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Vorrichtung zur Fixierung eines in einem biegsamen
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Kathetermantel geführten Zugfadens eines Harnleiterschlingenkatheters
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Fixierung eines in einem biegsamen Kathetermantel
geführten Zugfadenseines Harnleiters chlin -genkatheters, bei dem zur Bildung einer
Harnsteinschlinge der Zugfaden am in den Harnleiter einzuführenden Katheterende
befestigt ist und seitlich in das Mantelinnere und zum anderen Katheterende zurückgeführt
ist und für eine Zugausübung aus diesem herausragt und bei gebildeter Harnsteinschlinge
mit Befestigungsmitteln am Kathetermantel festgelegt ist.
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Beim Gebrauch des Harnleiterschlingenkatheters wird dieser mit dem
Katheterende, an dem der Zugfaden befestigt ist, in den Harnleiter eingeführt und
am Harnstein vorbeigeführt. Durch Anziehen des Zugfadens wird das am Harnstein vorbeigeführte
Katheterende zu einer Schlinge verformt, die den Harnstein erfassen soll. Damit
die Schlinge nicht mehr aufgeht, hat man bisher zur Fixierung des Zugfadens Nadeln,
z. B. Sicherheitsnadeln verwendet, deren Gebrauch jedoch relativ umständlich war
und keine ausreichende Sicherheit für die Fixierung der Schlinge gewährleistete.
Ferner sind Harnleiters chlingenkatheter eine Quelle der Keimverschleppung, wenn
sie nicht in ein geschlossenes System einmünden.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine einen Harnleiterschlingenkatheter
zu schaffen, bei dem eine sichere Fixierung des Zugfadens und damit der geschlossenen
Harnsteinschlinge gewährleistet ist.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Befestigungsmittel gebildet
sind durch zwei Klemmeinrichtungen, die über ein starres Verbindungsstück miteinander
verbunden sind, wobei die eine Klemmeinrichtung den Kathetermantel und die andere
Klemmeinrichtung den Zugfaden erfaßt.
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Die Klemmeinrichtungen können als Spannzangen ausgebildet sein, die
an einem Spannzangenträger, der das starre Verbindungsstück bildet, befestigt sind.
Der Spannzangenträger weist eine Bohrung auf, die axial ausgerichtet ist mit den
Bohrungen der Spannzangen, in die der Kathetermantel bzw. der Zugfaden eingeschoben
sind.
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Um die Klemmwirkung bzw. Spannzangenwirkung herbeizuführen, können
auf die Klemmeinrichtungen bzw. Spannzangen Überwürfe aufgeschoben werden, deren
Innenbohrungen mit den Außenflächen der Spannzangen bzw. der Klemmteile so zusammenwirken,
daß beim Aufschieben der Überwürfe bzw. Einstecken der Spannzangen in die Innenbohrungen
der Überwürfe von der einen Spannzange der Kathetermantel und von der anderen Spannzange
der Zugfaden klemmend erfaßt werden. Die Überwürfe können so ausgebildet sein, daß
sie auf den Kathetermantel bzw. auf den Zugfaden aufgeschoben sind. Die Innenbohrung
des Spannzangenträgers kann zwei unterschiedliche Durchmesser aufweisen, von denen
der eine Durchmesser dem Kathetermanteldurchmesser und der andere Durchmesser dem
Zugfadendurchmesser angepaßt ist. Um die Klemmwirkung herbeizuführen, können die
Klemmeinrichtungen bzw. Spannzangen entsprechend geformte Segmente aufweisen, deren
Außenfläche konisch ausgebildet ist, wobei die Innenbohrungen der Überwürfe# ebenfalls
entsprechend konisch ausgebildet sind. Beim Aufschieben der Überwürfe auf die konisch
ausgebildeten Klemmsegmente bzw. Spannzangensegmente werden diese zusammengepreßt,
so daß sich deren Innenbohrungen verengen und klemmend um den Kathetermantel bzw.
Zugfaden legen.
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Es ist möglich, durch Aufschieben bzw. durch bloßes Einstecken der
Spannzangen in die entsprechend ausgebildeten Innenbohrungen der Überwürfe die Klemmwirkung
und den klemmenden Sitz herbeizuführen, jedoch ist es von Vorteil, insbesondere
zur Fixierung der Überwürfe auf den Spannzangen bzw. Klemmeinrichtungen, die Innenbohrungen
der Überwürfe mit Innengewinden und die Klemmeinrichtung bzw. Spannzangen mit Außengewinden
zu versehen, so daß die Überwürfe auf die Spannzangen bzw. Klemmeinrichtungen aufgeschraubt
werden können, wobei dann ebenfalls die vorstehend beschriebene Klemmwirkung erzielt
werden kann.
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Das andere Ende des auf den Zugfaden aufgeschobenen Überwurfes kann
mit einer Einschuböffnung ausgestattet sein, die mit der Innenbohrung, durch die
die Klemmwirkung bzw. Spannzangenwirkung hervorgerufen wird, verbunden ist. Auf
diese Wei se läßt sich ein geschlossenes System, z.B. ein herkömmlicher Urinauffangbeutel,
an die zusammengebaute Zugfadenfixie reinrichtung anschließen. Im zusammengebauten
Zustand der Zugfadenfixiereinrichtung, die gebildet ist aus den beiden Spannzangen,
dem Spannzangenträger und den beiden Uberwürfen, weist die Zugfadenfixiereinrichtung
einen gemeinsamen Kanal auf, durch den der Zugfaden geführt ist. Dieser Kanal mündet
in das Innere des Kathetermantels, so daß aus dem Harnleiter ausfließender Urin,
der Bakterienkeime und dgl. mitführen kann, in einem an der Einschuböffnung angeschlossenen
System aufgefangen werden kann.
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Ausgehend von dem Verbindungskanal zwischen der Innenbohrung kann
im über den Zugfaden geschobenen Überwurf eine Bakterienschleuse vorhanden sein,
die als in Richtung zur Einstecköffnung hin ragendes Mundstück ausgebildet sein
kann, das den Zugfaden umfaßt. Zusätzlich kann die sich hieran anschließende Innenwandung
als hydrophobe Strecke ausgebildet sein.
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Um eine Anschlußmöglichkeit für ein geschlossenes System, beispielsweise
in Form eines Fingerlings am über den Zugfaden geschobenen Überwurf zu schaffen,
kann dieser mit einem umlaufenden Einstich versehen sein, in welchem ein herkömmlicher
Fingerling mit seinem die Öffnung umgebenden Wulst befestigt werden kann.
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Anstelle der Einschubmöglichkeit eines Anschlußstückes eines Urinbeutels
kann in die Einschuböffnung des über den Zugfaden geschobenen Überwurfes auch ein
Adapter für Spritzen eingesetzt werden. In mrteilhafter Weise kann dieser eine Durchgangsbohrung
mit zwei unterschiedlichen Durchmessern aufweisen, so daß Spritzen mit unterschiedlichen
Nadeldurchmessern, beispielsweise Luersprit zen oder R ekordspritzen angeschlossen
werden können. Auf diese Weise läßt sich die Zugfadenfixiereinrichtung bzw. Schlingenfixiereinrichtung
so -ausbilden, daß eine Medikamentenapplikation auch mit unterschiedlichen Spritzen
möglich ist.
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Es lassen sich somit auf diese Weise auch retrograde Füllungen aus
diagnostischen oder therapeutischen Gründen unkompliziert durchführen.
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In den beiliegenden Figuren sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt. Anhand dieser Figuren soll die Erfindung noch näher erläutert werden.
Es zeigen: Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel, bei dem die die Fixiereinrichtung bildenden
Bestandteile zueinander ausgerichtet, jedoch im auseinandergebauten Zustand gezeigt
sind; Fig. 2 eine Ansicht in Richtung II-II in der Fig. 1; Fig. 3 eine Ansicht in
Richtung III-III in der Fig. 1; Fig. 4 eine Ausführungsform des Adapters;
Fig.
5 in schematischer Darstellung Einrichtungen, die an den über den Zugfaden geschobenen
Überwurf anschließbar sind; Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel.
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Der in der Figur 1 als Ausführungsbeispiel abgebildete Harnleiterschlingenkatheter
besitzt einen Kathetermantel 1 und einen Zugfaden 2.
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Der Zugfaden 2 ist am Katheterende, das in den Harnleiter am Harnstein
vorbeigeführt wird, befestigt und seitlich in das Kathetermantelinnere zurückgeführt
und ragt am anderen Kathetermantelende heraus.
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An diesem Kathetermantelende ist eine Fixiereinrichtung für den Zugfaden
2 vorgesehen. Dieser besteht im wesentlichen aus zwei als Spannzangen 3 und 5 ausgebildeten
Klemmeinrichtungen, die mit Hilfe eines starren Verbindungsstückes, das als Spannzangenträger
4 ausgebildet ist, miteinander verbunden sind. Der Spannzangenträger 4 besitzt eine
Innenbohrung 6 mit zwei unterschiedlichen Durchmessern, von denen der eine Durchmesser
an den eingeschobenen Kathetermantel 1 und der andere Durchmesser an den Zugfaden
2 angepaßt ist. Desgleichen besitzt die Spannzange 3, welche am Kathetermantel 1
festgelegt werden soll, eine Innenbohrung 7, die an den Außendurchmesser des Kathetermantels
1 angepaßt ist. Ferner besitzt die Spannzange 5 eine Innenbohrung 8, die an den
Durchmesser des Zugfadens 2 angepaßt ist. Auf die Spannzangen 3 und 5 werden Uberwürfe
11 und 12 aufgeschoben, unter Zwischenlegung von Dichtungsringen 21 und 22. Die
Überwürfe 11 und 12, von denen der Überwurf 11 auf den Kathetermantel 1 und der
Überwurf 12 auf den Zugfaden 2 aufgeschoben sein kann, besitzen konische Innenbohrungen
9 und 10, welche anschließend an den konischen Teil zylindrisch ausgebildet sind
und mit einem Innengewinde 9 bzw. 10 versehen sind. Diese Innengewinde 9 und 10
können auf entsprechend ausgebildete Außenflächen der Spannzangen 3 und 5, die mit
angepaßten
Außengewinden versehen sind, aufgeschraubt werden. Dabei
werden die Klemmsegmente der Spannzangen 3 und 5 in den konischen Bereich der Bohrungen
9 und 10 eingeschoben und legen sich damit klemmend um den Kathetermantel 1 bzw.
den Zugfaden 2. Auf diese Weise ist bei geschlossener Harnsteinschlinge der Zugfaden
2 gegenüber dem Kathetermantel 1 fixiert und mit Sicherheit gewährleistet, daß die
Harnsteinschlinge geschlossen bleibt.
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Wie aus der Figur 1 und der Figur 5 zu ersehen ist, kann an den über
den Zugfaden 2 geschobenen Überwurf 12 als geschlossenes System ein handelsüblicher
Urinauffangbeutel 18 mit Hilfe eines Anschlußstückes 17 angeschlossen werden. Das
Anschlußstück 17 wird hierzu in eine Einschuböffnung 13 des Überwurfes 12 eingeschoben.
Da die aus den Überwürfen 11 und 12 und den Spannzangen 3 und 5 sowie dem Spannzangenträger
4 gebildete Fixiereinrichtung einen gemeinsamen durchgehenden Kanal aufweist, kann
durch den Kathetermantel ausfließender Urin aufgefangen werden. Ferner ist im Überwurf
12 eine Bakterienschleuse 14 vorgesehen, die als Mundstück ausgebildet ist, das
vom Verbindungskanal zwischen der Einschuböffnung 13 und der Innenbohrung 10 in
Richtung zur Einschuböffnung 13 hin ragt und den Zugfaden 2 umgibt.
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Der sich hieran anschließende Bereich der Einschuböffnung 13 kann
als hydrophobe Strecke 23 ausgebildet sein.
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Wie aus Figur 5 des weiteren zu ersehen ist, bietet der Überwurf 12
eine weitere Anschlußmöglichkeit für einen handelsüblichen Fingerling 16, der mit
seinem Öffnungswulst in einen Einstich 15 eingelegt und dort befestigt werden kann.
Es bieten sich hierfür kurzzeitig für den Harnablauf ebenfalls eine Anschlußmöglichkeit
für ein geschlossenes System.
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Ferner kann in die Einschuböffnung 13, wie aus der Figur 5 zu ersehen
ist, ein Adapter 20 eingeschoben werden, der eine Innenbohrung 19 mit zwei unterschiedlichen
Durchmessern aufweist. In die beiden Innenbohrungen
können Spritzen
eingesetzt werden, z. B. in die Innenbohrung mit dem größeren Durchmesser ein Lueransatz
und in die Innenbohrung mit dem kleineren Durchmesser ein Rekord ansatz. Auf diese
Weise ist eine Medikamentenapplikation, beispielsweise retrograde Füllungen, über
den in der Fixiereinrichtung gebildeten axialen Kanal möglich.
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Die Figur 4 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel für den Adapter
20, der abgestufte konische Außenflächen aufweist.
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Bei dem in der Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Vorrichtung
zur Fixierung des Zugfadens 2 aus abgeflachten, scheibenförmig ausgebildeten Teilen
aufgebaut, wobei die Figur 2 in Pfeilrichtung II-II der Figur 1 gesehen den Überwurf
12 darstellt und die Figur 3 in Pfeilrichtung 111-111 der Figur 1 den Spannzangenhalter
4 mit der Spannzange 3 darstellt. Diese abgeflachte Form gewährleistet ein geringes
Gewicht der zusammengebauten Vorrichtung. Wie die Figuren 1 und 2 zeigen, ist der
Teil des Überwurfes 12, welcher den Einstich 5 aufnimmt, zylinderförmig ausgebildet,
während der übrige Teil des Überwurfes 12 abgeflacht ausgebildet ist.
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Demgegenüber ist natürlich auch eine Ausführungsform möglich, wie
sie in der Figur 6 dargestellt ist. Bei dieser Ausführungsform bestehen die Einzelteile
der Fixiervorrichtung für den Faden 2 aus im wesentlichen zylindrisch ausgebildeten
Teilen, die die gleiche Wirkung haben wie das im vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel.
Zu dieser Fig. 6 sind die gleichwirkenden Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen
wie im vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel.
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Als geeigneter Werkstoff für die Einzelteile der Fixiervorrichtung
erweist sich Kunststoff. Die Fixiervorrichtung läßt sich ohne weiteres mit einem
Gewicht von etwa 10 g herstellen.