DE30123C - Entphosphorung des Roheisens - Google Patents

Entphosphorung des Roheisens

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DE30123C
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Germany
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dephosphorization
lime
iron
pig iron
phosphoric acid
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DENDAT30123D
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English (en)
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Dr. C. H. W. HOEPFNER in Berlin NW., Paulstrafse 11
Publication of DE30123C publication Critical patent/DE30123C/de
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C1/00Refining of pig-iron; Cast iron
    • C21C1/02Dephosphorising or desulfurising

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)

Description

Durch mikroskopische Untersuchung der eruptiven, einst glutflüssigen Gesteinsarten hat sich mir ergeben, dafs es in ihnen immer die Kalkerde ist, welche die Phosphorsäure bindet, und weitere Studien haben bewiesen, dafs es auch bei der Entphosphorung des Eisens der Kalk ist, der die Phosphorsäure am leichtesten bindet.
Als feststehendes Resultat darf es gelten, dafs der phosphorsaure Kalk eine Substanz ist, welche in der geschmolzenen Masse unlöslich ist. (Vergl. meine Abhandlung »die Gesteine des M. Tajumbina« im Neuen Jahrburch für Mineralogie 1881.)
Die mineralische Ausscheidung in den Silicatgesteinen beginnt immer mit der des phosphorsauren Kalkes, gleichgültg, ob das Silicat eine saure oder basische Zusammensetzung hat. Eisenoxyd und Thonerde zeigen bei hohen Temperaturen keine Verwandtschaft zu Phosphorsäure, auch Magnesia geht lieber zur Kieselsäure.
Auf diese nunmehr feststehenden Thatsachen lä'fst sich folgende Methode der Entphosphorung begründen:
Ein Schachtofen, dessen Futter sauer oder basisch sein kann, wird locker gefüllt mit Bruchstücken von Kalkstein oder kalkreichen Ziegeln, denen Stücke von Eisen- und Manganoxyd beigemischt werden können.
Am unteren Ende dieses Ofens ist eine Oeffnung zum Abstechen, eine andere zum Einblasen von Wind vorhanden.
Nachdem der Inhalt des Ofens durch stark erhitzte Luft zum Weifsglühen gebracht ist, läfst man das flüssige, Silicium, Kohle und Phosphor enthaltende Roheisen continuirlich von ' oben in den nun als Filter dienenden gefüllten Schachtofen hineinfliefsen.
Silicium und Kohlenstoff, zuletzt auch Phosphor, werden durch die Oxyde des Eisens und Mangans bezw. den zugeführten Wind oxydirt und die Phosphorsäure wird durch den reichlich vorhandenen Kalk sofort absorbirt.
Infolge ihres geringeren specifischen Gewichtes bleibt sie auf dem Gesteinsfilter zurück, während das entphosphorte Eisen hindurchfliefst und abgelassen wird.
Um das von Zeit zu Zeit nothwendig werdende Entleeren und Neufüllen zu erleichtern, empfiehlt sich die Anwendung der Bessemer-Birne, die unten mit einer Abstichöffnung zu versehen ist.
Bei Anwendung von viel Eisenstein oder gar Braunstein im Kalkfilter kann das Einblasen von Luft entbehrt werden.
Die Entphosphorung kann in bequemer Weise auch so ausgeführt werden, dafs das Roheisen erst in einer sauren Birne stark überblasen und dann erst durch Filtration über gewöhnlichen Kalkstein oder anderes kalkhaltiges Material vom Phosphor befreit wird.
Der Zusatz von Eisenstein und das Einblasen von Luft kann dann fortfallen.
Aufser dem Phosphor läfst sich auch der Schwefel vollständig abscheiden:
Statt des Kalkes kann auch Barium- und Strontiumcarbonat, weniger gut aberMagnesiumcarbonat angewendet werden.
Patent-Anspruch:
Entphosphorung und Entschwefelung des Roheisens mittelst Filtration durch eine Schicht von basischen, vorwiegend Kalk, Baryt oder Strontian enthaltenden Gesteinsstücken.
BERLIN. GEDRUCKT IN UER REICHSDRÜCKEREI.

Claims (1)

  1. KAISERLICHES
    JIk PATENTAMT.
    PATENTSCHRIFT
    KLASSE'18: Eisenerzeugung.
    Patentirt im Deutschen Reiche vom i. Januar 1884 ab.
DENDAT30123D Entphosphorung des Roheisens Expired - Lifetime DE30123C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1185205B (de) * 1954-03-26 1965-01-14 Max Planck Inst Eisenforschung Verfahren zum Reinigen von Stahlschmelzen
DE1284434B (de) * 1961-08-03 1968-12-05 Lorraine Laminage Verfahren zum Frischen von Roheisen zu Stahl in einem Drehofen mit zur Horizontalen geneigter Achse

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DE1185205B (de) * 1954-03-26 1965-01-14 Max Planck Inst Eisenforschung Verfahren zum Reinigen von Stahlschmelzen
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