DE3009829A1 - Alkoholreduzierte vergorene getraenke durch dialyse - Google Patents

Alkoholreduzierte vergorene getraenke durch dialyse

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DE3009829A1
DE3009829A1 DE19803009829 DE3009829A DE3009829A1 DE 3009829 A1 DE3009829 A1 DE 3009829A1 DE 19803009829 DE19803009829 DE 19803009829 DE 3009829 A DE3009829 A DE 3009829A DE 3009829 A1 DE3009829 A1 DE 3009829A1
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drinks
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Franz-Josef Dipl.-Chem. 8765 Erlenbach Schmitz
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Akzo GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12HPASTEURISATION, STERILISATION, PRESERVATION, PURIFICATION, CLARIFICATION OR AGEING OF ALCOHOLIC BEVERAGES; METHODS FOR ALTERING THE ALCOHOL CONTENT OF FERMENTED SOLUTIONS OR ALCOHOLIC BEVERAGES
    • C12H3/00Methods for reducing the alcohol content of fermented solutions or alcoholic beverage to obtain low alcohol or non-alcoholic beverages
    • C12H3/02Methods for reducing the alcohol content of fermented solutions or alcoholic beverage to obtain low alcohol or non-alcoholic beverages by evaporating

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Description

  • Alkoholreduzierte vergorene Getränke durch Dialyse.
  • Die Erfindung betrifft die Herstellung von vergorenen Getränken, wie Bier, Wein, Sekt und dergleichen mit reduziertem Alkoholgehalt,wdbei ein nach einem üblichen Gärverfahren heraestelltes vergorenes Getränk bei einem Differenzdruck von weniger als 0,5 bar an einer Dialysemembran entlang geleitet wird, während gleichzeitig entlang der anderen Seite der Dialysemembran eine Dialysatflüssigkeit strömt und die Dialysatflüssigkeit Extraktstoffe des vergorenen Getränkes enthält nach Patent (P 29 24 283.9-41).
  • Aus verschiedenen Gründen wird seit Jahren versucht, vergorene Getränke, wie Bier, Wein, Sekt und dergleichen mit reduziertem Alkoholgehalt herzustellen. Einer der Gründe ist die Höchstgrenze für den Blutalkoholgehalt bei Kraftfahrern, der die Herstellung eines Getränkes mit reduziertem Alkoholgehalt wünschenswert erscheinen läßt. Ein anderer wichtiger Grund ist der, daß für die Diabetiker zwar voll ausgegorene Getränke normal zur Verfügung stehen, die jedoch wegen des gegenüber normal vergorenen Getränken höheren Alkoholgehalt für die Diabetiker nicht unbedenklich sind.
  • In der Hauptanmeldung wurde schon vorgeschlagen als Dialysatflüssigkeit ein nach einem beliebigen Verfahren vom Alkohol befreites, dem zu dialysierenden entsprechendes,vergorenes Getränk zu verwenden. Solche Verfahren sind beispielsweise solche, bei denen der Alkohol in gewünschter Menge dem vergorenen Getränk durch -Destillation unter Atmosphärendurck, -Vakuumdestillation oder -Umkehrosmose entzogen wird.
  • Darüberhinaus wurden noch die selektive Abtrennung von Alkohol mit Adsorberharzen und Gefriermethoden vorgeschlagen.
  • Während die Destillation unter: Atmosphärendurck durch Denaturierung der Eiweißstoffe, Erhöhung des Gehaltes an Abbauprodukten und einer ganzen Reihe von im Detail nicht benau bekannten Umsetzungen diverser Inhaltsstoffe bei der erhöhten Temperatur zu einem im Geschmack stark veränderten Produkt führt, kann man diese Erscheinung bei Anwendung einer Vakuumdestillation vermindern. Bei manchen vergorenen Getränken besteht die Gefahr, daß durch die - wenn auch geringere Temperaturerhöhung immer noch eine nachteilige Veränderung der Inhaltsstoffe erfolgen kann. Die niedermolekularen Abbauprodukte greifen in einem solchen Falle in den Dialysevorgang ein und diffundieren auch von der Dialysatflüssigkeit in das Produkt, so daß dieses dadurch im Geschmack beeinträchtigt werden kann.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung war die Verbesserung des Verfahrens der Haupterfindung, bei einem nach einem üblichen Verfahren hergestellten vergorenen Getränk, wie Bier, Wein, Sekt und dergleichen den Alkoholgehalt in gewünschtem Ausamß zu reduzieren, ohne, daß der Geschmack des Getränkes besonders beeinträchtigt wird.
  • Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß die Dialysatflüssigkeit durch Dialyse an dem vergorenen Getränk hergestellt wird.
  • Es hat sich gezeigt, daß bei der Dialyse von Grundwein die Hauptmenge der Inhaltsstoffe, die zu unerwünschten Abbauprodukten führen können, bei der Dialyse zurückgehalten werden, während Alkohol und ein Teil der Extraktstoffe, besonders die niedermolekularen Extraktstoffe in das Dialysat übergehen. Bei der Wiederverwendung des Dialysates nach Entfernung des Alkohols zeigt sich, daß bereits nach wenigen Durchgängen sich die Zusammensetzung der Dialysatflüssigkeit praktisch nicht mehr ändert und sie enthält bereits alle die Stoffe in ausreichender Konzentration, für die eine Gefahr des Absinkens der Konzentration im Produkt befürchtet werden muß.
  • In bevorzugter Weise wird das erfindungsgemäße Verfahren so durohgeführt, daß die Dialysatflüssigkeit im Kreislauf geführt und der dialysierte Alkohol durch Vakuumdestillation aus der Dialysatflüssigkeit ausgeschleust wird.
  • Anhand des nachfolgenden Beispieles wird das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert.
  • Zur Dialyse wurde ein Dialysator mit einem Bündel Cellulosehohlfäden, die aus Kupferammoniumcelluloselösungen ersponnen waren, als Membrane eingesetzt. Entsprechende Dialysehohlfadenmembraneinheiten sind von der Hämodialyse gut bekannt. Dialysemembranen aus anderen Polymeren eignen sich im gleicher Weise für das erfindungsgemäße Verfahren.
  • Die Austauschfläche der Hohlfadenmembraneinheit betrug 1,3 m2. Selbstverständlich lassen sich auch Flachfolien oder Folienschlauchmembranen für das erfindungsgemäße Verfahren verwenden. Bei einer Temperatur von lO0C und einem Differenzdruck (Transmembrandruck) von 0,0 - 0,15 bar wurde durch die Hohlfäden ein Grundwein für die Sektherstellung 2 mit einer Geschwindigkeit von 30 l/h m geleitet, während an der Außenseite der Hohlfäden 11,5 l/h2 Wasser als Dialysatflüssigkeit gleicher Temperatur vorbeigeleitet wurde.
  • Nach dem Durchlauf durch den Dialysator wurde die Dialysatflüssigkeit einer Vakuumdestillation unterworfen und anschließend, nachdem die bei der Destillation auftretende Volumenabnahme (Alkohole und Wasser) durch Zugabe von Wasser wieder ausgeglichen war, erneut im Kreislauf als Dialysatflüssigkeit der Dialyse zugeführt. Nach dem Durchlauf als Dialysatflüssigkeit wurde wieder der Alkohol durch Vakuumdestillation entfernt, das Volumen aufgefüllt und erneut als Dialysatlfüssigkeit eingesetzt.
  • Die Änderung in den Konzentrationen sind in den folgenden Tabellen l und 2 zusammengestellt.
  • Tabelle 1 Konzentrationsänderung beim Wein bei der Dialyse Zahl der Alkohol g/l Extrakt g/l Säure g/l Durchgänge Zulauf Ablauf Zulauf Ablauf Zulauf Ablauf 1 81,8 56,9 21,2 15,7 8,2 6,03 2 81,8 60,1 21,2 18,8 8,2 7,29 3 81,8- 58,1 21,2 20,1 - 8,2 7,74 4 81,8 55,8 21,2 20,5 8,2 8,04 Tabelle 2 Konzentrationsänderungen bei der Dialysatflüssigkeit bei der Dialyse von Wein Zahl der Alkohol g/l Extrakt g/l Säure g/l Durchgänge Zulauf Ablauf Zulauf Ablauf Zulauf Ablauf 1 0 58,1 0 11,6 0 4,4 2 9,6x 63,5 11,6 17,5 4,7 6,8 3 6,box 58,7 17,5 20,3 6,6 7,8 4 1,6x 53,4 20,3 21,2 7,8 8,3 Restalkoholgehalt nach der Vakuumdestillation (Unterschiedliche Werte ergaben sich durch unterschiedliche Destillationsbedingungen).
  • Die Tabellen zeigen, daß bereits nach 4 Durchgängen sich die Konzentration im Extraktgehalt und im Säuregehalt (berechnet als Weinsäure) nicht mehr ändert, so daß die Dialyse sich ab diesem Durchgang praktisch nur noch auf Alkohol erstreckt. Der bei der Verwendung von Grundwein, aus dem der Alkohol durch Destillation abgetrennt war, als Dialysatflüssigkeit -mögliche unerwünschte Beigeschmack beim dialysierten Wein durch Abbauprodukte im Dialysatkreislauf trat beim erfindungsgemäßen Verfahren auch nach einer relativ großen Zahl von Durchgängen nicht auf.
  • Es wird angenommen, daß die Stoffe, deren Abbauprodukte zu den Geschmacksbeeinträchtigungen führen, von der Dialysemembran zurückgehalten werden, während für die Abbauprodukte selbst jedoch die Dialysemembran durchlässig ist.
  • Für die Sektkellerei ist das erfindungsgemäße Iverfahren deshalb von besonderem Interesse, weil der dialysierte Alkohol, der für den Preis des Grundweines maßgeblich ist, in vollem Umfange gewonnen und wirtschaftlich verwertet werden kann.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von vergorenen Getränken, wie Bier, Wein, Sekt und dergleichen mit reduziertem Alkoholgehalt,wobei ein nach einem üblichen Gärverfahren hergestelltes vergorenes Getränk bei einem Differenzdruck von weniger als 0,5 bar an einer Dialysemembran entlang geleitet wird, während gleichzeitig entlang der anderen Seite der Dialysemembran eine Dialysatflüssigkeit strömt und die Dialysatflüssigkeit Extraktstoffe des vergorenen Getränkes enthält nach Patent ..............
    (P 29 24 283.9-41), dadurch gekennzeichnet, daß die Dialysatflüssigkeit durch Dialyse aus dem vergorenen Getränk hergestellt wurde.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dialysatflüssigkeit im Kreislauf geführt und der dialysierte Alkohol durch Vakuumdestillation aus der Dialysatflüssigkeit ausgeschleust wird.
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JP56500870A JPH028707B2 (de) 1980-03-14 1981-03-13
US06/671,812 US4664918A (en) 1980-03-14 1981-03-13 Process for reducing alcohol in fermented beverages by means of dialysis
PCT/DE1981/000042 WO1981002745A1 (en) 1980-03-14 1981-03-13 Method for reducing by dialysis the alcohol content of fermented drinks

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3600352A1 (de) * 1986-01-09 1987-07-16 Norbert Barth Verfahren zur herstellung von vergorenen getraenken, insbesondere wein, mit verringertem alkoholgehalt

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Title
NICHTS ERMITTELT *

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