-
Vorrichtung zum Herstellen von Stapelpaketen aus insbesondere
-
Dachpfannen Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Herstellen
von Stapelpaketen aus Steinerzeugnissen, insbesondere Dachpfannen mit einem Einleger
und einem um eine lotrechte Achse schritt weise drehbaren Drehteller mit in Winkelabständen
angeordneten nach außen offenen Tragtaschen, die unabhängig voneinander an Führungen
des Drehtellers geführt sind und entsprechend der Dikke der über den Einleger zugeführten
Steinerzeugnisse schrittwei se absenkbar sind und mit einem Abnehmer zur Abfuhr
fertiger Pakete.
-
Eine Vorrichtung der vorbezeichneten Gattung beschreibt das deutsche
Patent 17 56 342. Mit der bekannten Vorrichtung werden Stapelpakete zum Beispiel
aus Dachpfannen, Fliesen oder dergleichen hergestellt, indem eine vorbestimmte Stückzahl
von einzelnen Steinerzeugnssen gestapelt wird, die gestapen Einzelstükke zum Beispiel
umreift werden und schließlich der umreifte Stapel als Stapelpaket mit einem Abnehmer
oder Förderer zur weiterer
Lagerung vor dem endgültigen Versand
transportiert wird. Die bekannte Vorrichtung ist mit vier in Winkelabständen von
900 angeordneten Tragtaschen versehen. Dadurch kann in einer Pov sition des Drehtellers
in eine der Tragtaschen gestapelt werden, während gleichzeitig das in einer anderen
Tragtasche befindliche Stapelgut umreift wird un3in einer weiteren Tragtasche befindliche
umreifte Stapelpakete abgenommen und abgeführt werden.
-
Während der schrittweisen Drehbewegung des Drehtellers, durch welche
die Tragtaschen zwischen der Füllposition und der Entleerungsposition bewegt werden,
ist die Arbeitsweise der Vorrichtung unterbrochen, das heißt, es kann weder gestapelt
noch umreift noch abgenommen werden. Die zur Ausführung der Drehbewegung des Drehtellers
notwendige Zeit beeinflußt somit die Leistungsfähigkeit der Vorrichtung in nachteiliger
Weise. Die Erhöhung der Drehgeschwindigkeit des Drehtellers wäre eine Lösung zur
Erhöhung der Leistung der Vorrichtung, weil dadurch die Totzeiten verringert werden.
Durch erhöhte Drehgeschwindigkeit treten jedoch Fliehkräfte auf, die dazu führen,
daß die in den Tragtaschen gestaplten Steinerzeugnisse, beispielsweise Dachpfannen,
herausgeschleudert werden.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Vorrichtung
bezüglich der Leistungsfähigkeit zu verbessern, indem in kürzerer Zeit mehr Stapelpakete
aus Steinerzeugnissen hergestellt werden können.
-
Diese Aufgabe ist gemaß der Erfindung dadurch gelöst worden, daß
Jede Tragtasche gegenüber demvön ihr bei der Drehung um die lotrechte Achse des
Drehtellers beschriebenen lotrechten Hüllzylinder nach innen gegen die lotrechte
Achse des Drehtellers geneigt ist.
-
Durch die erfindungsgemäße Maßnahme der geneigten Anordnung der Tragtaschen
werden bei der Drehung des Drehtellers auftretende Fliehkräfte teilweise wieder
kompensiert, wodurch die Drehbewegung selbst mit höherer Geschwindigkeit ablaufen
kann. Dadurch werden Totzeiten der Vorrichtung, in denen die Arbeitsweise des Stapelnsund
Abnehmens unterbrochen ist, vermindert.
-
Vorzugsweise sind die Tragtaschen in einem Winkel von etwa 200 zur
Lotrechten gegen die Achse des Drehtellers geneigt. Dieser Neigungswinkel hat sich
beim Stapeln von Dachpfannen als vorteilhaft erwiesen. Selbstverständlich kann auch
ein anderer Neigungswinkel gewählt werden, was insbesondere von der Art der zu stapelnden
Steinerzeugnisse abhängig ist.
-
Durch die beschleunigte Drehbewegung verkürzt sich die Totzeit und
es steht am Einleger in kürzerer Zeit wieder eine leere Tragtasche zur Verfügung,
was den Vorteil bietet, den Einleger auch mit höherer Geschwindigkeit arbeiten zu
lassen.
-
Dadurch kann der Einleger die kontinuierliche Produktionsstückzahl
und die durch Totzeiten bedingten, aufgeschobenen Einzelstücke
mit
geringerer Relativgeschwindigkeit einlegen. Demzufolge läßt sich eine weitere Leistungserhöhung
der Vorrichtung erzielen. Bei höherer Einlaufgeschwindigkeit in die Tragtaschen
kann es vorkommen-, daß die einzelnen Platten beziehungsweise Dachpfannen durch
harte Stöße beim Anschlagen in die Taschen beschädigt werden. Um dies zu vermeiden,
ist nach einer Weiterbildung vorgesehen, daß åede Tragtasche mit Anschlagdämpfernfür
die vom Einleger zugeführten Steinerzeugnisse ausgerüstet ist.
-
Beispielsweise kann jeder Anschlag als aufblasbares Luftkissen ausgebildet
sein. Es ist jedoch auch möglich, als Anschlag eine gepolsterte Leiste vorzusehen,
die in einer Führung nachgiebig gelagert ist und mit einem Stoßdämpfer in Wirkverbindung
steht.
-
Dieser Stoßdämpfer kann beispielsweise ein die gepolsterte eiste stützender
hydraulischer Stoßdämpfer sein. Zur Verbesserung der Anschlagdämpfung können die
Innenseiten der Taschen auch mit Filz oder dergleichen nachgiebigen Belägen verkleidet
werden.
-
Da die höhere Arbeitsgeschwindigkeit der Vorrichtung ohne Nutzen
währe, wenn nicht auch an der Abfuhrseite die umreiften Stapelpakete schneller abgenommen
werden, ist nach einer anderen Weiterbildung vorgesehen, daß das Transportband zur
Abfuhr fertiger Pakete mit vom Drehteller aus ablaufendem Gefälle ausgeführt ist.
-
Da die Stapelpakete die beispielsweise auch umreift oder
in
Scnrumpffolie verpackt sein können, aus den Taschen mittels eines Abnehmers1 zum
Beispiel eines Greifers, herausgenommen und auf dem Transportband abgesetzt werden,
muß vom Greif er des Abnehmers eine Schwenkbewegung mit dem Stapelpaket durchgeführt
werden. Die abfallende Neigung des Transportbandes kommt der Schwenkbewegung entgegen,
so daß nicht mehr wie bei der bekannten Vorrichtung die Schwenkbewegung einen Winkelweg
von 90° umfaßt, sondern bei zum Beispiel einer Neigung des Transportbandes von 150
und einer Neigung der Taschen von 200 nur noch in einem Winkel von 55° geschwenkt
werden muß. Dadurch ist die Abnahme beschleunigt, was für die gesamte Lei -stungserhöhung
der Vorrichtung wichtig ist.
-
Das Transportband kann auch in Förderrichtung mitlaufende Anschläge
aufweisen. Diese stützen das auf dem Transportband abgesetzte Stapelpakt an der
durch die Neigung des Transportbandes tieferliegenden Seite ab. Die schläge ermöglichen
in vorteilhafter Weise, daß auch ein loses Stapelpaket, bei dem keine Umreifung
erfolgt ist, zum Lagerplatz befördert werden kann oder zu einer nachfolgenden Verpackungsstation,
wo eine Verpackung in eine Schrumpf- oder Steckfolie erfolgt, bevor dann ein Abtransport
zum Lagerplatz erfolgt.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische
Merkmale ergeben, ist in der eichnung dargestellt. Es zeigen:
Fig.
1 eine schematische Teilseitenansicht der Vorrichtung mit dem Einleger, Fig. 2 eine
schematische Teilseitenansicht der Vorrichtung mit dem Abnehmer und Fig. 3 eine
schematische Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1 und 2 mit Einleger und
Abnehmer.
-
In Fig. 1 ist eine schematische Seitenansicht der Vorrichtunn mit
dem Einleger dargestellt, das heißt, bei dieser Ansicht ist lediglich die Eingabeseite
der Anlage zum Herstellen von Stpelpaketen sichtbar. Die zu stapelnden Dachpfannen
werden über eine Zubringerbahn 1 einer Zuführeinrichtung 2 der Stapelvorrichtung
3 zugeführt. Der Kopf der Zuführeinrichtung ist durch eine schräg nach unten gerichtete
Umlenkung der Zubringerbahn 1 als Einleger 4 ausgebildet, damit die Dachpfannen
lotrecht zum eigungswinkel der Tragtaschen eingeschoben werden. Die Stapelvorrichtung
besteht aus einem um'eine lotrechte Achse drehbaren Drehteller 5 mit einem aufbau,
an den vier um 900 zueinander versetzte Hubführungen 6 als um eine lotrechte~Drehsäule
7 gruppierte Schienen angeordnet sind. Die Hubführungen sind wie dargestellt gegenüber
der Drehachse 7 um ca. 200 nach innen geneigt und an jeder Hubführung ist je eine
Tragtasche 8 heb- und senkbar geführt. Jede Tragtasche wird mit Hilfe eines nicht
weiter dargestellten Motors in der Hubfuhrung auf- und abbewegt. Dazu ist bei diesem
ausführungsbeispiel
für jede Tragtasche eine vom Rotor in Rotation versetzte Spindel 9 vorgesehen, die
in Zusammenwirkung mit an der Rückseite der Tragtasche 8 angeordneten Hubmuttern
10 eine Bewegung der Tragtaschen entlang der schräggeneigten Führungen 6 veranlaßt.
Jede Tragtasche 8 besteht aus einem Bodenblech 11 und seitlichen Wangenblechen 12
und 12a, wodurch ein kastenförmiger Aufnahmeraum der Tragtasche gebildet ist, wobei
auf den bodenblechen eine gewünschte Zahl von Dachpfannen 13 gestapelt werden kann.
Zum Drehen des Drehtellers 5 mit den Tragtaschen 8 um die Drehachse 6 ist ein geeianeter
Antrieb vorgesehen, der bei diesem Ausführungsbeispiel nicht weiter erläute ist.
-
Die der Stapelvorrichtung 3 nachgeordnete Abnahmeeinrichtung 14 zum
Entleeren der mit Stapelpaketen gefüllten Tragtaschen hat eine Kranlaufbahn 15 mit
in sich abgekröpftem Verlauf, auf der ei Laufwagen 16 verfahrbar ist. Am Laufwagen
16 ist ein Greifer 17 angeordnet, dessen Schwenkbewegung über ein am Laufwagen angeordnetes
sntriebsmittel, beispielweise einen netten- oder Seilzug oder einen Arbeitszylinder,
gesteuert wird, wobei sich der Greifer m einen außermittigen Anlenkpunkt dreht.
Der Greifer selbst besteht im wesentlichen aus zwei parallel zueinandersteheL den
Spannbacken. Die Laufbahn 15 des Abnehmers 3 ist über ein Transportband 18 bekannter
Bauart hinweggeführt, dessen Förderebe ne in einem Winkel von ca. i50 zur waagerechten
Standfläche genei ist und vorzugsweise als Querförderer rechtwinklig zur Durchlaufrichtung
der
Anlage arbeitet. Mit 19 sind am Transportband angf ordnete mitumlaufende Anschläge
bezeichnet, durch die ein loses Stapelpaket abgestützt wird.
-
In Fig. 3 ist eine Draufsicht auf die gesamte Anlage dargestellt.
Gleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugszahlen versehe Die vorbeschriebene Vorrichtung
arbeitet folgendermaßen: die über die Zubringerbahn 1 herangeführten Dachpfannen
13 werden von dem durch schräg abgeknickte Umlenkung der Zubringerbahn ausgebildeten
Einleger 4 in eine Tragtasche 8 befördert.
-
Nachdem die Tragtasche gefüllt ist, wobei etwa 30 bis 50 Dachpfannen
eingestapelt sind, wird die Zubringerbahn 1 gestoppt und der Drehteller 5 führt
eine 900 Drehbewegung ausN so gelangt die gefüllte Tragtasche in Position II.
-
In dieser Position können die in der Tragtasche aufeinander gestapelten
Dachpfannen automatisch mit einem Draht oder einem Kunststoffband umreift werden.
Nach erfolgter 900 Drehbewegung wird die Zubringerbahn 1 wieder eingeschaltet, das
heißt, in eine jetzt in Position I befindliche leere Tragtasche 8 werden erneut
Dachpfannen eingestapelt.
-
Während der nächstfolgenden Drehbewegung in die Position II wird
die Tragtasche mit dem umreiften Dachpfannenpaket mittels der Drehspindeln 9 entlang
der Führungen 6 soweit angehoben, bis der nachgeschaltete Greifer 17 des Abnehmers
14 das Dachpfannenpaket
greifen kann. Der Greifer fährt dann seitlich
über das Stapelpaket und preßt dieses zwischen den Spannbacken. Danach fahrt der
Laufwagen 16 mit dem gefüllten Greifer entlang der Laufbahn 15 wobei der Greifer
in eine Position annähernd parallel zur Oberfläche des geneigten Transportbandes
18 geschwenkt wird. Der Laufwagen fährt weiter bis über das Transportband, auf dem
das aus der Tragtasche entnommene Dachpfannenpaket abgesetzt wird. Inzwischen hat
sich der Drehteller schrittweise weiterbewegt, so riß nach dem Zurückschwenken des
Greifers wieder eine gefüllte Tragtasche in Position III zur Abnahme ansteht.
-
Leerseite