DE3007799A1 - Digital anzeigende waage - Google Patents

Digital anzeigende waage

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Description

Patentanwälte .- onn„„QQ
Dipl.-lng.A.WEDDE .-" . 3007/99
Dipl.-Ing. K. EMPL
Müiich2n 80, Schumannstr. 2 ' Λ,"
29. Februar 198Q
Akte: P 23 840
Mettler Instrumente AG, Greifensee (Schweiz)
Digital anzeigende Waage
Die Erfindung betrifft eine digital anzeigende Waage, umfassend einen Taktfrequenzgeber und einen von diesem während gewichtsabhängigen Teilen (Messzeiten) von vorgegebenen zeitlichen Intervallen beaufschlagten Zähler (Messzähler), mit einem Speicher zur Aufnahme der jeweils Gewichtswerte darstellenden Zählergebnisse, und mit einer Anzeige für die gespeicherten digitalen Gewichtswerte .
Zu den Waagen dieser Gattung gehören insbesondere solehe, welche nach dem Prinzip der elektromagnetischen Lastkompensation arbeiten, wobei der Kompensationsstrom einer Konstantstromquelle entnommen und innerhalb vorgegebener zeitlicher Intervalle während gewichtsabhängiger Zeiten dem Kompensationssystem zugeführt wird und diese gewichtsabhängigen Zeiten (Messzeiten) durch hochfrequente Taktimpulse ausgezählt werden (US-Patentschrift 3 786 884) .
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Bei modernen Waagen stellt sich häufig das Problem der Funktionsfehlererkennung (FFE), d.h. der Benutzer der Waage soll durch optische oder akustische Signale auf den Ausfall oder das Fehlverhalten eines für die Gewichtsermittlung und/oder -anzeige wichtigen Bauteils aufmerksam gemacht werden. Hierzu ist es z.B. bekannt, eine Komponentenverdopplung anzuwenden, d.h. gewisse Bauteile oder Schaltungsgruppen parallel anzuordnen, um das jeweilige (Zwischen- oder End-)Resultat auf zwei Wegen zu erhalten. Stimmen die Ergebnisse dann überein, so haben die entsprechenden Komponenten mit hoher Wahrscheinlichkeit richtig funktioniert.
Die vorliegende Erfindung entstand aus der Aufgabe, eine Schaltung zur FFE für die digitale Gewichtsermittlung bei Waagen der eingangs genannten Gattung zu schaffen, welche insbesondere die Funktion der Zähler überprüft. Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe gelöst durch eine Einrichtung zum Zählen der Taktimpulse während der Restzeit der vorgegebenen zeitlichen Intervalle und eine Einrichtung zum Vergleich der Summe der während der Messzeit und während der Restzeit gezählten Taktimpulse mit der den ganzen zeitlichen Intervallen entsprechenden Taktimpulssumme. Dabei kann die Zähleinrichtung so ausgebildet sein, dass der Messzähler, nach Uebernahme des Zählerstandes in einen Speicher und Rücksetzen des Zählers auf Null, für die Restzeit als Restzähler arbeitet. Dies geht aber nur so lange, wie die Taktfrequenz einen (massig hohen) Grenzwert nicht überschreitet (Uebernahme des Zählerstandes und Rücksetzen müssen zwischen zwei Taktimpulsen geschehen). Um diese Einschränkung zu vermeiden, wird eine Ausbildung bevorzugt, bei der die Zähleinrichtung einen weiteren Zähler umfasst.
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Die Vergleichseinrichtung kann in bekannter Weise aus diskreten Komponenten aufgebaut .sein (Komparatorschaltung mit Summierwerk). Bevorzugt wird eine Ausführungsform, bei der die Vergleichseinrichtung Bestandteil eines Mikrocomputers ist. Zweckmässigerweise umfasst dabei der Mikrocomputer einen Festwertspeicher (ROM), in welchem als Vergleichswert die Taktimpulssumme eines ganzen zeitlichen Intervalls gespeichert ist- Eine andere Möglichkeit wäre die, jeweils den Zählerstand eines Zeitbasiszählers am Ende jedes Intervalls abzuspeichern und zum Vergleich heranzuziehen.
Bei der Ausgestaltung der FFE-Schaltung ist es zweckmässig, der Vergleichseinrichtung einen von dieser gesteuerten, der Anzeige zugeordneten Signalgeber nachzuschalten. Dieser Signalgeber kann zweckmässigerweise eine Fehlermeldelampe sein. . -
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen erläutert. In den Zeichnungen sind
Figur 1 ein Blockschema der Anordnung, Figur 2 und Figur 3 je eine Darstellung von Signal-
folgen, und
Figur 4 ein Ausschnitt aus einem Flussdiagramm des Mikrocomputers.
Bei dem Ausführungsbeispiel wird von. einer elektromagnetisch kompensierenden Waage ausgegangen, wie sie ausführlich beschrieben ist in den üS-Patentschriften 3 786 884 und 3 816 156.
Die Waage gemäss dem Ausführungsbeispiel arbeitet wie folgt: Eine lastabhängige Auslenkung des Lastaufnehmers der Waage 10 wird abgetastet und als Spannung u einem
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Regler 12 zugeführt. Die Reglerausgangsspannung U gelangt zu einem Pulslängenmodulator (PLM) 14. Ein Taktgeber 16 liefert Impulse mit einer Frequenz von 2,4 6 MHz. Diese Impulse beaufschlagen einen Zeitbasiszähler 18, welcher den PLM 14 steuert: Nach jeweils 4096 Taktimpulsen beginnt ein neues Intervall, nämlich eine neue Rampe 19 (Figur 2) einer periodischen Sägezahnspannung (Generator 15). Gleichzeitig wird mittels eines elektronischen Schalters 20 eine Konstantstromquelle 22 mit dem Kompensationssystem (Spule 24) der Waage verbunden (Konstantstrom i). Erreicht die Sägezahnspannung der periodischen Rampe 19 den Wert der Regelspannung U, so steuert der PLM 14 den Schalter 20 um: Die Konstantstromquelle 22 wird von der Spule 24 getrennt. Jede Rampe 19 bildet ein Intervall, das sich zusammensetzt aus Messzeit (Strom i ist an das Kompensationssystem angeschaltet) und Restzeit (Strom i ist vom'Kompensationssystem abgeschaltet).
Die Taktfrequenz von 2,46 MHz wird ferner über einen Schalter 25 während der Messzeit einem Messzähler 26 und während der Restzeit einem Restzähler 28 zugeführt. Der jeweilige Zählerstand vom Messzähler 26 gelangt zu einem Zwischenspeicher I (27), derjenige vom Restzähler 28 zu einem Zwischenspeicher II (29).
Ein Mikrocomputer 30 umfasst in bekannter Weise eine zentrale Arbeitseinheit (CPU) 32 t einen Festwertspeicher (ROM) 34 sowie einen Speicher 40 (RAM) für variable Werte (Anzeigespeicher). Von ihm gelangen die Messwerte über eine Anzeigesteuerung 42 zur Digitalanzeige 44.
Anhand einiger charakteristischer Signalverläufe (vgl. Figuren 2 und 3) soll der Ablauf der Zyklen verdeut-
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licht werden. Der oberste Kurvenzug stellt die periodische Sägezahnspannung dar, welche die Rampen 19 von je 1,66 ms Länge bildet. Jeweils im Zeitpunkt T beginnt eine neue Rampe 19 mit der Rücksetzung auf die Startspannung. Gleichzeitig beginnt eine Zeitspanne von 12,8 ys, entsprechend 32 Taktimpulsen, im folgenden Zwischenzeit genannt. Die Zwischenzeit 46 ist vergrössert oben in Figur 3 dargestellt, zusammen mit einigen signifikanten weiteren Signalen: Während dieser Zeitspanne endet der oben erwähnte Zyklus von 4096 Taktimpulsen. Zu diesem Zeitpunkt wird der Strom i an das Kompensationssystem geschaltet (Einschaltflanke 48), und der Schalter 25 schaltet die Taktimpulse vom Restzähler 28 auf den Messzähler 26. Kurz vorher wird der Stand des Mess-Zählers 26 (Ladeimpuls 50) in den Zwischenspeicher I übertragen und der Messzähler auf Null gesetzt (Impuls 52). Kurz danach wird der Stand des RestzähXers 28 in den Zwischenspeicher II übertragen (Ladeimpuls 54) und dann der Restzähler auf Null gesetzt (Impuls 56). Das Uebertragen der Zählerstände und nachfolgende Nullsetzen der Zähler muss so nahe wie möglich beim Rampenstart erfolgen, damit die Rampe möglichst weitgehend für wechselnde Lastverhältnisse ausgenützt werden kann.
Die unteren Kurvenzüge in Figur 2 zeigen die periodisehe Uebernahme der Zählerstände von den Zwischenspeichern I und II (27 bzw. 29) in den Mikrocomputer 30: Ladeimpulse 58 bzw. 60, jeweils nach einer Flanke 62 der Signalfolge 64, wobei die Flanke 62 einen Unterbrechungsbefehl (Interrupt) erzeugt. Dieser löst die Schritte gemäss dem Flussdiagrainmteil nach Figur 4 aus: der Mikrocomputer 30 (CPU 32) kontrolliert jeweils die Uebereinstimmung der Summe der Inhalte der Zwischenspeicher I (27) und II (29) mit dem im ROM 34 gespei-
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cherten Festwert von 4096. Tritt ein Fehler auf, der zu einer Abweichung führt, so liefert der Mikrocomputer ein Fehlersignal, das eine Fehlermeldelampe 66 neben der Anzeige 44 aufleuchten lässt. Ergibt dagegen die Kontrolle, dass die genannte Summe dem Sollwert entspricht, so ist damit das richtige Funktionieren von Zeitbasiszähler 18, Messzähler 26 (und Restzähler 28) sowie Mikrocomputer 30 (CPU 32 und ROM 34) festgestellt.
Vom Zeitbasiszähler 18 werden alle periodisch wiedorkehrenden Signale abgeleitet.
Die Zwischenspeicher I und II sind nicht prinzipiell erforderlich, jedoch zweckmässig, weil dadurch eine gewisse Unabhängigkeit des Mikrocomputers vom übrigen Digitalteil ermöglicht wird. Ihre Funktion könnte u.U. auch von entsprechenden Speicherteilen (RAM) im Mikrocomputer 3 0 übernommen werden.
Vorsorglich sei darauf hingewiesen, dass die Zwischenzeit 46 einen Teil des vorgegebenen zeitlichen Intervalls darstellt; sie beginnt mit dem Zeitpunkt T (Figur 2) und endet bei Tg, wenn der Spannungsabfall der Rampe 19 beginnt. Der Zeitpunkt TQ liegt 12 Taktimpulse nach dem Vollaufen des Zeitbasiszählers 18.
Gemäss dem Vorgehen, wie es in der erwähnten US-Patentschrift 3 786 884 beschrieben ist, wird das anzuzeigende Gewicht aus Einzelzählungen während einer Vielzahl von Rampen 19 totalisiert. Im obigen Beispiel, das von dieser Arbeitsweise ausgeht, wird das Zwischenresultat jeder Einzelzählung mit dem entsprechenden Sollwert (Taktimpulse je Intervall) verglichen. Alternativ könnte ein Sollwert gespeichert sein, welcher der Taktimpulssumme aller für ein Endresultat ausgewerteten
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Rampen entspricht, und mit der Summe der Taktimpulse für alle Messzeiten plus alle Restzeiten innerhalb des ganzen Zyklus verglichen werden. Die beispielsgemässe Variante hat zwei Vorteile: Erstens geringer Speicherbedarf in den Zwischenspeichern I und II, zweitens raschere Fehlermeldung. Die zweite Variante dagegen hätte den Vorteil, dass gleichzeitig noch die Summation über alle Rampen (Intervalle) überprüft würde. Natürlich wäre es auch möglich, beide Varianten zu kombinieren.
Für die Anwendung der Erfindung spielt es im Prinzip keine Rolle, ob, wie im Ausführungsbeispiel, unter Verwendung von Mess- und Restzählern kleiner Kapazität jeweils Zwischensummen in den Mikrocomputer übertragen und dort weiter verarbeitet werden oder ob Zähler grösserer Kapazität verwendet werden, deren Zählerstände erst bei Ablauf der ganzen Integrationszeit über η Intervalle in den Mikrocomputer übertragen werden.
Man könnte auch die Intervalle noch unterteilen, d.h. beispielsweise zweimal je Intervall die Stände von Mess- und Restzähler in den Mikrocomputer geben, sofern die Uebernahme der Zählerstände rasch genug erfolgt; man käme dann mit Zählern 26, 28 noch kleinerer Kapazität aus. Ferner wäre es (bei genügend kleiner Taktfrequenz bzw. genügend schnellem Mikrocomputer) möglich, direkt in den Mikrocomputer einzuzählen.
Die Erfindung ist auf alle Waagen anwendbar, die das Gewichtsergebnis während lastabhängigen Bruchteilen von vorgegebenen zeitlichen Intervallen durch Abzählen von Taktimpulsen ermitteln.
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Claims (5)

  1. Patentansprüche
    Digital anzeigende Waage, umfassend einen Taktfrequenzgeber und einen von diesem während gewichtsabhängigen Teilen (Messzeiten) von vorgegebenen Intervallen beaufschlagten Zähler (Messzähler), mit einem Speicher zur Aufnahme der jeweils Gewichtswerte darstellenden Zählergebnisse, und mit einer Anzeige für die gespeicherten digitalen Gewichtswerte, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zum Zählen der Taktimpulse während der Restzeit der vorgegebenen zeitlichen Intervalle und eine Einrichtung zum Vergleich der Summe der während der Messzeit und während der Restzeit gezählten Taktimpulse mit der den ganzen zeitlichen Intervallen entsprechenden Taktimpulssumme.
  2. 2. Digital anzeigende Waage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zähleinrichtung einen weiteren Zähler (28) umfasst.
  3. 3. Digital anzeigende Waage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vergleichseinrichtung Bestandteil eines Mikrocomputers (30) ist.
  4. 4. Digital anzeigende Waage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Mikrocomputer (30) einen Festwertspeicher (ROM) (34) umfasst, in welchem als Vergleichswert die Taktimpulssumme eines ganzen •zeitlichen Intervalls gespeichert ist.
  5. 5. Digital anzeigende Waage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Vergleichseinrichtung ein von dieser gesteuerter, der Anzeige zugeordneter Signalgeber (66) nachgeschaltet ist.
    030042/0666
DE19803007799 1979-04-04 1980-02-29 Digital anzeigende waage Granted DE3007799A1 (de)

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