DE3605283C2 - Einrichtung zur Anhebung eines Teils des Frequenzspektrums eines digitalen Videosignals - Google Patents

Einrichtung zur Anhebung eines Teils des Frequenzspektrums eines digitalen Videosignals

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Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Anhebung eines Teils des Frequenzspektrums eines digitalen Videosignals, welches in Halbbildabschnitten auftritt, mit den im Oberbe­ griff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Ein aufgrund der Videosignalverarbeitung in einem Fernseh­ empfänger erzeugtes Wiedergabebild läßt sich wesentlich ver­ bessern durch Vergrößerung der Steigung oder Steilheit von Signalamplitudensprüngen. Solche Betonungen werden üblicher­ weise als Signalanhebung bezeichnet und betreffen im allge­ meinen die höherfrequenten Komponenten des Videosignals.
Aus der US-PS 4 399 460 ist ein analoges Videosignalanhebungs­ system mit einem regelbaren Verstärker bekannt, welcher das Videosignal im Frequenzbereich von 0,9 bis 2,7 MHz selektiv verstärkt. Von diesem Verstärker gelieferte Signale werden wieder zum breitbandigen Videosignal hinzuaddiert, um eine Signalüberhöhung im Frequenzbereich von 0,9 bis 2,7 MHz zu bewirken. Das Kombinationssignal wird spitzengleichgerichtet zur Ableitung eines Verstärkungsregelsignals, mit dem der frequenzselektive Verstärker geregelt wird. Dieses Verstärkungs­ regelsignal führt bei niedriger Amplitude des Kombinations­ signals zu einer höheren Verstärkung, bei Signalen höherer Amplitude dagegen zu einer niedrigeren Verstärkung. Zwischen etwa 35 und 55% der Maximalamplitude des Kombinationssignals wird die Verstärkung des frequenzselektiven Verstärkers auf Null herabgesetzt.
Aus der US-PS 4 110 790 ist eine andere analoge automatische Anhebungsschaltung mit einer frequenzselektiven Verstärker­ schaltung und einem Spitzendetektor bekannt. Hierbei wird die Amplitude der vom frequenzselektiven Verstärker gelieferten Videosignalspitzen festgestellt, und es wird ein Regelsignal erzeugt, welches in einer geschlossenen Schleife zur Regelung der Verstärkerschaltung zurückgeführt wird. Deren Videoaus­ gangssignal wird wieder in das breitbandige Videosignal ein­ gekoppelt, was zu einer Videosignalanhebung führt.
Eine Videosignalanhebungsschaltung, bei welcher das Leucht­ dichtesignal derart angehoben oder abgesenkt werden kann, daß die entsprechende Steigung der Signalsprünge stärker oder ge­ ringer wird, ist ferner aus der US-PS 4 081 836 bekannt. Hier­ bei wird das Leuchtdichtesignal bandpaßgefiltert und in Ab­ hängigkeit von der Regelspannung verstärkt. Das verstärkte bandpaßgefilterte Signal wird danach mit dem breitbandigen Leuchtdichtesignal zu einem selektiv frequenzüberhöhten Signal zusammengefaßt.
Schließlich ist aus der DE 34 23 114 A1 eine digitale Ver­ steilerungsschaltung mit steuerbarem Versteilerungsgrad be­ kannt, in welcher digitale Eingangssignale mit gefilterten und gewichteten Versionen dieser Signale zu steuerbar ver­ steilerten digitalen Signalen kombiniert werden. Durch ein digitales Filter werden die relativ hochfrequenten Komponen­ ten des digitalen Eingangssignals abgeleitet, die durch einen digitalen Multiplizierer entsprechend einem Multiplikator­ koeffizienten gesteuert gewichtet werden. Dieser Koeffizient wird durch eine Steuerschaltung in einer Größe erzeugt, der entsprechend der Spitzenamplitude der höherfrequenten Kompo­ nenten des digitalen Eingangssignals relativ zum Wert eines Versteilerungspegelsteuersignals bestimmt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Steuerung der Versteilerung so zu verbessern, daß ein befriedigenderer Bild­ eindruck ohne Übersteigerungen entsteht.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichenteil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Ein Anhebungssystem für ein digitales Videosignal gemäß der Er­ findung enthält ein Filter zur Selektierung eines Teils des Frequenzspektrums des digitalen Videosignals und einen Detektor zur Feststellung der Spitzen des gefilterten Signals. Weitere Schaltungsteile einschließlich eines mit dem Spitzendetektor ge­ koppelten Akkumulators liefern in Abhängigkeit von der Summe der Spitzenamplitudenwerte über ein Intervall von im wesentlichen mindestens einem Halbbildintervall einen Akkumulationswert. Mit dem Akkumulator ist ein Verstärkungsrechner gekoppelt, der ein Verstärkungsregelsignal erzeugt. Es besteht vorzugsweise eine solche Abhängigkeit von dem Akkumulationswert, daß (1) das Ver­ stärkungsregelsignal einen relativ großen gegebenen Wert für Akkumulationswerte unterhalb eines ersten vorbestimmten Wertes und (2) einen wesentlich niedrigeren gegebenen Wert für Akkumula­ tionswerte oberhalb eines zweiten vorbestimmten Wertes hat. Für Akkumulationswerte zwischen dem ersten und zweiten vorbestimmten Wert verhält sich der Wert des Verstärkungsregelsignals, umgekehrt proportional zum Akkumulationswert. Das Videoausgangssignal wird durch weitere Schaltungsteile erzeugt, wie eine mit dem Filter und dem Verstärkungsrechner gekoppelte Bewertungsschaltung zur Bewertung oder Bemessung des gefilterten Videosignals in Abhängig­ keit von dem Verstärkungsregelsignal.
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen digitalen Videosignalanhebungs/Absenkungssystems;
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Spitzendetektorschaltung, die bei dem System nach Fig. 1 verwendet werden kann;
Fig. 3 ein Blockschaltbild eines Verstärkungsregelelementes, das sich für das System nach Fig. 1 eignet;
Fig. 4 eine Darstellung der Abhängigkeit der Verstärkung von der akkumulierten Spitzenamplitude für das Verstärkungsregel­ element nach Fig. 3 und
Fig. 5 ein Signaldiagramm von Potentialen an verschiedenen Punkten der Schaltung nach Fig. 2.
In den Figuren stellen die breiten Pfeile, welche die Schaltungs­ elemente verbinden, Mehrfachleitungen für digitale Abtastwerte mit Parallelbits dar, schmale Pfeile bedeuten Verbindungen mit nur einem Leiter. Gemäß Fig. 1 wird ein breitbandiges digitales Video­ signal, beispielsweise ein Leuchtdichtesignal von einer Farb-/ Leuchtdichte-Trennschaltung in einem Fernsehempfänger einer Eingangs­ leitung 10 zugeführt. Dieses Signal gelangt zu einem Verstärker­ element 16, wo es um einen Faktor G1 von einer Verstärkungsfaktor­ quelle 14 verstärkt (multipliziert) wird. Das verstärkte breit­ bandige Videosignal vom Element 16 wird einem Eingang eines Signal­ summierers 20 zugeführt.
Das breitbandige Videosignal auf der Leitung 10 wird ferner einem Eingang eines Bandpaßfilters 12 zugeführt, welches für das Signal selektiv in einem vorbestimmten Frequenzband von beispielsweise 2 bis 4,2 MHz durchlässig ist. Das bandpaßgefilterte Videosignal vom Filter 12 wird einem Verstärkerelement 18 zugeführt, wo es durch ein auf der Leitung 31 vorhandenes Verstärkungs/Dämpfungs- Signal in seiner Größe verändert wird. Das bandpaßgefilterte Videosignal vom Verstärkerelement 18 wird einem zweiten Eingang des Signalsummierers 20 zugeführt, wo es mit dem breitbandigen Videosignal kombiniert wird. Das Ausgangssignal des Summierers 20 ist ein breitbandiges Videosignal, dessen Signalkomponenten im Frequenzdurchlaßband des Filters 12 hinsichtlich der außerhalb des Durchlaßbands liegenden Frequenzkomponenten selektiv verstärkt oder gedämpft sind.
Das Verstärkungs/Dämpfungs-Signal auf der Leitung 31 wird in Abhängigkeit von Spitzenamplituden des bandpaßgefilterten Video­ signals vom Filter 12 erzeugt. Videosignalabtastwerte vom Bandpaßfilter 12 gelangen zu einem Spitzendetektor 22, der Amplitudenwerte, die nahe bei den Spitzen der Signalamplituden liegen, und Nullwerte während der Signalintervalle zwischen positiven und negativen Signalspitzen liefert.
Die Spitzenamplituden- und Nullwerte vom Spitzendetektor 22 ge­ langen zu einem Akkumulator 24, welcher die Nullwerte und die Spitzenamplitudenwerte vom Spitzendetektor 22 über beispielsweise ein Halbbildintervall summiert. Statistisch ist festgestellt worden, daß für Videosignale, die mit der vierfachen Farbträgerfrequenz abgetastet worden sind und in digitale 8 Bit-Codewörter umgewandelt sind, ein 21 Bit-Akkumulator ausreicht, um die Spitzenamplituden eines Halbbildes des bandpaßgefilterten Videosignals zu summieren. Am Ende jedes aktiven Halbbildes der Videoinformation wird der Akkumulator 24, beispielsweise durch einen Vertikalsynchronimpuls Vsync, auf Null zurückgestellt.
Innerhalb eines Halbbildintervalls sind 120 000 Signalspitzen möglich, die tatsächliche Anzahl von Spitzen liegt jedoch wesentlich niedriger. Für das dargestellte Ausführungsbeispiel sei angenommen, daß nur eine Spitze auftritt für eine Periode mit 16 möglichen Signalspitzen. Außerdem ist nicht der akkumulierte Spitzenamplituden­ wert, sondern vielmehr der mittlere Amplitudenwert der interessierende Parameter. Für Lieferung eines mittleren Spitzenamplitudenwertes wird das Ausgangssignal des Akkumulators um einen Faktor von 2¹³ dividiert, und diese Division erfolgt einfach durch Benutzung der 8 höchstwertigen Bits des Akkumulatorausgangssignals von 21 Bit.
Die 8 höchstwertigen Bits vom Akkumulator 24 werden einem Verstärkungs­ rechner 30 zugeführt, der ein Mikroprozessor oder eine ROM-Nachschlag­ tabelle sein kann. Am Ende jedes Halbbildintervalls werden die 8 höchststelligen Bit des akkumulierten Wertes durch den Impuls Vsync im Verstärkungsrechner gespeichert, und dieser Wert dient zur Bestimmung des Verstärkungsfaktors auf der Leitung 31 für das nachfolgende Halbbildintervall (bei manchen Anwendungen kann es erwünscht sein, das Ausgangssignal des Akkumulators durch Tiefpaß­ filterung vor Zuführung zum Verstärkungsrechner zu glätten).
Dem Verstärkungsrechner 30 werden zwei Schwellwerte TH₁ und TH₂ zugeführt, welche schaltungsmäßig festgelegte Konstanten oder vom Benutzer einstellbare Werte sein können.
Das vom Verstärkungsrechner 30 auf der Leitung 31 gelieferte Verstärkungsregelsignal hängt vom Wert der 8 höchststelligen Bit des Akkumulatorausgangssignals ab. Die Verstärkungsfunktion ist in Fig. 4 veranschaulicht, in welcher die Ordinate den relativen Verstärkungswert und Abszisse den 8 Bit-Akkumulatorausgangswert darstellen. Für niedrigere Akkumulatorausgangswerte, also kleiner als TH₁, ist die Verstärkung ein relativ großer und konstanter Wert Gmax. Für Akkumulatorausgangswerte zwischen TH₁ und TH₂ folgt der Verstärkungswert der Kurve Gmax(1-(ACC-TH₁)/ACC). Die Verstärkungs­ kurve wird in diesem Bereich so gewählt, daß die Amplitude des bandpaßgefilterten Signals relativ konstant bleibt. Schließlich ist für Akkumulatorausgangswerte größer als TH₂ der Verstärkungs­ wert wiederum konstant und liegt auf einem niedrigeren, mit Gmax-GS bezeichneten Wert.
Die Verstärkung G ist über das Frequenzspektrum, welches das Bandpaßfilter 12 durchlaufen hat und am Ausgang des Signalsummierers 20 erscheint, gleich der Summe der Verstärkungswerte auf der Leitung 31 und des Verstärkungswertes G₁ von der Quelle 14. Damit ist die Verstärkung G: G = Gmax + G₁, wenn die Regelspannung kleiner als TH₁ ist, G = G₁ + Gmax(1-(ACC-TH₁)/ACC), wenn die Regelspannung zwischen TH₁ und TH₂ liegt, und G = G₁ + (Gmax-G₃), wenn die Regelspannung größer als TH₂ ist. Falls G₃ gleich Gmax gewählt wird, ist die Gesamtverstärkung G = G₁, sofern die Regel­ spannung größer als TH₂ ist. Wird G₃ größer als Gmax gewählt, dann ist die Gesamtverstärkung G kleiner als G₁, und das Signalspektrum im Durchlaßband des Filters 12 wird gegenüber dem breitbandigen Videosignal abgesenkt oder gedämpft. Dieser zuletzt genannte Ver­ stärkungswert wird im Zusammenhang mit der Erfindung bevorzugt und ist in Fig. 4 durch die gestrichelte Linie veranschaulicht. Anstelle der beschriebenen Funktion können für spezielle Anhebungs/Absenkungs­ kurven auch andere Verstärkungsfunktionen benutzt werden.
Fig. 2 zeigt ein Beispiel eines digitalen Spitzendetektors und sei im Zusammenhang mit den in Fig. 5 dargestellten Signalformen be­ schrieben. Das auf der Leitung 13 erscheinende Ausgangssignal des Bandpaßfilters 12 wird einem um einen Abtastwert verzögernden Ver­ zögerungselement 32 und einem minuenden Eingang eines Subtrahierers 34 zugeführt. Das verzögerte Ausgangssignal des Verzögerungselementes 32 gelangt zum subtrahenden Eingang des Subtrahierers 34. Von diesem wird nur das Vorzeichenbit, also die Polaritätsangabe, benutzt und einem Eingang eines EXKLUSIV-ODER-Tores 38 und einem Verzögerungs­ element 36 mit einer Verzögerung von einer Abtastung zugeführt. Das Ausgangssignal des Verzögerungselementes 36 wird dem zweiten Eingang des Tores 38 zugeführt, welches nur dann ein Ausgangssignal einer logischen "1" liefert, wenn an seinen beiden Eingängen ungleiche Logikwerte liegen.
Das Ausgangssignal des Tores 38 gelangt zu den Regeleingängen von Verriegelungsschaltungen 40 und 42, die mit entsprechenden Daten­ eingängen an das Verzögerungselement 32 bzw. die Leitung 13 ange­ schlossen sind. Die Ausgänge der Verriegelungsschaltung 40 und 42 sind mit entsprechenden Eingängen eines Addierers 44 verbunden, dessen Ausgangssignal wiederum einem Größen- oder Amplitudendetektor 46 zugeführt wird, der mit seinem Ausgang an eine Torschaltung 48 angeschlossen ist, die vom Ausgangssignal des ODER-Tores 38 ge­ steuert wird.
In Fig. 5 veranschaulicht die Kurvenform (a) den Abtasttakt, welcher die Abtastfrequenz und die Lage der Signalabtastwerte auf der Leitung 13 bestimmt. Die Kurvenform (b) zeigt die Amplitudenwerte einer beispielhaften Folge von Eingangsabtastwerten. Diese Abtast- Werte sind der Einfachheit halber als Impulse gezeichnet, jedoch hat in Wirklichkeit jeder Abtastwert eine Dauer von etwa einer Abtasttaktperiode. Es sei angenommen, daß der Abtastwert S2 momentan auf der Leitung 13 erscheint. Während dieser Zeit ist der Abtastwert S1 am Ausgang des Verzögerungselementes 32 vorhanden. Der Sub­ trahierer 34 subtrahiert den Amplitudenwert des Abtastwertes S1 vom Amplitudenwert von S2. Da der Abtastwert S2 größer als S1 ist, ist das Vorzeichenbit vom Subtrahierer 34 eine logische "0", die ein positives Ergebnis anzeigt und in der Kurvenform (c) veran­ schaulicht ist. Tritt der Abtastwert S3 auf der Leitung 13 auf, dann liefert das Verzögerungselement 32 den Abtastwert S2. Weil der Abtastwert S3 größer als S2 ist, ist die Differenz S3-S2 ein positiver Wert, und das Vorzeichenbit vom Subtrahierer 34 ist wiederum eine logische "0". Wenn nun die Abtastwerte S4 und S3 jeweils auf der Leitung 13 und am Ausgang des Verzögerungselementes 32 erscheinen, dann liefert der Subtrahierer 34 als Vorzeichenbit­ wert eine logische "1", die ein negatives Ergebnis anzeigt, weil der Abtastwert S4 kleiner als S3 ist. Die Differenzen nachfolgender Abtastwerte von S4 bis S8 sind alle negativ. Daher verbleibt das Vorzeichenbit von der Subtrahierschaltung 34 bis zum Auftreten des Abtastwertes S9 im Zustand einer logischen "1". Der Abtastwert S9 ist größer als S8 und jeder nachfolgende Abtastwert von S8 bis S16 ist größer als der jeweils vorangehende Abtastwert. Daher liefert der Subtrahierer 34 vom Abtastwert S9 bis S16 an seinem Ausgang ein Vorzeichenbit als logische "1", welche positive Differenzen anzeigt.
Die Übergänge der Vorzeichenbit-Ausgangssignale (Signalform c) zeigen eine Änderung der Steigung der Hüllkurve der Eingangsabtastwerte an.
Die Signalform (d) veranschaulicht das verzögerte Vorzeichenbit vom Ausgang des Verzögerungselementes 36. Die Signalformen (c) und (d) stellen die logischen Eingangssignale zum EXKLUSIV-ODER-Tor 38 dar. Wenn sich die Signalformen (c) und (d) voneinander unterscheiden, also zwischen den Abtastwerten S4 bis S5 und S9 bis S10, dann erzeugt das Tor 38 als Ausgangssignal eine logische "1", wie die Signalform (e) zeigt.
Bei den positiv gerichteten Übergängen im Ausgangssignal des Tores 38 werden die jeweiligen Abtastwerte an den Dateneingängen der Verriegelungsschaltungen 40 und 42 in diese eingegeben. Wenn die Signalform (e) beim Abtastwert S4 ansteigt, dann wird also der Abtastwert S4 in der Verriegelungsschaltung 42 und der Abtastwert S3 in der Verriegelungsschaltung 40 gespeichert. Diese Abtastwerte bleiben in den Verriegelungsschaltungen bis zum Abtastwert S9, wo die Signalform (e) ansteigt und die Abtastwerte S9 und S8 in den Verriegelungsschaltungen gespeichert werden.
Die in den Verriegelungsschaltungen 40 und 42 gespeicherten Abtast­ wertpaare werden im Addierer 44 zu einer Summe von N-Bit summiert. Nur die N-1 höchstwertigen Bit vom Addierer 44 werden ausgegeben, um eine Mittelwertbildung der zwei Abtastwerte zu bewirken. Die Mittelwerte werden einem Größen- oder Amplitudendetektor 46 zugeführt, welcher alle jeweiligen Mittelwerte in einer einzigen Polarität umkehrt. Diese Größen gelangen über Tore 48 zum Ausgang 23 des Spitzendetektors, und das auf der Leitung 23 erscheinende Ausgangs­ signal ist durch die Signalform (f) veranschaulicht. Jeder Spitzen­ wert wird für eine Abtast-Taktperiode und jeder Nullwert wird zwischen den Spitzen ausgegeben.
Bei einer alternativen Ausführungsform des Spitzendetektors können die Verriegelungsschaltung 42 und der Addierer 44 entfallen, und dann werden die Abtastwerte von der Verriegelungsschaltung 40 unmittelbar dem Detektor 46 zugeführt.
Fig. 3 zeigt ein Beispiel für eine Verstärkungsrechnerschaltung. Das Verstärkungsregelsignal wird vom Subtrahierer 66 geliefert, der eines der drei Signale von einem von der Quelle 68 gelieferten Maximalverstärkungswert subtrahiert. Welches der drei Signale vom Maximalverstärkungswert subtrahiert wird, hängt von den Logikaus­ gangssignalen der Vergleichsschaltungen 54 und 56 ab.
Die 8 höchstwertigen Bit der Spitzenamplitudensummen vom Akkumulator 24 werden in einer Verriegelungsschaltung 49 unter Steuerung durch den Vertikalsynchronimpuls Vsync am Ende jedes Halbbildintervalls gespeichert. Der Speicherwert wird den beiden Vergleichsschaltungen 54 und 56 zugeführt. Der Schwellwert TH₁ von der Quelle 50 wird dem zweiten Eingang der Vergleichsschaltung 54 zugeführt, welche als Ausgangssignal nur dann eine logische "1" liefert, wenn der gespeicherte Wert kleiner als TH₁ ist. Der Schwellwert TH₂ von der Quelle 52 wird einem zweiten Eingang der Vergleichsschaltung 56 zugeführt, welcher als Ausgangssignal eine logische "1" nur dann liefert, wenn der gespeicherte Wert größer als TH₂ ist.
Die Ausgangssignale der Vergleichsschaltungen 54 und 56 gelangen zu einem NOR-Glied 58, welches nur dann eine logische "1" liefert, wenn beide Eingangssignale niedrig sind, was der Fall ist, wenn der Wert in der Verriegelungsschaltung 49 größer als TH₁ aber kleiner als TH₂ ist. Liegt dieser Zustand vor, dann wird der von der Verriegelungsschaltung 49 gelieferte Wert, oder ein Teil davon, über das Tor 60 zum Subtrahierer 66 übertragen. In diesem Falle entspricht der Ausgangsverstärkungswert einem Punkt zwischen TH₁ und TH₂ in der Kurve nach Fig. 4.
Ist der in der Verriegelungsschaltung 49 gespeicherte Wert kleiner als TH₁, dann ist das Ausgangssignal der Vergleichsschaltung 54 eine logische "1". Dadurch wird das Tor 61 so konditioniert, daß es ein Signal des Wertes 0 von der Quelle 59 zum Subtrahierer 66 gelangen läßt. In diesem Falle beträgt der Wert des vom Subtrahierer 66 gelieferten Verstärkungsregelsignals Gmax.
Wenn schließlich der in der Verriegelungsschaltung 49 gespeicherte Wert größer als TH₂ ist, dann liefert die Vergleichsschaltung 56 an ihrem Ausgang eine logische "1", welche das Tor 62 so konditioniert, daß es ein Signal G3 von der Quelle 64 zum Subtrahierer 66 gelangen läßt. In diesem Falle ist der Verstärkungswert am Ausgang des Subtrahierers Gmax-G₃.
Es versteht sich, daß die Werte in den Quellen 59, 64 und 68 schaltungsmäßig festgelegt werden können, sie können jedoch auch vom Benutzer einstellbar sein, um das Verhalten des Systems den Wünschen des Benutzers besser anpassen zu können.
Es mag unpraktisch erscheinen, die Spitzenamplituden über ein Halbbildintervall zu mitteln. Wenn beispielsweise die Szene aus einem Bild mit relativ wenig Details besteht, andererseits aber einige große Übergänge (Amplitudensprünge) im Bild zeigt, dann kann der akkumulierte Spitzenwert kleiner sein als bei einem lebhaften Bild mit kleinen Signalübergängen. Der für ein detailarmes Bild resultierende Anhebungs-Verstärkungsfaktor wird dann groß sein, und zwar tatsächlich wesentlich größer als für ein Bild mit vielen großen Signalspitzen. Man kann erwarten, daß die große Verstärkung das Wiedergabebild unerwünscht beeinträchtigt. Ganz im Gegenteil neigt die angewandte große Verstärkung, wenn nur wenige große Spitzen auftreten, zu einer Betonung des Bildes. Betrachten wir ein Bild in Nahaufnahme (close up) einer Person, die Juwelen trägt, dann enthält das wie Juwelen darstellende Signal relativ große Spitzen. Werden diese Spitzen mit der unangemessen großen Ver­ stärkung verstärkt, dann werden die Juwelen mit zusätzlichem Funkeln wiedergegeben. Generell neigt das Anhebungs-Verstärkungssignal, welches über das gesamte Bild erzeugt wird und über die nachfolgenden Bildperioden benutzt wird, zu einer Wiedergabe erwünschterer Bilder als ein Anhebungsverstärkungssignal, das auf der Basis von Momentan­ werten oder Abtastwert für Abtastwert erzeugt und benutzt wird.

Claims (6)

1. Einrichtung zur Anhebung eines Teils des Frequenz­ spektrums eines digitalen Videosignals, welches in Halbbild­ intervallen auftritt, mit
  • - einem Eingang (10), über den das digitale Videosignal einem Filter (12) zugeführt wird, welches für den Teil des Frequenzspektrums des digitalen Videosignals durchlässig ist;
  • - einem mit dem Filter gekoppelten Spitzendetektor (22), welcher die Größe der Spitzen des gefilterten Videosignals feststellt,
  • - einer mit dem Ausgang des Detektors gekoppelten Schaltung (24, 30) zur Erzeugung eines Verstärkungsregelsignals,
  • - einer mit dem Filter gekoppelten Skalierungsschaltung (18), die in Abhängigkeit von dem Verstärkungsregelsignal das ge­ filterte Videosignal maßstäblich verändert, und
  • - einer Ausgangsschaltung, die einen Signalsummierer (20) enthält, der mit einem ersten Eingang an den Eingang (10) für das digitale Videosignal und mit einem zweiten Eingang an den Ausgang der Skalierungsschaltung (18) angeschlossen ist und an dessen Ausgang das Videoausgangssignal entsteht, dadurch gekennzeichnet, daß die das Verstärkungsregelsignal erzeugende Schaltung
  • - eine mit dem Spitzendetektor (22) gekoppelte Akkumulator­ schaltung (24), welche in Abhängigkeit von der Summe der Spitzenamplitudenwerte über ein sich mindestens über ein Halbbildintervall erstreckendes Intervall einen Akkumula­ tionswert erzeugt, und
  • - einen mit der Akkumulatorschaltung gekoppelten Verstärkungs­ rechner (30) enthält, der ein Verstärkungsregelsignal er­ zeugt, das für Akkumulationswerte unter einem ersten vorbe­ stimmten Wert einen relativ großen gegebenen Wert hat, für Akkumulationswerte über einen zweiten vorbestimmten Wert einen wesentlich kleineren gegebenen Wert hat und für Akku­ mulationswerte zwischen dem ersten und dem zweiten vorbe­ stimmten Wert einen zum Akkumulationswert umgekehrt pro­ portionalen Wert hat,
  • - und daß der Skalierungsschaltung (18) das Verstärkungs­ regelsignal von dem Verstärkungsrechner (30) zugeführt wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spitzendetektor (22) enthält:
eine Eingangsleitung (13),
ein mit dieser gekoppeltes Verzögerungselement (32),
einen Subtrahierer (34), der mit einem ersten Eingang an die Eingangsleitung und mit einem zweiten Eingang an das Verzögerungselement ange­ schlossen ist und an seinem Ausgang ein Signal liefert, welches die Polarität von Abtastwertdifferenzen darstellt, daß mit dem Ausgang des Subtrahierers eine Schaltung (36, 38) gekoppelt ist, welche an ihrem Ausgang einen Steuerimpuls liefert, wenn die Polarität der Abtastwertdifferenzen sich ändert, daß eine Ver­ riegelungsschaltung (40, 42) mit dem Verzögerungselement (32) und der Eingangsleitung (13) gekoppelt ist und in Abhängigkeit von dem Steuerimpuls einen Video­ abtastwert speichert, wenn sich die Polarität der Abtastwert­ differenzen ändert, und daß eine Umwandlungsschaltung mit einem an die Verriegelungsschaltung gekoppelten Amplitudendetektor (46) vorgesehen ist, welche die ihr zugeführten Abtastwerte in Abtastwerte einer Polarität umwandelt und an ihrem Ausgang die Spitzenamplituden liefert.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umwandlungsschaltung ferner eine in Reihe mit dem Amplituden­ detektor (46) geschaltete Torschaltung (48) enthält, die in Abhängigkeit von den Steuerimpulsen für Spitzenwerte durchlässig ist und beim Fehlen der Steuerimpulse Nullwerte liefert.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärkungsrechner (30) einen Mikroprozessor aufweist.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärkungsrechner enthält:
einen ersten und einen zweiten Vergleicher (54, 56), die mit Eingängen an den Akkumulator (24) gekoppelt sind und von denen der erste ein Ausgangssignal liefert, wenn der Akkumulationswert kleiner als der erste vorbestimmte Wert ist, und von denen der zweite ein Ausgangssignal liefert, wenn der Akkumulationswert den zweiten vorbestimmten Wert übersteigt,
eine erste, zweite und dritte Quelle (59, 64, 68) für Verstär­ kungswerte,
einen Subtrahierer (66), der mit seinem minuenden Eingang an die dritte Verstärkungswertquelle (68) angeschlossen ist, ferner einen subtrahenden Eingang hat und an seinem Ausgang das Ver­ stärkungsregelsignal liefert,
und eine Torschaltung (60, 61, 62), die in Abhängigkeit von dem vom ersten Vergleicher (54) gelieferten Signal die erste Verstärkungswertquelle (59) an den subtrahenden Eingang koppelt, in Abhängigkeit von einem vom zweiten Vergleicher (56) gelieferten Signal die zweite Verstärkungswertquelle (64) an den subtrahenden Eingang koppelt und bei Fehlen von Signalen vom ersten und zweiten Vergleicher den Akkumulator an den subtrahenden Eingang koppelt.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Verstärkungswert von der zweiten Quelle größer als der dritte Verstärkungswert von der dritten Quelle ist, derart, daß das vom Subtrahierer erzeugte Verstärkungsregelsignal negativ ist.
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