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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft eine kieferorthopädische Verankerung (Headgear),
die ein Sicherheitssystem besitzt, welches einen Freigabemechanismus für die Headgear-Spannvorrichtung,
sowie Vorrichtung zur Begrenzung der Beweglichkeit des Gesichtsbügels und zur Betätigung
eines Unterbrechungssystems aufweist, welches wirksam wird, falls an dem Gesichtsbügel
eine vorwärts gerichtete Kraft auch dann noch angreift, wenn diese Beweglichkeitsgrenze
erreicht worden ist.
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In jüngster Zeit aufgetretene Unfälle in der Praxis von Kieferorthopäden
haben die Sicherheitsrisiken bewußt gemacht, die bei der Anwendung kieferorthopädischer
Behandlungsgeräte bestehen. Besonders gefährlich sind extraorale Geräte, d.h. solche,
die außerhalb des Mundes oder in Verbindung mit außen. getragenen Vorrichtungen
angewandt werden. Insbesondere haben sich Gesichtsbügel und low-und high-pull-Headgears
als mögliche Gefahrenquelle für den Patienten herausgestellt, da solche Geräte bisher
so konstruiert worden sind, daß durch ein unerwünschtes Wegziehen des Gesichtsbügels
vom Munde des Patienten das Gerät in ähnlicher Weise gespannt wird wie eine Steinschleuder.
Außerdem können die Enden des Innenbügels, wenn sie weit genug nach vorne gezogen
werden, aus den Buccal-Röhrchen herausrutschen, in denen sie üblicherweise gehaltert
sind, und können sich mit Bezug auf die Röhrchenöffnungen derart falsch ausrichten,
daß sie ein Paar von spitzen, gefährlichen
Vorsprüngen darstellen.
Wenn der Gesichtsbügel weit genug vorgezogen wird, können die Enden des Innenbügels
eine solche Stellung einnehmen, daß die inneren Mundpartien, die Zunge, das Zahnfleisch
und sogar die Lippen, das Gesicht ufld die Augen verletzt werden. Mindes-.
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tens ein Fall ist bekannt, in dem ein Patient dadurch das Augenlicht
verlor.
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Es wurden bereits Versuche unternommen, um diesen Gefahren zu begegnen,
die beim unerwünschten Verrücken des Gesichtsbügels oder beim unerwünschten Vorziehen
der Headgear-Spannvorrichtung auftreten können, wobei man je nach Art der Spannvorrichtung
(Feder, Gummiband oder elastischer Riemen) und je nach den Gewohnheiten des Kieferorthopäden
unterschiedliche Wege ging. So hat man z.B. versucht, den Innenbügel mittels Stahl-Bindedraht
dauerhaft zu befestigen.
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Diese Methode ist nicht nur unhygienisch, sondern hat auch noch den
Nachteil, daß durch unerwünschtes Ziehen an dem Gesichtsbügel dieser stark defomiert
werden kann.
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Trägt der Patient einen derart deformierten Gesichtsbügel längere
Zeit, ist er nicht nur körperlich gefährdet, sondern stellt den Erfolg der Behandlung
in Frage.
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Wegen der offensichtlichen Nachteile und Gefahren bei einer dauerhaften
Befestigung des Innenbügels an den Buccal-Röhrchen wären abnehmbare Systeme, welche
die vorstehend geschilderten Gefahren vermeiden, höchst wünschenswert.
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Einige solcher abnehmbarer Systeme stehen bereits dem Kieferorthopäden
zur Verfügung.
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Die US-PS 3 903 604 beschreibt zwei unterschiedliche Vorrichtungen
zum Befestigen des Innenbügels in den Buccal-Röhrchen. Diese Vorrichtungen erfüllen
die Forderung, daß sie nach Belieben vom Kieferorthopäden oder dem Patienten abgenommen
werden können; sie sind jedoch kompliziert, teuer herzustellen und gestatten nicht
die Anpassung der
Länge des Innenbügels an unterschiedliche Patienten.
Sie sind somit problematisch in Bezug auf ihre Herstellung und ebenso in Bezug auf
die Bevorratung, da der Praktiker eine große Auswahl in vielen Größen vorrätig haben
muß.
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Bei einem anderen Versuch zur Lösung des geschilderten Problems begrenzt
man die Ausdehnung der Spannvorrichtungen.
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Zwar will man dabei theoretisch die Beweglichkeit des Innenbügels
in den Buccal-Röhrchen begrenzen, jedoch erreicht man praktisch nur eine Beschränkung
des Innenbügels auf die Mundhöhle. Diese Vorrichtungen sind deshalb von begrenztem
Wert, weil sie ein unerwünschtes Austreten des Innenbügels aus den Buccal-Röhrchen
nicht verhindern können; die große Gefahr des T'Steinschleuder"-Effekts, wobei durch
die Spannvorrichtungen die Enden des Gesichtsbügels in weiche Gewebepartien getrieben
werden, ist damit nicht beseitigt. Die Ursache für das Versagen derartiger Begrenzungsvorrichtungen
liegt darin, daß es unmöglich ist, Ver--lagerungen des weichen Gewebes im Nacken
des Patienten zu verhindern oder die Stellung des Kopfes des Patienten zu kontrollieren.
Beide Faktoren beeinflussen das Ausmaß, in dem sich die Spannvorrichtung in Bezug
auf ihre Verbindung mit den Außengliedern des Gesichtsbügels lockern kann. Derartige
Vorrichtungen können also wegen ihres vorgetäuschten Sicherheitsgefühls noch gefährlicher
sein.
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Ein dritter Versuch zur Erhöhung der Sicherheit von Headgear-Vorrichtungen
durch Verhinderung unerwünschter Entfernung der Bügelteile, der in jüngster Zeit
bekannt geworden ist, bedient sich eines breakway-Mechanismus zwischen der Spannvorrichtung
und dem Gesichtsbügei. Dieser Mechanismus arbeitet mit einem Federspannsystem, wie
es in der US-PS 3 526 035 beschrieben ist, ist jedoch auf einen Headgear, der andere
elastische Spannvorrichtungen verwendet, nicht direkt anwendbar. Der Hauptvorteil
dieser Sicherheitsvorrichtung ist, daß der ASteinschleuder-
Effekt
und die dauernde Beschädigung der halbstarren Teile des Geräts wirksam verhindert
werden. Es sind jedoch mit diesem System außer der Begrenzung auf federgespannte
Headgears noch weitere größere Nachteile verbunden. Erstens ist ein umfangreiches
Headgear-Inventar erforderlich, da das System für einen engen, vorgegebenen Kraftbereich
konzipiert ist, damit das Unterbrechersystem einwandfrei funktionieren kann. Zweitens
ist das Wegbegrenzungssystem nicht einstellbar und läßt nur einen derartig begrenzten
Weg zu, daß eine Unterbrechung schon beim Zusammenfügen des Geräts erfolgen kann.
Drittens gestattet die Krafteinstellung nicht nur einen nur schmalen Einstellbereich,
sondern auch lediglich diskrete und keine kontinuierlichen Einstellungen. Schließlich
ist das Kraft-Modul nicht in sich selbst geschlossen und erfordert daher die Herstellung
und den Einbau zusätzlicher Teile, wodurch es erheblich teurer als herkömmliche
Geräte wird.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist daher ein verbessertes und sichereres
kieferorthopäisches Headgear, das mit verschiedenen Typen von Headgear-Spannsystemen
arbeiten kann.
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Ziel der Erfindung sind insbesondere dehnungsbegrenzende Mittel für
herkömmliche Headgears mit herkömmlichen elastischen Nackenbändern ebenso wie für
Headgears mit Gummiband-Nackenbändern und Kopfkappen, sowie Mittel zum Ein -stellen
und Auslösen von Unterbrechervorrichtungen in federgespannten Headgears. Ziel der
Erfindung sind schließlich verbesserte Mittel zum Einstellen der wirksamen Kräfte
in federgespannten Headgears in Verbindung mit den Sicherheits-Trennvorrichtungen;
Diese Ziele werden mit den Vorrichtungen gemäß den Patentansprüchen erreicht, und
zwar im weitesten Sinne der Erfindung mit einer Spannvorrichtung für ein kieferorthopädisches
Headgear zur Verwendung mit einem kieferorthopäischen Gesichtsbügel,welche aus folgenden
Bestandteilen besteht:
einem elastischen Nackenband, Mitteln zur
Begrenzung der Ausdehnung dieses elastischen Nackenbandes, an jedem Ende des elastischen
Nackenbandes angebrachte Befestigungsmittel für den Gesichtsbügel' sowie Trennvorrichtungen,
die normalerweise jedes dieser Befestigungsmittel mit den Außenenden des Gesichtsbügels
derart verbinden, daß diese Befestigungsmittel ausgekuppelt werden, wenn eine Zugkraft
auch dann noch an dem Gesichtsbügel angreift, nachdem diese Ausdehnungsbegrenzungsmittel
die Dehnungsstrecke des elastischen Nackenbandes begrenzt haben.
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Die Erfindung wird nachstehend unter Hinweis auf die Zeichnung näher
erläutert, in welcher beispielhafte Ausführungsformen dargestellt sind, wobei gleiche
oder entsprechende Bezugszeichen für gleiche oder entsprechende Teile verwendet
wurden. Es zeigen: Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines elastischen kieferorthopädischen
Headgear-Nackenbandes, welches eine bevorzugte Dehnungsbegrenzungsvorrichtung und
eine Sicherheitsunterbrechung gemäß der Erfindung aufweist; Figur 2 eine vergrößerte
perspektivische Ansicht einer Sicherheits-Trennvorrichtung, die an einem Nackenband
gemäß Figur 1 verwendet werden kann; Figur 3 eine perspektivische Ansicht, teilweise
geschnitten, einer anderen Sicherheits-Trennvorrichtung, die zur Verwendung an einem
Nackenband gemäß Figur 1 verwendet werden kann; Figur 4 eine perspektivische Ansicht
der Sicherheits-Trennvorrichtung gemäß Figur 2 zur Verwendung mit einer anderen
Form eines Nackenbandes, bei welchem die Dehnung begrenzt
wird
durch ein unelastisches Akkordeon-Band, und bei welchem die Spannung durch ein Gummiband
erzeugt wird; Figur 5 eine schematische Ansicht, teilweise geschnitten, einer kontinuierlich
veränderlichen Spannungseinstell--Vorrichtung gemäß der Erfindung; Figur 6 eine
teilweise durchbrochene, perspektivische Ansicht einer stufenlos verstellbaren Spannungseinstell-Vorrichtung
in Verbindung mit einer Sicherheits-Trennvorrichtung gemäß der Erfindung; Figur
7 eine perspektivische Ansicht einer anderen Sicherheits-Trennvorrichtung; Figur
8 eine teilweise durchbrochene, perspektivische Ansicht einer Sicherheits-Freigabevorrichtung
ähnlich der in Figur 3 dargestellten mit einer anderen Ausführungsform der Spannungs-
und der Dehnungsbegrenzungsvorrichtungen gemäß der Erfindung, und Figur 9 eine vergrößerte
perspektivische Ansicht der Wegbegrenzungsvorrichtung gemäß Figur 8 in Verbindung
mit einer Sicherheits-Freigabevorrichtung der in Figur 6 dargestellten Art.
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Mit der vorliegenden Erfindung wird somit ein trennbares Befestigungssystem
bereit gestellt, welches so konzipiert ist, daß es, am Ende des Gesichtsbügels angebracht
und in Verbindung mit einem elastischen Nackenband angewandt, welches mit herkömmlichen
Metallhaltern und einer besonderen Dehnungsbegrenzungseinrichtung ausgerüstet ist,
dann getrennt wird, wenn unsachgemäß daran gezogen wird. Da die Trennvorrichtung
am Ende des Außenbügels angeordnet ist, funktioniert sie auch zufriedenstellend
in Verbindung mit Gummiband-Spannvorrichtungen, die mit einer besonderen
Dehnungsbegrenzungseinrichtung
ausgerüstet ist, welche zwischen jenen und dem unelastischen Nackenband oder der
Kopfkappe und dem Gesichtsbügel angeordnet ist.
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Die Erfindung bietet auch zahlreiche abgewandelte Ausführungsformen
für Befestigungs- und Unterbrechungs-Vorrichtungen bei federgespannten Geräten.
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Die bevorzugten Geräte gemäß der Erfindung stellen wirksame und zuverlässige
Mittel zur Sicherung von Nackenbändern, Gummiband-Nackenbändern oder Kopfkappen
dar. Die Wegbegrenzungseigenschaften sind besonders wichtig wegen der Notwendigkeit,
den Unterbrechermechanismus betätigen zu können, damit das Headgear-Spannsystem
nicht zu einer gefährlichen Schleuder gespannt wird. Außerdem wird in Verbindung
mit der Dehnungsbegrenzung für eine Unterbrechung im Spannsystem gesorgt, wenn dieses
unsachgemäß oder unbeabsichtigt ausgeklinkt wird. Gemäß einer Ausführungsform sind
die Befestigungs/Unterbrecher-Mittel außen am Headgear-Gesichtsbügel befestigt.
Eine alternative Unterbrecher-Vorrichtung bedient sich zu dem gleichen Zweck eines
speziell ausgerüsteten Zwischenstreifens.
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Wie Figur 1 zeigt, weist das kieferorthopädische Headgear-Nackenband
10 einen Streifen 12 aus federndem Material auf, dessen Enden um Verbindungsglieder
14 und 14' geschlungen und an Endgliedern 18 und 20 befestigt sind. Gewünschtenfalls
kann mehr als ein Endglied 18 verwendet werden. Das Glied 18 hat die typische Gestalt
einer Einstellschnalle mit Vorsprüngen, welche an dem Streifenmaterial angreifen
und eine Bewegung der Glieder verhindern. Das Verbindungsglied 14 ist von herkömmlicher
Gestalt mit einer Öse 15 an seinem Ende. Andere Formen können verwendet werden,
wie z.B. in Fig. 3 dargestellt, wo das Glied 16 ein speziell geformter, federnder
Druckkörper mit einem Endstück 17 ist, welches sich zum Schließen und
Öffnen
ausdehnen und zusammenziehen kann. Für ein gegebenes Gerät wird vorzugsweise nur
ein Typ eines Verbindungsglieds verwendet.
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Ein nicht-elastischer Dehnungsbegrenzungsstreifen 22 ist entlang des
Nackenbandes 10 angeordnet, und seine Enden 22a und 22b sind um die Verbindungsglieder
14 und 14' geschlungen und in geeigneter Weise an den Endgliedern 18 und 20 befestigt.
Die Verbindung des Streifens 22 mit der Schnalle 18 sorgt für automatische Einstellung,
wenn eine Spannungseinstellung an dem elastischen Streifen 12 vorgenommen wird.
Der Streifen 22 ist so konzipiert, daß er die Ausdehnung des elastischen Streifens
12 begrenzt, so daß eine mit dem Verbindungsglied 14 zusammenarbeitende Trennvorrichtung
in Funktion treten kann, wie Fig. 2 zeigt.
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Das erfindungsgemäße Ausdehnungsbegrenzungssystem steuert wirksam
die Bewegung des daran befestigten Gesichtsbügels und stellt somit einen Mechanismus
dar für die Betätigung der Unterbrechungsvorrichtung im Falle eines unsachgemäßen,
unbeabsichtigten oder böswilligen Ziehens entweder an dem Gesichtsbügel oder den
Bändern des Geräts.
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Figur 2 zeigt eine Tennvorrichtung 24, die an einem Haken 28 eines
Oesichtsbügel-Außenbogens 26 hängt und so be -schaffen ist, daß sie bei 25 in die
Öse 15 eines metallischen Verbindungsglieds 14 an einem herkömmlichen elastischen
Nackenband eingreifen kann, welcher einen die Ausdehnung begrenzenden Streifen gemäß
Fig. 1 trägt.
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Dieses System ist als Sicherheitsvorrichtung besonders wirksam; es
ist auch deshalb besonders zweckmäßig, weil es den dehnungsbegrenzenden Mechanismus
nur in Verbindung mit einem im übrigen herkömmlichen elastischen Streifen verwendet
und weil die Unterbrechervorrichtung zweckmäßigerweise an einem Standard-Gesichtsbügel
befestigt ist. Es gibt keine separaten losen Teile, die verlegt werden können oder
an denen manipuliert werden kann.
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Figur 3 zeigt ein Unterbrechersystem, das die gleichen Vorteile wie
das in Fig. 2 dargestellte aufweist. Das deformierbare Endstück 17 des Gliedes 16
ist so beschaffen, daß es in eine Öffnung paßt, die in das (geschnitten dargestellte)
Ende 32 eines Zwischenverbindungsstreifens 34 eingeschnitten und so beschaffen ist,
daß sie das Endstück 17 aufnehmen und mit dem Haken 28 des Außenbogens 26 verbinden
kann. Der Zwischenstreifen 34 ist für Einstellzwecke mit einer Reihe von länglichen
Löchern 74, 74' versehen.
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Der Zwischenstreifen 34 stellt ein zusätzliches Mittel zur Einstellung
der Spannung am Gesichtsbügel 26 dar, indem eines der Löcher des Streifens 34 für
die Befestigung des Gesichtsbügelhakens 28 ausgewählt wird. Der Streifen 34 kann
zur Anpassung an einen beliebigen Patienten gekürzt werden.
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Die in Figur 3 dargestellte Anordnung gestattet es auch, das Nackenband
um einen gewissen Betrag zu dehnen, bis das Band 10 straff ist. An diesem Punkt
ist eine weitere Ausdehnung ausgeschlossen, und die Gestalt des offenen Endes 32
drückt das Endstück 17 zusammen und läßt es aus der Öffnung gleiten. Die Kraft,
die erforderlich ist, um das Endstück 17 aus dem offenen Ende 32 zu ziehen, kann
durch die Stärke (Querschnitt) des Gliedes 16, die Gestalt des Endstücks 17 und
die Gestalt der Öffnung 32 bestimmt werden.
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Auf diese Weise wird, wenn unbeabsichtigt oder böswilligerweise eine
Kraft angewandt wird, das extraorale Gerät ausgekuppelt, so daß es keine gefährlichen
Wirkungen ausüben kann.
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Figur 4 zeigt eine andere Ausführung, bei welcher eine Trennvorrichtung
24 direkt am Haken 28 des Gesichtsbügel-Außenbogens 26 hängt. Das Verbindungsstück
25 ist so beschaffen, daß es in ein Loch 40 oder in ein anderes Befestigungsteil
des dehnungsbegrenzenden Streifens 10' eingreift, der in der hier dargestellten
Ausführung einen nach
Art eines Akkordeons gefalteten Abschnitt
42 und einen ebenen Abschnitt 44 aufweist. Ein an einem nicht-elastischen Nackenstreifen
48 befestigter Haken 46 greift in eine einer Reihe von öffnungen 41, 41a im Streifen
10' und verbindet sich somit mit dem ebenen Abschnitt 44.
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Ein zweiter Haken 46' ist am vorderen Ende des Streifens 10' anmontiert.
Ein elastisches Modul 47 erstreckt sich zwischen den Haken und setzt den Gesichtsbogen
unter Spannung. Bei einer (nicht dargestellten) Abwandlung kann die Akkordeon-Struktur
weggelassen werden, indem die Löcher 41, 41a so verlängert werden, daß sich die
elastische Vorrichtung 47 beliebig zusammenziehen kann und somit den Weg in der
Richtung elastischer Ausdehnung begrenzt.
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Wird die beschriebene Vorrichtung an einem Patienten zusammengesetzt,
dann gestattet sie eine normale Rückwärts-und Vorwärtsbewegung nur so lange, bis
jedes Durchhängen bzw. zu großes Spiel in dem System beseitigt ist. Sobald es straff
ist, bewirkt jede weitere angewandte Kraft, daß das Verbindungsstück 25 sich aus
dem Loch 40 oder von einem anderen Befestigungsteil des Streifens 10' löst.
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Diese Ausführung. und jede andere beschriebene, jedoch nicht dargestellte
Ausführung stellen ausgezeichnete Mittel dar, welche die Sicherheit von mittels
Gummiband gespannten Nackenbändern und Kopfkappen gewährleisten.
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Eine zweite Gruppe von Vorrichtungen, die in den Figuren 5, 6, 8 und
9 dargestellt sind, bietet deutliche Vorteile gegenüber bestehenden federgespannten
Headgear-Systemen.
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Bei diesen Ausführungen sind Mittel vorgesehen für die stufenlose
Einstellung der Federspannung und damit der an dem Gesichtsbügel angreifenden Kraft;
die durch den Hersteller bedingten Beschränkungen hinsichtlich der anzuwendenden
Kraft entfallen hier also. Zusätzlich sind Weg-Begrenzungsmittel vorgesehen, die
auch nach Belieben eingestellt'werden können, wodurch ebenfalls herstellungsbedingte
Beweglichkeitsbeschränkungen
wegfallen. Das erst genannte Merkmal enthebt den Praktiker insbesondere der Notwendigkeit,
ein umfangreiches Inventar bereit zu halten, um allen Anforderungen hinsichtlich
der individuell auszuwählenden Kraftbedingungen genügen zu können. Es werden bequeme
Zwischenbefestigrungsmittel vorgesehen, und eine Ausführung eines solchen Mittels
ist in Figur 7 dargestellt. Eine Abwandlung der Krafteinstellmittel ist auch in
Figur 5 dargestellt. Diese Kraftmodule sind in sich selbst geschlossene Einheiten
und brauchen daher nicht zusammen mit Trage- oder Stützelementen hergestellt zu
werden.
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Figur 6 zeigt eine rohrförmige Einheit 60 mit einer Röhre 50, die
ein Lager bildet für ein Einstellteil 51. Das Teil 51 ist vorzugsweise an dem einen
Ende geschlossen und weist an dem anderen Ende eine Gewindeöffnung 52 auf, in welcher
eine Einstellschraube 57 läuft. Eine Befestigungsvorrichtung 55 am Ende der Einstellschraube
57 besteht aus der Schlinge 54 einer Spiralfeder 56. Am anderen Ende der Feder 56
befindet sich eine Schlinge 53, welche in ein Befestigungsmittel 59 eingreift. Das
Befestigungsmittel 59 weist einen oberen länglichen, ebenen Abschnitt 58 auf, der
in einem verschlungenen Abschnitt 62 und in einem äußeren Befestigungsstück 64 endet,
welches gegen einen unteren Abschnitt 66 drückt. Die Befestigungsmittel und andere
genannte Teile können auch andere Gestalt haben. Die wichtigen Merkmale sind diejenigen,
die für eine Befestigung der Federschlinge 53 unter Spannung sorgen, so daß sie
nicht in die Röhre 50 schlüpfen kann,sowie ein Stopp-Teil 61, welches verhindert,
daß das Federbefestigungsteil 58 aus der Röhre 50 gezogen wird, und schließlich
die Mittel zur Betätigung des Unterbrecher-Mechanismus 64 im Falle einer unsachgemäßen
oder unbeabsichtigten Entfernung des Gesichtsbügels aus den Buccal-Röhrchen. Das
Teil 64 oder eine geeignete Abwandlung desselben verbindet sich federnd mit einem
Verbindungsstreifen 34, indem es in ein Loch 68 desselben eingreift
oder
an einem anderen geeigneten Teil angreift. Bei An-Wendung einer ausreichenden Kraft
in Längsrichtung des Zwischenstreifens 34 wird der Streifen 34 von dem Befestigungsstück
64 getrennt.
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Die Einstellung der Spannung an dem Gesichtsbügel kann bewerkstelligt
werden, indem das Teil 51 gedreht wird, wodurch die Länge der Einstellschraube 57
innerhalb der Röhre.verändert wird. Damit ist die Möglichkeit einer stufenlosen
Spannungseinteilung innerhalb der durch die Feder 56 gesetzten Grenzen gegeben.
Die Befestigung des Zwischenverbindungsstreifens 34 an dem Bügelaußenteil erfolgt
über eine Reihe von Löchern 74, wie deutlicher aus Figur 3 hervorgeht. Diese Einstellung
mit Bezug auf die an der Feder anliegenden Spannung bestimmt den Weg zwischen dem
Befestigungsmittel 59 und dem Stopp-Teil 61. Auf diese Weise ist ein vielseitiges
und wirksames Headgear-Sicherheitssystem gebildet.
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Die vorstehend beschriebene Erfindung bietet mehrere Vorteile gegenüber
anderen federgespannten Spannsystemen, die heute gebräuchlich sind. Erstens überläßt
das neue Gerät es dem Kieferorthopäden zu entscheiden, wieviel Dehnung (Spiel) er
zulassen will, bevor der Unterbrecher-Mechanismus in Funktion tritt. Dies geschieht,
indem das Hakenende eines Außenbügels in ein geeignetes Loch 74 oder 74' im Zwischenstreifen
34 eingehängt wird.
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Zweitens gestattet das Kraft-Einstellsystem eine unendliche Zahl
von Einstellungen, ein Merkmal, das für derzeit gebräuchliche Federspannsysteme
nicht gilt; die herkömmlichen Systeme machen eine Vor-Einstellung durch den Hersteller
erforderlich mit einer nur begrenzten Option in Bezug auf den Kraftbereich, der
nur in diskrete Schritte unterteilt werden kann.
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Drittens kann die Kraft-Einstellung bequem durchgeführt werden, während
das Gerät dem Patienten angepaßt wird, also auf seinem Kopf oder an seinem Nacken;
die angewandte Kraft ist proportional der Anzahl der Drehnungen, die an dem Einstellteil
51 vorgenommen werden, und der Gewindesteigung der Einstellschraube 57, und auf
diese Weise entfällt die Notwendigkeit von Einstellungsanzeigen.
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Figur 5 zeigt eine Abwandlung der in Figur 6 dargestellten Kraft-Einstellungseinheit.
Das Einstellteil 51 hat an seinem Ende eine weite Öffnung, und die Endwände 52 sind
so beschaffen, daß sie direkt in die Windungen der Feder 56 eingreifen. Durch Drehen
des Teils 51 mit Bezug auf die Röhre 50 kann die Spannung der Feder in ähnlicher
Weise variiert werden, wie es mit Bezug auf Figur 6 beschrieben ist. Der Hauptvorteil
dieser Ausführung besteht darin, daß die Einstellschraube 57 in Figur 6 wegfallen
kann, wodurch ein einfacheres und billigeres Herstellungsverfahren bedingt ist.
Die Ganghöhe der Feder bietet die gleichen Vorteile in Bezug auf die Kraft-Einstellung
wie die Vorrichtung gemäß Figur 6.
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Figur 7 zeigt eine Abwandlung der Befestigungsmittel 59 und 64 von
Figur 6 mit der entsprechenden Zwischenverbindung.
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Diese Halterung hat ein ebenes Bodenblech 66, ein geneigtes oberes
Blech 62 und einen Bügel 63 mit einem gekrümmten Teil, das in einem Befestigungsstück
64 endet. Dieses Befestigungsglied ist dazu bestimmt, über einen schrägen flachen
Abschnitt 68' am Ende des Streifens 34 geschoben zu werden, welcher ein Loch 74
aufweist. Wangen 70 sichern den Clip gegen seitliche Verschiebung. Nach dem iusammenfügen
legt sich der Bügel 63 gegen die Oberfläche 72.
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Obgleich diese Anordnung ähnlich der in Figur 6 dargestellten ist,
bietet sie einige bemerkenswerte Vorteil dadurch, daß die Kraft-Einstellung im Hinblick
auf ein gegebenenfalls erforderlich werdendes Lösen dieser Verbindung bequem durch
Änderung
der Spannkraft der Befestigungsteile 62, 63 und 64, sowie der Dicke des Teils 68'
und des Winkels der Oberfläche 72 gesteuert werden kann.
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Die in den Figuren 8 und 9 dargestellten Vorrichtungen bieten im wesentlichen
die gleichen Vorteile wie die von Figur 6, jedoch mit einem Unterschied im Mechanismus
zur Einstellung der Kraft und zur Betätigung des Unterbrecher-Systems. Bei diesen
Ausführungen wird die Spannung ausschließlich durch die Wahl des Loches in dem Zwischenverbindungsstreifen
34 bestimmt, wie deutlicher aus-Figur 3 hervorgeht. Ein in ein Loch in einem Verbindungsglied
gesteckter Stift bestimmt den freien Weg, der nach der derart festgelegten Kraft
zulässig ist. Die Befestigungs-und Trenn-Vorrichtungen sind ähnlich denen in den
Figuren 3 und 6. Der wesentliche Vorteil dieser Sperrstift-Wegbegrenzungssysteme
liegt darin, daß ein weiter Kraftbereich bequem ausgewählt werden, ohne daß das
Befestigungs- oder Unterbrechungs-System störend beeinflußt wird.
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Figur 8 zeigt eine Anordnung zur Erzielung einer federnden und einstellbaren
Befestigung unter Spannung eines Headgear-Gesichtsbügels. Ein rohrförmiges Teil
60 haust die Spannvorrichtung und andere Teile. Die Feder 56 ist an einem Ende 54
fixiert; das andere Ende 53 ist mit einer Reihe von Löchern in einem Verbindungsglied
82 verbunden. Ein deformierbares Löseglied 17 ist am Außenende des Verbindungsgliedes
82 fest angeordnet und paßt in eine geformte Öffnung im Abschnitt 32 des Streifens
34, wie deutlicher aus Figur 3 hervorgeht. Damit die freie Weglänge festgelegt werden
kann, die für die Betätigung des Trennelements 17 entscheidend ist, muß der Stift
78 herausgezogen werden. Die Kraft wird eingestellt, indem der Streifen 34 unter
Verwendung des geeigneten Loches im Streifens 34 mit dem Gesichtsbügel 26 (Figur
3) verbunden und danach der Stift 78 wieder eingführt wird. Ein Schlitz 80 im Rohr
ermöglicht
es in Zusammenwirken mit dem Stift 781 die Weglänge innerhalb des Schlitzes 80 zu
steuern, je nachdem in welches Loch der Stift 78 eingesteckt wird. Jede angewandte
Zugkraft, die den Stift 78 die durch den Schlitz 80 festgelegte Weggrenze erreichen
läßt, wird auf das zusammendrückbare Glied 17 übertragen, welches daraufhin den
Streifen 34 von dem Rohr 60 freigibt.
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Figur 9 zeigt eine Anordnung ähnlich der in Figur 8 dargestellten,
jedoch mit einem Sicherheits-Unterbrechermechanismus ähnlich dem von Figur 6. Das
Verbindungsteil 82 besitzt Einstellöcher, wie z.B. 76, durch welche der Stift 78
gesteckt ist, um im Schlitz 80 gleiten zu können, wie in Figur 8 dargestellt ist.
Die Verlängerung 79 des Teils 82 nimmt den Abschnitt 58 auf, der im wesentlichen
der gleiche wie in Figur 6 ist. Diese Anordnung kann zusammen mit einem Zwischenverbindungsstreifen
34 gemäß Figur 6 verwendet werden. Die Einstellungs- und Unterbrechungs-Mittel können
die gleichen wie die in Figur 8 dargestellten sein.
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Die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung können
in vielfältiger Art und Weise durch Verwendung ähnlicher Konstruktionselemente abgewandelt
werden.