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Antriebsaggregat für ein bewegliches Element, insbesondere für
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Scheibenwischer an Kraftfahrzeugen Die Erfindung geht aus von einem
Antriebsaggregat für ein bewegliches Element, insbesondere für Scheibenwischer an
Kraftfahrzeugen, gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Bei den meisten der heute serienmäßig verwendeten Wischanlagen ist
dem Antriebsaggregat ein verstellwinkelabhängiger Sensor zugeordnet, der im einfachsten
Fall durch eine Schaltscheibe mit Kontaktbahnen und darauf schleifenden Kontaktfedern
realisiert ist. Ein solcher verstellwinkelabhängiger Sensor wird beispielsweise
benötigt, um nach dem Abschalten der Wischanlage den Stromfluß zum Wischermotor
solange aufrecht zu erhalten, bis die Wischer ihre Parkstellung einnehmen. Es ist
auch schon bekannt, einen solchen verstellwinkelabhängigen Sensor zur Steuerung
weiterer Schaltfunktionen auszunützen. Beispielsweise zeigt die DE-OS 2 323 787
eine Scheibenwisch- und Scheibenwaschanlage, bei der die Waschpumpe über ein von
diesem Sensor ausgelöstes Schaltsignal nur in bestimmten Winkelbereichen der Wischbewegung
ansteuerbar ist. Bei dieser Ausführung ist die Schaltscheibe unmittelbar mit der
Wischerbewegung gekoppelt, so daß während eines Wischzyklus nur wenige Schaltimpulse
ausgelöst werden.
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Aus der DE-OS 2 637 934 ist bereits ein Scheibenwischersystem mit
mehreren Antriebsmotoren bekannt, bei dem jedem Motor ein verstellwinkelabhängiger
Sensor zugeordnet ist, der pro Wischzyklus eine verhältnismäßig große Anzahl von
Schaltimpulsen abgibt, die in einer Schaltstufe zur Synchronisierung der Drehzahl
der Wischermotore ausgewertet werden.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich ganz allgemein auf derartige
Antriebsvorrichtungen, bei denen verstellwinkelabhängige Schaltimpulse zur Steuerung
irgendwelcher Funktionen benötigt werden. Die Erfindung ist dabei keineswegs auf
Wischanlagen beschränkt, sondern vielmehr beispielsweise auch bei Positionsantrieben,
Regelantrieben oder Stellantrieben allgemeiner Art anwendbar.
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Die bisher bekannten Sensoren bestehen - wie eingangs erwähnt - aus
einer
Schaltscheibe mit Kontaktbahnen und darauf schleifenden Kontaktfedern. Derartige
Systeme sind sehr aufwendig, zumal den Kontaktbahnen über eine separate Leitung
ein bestimmtes Potential zugeführt werden muß. Dies gilt auch für Sensoren, die
auf fotoelektrischem, magnetischem oder kapazitivem Prinzip beruhen. In allen Fällen
wird neben der Leitung, auf der die verstellwinkelabhängigen Schaltimpulse abgegriffen
werden, eine weitere spannungsführende Leitung benötigt.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, den Sensor bei derartigen
Antriebsaggregaten zu vereinfachen, ohne daß die Eindeutigkeit der gewonnenen Schaltimpulse
darunter leidet.
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Diese Aufgabe wird bei einem Antriebsaggregat der eingangs erwähnten
Art mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst. Die Erfindung
beruht dabei auf dem an sich bekannten Gedanken, daß mittels eines Schleifkontaktes
an den Lamellen eines Kollektors des Elektromotors unmittelbar eine Spannung abgreifbar
ist. Diese Spannung hängt einerseits von der dem Motor zugeführten Betriebsspannung
und andererseits von dem Teilerverhältnis der Wicklungswiderstände zwischen der
einen Schleifbürste und dem Schleifkontakt bzw. dem Schleifkontakt und der anderen
Schleifbürste ab. Diese Spannung ändert sich bei einer bestimmten Drehzahl allerdings
nur geringfügig, wenn der Schleifkontakt beim Übergang von einer Lamelle auf die
andere kurzzeitig beide Lamellen berührt und sich damit das angesprochene Widerstandsverhältnis
geringfügig ändert.
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Dieses Gleichspannunssignal mit leichten Änderungen kann als verstellwinkelabhängiges
Signal mit verhältnismäßig einfachen Mitteln nicht ausgewertet werden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird es nun aber doch möglich, mit
einem solchen Schleifkontakt durch unmittelbaren Zugriff auf eine an einer Lamelle
abgreifbaren Spannung einen Schaltimpuls zu erzeugen, der eindeutig auswertbar ist.
Dies wird dadurch erreicht, daß man im Prinzip dafür sorgt, daß der Schleifkontakt
wenigstens einmal pro Ankerumdrehung auf keiner der Kollektorlamellen aufliegt.
In diesem Moment ist der Schleifkontakt also potentialfrei und kann leicht, beispielsweise
durch einen einfachen Widerstand, auf ein festes Potential, insbesondere Masse,
vorgespannt werden. In dem Moment, in
dem der Schleifkontakt von
einer Lamelle auf einen lamellenfreien Abschnitt auffedert, ist also am Schleifkontakt
ein deutlicher Spannungssprung meßbar. Zum Aufbau des erfindungsgemäßen Sensors
wird also nur ein Schleifkontakt und eine einzelne Leitung zum Abgriff der Schaltimpulse
benötigt. Zur Erzeugung der Schaltimpulse werden die dem Motor ohnehin zugeführten
Potentiale sowie die ohnehin vorhandenen Lamellen des Kollektors ausgenutzt. Ein
solcher Sensor kann daher kostengünstig gefertigt werden, wobei noch besonders betont
werden muß, daß - wie später noch gezeigt wird - bei manchen Ausführungen eine Änderung
des Kollektors nicht notwendig ist.
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Der Grundgedanke der Erfindung kann in der Form realisiert werden,
daß ein jeder Schleifer mit einer Ausnahme fortlaufend alle Lamellen kontaktiert.
In diesem Fall ist eine Impulsfolge meßbar, wobei die Impulsdauer fast der Zeitspanne
entspricht, die der Anker für eine Drehbewegung benötigt, während die Impulspause
sehr kurz ist.
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Bevorzugt wird jedoch eher der andere Extremfall, bei der jeder Schleifer
nur einmal pro Ankerumdrehung eine Lamelle kontaktiert. Bei dieser Ausführung ist
die .Impulsdauer sehr kurz, die Impulspause dagegen verhältnismäßig lang.
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Zwischen diesen beiden extremen Ausführungen sind eine Reihe von Zwischenlösungen
denkbar.
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Wenn man im Interesse einer feinfühligen Steuerung sehr viele Impulse
pro Ankerumdrehung benötigt, kann man gemäß einer Weiterbildung der Erfindung jeden
Schleifer mit mehreren Lamellen kontaktieren, wobei natürlich dafür Sorge zu tragen
ist, daß der Abstand zwischen den kontaktierbaren Lamellen größer ist als die Breite
des Schleifkontaktes. Denkbar ist auch eine Ausführung, bei der mehrere Schleifkontakte
vorgesehen sind, die unterschiedliche Lamellen kontaktieren. Auf diese Weise kann
man eine Schaltimpulsfolge erzeugen, deren Impulszahl pro Ankerumdrehung der Lamellenzahl
entspricht, wenn man die an verschiedenen Schleifkontakten abgegriffenen Schaltimpulse
über ein Oder-Gatter schaltet und als eine einzige Impulsfolge auswertet.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Problemstellung läßt sich konstruktiv
sehr einfach lösen, wenn man dafür sorgt, daß jeder
Schleifkontakt
außerhalb der Schleifbahn der Schleifbürsten die einzelnen Lamellen des Kollektors
kontaktiert. Bei einer ersten Ausführungsform sind dazu einzelne Lamellen des Kollektors
in Achsrichtung über die Bürstenschleifbahn hinaus verlängert und jeder Schleifkontakt
kontaktiert die verlängerten Abschnitte der Lamellen.
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Bei dieser Lösung werden zwar unterschiedlich lange Kollektorlamellen
benötigt, doch bereitet die Herstellung eines solchen Kollektors mit modernen Fertigungsmethoden
keinerlei Schwierigkeiten mehr. Diese Lösung ist auf jeden Fall einer auch denkbaren
Lösung vorzuziehen, bei der die Länge der Schleifkontakte gleich ist, aber einzelne
Lamellen durch eine aufgedampfte Kunststoffschicht oder Lackschicht außerhalb der
Schleifbahn der Schleifbürsten zum Schleifkontakt hin isoliert sind. Die Lösung
ist auch besser als eine weitere denkbare Alternative, bei der der Schleifkontakt
periodisch durch einen Schaltnocken von der Lamellenschleifbahn abgehoben wird.
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Ganz besonders bevorzugt wird eine Ausführung, bei der die Kontaktschleifbahn
gegenüber der Bürstenschleifbahn in radialer Richtung versetzt ist. Dieser Gedanke
wird konstruktiv in der Weise realisiert, daß auf den Kollektor ein Ring aus isolierendem
Werkstoff aufgesetzt ist, der außerhalb der Bürstenschleifbahn, vorzugsweise im
Bereich der Anschlußhaken der Kollektorlamellen angeordnet ist, wobei die Mantelfläche
des Ringes die Kontaktschleifbahn ist und wobei eine leitende Verbindung von einzelnen
Lamellen in die Mantelfläche des Ringes geführt ist. Diese Ausführung hat den Vorteil,
daß durch ein einfaches zusätzliches Kunststoffteil der Grundgedanke der Erfindung
realisiert werden kann, ohne daß am Kollektor Änderungen durchzuführen wären, denn
im Bereich der ohnehin vorhandenen Anschlußhaken ist genügend Raum zur Anordnung
dieses Ringes, der einen gegenüber der Kollektorlauffläche größeren Durchmesser
aufweist.
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In Verbindung mit einem derart aufgebauten Sensor sind folgende Anordnungen
und Schaltungstechniken besonders vorteilhaft. Ordnet man den Schleifkontakt symmetrisch
zu den beiden Schleifbürsten an, kann am Schleifkontakt etwa die halbe Motorspannung
abgegriffen werden.
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Eine solche Lösung ist vorteilhaft, wenn man bei beiden Motordrehrichtungen
das gleiche Schaltsignal zur Verfügung haben will.
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Sehr einfach kann man bei einem solchen Sensor aber auch die Drehrichtung
des Motors erkennen, wenn man den Schleifkontakt
unsymmetrisch
zu den Sohleifbtirsten derart anordnet, daß bei Kontaktierung einer Lamelle am Schleifkontakt
eine Spannung meßbar ist, die wesentlich von der halben Motorspannung abweicht.
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Beispielsweise ist es denkbar, den Schleifkontakt etwa um 45 S versetzt
zu der einen Schleifbürste anzuordnen. Am Schleifkontakt liegen dann 75 Z der Motorspannung
bzw. 25 % der Motorspannung an, wenn der Schleifkontakt auf eine Lamelle in der
einen bzw. anderen Drehrichtung auffedert.
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In der Praxis lassen sich Prellimpulse beim Auffedern bzw. Abfedern
des Schleifkontaktes auf die Lamellen nicht vermeiden. Hier könnte man natürlich
Abhilfe mit den bekannten Entprellschaltungen schaffen. Sehr viel einfacher jedoch
ist eine Lösung, bei der zwei Schleifkontakte vorgesehen sind, die überlappungsfreie
Schaltimpulse erzeugen, wobei der eine Schleifkontakt auf den Setzeingang und der
andere auf den Rücksetzeingang eines Speichers wirken, dessen Ausgangssignal ausgewertet
wird. Eine solche Lösung hat gegenüber der Verwendung von monostabilen Kippstufen
den Vorteil, daß sie in allen Drehzahlbereichen zuverlässig arbeitet. Bei monostabilen
Kippstufen tritt hingegen immer die Schwierigkeit auf, daß deren Zeitkonstante an
die Frequenz der Schaltimpulsfolge angepaßt sein muß.
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Auf einen Anwendungsfall eines Antriebsaggregates mit einem solchen
Sensor soll abschließend besonders hingewiesen werden. Führt man die Impulse des
Sensors einem Zähler zu, so gibt der jeweilige Zählerstand ein genaues Maß für den
von dem Antriebsaggregat ausgeführten Verstellwinkel an. Ein solches Antriebsaggregat
eignet sich daher besonders für Wischanlagen, bei denen bestimmte Steuervorgänge
ablaufen sollen, sobald der Wischer einen bestimmten Verstellwinkel, ausgehend von
seiner Ruhelage erreicht hat. Dabei ist besonders an die Steuerung einer Waschpumpe
gedacht, die jeweils nur dann Waschwasser auf einen Bereich der Scheibe fördern
soll, solange der Wischer auf diesen benetzbaren Bereich zuläuft. Sobald der Wischer
diesen benetzten Bereich erreicht, soll dagegen die Waschpumpe im Interesse eines
geringen Waschwasserverbrauches wieder abgeschaltet werden.
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Besonders vorteilhaft ist, daß sich bei einer solchen Ausführung der
Auslösezeitpunkt der Steuersignale leicht an die bei einem speziellen Kraftfahrzeugtyp
vorhandenen Verhältnisse anpassen läßt, in dem man die Schaltschwelle eines Komparators,
die mit dem Zählerstand
verglichen wird, ändert.
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Es wird besonders darauf hingewiesen, daß für diese Gedanken selbständiger
Schutz beansprucht wird, denn es ist naturgemäß nicht notwendig, daß dabei der erfindungsgemäße
Sensor verwendet wird.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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Es zeigen Figur 1 einen Teilschnitt durch einen Motor in schematischer
Darstellung, Figur 2 eine Stirnansicht auf einen Kollektor, Figur 3 eine Abwicklung
eines anderen Kollektors, Figur 4 eine Stirnansicht auf eine andere Ausführung eines
Kollektors, Figur 5 in schematischer Darstellung zwei Ausführungen mit unterschiedlicher
Drehrichtung und die dazugehörigigen Impulsfolgen und Figur 6 ein Prinzipschaltbild
einer Wisch-Wasch-Anlage.
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Ein Elektromotor 10 nach Figur 1 hat einen Anker 11 mit einer Wicklung
und einen Kollektor 12 mit mehreren Lamellen 13, die mit zwei Schleifbürsten 14
und 15 in bekannter Weise zusammenwirken. Die Schleifbürsten können an den positiven
Pol 16 bzw. den negativen Pol 17 einer nicht näher dargestellten Spannungsquelle
angeschlossen werden. Über die Schleifbürsten und die Kollektorlamellen wird der
Ankerwicklung der Betriebsstrom zugeführt. An der Tragplatte 18 für die Schleifbürsten
14, 15 ist eine Blattfeder 19 verankert, die als Schleifkontakt arbeitet und gegebenenfalls
eine Kohlebürste 20 tragen kann. An dieser als Schleifkontakt wirkenden Blattfeder
19 ist der verstellwinkelabhängige Schaltimpuls abgreifbar.
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Bei der Ausführung nach Figur 1 ist auf den Kollektor 12 ein Ring
21 aus isolierendem Werkstoff aufgesetzt, der im Bereich der Anschlußhaken 22 der
Kollektorlamellen 13 angeordnet ist. Dieser Ring 21 liegt damit in Achsrichtung
außerhalb der Bürstenschleifbahn. Der Ring 21 hat eine radiale Bohrung 23, in die
ein Stift 24 eingepreßt oder eingeschraubt ist. Dieser Stift 24 liegt mit seiner
einen Stirnfläche auf einem Anschlußhaken 22 und schließt mit der anderen Stirnfläche
bündig mit der Mantelfläche des Ringes 21. Durch diesen Stift 21t wird damit eine
leitende Verbindung von einer einzelnen Lamelle in die Mantelfläche des Ringes geführt,
die in radialer Richtung gegenüber der Kollektorlauffläche versetzt ist. Dreht sich
der Anker 11 des Elektromotors 10, federt die Blattfeder 19 mit der Kohlebürste
20 einmal pro Ankerumdrehung auf die eine Stirnfläche dieses Stiftes 24 auf, im
übrigen schleift die Kohlebürste auf der isolierenden Mantelfläche des Ringes 21.
An dem Schleifkontakt 19 ist bei laufendem Motor eine Impulsfolge mit deutlich sich
ändernden Spannungen abgreifbar. Diese Impulsfolge kann eindeutig und mit verhältnismäßig
einfachen Mitteln ausgewertet werden.
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Der Sensor bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 1 besteht also lediglich
aus einer Blattfeder, gegebenenfalls mit Kohlebürste, über die mittelbar oder unmittelbar
Schaltimpulse an einzelnen Lamellen 13 abgegriffen .3rden. Wesentlich dabei ist,
daß als Gegenkontakt für den Schleifkontakt am Motor ohnehin schon vorhandene Teile
verwendet werden. Der einfach herzustellende Ring 21 mit dem eingesetzten Stift
24 verteuert die Konstruktion nur unwesentlich.
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In Figur 1 ist noch angedeutet, daß die Blattfeder 19 zur eindeutigen
Festlegung der Potentiale über einen Widerstand 25 an Masse 17 geschaltet ist. Eine
zusätzliche Leitung für den Sensor wird dazu nicht benötigt, da der Motor ohnehin
mit der einen Schleifbürste 15 auf diesem Potential liegt.
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Aus Figur 2 geht deutlich hervor, daß der Schleifkontakt 19 nur eine
der Lamellen elektrisch kontaktieren kann. Außerdem ist ersichtlich, daß der Schleifkontakt
19 symmetrisch zwischen den beiden Schleifbürsten 14, 15 angeordnet ist. Demzufolge
ist am Schleifkontakt 19 eine Impulsfolge abgreifbar, wobei der Spannungswert der
Impulse ..s der halben Motorbetriebsspannung entspricht.
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Figur 3 zeigt die Abwicklung einer anderen Ausführung eines Kollektors.
Dieser Kollektor 12 hat mehrere Lamellen 13a, die länger sind als die übrigen Lamellen
13b. Die Länge der Lamellen 13b entspricht etwa der Breite der Schleifbürsten 14,
15, während die anderen Lamellen in Achsrichtung des Kollektors über die Bürstenschleifbahn
hinaus verlängert sind. Zwei Schleifkontakte 19a und 19b kontaktieren die verlängerten
Abschnitte dieser Lamellen 13a.
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Bei dieser Ausführung kontaktiert also jeder Schleifkontakt 19 mehrere
Lamellen unmittelbar, wobei aber dafür Sorge getragen ist, daß der Abstand zwischen
den kontaktierbaren Lamellen größer ist als die Breite des Schleifkontaktes. Es
ist also sichergestellt, daß kein Schleifkontakt zugleich auf zwei Lamellen aufliegt.
Die an den beiden Schleifkontakten abgreifbaren Impulse überlappen sich also nicht.
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In Figur 3 ist angedeutet, daß der eine Schleifkontakt 19a auf den
Setzeingang S, der andere auf den Rücksetzeingang R eines Speichers 30 wirkt. Auf
diese Weise wird der Speicher 30 wechselweise gesetzt, bzw.
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rückgesetzt und an seinem Ausgang ist ein eindeutig auswertbares,
prellfreies Signal messbar. Eine Entprellung der Schaltimpulse ist dann nicht mehr
notwendig.
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Figur 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem einzelne Lamellen 13a
in radialer Richtung in eine erste Schleifbahn eines Schleifkontaktes 19a und andere
Lamellen 13b in radialer Richtung in eine Kontaktschleifbahn 32 eines zweiten Schleifkontaktes
19b herausgeführt sind. Die Schaltsignale der beiden Schleifkontakte, deren Impulsfolgen
in Figur 4 dargestellt sind, werden über ein Oder-Gatter 35 verknüpft, an dessen
Ausgang die Impulsfolge c abgreifbar ist. Bei dieser Ausführung entspricht also
die Impulszahl pro Ankerumdrehung der Lamellenzahl. Solche Ausführungen mit mehreren
Schleifkontakten, die jeweils mehrere Lamellen elektrisch kontaktieren, wird man
bevorzugen, wenn man pro Ankerumdrehung eine Vielzahl von Impulsen im Interesse
einer guten Auflösung benötigt.
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In Figur 5 ist schematisch dargestellt, daß man den Schleifkontakt
19 auch unsymmetrisch zu den Schleifbürsten 14 bzw. 15 anordnen kann.
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Dann erhält man Schaltimpulse mit unterschiedlichen Impulshöhen in
Abhängigkeit
von der Drehrichtung des Motors, wie das in Figur 5 verdeutlicht ist. Nähere Erläuterungen
hierzu dürften sich erübrigen.
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Figur 6 zeigt ein Prinzipschaltbild einer Wisch-Wasch-Anlage eines
Kraftfahrzeuges. Dem Wischermotor 10, der über einen Betriebsschalter 40 ansteuerbar
ist, ist ein Sensor 41 zugeordnet, der in der zuvor beschriebenen Weise aufgebaut
sein kann. Er ist der Einfachheit halber nur als Schaltkontakt dargestellt. Außerdem
ist dem Wischermotor 10 ein Parkstellungsschalter 42 zugeordnet, der in der Parkstellung
der Wischblätter einen Zähler 43 der Auswerteschaltung 44 zurücksetzt.
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Bei dieser Wisch-Wasch-Anlage soll der Waschpumpenmotor 45 nur während
bestimmter Winkelbereiche des Wischers angesteuert werden. Bevorzugt wird eine Ansteuerung
des Waschpumpenmotors derart, daß auf einen bestimmten Bereich der Scheibe nur dann
Waschflüssigkeit gefördert wird, solange sich der Wischer auf diesen benetzbaren
Bereich der Scheibe zubewegt. Sobald der Wischer diesen Bereich erreicht, soll der
Waschpumpenmotor wieder abgeschaltet werden.
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Zur Lösung dieses Problems wird der Stand am Ausgang des Zählers drei
Komparatoren 46, 47, 48 zugeführt. Jedem dieser Komparatoren kann über Schalter
49 willkürlich ein bestimmter Schwellwert vorgegeben werden.
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Jeder Komparator ist so aufgebaut, daß er an seinem Ausgang ein Schaltsignal
auslöst, sobald der willkürlich vorgebbare Schwellwert mit dem Stand des Zählers
43 übereinstimmt. Die Ausgangssignale der Komparatoren sind über eine logische Schaltung
mittels eines Xquivalenz-Gatters 50 und eines Und-Gatters 51 verknüpft und steuern
über ein Relais 52 den Betriebsstromkreis der Waschpumpe 45, sobald die Waschtaste
53 betätigt ist.
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Zur Erklärung der Wirkungsweise dieser Schaltung wird auf die Zahlen
in dem schematischen Wischfeld in Figur 6 Bezug genommen, die den Zählerstand charakterisieren
sollen. Der Komparator 46 löst an seinem Ausgang ein Schaltsignal aus, sobald der
Zählerstand größer 30 ist.
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Der Komparator 47 löst ein Schaltsignal aus, sobald der Zählerstand
größer 180 ist. Bei dem Komparator 48 wird das Ausgangssignal praktisch am negierten
Ausgang abgegriffen, was bedeutet, daß kein Schaltsignal mehr messbar ist, sobald
der Zählerstand 210
überschritten wird. Ab diesem Zählerstand kann
also das Relais 52 auf keinen Fall mehr angesteuert werden.
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Geht man vom Zählerstand 0 aus, so sind an den Ausgängen der beiden
Komparatoren 46 und 47 zunächst gleiche Potentiale meßbar. Das bedeutet, daß das
Aquivalenz-Gatter 50 durchschaltet und damit das Relais 52 erregt wird. Sobald der
Zählerstand 30 erreicht ist, ändert sich das Potential am Ausgang des Komparators
46 und das Äquivalenz-Gatter 50 sperrt. Das Relais wird entregt. Wird nun der Zählerstand
180 erreicht, ändert sich das Potential am Ausgang des Komparators 47 und die Potentiale
der beiden Komparatoren 46 und 47 sind wieder identisch, so daß das Equivalenz-Gatter
50 wieder durchschaltet und das Relais erregt wird. Es fällt bei einem Zählerstand
von 210 wieder ab. In Bezug auf das stilisierte Wischfeld in Figur 6 bedeutet dies,
daß das Waschwasser auf den Bereich B nur dann gefördert wird, wenn sich die Wischer
im Bereich der mit starken Linien ausgezogenen Pfeile in der angegebenen Drehrichtung
bewegen.
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Ansonsten bleibt die Waschpumpe ausgeschaltet.
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Natürlich läßt sich dieses Waschprogramm auch in schaltungstechnisch
anderer Weise realisieren. Insbesondere beim Einsatz von Mikroprozessoren wird ein
anderer interner Funktionsablauf gewählt werden, ohne daß dadurch die Zuordnung
der Einschaltzeit des Relais zu den Impulsen des Sensors 41 geändert wird. Wesentlich
ist auf jeden Fall, daß bei einer solchen Ausführung durch Veränderung der Schwellwerte
der einzelnen Komparatoren auf sehr einfache Weise eine Anpassung an die unterschiedlichen
Verhältnisse bei verschiedenen Kraftfahrzeugtypen erfolgen kann. Bei den eingangs
erwähnten bekannten Ausführungen mit einer Schaltscheibe müßte dagegen jeweils die
das Relais steuernde Kontaktbahn und der Schleifkontakt geändert werden.
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Wichtig ist auch, daß ein solches System entsprechend Bild 5 sowohl
bei Wischanlagen eingesetzt werden kann, bei denen die Pendelbewegung des Wischers
durch ein Getriebe aus einem Bundläufermotor abgeleitet wird, als auch bei Wischanlagen
mit einem drehrichtungsumkehrbaren Wischermotor. Bei einer Wischanlage der zuletzt
genannten Art ist es nach dem Prinzip von Figur 5 auch möglich, beim Hinlauf der
Wischer einen anderen Bereich zu wählen als beim Zurücklaufen der Wischer, wenn
man die Impulse im Zähler während der gesamten Wischbewegung fortlaufend zählt und
den Zähler jeweils nur in der Parkstellung zurücksetzt.
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