einen Eckschenkels in die Bearbeitungsbahn eingeführt
und in Fortsetzung der Richtung des anderen Eckenschenkels aus der Bewegungsbahn
herausgeführt werden kann.
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Zwar ist es technisch möglich,durch geeignete Maßnahmen der numerischen
Steuerung und/oder durch in der Nähe der vorgesehenen Ein-bzw.Auslaufstelle vorgesehene
Markierungen,die von dem Tastkopf als Steuerbefehl für das Auslaufen aus der Kontur
erkannt werden,die Ein-und Auslaufbewegung des Werkzeugs in seine Arbeitsbahn bzw.
aus dieser heraus,unter den genannten Gesichtspunkten optimal zu gestalten.Der hierfür
erforderliche elektronisch-technische Aufwand ist aber erheblich und mit entsprechend
hohen Kosten verbunden.Es kommt hinzu,daß der Tastkopf,um solche Markierungen erkennen
zu können,mit zusätzlichen Detektoreinrichtungen versehen sein muß,die in einer
definierten Anordnung bezüglich der die Kontur erfassenden photoelektrischen Detektorelemente
stehen müssen;die damit zwangsläufig verbundene Vergrößerung der insgesamt für die
bahngerechte Nachlaufsteuerung erforderlichen lichtempfindlichen Detektorflächen
ist aber nachteilig,weil mit einer solchen Vergrößerung eine Vergrößerung der .inimalen
Krümmungsradien der Vorlagenkontur einhergeht,denen der Tastkopf noch folgen kann
Sinne die vorqezeichneten BaInkcrturen zu - verlieren',.
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Aufgabe der Erfindunq ist es daher,ein Verfahren der eingangs genannten
Art anzugeben,das mit einfachsten Mitteln eine präzise
Steuerung
des Einlaufens des Werkzeugs in die vorgesehene Werkstückkontur und des Auslaufens
aus der Bearbeitungsbahn gewährleistet,sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses
Verfahrens.
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Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 genannten Merkmale gelöst.
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Das hiernach vorgesehene Anbringen einer spitzwinklig-V-förmigen Markierung
an der Vorlagenkontur und Einstellen eines geeigneten Vorlaufabstandes zwischen
der Detektor-Anordnung und der Drehachse des Tastkopfes - die hierfür erforderliche
Einstellvorrichtung ist bei üblichen Tastköpfen ohnehin vorgesehen -,wobei der geeignete
Wert des Abstandes gegebenenfalls in einem Vorversuch experimentell ermittelt werden
kann,sind einfache Manahmen,die mit geringstem Zeitaufwand durchführbar sind.
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Hinsichtlich des mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielbaren Arbeitsergebnisses
sei auf die Beschreibung der speziellen Durchführungsbeispiele verwiesen.
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Als besonders vorteilhaft hat sich für die Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens die durch die Merkmale des Anspruchs 2 angegebene Gestaltung der Markierung
erwiesen,die bei vorgegebener Gestaltung der Detektorflächen optimal kurze Vorlaufabstände
zuläßt,mit der günstigen Folge,daß die Bewegungsbahn des Tastkopfes und des Werkzeugs
im Bereich der Ein-bzw.Äuslaufstelle nur geringfügig von der durch die Vorlage markierten
Soll-Kontur des Werkstücks abweicht.
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Um eine als Vorlage benutzbare technische Zeichnung nicht durch das
Einzeichnen der Ein- und Auslauf-Markierungen verändern zu müssen,ist es vorteilhaft,gemäß
den Merkmalen des Anspruchs eine mit der Markierung versehene,ansonsten durchsichtige
Schablone
auf die Zeichnung aufzulegen,die in der erforderlichen
Anordnung bezüglich der Zeichnungskontur an der Vorlage selbst und/oder an der diese
tragenden Unterlage festlegbar ist.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 4 ist eine insbesondere in Verbindung
mit einer solchen Schablone vorteilhafte Gestaltung der Markierung angegeben,durch
die wirksam ausgeschlossen wird, daß bei Zeichnungen unvermeidliche Unregelmäßigkeiten
der Strichstärken und der Schwärzung der Zeichnungskontur und der Markierung zu
Abweichungen der Tastkopf-bzw.Werkzeugbewegungsbahn von der vorgesehenen Soll-Linie
führen können.
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wenn gemäß den Merkmalen des Anspruchs 5 auf der dem V-förmigen Teil
der Markierung gegenüberliegenden Seite der Einlauflinie zusätzliche Markierungslinien
vorgesehen werden,lassen sich im Bereich der Markierung auftretende Abweichungen
der Tastkopf-bzw.Werkzeugbahn von deren Soll-Verlauf weiter vermindern.
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Durch die Merkmale der Ansprüche 6-8 sind im Rahmen des erfindungsgemäßen
Verfahrens alternativ oder in Kombination anwendbare einfache Gestaltungen solcher
zusätzlicher Markierungslinien angegeben.
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Ein gemäß Anspruch 9 vorzusehendes weiteres Markierungselement kann
auf einfache Weise als eine rechtwinklig zur Vorlagenkontur verlaufende Linie realisiert
werden,die in einem Abstand von der Vorlagenkontur endet und vollständig innerhalb
des streifenförmigen Bereichs liegt,der von den Detektorflächen des Tastkopfes überfahren
wird,nachdem dieser,von der Einlauflinie herkommend,den Scheitel und die .Auslauflinie
der Markierung passiert hat und zunächst eine sich asymptotisch der Vorlagenkontur
nähernde Bahn verfolgt.Durch geeignete Wahl der Länge dieser zusätzlichen Markierungslinie
und ihres Abstandes von der Vorlagenkontur läßt sich erreichen,daß die Tastkopfbahn
schon
in geringem Abstand vom Scheitel der Markierung in eine mit der Vorlagenkontur praktisch
exakt übereinstimmende Bahn einmündet und sich nicht nur asymptotisch an diese annähert.
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Der entlang der Vorlagenkontur gemessene Abstand diger zusätzlichen
Markierung vom Scheitel der V-förmigen Ein-und Auslaufmarkierung soll möglichst
klein sein,darf aber einen bestimmten Mindestwert nicht unterschreiten,damit' sichergestellt
ist'daß durch die zusätzliche Markierung nicht das Auslaufverhalten des Tastkopfes
beeinträchtigt wird.
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Es versteht sich'daß'soweit im Vorstehenden wie im Folgenden von Markierungslinien
die Rede ist,diese mit einer definierten Breite bzw.Strichstärke behaftet sind,die
in praktischen Fällen, z.B.O,5mm beträgt,womit die Länge und Breite von 4 bzw.2mm
einer typischen Detektorfläche des Tastkopfes zu vergleichen sind.Demgemäß können
zum angegebenen Zweck als zusätzliche Markierungen auch solche verwendet werden'deren
Schwärzung auf einem kreisförmig oder quadratisch begrenzten Gebiet konzentriert
ist.Eine im genannten Sinne linienförmige Struktur der Markierung 28 ist nur für
deren Einlauf-und Auslauflinie sowie gegebenenfalls deren Grundlinie erforderlich.
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Schließlich sind durch die Merkmale der Ansprüche 10 und 11 alternative
Gestaltungen der Detektoranordnung des Tastkopfes je einer zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten Vorrichtung angegeben,die eine Bearbeitung
des Werkstückes mit besonders hoher Vorlagentreue gewährleisten.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung von Durchführungsbeispielen des ertindungsgemäßen Verfahrens
sowie Ausführungsbeispielen zu dessen Durchführung geeigneter Vorrichtungen.Es zeigen:
Fig.1
eine Detektoranordnung eines üblichen,im Rahmen einer Nachlauf-Steuereinrichtung
einer Arbeitsmaschine einsetzbarenjbekannten Tastkopfes zur Erfassung einer Vorlagenkontur
in stark vereinfachter schematischer Darstellung zur Erläuterung des Standes der
Technik, Fig.2 eine von dem Tastkopf einer Nachlauf-Steuerungseinrichtung abzutastende,die
Bewegungsbahn des gesteuerten Werkzeuges wiedergebende Zeichnungsvorlage mit einer
erfindungsgemäß vorgesehenen Einlauf-Auslauf-Markierung zur Erläuterung des erfindungsgemäßen
Verfahrens, Fig.3 eine mit Photodetektoren mit rechteckiger Empfängerfläche bestückte
erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Tastkopfes zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens in stark vereinfachter,schematischer Darstellung, Fig.4a charakteristische
Phasen der Einlauf- und der Ausu.Fig.4b laufbewegung des Tastkopfes gemäß Fig.3
bezüglich der Vorlagenkontur, Fig.5 eine zum Ausführungsbeispiel gemäß Fig.3 alternative
Gestaltung und Anordnung der Photodetektoren einer weiteren Ausführungsform eines
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten Tastkopfes, Fig.6a
die Bewegung des Tastkopfes gemäß Fig.5 im Bereich u.Fig.6b der Ein- uslaufmarkierung,in
einer den Figuren 4a und 4b entsprechenden Darstellung, Fig.7 die Spuren der Drehachsen
der Tastköpfe gemäß den Figuren 3 und 5 im Bereich der Ein-Auslaufmarkierung
Fig.8a
das Ein- und Auslaufverhalten des Tastkopfes gemäß bis oc Fig.3 bei Verwendung von
Ein-und Auslaufmarkierungen, die zusätzlich zu V-förmig zueinander verlaufenden
Ein-und Auslauflinien ein weiteres bzw.zwei weitere Markierungselemente aufweisen,in
einer der Fig.7 entsprechenden Darstellung 8d eine weitere spezielle Markierung
im Maßstab 20:1 und Fig. 9 eine im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens in Verbindung
mit einer Zeichnungsvorlage benutzbare, die Ein- und Auslaufmarkierung tragende
Schablone.
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Anhand der Fig.1 sei nachfolgend zunächst das Verfahren erläutert,nach
dem ein im Rahmen einer Nachlaufsteuereinrichtung für eine Arbeitsmaschine,z.B.eine
Brennschneidmaschine oder eine Profilfräsmaschine,vorgesehener Tastkopf 10 eine
Zeichnungsvorlage 11 abtastet,deren Kontur 12 im wesentlichen derjenigen eines herzustellenden
Werkstückes bzw.der Bearbeitungsbahn entspricht,entlang welcher das Werkzeug an
einem Werkstück entlang geführt wird.Gestrichelt eingezeichnet ist die senkrechte
Projektion des zylindrischen Tastkopfgehäuses 13 auf die Zeichnungsfläche.Der Tastkopf
10 ist um eine senkrecht zur Zeichnungsfläche verlaufende Achse 14 drehbar.Der Tastkopf
10 umfaßt in der aus der Fig.1 ersichtlichen Anordnung als die Kontur der Zeichnungsvorlage
erfassende lichtempfindliche Detektorcn zwei Pjzotowiderständc 16 und 17 mit rechteckiger
Grundfläche'die ebenfalls in ihrer senkrechten Projektion auf die Zeichnungsfläche
dargestellt sind.Der mit 18 bezeichnete gemeinsame geometrische Schwerpunkt der
Detektorflächen ist in einem Abstand 1 von dem Durchstoßpunkt der Drehachse 14 durch
die
Zeichnungsfläche angeordnet und ebenso wie dieser als auf der Zeichnungskontur 12
liegend dargestellt.Die Photowiderstünde 16 und 17 sind bezüglich der durch ihren
gemeinsamen Schwerpunkt 18 und die Drehachse 14 des Tastkopfes 10 markierten Radialebene
symmetrisceh angeordnet und ausgebildet.
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Der Spalt 19 zwisc hen den einander benachbarten Schmalseiten 21 und
22 der Breite a der Detektorflächen 16 und 17 hat eine Breite,die etwa derjenigen
der Strichstärke der Kontur 12 entspricht oder etwas kleiner ist.Die rechtwinklig
zu der Radialebene 14,19 gemessene Länge b der Detektorflächen 16 und 17 ist etwa
doppelt so groß wie deren Breite a.In einem typischen Fall haben die Photowiderstände
eine Empfängerfläche von ca.
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1 x 2mm und der Vorlaufabstand 1 zwischen dem gemeinsamen Flächenschwerpunkt
der Photowiderstände 16 und 17 und der Drehachse 14 entspricht etwa dem 1,5-bis
2-fachen der Länge b der Photowiderstände 16 und 17.
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In der durch die Fig.1 widergegebenen,zur Zeichnungskontur 12 symmetrischen
Lage der Photowiderstände 16 und 17 ist der Wert ihres elektrischen Widerstandes
minimal,da ihre Empfängerflächen gleichsam nur die weißen Flächen beidseits der
Zeichnungskontur 12 sehen";die durch eine nicht dargestellte Vorschubvorrichtung
vermittelte Vorschubbewegung des Tastkopfes 10 erfolgt stetsin Richtung der Verbindungsgeraden
des Schwerpunktes 18 mit dem Durchstoßpunkt der Drehachse 14,wobei die Vorschubrichtung
durch den Pfeil 23 markiert ist.Weicht die Zeichnungskontur 12 von der momentanen
Vorschubrichtung 23 ab, sodaß die .Zeichnungskontur mehr im Bereich der einen Detektorfläche,z.B.des
Detektors 16,verläuft,so erhöht sich dessen wirksamer Widerstand und eine die beiden
Photowiderstände 16 und 17 in einer geeignete Brückensclwaltunq enthaltende Schaltungsanordnunq
erzeugt ein Fehlersignal,mit dem ein Stellantrieb angesteuert wird,der eine kompensatorische
Drehung des Tastkopfes 10 bewirkt,derart,daß der Tastkopf 10 und mit ihm die
Photowiderstände
16 und 17 durch Drehung um die Achse 14 in eine Stellung zurückgedreht werden,in
der ihre wirksamen elektrischen Widerstände gleich sind,wobei die Widerstandsanordnung
16 und 17 bezüglich der neuen Konturenrichtung wieder in eine der Fig.1 entsprechende
Anordnung gelangt und der Vorschub nunmehr in dieser Richtung erfolgt.
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Die erforderliche eindeutige Kopplung der Tastkopf- und der Werkzeug-Bewegung
kann entweder dadurch realisiert sein,daß das Werkzeug und der Tastkopf starr miteinander
gekoppelt sind, wobei das Werkzeug in Verlängerung der Drehachse 14 angeordnet ist,oder
dadurch'daß der Tastkopf 10 mit einem Sinus-Cosinus-Potentiometer versehen ist,mit
dessen Hilfe in Abhängigkeit von Änderungen der Drehlage des Tastkopfes 10 Koordinaten-Steuersignale
für einen Koordinatenantrieb des Werkzeuges abgeleitet werden.Die insoweit erwähnten
Möglichkeiten der Nachlaufsteuerung sind bekannt und bedürfen daher keiner eingehenderen
Erläuterung.
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Für die nachstehende Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens
sowie zu seiner Durchführung geeigneter Ausführungsformen von Tastköpfen ist lediglich
von Bedeutung,daß der Widerstandswert der einzelnen Photowiderstände 16 und 17 in
einem monotonen - direkt proportionalen - Zusammenhang mit der im Bereich der Projektion
der Detektorflächen liegenden Teile der Vorlagenkontur steht,und daß die kompensatorische
Drehung des Tastkopfes 10 stets in derjenigen Richtung erfolgt,die unter Verminderung
des jeweils größeren Widerstandwertes der beiden Photowiderstände 16 und 17 zu einem
Ausgleich ihrer Widerstandswerte führt.Diese Wirkungsweise der die Photowiderstande
16 und 17 als Ist-Wert-Pichtungsgeber und ein die kompensbriscIie Drehung zum Ausgleich
der Widerstandwerte vermittelndesStellglied umfassenden Regeleinrichtung sei auch
im folgenden für die zu erläuternden Tastkopfeinrichtungen und
deren
Einsatz im Rahmen des erfindungsemäßen Verfahrens vorausgesetzt.
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Wenn nach diesem Nachlaufsteuerungsprinzip eine in sich geschlossene
Vorlagenkontur abgetastet bzw.eine in sich geschlossene Arbeitsbahn gesteuert werden
soll,so besteht eine Schwierigkeit darin,den Tastkopf 10 bzw.das Werkzeug so in
die Kontur bzw.die Arbeitsbahn einzuführen,daß im Bereich der Ein-und Auslaufstelle
zwangsläufig auftretende Abweichungen von der Sollkontur möglichst klein blieben,damit
hieraus resultierende Uberstände oder Einsenkungen am Werkstück so klein wie möglich
gehalten und Nachbearbeitungen des Werkstückes vermieden werden können.
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Läßt man nämlich,was im Sinne einer wirklich vollständigen Bearbeitung
des Werkstückes naheliegend wäre,die Auslauflinie von einem - in Vorschubrichtung
gesehen - sich an die Einlaufstelle anschließenden Abschnitt der Vorlagenkontur
12 ausgehen, dann wird das Werkstück auf dem sich zwischen Einlauf- und Auslaufstelle
erstreckenden kurzen Abschnitt doppelt bearbeitet,was z.B. bei einer thermischen
Bearbeitung mit einem Schneidbrenner zwangsläufig zu Einsenkungen der Werkstückkontur
in diesem zweifach überfahrenen Bereich führt.Es kommt hinzu'daß der Tastkopf unmittelbar
nach dem Einlauf in die Vorlagenkontur 12 bereits wieder die Auslauflinie "sähe",sodaß
geeignete steuerungstechnische Maßnahmen getroffen werden müssen,damit der Tastkopf'wenn
er die Auslauflinie zum ersten Mal sieht,nicht diser sondern der den Bahnverlauf
wiedergebenden Zeichnungskontur 12 folgt.
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Läßt man andererseits,was unter dem Gesichtspunkt der Vermeidung solcher
mit erhöhtem apparativem Aufwand verbundener Steuerungsmaßnahmen ebenfalls naheliegend
erscheint.'die Auslauflinie von dem zur Einlaufstelle rückführenden Endabschnitt
der Kontur ausgehen,sodaß der Tastkopf von dieser abweicht,bevor er zur Einlaufstelle
gelangen kann'dann bleiben auf dem
Abschnitt zwischen Auslauf-und
Einlaufstelle zwangsläufig die genannten Überstände am Werkstück,deren Entfernung
eine relativ aufwendige Nachbearbeitung erfordert.
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Diese Schwierigkeiten werden durch das erfindungsgemäße Verfahren,das
im folgenden anhand der Figuren 2-8 in Verbindung mit zu seiner Durchführung geeigneten
speziellen Vorrichtungen erläutert wird,im Sinne eines bestmöglichen. Kompromisses
weitgehen vermieden.Zum Zweck der Erläuterung sei angenommen,daß ein zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneter Tastkopf 26 sich im Uhrzeigersinn entlang
der Vorlagenkontur 27 bewegt.An diese Kontur wird gemäß der Erfindung eine spitzwinklig-V-förmige
Markierung 28 angebracht,deren Scheitel 29 unmittelbar auf der Konturenlinie 27
liegt.Der eine Schenkel 31 der Markierung 28,der gemäß Fig.2 mit dem vom Scheitel
29 aus weiterführenden Anfangsabschnitt 32 der Konturenlinie 27 einen stumpfen Winkel
einschließt,markiert die Einlauflinie,entlang welcher der Tastkopf 26 auf die Kontur
27 zuläuft,während der andere Schenkel 33 eine Auslauflinie markiert.Diese Markierung
28 wird so angeordnet,daß die Einlauflinie 31 entlang der Winkelhalbierenden des
von der Auslauflinie 33 und des zum Scheitel 29 hinführenden Endabschnitts 34 eingeschlossenen
Winkels verläuft.
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Zweckmäßigerweise wird für die Markierung 28 ein Scheitelwinkel von
600 gewählt.
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Damit der. Tastkopf 26,wenn er entlang der Einlauflinie 31 in den
Bereich des Scheites 29 der Markierung 28 gelangt,nicht entlang der Auslauflinie
33 sofort wieder ausläuft'sondern entlang der vorgesehenen Zeichnungs- bzw.Bahnkontur
27 weiterläuft,ist je nach Ausbildung der Detektorflächen seiner Photodetektoren
16 und 17 ein bestimmter Mindest-Vorlaufabstand zwischen z.B.deren geometrischem
Flächenschwerpunkt und der Drehachse 14 des Tastkopfes 26 erforderlich.
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Unter den folgenden vereinfachenden aber gleichwohl realistischen
Annahmen daß a) der Tastkopf 26 wie in der Fig.3 dargestellt,rechteckige Detektorflächen
(Photowiderstände) 36 und 37 hat, b) die Weite des Spalts zwischen den Detektorflächen
etwa der Strichstärke der Vorlagenkontur 27 entspricht und im übrigen vernachlässigbar
gegenüber den Quer- und Längsdimensionen a und b der Widerstands flächen ist und
c) daß der Tastkopf 26 im Verlauf der Vorschubbewegung praktisch trägheitslos und
ohne überschwingen in seine Lage mit ausgeglichenen Widerstandswerten der beiden
Photowiderstände gelangt,ist ein hinreichender Vorlaufabstand 1 zwischen dem Flächenschwerpunkt
18 der Detektorflächen und Drehachse 14 des Tastkopfes 26 jedenfalls dann gegeben,wenn
gilt:
worin a und b die in der Fig.3 angegebenen Breiten und Längen der Detektorflächen
36 und 37 und den von der Einlauflinie 31 und dem Endabschnitt 34 der Vorlagenkontur
bzw.von der Einlauflinie 31 und der Auslauflinie 33 eingeschlossenen Winkel bezeichnen(vgl.Fig.2).
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Die sich für diesen Wert des Vorlaufabstandes 1 ergebenden Einlauf-
und Auslauf-Bewegungsbahnen des Tastkopfes 26 in die vorlagenkontur 27 bzw.aus dieser
heraus sind in den Figuren 4a und 4b jeweils durch die Spuren der Drehachse 14 des
Tastkopfes in der Zeichnungsebene widergegeben,woLej jeweils einzelne ausgezeichnete
Stellungen des Tastkopfes 26 mit eingezeichnet sind.Der Einfachheit der Darstellung
halber ist der
Tastkopf 26 jeweils nur durch die beiden Photowiderstände
36 und 37 und durch seine Drehachse 14 repräsentiert.
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Während der Tastkopf 26 mit symmetrischer Position seiner Detektoren
36 und 37 bezüglich der Einlauflinie 31 entlang dieser auf den Scheitel 29 der Markierung
28 zuläuft,bleiben die Widerstandswerte der beiden Photowiderstände 36 und 37 solange
ausgeglichen,bis das in Vorschubrichtung gesehen vordere Ende 39 des die Widerstände
gegeneinander absetzenden Spalts 19 den Scheitel 29 der Markierung erreicht.Bis
zu dieser Position liegen jeweils gleich lange Abschnitte der Auslauflinie 33 und
des zum Scheitel hin führenden Endabschnitts 34 im Bereich des in Vorschubrichtung
gesehen linken Photowiderstandes 36 und des rechten Photowiderstandes 37.Im Verlauf
der weiteren Vorschubbewegung in Richtung der Einlauflinie 31 wird zwar der Widerstandswert
des linken Photowiderstandes 36 zunehmend größer als derjenige des rechten Photowiderstandes
37,da ein zunehmend größerer Teil des Anfangsabschnitts 32 der Kontur 27 in den
Bereich des Photowiderstandes 36 gelangt'mit der Folge'daß ein Fehlersignal erzeugt
wird'das den Stellantrieb des Tastkopfes zu einer Umdrehung im Gegenuhrzeigersinn
um die Drehachse 14 beaufschlägt.Die Orientierung des Tastkopfes 26 ändert sich
jedoch zunachst nicht,da bereits eine infinitesimale Drehung des Tastkopfes 26 um
die Drehachse 14 genügen würde,um den im Spalt 19 zwischen den Photowiderständen
36 und 37 verlaufenden Abschnitt der Einlauflinie mit seiner vollen Länge in den
Bereich des rechten Photowiderstandes zu bringen,mit der Folge, daß nunmehr ein
dem Betrage nacn größeres Fehlersignal erzeugt wird'das bewirkt,daß der Tastkopf
26 sofort wieder sich in Richtung der Einlauflinie 31 orientiert.Erst wenn das Spaltende
39 um ein Drittel der Breite a der Widerstands flächen über den Scheitel 29 hinausgelaufen
ist, - 600-Winkel zwischen den Ein- und Auslauflinlen 31 und 33 und der Konturenlinie
27 vorausgesetzt -,überwiegt das die Drehung des Tastkopfes 26 im
Gegenuhrzeigersinn
vermittelnde Fehlersignal, sodaß eine entsprechende Änderung der Orientierung der
Vorschubbewegung des Tastkopfes 26 eintritt.Die Orientierung des Tastkopfes 26 bleibt
jedoch,von der Drehachse 14 aus gesehen zu der vom Scheitel 29 aus weiterführenden
Konturenlinie 32 bzw.27 hin gerichtet,da sich bei der Drehung des Tastkopfes im
Gegenuhrzeigersinn die Gesamtlänge der in den Bereich des rechten Photowiderstandes
37 gelangenden Teile der Ein- und Auslauflinien 31 und 33 sowie der Konturenlinie
27 im Verhältnis zur Gesamtlänge der in den Bereich des linken Photowiderstandes
36 gelangenden entsprechenden Teile dieser Linien vergrößert.Sobald im Verlauf der
weiteren Vorschubbewegung des Tastkopfes 26 die Photowiderstände 36 und 37 die Auslauflinie
33 mit ihrer gesamten Detektorfläche überquert haben,orientiert sich der Tastkopf
26 jeweils so,daß der gemeinsame Flächenschwerpunkt 18 der Detektorflächen 36 und
37 auf der Vorlagenkontur 27 liegen bliebt,d.h.,der Tastkopf 26 "fängt" die Vorlagenkontur
27 ein, entlang welcher sich nunmehr die weitere Vorschubbewegung des Tastkopfes
26 vollzieht(Fig.4a).Die Auslaufbewegung des Tastkopfes 26,d.h.seine Abweichung
von der Kontur 27 setzt ein, sobald er sich auf deren Endabschnitt 34 dem Scheitel
29 der Markierung 28 so weit genähert hat,daß die Länge des hierbei in den Bereich
des gemäß Fig.4b oberen bzw.linken Photowiderstandes 36 gelangenden Abschnitts 42
der Einlauflinie 31 mindestens gleich der Breite a der Photowiderstände 36 und 37
ist.
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Der Tastkopf 26 erfährt dann zunächst eine Drehung im Gegenuhrzeigersinn
um seine Drehachse 14 mit einem relativ großen Drehwinkel J .Da im weiteren Verlauf
der Vorschubbewegung größere Abschnitt der Einlauflinie und der Auslauflinie in
den Bereich des gemäß Fiq.Ab unteren bzw.rechten Photowiderstandes 37 geiangen,erfährt
der Tastkopf 26 wieder eine Drehung im tJhrzeiqersinn,wobei er sich anschließend
in einem kleinen Abstand von der Kontur 27 parallel zu dieser weiterbeweqt.Da jede
weitere Vorschubbewegung in dieser Richtung zunehmend größere Abschniite der Auslauflinie
33 in den Bereich des linken Photowiderstandes 36
bringt,dreht
sich der Tastkopf mehr und mehr im Gegenuhrzeigersinn,bis schließlich die Zeichnungskontur
27 vollständig aus dem Bereich des rechten Detektors 37 gelangt und der Tastkopf
nunmehr endgültig die Auslauflinie 33 einfängt und sich entlang dieser von der Vorlagenkontur
27 entfernt(Fig.4b).Die in aufeinander folgenden Zeitpunkten ti eingenommenen charakteristischen
Stellungen des Tastkopfes 26 sind in den Figuren 4a und 4b durch entsprechende Zeitangaben
bezeichnet.
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In einer zu den Figuren 4a und 4b analogen Darstellung zeigen die
Figuren 6a und 6b das Ein- und Auslaufverhalten eines in der Fig.5 dargestellten
Tastkopfes 44,wobei wiederum für jeweils sechs aufeinander folgende Zeitpunkte t.
die von dem Tastkopf 44 eingenommenen Stellungen wiedergegeben sind.
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Im Unterschied zum Tastkopf 26 gemäß Fig.3 hat der Tastkopf 44 gemäß
Fig.5 Photowiderstände 46 und 47 mit rechtwinklig-dreieckiger Detektorfläche,wobei
die Kathetenlängen b und a den entsprechend bezeichneten Längen und Breiten der
Photowiderstände 36 und 37 gemäß Fig.3 entsprechen.Der von der Hypothenuse und der
kürzeren Kathete eingeschlossene Winkel p ist gleich dem von der Einlauflinie 31
und der Auslauflinie 33 eingeschlossenen Winkel - hier 600 - gewählt.Die Drehachse
14 des Tastkopfes 44 liegt im Scheitel des von den beiden Photowiderständen 46 und
47 - unter Vernachlässigung des Spalts 19 - insgesamt bedeckten gleichschenklig-stumpfwinkligen
Dreiecks 46, 47.Der wiederum zwischen dem Flächenschwerpunkt 48 dieses Dreiecks.
und der Drehachse 14 gemessene Vorlaufabstand des Tastkopfes 44 beträgt somit 2a/3
und ist damit deutlich kleiner als der beim Tastkopf 26 gemäß Fig.3 vorgesehene
und erforderliche VOrlaufabst3nd.Die Bewequngsbahn des Tastkopfes 44 schmiegt sich
im Bereich der Markierung 28 sehr viel enger an den durch die Einlauflinie und den
Anfangsabschnitt 32 der Kontur 27 bzw.durch deren Endabschnitt 34 und die Auslauflinie
32 vorgegebenen Soll-Verlauf an,als der Tastkopf 26 mit
rechteckigen
Photowiderständen.
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Zum Vergleich des Ein- und Auslaufverhaltens der beiden Tastköpfe
26 und 44 sind in der Fig.7 im Bereich der Markierung 28 die Einlaufspuren 48 und
49 und die Auslaufspuren 51 und 52 der Drehachse 14 der beiden'Tastköpfe 26 bzw.44
eingezeichnet.Wie anhand der Fig.7 erkennbar,ist ein im Bereich der Ein- und Auslaufstelle
verbleibender,durch die eng schraffierte Fläche 53 wiedergegebener überstand bei
Verwendung des Tastkopfes 44 deutlich kleiner als der bei Verwendung des Tastkopfes
26 verbleibende überstand,der durch die grob schraffierte Fläche 54 wiedergegegeben
ist.
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Eine Verbesserung des Ein-und Auslaufverhaltens des Tastkopfes 26
bzw.44 gemäß den Figuren 3 bzw.5 im Sinne einer Verminderung eines im Bereich der
Markierung 28 verbleibenden überstandes kann erfindungsgemäß auch durch zusätzlich
zu der Einlauflinie 31 und der Auslauflinie 33 der Markierung 28 vorgesehene Markierungselemente
59 und 61 bzw.62 erzielt werden.
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Gemäß Fig.8a ist als zusätzliches Markierungselement eine rechtwinklig
zur Grundlinie 58 verlaufende Markierungslinie 59 vorgesehen,die,in Vorlaufrichtung
des Tastkopfes 26 gesehen, in einem Abstand e vom Scheitel 29 an die Grundlinie
58 anstößt.Dieser Abstand e entspricht etwa 1/4 der Breite a der Photowiderstände
36,37 des Tastkopfes 26 gemäß Fig.3.Die Strichstärke der zusätzlichen Markierungslinie
59 sei gleich derjenigen der übrigen Markierungslinien 31 und 33 sowie der Grundlinie
58 vorausgesetzt.Weiter sei ihre Länge als groß gegen die Länge b der Photowiderstände
36,37 angenommen.
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Unter diesen Voraussetzungen ergibt sich für den Tastkopf 26 bzw.ein
in seiner Nachlaufbewegung mit dem Tastkopf gekoppeltes Werkzeug das in der Fig.8
durch die in ausgezogenen Linien dargestellte Einlaufspur 63 und die Suslaufspur
64 der Drehachse 14 des Tastkopfes 26 wiedergegebene Ein-und Auslaufverhalten.Zum
Vergleich ist in der Fig.8a in gestrichelten Linien auch die Einlaufspur 48 und
die Auslaufspur 51 des Tastkopfes 26 eingezeichnet'für den Fall,daß neben der Grundlinie
58 als Markierungslinie nur die V-förmig zueinander verlaufenden Ein-und Auslauflinien
31 und 33 vorgesehen sind.Durch die zusätzliche Markierungslinie 59 wird erreicht,daß
sowohl die Einlaufspur 63 wie auch die Auslaufspur 64 in geringerem Abstand von
der Grundlinie 58 verlaufen'sodaß ein durch die engschraffierte Fläche 66 repräsentierter
überstand deutlich kleiner ist als der durch die weitschraffierte Fläche 54 repräsentierte
Überstand,der sich ergäbe'wenn die zusätzliche Markierungslinie 59 nicht vorgesehen
wäre.Wie aus der Fig.8 ersichtlich ist,wird insbesondere einlaufseitig eine deutliche
Verkleinerung des überstandes erzielt.
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In einer der Fig.8a analogen Darstellung sowie unter den analogen
Voraussetzungen zeigt die Fig.8b das Ein-und Auslaufverhalten des Tastkopfes 26
gemäß Fig.3 für den Fall'daß in der aus der Fig.8a ersichtlichen Anordnung zwei
zusätzliche Markierungslinien 61 und 62 vorgesehen sind,die beide rechtwinklig zur
Grundlinie 58 verlaufen.Die eine Markierungslinie 61,die im Scheitel 29 der Markierung
28 die Grundlinie 58 bzw.die Einlauflinie 31 und die Auslauflinie 33 anstößt,sei
in ihrer Länge wiederum als groß gegenüber den liniearen Abmessungen der Photowiderstände
36 und 37 vorausgesetzt.Die andere zusätzliche Markierungslinie 62 endet in einem
Abstand von der Grundlinie 58, der etwa gleich 1/4 der Länge b der Photowiderstände
ist.Ihre Länge entspricht etwa 1/2 der Länge b.In Vorlaufrichtung gesehen,
beträgt
ihr Abstand von der am Scheitel 29 anstoßenden Markierungslinie 61 etwa 5/4b.Inausgezogenen
Linien dargestellt sind die Einlaufspur 68 und die Auslaufspur 69 des Tastkopfes
26, für den Fall,daß nur die am Scheitel 29 der Markierung 28 anstoßende zusätzliche
Markierungslinie 61 vorgesehen ist.
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Wie der Vergleich mit der Fig.8a zeigt'wird durch die zusätzliche
Markierungslinie 61 vorwiegend auf der Auslaufseite eine drastische Verminderung
der den überstand respräsentierenden,weitschraffierten Fläche 54 erreicht,wo die
Auslaufspur 69 erst kurz vor dem Scheitel 29 der Markierung 28 zur Auslauflinie
33 hin abbiegt,während die Einlaufspur 68 des Tastkopfes 26 sich nur langsam an
die Vorlagenkontur 27 annähert,wenngleich in geringerem Abstand von dieser bzw.der
Grundlinie 58 verläuft als wenn nur eine V-förmige Markierung vorgesehen ist.
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Durch die zweite,kurze,zusätzliche Markierungslinie 62 läßt sich erreichen'daß
sich die Einlaufspur 61 der Achse 14 des Tastkopfes 26 noch im Bereich der Markierung
28 entlang des strichpunktiert eingezeichneten Abschnittes 71 steiler zur Grundlinie
58 hin neigt und,sobald sie diese erreicht hat,entlang der Vorlaufkontur 27 verläuft.Die
einen restlichen Überstand repräsentierende,eng-schraffierte Fläche 72 ist insgesamt
erheblich kleiner als die weit schraffierte Fläche 54 und auch kleiner als die damit
zu vergleichende Überstandsfläche 66 gemäß Fig.8a.
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Es versteht sich,daß auch andere als die in den Fig.8a und 8b ausgenutzten
zusätzlichen Markierungselemente 59 bzw.61 und 62 geeignet sein können,die Größe
eines im Bereich der Markierung 28 verbleibenden überstandes am Werkstück zu minimieren.
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Die hierbei zu berücksichtigenden Einflüsse der Form der Detektorflächen
des Tastkopfestdes Verlaufs der Markierungslinien
zueinander und
deren Strichstärke'oder allgemeiner ausgedrückt, der Verteilung der Schwärzung im
Markierungsgebiet sind vorstehend eingehend erläutert und versetzen den Fachmann
in die Lage'im Bedarfsfall die günstigste Form der Markierung,gegebenenfalls experimentell,zu
ermitteln,wobei auch schräg oder parallel zur Grundlinie 58 verlaufende linienförmige
oder einseitig von der Grundlinie oder einer der sonstigen Markierungslinien 31,33
oder 58 angeordnete flächige Markierungselemente zum angegebenen Zweck ausgenutzt
werden können.
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Ein Beispiel für eine solche Gestaltung der Markierung,bei der eine
Kombination verschiedener zusätzlicher Markierungselemente benutzt wird,ist in einer
in den Figuren 7abis 8b entsprechenden Darstellung in der Fig.8c gezeigt.Zusätzlich
zu der V-förmigen Markierung 28 mit der Einlauflinie 31 und der Auslauflinie 33
sowie der Grundlinie 58 sind als Markierungselemente in der aus der Fig.8c,auf deren
Einzelheiten ausdrücklich verwiesen sei,ersichtlichen Anordnung,eine rechtwinklig
zur Grundlinie verlaufende Markierungslinie 72,eine die Einlauflinie 31 über den
Scheitel 29 hinaus fortsetzende,im wesentlichen wellenförmige und in deutlichem
Abstand vom Scheitel 29 die Grundlinie 58 zweimal überquerende Markierungslinie
73,die abschnitts~ weise parallel,schräg oder rechtwinklig zur Grundlinie 58 verläuft,sowie
eine rechteckig fleckenförmige Markierung 74,die neben der Auslauflinie 33 angeordnet
ist,vorgesehen,die insgesamt zu dem durch die Einlaufspur 76 und die Auslaufspur
77 eines Tastkopfes 26 gemäß Fig.3 repräsentierten Ein-und Auslaufverhalten des
Werkzeuges führen.Wie anhand der Fig.8c erkennbar,wird die einen restlichen Uberstand
veranschaulichende,schraffierte Fläche 78 sehr klein.Zur Erprobung des erfindungsgemäßen
Verfahrens
durchgeführte Versuche haben ergeben daß sich die Größe eines überstandes 78 innerhalb
derjenigen Toleranzen halten läßt,die eine Nachbearbeitung eines nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren der Nachlaufsteuerung hergestellten Werkstückes überflüssig machen.
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Bei der vorstehenden Erläuterung spezieller Durchführungsbeispiele
des erfindungsgemäßen Verfahrens anhand der Fig. 4a, b und 6a bis 8c, in denen das
Ein- und Auslaufverhalten eines Tastkopfes 26 bzw.
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44 im Bereich verschieden gestalteter Markierungen 28 wiedergegeben
ist, wurde der Einfachheit der Darstellung halber, von der Modellvorstellung ausgegangen,
daß die Strichstärke der Markierung und der Vorlagenkontur 27 gegenüber den linearen
Abmessungen a und b der Fotowiderstände 36,37 bzw. 46, 47 vernachlässigbar sei.
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In praktischen Fällen ist jedoch die Strichstärke einer Markierung
28, die bis 1 mm betragen kann, mit den genannten Abmessungen a bzw.
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b von ca. 1 mm bzw. 2 mm durchaus vergleichbar, wobei die Werte des
Spaltes 19 zwischen den Fotowiderständen ca. 0,2 bis 0,5 mm beträgt.
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Es kommt hinzu, daß die abzutastende Markierung 28 und die Vorlagenkontur
27 im Regelfall in vergrößertem Maßstab - je nach der Größe der otowiderstände 36,
37 bzw. 46, 47 und der Strichstärken der vom Tastkopf 26 bzw. 44zu erfassenden Linien
sind Abbildungsmaßstäbe zwischen 2:1 und 4:1 üblich - auf die Detektoranordnung
36, 37; 46, 47 abgebildet werden; das heißt, die Strichstärken der Vorlagenkontur
27 und der Markierung 28 können gegenüber den Abmessungen der Detektoranordnung
nicht vernachlässigt werden, sondern es ist für das Ein- und Auslaufverhalten des
Tastkopfes 26 bzw. 44 das Verhältnis der vom Bild der Vorlage bzw. der Markierung
"abgeschatteten"
Bereiche zu den nichtabgeschatteten Bereichen
der Detektorflächen zu betrachten.
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In diesem Sinne realistische Verhältnisse sind in der Fig. 8d dargestellt,
die im Maßstab 20:1 eine Markierung mit einer Strichstärke von 0,5 mm zeigt. Zum
Vergleich ist gestrichelt auch ein der Fig. 3 entsprechender Tastkopf 26 eingezeichnet,
der von der Einlaufinie 31 her kommend, den vom Scheitel 29 der Markierung 28 weiterführenden
Abschnitt 79 der Grundlinie der Markierung 28 "einfängt".
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Die Markierung 28 gemäß Fig. 8d ist symmetrisch bezüglich der Mittelebene
80 ausgebildet, sodaß es gleichgültig ist, welche der beiden Markierungslinien 31
bzw. 33, die unter einem spitzen Winkel V-forlllig zueinander verlaufen, als Sin-
bzw. Auslauflinie benutzt wird. Der vom Scheitel 29 der Markierung 28 aus weiterführende
und der zum Scheitel 29 hinführende Abschnitt 79 bzw. 81 der Grundlinie der Markierung
28 verlaufen ebenfalls V-förmig zueinander und schließen einen stumpfen Winkel von
ca. 170° untereinander ein, und die Länge dieser Abschnitte 79 und 81 ist etwa gleich
der um die halbe Breite a der Fotowiderstände vermehrten Größe des Vorlaufabstandes
l (vergl. Fig. 1) gewählt. Der Scheitel 29 der Markierung 28 liegt dadurch, in Einlaufrichtung
gesehen, jeweils des ebenfalls gestrichelt angedeuteten Ideal-Verlaufs der Tastkopf-
bzw. Werkzeugbahn, wodurch im Ergebnis eine Verringerung der Abweichung des tatsächlichen
Bahnverlaufs von idealen Soll-Verlauf erzielt wird. Bei dieser Gestaltung der Markierung
liegt ein Überstand am Werkstück innerhalb der von der Markierung im Scheitelbereich
abgedeckten Schwärzungsfläche, d.h. innerhalb derjenigen Fehlergrenzen, mit denen
eine abzutastende Zeichnungsvorlage die Kontur eines Werkstückes wiedergeben kann.
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Da selbstverständlich auch bei der Markierung 28 gemäß Fig. 8d
mit
relativ weiten oder großflächien Markierungselementen die die Orientierung des Tastkopfes
26 bestimmende Gleichgewichtslage dadurch bestimmt ist, daß beide Fotowiderstände
36 und 37 jeweils dieselbe Schwärzungsfläche "sehen", gelten die in Verbindung mit
den Fig. 7 - 8c diskutierten Gesichtspunkte bezüglich der Minimierung eines am Werkstück
verbleibenden überstandes ganz analog.
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Es versteht sich daher, daß im Einzelfall durch geeignete Wahl der
Strichstärken innerhalb der Markierung 28, der Winkel, unter denen z.B. die Abschnitte
79 und 81 geneigt zur Vorlagenkontur bzw. zur Soll-Bahn des Werkzeuges verlaufen,
sowie der Länge solcher Abschnitte, das Ein- und Auslaufverhalten eines vorgegebenen
Tastkopfes 26 und des mit diesem gekoppelten Werkzeuges stets dahingehend optimiert
werden kann, daß die Größe eines gegebenenfalls am Werkstück noch verbleibenden
Uberstandes innerhalb tolerierbarer Grenzen bleibt.
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Im einzelnen hierzu erforderliche experimentelle Maßnahmen kann der
fachmann unter den ausführlich dargelegten Gesichtspunkten gezielt durchführen und
so auf einfache Weise die für den jeweiligen Steuerungszweck günstigste Gestaltung
einer Ein-Auslaufmarkierung 28 ermitteln.
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Schließlich zeigt die Fig.9 eine im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens
benutzbare Schablone 56,die aus einer klar-durchsichtigen Folie 57 besteht,auf die
mit satt deckender Schwärzung die V-fönnige Ein- und Auslaufmarkierung 28 und eine
an geeigneter Stelle mit der Vorlagenkontur 27 in Deckung zu bringende Grundlinie
58 aufgedruckt sind.Der Einfachheit der Darstellung sind bei der Schablone gemäß
Fig.8 keine zusätzlicnen Markierungslinien 59,61 oder 62 dargestellt.Die Strichstärke
der Markierung 28 und der Grundlinie 58 auf der Schablone 56 ist etwas größer und
vorzugsweise gleich dem doppelten Wert der üblichen Strichstärke der Zeichnungsvorlage
gewählt,Bei Verwendung einer solchen Schablone 56 ist sichergestellt daß im
Bereich
der Markierung 28 die einzelnen Markierungslinien mit für die Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens optimaler Anordnung und gleichmäßiger Schwärzung vorliegen.In der Regel
wird es ausreichend sein,wenn die Längen der einzelnen Markierungslinien auf der
Schablone 56 etwa dem fünf- bis zehnfachen Wert des Vorlaufabstandes des jeweiligen
Tastkopfes 26 bzw.44 betragen Komplizierter gestaltete Schablonen mit Markierungen
wie z.B. in den Fig. 8a - 8d dargestellt, werden zweckmäßigerweise durch fotografische
Verkleinerungen entsprechender Zeichnungsvorlagen hergestellt.