DE3008838C2 - - Google Patents
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- B65D41/00—Caps, e.g. crown caps or crown seals, i.e. members having parts arranged for engagement with the external periphery of a neck or wall defining a pouring opening or discharge aperture; Protective cap-like covers for closure members, e.g. decorative covers of metal foil or paper
- B65D41/02—Caps or cap-like covers without lines of weakness, tearing strips, tags, or like opening or removal devices
- B65D41/04—Threaded or like caps or cap-like covers secured by rotation
- B65D41/0407—Threaded or like caps or cap-like covers secured by rotation with integral sealing means
- B65D41/0414—Threaded or like caps or cap-like covers secured by rotation with integral sealing means formed by a plug, collar, flange, rib or the like contacting the internal surface of a container neck
- B65D41/0421—Threaded or like caps or cap-like covers secured by rotation with integral sealing means formed by a plug, collar, flange, rib or the like contacting the internal surface of a container neck and combined with integral sealing means contacting other surfaces of a container neck
Description
Die Erfindung betrifft einen Schraubverschluß für
einen Behälter, aus elastischem Material und mit einem
Innengewinde sowie einem Kappenteil, an dessen auf die
Mündungsfläche des Behälterhalses aufzuliegen bestimmter
Seite eine schräg aus der Ebene dieser Seite heraus
ragende ringförmige Dichtlippe angeordnet ist.
Das Problem bei solchen Schraubverschlüssen, die nicht
aus Metall bestehen, liegt darin, daß sie trotz der
Elastizität des Materials eine ausreichende Dichtung
garantieren müssen, insbesondere dann, wenn der Behälter
durch Erwärmung seines Inhaltes, beispielsweise beim
Transport auf offenen Fahrzeugen, unter einem hohen
Innendruck steht. Weil dieser Druck eine große axiale
Kraft auf den Verschluß ausübt, muß dessen Innengewinde
möglichst auf der ganzen Länge mit dem Außengewinde des
Behälters zusammenwirken. Behälter mit Schraubverschlüssen,
vor allem Getränkeflaschen, weisen jedoch ein sehr kurzes
Gewinde auf, weil dieses bei der vor Jahrzehnten erfolgten
Normierung auf metallische Verschlüsse abgestimmt wurde.
Eine Änderung dieses Gewindes ist wegen der riesigen
Stückzahl der im Umlauf befindlichen Flaschen ausge
schlossen. Somit muß der Verschluß trotz seines gegen
über Metall weicherem Materials dem Behälter angepaßt
sein.
Die meisten Kunststoffverschlüsse weisen Dichtungselemen
te auf, die trotz des durch das Gewinde beengten Raumes
mit der Außenseite des Behälters oder dann mit der
Innenseite seiner Mündung zusammenwirken. Dichtungs
elemente, die auf die ringförmige Mündungsfläche des
Behälters einwirken, sind selten, weil der auf diese
Fläche aufliegende Teil des Verschlusses, der sogenannte
Kappenteil, durch den Druck des Inhaltes des Behälters
von dieser Fläche abgehoben wird. Damit wird die
Dichtung üblicherweise problematisch. Es sind allerdings
schon Vorschläge in dieser Hinsicht gemacht worden.
An einem bekanntgewordenen Verschluß sind konzentrisch
zueinander angeordnete, dünne, scharfkantig auslaufende
Dichtungsleisten vorgesehen, die gegen die Achse des
Verschlusses hin geneigt sind und eine Höhe aufweisen,
die größer ist als der seitliche Abstand benachbarter
Dichtungsleisten. Durch dieses Verhältnis zwischen
Höhe und Abstand soll ein schuppenartiges Übereinander
liegen der Dichtungsleisten und damit eine gute Dicht
wirkung erzielt werden.
Das ist jedoch nicht unbedingt der Fall. Offenbar
bewirkt das schuppenartige Aufeinanderlegen eher das
Gegenteil vom beabsichtigten Zweck, indem nämlich die
jeweils obere Dichtungsleiste durch die darunterliegen
de Spitze der benachbarten Dichtungsleiste von der
Mündungsfläche mindestens teilweise abgehoben ist und
daher trotz ihrer langen und dünnen Form ihrer eigenen
Spitze nicht mehr mit genügendem Druck auf der Mündungs
fläche aufliegt. Wird dann der genannte Kappenteil
infolge des Druckes im Behälter leicht angehoben, so
behält zwar die Dichtleiste ihren Kontakt mit der
Mündungsfläche bei, der aber für eine einwandfreie
Dichtung offenbar nicht mehr ausreicht.
Eine weitere Schwierigkeit kommt noch hinzu. Wie schon
erwähnt, müssen die Verschlüsse auf das Behältergewinde
abgestimmt sein. Dies hat vor allem zur Folge, daß der
Abstand von der Unterseite des Kappenteils bis zum
Anfang des Innengewindes am freien Ende des Gewindeteils
wegen der Normierung konstant sein muß. Der durch eine
automatische Verschlußmaschine aufzusetzende Verschluß
wird solange rotiert, bis die erwähnte Unterseite auf
der Mündungsfläche aufzuliegen kommt, worauf die Rotation
sofort aufhört (eine Rutschkupplung fängt dieses schlag
artige Anhalten auf). Daraus ergeben sich mehrere
Schlußfolgerungen. Erstens ist ersichtlich, daß der
Verschluß mit einer rotierenden Bewegung schleifend auf
der Mündungsfläche des Behälters aufsetzt. Eine solche
Schleifbewegung mit nachfolgendem hohen Aufsetzdruck
ist jedoch für lange dünne Dichtlippen, die sich zudem
aufeinanderlegen sollten, wegen der dabei auftretenden
Reibungs- und Druckkräfte sehr ungünstig und kann zur
Beschädigung der Dichtlippen und damit zum Verlust der
Dichtwirkung führen. Zweitens besteht die Gefahr, daß
die langen dünnen Dichtlippen zu elastisch sind und daher
sich zu stark zusammenbiegen, auch dann, wenn ihre Form
und Anordnung im aufeinandergelegten Zustand theoretisch
die Einhaltung des erwähnten Normalabstandes gewähr
leisten müßten. Bei zu starkem Zusammenbiegen wird
jedoch der Verschluß stärker auf den Behälter aufge
windet als das Gewinde des letzteren dies zuläßt, das
Verschlußgewinde kommt dann auf den zylindrischen Teil
des Behälterhalses zu liegen und dadurch wird der
Verschluß an seinem freien Ende aufgeweitet. Bei zu
kräftigen Dichtlippen tritt das Gegenteil auf; der
Verschluß wird nicht über die ganze Gewindelänge auf
geschraubt. In beiden Fällen sind ein Verlust an Zusammen
wirkung zwischen den beiden Gewinden und damit eine
erhöhte Gefahr des Abspringens des Verschlusses vom
Behälter die Folge.
Die Erfindung bezweckt nun, diese Nachteile zu vermeiden.
Der Verschluß der eingangs erwähnten Art ist erfindungs
gemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gekenn
zeichnet.
Er wird anhand der Zeichnungen in einem
Ausführungsbeispiel näher erläutert; es zeigt
Fig. 1 einen Teil des Verschlusses im Querschnitt,
und
Fig. 2 denselben Teil bei aufgeschraubten Verschluß.
Der aus elastischem Material, vorzugsweise Kunststoff,
bestehende Verschluß weist einen Kappenteil 1, einen
von diesem abstehenden Gewindeteil 2 mit Innengewinde
3 und einen ebenfalls abstehenden Mittelteil 4 auf; der
letztere ist gemäß Fig. 2 dazu bestimmt, in die
Mündung der Flasche 5 eingeführt zu werden und dort
eine erste Abdichtung zu bewirken. Die Flasche 5 ist
mit dem üblichen genormten Außengewinde 6 versehen,
das mit dem Innengewinde 3 des Verschlusses zusammen
wirkt. Mit 7 ist die ringförmige Mündungsfläche der
Flasche bezeichnet, auf welche der Verschluß aufzuliegen
kommt, wenn er durch die automatische Verschließmaschine
auf die Flasche aufgesetzt wird.
Die zwischen dem Gewindeteil 2 und dem Mittelteil 4
liegende Unterseite 8 des Kappenteils 1 weist, in radialer
Richtung von außen nach innen, eine ebene Ringfläche 9
auf, an welche sich eine ringförmige Dichtlippe 10 und
eine ebensolche Vertiefung 11 anschließen. Die Dichtlippe
10 ist gemäß Fig. 1 schräg nach unten in Richtung auf
die Mittelachse 12 gerichtet und ragt aus der Ebene der
Unterseite 8 bzw. aus der durch die Ringfläche 9 gebil
deten Ebene nach unten heraus. Ihre an diese Fläche 9
angrenzende Unterseite 10 a endet in einer Spitze 10 b.
Die Oberseite 10 c bildet die eine Seite der Vertiefung
11. Die Dichtlippe nimmt von ihrer Wurzel 10 d aus in der
Breite rasch ab, ist also keilförmig, wodurch sie zwar
relativ steif wird, dennoch aber sich, wie noch gezeigt
wird, gut elastisch durchbiegen kann.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, wird der Verschluß soweit
aufgeschraubt, bis die Ringfläche 9 auf die Mündungs
fläche 7 aufliegt. Der Abstand dieser Mündungsfläche 7
vom Ende 6 a des Außengewindes 6 ist genormt und bei
allen Flaschen gleich. Das Innengewinde 3 des Verschlusses
muß daher in einer solchen Lage angeordnet sein, daß
es beim Aufsetzen der Ringfläche 9 auf die Mündungsfläche
7 über seine gesamte Länge mit dem Außengewinde 6 der
Flasche 5 zusammenwirkt, um den Druck aufnehmen zu können,
der durch den Inhalt der Flasche vor allem bei deren
Erwärmung erzeugt wird und der auf den zentralen Teil
des Kappenteils 1, im Bereich innerhalb des Mittelteils
4, vertikal nach oben drückt. Es folgt daraus, daß auch
der Abstand der Ringfläche 9 vom in Fig. 2 tiefsten
Punkt 3 a des Innengewindes 3 festgelegt sein muß. Wäre
er größer, würde das Innengewinde 3 über das Ende 6 a
des Außengewindes 6 hinauslaufen, d. h. der Punkt 3 a
würde schließlich im zylindrischen Teil 5 a unterhalb
des Gewindes anstehen, der, wie aus Fig. 2 ersichtlich,
einen größeren Durchmesser aufweist. Der Verschluß
würde also aufgeweitet, was gleichzeitig auch nachteilig
für das Zusammenwirken zwischen den beiden Gewinden wäre.
Er ergibt sich daraus, daß die in Fig. 1 vorstehende
Dichtlippe 10 das Aufsetzen der Ringfläche 9 auf die
Mündungsfläche 7 nicht behindern darf. Sie darf also
nicht nur umgebogen werden, sondern muß bei dieser
Umbiegung auch noch in die Ebene der Ringfläche 9 bzw.
der Unterseite 8 zurückweichen können. Dies wird durch
die erwähnte Vertiefung 11 erreicht. Diese muß daher
eine Breite und Tiefe aufweisen, daß die sich umbiegende
Dichtlippe 10 völlig in ihr verschwinden kann, wie dies
aus Fig. 2 ersichtlich ist. Auf diese Weise legt sich
die Unterseite 10 a praktisch über ihre ganze Länge
flach gegen die Mündungsfläche 7 an; zusammen mit der
Ringfläche 9 ergibt sich dadurch bis auf einen kleinen
Bereich am Übergang zwischen Ringfläche 9 und Unter
seite 10 a eine Dichtwirkung, die praktisch über die
ganze Breite der Mündungsfläche 7 vorhanden ist. Ohne
Vertiefung 11 würde die Dichtlippe 10 allein auf der
Mündungsfläche 7 aufliegen, und die Dichtwirkung wäre
somit auf die Länge der Unterseite 10 a beschränkt.
Zu beachten ist, daß die elastische Durchbiegung der
Dichtlippe in die Vertiefung hinein zur Folge hat, daß
die genannte Unterseite 10 a mit besonders hohem Druck
auf der Mündungsfläche 7 aufliegt.
Dieser Druck kann unter Umständen noch höher werden.
Gemäß Fig. 2 bildet sich wegen des abgerundeten Über
gangs zwischen der Oberseite 10 c der Dichtlippe nahe
ihrer Wurzel 10 d und der dieser Seite gegenüberliegenden
Wand der Vertiefung beim Durchbiegen der Dichtlippe 10
ein Hohlraum oder eine Tasche 13. Diese kann in sich
geschlossen sein oder noch eine enge Verbindung mit dem
von der Dichtlippe nicht ausgefüllten Teil der Vertie
fung 11 haben. Der Gasdruck kann, wenn er einen hohen
Wert annimmt, an dem an der Innenseite der Flaschenmün
dung anliegenden Mittelteil 4 vorbeiwandern, worauf er
schließlich diese Tasche 13 erreicht, entweder über
die schon erwähnte enge Verbindung oder dann, indem er
sich eine solche durch Aufweiten schafft (es ist zu
beachten, daß zwischen den beiden Wänden der Vertiefung,
auch bei umgebogener Dichtlippe, nur ein geringer gegen
seitiger Anpreßdruck herrscht sofern diese Wände sich
überhaupt berühren). Dieser erhöhte Druck wirkt nun auf
die Oberseite 10 c der Dichtlippe und unterstützt somit
ihre federnde Wirkung, wodurch sich der Anpreßdruck
der Unterseite 10 a an die Mündungsfläche 7 noch weiter
erhöht. (Gasdruck plus Federkraft der Dichtlippe).
Versuche haben gezeigt, daß die Dichtlippe 10 zusammen
mit der Ringfläche 9 eine außerordentlich große Dicht
wirkung auszuüben vermag, und daß auf diese Weise bei
maschinell abgefüllten Flaschen der Anteil an nicht
dichthaltenden Flaschen gegenüber der Verwendung anderer
Verschlüsse, die ebenfalls schon niedrige Ausschuß
quoten ergeben, nochmals drastisch gesenkt werden kann.
Der zwischen der Vertiefung 11 und dem Mittelteil liegen
de Teil 14 des Kappenteils 1 kann entweder in der Ebene
der Unterseite 8 bzw. der Ringfläche 9 liegen (gestrichelt
eingezeichnet) oder zwecks Materialersparnis etwas über
derselben liegen, ohne daß deswegen die Dichtwirkung
meßbar herabgesetzt wird.
Claims (6)
1. Schraubverschluß für einen Behälter, aus elastischem
Material und mit einem Innengewinde (2) sowie einem
Kappenteil (1), an dessen auf die Mündungsfläche (7)
des Behälterhalses aufzuliegen bestimmter Seite (8)
eine schräg aus der Ebene dieser Seite (8) heraus
ragende ringförmige Dichtlippe (10) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß in dieser Seite (8),
an die Dichtlippe (10) angrenzend, eine Vertiefung
(11) vorgesehen ist, die zur Aufnahme der beim
Aufsetzen des Verschlusses sich durchbiegenden
Dichtlippe dient.
2. Schraubverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vertiefung (11) an der radial
innern Seite der Dichtlippe (10) angeordnet ist,
und diese schräg gegen die Mittelachse des Ver
schlusses hin aus der genannten Ebene herausragt.
3. Schraubverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vertiefung (11) eine solche
Form und Breite aufweist, daß bei aufgesetztem
Verschluß die der Vertiefung abgewendete Flanke
(10 a) der Dichtlippe in der Ebene der genannten Seite
(8) des Kappenteils liegt.
4. Schraubverschluß nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die genannte Flanke (10 a) zusammen
mit einer radial außen an der Dichtlippe angeordneten
Ringfläche (9), welche in der genannten Ebene liegt,
eine die gesamte Breite der Mündungsfläche (7) des
Behälters abzudecken bestimmte Dichtfläche bildet.
5. Schraubverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dichtlippe (10) von ihrer
Wurzel (10 d) aus sich keilförmig gegen ihre Spitze
(10 d) verjüngt.
6. Schraubverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung (11) in
dem an die Wurzel (10 d) der Dichtlippe angrenzenden
Bereich so geformt ist, daß bei in die Vertiefung
zurückgebogener Dichtlippe (10) in jenem Bereich
eine ringförmige Tasche (13) zur Aufnahme eines all
fälligen, vom Inhalt des Behälters erzeugten und
die Dichtlippe zusätzlich zu ihrer Elastizität an die
Mündungsfläche (7) anpressenden Gasdruckes entsteht.
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