DE301263C - - Google Patents

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DE301263C
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cyanamide
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C273/00Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C273/02Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups of urea, its salts, complexes or addition compounds
    • C07C273/06Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups of urea, its salts, complexes or addition compounds from cyanamide or calcium cyanamide

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM H. NOVEMBER 1920
Bei der katalytischen Umwandlung· von Cyanami'd in Harnstoff unter Verwendung von Kalkstickstoff und von. in der Technik abfallenden kohlensäurehaltigen Gasen wurde die Beobachtung gemacht, daß die Wirksamkeit und Beschaffenheit der Katalysatoren bei mehrfachem Gebrauch nicht unerheblich verschlechtert wurde. Als eine Ursache dieser Verschlechterung der .Katalysatoren wurde ίο schon früher die Absorption von in der technischen Lösung von Kalkstickstoff enthaltenen Salzen erkannt. Daß aber auch noch andere Ursachen dabei im Spiele sein mußten, zeigten technische Versuche im großen. Wurden' nämlich hierbei Mangansuperoxyd oder seine Hydrate als Katalysatoren benutzt, ,so ergaben sich neben der Verlangsamung der Katalysatorwirkung auch unmittelbare Verluste an der Katalysatormenge dadurch, daß von. dem Mangansuperoxyd ein Teil als Manganosalz in Lösung ging. Das konnte nur durch reduzierende Stoffe in der Kalkstickstofflösung bewirkt sein, und. Versuche ergaben dann auch, daß keine Verluste von Manganas superoxyd mehr stattfanden, wenn durch Zusatz von chemischen Stoffen zu' dem mit Säuren behandelten Kalkstickstoffbrei oder zur Kalkstickstofflösung dafür gesorgt wurde, daß bei der Katalyse reduzierende Stoffe nicht mehr vorhanden waren.
Ebenso zeigte sich auch bei der Verwendung von Zinnsäure als; Katalysator, daß hier zwar nicht durch die Reduktion, sondern durch andere chemische Umsetzungen der reduzierenden Stoffe mit dem Kalkstickstoff Veränderungen des Katalysators eintraten, die ebenfalls zu einer allerdings nur weniger bedeutenden Verlangsamung der. Katalysatorwirkung führten. ■ '. '-.-■..
In der Hauptsache bestehen, wie die angestellten Untersuchungen ergaben, die reduzierenden Stoffe, die in der technischen Kalkstickstofflösung oder in dem mit Kohlensäure ■ behandelten Kalkstickstoffbrei enthalten sind, aus Schwefelverbindungen, die zum größten Teil ausi dem Kalkstickstoff selbst ,stammen, zum geringeren Teil aus den technischen kohlensäurehaltigen Gasen. Durch einfache Fällungsmittel lassen sich diese Stoffe nur ,so weit, entfernen, als sie aus Schwefelwasserstoff bestehen. Das ist aber nach der Neutralisation des Kalkstickstoffs nur noch zum geringsten Teil der Fall, weil der aus dem Calciumsülfid des Kalkstickstoffs stammende Schwefelwasserstoff beim Neutralisationsprozeß der Kalkstickstöfflösung oder des Kalkstickstoffbreis ' mit dem Cyanamid zu. Schwefelharnstoff zusammentritt. Die Zersetzung des Schwefel- - harnstoffe kann aber nur durch Entschwefelung mit gewissen Metallsalzen in alkalischer Lösung geschehen. Da außerdem ein Teil der reduzierenden Stoffe aus schwefliger Säure und unter Umständen auch aus organischen1 Stoffen besteht, die mit den kohlensäurehaltigen Gasen, z. B. Verbrennungsgasen, in die Lösung gelangen können, so gelingt die Ent- ■ fernung oder Zerstörung der reduzierenden Stoffe am sichersten und am vollständigsten nicht durch irgendwelche Fällungsmittel, sondern durch Oxydationsmittel. Bewährt haben sich als solche besonders Permanganate, Persulfate, Wasserstoffsuperoxyd; doch können
auch noch andere Oxydationsmittel Verwendung finden. .
Beispiel. :
2OOO ecm Cyanamidlösung. mit 2,5 Prozent ' Cyanamidstickstoff wurden mit 200 g . Mangarisuperoxyd bei 85° gerührt. In einer halben Stunde war das gesamte Cyanamid in Harnstoff übergeführt, und in der Harnstofflösung ließ sich durch Oxydationsmittel, Wasserstoffsuperoxyd oder Natriumhypocbloritlösung, Mangan in größeren Mengen qualitativ nachweisen. Wurde bei einem gleichen Versuch die Cyanamidlösung vorder Katalyse in der Kälte mit Kaliumpermanganat-..· ' lösung behandelt; so wurde das' Kaliumper-{ manganat reduziert unter Abscheidung von ί Mangansuperoxyd. Die darauf folgende Ka-' tälyseumwandlung dauerte 25 Minuten, und ]■ in der bei der Katalyse erhaltenen Harnstoff- "'. lösung ließ sich jetzt kein Mangan' mehr ! nachweisen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Herstellung von Harristoff aus Cyanamid durch Einwirkung von festen Katalysatoren, dadurch gekenn- \ zeichnet, daß man die die Wirksamkeit ■ der festen Katalysatoren verschlechternden reduzierenden Stoffe vor der Katalyse unschädlich macht.
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