DE3006352A1

DE3006352A1 - Verfahren zur herstellung eines punktelastischen bodenbelages (sportboden)

Info

Publication number: DE3006352A1
Application number: DE19803006352
Authority: DE
Inventors: Alfred 8940 Memmingen Fischer
Original assignee: Metzeler Schaum GmbH
Current assignee: Metzeler Schaum GmbH
Priority date: 1980-02-20
Filing date: 1980-02-20
Publication date: 1981-08-27

Description

Verfahren zur Herstellung eines punktelastis chen Bodenbelages (Sportboden)
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines punktelastischen Bodenbelages, wie er insbesondere zur Herstellung eines Sportbodens benötigt wird.
Punktelastische Böden werden im allgemeinen dadurch hergestellt, daß eine Elastikschicht aus einem homogenen, offenzelligen Polyurethan- (PUR-) Weichschaum aufgebracht wird, welche vorweg oder beim Aufbringen mit einem Druckverteilungsgewebe versehen ist bzw. überklebt wird, auf die dann eine Nutzschicht aufgebracht ist. Beim Druckverteilungsgewebe handelt es sich dabei in der Mehrzahl der Fälle um ein hochreißfestes Polyestergewebe. Jedoch werden für den genannten Zweck auch Glasgittergewebe verwendet. Auch Vliesstoffe verschiedenster Qualität können für die genannten Zwecke eingesetzt werden.
Eine derzeit weit verbreitete Elastikschicht zur Herstellung von normgerechten, punktelastischen Böden, insbesondere für Sportzwecke, basiert auf homogenem, offenzelligem PUR-Weichschaum mit einem Raumgewicht von 3 ca. 500 kg/m . Die Schicht ist dabei normalerweise etwa 10 mm dick. Sie kann aber auch in anderen Dicken eingesetzt werden.
Die Schicht besitzt eine im allgemeinen schon bei der Herstellung aufgebrachte Gewebeeinlage aus hochreißfestem Polyestergewebe. Zur Herstellung des Bodens wird diese Schicht mit der in Bodenlegerkreisen üblichen Technik aus Bahnen auf Stoß verlegt. Die Stoßstellen zwischen den einzelnen Bahnen stellen einen Schwachpunkt im gesamten System dar und müssen dementsprechend gesichert werden.
Hierzu wird bei Verfahren gemäß dem Stand der Technik ein etwa 15 cm breiter Streifen aus ebenfalls hochreißfestem Polyestergewebe auf eine dünne Schicht eines lösemittelfreien PUR-Klebstoffes mit Druck aufgebracht und nochmals mit diesem Klebstoff überspachtelt.
Bei anderen Herstellungsverfahren wurde der Gewebestreifen mit einem Chloropren- Polymeris at- Kleber, wie er beispielsweise unter dem Warenzeichen "Neoprene" auf dem Markt ist, auf die Naht geklebt. Beide Verfahren sind relativ zeitraubend und daher lohnintensiv, jedoch zur Herstellung eines ganzflächig gebrauchstüchtigen Sportbodens bis heute unerläßlich.
Es ist auch bekannt, punktelastische Sportböden aus einer Elastikschicht aus polyurethan'gebundenem Granulat oder aber auch aus PUR-Verbundschaum aufzubauen. Bei der Verlegung derartig aufgebauter punktelastischer Sportböden ist es üblich, ein hochreißfestes Polyester- bzw. auch ein Glasgittergewebe mit einem Kleber auf Chloropren-Polymerisat-Basis aufzukleben. Die dabei einzusetzenden Lösungsmittel sind einerseits arbeitsphysiologisch ungünstig und bewirken darüber hinaus vielfach Spätschäden, wie z. B. das Auswandern der Alterungsschutzmittel des Karkassenregenerates in der Nutzschicht. Dies führt dort zu unschönen Verfärbungen.
Eine andere Möglichkeit zur Erstellung eines punktelastischen Sportbodens besteht darin, die Oberfläche der Elastikschicht zuvor mit einer weichmacherfreien thixotrop eingestellten PUR-Masse zu spachteln. Diese verhindert einen Kontakt des Lösemittels mit der Elastik-Matte und bremst dabei die Auswanderung der Alterungsschutzmittel. Auf eine so gespachtelte Fläche wird das hochreißfeste Polyester- bzw. Glasgittergewebe mit einem Chloropren-Kleber aufgeklebt.
Es sei darauf hingewiesen, daß sich eine weitere Möglichkeit, nämlich das Gewebe sofort in die thixotrop eingestellte PUR-Masse einzubetten, aus Gründen der Verlegetechnik als nicht geeignet erwiesen hat.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Herstellung eines punktelastischen Bodens für Sportzwecke zu vereinfachen, ohne die an einen derartigen Boden zu stellenden Anforderungen irgendwie einzuschränken. Im besonderen soll das Verfahren nach der Erfindung auch geeignet sein, die Stoßkanten zwischen den Bahnen der mit einem hochreißfesten Polyestergewebe verstärkten Elastikschicht so abzudecken, daß auch in diesem Bereich die gewünschte Elastizität des Bodens erreicht wird.
Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Gemäß diesem Verfahren wird also eine Bahn aus hochreißfestem, mit einem Kleber, vorzugsweise einem Schmelz kleber, versehenen Polyestergewebe jeweils in den für die Elastizität entsprechend zu behandelnden Bereichen, z.B. an den Stoßstellen, aufgebracht und durch Wärmeeinwirkung mit der Elastikschicht dauerhaft verbunden.
Dabei kann das Verfahren nach der Erfindung mit Hilfe von relativ schmalen Bändern zur Sicherung und Abdeckung der Stöße von mit Gewebeeinlage aus hochreißfestem Polyester-Gewebe verstärkten Elastk s chichtbahnen erfolgen sowie auch zur Sicherung und Abdeckung von zunächst ohne ein Druckverteilungsgewebe verlegten Gummi-Granulat- bzw. Verbunds chaummatten, um diese für einen Sportbetrieb oder dergleichen ausreichend zu festigen und haltbar zu machen.
Die gemäß dem Verfahren nach der Erfindung aufzubringenden Bahnen, die erfindungsgemäß mit einem Kleber, vorzugsweise einem Schmelzkleber, getränkt sind, können durch Wärmeeinwirkung, die beispielsweise durch einfache Heißwalzen oder mittels Bügeleisen erzeugt werden kann, ebenso dauerhaft aufgebracht werden wie moderne Hochfrequenzerhitzung oder dergleichen.
In jedem Fall wird durch Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung mit einfachen Mitteln ein einwandfreies Verlegen eines Sportbodens ermöglicht, wobei die Punktelastizität des Bodens über die gesamte Fläche einheitlich erzeugt oder aber auch durch entsprechende Verteilung der aufzubringenden,mit einem Klebstoff versehenen Gewebe der Beanspruchung angepaßt werden kann.

Claims

Patentansprüche-) Verfahren zur Herstellung eines elastischen (punktelastischen) Bodenbelages unter Verwendung einer Elastikschicht aus einem homogenen offenzelligen Polyurethan- (PUR-) Weichschaum, die mit einer Gewebelage aus hochreißfestem Polyester- und/oder Glasgittergewebe verstärkt ist bzw. beim Verlegen verstärkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest streifenweise, vorzugsweise auch an den Stoßkanten der zu verlegenden Elastikschicht, eine Bahn aus hochreißfestem, mit einem Schmelzkleber versehenem Polyestergewebe aufgebracht und durch Wärmeeinwirkung mit der Elastikschicht dauerhaft verbunden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung einer mit einem Schmelz kleber versehenen, faserförmig aufgebauten Bahn, z. B.

Textilbahn und/oder Glasgewebe und/oder Vlies.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahn aus hochreißfestem Gewebe nach ihrem Aufbringen aufgebügelt wird.