DE3012500C2 - Retroreflektor - Google Patents

Retroreflektor

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DE3012500C2 DE19803012500 DE3012500A DE3012500C2 DE 3012500 C2 DE3012500 C2 DE 3012500C2 DE 19803012500 DE19803012500 DE 19803012500 DE 3012500 A DE3012500 A DE 3012500A DE 3012500 C2 DE3012500 C2 DE 3012500C2
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Description

Die Erfindung betrifft einen aus einem platten- bzw. blattförmigen Substrat bestehenden Retroreflektor nach dem überbegriff des Patentanspruchs 1.
Bekannte Retroreflektoren weisen retroreflektierende Elemente in Form von Tripelspiegeln (DE-OS 23 01 868), Domlinsen oder Glasperlen (Scotch-Lite) auf. Danach bestehen also die retroreflektierenden Elemente bekannter Retroreflektoren aus einer Kombination von ebenen Spiegeln oder von Linsen mit gekrümmten Spiegeln. Auch ein 90°-Prisma weist in einer Ebene retroreflektierende Eigenschaften auf.
Nachteilig an den bekannten Retroreflektoren ist, daß der einfallende Lichtstrahl parallelversetzt zurückgeworfen wird, daß an den Begrenzungslinien gemeinsamer Elemente tote Zonen entstehen und daß durch die räumliche Tiefe der Elemente das einfallende Bünde! bei Neigung vignettiert. Eine hohe Präzision läßt sich bei den bekannten Retroreflektoren nur mit geschliffenen und polierten Glaselementen erreichen. Insbesondere dieses Erfordernis setzt dem Einsatz der bekannten Retroreflektoren aus Kostengründen häufig Grenzen. Beim Einsatz von Rttroreflektoren in Lichtvorhängen und Lichtschranken müssen daher aus wirtschaftlichen Gründen gepreßte Elemente aus Kunststoff verwendet werden. Deren Genauigkeit ist aber so gering, daß die erreichbare Meßentfernung zwischen dem den Retroreflektor beaufschlagenden optischen Gerät und dem Retroreflektor um einen Faktor 10 und mehr unter der Meßentfernung liegt, welche sich mit hochwertigen Glas-Retroreflekioren erreichen läßt. Letztere sind aber in der Herstellung entsprechend aufwendig.
Neben den relativ hohen Kosten für hochwertige Glas-Retroreflektoren ist ein wesentlicher Nachteil ihre räumliche Tiefe, welche urnstänuiiche, voluminöse Halterungen erforderlich macht.
Es ist bereits bekannt (IBM Technical Disclosure Bulletin, Vol. 10, No. 3, August 1967, S. 267-268), die Eigenschaften optischer Elemente wie Linsen, Prismen, Filter, Gitter, Spiegel oder Phasenplatten durch Hologramme zu simulieren. Bei allen bekannten simulierten optischen Elementen dieser Art wird jedoch stets nur aus einer ersten Welle eine zweite, dem simulierten optischen Element entsprechende Welle erzeugt. Auf diese Weise läßt sich jedoch ein Retroreflektor nicht simulieren.
Das Ziel der Erfindung besteht somit darin, einen Retroreflektor der eingangs genannten Gattung zu schaffen, welcher auch in Massenproduktion auf sehr wirtschaftliche Weise herstellbar ist, gleichwohl aber eine hohe Genauigkeit aufweist und relativ dünn ausgebildet sein kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 vorgesehen.
Die Gitter sollen dabei insbesondere Sinusgitter sein, oder die Gitterausbildung und die Einfallswinkel sind so gewählt, daß lediglich noch die erste Beugungsordnung aus dem Gitter austreten kann.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Beugungsgitter durch ein Volumenhologramm gebildet sind und letzteres ein Phasenhologramm ist. Im Gegensatz zu dem bekannten, durch Hologramme simulierten opti-
sehen Elementen wird bei dem erfindungsgemäßen Retroreflektor aus einer ersten Welle zunächst eine zweite Zwischenwelle erzeugt, aus der dann eine dritte Welle entsteht, die nach außen nutzbringend als retroreflektiertes Bündel in Erscheinung tritt.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die für einen Retroreflektor notwendige Kombination mehrerer aufeinanderfolgender Lichtablenkungen an ebenen oder gekrümmten Flächen durch Beugung an Gittern verwirklicht werden kann, wenn die auf den Retroreflektor auftreffende Strahlung im wesentlichen monochromatisch ist Dies ist heute bei allen industriellen Anlagen, in denen mit Retroreflektoren gearbeitet wird, und bei Lichtschranken im allgemeinen der Fall, denn als Lichtquellen werden hier Laser oder lichtemittierende Dioden (LED) verwendet.
Ein besonderer Vorteil der Verwendung von räumlich ineinandergeschachtelten Beugungsgittern besteht darin, daß die Ablenkung an den einzelnen Gitterebenen nicht notwendig unter 90° erfolgen muß, weil an Beugungsgitterebenen nicht unbedingt eine Reflexion unter spiegelnden Reflexionswinkeln erfolgen muß, obwohl dies bevorzugt ist. Im praktischen Fall wählt man also eine symmetrische Anordnung der Üeugungsgitterebenen unter 90° mit gleicher Gitterkonstante für beide Gitter. Ein solches Raumgitter kann man sich vorstellen als eine Summe von ineinander verschachtelten 90°-Prismen, von denen jedes nur Abmessungen im Bereich weniger optischer Wellenlängen hat Das hat den Vorteil, daß der so realisierte Retroreflektor eine verschwindend geringe Tiefenabmessung hat, und zwar im Fall von dichromatisierter Gelatine als Hologramm-Material von nur beispielsweise 5 bis 20μπι. Weiter weist ein erfindungsgemäßer Retroreflektor keine toten Zonen auf. Der Seitenversatz der reflektierten Strahlen ib ist so minimal, daß er nicht meßbar ist
Besonders vorteilhaft ist es, daß die Raumgitter so zur Oberfläche des sie tragenden Trägers angeordnet werden können, daß im Arbeitsbereich die Reflexion der Oberfläche nicht im Retroreflexionsbereich liegt.
Sofern nach einer bevorzugten Ausführungsform die Beugungsgiiterflächen eben sind, wird ein klassischer Retroreflektor erzielt.
Es ist jedoch auch möglich, eine vierte Bei'gungsgitterebene im wesentlichen parallel zur Ebene des Retroreflektors vorzusehen, wodurch dieser zusätzlich die Eigenschaften eines normalen Spiegels erhält. Diese Doppelfunktion des Retroreflektors kann in manchen Anwendungen von Vorteil sein.
Weiter ist es aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung ohne weiteres möglich, daß wenigstens eine und vorzugsweise alle Beugungsgitterflächen derart gekrümmt sind, daß eine Fokussierungswirkung erzielt wird. Hier kann man also ebenfalls gegenüber klassischen Retroreflektoren eine weitere Funktion erzielen, die bei den bekannten Retroreflektoren nicht verwirklicht werden kann.
Die Herstellung eines nur in einer Ebene wirksamen Retroreflektors gemäß der Erfindung erfolgt zweckmäßigerweise dadurch, daß in einem phofoempfindlichen Blatt- oder Plattenmaterial eine annähernd senkrecht auftreffende ebene Welle mit einer optischen Frequenz mit wenigstens einer im wesentlichen senkrecht dazu verlaufenden ebenen Welle der gleichen optischen Frequenz überlagert wird, und daß eine weitere Überlagerung mindestens einer der beiden Wellen mit einer dritten, zu ihr gegenläufigen Welle gleicher optischer Frequenz erfolgt.
Ein einem Tripelspiegel entsprechender, nicht nur in einer Ebene wirksamer Retroreflektor kann erfindungsgemäß vorzugsweise dadurch hergestellt werden, daß in einem photoempfindlichen Blatt- oder Plattenmaterial eine annähernd senkrecht auftreffende ebene Welle mit optischer Frequenz mit drei im wesentlichen senkrecht dazu verlaufenden ebenen Wellen der gleichen optischen Frequenz überlagert wird, welche in der senkrecht zu der ersten Welle stehenden Ebene jeweils unter einem Winkel von vorzugsweise 120° zueinander angeordnet sind.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Überlagerung durch inkohärente Addition von zwei bzw. drei Zweistrahlinterferenzen erfolgt Bei kohärenter Addition entsteht nämlich zusätzlich ein drittes Raumgitter, welches die Funktion eines normalen reflektierenden Spiegels besitzt In besonderen Anwendungsfällen kann es von Nutzen sein, eine Vorzugsrichtung in dieser Weise optisch ablesbar zu markieren.
Um dem Retroreflektor auch noch fokussierende Eigenschaften zu verleihen, brauchen bei seiner Herstellung nur entsprechend Kugel- oder parabolische Wellen, bzw, bei einem nur in einer Ebene wirksamen Retroreflektor Zylinderwellen verwendet zu werden. Da in diesem Fall ein bestimmter Fokusabstand eingehalten werden muß, ist es im allgemeinen nicht möglich, alle Funktionen in einer Ebene zu überlagern; vielmehr muß man die Anordnung aus zwei Hologrammen oder aus einem Hologramm und einem Spiegel aufbauen.
Ein Hologramm wird bekanntlich in einem photoempfindlichen Blattmaterial dadurch hergestellt, daß eine Referenzwelle mit einer zu ihr kohärenten Objektwelle unter einem bestimmten Winkel zum Schnitt gebracht wird. Die an der Schnittstelle auftretenden Interferenzen werden in dem an dieser Stelle angeordneten photoempfindlichen Material als Hologramm aufgezeichnet. Bei Beleuchtung des Hologramms mit der Referenzwelle wird die Objektwelle reproduziert (DE-OS 80 04 312 und 80 04 313).
Zur Herstellung eines nur in einer Ebene wirksamen Retroreflektors werden erfindungsgemäß also in einem photempfindlichen Material zwei Hologramme überlagert, derart, daß beim Gebrauch die Objektwelle des ersten Hologramms gleichzeitig die Referenzwelle für das zweite Hologramm ist. Die erste Refereuzwelle und die zweite Objektwelle sind in Jer für einen Retroreflektor erforderlichen Weise entgegengerichtet. Bei der Herstellung eines überlagerten Hologramms muß also nur darauf geachtet werden, daß die erste Referenzwelle und die zweite Objektwelle einander entgegengerichtet sind. Der Verlauf der ersten Objektwelle bzw. zweiten Referenzwelle innerhalb des Hologramms ist dagegen in weiten Grenzen unkritisch, da sieb diese Vorgänge im Inneren des Hologrammate-HaIs abspielen.
Bei einem für innerhalb eines Raumwbkels auftreffende Strahlen geeigneten, also räumlich wirksamen Retroreflektor durch Überlagerung dreier Hologramme entspricht beim Gebrauch die erste Objektwelle der zweiten Referen; welle und die zweite Objektwelle der dritten Referenzwelle, welche alle innerhalb des transparenten Hologrammaterials verlaufen. Die dritte Objektwelle ist dann der ersten Referenzwelle entgegengerichtet.
Jedes Paar Referenzwelle-Objektwelle kann bei der Aufnahme allerdings ein? unterschiedliche optische Frequenz haben, was sich jedoch nur auf die Größe des
Ablenkwinkels der schließlich beim Gebrauch verwendeten monochromatischen Strahlung auswirkt.
Ein Vorteil der Erfindung ist weiter darin zu sehen, daß die holographisch hergestellten Mehrfachraumgitter eine retroreflektierende Eigenschaft auch dann ' aufweisen, wenn die Rekonstruktion außerhalb der exakten geometetrischen Anordnung erfolgt, d. h. wenn der Referenzstrahl bei der Rekonstruktion gegenüber dem Referenzstrahl bei der Aufnahme eine Winkeländerung aufweisen darf und dennoch Retroreflexion '" erfolgt. Es ist wesentlich, daß durch geeignete Wahl der Dicke der Beugungsgitter eine retroreflektierende Ablenkung in der erfindungsgemäBen Anordnung stattfinden kann. Der Toleranzbereich der Winkelabweichung und damit der praktische Einsatzbereich des '' Retroreflektors wird durch den Toleranzbereich der Bragg-Bedingung beim Raumgitter vorgegeben. Er ist damit in weiten Grenzen willkürlich einstellbar. Um einen großen Winkelbereich zu erhalten, ist es vorteilhaft, das Hologramm dünn, d.h. in einer Dicke -v von wenigen Lichtwellenlängcn zu gestalten. Damit der Rekonstruktionswirkungsgrad dann noch hoch genug ist, muß das Material eine hohe Brechungsindexmodulation aufweisen (bevorzugt ist z. B. dichromatisiertc Gelatine). Ein schmaler Toleranzbereich läßt sich mit -"' einem sehr dicken Hologramm von beispielsweise 30 bis 50 um Dicke bei geringer Brechungsindexmodulation erreichen.
In bekannter Weise kann die zunächst monochromatische Eigenschaft breitbandig gestaltet werden, wenn >" Raumgitter bei mehreren Lichtwellenlängen verwendet werden (Weißlichthologramm). Dies gelingt z. B. dadurch, daß bei der Aufnahme ein Laser mit mehreren Wellenlängen verwendet wird.
Da je nach der Dicke des Hologramms nur Winkel '"' innerhalb mehr oder weniger großer Winkelbereiche beim Auftreffen auf dem erfindungsgemäßen Retroreflektor in sich selbst zurückreflektiert werden, kann in vorteilhafter Weise durch entsprechende Begrenzung dieses Winkelbereiches mittels eines entsprechend dick 4" ausgebildeten Hologramms auch eine gewisse Winkelselektion verwirklicht werden, etwa dergestalt, daß nur innerhalb eines bestimmten Winkelbereiches auf den Retroreflektor auftreffende Strahlen in sich selbst zurückreflektiert werden, außerhalb dieses Winkelbe- 4' reiches liegende Strahlen dagegen nicht. Hierdurch könnte z. B. die Winkelauflösung von Lichtgittern verbessert werden, indem die einzelnen optischen Elemente des Lichtgitters hinsichtlich des von ihnen erfaßten Winkelbereiches begrenzt werden können. >°
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Retroreflektoren braucht nicht dadurch zu erfolgen, daß jeweils ein photoempfindliches Material in den überlagerten Originalstrahlengang gebracht wird. Vielmehr können Teilwellen auf Mutterhologrammen festgehalten werden und von diesen in einem Kopierprozeß in an sich bekannter Weise unter stark vereinfachten Bedingungen Obertragen werden, so daß der erfindungsgemäße Retroreflektor als preiswertes Massenerzeugnis herstellbar ist fe0
Die Verwendung eines Hologramms als Retroreflektor hat weiter den wesentlichen Vorteil, daß eine geringfügige Abweichung von der exakten Ausrichtung der Teilstrahlen in vorgegebener Weise erreicht werden kann, so daß die Rückstrahlung von der genauen b=i Retroreflexion um vorbestimniie Winkelwerte abweichen kann.
Besonders vorteilhaft wird als Hologrammaterial dichromatisierte Gelatine verwendet. Die Gelatineschicht soll beidseitig durch eine dielektrische Schicht, vorzugsweise Glas oder Plastikmaterial geschützt sein. Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung beschriebenen dieser zeigt
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Retroreflektor zur Veranschaulichung von dessen Funktion,
Fig. 2 eine schematische Wiedergabe des bevorzugten Herstellungsverfahrens für ein erfindungsgemäßes Hologramm und
F i g. 3 eine schematische Draufsicht des Gegenstandes der Fig. 2 bei Beaufschlagung mit drei unter 120° angeordneten Wellen.
Nach F i g. t sind ;;wei Raumgitter mit den Gitterebenen 11, 12 unter einem Winkel von 90" zueinander und unter einem Winkel von 45 zum senkrecht auf das Hologramm 14 auftreffenden Eingangslichtstrahl 15 angeordnet. Der einfallende Lichtstrahl 15 erfährt an jeder der Gicierebenen ii, Ί2 eine Teilt ei!c*i<jii. Dtc Addition mehrerer Teilreflexionen führt zu Ausgangsstrahlen 16, 16', 16", welche zum Eingangsstrahl 15 exakt gegenläufig sind. Nachdem die seitlichen Versetzungen der Ausgangsstrahlen 16, 16', 16" sich in der Größenordnung von Lichtwellenlängen bewegen, liegt also praktisch ein einziger Ausgangsstrahl vor, der durch die Zusammenfassung der Strahlen 16, 16', 16" gebildet ist. Da die im Bereich der Lichtwellenlänge vorkotwnenden seitlichen Versetzungen symmetrisch zu beiden Seiten des Einfallstrahls 15 vorliegen, liegt also im Mittel überhaupt keine Versetzung zwischen Eingangs- und Ausgangsstrahl voi.
Da der Wirkungsgrad der Reflexion an einer einzelnen Gitterebene z. B. für dichromatisierte Geldline über 30% betragen kann, wird bereits bei einer Tiefe von wenigen Wellenlängen eine nahezu lOOprozentige Umwandlung erreicht. Der Wirkungsgrad des erfindungsgemäßen Retroreflektors kann also außerordentlich hoch getrieben werden.
An sich entstehen bei der Rekonstruktion innerhalb des Hologramms 14 auch Wellen, die in Richtung des Ursprungsstrahls 15 oder unter 90° dazu verlaufen und die theoretisch verlorengehen könnten. Wenn man aber erfindungsgemäß das Hologramm r,o ausführt, daß es annähernd senkrecht zum einfallenden Lichtstrahl liegt, so ist der Lichtweg in der Ebene des Hologramms bis zum Verlassen desselben für einen um 90° abgelenkten Lichtstrahl wesentlich größer als der Weg in entgegengesetzter Richtung, so daß alle zunächst unter 90° abgelenkten Strahlen wiederum in den gegenläufigen Strahl umgewandelt werden. Entsprechendes geschieht mit solchen Strahlen, die parallel zum einfallenden Lichtstrahl 15 rekonstruiert werden, wenn das Hologramm relativ dick isL Mit anderen Worten wird der einfallende Lichtstrahl 15 beim Eintreten in das Hologramm 14 zwar in allen vier senkrecht aufeinanderstellenden Richtungen reproduziert, wobei jedoch eine Richtung, nämlich die gegenläufige (Teilstrahlen 16, 16', 16") bevorzugt ist, indem diese Wellen schon nach zwei oder nur ganz wenigen Reflexionen wieder aus der Oberfläche des blattförmigen Hologrammaterials 14 austreten.
Nach Fig.2 ist ein das spätere Hologramm 14 bildendes photoempfindliches, durchsichtiges Blattoder Plattenmaterial unter einem geringfügigen Winkel von beispielsweise 10° zur Ebene der Wellen einer i Eingangs- oder Referenzwelle 1-1 angeordnet Senkrecht zur ebenen Welle 1-1 wird eine dazu kohärente
Welle 2-2 gleicher Frequenz in das Photomaterial eingestrahlt. Das sich aus der Überlagerung der Wellen 1-1 und 2-2 ergebende Interferenzmuster wird im photoempfindlichen Material latent aufgezeichnet. Aufgrund der in Fig.2 dargestellten Anordnung wird also in dem Photomaterial 14 latent ein Interferenzfeld aufgezeichnet, das aus Ebenen besteht, die im wesentlichen unter einem Winkel von 45' zur ebenen Eingan&swelie 1-1 stehen.
In einer zweiten Aufnahme wird dann der ebenen Welle 1-1 eine dazu kohärente ebene Lichtwelle 3-1 überlagert, welche gegenläufig zur ebenen Welle 2-2 ist. Die hierbei entstehenden Interferenzebenen Il sind unter einem Winkel von 90" zu den erstgenannten Ebenen 12 angeordnet. Bei der zweiten Aufnahme kann auch zweckmäßig eine andere Frequenz benutzt werden, was unter Berücksichtigung der beim späteren Gebrauch verwendeten monochromatischen Strahlung jedoch bei der Winkelwahl zu berücksichtigen ist.
Wahlweise konnte man auch die ebenen Lichtweiien 1-1 mit 2-2 und anschließend 2-2 mit einer zur ebenen Welle l-l gegenläufigen Welle 4-4 überlagern.
Wenn die beiden Aufnahmen nacheinander oder gleichzeitig, aber mit etwas unterschiedlichen Frequenzen erfolgen, spricht man von inkohärenter Addition.
Bei gleichzeitiger Aufnahme der Interferenzen der ebenen Wellen 1-1, 2-2 und 3-3 gleicher Frequenz entstehen zusätzliche Interferenzebenen senkrecht zu der ebenen Welle 2-2. Bei gleichzeitiger Aufnahme der Überlagerung der ebenen Wellen 1-1, 2-2 und 4-4 entstehen zusätzliche Interferenzebenen senkrecht zur Welle 1-1. In beiden Fällen enthält dann das spätere Hologramm 14 zusätzlich zur 90°-Prismenfunktion eine Spiegelfunktion. Man spricht hier von einer kohärenten Addition.
Während die Fig. 1 und 2 aus Gründen der einfacheren Darstellung nur die Herstellung eines in einer Ebene wirksamen Retroreflektors zeigen, ist nach dem Vorangesagten klar, daß zur Herstellung eines räumlich wirksamen Retroreflektors nach Art eines Tripelspiegel drei Teilinterferenzen aus je zwei Teilwellen zu überlagern sind, wobei drei der Teilwellen im Winkel von 120° zueinander stehen.
Die ebene Eingangswelle 1-1 wäre also mit senkrecht dazu verlaufenden ebenen Wellen 2-2 oder 3-3(Fi g. 2) zu überlagern, wobei nach F i g. 3 in der zur Welle 1 — 1 senkrechten F.bene drei Teilwellen 2-2, 2'-2' und 2"-2" unter Winkeln von jeweils 120" zueinander vorzusehen wären. Die Aufnahmen mit den Wellenpaaren 1-1/2-2. l-l/2'-2' bzw. l-l/2"-2" können wieder kohärent sein, werden vorzugsweise jedoch inkohärent durchgeführt, um einen reinen Retroreflektor zu erzielen.
Bei der Herstellung von retroreflektierenden Elementen mit fokussierenden Flächen sind bei der Herstellung uci Huiiigi aiiiiiic Kugclvvcllcil Ciuci par auuiisehe Wellen zu verwenden. Da in diesem Fall ein bestimmter rokusabstand eingehalten werden muß, ist es im allgemeinen nicht möglich, alle Funktionen in einer Ebene zu überlagern; vielmehr muß man die Anordnung aus zwei Hologrammen oder aus einem Hologramm und einem Spiegel aufbauen.
Bei der Herstellung der Hologramme wird erfindungsgemäß das dünne Aufzeichnungsmaterial auf einem stabilen Trägermaterial aufgebracht und seine Oberfläche durch eins Schutzschicht vor Umgebungseinflüssen geschützt. Besonders geeignet ist eine Einbettung des Hologramms zwischen zwei Glasscheiben. Die Oberfläche der Schutzschicht kann man vorteilhaft vergüten, um Reflexionsverluste zu vermeiden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (13)

Patentansprüche;
1. Aus einem platten- bzw. blattförmigen Substrat bestehender Retroreflektor für monochromatisches Licht, dessen retroreflektierende Elemente wie Winkelspiegel bzw. Tripelspiegel wirken, dadurch gekennzeichnet, daß den reflektierenden Flächen eines Winkelspiegels bzw. eines Tripelspiegels entsprechende räumlich überlagerte Volumen-Beugungsgitter im Substrat ausgebildet ι ο sind.
2. Retroreflektor nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Gitter Sinusgitter sind oder daß die Gitterausbildung und die Einfallwinkel so gewählt sind, daß lediglich noch die erste Beugungsanordnung aus dem Gitter austreten kann.
3. Retroreflektor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Beugungsgitter durch ein Volumenhologramm gebildet sind.
4. Retrorefektor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß ein Phasenhologramm verwendet wird.
5. Retroreflektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Beugungsgitterflächen eben sind.
6. Retroreflektor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dAß eine vierte Beugungsgitterebene im wesentlichen parallel zur Platten- bzw. Blattebene vorgesehen ist.
7. Retroreflektor nach einem der Ansprüche 1 bis jo 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine und vorzugsweise alle Beugungsgitterflächen derart gekrümmt sind, daß eine Fokussierungswirkung erzielt wird.
8. Verfahren zur Hersteilung eines Retroreflek- j5 tors nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in einem photoempfindlichen Blatt-oder Plattenmaterial eine annähernd senkrecht auftreffende ebene Welle mit einer optischen Frequenz mit wenigstens einer im wesentlichen senkrecht dazu verlaufenden ebenen Welle der gleichen optischen Frequenz überlagert wird, und daß eine weitere Überlagerung mindestens einer der beiden Wellen mit einer dritten, zu ihr gegenläufigen Welle gleicher optischer Frequenz erfolgt.
9. Verfahren zur Herstellung eines Retroreflektors nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in einem photoempfindlichen Blatt-oder Plattenmaterial eine annähernd senkrecht auftreffende ebene Welle mit optischer Frequenz mit drei im wesentlichen senkrecht da<a verlaufenden ebenen Wellen der gleichen optischen Frequenz überlagert wird, welche in der senkrecht zu der ersten Welle stehenden Ebene jeweils unter einem Winkel von vorzugsweise 120° zueinander angeordnet sind.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Überlagerung durch inkohärente Addition von zwei Zweistrahlinterferenzen erfolgt.
11. Verfahren nach Anspruch!}, dadurch gekennzeichnet, daß die Überlagerung durch inkohärente Addition von drei Zweistrahlinterferenzen erfolgt.
12. Verfahren nach Ansprüche zur Herstellung eines Retroreflektors nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Überlagerung durch kohärente Addition aller drei Wellen erfolgt.
13. Verfahren nach Ansprüche zur Herstellung eines Retroreflektors nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Überlagerung durch kohärente Addition aller vier Wellen erfolgt
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