DE3015173C2 - - Google Patents
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- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
- H02H7/10—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for converters; for rectifiers
- H02H7/12—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for converters; for rectifiers for static converters or rectifiers
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Description
Die Erfindung betrifft ein gesteuertes Wechselrichter
system gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 (DD-PS 1 35 019).
Ein üblicher Verwendungszweck des gesteuerten Wechsel
richters ist die Steuerung des Betriebes eines Wechsel
strommotors, insbesondere eines Asynchronmotors. Es ist
bekannt, daß ein Asynchronmotor eine induktive elektrische
Belastung darstellt, in der sich der Leistungsfaktor in
Abhängigkeit von der Motorbelastung ändert. Der Phasen
winkel zwischen dem Motorstrom und der Motorspannung und
somit der Strom und die Spannung am Ausgang einer die Wechsel
richterschaltung bildenden Thyristorbrücke und der Strom und die Spannung innerhalb
der Brücke werden sich daher ändern. Ohne Belastung wird da
her der Motor als eine fast reine Induktivität erscheinen,
und der Strom wird der Spannung um fast 90° nacheilen, wäh
rend bei Belastung entweder im Motorbetrieb oder im Generator
betrieb der Winkel sich von dem 90°-Punkt wegbewegen wird.
Es ist weiter bekannt, daß Halbleiterelemente, insbesondere
die der Thyristorklasse (z. B. gesteuerte Siliciumgleich
richter) durch übermäßige Spannungen beschädigt werden können,
selbst wenn diese nur kurzzeitig auftreten. Insbesondere können
die Kommutierungskondensatoren, die in gesteuerten Wechsel
richtern benutzt werden, Spannungsspitzen hervorrufen,
die bei starken Belastungsströmen erhebliche Amplituden
haben können. Diese Spannungsspitzen, die sich zu der
angelegten Grundspannung addieren, sind sowohl von der
Belastung als auch von dem Belastungsstrom abhängig.
Bislang ist es üblich, den maximal möglichen Wert der Summe
der Motorscheitelspannung und der Größe der Spannungsspitzen
festzustellen und diesen Wert bei der Bestimmung der Nenn
belastbarkeit der in dem System zu benutzenden Halbleiterelemente
zu verwenden. Bei dieser Methode müssen Halbleiterelemente
verwendet werden, deren Nennbelastbarkeit weit über derjenigen
liegt, die für die an der Wechselrichterschaltung auftretende
Grundspannung erforderlich ist. Das führt zu einer Anord
nung, die weit teuerer ist, als wenn nur die Dauerzustands
leistungsfähigkeit berücksichtigt werde muß.
Außer dem soeben erwähnten Nennbelastbarkeitsproblem wird
in den meisten bekannten Systemen eine Schutzeinrichtung
benutzt, um eine Beschädigung der Halbleiterelemente zu
verhindern. Das übliche Verfahren, das angewandt wird,
besteht darin, den Gesamtstrom der Wechselrichterschaltung
abzufühlen und die Wechselrichterschaltung abzuschalten,
indem Steuersignale von den gesteuerten Gleichrichtern fern
gehalten werden, wenn der Strom einen vorbestimmten Wert
erreicht hat, der einen potentialen Ausfallzustand anzeigt.
Manuelles Wiederstarten ist dann erforderlich, um das System
wieder in Betrieb zu nehmen. Dieses Abschalten und Wieder
starten ist unerwünscht und hat zur weiteren Verbreiterung
des Sicherheitsspielraums zwischen der bemessenen und der
zulässigen Dauerzustandsleistungsfähigkeit der Wechselrichter
schaltung geführt.
Bei einem aus der DD-PS 1 35 019 bekannten Wechselrichter
system der eingangs definierten Art spricht eine Schutz
schaltung an, wenn das der Ausgangsspannung der Wechsel
richterschaltung entpsrechende Signal einen Grenzwert
erreicht, um die Steuerimpulse der Thyristoren der Wechsel
richterschaltung zu unterbrechen und einen Hauptschalter
des Systems zu öffnen. Ferner ist eine andere Schutzschal
tung vorgesehen, die auf das dem Ausgangsstrom entsprechen
de Signal anspricht, um bei Überschreiten eines Stromgrenz
wertes einen Kurzschließer zu betätigen, der die Speisung
der Wechselrichterschaltung abschaltet. Auch bei diesem System
werden die Thyristoren von vornherein so dimensioniert, daß
sie alle im normalen Betrieb möglichen Spitzenspannungen
aushalten. Die Wechselrichterschaltung ist entsprechend auf
wendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wechselrichter
system zu schaffen, das potentiellen ggf. vorübergehenden
Überspannungszuständen zuvorkommt und Schutzmaßnahmen dagegen
ergreift, damit schwächer dimensionierte Ventile (Thyristoren)
verwendet werden können als bisher.
Diese Aufgabe wird durch das im Anspruch 1 gekennzeichnete
Wechselrichtersystem gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 5
gekennzeichnet.
Die Weiterbildungen nach den Ansprüchen 3 und 4
haben den Vorteil, daß bei Überspannungen das
System nicht in unerwünschter Weise abgeschaltet und dann
z. B. manuell wieder gestartet werden muß. Vielmehr werden
im Bedarfsfall lediglich einige Zündimpulse unterdrückt oder
der Eingangsstrom reduziert, bis der Überspannungszustand
vorbei ist, worauf der Wechselrichter ohne weitere Unterbre
chung wieder normal arbeiten kann. Es handelt sich also um
ein einem Ausfallzustand vorbeugendes System.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung im folgenden näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 das bekannte Prinzipbild eines gesteuerten
Wechselrichtersystem, bei dem die Erfindung
Anwendung finden kann;
Fig. 2 ein Diagramm der Spannung, wie sie an den
Halbleiterventilen des Wechselrichtersystems
auftreten kann;
Fig. 3 die Schaltung einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung;
Fig. 4 eine mögliche Modifizierung eines Teils
der Schaltung von Fig. 3 und
Fig. 5a und 5b Diagramme, die die Vorteile der Erfin
dung veranschaulichen.
Fig. 1 zeigt ein an sich übliches steuerbares Wechsel
richtersystem, wie es
in dem Gesamtsystem der Erfindung benutzt wird.
Das gesteuerte Wechselrichtersystem von Fig. 1 enthält
eine variable Gleichstromquelle 10 irgendeines bekannten
Typs, die in der Lage ist, eine variable Ausgangsgleich
spannung gemäß einem Eingangssteuersignal abzugeben. In
ihrer bevorzugten Ausführungsform und gemäß der Darstellung
in Fig. 1 besteht die Quelle 10 jedoch aus einer dreiphasi
gen Brücke, die aus sechs Thyristoren 17 bis 22 besteht
und Wechselstromenergie aus einer dreiphasigen
Quelle, welche durch Leitungen L 1, L 2 und L 3 dargestellt
ist, empfängt. (Mit dem Begriff
"Thyristor" sind beliebige
steuerbare Gleichrichter bezeichnet). Es ist bekannt, daß
das Ausgangssignal der Quelle 10 zu einer Funktion der
Zeit gemacht werden kann, während der die Thyristoren 17
bis 22 der Brückenanordnung bezüglich der angelegten Span
nung durchgeschaltet sind. Das wird überlicherweise als Pha
sensteuerung bezeichnet. Die Steuerung der Thyristoren 17
bis 22 ist, u. a., eine Funktion von an ihre Steuerelektro
den über Leitungen 23 angelegten Steuersignalen, die von
einer Gleichstromquellensteuerschaltung 24 ge
liefert werden. Die Steuerschaltung 24 liefert Ausgangs
signale in Abhängigkeit von einem an sie über eine Leitung
26 angelegten Steuersignal. Es ist selbstverständlich klar,
daß andere Formen einer eine variable Gleichspannung lie
fernden Quelle mit gleichem Erfolg, so weit es die Erfindung
betrifft, verwendet werden können.
Die variable Gleichstromquelle 10 gibt eine Gleichspannung
an eine Wechselrichterschaltung 12 über einen Gleichstromzwi
schenkreis ab, der geeignete Leiter 14 und 15
und eine Drossel 16 enthält. Die Wechselrichterschal
tung besteht in der dargestellten dreiphasigen Ausführungs
form aus sechs Thyristoren 30 bis 35, die eine
Brückenanordnung bilden. Die Thyristoren 30, 31 und 32
bilden den grundlegenden Teil dessen, was üblicherweise als
die positive Hälfte der Brücke angesehen wird, während die
Thyristoren 33, 34 und 35 den grundlegenden Teil der nega
tiven Seite der Wechselrichterbrücke bilden. Die dargestell
te Brücke hat drei Zweige, wobei der erste Zweig die Thy
ristoren 30 und 33 und weiter zwei in Reihe geschalte
te Dioden 36 und 39 enthält. Ebenso enthält der zweite Zweig
die Thyristoren 31 und 34 und zwei in Reihe geschaltete
Dioden 37 und 40, während der dritte Zweig die Thyristoren
32 und 35 und in Reihe geschaltete Dioden 38 und 41 enthält.
Kommutierungskondensatoren sind zwischen jeweils zwei Dioden
geschaltet. Das heißt, ein erster Kommutierungskondensator
44 ist zwischen die Katoden der Thyristoren 30 und 31 ge
schaltet, während ein Kondensator 43 zwischen die Katoden
der Thyristoren 31 und 32 geschaltet ist. Der dritte Kommu
tierungskondensator in dem positiven Teil der Wechselrich
terschaltung ist zwischen die Katoden der Thyristoren 30
und 32 geschaltet. Ebenso sind Kommutierungskondensatoren
47, 48 und 49 zwischen Anodenpaare der Thyristoren 33, 34
und 35 geschaltet. Das Durchschalten (Leitendmachen) der
Thyristoren 30 bis 35 der Wechselrichterschaltung 12 ist
von Steuersignalen abhängig, die an ihre Steuerelektroden
über geeignete Zuleitungen 50 angelegt werden, welche aus
einer geeigneten Wechselrichtersteuerschaltung 52 stammen
de Signale führen. Die genaue Ausbildung der Wechselrich
tersteuerschaltung 52 ist für die Erfindung nicht von we
sentlicher Bedeutung und kann in einem typischen System
einen Ringzähler 54 aufweisen, der mit Impulsen aus einer
geeigneten Quelle, wie einem spannungsgeregelten Oszilla
tor (VCO) 56 versorgt wird, welcher ein Eingangssteuersi
gnal über eine Leitung 58 empfängt, wie es in Fig. 1 ge
zeigt ist. Das Ausgangssignal des Wechselrichters wird an
den Verbindungspunkten jeweils der Diodenpaare 36-39, 37-
40, 38-41 abgenommen und an eine geeignete Belastung an
gelegt, die in Fig. 1 in Form eines Motors 60 dargestellt
ist.
Fig. 2 veranschaulicht das Problem, das bei einem ge
steuerten Wechselrichtersystem auftritt und durch die Er
findung gelöst wird. In Fig. 2 ist in Abhängigkeit von
der Zeit eine Grundsinusspannung abnehmender Größe aufge
tragen, wie sie aus einem abnehmenden Spannungsausgangsi
gnal an der Wechselrichterschaltung 12 resultieren kann.
Weiter sind in Fig. 2 die vorherrschenden transienten
Spannungspitzen gezeigt, die zu veschiedenen Zeiten t 1,
t 2, t 3 und t 4 erscheinen. Diese Spitzen sind ein normaler
Teil des Betriebes dieser Art von Wechselrichter. Ihre
Amplitude ist zu dem Betriebsstromwert proportional. Ihre
Position auf der Grundspannungswelle ist durch den Motor
leistungsfaktor festgelegt. Die äußeren Linien in
Fig. 2, die mit +V max und -V max bezeichnet sind, stellen
die maximalen Spannungen dar, die an den Thyristoren
(oder Dioden) der Wechselrichterbrücke zulässig sind. In
Fig. 2 ist zur Zeit t 1 zu erkennen, daß, wenn eine Spitze
bestimmter Größe zu einer Zeit auftritt, zu der die Span
nungswelle V niedriger als ihr maximaler Grundwert ist,
die an dem betreffenden Thyristor auftretende Gesamtspannung den maxi
mal zulässigen Wert nicht überschreiten wird. Wenn anderer
seits, wie zur Zeit t 2 gezeigt, eine vorübergehende Spitze
derselben Größe im Scheitel der Grundspannung auftritt, wird
an dem Thyristor eine Spannung vorhanden sein,
die größer als die zulässige Spannung ist. Das könnte
leicht zu einer Beschädigung des Thyristors führen.
(Es sei angemerkt, daß zu den Zeiten t 1 und t 2 die Amplitude
der Grundwelle V konstant geblieben ist). Die weitere Dar
stellung von Fig. 2 zeigt zu den Zeiten t 3 und t 4, daß, wenn
die Grunspannung V abnimmt, größere vorübergehende Spitzen
auftreten können, ohne daß die maximal zulässige Spannung
an irgendeinem der Thyristoren überschritten wird. Das
ist von Bedeutung, da in vielen Belastungssituationen, ins
besondere in denjenigen, in denen die Belastung ein Motor ist,
der Strom zur Zeit des Anlaufs oder niedriger Drehzahl viel
höher sein kann als während des Dauerbetriebes mit höherer
Drehzahl. Die Grundspannung wird jedoch während des Anlaufs
niedriger sein. Da die Spannung der vorübergehenden Spitze
von dem Wert des Stroms abhängig ist, ist zu erkennen, daß
das System bis zu einem gewissen Grad selbstkompensierend
ist.
Fig. 3 zeigt die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung.
Wie in Fig. 1 ist eine eine
variable Gleichspannung liefernde Gleichstromquelle 10 vor
handen, die mit einer dreiphasigen Wechselrichterschaltung 12
über einen Gleichstromzwischenkreis verbunden ist, der Lei
ter 14 und 15 und eine Drossel 16 aufweist. Das Ausgangs
signal der Wechselrichterschaltung 12 wird an eine Belastung ab
gegeben, die wiederum als ein Motor 60 dargestellt ist.
Die eine variable Gleichspannung liefernde Quelle 10 wird,
wie zuvor, über Leitungen 23 durch eine Gleichstromquellen
steuerschaltung 24 gesteuert. Außerdem steht gemäß Fig. 1 die
Wechselrichterschaltung 12 unter der Steuerung einer Wechsel
richtersteuerschaltung 52, an die ein Steuersignal über
eine Steuerleitung 58 angelegt wird. In den Steuerelektrodenleitun
gen 50 zwischen der Wechselrichtersteuerschaltung 52 und
dem Wechselrichter 12 ist ein zusätzliches "Gatter" 62 angeord
net.
Die Gatter 62 und der übrige Teil von Fig. 3 bilden den
wesentlichen Teil der Erfindung. Ein erstes Rückführungs
signal, das von dem System nach der Erfidung gebildet wird,
ist zu der Augangsspannung des Wechsel
richters proportional. Zu diesem Zweck ist ein Vollweg
gleichrichter 66 vorgesehen, der über Leitungen 65 das Aus
gangssignal eines Spitzenfilters 64 empfängt, das über die
drei Eingangsleitungen mit dem Motor 60 (den Ausgangs
leitungen der Wechselrichterschaltung 12) verbunden ist. Das ist
eine bekannte Form des Rückführungssignals und ergibt auf
einer Leitung 68, der Ausgangsleitung des Vollweggleich
richters 66, ein Signal V m , das zu der Ausgangsspannung
des Wechselrichters (der Eingangsspannung des Motors) pro
portional ist. Das Spitzenfilter 64 dient lediglich zum
Entfernen von Spitzen oder Einschwingvorgängen aus den an
den Motor angelegten Spannungen, so daß das Ausgangssignal
des Gleichrichters eine genauere Darstellung des wahren
Wertes der an die Belastung angelegten Grundspannung ist.
Das zweite Rückführungssignal, daß in dem System gebildet
wird, ist zu dem Belastungsstrom proportio
nal. Zu diesem Zweck sind drei jeweils einen kleinen
Widerstandswert aufweisende Shunts 70, 72 und 74 vorgesehen,
von denen jeweils einer in jeder der von dem Wechselrichter
zu dem Motor 60 führenden Versorgungsleitungen angeordnet
ist. Über Leitungen 71, 73 und 75 werden die an den drei
Shunts 70, 72 bzw. 74 gebildeten Spannungen an drei Voll
weggleichrichter 76, 78 bzw. 80 angelegt, so daß auf Gleich
richterausgangsleitungen 77, 79 bzw. 81 drei Spannungssi
gnale erscheinen, die zu dem der Belastung zugeführten
Strom I m proportional sind. Das ist ein übliches und bekann
tes Verfahren zum Erzeugen eines Stromrückführungssignals.
Die Signale auf den drei Leitungen 77, 79 und 81 werden
alle an einen geeigneten Summierpunkt 82 angelegt (z. B.
einen Operationsverstärker in Summierschaltung), und das
Ausgangssignal des Summierpunktes, bei dem es sich um ei
nen zu dem Gesamtbelastungsstrom proportionalen Spannungs
wert handelt, wird an einen geeigneten Verstärker 84 ange
legt, der einen Verstärkungsfaktor K aufweist. (Es sei
angemerkt, daß ein Signal, das mit dem an dem Ausgang des
Summierpunktes 82 fast identisch ist, durch direktes Ab
fühlen des Stroms in dem Leiter 14 oder 15 erhalten werden
könnte. Das könnte erreicht werden, indem ein Shunt mit
niedrigem Widerstandswert entweder in den Leiter 14 oder
in den Leiter 15 geschaltet würde, so daß an diesem Shunt
ein Spannungssignal gebildet würde, das zu dem Strom in
der Leitung proportional ist. Dieses Signal würde, geeignet
verstärkt und getrennt, z. B. durch irgendeine bekannte
Gleichstromtrennschaltung, in dieser Ausführungsform als
Ersatz für das von dem Summierpunkt 82 gelieferte Signal
und als Eingangssignal für den Verstärker 84 dienen.) Das
Ausgangssignal des Verstärkers 84, das auf einer Leitung 86
erscheint, wird deshalb einen Wert KI m haben. K ist eine
Konstante, die aus den tatsächlichen Motorkenndaten gewon
nen wird. Für jeden bestimmten Motor wird der Wert der Über
schwingspitzen, die mit Bezug auf Fig. 2 erläutert worden
sind, eine Größe haben, die von dem Motorstrom, der Motor
induktivität und der Wechselrichterkapazität abhängig ist.
Die tatsächliche Gewinnung des Wertes von K kann zwar ziem
lich kompliziert sein, ein für die meisten industrieellen
Zwecke ausreichend genauer Wert kann jedoch aus der Formel
K = √ gewonnen werden, wobei L die effektive Induktivi
tät der Belastung ist. Wenn die Belastung ein Motor ist,
wird die effektive Induktivität die verkettete Streuinduk
tivität sein. C ist die Ersatzkommutierungskapazität des
Wechselrichters.
Die beiden Signale auf den Leitungen 68 und 86, d. h. das
Signal V m bzw. das Signal KI m , werden an einen geeigneten
Summierpunkt 90 angelegt, der ein Ausgangssignal an eine
Leitung 92 abgibt, dessen Wert gleich der Summe der beiden
Eingangssignale ist, d. h. V m +KI m . Das Signal auf der Lei
tung 92 wird einen Augenblickswert haben, der gleich der
Summe der Grundspannung plus der Spitzenspannung ist, wie
in Fig. 2 gezeigt. Das Signal auf der Leitung 92 bildet
ein Eingangssignal eines Vergleichers 94, dessen anderes
Eingangssignal ein Referenzsignal auf einer Leitung 95 ist.
Dieses Referenzsignal wird so eingestellt, daß es zu der
an jedem der Gleichrichter der Wechselrichterbrücke zuläs
sigen Maximalspannung proportional ist. Die genaue Art und
Weise, auf die dieses Referenzsignal erreicht wird, ist
für die Erfindung unwichtig; zu Erläuterungszwecken ist
aber gezeigt, daß es von dem Schleiferarm 96 eines geeig
neten Potentiometers 98 abgenommen wird, das zwischen eine
Spannungsquelle +V und Masse geschaltet ist. In seiner ein
fachsten Implementierung ist das Potentiometer durch eine
Bedienungsperson auf den Spannungsnennwert der in dem Sy
stem benutzten Thyristoren einstellbar.
Vorstehende Darlegungen zeigen, daß das Ausgangsignal des
Vergleichers 94, das auf einer Leitung 100 erscheint, ein
Signal ist, das durch richtige Auswahl der Komponenten und
Polungen ein positives Signal sein wird, welches anzeigt,
daß ein Überspannungszustand entweder vorhanden ist oder
bevorsteht. Das heißt, der Wert des Signals V m +KI m auf
der Leitung 92 übersteigt den Referenzwert auf der Leitung
95. Dieses Ausgangssignal des Vergleichers 94, das an ei
nem Verbindungspunkt 102 erscheint, dient bei der Erfindung
zwei Zwecken. Erstens wird dieses Ausgangssignal über eine
Leitung 104 als ein Sperrsignal an die weiter oben erwähn
ten Gatter 62 angelegt. Die Gatter 62 können einfach
mehrere NAND-Gatter (oder UND-Gatter) sein, so daß, wenn
das Signal auf der Leitung 104 einen geeigneten Wert hat,
die Gatter 62 blockiert sind und somit das Weiterleiten von
Steuersignalen über Leitungen 50′ und 50′′ aus der Wechsel
richtersteuerschaltung 52 zu der Wechselrichterschaltung 12 blockiert
wird. Der erste Vorgang, der auftritt, wenn das Ausgangsi
gnal des Vergleichers 94 einen potentiell gefährlichen Zu
stand anzeigt, besteht daher darin, das Zünden der Thyri
storen der Wechselrichterschaltung 12 zu stoppen.
Zweitens wird das Ausgangssignal des Vergleichers 94 über
den Verbindungspunkt 102 und eine Leitung 106 als Eingangs
signal an einen Funktionsgenerator 108 angelegt,
der in der Ausführungsform von Fig. 3 eine negative Säge
zahnschwingung liefert. Das heißt, auf das Eingangssignal
auf der Leitung 106 hin fällt das Ausgangssignal des Funk
tionsgenerators 108 plötzlich von seinem Ruhewert aus ab
und beginnt dann langsam wieder auf seinen Ruhewert anzu
steigen. Dieses Signal wird über eine Leitung 110 an ein
Minimalwertgatter 112 angelegt, an welches außerdem das
normale Steuersignal (Leitung 26) für die eine variable
Spannung liefernde Gleichstromquelle angelegt wird. Das
Minimalwertgatter 112 kann irgendeine geeignete Form haben,
beispielsweise aus zwei parallel geschalteten Dioden be
stehen, die jeweils einen der Signale auf den Leitungen 26
bzw. 110 empfangen, und deren Anoden über einen Widerstand
mit einer positiven Potentialquelle verbunden sind, so daß
das Ausgangssignal des Minimalwertgatters 112, das auf
der Leitung 114 erscheint, das negative oder im Wert
kleinere Signal der beiden angelegten Eingangssignale ist.
Da die Gleichstromquellensteuerschaltung 24 in dieser Aus
führungsform auf den Wert ihres Eingangssignals auf der
Leitung 114 anspricht, und da diese Steuerschaltung 24 auf
ein negativeres Signal hin bewirkt, daß von der Gleich
stromquelle 10 eine kleinere Ausgangsspannung abgegeben
wird, ist zu erkennen, daß durch richtiges Verstärken der
Werte der Signale auf den Leitungen 26 und 110, wenn ein
Ausgangssignal des Vergleichers 94 das Vorliegen einer
potentiell schädlichen Spannung anzeigt, das Minimalwert
gatter 112 die Kontrolle auf das Signal auf der Leitung
110 überträgt, um so die von der Gleichstromquelle 10 ab
gegebene Spannung zu verringern und dem System zu gestat
ten, sich zu erholen, ohne daß es erforderlich ist, das
System abzuschalten. Das ist dann der zweite Vorgang, der
bei dem Schutz der Gleichrichter des Wechselrichters 12
auftritt.
Anhand der vorstehend beschriebenen Ausführungsform kann,
kurz zusammengefaßt, festgestellt werden, daß die Regelung
des hier beschriebenen Systems den Augenblickswert der
Spannung, einschließlich Stoßspannungen, die an den Thyristoren des Wechsel
richters anliegen könnten, feststellt und die
sen Wert mit einem Referenzsignal vergleicht, das den zu
lässigen maximalen Sicherheitswert darstellt. Wenn der Augenblicks
wert den Sicherheitswert übersteigt, werden zwei Maßnahmen
ergriffen. Die erste Maßnahme besteht darin, vorübergehend
das Anlegen eines Steuersignals an die Thyristoren zu sper
ren, wodurch selbstverständlich das Auftreten von weiteren
Kommutierungsstößen oder -spitzen verhindert wird. Die zwei
te Maßnahme besteht darin, sofort die Ausgangsspannung der
Gleichstromquelle 10 zu verringern. Aufgrund dieser Maß
nahmen fällt der Wert des Signals V m + KI m unter den Wert
des Referenzsignals auf der Leitung 95 ab, das Ausgangs
signal des Vergleichers 94 geht herunter und der normale
Systembetrieb wird wiederaufgenommen.
Fig. 4 zeigt eine mögliche Modifizierung der in Fig. 3 ge
zeigten Schaltungskonfiguration. In dieser Modifizierung
ist der Funktionsgenerator 108 von Fig. 3 durch einen
linearen Verstärker 124 ersetzt. Fig. 4 zeigt, daß das Sperr
signal in derselben Weise wie zuvor erzeugt wird, d. h.
als Ausgangssignal des Vergleichers 94. In diesem Fall ist
jedoch das an das Minimalwertgatter 112 angelegte Fehler
signal das Ausgangssignal eines linearen Operationsverstär
kers 124, das dieser über eine Leitung 130 abgibt. Der Ver
stärker 124 kann ein Operationsverstärker mit einem Rück
kopplungskreis sein, welcher die Reihenschaltung eines
Kondensators 126 und eines Widerstands 128 enthält, die
zwischen seinen Ausgang und seinen invertierenden Eingang
geschaltet sind. Das Signal V m +KI m (Leitung 92) bildet
außerdem ein Eingangsignal an dem invertierenden Eingang
des Verstärkers 124 über eine Leitung 120 und einen Ein
gangswiderstand 122. Der nichtinvertierende Eingang des
Verstärkers 124 ist über eine Leitung 136 mit einer geeig
neten Referenzquelle verbunden, die in Fig. 4 als ein Po
tentiometer 132 dargestellt ist, das zwischen eine Quelle
positiven Potentials (+V) und Masse geschaltet ist. Die
tatsächliche Referenzspannung wird in dem Schleiferarm 134
des Potentiometers 132 abgenommen. Dadurch, daß der Wert
der von dem Potentiometer 132 abgenommenen Referenzspannung
so gewählt wird, daß der Verstärker 124 wirksam wird, bevor
der Vergleicher 94 das Sperrsignal abgibt, d. h. das Signal
auf der Leitung 136 einen kleineren Wert als das auf der
Leitung 95 hat, unter der Voraussetzung, daß gleiche Bau
elemente benutzt werden, wirkt das über das Minimalwert
gatter wirkende Ausgangssignal des Verstärkers 124 als
ein Stromsteller zum Einstellen des Stroms in dem Gleichstrom
zwischenkreis auf den zugelassenen Maximalwert, bei dem
die maximale(n) Gleichrichterspannung(en) nicht über
schritten wird (werden).
Die Fig. 5a und 5b zeigen anhand von Diagrammen die Vor
teile der Erfindung. Im Stand der Technik, der in Fig. 5a
gezeigt ist, werden die Bauelemente so bemessen, daß zu
keiner Zeit die maximal zulässige Spannung V max überschrit
ten wird. In Fig. 5a, in der die Spannung über der Motordreh
zahl aufgetragen ist, ist daher, wenn die Motorspannung
in Abhängigkeit einer Drehzahlzunahme ansteigt, die gesamte
zugelassene Spannung einfach der Wert der Motorspannung
plus einem konstanten Inkrement für die Überschwingspitzen.
Das ist in Fig. 5a durch die schraffierte Fläche K′I m ge
zeigt. Bei der Erfindung ist jedoch die Gesamtspannung zu
allen Zeiten der maßgebende Faktor. Wenn die Motordrehzahl
und damit die Motorspannung niedrig ist, z. B. bei S 1, ist
daher die zulässige Spitzenspannung viel höher als dann,
wenn die Motorspannung hoch ist, z. B. bei S 2. Das wird
durch den sich ändernden Wert von KI m (schraffierte Fläche)
in Fig. 5b deutlich. Die zulässige Ausgangsspannung des
Wechselrichters nach der Erfindung übersteigt daher die
im Stand der Technik bei weitem, und es wird dadurch ein
viel wirksameres und weniger teueres System geschaffen.
Claims (5)
1. Gesteuertes Wechselrichtersystem
mit einer Wechselrichterschaltung (12) mit gesteuerten Halb leiterelementen zum Steuern der Ausgangsspannung, des Ausgangs stroms und der Frequenz der Wechselrichterschaltung;
mit einer Einrichtung (66) zur Er zeugung eines ersten Signals (V m ) das der Größe der Aus gangsspannung der Wechselrichterschaltung (12) und proportional ist;
mit einer Einrichtung (70-82) zur Erzeugung der Größe des Ausgangsstroms der Wechselrichterschaltung (12) eines zweiten Signals (I m ) das zur Erzeugung proportional ist;
mit einer von dem ersten Signal (V m ) gesteuerten Anordnung (94) die zum Schutz der Halbleiterelemente vor eine vorgegebene Größe übersteigenden Spannung ein Korrektursignal erzeugt;
und einer Einrichtung (62), die auf das Korrektursignal hin eine Verringerung der Ausgangsspannung und des Ausgangsstroms der Wechselrichterschaltung bewirkt; gekennzeichnet durch
eine Einrichtung (84), die zur Erzeugung eines dritten Signals (KI m ) den Wert des zweiten Signals (I m ) mittels eines konstanten Faktors (K) einstellt, der den Impedanzwerten der durch die Wechsel richterschaltung (12) gespeisten Belastung (60) entspricht;
eine Einrichtung (90), die das erste Signal (V m ) und das dritte Signal (KI m ) zu einem Grenzsignal (V n + KI m ) summiert;
eine Einrichtung (98) zum Erzeugen eines Referenzsignals, das einer maximal zulässigen Spannung an den schützenden Halbleiterelementen entspricht;
und eine Vergleichseinrichtung (94), die das Grenzsignal (V m +KI m ) mit dem Referenzsignal vergleicht und auf eine vorgegebene Beziehung zwischen diesen hin das Korrektursignal erzeugt.
mit einer Wechselrichterschaltung (12) mit gesteuerten Halb leiterelementen zum Steuern der Ausgangsspannung, des Ausgangs stroms und der Frequenz der Wechselrichterschaltung;
mit einer Einrichtung (66) zur Er zeugung eines ersten Signals (V m ) das der Größe der Aus gangsspannung der Wechselrichterschaltung (12) und proportional ist;
mit einer Einrichtung (70-82) zur Erzeugung der Größe des Ausgangsstroms der Wechselrichterschaltung (12) eines zweiten Signals (I m ) das zur Erzeugung proportional ist;
mit einer von dem ersten Signal (V m ) gesteuerten Anordnung (94) die zum Schutz der Halbleiterelemente vor eine vorgegebene Größe übersteigenden Spannung ein Korrektursignal erzeugt;
und einer Einrichtung (62), die auf das Korrektursignal hin eine Verringerung der Ausgangsspannung und des Ausgangsstroms der Wechselrichterschaltung bewirkt; gekennzeichnet durch
eine Einrichtung (84), die zur Erzeugung eines dritten Signals (KI m ) den Wert des zweiten Signals (I m ) mittels eines konstanten Faktors (K) einstellt, der den Impedanzwerten der durch die Wechsel richterschaltung (12) gespeisten Belastung (60) entspricht;
eine Einrichtung (90), die das erste Signal (V m ) und das dritte Signal (KI m ) zu einem Grenzsignal (V n + KI m ) summiert;
eine Einrichtung (98) zum Erzeugen eines Referenzsignals, das einer maximal zulässigen Spannung an den schützenden Halbleiterelementen entspricht;
und eine Vergleichseinrichtung (94), die das Grenzsignal (V m +KI m ) mit dem Referenzsignal vergleicht und auf eine vorgegebene Beziehung zwischen diesen hin das Korrektursignal erzeugt.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtung (84) zum Einstellen des Wertes des zweiten Si
gnals einen Verstärker enthält, dessen Verstärkungsfaktor (K)
ungefähr
ist, wobei
- L die effektive Induktivität der Belastung (60) und
- C die effektive Kommutierungskapazität des Wech selrichters ist.
3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die auf das Korrektursignal ansprechende Einrichtung
(62) Gatter aufweist, die verhindern, daß die gesteuer
ten Halbleiterelemente der Wechselrichterschaltung (12) überhaupt
leitend gemacht werden.
4. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit einer steuerbaren Gleichstromquelle (10),
die eine gesteuerte Ausgangsspannung für die die Belastung (60)
speisende mehrphasige Wechselrichterschaltung (12) erzeugt, dadurch gekenn
zeichnet,
daß das Korrektursignal die an die Wechselrichterschaltung (12)
angelegte Gleichspannung verringert.
5. Verwendung des Systems nach einem der vorangehenden Ansprüche
für einen Wechselstrommotor.
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