DE3017932C2 - Verarbeitungsschaltung für Vertikaldetails eines Videobildes darstellende Signale - Google Patents
Verarbeitungsschaltung für Vertikaldetails eines Videobildes darstellende SignaleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltung, wie sie im Oberbegriff des Anspruches 1 vorausgesetzt ist. Insbesondere handelt es sich um eine Schaltung, wie sie in
einem Farbfernsehempfänger mit einem Kammfilter
oder dgl. zur Trennung der Leuchtdichte- und
Farbkomponenten eines Farbfernsehsignal verwendet werden kann für die Verbesserung der Auflösung
diagonaler oder ähnlicher Muster, die aufgrund eines
Fernsehsignales wiedergegeben werden, in welchem Vertikaldetailsignalinformation unterdrückt oder angehoben ist ""
Bei einem Farbfernsehsystem, wie etwa dein in den
Vereinigten Staaten entwickelten System, sind Leucht
dichte- und Farbsignaie innerhalb des Videorrequenz-
spektrums frequenzmäßig ineinandergeschachtelt, wobei die Leuchtdichtekomponenten bei geraden Vielfachen der Horizontalzeilenabtastfrequenz und die
Farbkomponenten bei ungeraden Vielfachen der halben
ι '■- Zeilenfrequenz liegen. Es sind verschiedene Kammfilteranordnungen zur Trennung der frequenzmäßig
ineinandergeschachtelten Leuchtdichte- und Farbkomponenten des Videosignals bekannt, beispielsweise aus
den US-PS 4143 397 und 40 96 516 und den dort
μ erwähnten Literaturstellen.
Ein am Leuchtdichteausgang des Kammfilters erscheinendes kamingefiiieries Leuchtdichtesignai ist
über seine gesamte Bandbreite kammgefiltert worden. Die Kammfilterung über den hochfrequenten Bandan
teil, der gemeinsam mit den Farbsignalkomponenten
eingenommen wird, hat den gewünschten Effekt der Entfernung der Farbsignalkomponeniin. Eine Ausdehnung dieser Kammfilterung in den niederfrequenten
Bandbereich, in welchem keine Gemeinsamkeit mit den
Farbsignalkomponenten vorliegt, ist jedoch nicht
erwünscht für d:c angestrebte Entfernung der Farbsignalkomponenten und bewirkt nur eine unnötige
Entfernung von Leuchtdichtesignalkomponenten. Komponeten am unteren Ende dieses nicht gemeinsamen
Bandes, welche entfernt werden, beinhalten Vertikaldetailleuchtdichteinformation. Die Beibehaltung solcher
Vertikaldetailinformation ist wünschenswert, um Vertikalauflösungsverluste im Leuchtdichteantei! des
Wiedergabebildes zu vermeiden.
« Aus der US-PS 37 98 35j (und der entsprechenden
DE-OS 20 53 513) ist eine Anordnung zur Erhaltung der Vertikaldetailinformation bekannt, bei der ein Tiefpaßfilter an den Ausgang des Kammfilters angeschlossen
ist, an welchem die kammgefilterte Farbkomponente
auftritt. Die obere Grenzfrequenz dieses Filters liegt
unterhalb des von den Farbsignalkomponenten eingenommenen Bandes (beispielsweise gerade unterhalb
2MHz). Das Filter koppelt selektiv Signale unterhalb
des Farbbandes vom Farbausgang des Kammfihers zu
einer Kombinationsschaltung, wo diese Signale zu den
vom Kammfilter kommenden Leuchidkhtesignalen
summiert werden. Das Kombinationssignal enthält einen kammgefilterten hochfrequenten Anteil (welcher
das Frequenzband oberhalb der Grenzfrequenz des
Filters einnimmt) und einen nicht kammgefilterten
niederfrequenten Anteil (also mit flachem Verlauf), in dem alle Leuchtdichtesignalkomponenten erhalten sind.
Es ist manchmal wünschenswert, die Vertikaldetailinformation des Wiedergabebildcs anzuheben, indem man
zum Leuchtdichtesignal einen größeren Anteil des Vertikaldetailsignals wieder hinzuaddiert, als er für die
Wiederherstellung des Leuchtdichtesignals in seiner ursprünglichen Form (also mit flachem Amplitudenverlauf) erforderlich wäre. Die zusätzliche Vertikaldetail-
*>5 signalinformation dient dann der Betonung oder
Anhebung der Vertikaldetailinformation, so daß die BilddetailauHösung vergrößert wird. Für Leuchtdichtesignale kleinen Pegels führt eine solche Anhebung
jedoch leicht zu störerden sichtbaren Effekten, wenn Rauschstörungen vorhanden sind und zusammen mit
der Vertikaldetailinformation des Leuchtdichtesignals in unerwünschter Weise verstärkt werden.
In diesem Falle werden auch eventuell im Videosignal '■
vorhandene Einstellungsunterschiede für jede zweite Zeile, sogenannte ALSUV-Effekte, unerwünscht ver
stärkt Dieses ALSUV-Phänemen ist eine Art Stöiung
bei kleinen Signalen, die sich äußert durch Schwankungen des Schwarzpegels des Videosignals von Zeile zu
Zeile und die vt.ursacht sein kann beispielsweise durch Fehsjustierungen der senderseitigen Signalverarbeitungssysteme.
Die ALSUV-Störung ist insbesondere bemerkbar bei Videosignalen kleinen Pegels von etwa
5% der maximal zu erwartenden Videosignalamplitude, und sie führt zu störenden sichtbaren Effekten auf dem
Wiedergabebild, die unerwünscht verstärkt werden, wenn eine Vertikaldetailanhebung vorgesehen ist
Eine Technik, diese unerwünschten Effekte von Störungen und anderen unerwünschten Komponenten
eines Videosignals minimal zu halten, wendet ein Verfahren an, das üblicherweise als Signal-»coring«
oder Signaiunterdrückung kleiner Amplituden bezeichnet wird, wobei Signale kleiner Amplituden (einschließlich
Störungen) entfernt werden, wie es etwa im US-Patent 37 15 477 beschrieben ist. Hierzu wird das
Videosignal in einen höherfrequenten und einen niedrigerfrequenten Anteil zerlegt und im höherfrequenten
Anteil werden die kleinen Amplituden mit Hilfe eines durch zwei antiparallel geschaltete Dioden
gebildeten Amplitudensiebes entfernt, und anschließend wird der so behandelte niedrigfrequente Anteil wieder
mit dem höherfrequenten Anteil zu einem Signal addiert, in welchem das Signal/Rausch-Verhältnis
gegenüber dem ursprünglichen Signal verbessert ist.
Eine vorteilhafte Anordnung für die Vertikaldetailsignalwiederherstellung
und Anhebung praktisch ohne Anhebung von Störsignalkomponenten wie Rauschen und Einstellungsunterschieden für jede zweite Zeile ist
in der US-PS 42 23 339 beschrieben. Dort ist ausgeführt, to
daß Vertikaldetailsignale selektiv von dem kammgefilterten Farbausgangssignal eines Kammfilters abgeleitet
werden. Eine im Vertikaldetailanhebungsweg vorgesehene nichtlineare Signalverarbeitungsschalti-ng schneidet
die Detailsignale zur Entfernung kleiner Amplituden *5
einschließlich Rauschen aus und hebt durch Verstärkung mäßig große Amplituden zur Anhebung der Vertikaldetailauflösung
im Leuchtdichteinhalt des Wiedergabebil· des an.
Wird ein Detailsignal nr.it mäßig großer Amplitude
verarbeitet, dann entsteht ein schneller Amplitudenverstärkungsübergang
zwischen dem Ausschneidepegel des Detailsignals und dem verstärkten angehobenen Pegel des Detailsignals durch die nichtlineare Verarbeitungsschaltung.
Dieser schnelle Übergang, der als Amplitudendiskontinuität im Zeitbereich erscheint,
trägt erwünschterweise zur bildung einer gut definierten Grenze zwischen dem Betriebsbereich, in welchem
Detailsignale ausgeschnitten werden und dem Betriebsbereich, in welchem Detailsignale verstärk» werden, bei.
Es sei hier jedoch daran erinnert, daß die durch solche schnellen Übergänge auftretenden Diskontinuitäten
störende sichtbare Effekte im Wiedergabebild zur Folge haben können. Insbesondere äußern sich Diskontinuitäten
in Auszackungen längs der Kante einer wiedergege- 6^
benen Diagonale oder eines ahnlichen Bildmusters. Diese Bildzacken können auch durch den Inhalt eines
empfangenen Fernsehsignals bedingt sein, und dann werden die Zacken praktisch durch die Ausschneide-und
Verstärkungswirkung der nichtlinearen Vertikaldetail-Signalverarbeitungsschaltung
vergrößert
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, sägezahnähnliche
Zacken in Diagonalmustern des Wiedergabebildes auf ein akzeptables Minimum zu reduzieren.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Merkmale gdöst
Durch die Erfindung werden unerwünschte Eigenschaften der bekannten Vertikaldetailanhebungsschaltungen,
die zur Wiedereinführung von durch die Kammfiiterung verlorengegangener Vertikaldetailinformationen
benutzt werden, erheblich verbessert, so daß die unerwünschte Zacker.bildung an diagonalen
Linien oder Helligkeitsübergängen im Wiedergabebild praktisch nicht mehr störend in Erscheinung treten.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet. In den Zeichnungen zeigt:
F i g. 1 ein Blockschaltbild eines F&rbfernsehempfängers
gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine für die Verwendung bei der Anordnung
gemäß F i g. 1 geeignete Schaltung;
F i g. 3 bis 5 Ämplitudenkennlini: n, wie sie zur
Erläuterung der in F i g. 1 dargestellten Anordnung nützlich sind; und
F i g. 6 bis 8 Signalformen zum Verständnis der Betriebrweise der erfindungsgemäßen Schaltung.
in F i g. 1 liefert eine Quelle 10 eines Farbvideosignalgemisches,
das Leuchtdichte- und Farbkomponenten enthält, die Videosignale an den Eingang eine«.
Kammfilters 15 bekannter Ausbildung, wie etwa ein ladungsgekoppeltes Kammfilter gemäß der US-PS
40 96 516. Die Leuchtdichte- und Farbkomponenten liegen innerhalb eines Videosignalfrequenzspektrums
frequenzmäßig ineinandergeschachtelt. Die Leuchtdichtekomponente hat eine relativ große Bandbreite (die
von Gleichstrom oder Frequenz 0 bis etwa 4MHz reicht). Der obere Frequenzbereich der Leuchtdichtekomponente
ist gemeinsam mit der Farbkomponente, welche einen Farbträger von 3.58 MHz umfaßt. der mit
Farbinformation amplituden- und phasenmoduliert ist. Der Amplituden Frequenzgang des Kammfilters 15 zeigt
hin lchtlich der Kammfilterung des Leuchtdichtesigna- !es Spitzenamplituden bei geraden Vielfachen der
Horizontalzeilenfrequenz (etwa 15 TM Hz} beginnend
vom Gleichspannungsbereich bei der Frequenz 0, und Amplitudennullstellen bei ungeraden Vielfachen der
halben Zeilenfrequenz einschließlich der 3,58 MHz-Farbträgerfrequenz.
Der Amplituden-Frequenzgang des Kammfilters 15 bezüglich der Kammfilterung der Farbsignale weist Spitzenamplituden bei ungeradzahligen
Vielfachen der halben Zeilenfrequenz einschließlich 338 MHz und Ampiitudennullstellen bei geradzahligen
Vielfachen der Zeilenfrequenz auf.
Ein kammgefiltertes Leuchtdichtesignal (Y) vom Leuchtdichteausgang des Kammfilters 15 gelangt über
ein Tiefpaßfilter 2">. und einen Gewichtunfswidersiand
28 an einen Eingang einer Signalkombinitionsschaltung
30. Das Filter 22 ist so aufgebaut, daß es alle Farbsignale unterhalb der Grenzfrequenz von 4 MHz passieren läßt
und es dient de. Entfernung von Störungen und Taktfrequeizkomponenten der Schaltsignale für den
Schalterbetrieb des Kammfilters 15, wenn dieses ein ladungsgekoppelter Typ ist.
Ein kammgefiltertes Farbsignal (Q vom Farbausgang
des Kammfilters 15 wird einer Farbsignalverarbeitungsschaltunk <A zur Erzeugung von (R — Yf-. (B- V/und
(G — VT-Farbdifferenzsignalen sowie einem Eingang
eines Tiefpaß-Vertikaldetailfilters i5 zugeführt. Die
Schaltung 64 enthält ein FiIiT. welches nur diejenigen Signalfrequenzen vom Kammfilter 15 passieren laut, die
im Band der Farbsignalfrequenz liegen. Das Filter 35 hat eine Grenzfrequenz bei etwa 1.8 MHz und läßt selektiv
diejenigen Signalfrequenzen im kammgefilterten Farbsignal vom Ausgang des Kammfilters 15 passieren,
welche unterhalb dieser Grenzfrequenz liegen. Die Signalfrequenzen in diesem Bereich stellen Vertikaldetail-Leuchtdichteinformation
vor, die im kammgefilter- '" ten Leuchtdichtesignal fehlt und im Leuchtdichtesignal
wiederhergestellt werden muß. wenn Verluste an Vertikalauflösung im Leuchtdichteinhalt des wiedergegebenen
Bildes vermieden werden sollen. Eine solche Vertikaldetailwiederherstellung sowie eine Vertikalde- r>
tailanhebung erfolgt wie nachstehend erläutert.
Vertikaldetailsignale vom Ausgang des Filters 35 werden über einen .Signalwiederherstellungsweg A, der
n'tn "r;*»fr*oR.fili*3r SO nnH <>inf>n P.Au--iphlnna«u,-iHprctanH
48 enthält, einem Eingang einer Signalkombinations· -"' schaltung 60 zugeführt. Das Tiefpaßfilter 42 hat eine
Grenzfrequenz bei etwa 2 MHz. Die Amplitudenübertragungskennlinie des Weges A verläuft linear und hat
eine vorgeschriebene Wiederherstellungsverstärkung sowohl für positive als auch für negative Signalpolaritä- -'
ten. Die Größe der Wiederherstellungsverstärkung entspricht vorzugsweise demjenigen Betrag an Signalverstärkung,
welcher bei einem gegebenen System erforderlich ist zur Wiederherstellung kleiner Amplituden
der Vertikaldetailkomponente für das Leuchtdich- κι
tesignal. so daß ein letztlich wiederhergestelltes Leuchtdichtesignal einen im wesentlichen flachen
Amplitudenverlauf bezüglich Detailsignalen kleiner Amplitude aufweist. In diesem Zusammenhang sei
gesagt, daß die Größe der Wiederherstellungsverstär- π kung von verschiedenen Faktoren abhängt, einschließlich
der Signalübertagungscharakterisiik von Schaltungen,
welche zwischen den Ausgang des Kammfilters 15 und eine Leuchtdichte-Signalverarbeitungsschaltung 20
geschaltet sind, die die letztlich wiederhergestellten 4"
l.euchtdichtesignale verarbeitet, und von den relativen Sipnaigrößen. wie sie an den Ausgängen des Kammfilters
15 erscheinen, beispielsweise.
Die Vertikaldetailsignale vom Filter 35 werden auch einem Signalverarbeitungsweg B für die Vertikaldetai- 4>
lanhebung zugeführt, welcher in Kaskadenschaltung die Kombination einer nichtlinearen Signalverarbeitungsschaltung
50 mit einem Tiefpaßfilter 52 und einem Signalgewichtungswiderstand 58 enthält. Die im Weg B
verarbeiteten Signale werden einem zweiten Eingang '" der Kombinationsschaltung 60 zugeführt, wo die
Vertikaldetailwiederherstellungssignale vom Weg A
mit den Vertikaldetailanhebungssignalen vom Weg B kombiniert werden, so daß das gewünschte Übertragungsverhalten
am Ausgangssignal entsteht. "'"'
Die Kombination des Vertikaldetailfilters 35 mit dem
Wiederherstellungsfilter 42 ergibt eine Signalbandbreite im Wiederherstellungsweg A, und die Kombination
des Vertikaldetailfilters 35 mit dem Filter 52 führt zu einer Signalbandbreite im Anhebungsweg B, derart, daß hr'
Farbsignalfrequenzen stark gedämpft werden.
Bei diesem Beispiel hat das Tiefpaßfilter 52 eine Grenzfrequenz von etwa 1.8 MHz zur Dämpfung von
Signalfrequenzen innerhalb und oberhalb des Farbsignalfrequenzbandes. Das Filter 52 dient zur Verbesse- "=l
rung der Bildauflösung insbesondere bezüglich Effekten, die als sichtbare Störungen an Kanten von wiedergegebenen
Diagonalmustern sichtbar sind, wie nachfolgend noch im einzelnen erläutert wird.
Die Signalverarbeitungsschaltung 50 enthält eine Dioden-Signaliinterdrückungsschaltung. wie sie grundsätzlich
in F i g. 2 veranschaulicht ist, mit Dioden 51 und 53 (beispielsweise vom Typ HP2800). welche antiparallel
zueinander geschaltet sind und jeweils bei entgegengesetzten Signalpolaritäten leiten. Weitere Details der
Unterdrückungsschaltung dieser Art können in der US-PS 37 I 5 477 und in der US-PS 42 95 160 nachgelesen
werden.
Die Amplitudenübertragungscharakterikstik der Signalverarbeitungsschaltung
50 und auch die Signalübertragungscharakteriksitk für die am zweiten Eingang der
Kombinationsschaltung 60 über den Weg B erscheineneden Signale ist in Fig.4 gezeigt. Die folgenden
Erläuterungen für Signale positiver (+) Polarität gelten auch für Signale negativer( —) Polarität.
Die Unterdrückungs-, Dämpfungs- und Verstärker-Schaltungen innprhalh rlrr Schaltung 50 führen zu einer
Amplitudenübertragungscharakieristik, also einer Verstärkungscharakteristik, wie sie F i g. 4 zeigt und die drei
Bereiche I. II, und III entsprechend drei vorbestimmten Bereichen von Vertikaldetailsignalamplituden oder
-werten aufweist. Die Unterdrückungsschaltung führt zu einem Übertragungsverhalten mit der Verstärkung Null
innerhalb eines ersten Bereiches für Signale kleinen Pegels (beispielsweise Signalamplituden von etwa 5%
der m: ."imal zu erwartenden Amplitude). Das bedeutet,
daß die Unterdrückungsschaltung Signale niedrigen Wertes unterdrückt, so daß sie im Weg B nicht
zusammen mit Rauschen und anderen unerwünschten Komponenten angehoben werden können. Die Verstärkerstufe
innerhalb der Schaltung 50 verstärkt Vertikaldetailsignale mittlerer Amplitude (beispielsweise
Signalamplituden zwischen 5% und 40% der maximal zu erwartenden Amplitude) im Bereich Il mit einer
Verstärkung von beispielsweise etwa 3. so daß die Vertikaldetailinformation angehoben und der Bildkontrast
in diesem Bereich verstärkt wird. Vertikaldetailsignale relativ großer Amplitude (beispielsweise entsprechend
Bildern mit hohem Kontrast wie Symbole) werden in ihrer Amplitude verringert oder gedämpft,
wie das Arnplitudenverhalten im Bereich III zeigt, so daß übermäßiger Kontrast verhindert wird und keine
Überstrahlungen der Bildröhre auftreten, welche andernfalls Detailinformation zerstören oder überdekken
wurden.
Am Ausgang der Kombinationsschaltung 60 tritt ein kombiniertes Vertikaldetailsignal auf, dessen Amplitudencharakteristik
der Amplitudenübertragungscharakteristik gemäß Fig.5 entspricht. Diese stc Λ eine
zusammengesetzte Übertragungscharakteristik dar, bei welcher diejenige gemäß F i g. 3 (für den Wiederherstellungsweg
A) mit derjenigen gemäß F i g. 4 (für den Anhebungsweg B) kombiniert ist Eine Schaltung mit
dieser Übertragungsfunktion ist in Fig.4 dargestellt
und in der US-PS 42 45 237 beschrieben.
Im Bereich I (Vertikaldetailwiederherstellung) ist Vertikaldetailinformation niedrigen Pegels in einem
genügenden Maße wiederhergestellt worden, um die normale Vertikalauflösung für niedrige Pegel im
Leuchtdichteinhalt des wiedergegebenen Bildes beizubehalten. Die Wahl der Wiederherstellungsverstärkung,
wie sie durch das Amplitudenübertragungsverhalten im Bereich I gegeben ist (siehe F i g. 1 und 3) erfordert
Überlegungen dahingehend, welche Ergebnisse in einem gegebenen Videosignaiverarbeitungssystern
tragbar sind. Zusätzliche Informationen in dieser
Richtung finden sich in der bereits erwähnten US-PS
42 23 339.
Im Bereich Il (Vertikaldetailanhebung) ist ein
geeignetes Maß an Vertikaldetailanhebung vorgesehen, in dem Signale mittlerer Amplitude zusätzlich soweit
verstärkt werden, wie es für die Vertikalauflösung des wiedergegebenen Hildes als günstig angesehen wird. Da
die Kkinsignalunterdrückung nur im Anhebungsweg erfolgt und im Wiederherstellungsweg übertragene
Signale mit der Wiederherstellungsverstärkung verstärkt worden sind, wird ein Verschmieren des Bildes bei
Vertikaldetailinformationen niedrigen Wertes vermieden, und unerwünschte Signalkomponenten kleinen
Wertes einschließlich Rauschen und den erwähnten ALSUV-Störungen werden praktisch nicht verstärkt,
oder sie werden auf ein akzeptables Minimum gedämpft. Weitere Informationen bezüglich des insgesamt
nichtlinearen Verhaltens der Schaltung gemäß Fig. j einschließlich des Bereiches III (Vertikaldetaildämpfung)
ist in der DK-OS 30 17 931 beschrieben.
Es ist darauf hinzuweisen, daß die beschriebene Vertikaldetail-Signalverarbeitungsschaltung nicht durch
Änderungen des Gleichspannungspegels im Leuchtdichtesignal beeinflußt wird. Wegen der Art, wie das
Kammfilter ein kammgefiltertes Signal durch Anwendung eines subtraktiven Signalkombinationsprozesses
ableitet, hat das kammgefilterte Farbsignal eine Gleichspannuiigskomponetue Null. Das Ausschneiden
kleiner Signale aus dem vom Farbausgang des Kammfilters gelieferten Vertikaldetailsignal läßt sich
daher vorhersehbar um den Ruhegleichspannungspegel
am Farbausgang des Kammfilters durchführen, welcher der Mitte des Ausschneidebereiches entspricht. Da der
Bezugspegel, um den die Ausschneidung vorgenommen wird, fest vorhersehbar ist, ist der Signalausschneidebereich
gut definiert, und dies hilft zu einer guten Definition der erläuterten Wiederherstellungs-, Anhebungs-
und Dämpfungsbereiche.
Es sei nun Fig. 6 betrachtet, die eine Kurvenform
entsprechend einem Vertikaldetailsignal zeigt, das zu einem ein Diagonal oder ähnliches Bildmuster darstellenden
Videosignal gehört, nach der Filterung durch das Filter 35. Ditse Kurvenform entspricht einem Vertikaldetailsignal
für ein einzelnes Bildelement in einem bestimmten Bildzeilenintervall. Obwohl nur ein einziges
Bilddetailelement gezeigt ist, versteht es sich, daß ein dargestelltes Diagonalbildmuster aus einem oder
mehreren Bildelementen für jede von mehreren aufeinanderfolgenden Zeilenintervallen besteht, die
zeitlich so gegeneinander verschoben sind, daß ein diagonales Bildmuster entsteht. Bei diesem Beispiel tritt
eine Vorderflanke des Diagonalsignals zu einem Zeitpunkt T\ und eine Rückflanke zu einem späteren
Zeitpunkt T2 auf.
Fig. 7 zeigt das Detailsignal gemäß Fig.6 am Ausgang der nichtlinearen Signalverarbeitungsschaltung
50, wobei angenommen ist, daß das Detailsignal eine mittlere Amplitude hat, welche im Bereich II in der
beschriebenen Weise angehoben wird. Der vor dem Zeitpunkt Γι und nach dem Zeitpunkt 7? liegende
Signalanteil ergibt sich durch das Ausschneiden mittels der Schaltung 50, wobei kleine Atnplituden des
Detailsignals gegen Übertragung gesperrt sind.
Zum Zeitpunkt 7Ί der Vorderflanke des Detailsignals,
wenn die Amplitude des Detailsignals den Abschneidebereich
überschreitet, verstärkt die Schaltung 50 das Detailsignal und führt zu einer Detailverstärkung bis der
Spitzenwert des Detailsignals erreicht ist. Die Anhe-
bung wird bis /um Zeitpunkt T» vorgenommen, wo die
Amplitude des Detailsignals wieder in den Abschneiclcbercich
absinkt. Die schnellen Amplitudenübergängc oder Amplitudendiskontinuitäten »;j«und wo« treten zu
den Zeitpunkten Γι und T} wegen des Unterschiedes im
Verstärkungsgrad im Abschneidebereich und im Ver-Märkungsbereich bei der Dctailsignalverarbeitung auf.
Diese Diskontinuitäten erscheinen im wiedergegebenen Diagonalbildmuster als störende Sägezähne oder
Treppenstufen (also in Form von Zacken) entlang den Kanten des Diagonalmusters.
Die sichtbare Auswirkung solcher Treppenstuf :n läßt sich mit Hilfe eins Tiefpaßfilters 52 auf ein akzeptables
Minimum herabsetzen, welches der Glättung oder Ausmittelung der Stufenform durch Filterung hochfrequenter
Signalkomponenten dient, die bei den schnellen Übergängen zu den Zeitpunkten Ti und 7? auftreten.
Fig. 8 zeigt ein Delailsignal nach Filterung durch das
Filter 52.
Die Grenzfrequenz des Tiefpaßfilters 52 (in diesem Fall etwa 1,8MHz) ist genügend niedrig gewähk. um
sichtabre Auswirkungen der Stufen auf ein akzeptables Minimum herunterzudrücken, welches sich einer geeignet
großen Bandbreite für die angehobenen DetaiK gna-Ie sowie mit einer starken Dämpfung der Farbsignalfrequenzen
im Detailanhebungsweg verträgt um eine Verunreinigung der Leuchtdichtesignale mit Farbinformation
(beispielsweise in Form von Farbpunktstörungen) zu verhindern. So ist das Filter 32 im wesentlichen
für die Sperrung von Frequenzen im Bereich der Farbsignalfrequenzen ausgelegt.
Das verarbeitete Vertikaldetailsignal, das am Ausgang der Kombinationsschaltung 60 erscheint, wird in
der Schaltung 30 mit dem über das Filter 32 zugeführten kammergefilterten Leuchtdichtesignal summiert. Das
Ausgangssignal der Kombinationsschaltung 30 entspricht einer wiederhergestellten Leuchtdichtekomponente
im Videosignal, dessen Vertikaldetailinformation in der beschriebenen Weise wiederhergestellt und
angehoben ist. Die wiederhergestellte Leuchtdichtekomponente wird anschließend einer Leuchtdichte-Signalverarbeitungsschaltung
32 zugeführt, die ein verstärktes Leuchtdichtesignal Van eine Matrix 68 liefert,
der auch die verstärkten Farbdifferenzsignale von der Farbsignalverarbeitungsschaltung 64 zur Bildung von
R-, ß-und C-Farbsignalen zugeführt wird, die dann in
geeigneter Weise auf die Bildintensitätssteuerelektroden einer Farbbildröhre 70 gekoppelt werden.
Die Signalgewichtungswiderstände 28,48 und 58 sind so bemessen, daß geeignete Anteile des kombinierten
Leuchtdichtesignals und verarbeiteten Vertikaldetailsig lals nach ihrer Zusammenfassung einen gewünschten
Pegel der Leuchtdichtekomponente ergeben, der letztlich am Ausgang der Kombinationsschaltung 30
erscheint Die Verzögerungen bei der Signalfortleitung in den Wegen A und B werden mit Hilfe der
Signalverzögerungen in den Filtern 42 und 52 ausgeglichen. Auch die Verzögerungen der Signalfortleitungen
zwischen Leuchtdichteausgang des Kammfilters 15 und erstem Eingang der Kombinationsschaltung
30 auf dem Weg A bzw. Farbausgang des Kammfilters 15 und zweitem Eingang der Kombinationsschaltung 30
über den Weg B werden über die Verzögerungen des Filters 30 bzw. der Filter 35, 42 und 52 im
Vertikalsignalweg ausgeglichen.
Wenn in F i g. i auch die Signaikombinationsschaitungen
30 und 60 als getrennte Einheiten dargestellt sind, so
können diese beiden Signalkombinationsschaltungen
9
Jf auch durch eine einzige Kombinationsschaltung mit drei
Eingängen zur Summicriing des kammgefilterten
Leuchtdichtesignales vom Kammfilter 15 mit den Vertikaldetailsignalen welche über die Wege A und B
zugeführt werden, ersetzt werden. ">
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verarbeitungsschaltung für Vertikaldetails eines
Videobildes darstellende Signale in einem System zur Verarbeitung eines Videosignals, welches
Leuchtdichte- und Farbkomponenten frequenzmäßig ineinandergeschachtelt enthält, mit einem
Kammfilter, welches an einem ersten Ausgang ein kammgefiltertes Leuchtdichtesignal liefert, das Amplitudenspitzen bei geraden Vielfachen der Zeilenabtastfrequenz und Amplitudennullwerte bei ungeraden Vielfachen der halben Zeilenfrequenz aufweist und an einem zweiten Ausgang ein kammgefiltertes Farbsignal liefert, das Amplitudenspitzen bei
ungeraden Vielfachen der halben Zeilenfrequenz und Amplitudennullstellen bei geraden Vielfachen
der Zeilenfrequenz aufweist und in dem Signalfrequenzen auftreten, welche Leuchtdichtevertikalinformationen enthalten, die im kammgefilterten
Leuchtdithsesignal am ersten Ausgang fehlen, ferner
mit einem an den zweiten Ausgang des Kammfihers angekoppelten Filter (Vertikaldetailfilter), welches
selektiv für die der Vertikaldetailinformation entsprechenden Frequenzen durchlässig ist außer für
die das Band der Farbsignalfrequenzen einnehmenden Signale, und mit einer Sifcualkombinationsschaltung, welche die der Vertikaldetailinformation
entsprechenden Signale mit den kammgefilterten
Leuchtdichtesignalen vom ersten Ausgang des Kammfilters zu einer kompensierten Leuchtdichtekomponenu kombiniert, dadurch gekennzeichnet, daß an den A ,gang des Vertikaldetailfilters (35) eine nicb'.lineare Signalübertragungsjchaltung (42—60) angeschlor in ist, welche kleine
Amplituden des Vertikaldetailsignals mit einer ersten Verstärkung und mittlere Amplituden des
Vertikaldetailsignales mit einer zweiten Verstärkung, die größer als die erste ist. überträgt und die
mindestens ein Tiefpaßfilter (52) zur Entfernung von im Frequenzband über den Vertikaldetailsignalfrequenzen liegenden Signalen enthält.
2. Schaltung nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß das Tiefpaßfilter (52) die das
Farbsignalfrequenzenband einnehmenden Signale dämpft.
3. Schaltung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die nichtlineare Signalübertragungsschaltung einen ersten Signalweg (A: 42, 48) zur
Übertragung des Vertikaldetailsignals mit einem ersten Verstärkungsgrad der größer ist als Null,
einen zweiten Signalweg (B: 50, 52, 58) mit einem kleine Amplituden aus dem Vertikaldetailsignal
entfernenden Amplitudensieb (50) und dem Tiefpaßfilter (52). und eine Signalkombinationsschaltung (60)
zur Zusammenfassung der über den ersten und zweiten Signalweg übertragenen Signale enthält.
4. Schaltung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Vertikaldetailfilter (35) ein Tiefpaßfilter ist.
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GB (1) | GB2049349B (de) |
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