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Verfahren und Vorrichtung zur Wegweisung eines Ver-
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kehrsteilnehmers, insbesondere eines Kraftfahrzeugs Die Erfindung
bezieht sich auf ein Verfahren zur Wegweisung eines Verkehrsteilnehmers, insbesondere
eines Kraftfahrzeuges, in einer Stadt von einem Ausgangsort zu einem Zielort und
auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
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Derartige bekannte Verfahren beruhen darauf, Kreuzungen und Abzweigungen
von Straßen mit Induktionsschleifen zu versehen, die beim Überfahren einen Signalaustausch
mit einem in dem Kraftfahrzeug befindlichen Leitgerät ermöglichen. Der Fahrer des
Kraftfahrzeuges gibt uabei zu Beginn der Fahrt einen Code für den gewünschten
Zielort
ein, wobei dieser Code durch das Leitgerät an die Induktionsschleifen gesendet wird.
Dabei senden diese Induktionsschleifen noch während des Überfahrens eine Leitanweisung
zurück, welche in dem Fahrzeug einen entsprechenden Richtungspfeil aufleuchten läßt.
Dieses Verfahren ist jedoch sehr aufwendig und auch störanfällig, da hierbei die
Straßen des gesamten erfaßten Plangebietes mit einer großen Anzahl von Sendern und
Empfängern in Form von Induktionsschleifen ausgerüstet werden müssen, die mit entsprechenden
Sendern und Empfängern in dem zu leitenden Kraftfahrzeug in einer Signal verbindung
stehen. Die Aufrechterhaltung dieser im Dialogbetrieb stattfindenden Signal verbindung
erfordert außerdem ein äußerst aufwendiges Betriebssystem. In der Praxis befinden
sich daher derartige Verfahren nur in besonderen Ballungsgebieten in einem Erprobungsstadium,
wogegen ihre allgemeine Verwendbarkeit, beispielsweise auch bei mittelgroßen oder
weniger zentralen Städten schon aus Gründen des Aufwandes und der Kosten zweifelhaft
erscheint.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung
der vorerwähnten Nachteile ein derartiges Verfahren zur Wegweisung eines Verkehrsteilnehmers
sowie eine Vorrichtung zu dessen Durchführung zu schaffen, das überhaupt keine Sensoren,
wie Sender oder Empfänger benötigt und somit leicht und einfach ohne jeden baulichen
Eingriff für jedes beliebige Stadtgebiet durchführbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man durch eine
einmalige Festlegung alle Straßenverzweigungen der Stadt als mögliche Ausgangs-
und Zielorte codiert, indem man jeder einen bestimmten Straßennamen tragenden Straße
längs deren zulässigen Fahrtrichtungen bei allen bezüglich der jeweiligen Fahrtrichtung
rechts abzweigenden, einen anderen Straßennamen tragenden Straßen nacheinander einen
Codewert für das geordnete Paar der beiden jeweiligen Straßennamen zuordnet sowie
ein zugehöriges Richtungsbit, dessen einer Binärwert im Falle einer Straßenverzweigung,
bei der die abzweigende Straße die den bestimmten Straßennamen tragende Straße ohne
Anderung ihres Straßennamens kreuzt, ein Fehlen der Festlegung der Fahrtrichtung,
und dessen anderer Binärwert anderenfalls die Festlegung der Fahrtrichtung anzeigt,
daß man durch eine einmalige Festlegung jeweils eine Verbindungsstrecke zwischen
einem bestimmten Ausgangs- und Zielort durch eine geordnete Angabe aller darin auftretenden
Straßenverzweigungen sowie der zugehörigen Fahrtrichtungsänderungen unter einer
durch das ent<oredende geordnete Paar der Codewerte bestimmten Adresse in einen
elektronischen Datenspeicher einprogrammiert, und daß man diese Adresse bei der
Wegweisung mittels des jeweiligen Paares der Codewerte für eine Sichtanzeige der
gespeicherten Verbindúngsstrzke sowie des Richtungsbits des dem Ausgangsort entsprechenden
Codewertes elektronisch aufruft und die angezeigte Verbindungsstrecke abfährt, wobei
man jedoch im Falle eines durch das Richtungsbit angezeigten Fehlens der Festlegung
der Fahrtrichtung die augenblickliche Fahrtrichtung des Ausgangsortes bis zur nächstfolgenden
Verzweigung beibehält und dann die dem hierdurch nunmehr eindeutig festgelegten
Paar von Codewerten
entsprechende Adresse zur Anzeige der abzufahrenden
Verbindungsstrecke aufruft.
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Die erfindungsgemäße Lösung vermeidet die Anbringung von Sensoren,
wie Sendern und Empfängern zur Kennzeichnung der Straßenverzweigungen, indem sie
stattdessen die Tatsache benutzt,daß an jeder Straljenverzweigung ohnehin für den
Verkehrsteilnehmer optisch sichtbar die Straßennamen der aufeinandertreffenden Straßen
angebracht sind. Diese ohnehin vorhandene Information, die bei der Erfindung völlig
ausreichend zur Durchführung der Wegweisung ist,läßt sich durch die in der erfindungsgemäßen
Lösung vorgesehene Codierung besonders einfach verarbeiten. Die Codierung erfolgt
dabei in der Weise, daß man jede Straße des Stadtplans, die mit einem bestimmten
Straßennamen versehen ist, zwischen ihren Endpunkten längs den in dieser Straße
zulässigen Fahrtrichtungen verfolgt, wobei im Falle einer Einbahnstraße nur eine
Fahrtrichtung möglich ist, wogegen andernfalls dieser Straße zwei einander entgegengesetzte
Fahrtrichtungen zugeordnet sind. Während man somit auf der einen bestimmten Straßennamen
tragenden Straße in der gewählten Fahrtrichtung fortschreitet, wird jeder bezüglich
dieser Fahrtrichtung rechts abzwei genden, einen anderen Straßennamen tragenden
Straße nach einander ein Codewert zugeordnet, der somit dem durch den Straßennamen
der die Fahrtrichtung enthaltenden Straße und den Straßennamen der rechts abzweigenden
Straße gebildeten geordneten Paar von Straßennamen eindeutig zugeordnet ist. Diese
Zuordnung kann etwa in einer alphabetisch nach Straßennamen geordneten Tabelle festgehalten
oder aber auch in einen besonderen Datenspeicher einprogrammiert werden.
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Die hierdurch getroffene Zuordnung der Codewerte legt sowohl die Straßenverzweigung
als auch die zugehörige Fahrtrichtung fest, sofern nicht die abzweigende Straße
eine Kreuzungsstraße darstellt, welche die die Fahrtrichtung enthaltende Straße
ohne Anderung ihres Straßennamens kreuzt. Denn in diesempletzteren Fall erhält man
für die beiden einander entgegengesetzten Fahrtrichtungen dasselbe geordnete Paar
von Straßennamen, so daß hierdurch keine eindeutige Festlegung der Fahrtrichtung
erfolgen kann. Dieser Schwierigkeit trägt die Erfindung vorteilhaft durch das jedem
Codewert zugehörige Richtungsbit Rechnung, dessen beide Binärwerte jeweils angeben,
ob eine eindeutige Festlegung der Richtung erfolgt ist oder nicht, d.h. ob keine
bzw. eine ohne Anderung des Straßennamens kreuzende Straße vorliegt.
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Um die Wegweisung durchzuführen, braucht der Verkehrsteilnehmer lediglich
das seinem Ausgangs- und Zielort zugeordnete Paar von Codewerten anzugeben, was
etwa durch Entnahme aus der Tabelle oder einem Aufruf des die Tabelle enthaltenden
Datenspeichers geschehen kann, wobei die durch das geordnete Paar der Codewerte
bestimmte Adresse die sofortige Auffindung der Verbindungsstrecke in dem alle Verbindungsstrecken
enthaltenden Datenspeicher und deren Sichtanzeige ermöglicht. Sofern dabei der Binärwert
des Richtungsbits anzeigt, daß die Art der Straßenverzweigung zur eindeutigen Festlegung
der Fahrtrichtung ausreichend war, wird der Zielort sogleich durch das Abfahren
der angezeigten Verbindungsstrecke aufgefunden.
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Zeigt jedoch der Binärwert des Richtungsbits das Fehlen der Festlegung
der Fahrtrichtung an, so kann nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
der
Zielort dennoch aufgefunden werden, indem man die augenblickliche Fahrtrichtung
des Ausgangsortes bis zur nächstfolgenden Verzweigung beibehält. Aus dem Straßennamen
der dort abzweigenden Straße kann nunmehr wegen der Kenntnis des Straßennamens der
vorangegangenen, am Ausgangsort abzweigenden Straße ohne weiteres die Fahrtrichtung
festgestellt werden, so daß nunmehr an dem neuen Ausgangsort das Paar der Codewerte
eindeutig festgelegt ist und somit der Zielort gemäß der nunmehr angezeigten Verbindungsstrecke
sicher aufgefunden werden kann.
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Da beim erfindungsgemäßen Verfahren keinerlei bauliche Maßnahmen oder
Installationen erforderlich sind, können die zu seiner Durchführung erforderlichen
Codierungen in einem einmaligen Vorgang für jede beliebige Stadt erstellt werden,
so daß nach einer Vervielfältigung der dabei erhaltenen Tabellen und Datenträger
für die elektronische Speicherung der Verbindungsstrecken das Verfahren den Verkehrsteilnehmern
äußerst einfach und billig zugänglich gemacht werden kann.
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Da nicht alle der Verbindungsstrecken Einbahnstraßen enthalten, sondern
vollständig in beiden einander entgegengesetzten Fahrtrichtungen durchfahren werden
dürften, ist es in einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens besonders vorteilhaft,
daß man die jeweils von einem bestimmten Ausgangsort zu einem bestimmten Zielort
gerichteten Verbindungsstrecken, die in zulässiger Weise auch in umgekehrter Richtung
vom Zielort zum Ausgangsort durchfahren
werden dürfen, jeweils
nur einmal in den Datenspeicher einprogrammiert und bei einer Vertauschung des Ausgangsortes
und des Zielortes in dem geordneten Paar der Codewerte beim Aufruf der zugeordneten
Adresse eine aus der einprogrammierten Verbindungsstrekke durch eine Umkehrung der
Reihenfolge der Straßenverzweigungen sowie der Fahrtrichtungsänderungen erhaltene
umgekehrt gerichtete Verbindungsstrecke anzeigt. Hierdurch wird vorteilhaft eine
unnötige Doppel speicherung umkehrbarer Verbindungsstrecken vermieden, so daß der
Speicherplatzbedarf des Datenspeichers verringert werden kann.
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Um eine besonders einfache und übersichtliche Darstellung der jeweils
angewählten Verbindungsstrecke zu erhalten, ist in einer weiteren Ausgestaltung
des Verfahrens vorgesehen, daß man die jeweilige Verbindungsstrecke durch eine serielle
Anzeige einer Ordnungszahl für die längs der Verbindungsstrecke gezählten Straßenverzweigungen
zusammen mit der entsprechenden Fahrtrichtungsänderung anzeigt. Die Anzeige erfolgt
sodann beispielsweise in einem Schema der Form 1R, 2L, 2R,...1R, was bedeutet, daß
man an der ersten Verzweigung, d.h. dem Ausgangsort, nach rechts abbiegen muß, an
der übernächsten Verzweigung nach links, an der von dort aus gesehen übernächsten
Verzweigung nach rechts usw. Hierdurch wird ein übersichtliches und einfach darzustellendes
Anzeigeschema erhalten.
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Eine weitere Verbesserung im Sinne eines besonders übersichtlichen
und schnell aufzufassenden Anzeigeschemas wird dadurch erhalten, daß man bei der
Anzeige der jeweiligen Verbindungsstrecke jeweils
nur eine einzige
Straßenverzweigung mit der zugehörigen Fahrtrichtungsänderung anzeigt, wobei man
die folgenden Straßenverzweigungen nebst den zugehörigen Fahrtrichtungsänderungen
bei Bedarf einzeln nacheinander abruft. Hierdurch wird die Aufmerksamkeit des Verkehrsteilnehmers
lediglich von der nächsten auszuführenden Fahrtrichtungsänderung in Anspruch genommen,
und gleichzeitig eine Kontrolle für die Ausführung ausgeübt, indem der Verkehrsteilnehmer
nach der Ausführung der angezeigten Fahrtrichtungsänderung die nächste Information
abruft.
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Schließlich erweist es sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren im
Hinblick auf eine Klartexteingabe des geordneten Paares von Straßennamen zur Kennzeichnung
der Ausgangs- und Zielorte als vorteilhaft, daß man als Codewerte für die Ausgangs-
und Zielorte das binäre Bitmuster des alphanumerischen geordneten Paares der jeweiligen
Straßennamen verwendet. Hierdurch werden auf natürliche Weise geeignete Codewerte
erzeugt.
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Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
weist einen den elektronischen Datenspeicher bildenden Massenspeicher, wie ein Magnetband-Kassettengerät,
eine Diskette oder dgl., auf, in dem alle Verbindungsstrecken unter den jeweils
durch das geordnete Paar von Codewerten bestimmten Adressen speicherbar sind, einen
durch eine Eingabetastatur ansteuerbaren, einen Arbeitsspeicher aufweisenden Mikroprozessor,
dem jeweils dis einem bestimmten Ausgangs- und Zielort entsprechende geordnete Paar
von
Codewerten als Binärsignale mittels der Eingabetastatur zuführbar,
durch den die zugeordnete Adresse in Abhängigkeit von einem im Arbeitsspeicher gespeicherten
Systemprogramm errechenbar und der Massenspeicher zur Obertragung eines zumindest
die dieser Adresse zugeordnete Verbindungsstrecke enthaltenden Speicherblocks in
den Arbeitsspeicher ansteuerbar ist, und eine durch den Mikroprozessor gesteuerte
Anzeigeeinheit, auf der die Verbindungsstrecke sowie beim Fehlen der Festlegung
der Fahrtrichtung ein durch das dem Codewert des Ausgangsortes zugeordnete Richtungsbit
bestimmter Anzeigewert anzeigbar ist.
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Diese vorrichtung läßt sich unter Verwendung herkömmlicher Bausteine
für den Mikroprozessor, den Massenspeicher und die Anzeigeeinheit, die etwa als
Leuchtdioden-Anzeigeeinheit oder Mehrsegment-Anzeigeeinheit ausgebildet sein kann,
billig und in kompakter Bauweise herstellen. Die Baugröße der Vorrichtung ist dabei
im wesentlichen durch die Größe der Eingabetastatir, der Anzeigeeinheit und des
Massenspeichers bestimmt. Die Verwendung eines Magnetband-Kassettengeräts als Massenspeicher
hat den Vorzug einer großen Robustheit, wogegen sich die Diskette oder Floppy-Disk
durch eine kleinere Zugriffszeit auszeichnet. Die für jede Stadt spezifische Information,
nämlich die die Zuordnung zwischen den geordneten Paaren von Straßennamen und den
Codewerten enthaltenden Tabellen sowie die die Verbindungsstrecken enthaltenden
Datenträger, bei denen es sich im Falle eines Magnetband-Kassettengeräts um die
Magnetband-Kasseten und im Falle einer Diskette um die entsprechenden Magnetplatten
handelt, können wie Stadtpläne in Buchhandlungen und
an Kiosken
vertrieben werden und brauchen so-dann nur mit einem einzigen Handgriff in die Vorrichtung
eingesetzt zu werden. Damit ist die Vorrichtung ohne bauliche Anderung in jeder
beliebigen Stadt, für die in einem einmaligen Vorgang die nötige Programmierung
und Codierung erfolgt ist, sofort brauchbar. Statt die Information im Massenspeicher
durch einen Austausch der entsprechenden Datenträger, wie der Magnetband-Kassette
oder der Magnetplatte, der jeweiligen Stadt anzupassen, kann auch ein Austausch
des Speicherinhalts des Massenspeichers über ein Telefonmodem erfolgen, wobei etwa
in allen Städten vorgesehen sein kann, die nötige Information durch Abruf von öffentlichen
Fernsprechzellen aus zur Verfügung zu stellen. Außerdem können durch zusätzliche
Anschlüsse die Funktionen des Mikroprozessors auch für andere Zwecke nutzbar gemacht
werden, wie etwa Rechenvorgänge, Ausdruckvorgänge des Massenspeichers, als Bordcomputer
o.dgl.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist eine Abruftaste auf, durch deren Betätigung der Mikroprozessor nacheinander
jeweils zur Ausgabe einer eine einzige Straßenverzweigung und Fahrtrichtungsänderung
darstellenden Teil information der unter der bestimmten Adresse in den Arbeitsspeicher
geladenen Verbindungsstrecke ansteuerbar ist. Der Verkehrsteilnehmer betätigt dabei
diese Ab-ruftaste nach Vollendung der gerade angezeigten Fahrtrichtungsänderung
durch eine kurze Berührung, worauf sogleich die nächste auszuführende Fah.trichtungsänderung
auf der Anzeigeeinheit erscheint.
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Eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die
eine Einsparung von Programmierarbeit und Speicherplatz zum Ziel hat, ist mit einer
durch den Mikroprozessor ansteuerbaren Richtungsumkehrlogik versehen, der die im
Arbeitsspeicher des Mikroprozessors unter der errechneten Adresse gespeicherte Verbindungsstrecke
beim Auftreten eines einprogrammierten Richtungsumkehrbits zuführbar und in der
die umgekehrte Verbindungsstrecke durch eine Umkehr der Reihenfolge ihrer Straßenverzweigungen
sowie durch eine Umkehr der Fahrtrichtungsänderungen errechenbar sowie sodann der
Anzeigeeinheit zuleitbar ist. Das Richtungsumkehrbit wird dabei derart einprogrammiert,
daß es nur bei zulässigerweise umkehrbaren Verbindungsstrecken, d.h. Verbindungsstrecken
ohne Einbahnstraßen im Falle einer Vertauschung des Ausgangsortes mit dem Zielort
auftritt. Die Richtungsumkehrlogik braucht dabei beispielsweise zur Durchführung
der Fahrtrichtungsänderungen lediglich entsprechende Vorzeichenänderungen auszuführen,
so daß hierfür ein herkömmlicher, einfach aufgebauter Baustein verwende' werden
kann.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung einer Ausführungsform einer Vorrichtung zur
Wegweisung eines Verkehrsteilnehmers sowie aus der Zeichnung. Hierin zeigen:
Fig.
1 einen einen Ausgangsort und einen Zielort enthaltenden Ausschnitt eines Stadtplans
zur Erläuterung von Codewerten für eine Vorrichtung zur Wegweisung eines Verkehrsteilnehmers,
Fig. 2 einen Ausschnitt aus einem Magnetband zur schematischen Darstellung darauf
gespeicherter Verbindungsstrecken, Fig. 3 ein Blockschema der Vorrichtung, Fig.
4 einen seitenweisen Ausschnitt aus einer eine Zuordnung zwischen Paaren von Straßennamen
und den Codewerten festhaltenden Tabelle und Fig. 5 eine perspektivische Außenansicht
einer Ausführungsform der Vorrichtung.
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Eine in Fig. 1 zwischen zwei Endpunkten 1 und 2 durchgehend verlaufende
Straße 3 sei beispielsweise mit dettyStraßennamen "Bucherstraße" bezeichnet. Diese
Straße 3 sei sowohl in der Richtung des Pfeiles 4 als auch der entgegengesetzten
Richtung des Pfeiles 5 befahrbar, weise also keine Einbahnstraßenabschnitte auf.
Verfolgt man die Straße 3 von ihrem Endpunkt 1 aus längs des Pfeiles 4 zu ihrem
Lndpunkt 2, so trifft man auf eine Folge von Straßenverzweigungen, wobei die bezüglirh
des Pfeiles oder der Fahrtrichtung 4 rechts abzweigenden Straßen, die mit dem Bezugszeichen
6, 7, 8, 9 und 10 bezeichnet sind, beispielsweise die Namen Vestner Tor, Pivd<-heimer
Straße,
Archivstraße, Kobergerstraße bzw. Kressenstraße tragen. Jeder dieser durch die durchgehende
Straße 3 und die rechts abzweigenden Straßen 6 bis 10 gebildeten Verzweigungen ist
ein durch eine Programmierung festgelegter eindeutiger Codewert zugeordnet, was
in einer in Fig. 4 ausschnittsweise dargestellten Tabelle festgehalten ist. Diese
Tabelle, welche die geordneten Paare der entsprechenden Straßennamen sowie den zugeordneten
Codewert enthält, kann sowohl in alphabetischeryReihenfolge jeweils nach den ersten
Straßennamen der Paare geordnet in Form eines kleinen Buches festgelegt sein oder
auch in einen Speicher, wie etwa einen Magnetband-Kassettenspeicher, eingespeichert
sein.
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Eine analoge tabellarische Zuordnung zwischen geordneten Paaren von
Straßennamen und Codewerten ergibt sich, indem man der Straße 3 längs des zur Fahrtrichtung
4 entgegengesetzten Pfeiles oder Fahrtrichtung 5 folgt, wobei dann jedoch lediglich
die bezüglich dieser Fahrtrichtung 5 rechts abzweigenden Straßen zu berücksichtigen
sind. Im Falle einer Einbahnstraße würde jedoch beispielsweise nur die Fahrtrichtung
4 auftreten, nicht aber die Fahrtrichtung 5, so daß lediglich die Fahrtrichtung
4 mit dem Auftreten von Codewerten verbunden wäre. Die Codierung für alle übrigen
Straßen des Stadtgebiets ergibt sich in gleicher Weise wie beim an Hand der Straße
3 erläuterten Beispiel, >indem man jede einen bestimmten Straßennamen tragende
Straße zwischen ihren Endpunkten als durchgehend betrachtet, längs ihrer zulässigen
Fahrtrichtungen verfolgt und dabei an den jeweils rechts abzweigenden Straßen Codewerte
vorsieht.
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Als Besonderheit dieser Codierung ist zu beachten,daß hierdurch sowohl
die Straßenverzweigung als auch die Fahrtrichtung eindeutig festgelegt sind, sofern
nicht die abzweigende Straße die die Fahrtrichtung enthaltende Straße ohne Anderung
ihres Straßennamens kreuzt.
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Dies sei am Beispiel der durch die Straße 3 und die sie ohne Namensänderung
kreuzenden Straße 7 gebildeten Straßenverzweigung 11 näher erläutert. Nähert man
sich dieser Verzweigung 11 in Richtung der Fahrtrichtung 4, so ergibt sich als geordnetes
Paar von Strassennamen das Paar Bucher Straße - Vestner Tor, nähert man sich jedoch
dieser Verzweigung 11 aus der Fahrtrichtung 5, so findet man ebenfalls das geordnete
Paar Bucher Straße - Vestner Tor vor. Die in dem geordneten Paar der Straßennamen
enthaltene Information ist also in diesem Fall, im Unterschied zu allen anderen
Fällen, nicht ausreichend, um die Fahrtrichtung, in der man sich der Verzweigung
11 nähert, eindeutig festzulegen. Aus diesem Grund fügt man jedem der Codewerte
noch ein Richtungsbit hinzu, das etwa durch seinen Binärwert 1 gegebenenfalls das
Fehlen der Festlegung der Fahrtrichtung anzeigt, wogegen sein anderer Bi'närwert
0 darauf hinweist, daß die Fahrtrichtung durch das geordnete Paar der beiden Straßennamen
bereits eindeutig bestimmt ist. Dieses Richtungsbit ist in dem in der Fig. 4 dargestellten
Tabellenausschnitt nicht gesondert ausgewiesen, wird jedoch bei der Programmierung
entsprechend berücksichtigt.
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Die Verarbeitung der solc#armaßen festgelegten Codewerte in der Vorrichtung
zur Wegweisung eines Verkehrsteilnehmers wird aus dem in Fig. 3 dargestellten Blockschema
deutlich. Der Verkehrsteilnehmer,
der an einer beliebigen Straßenverzweigung
als Ausgangsort angelangt ist, gibt den dem entsprechenden geordneten Paar von Straßennamen
entsprechenden Codewert in eine Eingabetastatur 12 ein, wobei dieser Codewert an
einen mit der Eingabetastatur 12 verbundenen Pufferspeicher 13 weitergeleitet und
dort zwischengespeichert wird. Danach wird in der gleichen Weise der der den Zielort
kennzeichnenden Straßenverzweigung entsprechende Codewert mittels der Eingabetastatur
12 ebenfalls im Pufferspeicher 13 abgespeichert.
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Nachdem somit das nach Ausgangs- und Zielort geordnete Paar der Codewerte
in den Pufferspeicher 13 eingelesen ist, greift ein mit dem Pufferspeicher 13 verbundener
Mikroprozessor 14 auf dieses geordnete Paar der Codewerte zu und errechnet daraus
eine in Fig. 2 mit dem Bezugszeichen 15 bezeichnete Adresse. Diese Berechnung der
Adresse wird durch das in einem Arbeitsspeicher 16 des Mikroprozessors 14 gespeicherte
Systemprogramm gesteuert, wobei diese Adressenberechnung bei einem geeigneten Code
beispielsweise durch einfaches Addieren der beiden Codewerte des geordneten Paares
erfolgen kann.
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Der Mikroprozessor 14 ist von herkömmlicher Bauart, ebenso wie der
Arbeitsspeicher 16, der ein Speicher mit wahlweisenzugriff ist und etwa in Form
eines Magnetblasenspeichers vorliegen kann.
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Ein von dem Mikroprozessor 14 angesteuerter Massenspeicher 17, etwa
ein Magnetband-Kassettengerät oder eine Diskette, auch Floppy-Disk genannt, enthält
unter der errechneten Adresse 15 die zwischen dem in Fig. 1 mit dem Bezugszeichen
18 bezeichneten Ausgangsort und dem Bezugszeichen 19 bezeichneten Zielort einprogrammierte
Verbindungsstrecke
20. Falls es sich bei dem Massenspeicher 17
um ein Magnetband-Kassettengerät handelt, läßt sich auf dem Magnetband etwa das
in Fig. 2 dargestellte Format wählen, bei dem hinter der entsprechenden Adresse
15 die Verbindungsstrecke 20 in einem Darstellungsschema 20' gespeichert ist, welches
aus einer abwechselnden Folge von Ordnungszahlen 21 und Richtungssymbolen 22 besteht.
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uie Bedeutung eines derartigen Darstellungsschemas 20', das beispielsweise
die Form 1L, 3R, 2L, 1L hat, ergibt sich daraus, daß man an der ersten Verzweigung,
d.h. im Ausgangsort, nach links zu fahren hat, an der darauf folgenden dritten Verzweigung
nach rechts, an der übernächsten Kreuzung nach links und schließlich an der nächsten
Kreuzung wieder nach links, um sodann am Zielort 19 anzugelangen.
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Nachdem der Mikroprozessor 14 die entsprechende Adresse 15 errechnet
hat, steuert er den Massenspeicher 17 an und lädt die darin unter der Adresse 15
gespeicherte Verbindungsstrecke mit dem Darstellungsschema 20' in einen freien Teil
seines Arbeitsspeichers 16 ein. Dies kann auch dadurch geschehen, daß der gesamte
Inhalt des Massenspeichers 17 in den Arbeitsspeicher 16 eingeladen und dann die
gesuchte Adresse aufgefunden wird oder auch dadurch,daß der Massenspeicher in bekannter
Weise seitenweise oder blockweise in den Arbeitsspeicher 16 eingeladen und mit der
gesuchten Adresse verglichen wird.
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Die aufgefundene Verbindungsstrecke 20 wird sodann unter der Steuerung
des Mikroprozessors 14 etwa über den Pufferspeicher 13 auf einer Anzeigeeinheit
23 optisch dargestellt, der ein Nur-Lese-Speicher 24 mit den für die Klartextdarstellung
nötigen Symb-olen vorgeschaltet ist. Die Anzeigeeinheit 23 kann beispielsweise durch
Leuchtdioden oder durch eine Mehrsegmentanzeige gebildet sein. Dabei genügt es,
wenn durch diese Anzeigeeinheit 23 lediglich zwei alphanumerische Zeichen gleichzeitig
darstellbar sind, d .h. wenn sie zweistellig ausgebildet ist.
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In diesem Fall wird jeweils eine aus einer einzigen Ordnungszahl und
einem zugehörigen Richtungssymbol bestehende Teil information des Darstellungsschemas
20' auf der Anzeigeeinheit 23 angezeigt, was bedeutet, daß der Verkehrsteilnehmer
gerade die die nächste Straßenverzweigung betreffende Information mitgeteilt bekommt.Der
Steuerung des sukzessiven Abrufs dieser Teil informationen dient eine Abruftaste
25, die der Verkehrsteilnehmer nach Durchführung der Fahrtrichtungsänderung an der
betreffenden Verzweigung kurz antippt und hierdurch dem Mikroprozessor 14 ein Steuersignal
zusendet, durch das der Mikroprozessor 14 die Anzeige der nächstfolgenden Informationseinheit
auf der Anzeigeeinheit 23 steuert.
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Da, wie vorstehend bereits erläutert worden ist, der Codewert des
Ausgangsortes in bestimmten Fällen die Fahrtrichtung nicht eindeutig festlegt und
daher auch die Verbindungsstrecke 20 nicht eindeutig bestimmt, ist ferner eine an
den Mikroprozessor 14 angeschlossene
Anzeigelogik 26 für das Fehlen
der Richtungsfestlegung vorgesehen, die von dem Mikroprozessor 14 aufgerufen wird,
sobald di-ser in dem eingegebenen Codewert des Ausgangsorts das Richtungsbit mit
seinem das Fahlen der Festlegung der Fahrtrichtung anzeigenden Binärwert feststellt.
In diesem Fall steuert die Anzeigelogik 26 den Symbol speicher 24 etwa zur Anzeige
des Symbols"W" für "weiter" auf der Anzeigeeinheit 23 an, was bedeutet,daß sich
der in Fig. 1 am Ausgangsort 18 befindende Verkehrsteilnehmer geradeaus zur nächsten
Straßenverzweigung 27 mit der nach rechts abzweigenden Straße 8 begeben soll. In
dem dargestellten einfachsten Fall, in dem der Verkehrsteilnehmer die Codewerte
aus der in Fig. 4 dargestellten Tabelle entnimmt, kennt nun der Verkehrsteilnehmer
seine Fahrtrichtung, da er auf diese Weise davon Kenntnis hat, daß er sich von der
abzweigenden Straße 3 zu der abzweigenden Straße 8 längs der seine Fahrtrichtung
enthaltenden Straße 28 bewegt hat.
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Der Verkehrsteilnehmer kann somit an der Verzweigung 27 den seiner
Fahrtrichtung zugeordneten Codewert durch einen Blick auf die der Verzweigung 27
zugeordneten Codewerte in seiner Tabelle entnehmen und über die Eingabetastatur
12 erneut eingeben, worauf unter der Steuerung des Mikroprozessors 14 nunmehr die
richtige Verbindungsstrecke 20 auf der Anzeigeeinheit 23 erscheint.
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Schließlich ist ein Ausgang des Mikroprozessors 14 mit einer Richtungsumkehrlogik
29 verbunden, durch die eine Speicherplatzersparnis in dem Massenspeicher 17 erreicht
wird. Da eine Verbindungsstrecke 20 , die keine Einbahnstraßenabschnitte enthält,auch
in umgekehrter
Richtung durchfahren werden darf, braucht diese
nur einmal in den Massenspeicher 17 unter einer zu einem geordneten Paar von Codewerten
gehörenden Adresse 15 einprogrammiert zu werden.Bei einer Reihenfolgeumkehr des
geordneten Paares der Codewerte, d.h.
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bei einer Vertauschung des Ausgangs- und Zielortes braucht dann der
Mikroprozessor 14 nur die unter der entsprechenden Adresse 15 aufgefundene Verbindungsstrecke
20 der Richtungsumkehrlogik 29 zuzuleiten, in der die Reihenfolge der Verzweigungen
sowie alle Richtungssymbole 22 einfach umgekehrt werden. Diese Umkehrung der Richtungssymbole
22 kann in einfacher Weise durch eine Vorzeichenumkehr bewirkt werden. Die in der
Richtungsumkehrlogik somit erstellte umgekehrte Verbindungsstrecke 20 stellt die
richtige Verbindungsstrecke bei der Vertauschung von Ausgangsort und Zielort dar
und wird sodann unter Ansteuerung des Symbol speichers 24 auf der Anzeigeeinheit
23 wiedergegeben.
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Die Anzeigeeinheit 23 kann auch als vielstelliger Anzeigebildschirm
ausgebildet sein, wobei sodann unter der Steuerung des Mikroprozessors 14 über eine
mit dem Massenspeicher 17 verbundene, nicht näher erläuterte Systemerweiterung 30
der gesamte Speicherinhalt des Massenspeichers 17 abschnittsweise angezeigt werden
kann, wodurch sich der Verkehrsteilnehmer einen Überblick über alle möglichen Straßennamen
und Verbindungsstrecken der Stadt verschaffen kann. Die Magnetband-Kassete oder
Magnetplatte des Massenspeichers 17 kann auch noch mit zusätzlichen Informationen
versehen sein, beispielsweise über Gaststätten, Hotels usw., die sich der Verkehrsteilnehmer
auf diese Weise zunutze machen kann.
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Schließlich ist in Fig.5 eine perspektivische Außenansicht einer Ausführungsform
der Vorrichtung dargestellt, welche an ihrer Vorderseite 31 mit der Anzeigeeinheit
23 und der Eingabetastatur 12 versehen ist. Dabei dienen nur ein Teil der bei der
Eingabetastatur 12 dargestellten Tasten der Eingabe der Codewerte,während ein anderer
Teil als Sondertastatur für eine Verwendung des Mikroprozessors 14 mit seinem Arbeitsspeicher
16 als Bordcomputer vorgesehen ist.
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Ein oberhalb der Anzeigeeinheit 23 und der Eingabetastatur 12 dargestellter,
zeilenförmiger Anzeigebildschirm 32 dient einer Klartextdarstellung der mit der
Eingabetastatur 12 eingegebenen Eingabeinformationen und kann auch zur Darstellung
von Speicherinhalten des Massenspeichers 17 sowie von Ausgabeinformationen des als
Bordcomputer verwendeten, durch den Mikroprozessor 14 in Verbindung mit seinem Arbeitsspeicher
16 gebildeten Mikrocomputers.
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An der Oberseite 33 der Vorrichtung ist die Abruftaste 25 als breiter
Berührungsschalter angeordnet, so daß der Abruf bequem erfolgen kann. An der der
Vorderseite 31 entgegengesetzten Rückseite erkennt man das aufgeklappte Kassettenlaufwerk
34 des Massenspeichers 17 sowie die darin eingelegte Magnetbandkassette 35.
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Die übrigen noch dargestellten seitlichen Druckknopfschalter 36 dienen
der Auslösung verschiedener Funktionen der Systemerweiterung 30, durch die unter
Ausn-utzung der freien Kapazität des Mikroprozessors 14 verschiedenste Nebenfunktionen,
wie Weckuhr, Diebstahlsicherung o.dgl. übernommen werden können.
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Abschließend wird noch darauf hingewiesen,daß bereits elektronische
Spracherkennungseinheiten bekannt sind, durch die gesprochene Zahlen erfaßt werden
können. Statt der Eingabetastatur 12 ist es ohne weiteres möglich, eine derartige
Spracherkennungseinheit vorzusehen, so daß die Codewerte nicht eingetastet sondern
einfach eingesprochen werden können. Hierdurch wird die Bequemlichkeit des Eingebens
der Codewerte ganz erheblich gesteigert.
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Die kompakte Bauweise der in Fig.5 dargestellten Ausführungsform der
Vorrichtung macht auch deutlich, daß diese statt von einem Kraftfahrzeugfahrer auch
von einem Fußgänger bequem mitgeführt und gehandhabt werden kann. In dieseuyTall
wird man jedoch in den Massenspeicher 17 ein an eine Verwendung durch den Fußgänger
angepaßte Version der einprogrammierten Verbindungsstrecken einlesen, da der Fußgänger
in aller Regel andere Wege benutzen wird als ein Kraftfahrzeug, insbesondere auf
Einbahnstraßen und gesperrte Straßen keine Rücksicht zu nehmen hat. Die vorstehend
beschriebene Codierung und Programmierung ist jedoch analog und sinngemä auch auf
den Fall der Benutzung durch einen Fußgänger anzuwenden.
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L e e r s e i t e