-
-
Personensucheinrichtung in Fernsprechanlagen
-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren für eine Personensucheinrichtung
in Fernsprechanlagen, insbesondere Fernsprechnebenstellenanlagen mit den einzelnen
Teinehmern individuell zugeordneten Ruf- und Signaleinrichtungen, wobei ein Meldeaufforderungssignal
in Abhängigkeit von einer Maßnahme eines anrufenden Teilnehmers erzeugt wird.
-
Es ist bekannt (DOS 25 22 758), einen Teilnehmer mit Hilfe einer Personensucheinrichtung
über z.B eine Funkstrekke suchen zu lassen, wenn er an seiner Teilnehmerstation
nicht erreichbar ist. Zu diesem Zweck wird über einen gesonderten Verbindungsaufbau
die Personensucheinrichtung angeschaltet und der gesuchte Teilnehmer wird mit Hilfe
eines über die Funkstrecke angesteuerten bei ihm befindlichen mobilen Signalabgabegerätes
zum Rückruf aufgefordert.
-
Die Aufgabe der Erfindung soll nun darin bestehen, ein Verfahren zu
schaffen, mit Hilfe dessen es nach Erkennen der Abwesenheit des gerufenen Teilnehmers
durch dessen Nichtabheben in einfacher Weise möglich ist, lediglich durch beispielweise
Nachwahl einer Suchkennziffer von Seiten des rufenden Teilnehmers ohne Aufbau eines
neuen Verbindungsweges noch eine Sprechverbindung zu dem gesuchten Teilnehmer herzustellen.
-
Dies wird nach dem erfindungsmäßigen Verfahren dadurch erreicht, daß
bei Nichtmelden eines gerufenen Teilnehmers durch Nachwahl einer Suchkennziffer
von Seiten des rufenden
Teilnehmers die Adresse beider Teilnehmer
an einem dem gewünschten Verbindungsaufbau zuzuordnenden Speicherplatz in einem
für mehrere gleichzeitige Suchvorgänge ausgelegten Adressenspeicher einspeicherbar
und gleichzeitig über eine die Adresse des gerufenen Teilnehmers aufnehmende Personensucheinrichtungsanschaltung
eine Personensucheinrichtung anschaltbar ist und wobei die Adresse des gerufenen
Teilnehmers in der Personensucheinrichtungsanschaltung in einen einem der gerufenen
Teilnehmerstation entsprechenden mobilen Signalgerät zugeordneten Signaleinschaltcode
umgewandelt wird.
-
Hieraus ergibt sich der Vorteil, daß der gesuchte Teilnehmer über
einen von dem ursprünglichen Verbindungsweg unabhängigen Verbindungsweg gesucht
werden kann, ohne daß der suchende Teilnehmer eine Neuwahl vornehmen muß.
-
Eine weitere vorteilhafte Ausführung des erfindungsgemässen Verfahrens
besteht darin, daß an jeder Teilnehmerstation ein das "Unterwegssein" des Teilnehmers
aussagendes Kennzeichen eingebbar ist, womit die Adresse dieser Teilnehmerstation
in einem Zusatzspeicher an einem bei jedem Eingabevorgang abzutastenden Speicherplatz
einspeicherbar ist, wodurch bei vorliegendem Anruf an einer solchen Teilnehmerstelle
automatisch eine Personensucheinrichtungsanschaltungbelegt wirdund eine Personensucheinrichtung
anschaltbar ist, wobei die Abspeicherung der Adressen des rufenden und des gerufenen
Teilnehmers an einem dem Verbindungsvorgang zuzuordnenden Speicherplatz im Adressenspeicher
erfolgt.
-
Daraus ergibt sich der Vorteil, daß durch jeden sich von seiner Teilnehmerstation
entfernenden Teilnehmer bereits eine Umschaltung auf die Personensucheinrichtung
im Falle eines Anrufes vorbereitet werden kann, so daß sich die Abgabe eines besonderen
Kennzeichens zur Anschaltung der
Personensucheinrichtung durch den
anrufenden Teilnehmer erübrigt. Dies ist vor allem dann von Vorteil, wenn das besondere
Kennzeichen (Suchkennzeichen) nicht allgemein bekannt ist, der sich von seiner Station
entfernende Teilnehmer aber unterwegs für alle Anrufe erreichbar sein will.
-
Bei überwiegend mobilen Teilnehmern schließlich wird dann vorteilhafter
eine spezielle Rufnummer vergeben, die sofort den Suchvorgang über die Personensucheinrichtung
initiert, so daß sich eine spezielle Eingabe für das "Unterwegssein" erübrigt und
in der Konsequenz dieser Teilnehmer damit keine eigene Teilnehmerstation hat. Er
existiert damit nur als Teilnehmer der Personensucheinrichtung und nicht als Teilnehmer
der Fernsprechanlage. Immer wenn diese spezielle Rufnummer gewählt wird, wird dieser
Teilnehmer über die Personensucheinrichtung gerufen, ohne daß der suchende Teilnehmer
ein besonderes Kennzeichen vorab gewählt hat.
-
Der gesuchte Teilnehmer kann sich von der nächst gelegenen Teilnehmerstation
melden, wodurch das Gespräch zum suchenden Teinehmer hergestellt wird, ohne daß
dem suchenden Teilnehmer dabei bewußt wird, daß der angewählte Teilnehmer uber die
Personensucheinrichtung gesucht wurde.
-
Solche mobilen Teilnehmer sind z.B. als Wartungspersonal (Servicestellen)
in größeren Betrieben vorstellbar.
-
Der Erfindung wird als Ausführungsbeispiel anhand einer Figur mit
den für das Verständnis notwendigen Einzelheiten erläutert.
-
Die Figur besteht aus einer skizzierten Fernsprechanlage F mit den
Teilnehmeranschaltungen TAa und TAb, dem Koppelfeld KF, dem Verbindungssatz VS,
dem Adressenspeicher AS, dem Register R und der Personensucheinrichtungsan-
schaltung
APSE, sowie den Teilnehmerstationen A, B und der Personensucheinrichtung PSE.
-
Im nachfolgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand der Figur
erläutert.
-
Es sei angenommen, daß ein Teilnehmer an seiner Teilnehmerstation
A einen anderen Teilnehmer an dessen Teilnehmerstation B erreichen will. Durch Abheben
des Handapparates wird er über die Teilnehmeranschaltung TAa, das Koppelfeld KF,
den Verbindungssatz VS und die Teilnehmeranschaltung TAb mit der Teilnehmerstation
B verbunden, (sofern diese Station nicht als belegt gekennzeichnet ist) und dort
ertönt ein Rufzeichen. Hebt der gerufene Teilnehmer an der Teilnehmerstation B ab,
dann besteht eine normale Fernsprechverbindung zwischen den Stationen A und B. Die
Adressenspeicherung des gerufenen Teilnehmers erfolgt lediglich zum Verbindungsaufbau
in einem angeschalteten Register R.
-
Hebt der Teilnehmer an der Teilnehmerstation B seinen Handapparat
nicht ab, da er sich beispielsweise auf einem Rundgang in seinem Betrieb befindet,
dann stellt dies der anrufende Teilnehmer dadurch fest, daß das von ihm mitgehörte
Rufzeichen nicht die gewünschte Wirkun zeigt und er kann jetzt - falls der von ihm
getätigte Anruf dringend ist und einen Suchvorgang rechtfertigt - ein besonderes
Kennzeichen nachwählen. Für den anrufenden Teilnehmer ändert sich dadurch zunächst
nichts und er hört weiterhin die abgehenden Rufzeichen. In der Fernsprechanlage
wird aufgrund des abgegebenen besonderen Kennzeichens die Adresse sowohl der anrufenden
als auch der angerufene Teilnehmerstation in einem Speicherplatz eines Adressenspeichers
AS abgespeichert. Dieser Speicherplatz ist jetzt der gesuchten Fernsprechverbindung
bis zur endgültigen Durchschaltung der Sprechverbindung fest zugeordnet. Der Adressenspeicher
AS ist dabei so ausgelegt, daß er über mehrere (ca. fünf) verschiedene Verbindungssätze
für ent-
sprechend viele sich überschneidende Suchvorgänge belegt
werden kann.
-
Aufgrund der Adressenabspeicherung im Adressenspeicher wird jetzt
eine von mehreren Personensucheinrichtungsanschaltungen APSE belegt, die ihrerseits
eine Personensucheinrichtung PSE anschaltet. Dabei wird die Adresse des gesuchten
Teilnehmers in einen Code umgeformt, der der Adresse eines Signalabgabegerätes entspricht,
welches seinerseits der gerufenen gesuchten Teilnehmersation B zugeordnet ist. Über
Funk wird dieser Code von der angeschalteten Personensucheinrichtung abgegeben und
an dem entsprechenden Signalabgabegerät ist ein Signal sicht-und/oder hörbar, welches
seinen Besitzer - den der Teilnehmerstation B zugeordneten Teilnehmer - zur Meldung
auffordert. Der der Teilnehmerstation B zugeordnete Teilnehmer kann jetzt an einer
beliebigen Teilnehmerstation der Fernsprechanlage den Handapparat abheben, ein Abfragekennzeichen
und danach die Adresse der Teilnehmerstation B wählen.
-
Durch das Abfragekennzeichen wird er mit dem Adressenspeicher AS verbunden
und durch die Wahl der Adresse der Teilnehmerstation B wird er mit Hilfe einer Koinzidenzprüfung
mit dem Speicherplatz im Adressenspeicher AS verbunden, an dem bereits die Adresse
der Teilnehmerstation B eingespeichert ist. Dort ist auch die Adresse der immer
noch rufenden Teilnehmerstation A vorhanden, auf die jetzt in der der Teilnehmerstation
B zugeordnete rückfragende Teilnehmer aufgeschaltet wird.
-
Meldet sich der gesuchte Teilnehmer nicht, dann erhält der rufende
Teilnehmer nach einer angemessenen Zeit Besetztzeichen und die belegten Personensucheinrichtungen
und Speicherplätze werden für eine weitere Belegung frei gegeben.
-
Den einzelnen Teilnehmerstationen ist außerdem die Möglichkeit zugeordnet,
bei beginnender Abwesenheit des Teilnehmers durch diesen ein Kennzeichen einzugeben,
welches bewirkt, daß alle für diese Teilnehmerstation ankommenden Anrufe sofort
eine Abspeicherung der Adressen im Adressenspeicher AS und die Anschaltung einer
Personensucheinrichtung bewirken. Aufgrund des eingegebenen Kennzeichens wird die
Adresse der mit Abwesenheit gekennzeichneten Teilnehmerstation beispielsweise in
einem bestimmten Speicherplatz eines nicht dargestellten Zusatzspeichers eingespeichert,
welcher bei jeder eingegebenen, einen Verbindungswunsch darstellenden Adresse zwecks
Adressenvergleich abgetastet wird. Wird bei einem solchen Adressenvergleich festgestellt,
daß die eingegebene Adresse bereits in dem Zusatzspeicher enthalten ist, so dient
dies als Kennzeichen, das der gerufene Teilnehmer nur über einen Personensuchvorgang
erreichbar ist und es werden dazu automatisch die vorstehend geschilderten notwendigen
Vorgänge eingeleitet. Dies ist vor allem dann von Vorteil, wenn nur eine begrenzte
Anzahl von Teilnehmern der Fernsprechanlage über das besondere Suchkennzeichen zur
Einleitung eines Suchvorganges informiert sein sollen und wenn es vom Willen des
die Teilnehmerstation verlassenden Teilnehmers abhängig sein soll, ob er von allen
anrufenden Teilnehmern oder nur von einer begrenzten Anzahl von Teilnehmern während
seiner Abwesenheit erreichbar sein soll.
-
Bei den zuvor erwähnten mobilen Teilnehmern werden sofort bei Anwahl
dieser Teilnehmer die Anrufe im Adessenspeicher AS abgelegt und es wird die Anschaltung
der Personensucheinrichtung bewirkt.
-
Weiterhin ist es bei dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich, daß
der rufende Teilnehmer (Teilnehmerstation A) bereits vor dem Wählen der Adresse
einer anderen Teilnehmerstation (z.B. Teilnehmerstation B) bereits das Kennzeichen
für einen Personensuchvorgang wählen kann, wenn er
im voraus weiß,
daß der entsprechende Teilnehmer nur über einen Suchvorgang erreichbar ist. Hieraus
ergibt sich der Vorteil, daß beim Belegtsein aller Personensucheinrichtungen sofort
nach Wahl des Suchkennzeichens ein Besetztzeichen ertönt und nicht erst nach der
Wahl der gesamten Adresse des gesuchten Teilnehmers einschließlich der Suchkennzahl.
Dies ist eine wesentliche Bedienungserleichterung vor allem dann, wenn die Personensucheinrichtungen
überbelegt sind und mehrmals hintereinander das Belegen einer Personensucheinrichtungsanschaltung
versucht werden muß.
-
4 Patentansprüche
Leerseite