DE3011858A1 - Verfahren zur herstellung von terephtalsaeure aus dimethylterephthalat als zwischenprodukt - Google Patents
Verfahren zur herstellung von terephtalsaeure aus dimethylterephthalat als zwischenproduktInfo
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Description
1 Troisdorf, den 25. März 1980
OZ: 80 015 .(303*)
DIMAMIT NOBEL· AKTIERGESELLSGHaJ1T
5 Troisdorf, Bez. Köln
Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäure aus Dimethylterephthalat
als Zwischenprodukt Zusatz zu Patent Patentanmeldung P 29 16 197.5
Bei der Herstellung von Terephthalsäure (TPA) aus Alkyltere
phthalat durch Umsetzung des Alkylterephthalats in Wasser
, bei erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur bei einem Massen
verhältnis zwischen 3 : 1 und 0,1 : 1 bis die Hydrolyse im
15wesentlichen vollständig ist und durch Abtrennung der Terephthalsäure
aus dem so entstandenen Hydrolysat bestimmen die leicht und schwersiedenden Verunreinigungen in dem als
Ausgangsprodukt für die Hydrolyse verwendeten Dimethylterephthalat
(DMT) die Qualität der durch Hydrolyse ent-
20stehenden TPA, falls diese Nebenprodukte, gegebenenfalls nach Umwandlung unter den Hydrolysebedingungen, gemeinsam
mit der entstehenden TPA ausfallen und nicht mit der Mutter· lauge bzw. durch Umkristallisation entfernt werden können.
130050/OOOi
Roh-DMT, das nach dem Witten-DMT- oder Katzschmann-Verfahren
( vgl. Hydrocarbon Processing, November 1975, Seite 131 ) aus dein sogenannten Rohester durch Destillation
in groß-technischen Anlagen als Zwischenprodukt zur Weiterverarbeitung auf DMT gewonnen wird, enthält
als Hauptverunreinigungen neben den Isomeren Dimethylortho- und Dimethylisophthalat ( DMO, DHI ) den Terephthalaldehydsäuremethylester
(TAE).
TAE wird bei der Hydrolyse von rohem DMT zu Terephthalaldehydsäure
(TAS) umgewandelt und liegt dann mit einem dem TAE-Gehalt entsprechenden Gehalt neben der gebildeten
TPA und den sonstigen Hebenprodukten vor. TAS fällt gemeinsam mit der TPA aus, wobei ein Einbau von TAS in das
TPA-Kristallgitter erfolgt. Da TAS eine für die Verarbeitbarkeit
der TPA zu Polyestern für Fäden und Fasern nachteilige Verunreinigung ist, ist es wichtig, den TAS-Gehalt
im Endprodukt TPA auf Werte von unter 0,01 Gew.-% zu begrenzen.
Die Senkung des TAS-Gehaltes, in der durch Direktoxidation
von p-Xylol mit Luf ^sauerstoff in einem Lösungsmittel
erhaltenen rohen TPA erfolgt z.B. in wässriger Lösung durch geeignete chemische Umwandlung der Carbonylfunktion
der TAS, mit Wasserstoff ( vgl. US-PS 5 584- 039 ).
Die Entfernung der TAS sowohl auf chemischem als auch auf physikalischem Wege ist wegen der geringen Löslichkeit
der TPA im Wasser oder sonstigen geeigneten Lösungsmitteln sehr energieaufwendig und bedingt hohe Anforderungen an
die V/iderstandsfähigkeit der Materialien für die Behälter, in denen diese Operationen ausgeführt v/erden.
Hier setzt die Erfindung ein, der die Aufgabe zugrunde liegt, den TAE~Geha.lt in dem als Zwischenprodukt für die
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130050/0008
Herstellung von TPA dienenden Roh-DMT mit vertretbarem Aufwand an Energie und Hilfsstoffen soweit zu reduzieren, daß
in der durch Hydrolyse entstehenden TPA ein TAS-Gehalt von maximal 0,01 Gew.-% nicht überschritten wird und ohne daß
ein zusätzlicher Reinigungsschritt zur Verringerung des TAS-Gehaltes in der anfallenden TPA erforderlich wäre.
Gegenstand der Hauptpatentanmeldung P 29 16 197·5 ist
ein Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäure (TPA) aus Dimethylterephthalat (DMT) als Zwischenprodukt der in
ihrem Anspruch 1 bezeichneten Art.
Auch die vorliegende Erfindung macht von diesen technischen Mitteln Gebrauch und besteht darüber hinaus darin,
15daß durch eine zusätzliche Destillation ein Roh-DMT mit
einem Gehalt von 0,01 bis 0,1 Gew.-% TAE hergestellt und in die Hydrolyse eingesetzt wird.
Erfindungsaufgabe in dem Hydrolyseverfahren,ausgehend von
20dem Zwischenprodukt Roh-DMT mit einem begrenzten Gehalt an OxidationsZwischenprodukten und sonstigen Hebenprodukten
ist die Gewinnung eines Ro*h-DMT mit einem Gehalt zwischen 0,01 und 0,1 Gew.-% TAE.
Dies wird in der vorliegenden Erfindung dadurch erreicht, 25daß man einen Roh-Ester, wie er in dem Witten- oder Katzsch
mann-Verfahren nach Veresterung des Oxidats mit Methanol
in der Gasphase bei erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur anfällt, einer Destillation in einem Dreikolonnensystem
gemäß Figur 1 der Zeichnung unter den erfindungsgemäß vor-30geschlagenen
Bedingungen der Ansprüche 1 und 2 unterwirft. Dieses System besteht aus drei hintereinander geschalteten
in dieser Reihenfolge als pT-Ester-(PTE), TAE- und Roh-DMT-Kolonne
bezeichneten Apparaten.
^ Bei DIiT-Anlagen, deren Konfiguration z.B. dem Fließschema
in Hydrocarbon Processing, November 1975? s· 1315 entspricht,
kann die TAE-Kolonne der Roh-DMT-Kolonne nachgeschaltet werden. In dieser Konfiguration wird der TAE-Kolonne
TAE-haltiges Roh-DMT zugeführt und als Kopfprodukt eine TAE-angereicherte Fraktion, die in die Oxidation zurückgeführt
werden kann, und als Sumpfprodukt ein weitgehend TAE-freies Roh-DMT abgezogen.
^Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, mit der Konfiguration
der drei Destillationskolonnen gemäß Figur 1 der Zeichnung den TAE-Gehalt mit noch vertretbarem Energieaufwand
trotz des dem DMT sehr nahen Siedepunktes des TAE bei den angewandten Druck-und Temperaturbedingungen
^5 auf Werte von 0,1 bis herunter zu etwa 0,01 Gew.-% zu
senken.
Diese Konfiguration hat auch den Vorteil, daß in der nachgeschalteten
Roh-DMT-Kolonne das Roh-DMT als Kopfprodukt abgenommen wird und die hochsiedenden Bestandteile als
Sumpfprodukt abgenommen werden, im Gegensatz zu der Konfiguration, in welcher die TAE-Kolonne die letzte Kolonne ist
und in welcher die TAE-reiche Fraktion als Kopfprodukt und das Roh-DMT als Sumpfprodukt abgezogen wird.
Erfindungsgemäß wird mit einem Vakuum am Kopf der PTE-Kolonne
von etwa 0,1 bar, bei einer Köpftemperatur von etwa 1400G, bei einem Bicklaufverhältnis R = 0,5 : 1 bis
5 : 1 und bei einer Sumpftemperatur von etwa 200°C gearbei-
3°tet.
In der TAE-Kolonne wird mit einem Vakuum am Kopf zwischen 0,015 und 0,1 bar, einer Köpftemperatur zwischen 1JO und
1900C, einem Rücklauf verhältnis von 3 : 1 bis 15 .-·* 1
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130050/0006
'einer Sumpftenperatur von etwa 150 bis 2000C gearbeitet.
Besonders geeignet für die TAE-Destillation sind druckverlustanne
Kolonnen, z.B. Kolonnen mit geeigneten Packungen
oder Füllkörpern.
5
5
In der Roh-DMT-Kolonne wird mit einem Vakuum am Kopf von
0,03 bis 0,1 bar, einer Köpftemperatur, die dem gewählten
Druck entspricht, einem Rücklaufverhältnis von 0,1 : 1 bis
1 : 1 und einer Sumpftemperatur von etwa 24O°C gearbeitet.
10
Bei der Destillation des Rohesters wurden bisher nur solche Sumpfdrücke angewandt, daß eine Trennung von DMT und TAE
praktisch nicht erfolgte.
Es wurde nun gefunden, daß die Siede- und Taulinie des
Es wurde nun gefunden, daß die Siede- und Taulinie des
^5Systerns' DMT-TAE bei den erfindungsgemäß angewandten Drucken
soweit auseinanderliegen, daß eine wirtschaftliche Trennung in Destillationskolonnen ermöglicht wird. Hierbei war
insbesondere darauf zu achten, daß im Sumpfteil der TAE-Kolonne verhältnismäßig niedrige Siededrucke vorliegen, was
2^zu dem erfindungsgemäß vorgeschlagenem Einsatz von Kolonnen
mit niedrigen Druckverlusten führt.
Insbesondere geeignet sind Kolonnen mit geordneten Packungen bzw. Rieselpaketen.
Durch die erfindungsgemäße Destillation gelingt in neuer,
Durch die erfindungsgemäße Destillation gelingt in neuer,
^überraschender Weise die Herstellung eines ausreichend
reinen Roh-DMT als Zwischenprodukt. Damit ist es möglich,
die direkte Kristallisation der durch Hydrolyse des Roh-DMT erzeugten TPA ohne zusätzliche Reinigungsoperationen
durchzuführen.
30
30
Das erfindungsgemäße Verfahren ist in den nachfolgenden Beispielen 1 und 2 illustriert.
Die angegebenen Mengenströme bedeuten Gew„-Teile pro
Stunde, die Zusammensetzungen sind in Gew.-fo ausgedrückt»
35
1300S0/C
15 | = 1,3 Dimethylphthalat | |
2 jr- 3011858 | 20 | 1,2 Dimethylphthalat |
1 Anschließend erfolgt eine Zusammenstellung der in den Bei | 25 | 1,4 Dimethylphthalat |
spielen verwendeten chemischen Kurzbezeichnungen: | 50 | = hochsiedende Bestandteile |
DMI | 55 | = Benzoesäuremethylester |
5 DHO | = Monomethylterephthalat | |
DMT | = Terephthalsäure | |
HB | Terephthalaldehydsäuremethylester | |
HiE | = p-Toluylsäure | |
MMG? | = p-Toluylsäuremethylester | |
10 TPA | ||
TAE | ||
PTS | ||
PTE | ||
130050/Ό006
-40-Leerseite
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäure (TPA) aus
Dimethylterephthalat (DMT) als Zwischenprodukt durch Oxidation von p-Xylol und/oder p-Toluylsäuremethylester
(PTE) mit sauerstoffhaltigen Gasen in Gegenwart von schwermetallhaltigen Oxidationskatalysatoren bei erhöhter
Temperatur und erhöhtem Druck, Veresterung des Oxidationsgemisches mit Methanol bei erhöhter Temperatur
und erhöhtem Druck und destillative Auftrennung des
•qo Roh-Esters in eine PTE-reiche Fraktion, die in die Oxidation
zurückgeführt wird und eine Rückstandsfraktion sowie in ein Roh-DMT mit einem begrenzten Gehalt an
Oxidationszwischenprodukten und sonstigen Nebenprodukten durch kontinuierliche Hydrolyse des Roh-DMT mit Wasser
bei einem Massenverhältnis von Roh-DMT zu Wasser zwischen 3 ' 1 und 0,1 : 1 und bei Temperaturen zwischen
35O0C und 1400C und dem zur Aufrechterhaltung der flüssi
gen Phase erforderlichen Druck, Auskristallisieren der TPA bei Temperaturen zwischen 3000C und 1500C, Ersatz
cLsr Mutterlauge durch entsalztes Wasser und Gewinnung
der TPA aus dem Reaktionsgemisch, zweistufige Durchführung der Hydrolyse,durch
a) Auftrennen des Reaktiansgemisches nach der ersten
Hydrolysestufe in eine eingedickte Suspension aus fester TPA und Mutterlauge und eine die restliche
Mutterlauge enthaltende flüssige Phase,
b) laufendes Verdünnen und quantitatives Ersetzen der ^q Mutterlauge in der Suspension durch im Gegenstrom
zur auskristallisierten TPA geführtes entsalztes Wasser,
c) ein - "oder mehrstufiges Entspannen der erhaltenen
Suspension aus entsalztem Wasser und TPA und Ge-
130050/000$
winnung der TPA mittels einer Fest-Flüssig-Trennoperation,
d) Abkühlen der vereinigten Mutterlaugen gemäß Merkmal a) und b) soweit daß noch gelöste TPA sowie Nebenprodukte
getrennt oder gemeinsam ausfallen, Abtrennen dieser als Feststoffe und gegebenenfalls Ausschleusen
von Isomeren der TPA und destillatives Auftrennen der Flüssigphase in ein über Kopf abgehendes Methanol
Wasser-Gemisch sowie eine als Sumpfprodukt anfallende
wässrige Phase von der ein Teil ausgeschleust und der verbleibende Teil mit den abgetrennten Feststoffen
vereinigt und nach Wiederaufheizung in die erste:-Hydrolysestufe zurückgeführt wird
nach Hauptpatentanmeldung P 29 16 197,5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rohester durch Vakuumdestillation bei erhöhter Temperatur in einem Dreikolonnensystem in eine
PTE-reiche Fraktion als Kopfprodukt der PTE-Kolonne,
in eine TAE-reiche Fraktion als Kopfprodukt der TAE-Kolonne,
sowie eine Roh-DMT-Fraktion mit einem TAE-Gehalt von 0,01 - 0,1, Gew. -% als Kopf produkt und eine
Rückstandsfraktion als Sumpfprodukt der Roh-DMT-Kolonne zerlegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohester durch Vakuumdestillation bei erhöhter Temperatur
in einem 3-Kolonnensystem zerlegt wird und in
der PTE-Kolonne am Kopf ein Druck von etwa 0,1 bar und eine Temperatur von etwa 1400C bei einem Rücklaufverhältnis
von 0,5:1 bis 5 : 1 und im Sumpf eine Temperatur von etwa 2000C eingestellt werden, das Kopfprodukt
in die Oxidation zurückgeführt und das Sumpfprodukt der PTE-Kolonne auf die nachgeschaltete TAE-Kolonne
aufgegeben wird, in der TAE-Kolonne am Kopf ein Druck
130050/0005
von 0,015 bis 0,1 bar, eine Temperatur von 1JO bis 1900C
bei einem Rücklaufverhältnis von 3 : 1 bis 15 : 1 und
im Sumpf eine Temperatur von I50 bis 2000C eingestellt
werden, das Kopfprodukt in die Oxidation zurückgeführt und das Sumpfprodukt der TAE-Kolonne auf die nachgeschaltete
Roh-DMT-Kolonne aufgegeben wird und in der Roh-DMT-Kolonne am Kopf ein Druck von 0,03 bis 0,1 bar,
eine Kopftemperatur, die dem gewählten Druck entspricht, bei einem Rücklaufverhältnis von 0,1 : 1 bis 1 : 1 und
eine Sumpftemperatur von etwa 2400C eingestellt, das
Kopfprodukt der Hydrolyse zugeführt und das Sumpfprodukt
ausgeschleust werden.
Dr.Li/Ra
130050/OODB
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