-
Beschreibung Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Tischgerät
zum Backen von insbesondere fladenartige Backwaren aufweisenden Speisen.
-
Unter den o.g. Speisen, die aus fladenartigen Backwaren bestehen oder
solche aufweisen, sollen solche Speisen verstanden werden, wie sie in den südeuropäischen
Ländern üblich sind, bspw. die türkischen Speisen Ekmek, Borek, Baklava (türkische
Pastete) oder dgl., oder die italienische Pizza oder dgl., aber auch fladenartige
Brote. Solche Speisen werden entweder aus einem flüssigen oder festen Teig hergestellt,
wobei die flauenartige Backware mit Gemüse, Fleisch, Nüsse oder dgl. beschichtet
und/oder mehrere Schichten aus Fladen und Gemüse und/oder Fleisch oder dgl. übereinander
angeordnet und gegart werden können.
-
Bisher ist es üblich, derartige Speisen in einem normalen Backofen
herzustellen, in dem sowohl Unter- als auch Oberhitze vorhanden ist. Dabei müssen
die Fladen, wenn sie aus flüssigem Teig hergestellt werden, zuvor in einer gesonderten
Pfanne oder dgl. zumindest so weit vorgebacken werden, daß sie eine feste Konsistenz
besitzen. Dies ist relativ umständlich und darüber hinaus auch energieverschwendend,
da die normalen Backofen viel 7 groß für derartige runde und flache Speisen sind.
Außerdem sind die bisher verwendeten Geräte keine Tischgeräte, so daß man hier beim
Herstellen der Speisen an Innenräume gebunden ist.
-
Es sind zwar Tischgeräte bspw. in Form von Waffeleisen, Crepe-Pfannen
oder auch gemäß der DE-OS 28 39 691 in Form von Geräten zum Backen von Pizzen bekannt,
jedoch lässt sich mit diesen Geräten immer nur ein Garvorgang ausführen, also entweder
eine nur einschichtige fladenartige Backware aus einem Teig herstellen, wie bspw.
mit dem Waffeleisen oder der Crepe-Pfanne, oder gemäß der DE-OS eine Pizza backen,
in dem ein Deckel über die Backplatte gebracht wird, die zum Erreichen der vom Deckel
rückgestrahlten Oberhitze mit seitlichen Luftschlitzen versehen ist.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Tischgerät zum Backen
von insbesondere fladenartige Backwaren aufweisenden Speisen zu schaffen, das in
einfacher Weise handhabbar ist und mit dem gleichzeitig zwei Garvorgänge zum Herstellen
der genannten Speisen auch auf Grundlage eines flüssigen Teigs und mehrschichtiger
Anordnung durchgeführt werden können.
-
Diese Aufgabe wird bei einem Tischgerät der eingangs genannten Art
durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
-
Mit dem erfindungsgemäßen Tischgerät kann man also einerseits auf
der oberen Backplatte fladenartige Backwaren aus flüssigem oder festem bzw. zähem
Teig herstellen und andererseits im Ofenraum entweder diese vorgegarten und dann
mit Gemüse, Fleisch und/oder dgl. belegten Fladen in bspw. einfacher oder mehrschichtiger
Ausführung oder parallel dazu aus einem anderen festen Teig eine fladenartige Backware
oder ein fladenartiges Brot backen. Beim erfindungsgemäßen Tischgerät wird der Ofenraum
von der unteren und der oberen Heizvorrichtung erwärmt, wobei die obere Heizvorrichtung
gleichzeitig auch zum
Erwärmen der Backplatte dienen kann. während
auf aie Backplatte der betreffende Teig unmittelbar aufgelegt wird, wird die zu
garende bzw. zu backende Speise in den Ofenraum mittels einem Folienteller oder
dgl. eingebracht.
-
Bei bevorzugten Ausführungsbeispielen vorliegender Erfindung ist der
Ofenraum von einem eine kreisförmige Grundfläche aufweisenden Gehäuse begrenzt,
auf dessen Oberseite die gewölbte Backplatte angeordnet ist, die mindestens his
zum Außenumfang des Gehäuses ragt, diesen Jedoch vorzugsweise berragt. Der Ofenraum
ist von vorne, d.h. vom Gehäuseaußenumfang zugängig, wobei die verschließbare Zugangsöffnung
eine dem Ofenraumdurchmesser und/oder der Ofenraumhöhe en-tsprechende lichte Breite
bzw. Höhe aufweist.
-
Weitere Einzelheiten und Aus gestaltungen der Erfindung sind der folgenden
Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung anhand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher beschrieben und erläutert wird. Es zeigen: Fig. 1 einen
mittigen Längsschnitt eines Tiscngerätes zum Backen von fladenartige Backwaren aufweisenden
Speisen gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung, und
Fig. 2 eine Vorderansicht des Tischgeräts nach Fig. 1.
-
Das in den Zeichnungen als bevorzugtes Ausführungsbeispiel dargestellte
Tischgerät 11 dient zum gleichzeitigen oder zeitlich getrennten Herstellen von fladenartige
Backwaren aufweisenden Speisen sowohl unmittelbar auf einer Backplatte 12 als auch
in einem Ofenraum 13. Dazu besitzt das Tischgerät 11 ein Gehäuse 14, das eine im
wesentlichen zylindrische Grundform besitzt. Am bodenseitigen Bereich des Gehäuses
14 ist zwischen einer runden Bodenplatte 16, die mit mehreren Standbeinen 17 versehen
ist, und einer gut wärmeleitenden runden Tragplatte 18, ein unterer Raum 19 begrenzt,
in dem eine Heizvorrichtung 21 vorgesehen ist, die beim Ausführungsbeispiel elektrisch
ist und aus einem spiralen- oder ringförmigen Heizstab oder aus mehreren konzentrisch
zueinander angeordneten Heizstäben besteht.
-
Die elektrische Heizvorrichtung 21 ist dabei möglichst nahe der Unterseite
der Tragplatte 18 angeordnet.
-
Die Tragplatte 18 bildet den Boden des Ofenraums 13, der eine radiale,
also frontseitige Zugangsöffnung 22 aufweist, deren Höhe etwa gleich der Höhe des
Ofenraums 13 und deren lichte Weite etwa gleich dem Innendurchmesser des Ofenraumes
13 ist.
-
Die Zugangsöffnung 22 ist mittels zweier Klappen 23, 23' verschließbar,
die zu beiden Seiten der Zugangsöffnung über ein Scharnier 25 mit vertikaler Achse
angelenkt sind und die jeweils eine den zylindrischen Außenumfang entsprechende
kreisförmig gewölbte Form besitzen. Die beiden Klappen 23, 23' sind an ihrem dem
angelenkten Ende abgewandten Ende mit einem geeigneten Schließmechanismus 24 versehen,
um den Ofenraum 13 mit den Klappen 23 dicht abschließen zu können.
-
Die Oberseite des Ofenraums 13 wird von einer Deckplatte 26 begrenzt,
die gut wärmeleitend ist und/oder mit nicht dargestellten Durchbrechungen versehen,
also in Form einer Lochplatte oder eines Netzes oder dgl. ausgebildet ist. Ober
dieser Deckplatte 26 ist ein oberer Raum 27 gebildet, der der Deckplatte 26
gegenüber
von der Backplatte 12 begrenzt ist. Die Backplatte 12, die unmittelbar auf dem oberen
Gehäuserand aufliegt und befestigt ist, ist leicht sphärisch gewölbt, wobei sie
einen derartigen Durchmesser besitzt, daß sie mit ihrem randlosen Außenumfang 28
über den zylindrischen Außenumfang 29 des Gehäuses 14 etwas hinaus ragt. Die Backplatte
12 ist ebenfalls gut wärmeleitend und aus einem solchen Material und/oder ggf.
-
derart beschichtet, daß unmittelbar auf ihr fladenartige Speisen aus
flüssigem oder festem Teig gebacken werden können. Um dies zu erreichen, ist darüber
hinaus im oberen Raum 27 eine zweite Heizvorrichtung 32 vorgesehen, die beim dargestellten
Ausführungsbeispiel ebenfalls elektrisch ist und aus einem spiraligen oder ringförmigen
Heizstab oder aus mehreren konzentrischen Heizstäben bestehen kann. Die zweite elektrische
Heizvorrichtung 31 kann ggf. näher an die Unterseite der Backplatte 12 als an die
Oberseite der Deckplatte 26 herangebracht, una/ ouer, wie in Fig. 1 gezeigt, entsprechend
der Backplatte 12 gewölbt sein.
-
Im unteren Raum 19 sind ferner schematisch nur mit einem Block 32
gekennzeichnete elektrische Elemente vorgesehen, die einerseits mit einer aus dem
Gehäuse 14 heraus führenden elektrischen Zuleitung 33 und andererseits mit einem
ebenfalls nur als Block 35, 35' dargestellten Haupt-Temperatur-Schalter verbunden
sind.
-
Der Temperaturschalter-Knopf 34 ragt aus dem Gehäuse heraus und kann
nach zwei Seiten bewegt werden. Wird er bspw. nach rechts bewegt, so wird nur die
obere zweite Heizvorrichtung 31 eingeschaltet, wobei sich die gewählte Temperatur
auf der Backplatte 12 ergibt. Wird der Knopf 34 nach links bewegt, so werden die
erste und die zweite Heizvorrichtung 21, 31 eingeschaltet, so aaß sich die so gewählte
Temperatur innerhalb des Ofenraumes 13 ergibt. Es versteht sich, daß die obere zweite
Heizvorrichtung 31 ggf. auch in zwei unabhängig voneinander schaltbare Heizstabsysteme
unterteilt werden kann, von denen das eine
dann im Zusammenhang
mit der unteren Heizvorrichtung 21 zur Beheizung des Ofenraums 13 und das andere
ausschließlich zur Beheizung der Backplatte 12 diento Es versteht sich ferner, daß
die elektrische Verbindung von der oberen zweiten Heizvorrichtung 31 zu den elektrischen
Schaltelementen 32 und den Schaltern 35 und 35' im unteren Raum 19 in geeigneter
Weise erfolgt.
-
Den Klappen 23 bspw. gegenüberliegend ist eine Entlüftungsöffnung
36 vorgesehen, die vom Ofenraum 13 aus nach außen führt und die in geeigneter Weise,
bspw. mittels eines Drehschiebers hinsichtlich ihres Querschnitts veränderbar ist.
-
Mit dem erfindungsgemäßen Tischgerät 11 kann man also bspw.
-
auf der oben auf dem Gehäuse 14 angeordneten gewölbten Bac]cplatte
12 unmittelbar Fladen aus flüssigem oder relativ festem Teig backen1 in dem dieser
auf die Backplatte gebracht wird, wie dies in Fig. 1 bei 37 gezeigt ist. Außerdem
kann man im Ofenraum 13 mittels eines bspw. Folientellers 38 oder einer anderen
geeigneten kreisförmigen Aufnahme 38s Speisen backen, wie bspw. Fladenbrot 40 (Fig.
2) oder solche, die übereinander gestapelte Fladen 37' besitzen, zwischen denen
Füllungen 39 aus Gemüse und/oder Fleisch oder dgl. gefügt ist (Fig. 1). Für diese
letztgenannte, in Fig. 1 strichpunktiert angedeutete Speise können entweder die
auf- der Backplatte 12 vorbereiteten Fladen verwendet werden, oder es kann ein roher,
relativ fester Teig schichtweise unmittelbar auf den Teller 38t gebracht und die
so zubereitete Speise im Ofenraum 13 gegart bzw. gebacken werden. Es versteht sich,
daß auch bspw. nur zweilagige Speisen, die aus einer mit einer Gemüse und/oder Fleischbeschichtung
versehenen fladenartigen Teig im Ofenraum 13 gebacken werden können.
-
Außerdem ist es möglich, im Ofenraum 13 andere fladenartige Backwaren,
bspw. Pizzen und Pasteten herzustellen. Damit ist
ein handliches
Tischgerät geschaffen, das überall, also auch im Freien zum Einsatz kommen und entsprechena
den Gewohnheiten der südeuropäischen Bevölkerung in entsprechend zweifacher Weise
verwendet werden kann.
-
Bei einem anderen nicht dargestellten Ausführungsbeispiel vorliegender
Erfindung sind die beiden Heizvorrichtungen mittels Gas, bspw. Propangas oder dgl.
betrieben. Die Heizvorrichtungen besitzen deshalb jeweils mindestens einen Rohrbrenner,
der bspw.
-
durch eine geeignete Zündeinrichtung gezündet werden kann. Die Rohrbrenner
münden bspw. über ein Dreiwegeventil in eine Anschlußkupplung, mit der das Gerät
an eine Gasflasche oder dgl.
-
angeschlossen werden kann.
-
- Ende der Beschreibung -
Leerseite