DE3006935A1 - Belueftungsvorrichtung - Google Patents
BelueftungsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Belüftungsvorrichtung und insbesondere eine Vorrichtung zum Einleiten von Luft in eine Flüssigkeit, die zur Herstellung sehr kleiner Luftblasen in einem Dauerstoffversorgungs- und Festkörperflotationssystem verwendet wird, das in einer Abwasseraufbereitungsanlage nach dem aktivierten Schlammverfahren oder dem aerob belüfteten Ablagerungsverfahren angewendet werden kann.
In einer Abwasseraufbereitungsanlage nach dem aktivierten Schlammverfahren wird in Anwesenheit von gelöstem Sauerstoff eine fortwährende Arbeitsweise einer Kultur aus einer Kolonie von gemischten Mikroorganismen bewirkt, wobei im Abwasser ent-haltene organische Substanzen (BOD) als Kulturmedium benutzt werden. Nachdem die Substanzen mit einem biochemischen Prozeß oxidiert und getrennt sind, wird ge-reinigtes Wasser durch Sedimentation von einer Masse aus
Mikroorganismen oder einem aktivierten Schlamm abgetrennt, der das Medium und die gemischten Mikroorganismen enthält. Das aerob belüftete Ablagerungsverfahren beruht auf einem ähnlichen Prinzip, es erfolgt aber keine Rückführung des aktivierten Schlammes, wie sie bei dem aktivierten Schlammverfahren stattfindet. Die Belüftung bildet einen sehr wichtigen Faktor bei der biochemischen Behandlung von Abwasser, um eine Lösung des in der Luft enthaltenen Sauerstoffs im Abwasser zu bewirken, oder um im Abwasser enthaltene <Nicht lesbar> Gase oder flüchtige Materialien ab-zuleiten oder zu lösen. Die Belüftung erfolgt überlicherweise in Verbindung mit einer Vermischung oder Verwirbelung des Abwassers. Die Einleitung von Sauerstoff er-möglicht es, daß die biochemischen Reaktionen, wie z.B. die Oxidation organischer Substanzen, daß Wachstum der Mikroorganismen oder die Selbstoxidation durch den aktivierten Schlamm ablaufen können, während die Vermischung und Verwirbe-lung eine zufriedenstellende Suspension des aktivierten Schlamms ermöglicht, um eine wirkungsvolle Berührung zwischen dem absorbierten Sauerstoff und dem Schlamm zu erzielen. Der Belüftungsvorgang erfolgt in einem Becken, in welches das Abwasser eingeleitet wird und in welches der aktivierte Schlamm zurückgeleitet wird. Beim Ablagerungsprozeß erfolgt die Belüftung in einer Lagune, in der das Ab-wasser für einen verhältnismäßig langen Zeitraum verweilt. Die Geschwindigkeit der biochemischen Reaktionen hängt ab von der Belüftungsdauer, der Menge an Mikro-organismen und organischen Materialien, aber diese Reaktionen laufen im Vergleich zu anderen chemischen Reaktionen mit kleiner Geschwindigkeit ab. Demzufolge sind üblicherweise größere Behandlungsanlagen mit gesteigertem Platzbedarf erforder-lich. Dessen ungeachtet ist aber der verfügbare Platz in Städten begrenzt, wo solche Behandlungsanlagen gebaut werden sollen. Zur Verringerung des Platzbedarfs der Aufbereitungsanlage, insbesondere des Belüftungsbeckens, ist es notwendig, daß die Volumenleistung des Be-
lüftungsbeckens auf ein Höchstmaß gesteigert wird. Die Volumenleistung L[tief]v ist folgendermaßen definiert:
wobei
V = Volumen des Belüftungsbeckens in m[hoch]3
Q = Durchflußmenge des anfallenden Abwassers in m[hoch]3/Tag
S[tief]O = BOD Konzentration des anfallenden Abwassers in mg/l
Die größte technische Schwierigkeit, die bei einem Hochleistungsprozeß auftritt, be-steht in der Steigerung der Sauerstoffversorgung, die eine hohe Geschwindigkeit der Sauerstoffströmung gewährleistet.
Andererseits ist ein Flotationssystem für kleine Festkörper ein physikalisches Verfah-ren zur Behandlung des Abwassers, bei dem kleine Luftblasen zwangsweise auf den in einer Flüssigkeit enthaltenen festen Teilchen abgelagert werden, damit diese zu-sammen mit den Luftblasen zur Oberfläche der Flüssigkeit aufschwimmen. Ein sol-ches System wird vorzugsweise zur Aufbereitung von industriellen Abwässern ver-wendet, die anorganische oder giftige Materialien enthalten.
Die bei herkömmlichen biochemischen Abwasser-Aufbereitungsanlagen verwende-ten Belüftungsvorrichtungen lassen sich in folgende drei Bauarten aufgliedern:
a) Luftblasenbauart, bei der die Einleitung von Luft in das Abwasser angewendet wird.
b) Eine kombinierte Anwendung des Einblasens von Luft und einer mechani-schen Behandlung mit Hilfe von un-
ter der Wasseroberfläche angeordneten Turbinenschaufeln, und
c) Oberflächenbehandlungs-Bauart.
Bei der Luftblasen- und der Kombinationsbauart erfolgt eine Überführung des Sauer-stoffs bei der Bildung, dem Aufschwimmen oder der Zerstörung der Luftblasen, und die Überführungsgeschwindigkeit hängt von der zugeführten Luftmenge, dem Durch-messer der Luftblasen, der Lufteinströmgeschwindigkeit und der Formgebung einer Belüftungsvorrichtung ab. Beim Oberflächenbehandlungsverfahren erfolgt die Über-führung von Sauerstoff, wenn Rührwerke nahe der Flüssigkeitsoberfläche in Drehung versetzt werden, wobei die Überführung an der Oberfläche dünner Schichten oder Tröpfchen der Flüssigkeit, die in die Atmosphäre ausgestoßen werden, an den Auf-treffstellen zwischen der spritzenden Flüssigkeit und der Flüssigkeitsoberfläche und an den Berührungsflächen zwischen der Luft und der Flüssigkeitsoberseite in einem Unterdruckgebiet stattfindet, das hinter dem Rührwerk geschaffen wird. Eine Belüf-tungsvorrichtung der Oberflächenbehandlungs-Bauart leidet an dem Nachteil, daß sich eine gleichförmige Vermischung in dem gesamten Becken schwer erreichen läßt, und eine solche Vorrichtung ist auch für kältere Gegenden ungeeignet, wo die Flüssigkeitsoberfläche zufrieren kann. Wenngleich Belüftungsvorrichtungen der Luft-blasen-Bauart und der kombinierten Anwendungs-Bauart diese Nachteile nicht auf-weisen, so erfordert die Luftblasen-Bauart die Erzeugung von kleinen Luftblasen, um den Wirkungsgrad der Sauerstoffströmung zu steigern. In diesem Fall besteht die Gefahr, daß eine Luftauslaßeinrichtung, nämlich eine Belüftungseinrichtung durch den in der Luft enthaltenen Staub verstopft wird. Zur Überwindung dieser Schwierig-keit kann die Verwendung eines Fil-
ters notwendig sein. Bei einer Belüftungsvorrichtung der kombinierten Anwendungs-Bauart sind Turbinenschaufeln über einer Luftauslaßeinrichtung angeordnet, um die Luftblasen zu zerkleinern und zu verteilen, die aus der Einrichtung austreten. Wenn jedoch die Luftmenge vergrößert wird, dann kann die Verwirbelungswirkung verrin-gert werden, weil die Turbinenschaufeln von Luftblasen umgeben sind. Bei der kom-binierten Anwendungs-Bauart ist Energie erforderlich, um sowohl einen Luftverdich-ter als auch ein Rührwerk anzutreiben, was gesteigerte Betriebskosten zur Folge hat.
Herkömmliche Belüftungsvorrichtungen haben ein begrenztes Dauerstoffzufuhrver-mögen. Zur Überwindung dieser Schwierigkeit wurde kürzlich ein Verfahren vorge-schlagen, bei dem eine Belüftung mit reinem Sauerstoff erfolgt. Dieses Verfahren wird mit einem geschlossenen und einem offenen Belüftungsbecken durchgeführt, die beide ziemlich kompliziert ausgebildet sind, was gesteigerte Betriebskosten be-dingt. Insbesondere besteht eine Explosionsgefahr, falls das Abwasser Kohlenwas-serstoffe enthält.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Einblasen von Luft in eine Flüs-sigkeit, die sich insbesondere als Belüftungsvorrichtung in einer Anlage zur biochemi-schen Aufbereitung von Abwasser eignet. Die Vorrichtung kann auch als Luftblasen-erzeuger benutzt werden, der in einer Anlage zur physikalischen Aufbereitung von Abwasser nach dem Festkörperflotationsverfahren angewendet werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Einblasen von Luft zu schaffen, die ohne die Verwendung einer bekannten Belüftungsvorrichtung eine große Menge kleiner Luftblasen in einer Flüssigkeit erzeugen kann.
Der Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, eine Belüftungsvorrichtung zu schaffen, die eine große Überführungsgeschwindigkeit von Sauerstoff aus der Luft in eine Flüssigkeit bewirkt, und die eine beträchtliche Verbesserung des Verhältnis-ses zwischen dem absorbierten Sauerstoff und der eingeblasenen Sauerstoffmenge ermöglicht.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht in der Schaffung einer Belüftungsvorrichtung, die einfach aufgebaut und leicht zu warten ist und die geringere Betriebskosten ver-ursacht.
Gemäß der Erfindung wird ein raumsparendes Belüftungsbecken geschaffen, mit dem sich eine verringerte Belüftungsdauer oder eine hohe Volumenleistung erzielen läßt. Die Erfindung ist gekennzeichnet durch eine Lufteinlaßeinrichtung, die in einer Saugleitung angeordnet ist, die mit einer Pumpe verbunden ist, die eine in dem Bek-ken enthaltene Flüssigkeit umwälzt. Die von der Lufteinlaßeinrichtung zugeführte Luft wird in der Pumpe mit der Flüssigkeit stark vermischt und verwirbelt, um kleine Luft-blasen in der gesamten Flüssigkeit zu verteilen, die sodann in Form eines Düsen-strahls aus einem in dem Becken angeordneten Injektor ausgestoßen wird. Die Luft-einlaßeinrichtung ist derart gesteuert, daß sie eine dem Förderdruck der Pumpe ent-sprechende Luftmenge einleitet.
Demzufolge wird mit der Erfindung eine Vorrichtung geschaffen, die Luft in eine in ei-nem Becken enthaltene Flüssigkeit einleitet. Die Vorrichtung besteht aus einer mit ei-nem Antriebsmotor verbundenen Pumpe, einer Saugleitung zum Zuführen der in dem Becken enthaltenen Flüssigkeit zu der Pumpe, einer Druckleitung zum Zurückführen der Flüssigkeit von der Pumpe in das Becken, einer in der Saugleitung angeordneten Lufteinlaßeinrichtung, die ein Gehäuse mit einer Luftleitung, die eine Verbindung zwi-schen der Saug-
leitung und der Atmosphäre schafft, ein in der Luftleitung angeordnetes Ventil und ei-ne das Ventil mit der Druckleitung verbindende Leitung aufweist, wobei der Quer-schnitt der Luftleitung entsprechend dem Förderdruck der Pumpe gesteuert ist, und aus einem Injektor, der mit dem im Becken angeordneten Austrittsende der Druck-leitung verbunden ist und der ein einen Ringkanal begrenzendes Gehäuse, eine Ein-richtung zum Vebinden des Ringkanals mit dem Austrittsende der Druckleitung und zahlreiche Einspritzkanäle aufweist, die in geeignetem Abstand am Umfang des Ge-häuses angeordnet sind. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird eine Kreiselpumpe verwendet. Eine bevorzugte Kreiselpumpe ist erhältlich von der Firma GEAR´S KOGYO K.K., Kishio-Shi, Aichi-Ken, Japan als NPH Serie.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der fol-genden Beschreibung und der Zeichnung, auf die bezüglich der Offenbarung aller nicht im Text beschriebenen Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Belüf-
tungsvorrichtung,
Fig. 2 in größerem Maßstab einen Querschnitt durch ein in Fig. 1 gezeigtes Luftein-
trittsventil,
Fig. 3 in größerem Maßstab einen Querschnitt durch einen in Fig. 1 gezeigten Flüs-
sigkeitsinjektor, und
Fig. 4 eine Aufsicht auf den in Fig. 3 gezeigten Flüssigkeitsinjektor.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Einleiten von Luft gezeigt, die als Belüftungsvorrichtung in einer Anlage zur biochemischen Aufbereitung von Ab-wasser verwendet wird. Zur einfacheren zeichnerischen Darstellung ist ein Becken 1 in verkleinertem Maßstab dargestellt, wobei aber davon auszugehen ist, das das Becken ein gewünchtes Fassungsvermögen hat, das entsprechend den bekannten Bemessungsgrundsätzen ausgelegt ist. Wenngleich dies nicht gezeigt ist, so ist da-von auszugehen, daß das Becken 1 mit einer Eintrittsöffnung für das Abwasser und einer Eintrittsöffnung für aktivierten Schlamm versehen ist. Das Innere des Beckens ist mit Abwasser gefüllt, das aktivierten Schlamm enthält, wobei dieses Abwasser nachfolgend einfach als "Abwasser" bezeichnet wird.
Gemäß der Erfindung wird das in dem Becken 1 enthaltene Abwasser 2 mit Hilfe ei-ner Pumpe 3 umgewälzt, die außerhalb des Beckens 1 angeordnet und über eine Saugleitung 4 und eine Druckleitung 5 mit diesem verbunden ist. Die Saugleitung 4 hat ein Eintrittsende 6, das mit einem Sieb 9 versehen ist, das seinerseits mit einem Injektor 8 einstückig verbunden ist, der am Austrittsende 7 der Druckleitung 5 ausge-bildet ist. Das Sieb 9 besteht aus einem gelochten Zylinder und ist am Boden des Beckens 1 angeordnet. Der Injektor 8 ist auf der Oberseite des Siebes 9 angeordnet und umfaßt ein Gehäuse 11, das einen Ringkanal 10 begrenzt, wie dies aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich ist. Das Gehäuse 11 ist auf einer Bodenplatte 12 angeordnet, die an der Oberseite des Siebes 9 befestigt ist. Zur Verbindung des Austrittsendes 7 der Druckleitung 5 mit dem Ringkanal 10 des Injektors 8 ist das Gehäuse 11 mit einem Anschlußstutzen 13 versehen, mit dem die Druckleitung 5 verschraubt ist. Eine End-wand 14 des Ringkanals 10 ist neben dem Anschlußstutzen 13 angeordnet. In der Außenwand des Gehäuses 11 sind zahlreiche Einspritzkanäle 15 angeordnet, die mit dem Ringkanal 11 in Ver-
bindung stehen. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel erstreckt sich jeder Ein-spritzkanal 15 horizontal im Übergangsbereich zwischen dem Gehäuse 11 und der Bodenplatte 12, und die Einspritzwinkel sind gleich. Es ist aber davon auszugehen, daß auch jeder andere gewünschte Einspritzwinkel gewählt werden kann. Im übrigen kann auch die Einspritzrichtung frei gewählt werden. Die Einspritzrichtung und der Einspritzwinkel können so gewählt werden, daß die durch benachbarte Einspritzka-näle eingespritzten Flüssigkeitsströme aufeinandertreffen. Das Eintrittsende der Saugleitung 4 steht mit dem gelochten zylindrischen Sieb 9 über eine Öffnung 16 in Verbindung, die in der kreisrunden Bodenplatte 12 des Injektors 8 mittig angeordnet ist. Die Öffnung 16 ist von einer zylindrischen Wand 17 umgeben, von der sich zahl-reiche Rippen 18 radial erstrecken, die zwischen sich Ansaugöffnungen 19 begren-zen.
Gemäß Fig. 1 ist ein Lufteintrittsventil 21 in der Saugleitung 4 angeordnet, um Luft in das von der Pumpe 3 umgewälzte Abwasser 2 gemäß der Erfindung einzuleiten. Das Lufteintrittsventil 21 umfaßt eine Druckmeßleitung 22, die mit der Druckleitung 5 ver-bunden ist, um die an der Saugseite angesaugte Luftmenge entsprechend dem För-derdruck der Pumpe 3 zu regeln.
In Fig. 2 ist das Lufteintrittsventil 21 in seinen Einzelheiten gezeigt. Das Lufteintritts-ventil 21 umfaßt ein Gehäuse 23, das eine zylindrische Kammer 24 begrenzt, in die ein Ventilkörper 25 eingesetzt ist. Ein Ende des Ventilkörpers liegt einem Ventilsitz 27 gegenüber, der in einer in dem Gehäuse 23 ausgebildeten Luftleitung 26 ange-ordnet ist, wodurch die Luftströmung durch die Luftleitung 26 gesteuert wird. Die Luft-leitung 26 hat ein Eintrittsende 28, das über
ein Luftabsperrventil 29 in die Atmosphäre öffnet, während ihre Austrittsöffnung 30 mit der Saugleitung 4 in Verbindung steht. Das Luftabsperrventil 29 ist mit einem Handrad 31 versehen, mit dem sich die Querschnittsfläche zur Luftleitung 26 einstel-len läßt. Ein Ende der zylindrischen Kammer 24 steht mit einer Druckflüssigkeitslei-tung 32 in Verbindung, die über die Druckmeßleitung 22 mit der Druckleitung 5 ver-bunden ist. Ein Anschlußstutzen 33 dient zur Befestigung der Druckmeßleitung 22 am Ventilgehäuse 23. Eine Feder 34 belastet den Ventilkörper 25 derart, daß dieser die Luftleitung 26 normalerweise versperrt. Das Ventilgehäuse 23 ist mit einem Dek-kel 35 versehen, in den eine Einstellschraube 37 eingeschraubt ist, die ein Feder-widerlager 36 trägt. Ein Ende der Feder 34 greift in eine axiale Ausnehmung 38 des Ventilkörpers 25 ein, während ihr anderes Ende am Federwiderlager 36 anliegt. Der Ventilkörper 25 hat einen Schulterbereich 39, der in der zylindrischen Kammer 24 angeordnet ist und mit dem Förderdruck der Pumpe 3 beaufschlagt wird, der über die Druckflüssigkeitsleitung 32 in die zylindrische Kammer 24 übertragen wird, so daß der Ventilkörper 25 gegen die Kraft der Feder 34 entsprechend dem Förderdruck an-gehoben wird. Infolgedessen bestimmt der Ventikörper 25 die wirksame Quer-schnittsfläche der Luftleitung 26, die dem Förderdruck der Pumpe 3 entspricht. Es ist ersichtlich, daß die durch den Ventilkörper 25 bewirkte Ventilöffnung mit der Einstell-schraube 37 eingestellt werden kann, welche die Vorspannung der Feder 34 be-stimmt. Es ist zu beachten, daß das gezeigte Lufteintrittsventil lediglich als Ausfüh-rungsbeispiel dient und durch jedes andere bekannte geeignete Ventil ersetzt wer-den kann.
Wenn die Luftleitung 26 des Lufteintrittsventils 21 geöffnet ist, dann strömt Luft durch diese in die Ansaugleitung 4. Wenn die Pumpe 3 in Betrieb ist, dann wird an der Aus-trittsöffnung 30 der Luftleitung 26 ein Unterdruck erzeugt, und die
Luft kann demzufolge aus der Atmosphäre durch das Eintrittsende 28 der Luftleitung 26 angesaugt werden, ohne daß irgendein Gebläse erforderlich ist. Die zusammen mit dem Abwasser in die Saugleitung 4 angesaugte Luft wird innerhalb der Pumpe 3 mit dem Abwasser stark vermischt und verwirbelt, wodurch eine große Menge kleiner Luftblasen in dem Abwasser erzeugt wird. Das solche Luftblasen enthaltende Abwas-ser wird durch die Druckleitung 5 dem in dem Becken 1 angeordneten Injektor 8 zu-geführt, der es zwangsweise ausstößt. Durch dieses Ausstoßen wird eine Vermi-schung und Verwirbelung des gesamten im Becken 1 enthaltenen Abwassers 2 er-reicht. Es ist wünschenswert, daß sich die Einspritzkanäle 15 des Injektors 8 in hori-zontaler Richtung erstrecken, um die Verweildauer der Luftblasen im Becken 1 zu vergrößern.
Die Pumpe 3 ist über eine Kupplung 41 mit einem Elektromotor 42 verbunden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird eine Kreiselpumpe benutzt. Wie dies allgemein bekannt ist, wird der Wirkungsgrad einer Kreiselpumpe beträcht-lich verringert, wenn in dem geförderten Wasser Luft enthalten ist, weil sich die Luft am Laufrad ausdehnt und die Einlaßöffnungen der Schaufeln blockiert, wodurch eine Situation ähnlich einer Kavitation entsteht. Es ist aber auch bekannt, daß bestimmte Kreiselpumpen mit einer verbesserten Ausbildung der Schaufeln ohne praktische Schwierigkeiten zum Fördern einer Flüssigkeit benutzt werden können, die eine gros-se Luftmenge enthält. Solche Kreiselpumpen werden beispielsweise von der Firma GEAR´S KOGYO K. K. als NPH Baureihe vertrieben. Die Einzelheiten der Kreisel-pumpe dieser Baureihe sind in der DE-OS 28 35 762 des Anmelders beschrieben. Es können aber auch andere Bauarten von Pumpen verwendet werden.
Da bei der erfindungsgemäßen Belüftungsvorrichtung das Abwasser und die Luft in der Pumpe 3 vermischt und verwirbelt
werden, wird die Luft durch die Pumpenschaufeln einer starken Scherwirkung mit ho-her Frequenz unterworfen, wodurch sie in kleine Luftblasen umgeformt wird. Das die Luftblasen enthaltende Abwasser wird nach dem Austritt aus der Pumpe 3 im Inne-ren der Druckleitung 5 und dem Injektor 8 weiter vermischt und verwirbelt. Wenn das Abwasser in Form von Düsenstrahlen aus den einzelnen Einspritzkanälen 15 des In-jektors 8 ausströmt, dann bewirkt es eine Vermischung und Verwirbelung der gesam-ten in dem Becken 1 enthaltenen Flüssigkeit. Bei einem derartigen Belüftungsverfah-ren nimmt der Partialdruck des in der Luft enthaltenen Sauerstoffs zu, so daß die Vortriebskraft, die den in der Luft enthaltenen Sauerstoff in die Flüssigkeit ausstößt, zunimmt, mit der Folge, daß die Sauerstoffabsorption im Verhältnis zu der eingeleite-ten Sauerstoffmenge, oder der Wirkungsgrad der Sauerstoffabsorption wesentlich verbessert wird. Demzufolge kann die erforderliche Belüftungsdauer verringert wer-den, oder es kann ein raumsparendes Belüftungsbecken mit einer großen Volumen-leistung konstruiert werden.
Wenngleich die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert wurde, das zur Belüftung einer Abwasseraufbereitungsanlage gemäß dem aktivierten Schlamm-verfahren dient, so ist davon auszugehen, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung ebensogut als Belüftungsvorrichtung bei einer aerob belüfteten Ablagerung bzw. La-gune verwendet werden kann. Es ist auch erkennbar, daß die Erfindung auch zum Erzeugen von Luftblasen bei einem Festkörper-Flotationssystem verwendet werden kann.
Belüftungsvorrichtung
Bezugszeichenaufstellung:
1 Becken
2 Abwasser
3 Pumpe
4 Saugleitung
5 Druckleitung
6 Eintrittsende von 4
7 Austrittsende von 5
8 Injektor an 7
9 Sieb an 6
10 Ringkanal
11 Gehäuse
12 Bodenplatte
13 Anschlußstutzen
14 Endwand
15 Einspritzkanäle
16 Öffnung in 12
17 zylindrische Wand
18 radiale Rippen
19 Ansaugöffnungen
21 Lufteintrittsventil
22 Druckmeßleitung
23 Gehäuse von 21
24 zylindrische Kammer
25 Ventilkörper
26 Luftleitung
27 Ventilsitz
28 Eintrittsende von 26
29 Luft-Absperrventil
30 Austrittsöffnung von 26
31 Handrad
32 Druckflüssigkeitsleitung
33 Anschlußstutzen
34 Feder
35 Deckel von 23
36 Federwiderlager
37 Einstellschraube
38 Ausnehmung in 25
39 Schulterbereich von 25
41 Kupplung
42 Elektromotor
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Einleiten von Luft in eine in einem Becken enthaltene Flüs-sigkeit, gekennzeichnet durch eine mit einem Antriebsmotor (42) verbundene Pumpe (3), eine Saugleitung (4) zum Zuführen der in dem Becken (1) enthal-tenen Flüssigkeit (2) zu der Pumpe (3), eine Druckleitung (5) zum Zurückleiten der Flüssigkeit (2) von der Pumpe (3) in das Becken (1), eine in der Sauglei-tung (4) angeordnete Lufteinlaßeinrichtung, die ein Gehäuse (23) mit einer Luftleitung (26), die eine Verbindung zwischen der Saugleitung (4) und der At-mosphäre schafft, ein in der Luftleitung (26) angeordnetes Ventil (25) und eine Leitung (32) zum Verbindung des Ventils (25) mit der Druckleitung (5) zwi-schen dessen Enden aufweist, wobei der Querschnitt der Luftleitung (26) ent-sprechend dem Förderdruck der Pumpe (3) gesteuert ist, und einen in dem Becken (1) angeordneten und mit dem Austrittsende (7) der Druckleitung (5) verbundenen Injektor (8), der ein Gehäuse (11), das einen Ringkanal (10) be-grenzt, eine Einrichtung (13) zum Verbinden des Austrittsendes (7) der Druck-leitung (5) mit dem Ringkanal (10) und zahlreiche Einspritzkanäle (15) auf-weist, die im gegenseitigen Abstand am Umfang des Gehäuses (11) angeord-net und mit dem Ringkanal (10) verbunden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Becken (1) mit einer Einlaßöffnung für organische Substanzen enthaltendes Abwasser (2) und mit einer Einlaßöffnung für aktivierten Schlamm versehen ist und daß die Pumpe (3) eine Vermischung und Verwirbelung der von der Lufteinlaßeinrich-tung (21) eingeleiteten Luft mit dem Ab-
wasser und dem aktivierten Schlamm bewirkt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einspritzka-näle (15) des Injektors (8) in horizontaler Richtung verlaufen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Eintrittsende (6) der Saugleitung (4) mit einem Sieb (9) versehen ist, das unter dem Injektor (8) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Sieb (9) aus einem gelochten zylindrischen Teil besteht und koaxial zum Injektor (8) ange-ordnet ist und daß das Eintrittsende (6) der Saugleitung (4) durch eine in dem Injektor mittig angeordnete Öffnung (16) mit dem Sieb (9) in Verbindung steht.
6. Belüftungsvorrichtung zur biochemischen Aufbereitung von Abwasser, ge-kennzeichnet durch ein Becken (1) mit einer Einlaßöffnung für organische Substanzen enthaltendes Abwasser (2), eine Pumpe (3) zum Umwälzen des in dem Becken (1) enthaltenen Abwassers (2), wobei die Pumpe mit einer Saugleitung (4) und einer Druckleitung (5) verbunden ist, die beide in das Bek-ken (1) münden, eine Lufteinlaßeinrichtung (21), die in der Saugleitung (4) zwischen deren Enden angeordnet ist und einen Injektor (8), der in dem Bek-ken (1) angeordnet und mit dem Austrittsende (7) der Druckleitung (5) verbun-den ist, wobei die Pumpe (3) die durch die Lufteinlaßeinrichtung (21) eingelei-tete Luft mit dem Abwasser (2) vermischt und verwirbelt und dadurch kleine Luftblasen in dem Abwasser erzeugt.
7. Belüftungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lufteinlaßeinrichtung (21) ein Ven-
til (5, 27) aufweist, um die Menge der eingeleiteten Luft entsprechend dem Förderdruck der Pumpe (3) zu regeln.
8. Belüftungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Becken (1) mit einer Einlaßöffnung für aktivierten Schlamm versehen ist.
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